-
Flachbandkabelbefestigung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Befestigen von PlacKbandkabeln.
-
Soll ein Flachbandkabel an einen Stecker oder an ein sonstiges Bauteil
angeschlossen werden, so ist es bekannt, um die Lötstellen der einzelnen Leiter
des Flachbandkabels vor Zugeinwirkung zu sichern, diese kurz vor dem Anschluß an
einer Unterlage zu befestigen. Diese Zugentlastung erfolgt dabei -durch D'estklemmen
oder durch Ankleben des Flachbandkabels an einer festen Unterlage.
-
Bei Plachtandkabeln werden, als Isoliermaterial meist Thermoplaste,
z.B. Teflon verwendet. Diese Kunststoffe neigen bei Belastung durch Druck zum Kaltfließen.
Es besteht daher die Gefahr, daß bei einer Zugentlastung durch Klemmen-das Isoliermaterial
unter der Druckplatte wegfließt und das Kabel seinen i?estsitz verliert. Die Gefahr
des Kaltfließens verstärkt sich bei höheren Temperaturen. Wirkt nun auf ein solches
Kabel eine Zugbelastung, so kann es aus der Schelle gezogen werden und die Kräfte
können unmittelbar auf die Anschlußlötstellen ein wirken. Auch die Verwendung von
Schrumpfschläuchen oder das Aufrauhen der Oberfläche bringt hier keine Verbesserung.
-
Bei Zugentlastung durch Kleben wird eine umständliche Spezialbehandlung
notwendig. Die Oberfläche des Kabels muß durch Ätzen vorbereitet werden. Die Klebung
selbst muß mit großer Sorgfalt durchgeführt werden. Nur so ist es möglich, eine
sichere
Klebeverbindung zu erzielen. Ein Lösen der Verbindung fiihrt zu einer Beschädigung
des Kabels.
-
Bei den gebräuchlichsten Zugentlastungen, mittels Klemmen, wird das
Kabel auch ohne äußere Krafteinwirkung ständig belastet. Diese mechanische Belastung
an der Klemmstelle kann zu einer Änderung der elektrischen Rigenschaften führen.
imine mögliche Ubertragung äußerer Kräfte über das Kabel auf die Anschlußlötstellen
kann zu einer Beschädigung der Lötstellen oder zum Abreif3en einer Leitung führen.
-
Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Befestigen
eines Flachbandkabels zu schaffen, bei der das Kabel in der Ruhelage nicht gequetscht
ist, die leicht montier-und demotierbar ist und eine sichere Zugentlastung der Lötstellen
der Leiter gewährleistet.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
ein h'lachbandkabel S-förmig um zwei parallele, quer zur Bandrichtung liegende Rundstäbe
geschlungen ist, die ausschließlich vertikal innerhalb eines von einer Deckplatte
und Grundplatte begrenzten Raumes beweglich sind.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die lichte Höhe zwischen Deckplatte und Grundplatte dreimal der Plachbandkabeldicke
plus dem Stabdurchmesser beträgt.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist gekennzeichnet durch
mindestens eine Distanzplatte und/oder austauschbare Rundstäbe mit unterschiedlichem
Durchmesser, um die lichte Höhe zwischen Deckplatte und Grundplatte verändern zu
können, wenn Flachkabel unterschiedlicher Dicke und/oder mehrere aufeinandergeschichtete
Flachkabel befestigt werden sollen.
-
Elne.vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelstäbe mit Enden in Nuten zwei gegenüberliegender
Seitenteile vertikai frei beweglich gelagert sind.
-
Sinne weitere Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist
gekennzeichnet durch einen U-förmig gebogenen Rundstab, der um seine Symetrieachse
drehbar gelagert ist.
-
Die-~mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung, bei der das Flachbandkabel in
der Ruhelage nicht gequetscht ist, leicht montier- und demontierbar ist und eine
sichere Zugentlastung der Lötstellen der Leiter gewährleistet. Auf das Kabel wirken
in der Ruhelage durch diesen reinen Formschluß, wie er bei der Vorrichtung nach
der Erfindung vor -liegt, keine äußeren Kräfte. Das Isoliermaterial wird dabei nicht
gequetscht oder sonst beschädigt, wie s. B. geknickt, da ein gewisser Abstand durch
die Eammerhöhe gewährleistet ist und das Flachbandkabel um Rollen geschlungen ist.
Die Bauhöhe der Vorrichtung nach der Erfindung ist sehr gering und ist jederzeit
demontierbar und wieder verwendbar., Durch Verändern der Kammerhöhe, das vorteilhafter
Weise nur durch Herausnehmen oder Einlegen einer Distanzplatte erreicht werden kann,
oder durch Benutzen von Rundstäben unterschiedlicher Dicke ist es möglich, Flachbandkabel
verschiedener Dicke und/ oder die Anzahl der aufeinandergeschichteten Flachkabel,
die befestigt werden sollen, zu variieren. Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, daß die beiden parallelen Rundstäbe aus einem U-förmig gebogenen Rundstab bestehen.
Diese Au8-führungsform hat besonders den Vorteil einer erleicherten Montage. Weitere
Vorteile und zwei,vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung
sind in Zeichnungen dargestellt ans im folgenden näher beschrieben:
Ss
zeigen Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, bei dem die parallelen
Rollen in Seitenblechen gelagert sind, Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung,
bei dem zwei aufeinandergeaohichtete Flachbandkabel befestigt sind, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung in Querschnitt und Draufsicht, bei dem die beiden Rollen aus
einei einzigen U-förmig gebogenen Rundstab bestehen.
-
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung
dargestellt. Zwei parallele Rundstäbe Ri, R2 sind iit ihren Enden El, E2, die rechteckigen
Querschnitt besitzen, in Nuten N zweier gegenüberliegender Seitenteile S gelagert.
Die Rundstäbe R1, R2 sind in den Nuten N in vertikaler Richtung frei beweglich.
Die Deckplatte D, die mittels Schraubern Sc befestigt ist, achließt den Raum Ra,
der durch die zwei gegenüberliegenden Seitenteile S mit ihren Nuten N und der Grundplatte
G gebildet wird, nach oben ab. Diese Deokplatte ist leicht abnehmbar, so daß das
Flachbandkabel F leicht S-förmig um die beiden parallelen, quer zur Bandrichtung
liegenden Rundetäbe Rl, R2 geschlungen werden kann. Wirkt nun an einem Ende des
Flachbandkabels eine Kraft K, so wird der eine Rundstab R2 mit Kraft Kl gegen die
Nutwand 1 und mit Kraft K2 gegen die Grundplatte G'gepreßt. Die Reibung des Flachbandkabels
F an dem Rundstab R2 und an der Grundplatte G verhindert jegliche Übertragung der
Kraft K. In der Ruhelage wirken auf das Flachbandkabel F keinerlei Kräfte, da die
lichte Höhe H der Kammer Ka vorzugsweise dreimal Kabeldicke plus Rollendurchuesser
beträgt und 80 nur ein reiner Formschluß vorliegt. Die lichte Höhe H zwischen Deckplatte
D und Grundplatte G kann auf zweierlei Weise verändert werden. Einial durch Einlegen
oder Herauenehien von Distanzplatten DP und zum zweiten können die Rundstäbe R1,
R2 gegen andere mit unterschiedlichei Durchmesser ausgetauscht werden. Dies hat
den Vorteil, daß Flachkabel F mit unterschiedlicher Dicke
und/ader
mehrere-aufeinandergeschichtete Flachkabel ,Fl, F2 befestigt werden können.
-
In-Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt,
bei dem zwei aufeinandergeschichtete Flachkabel F1, F2 befestigt sind. Die Distanzplatte
DP, die in Fig. 1 vorgesehen war, ist hier entfernt und hat den Platz geschaffen
für das zweite Flachbandkabel F2.
-
Fig. 3 zeigt ein Ausfuhrungebeispiel nach der Erfindung, das eine
besonders erleichterte Montage bietet. Das Flachbandkabel ist hier S-förmig um die
beiden Schenkel S1, S2. eines U-förmig gebogenen Rundstabes R geschlungen. Dieser
Rundstab R ist so gelagert, daß er nur um seine Symetrieachse Sy drehbar ist. Das
wird vorzug'sweise so erreicht, daß ein horizonte les Verrücken durch zwei Schrauben
Schl verhindert wird, die gleichzeitig zur Befestigung der Deckplatte D dienen können.
-
3 Figuren 8 Patentansprüche