DE2005010A1 - - Google Patents
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B13/00—Oxygen; Ozone; Oxides or hydroxides in general
- C01B13/14—Methods for preparing oxides or hydroxides in general
- C01B13/20—Methods for preparing oxides or hydroxides in general by oxidation of elements in the gaseous state; by oxidation or hydrolysis of compounds in the gaseous state
- C01B13/22—Methods for preparing oxides or hydroxides in general by oxidation of elements in the gaseous state; by oxidation or hydrolysis of compounds in the gaseous state of halides or oxyhalides
- C01B13/30—Removal and cooling of the oxide-containing suspension
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Description
2005010 FARBENFABRIKEN BAYER AG
LEVERKU S EN·Bayetwerk
Br/GW Pmnt-Abteilum 3· Fob, 1970
Verfahren und Vorrichtung zum Abkühlen von heißen metalloxidhaltigen Gasen und Abscheiden der darin
enthaltenen Peststoffteilchen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abkühlen von heißen metalloxidhaltigen Gasen, wie sie bei der Reaktion zwischen f
Metallhalogeniden und sauerstoffhaltigen Gasen entstehen, und
die Abscheidung der darin enthaltenen Feststoffteilchen sowie eine dafür geeignete Vorrichtung.
Bisher sind schon eine ganze Reihe von Vorschlägen gemacht worden, wie.Produkte, die bei der Gasphasenreaktion von Metall-
oder Metalloidhalogeniden mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen entstehen, abzukühlen und die Peststoffteilchen
aus dem Reaktionsabges abzuscheiden sind.
Die meisten bisher gemachten Vorschläge beziehen sich darauf, daß das Peststoff/Gas-Gemisch zunächst stark abgekühlt und
dann - nach eventueller Voragglomeration - nach konventionellen ' Methoden abgeschieden wird. In der US-Patentschrift 2 789 886
wird z. B. ein Verfahren beschrieben, nach dem die Abkühlung des Peststoff/Reaktionsgas-Stromes in wassergekühlten Röhren
erfolgt. Eine Vielzahl von Röhren ist hierbei hintereinander angeordnet; sie sind durch 180°-Krünaner miteinander verbunden.
Um die Wände, insbesondere an den Umlenkungen freizuhalten, werden Peststoffe eingefahren, die bei den herrschenden Temperaturen
sublimieren; hierzu wird Trockeneis vorgeschlagen. .
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Im Prinzip wird diese Arbeitsweise bereits in der US-Patentschrift
2 721 626 beschrieben. Nach Passieren des Kühlers erfolgt die Abscheidung des Pigments auf konventionelle Weise,
z. B. durch elektrostatische Gasreinigung, in Zyklonen, oder
Filtern.
Die Nachteile einer derartigen Arbeitsweise liegen auf der Hand. Die Abkühlung der Gassuspension durch indirekten Wärmeaustausch
über die Wand ist schwierig und langwierig. Das Problem, bei dieser Arbeitsweise die Wand des Wärmeaustauschers,
insbesondere an Umlenkungen, freizuhalten, ist oben schon erwähnt worden.
Diskutiert wurde ebenfalls, die Gassuspension mit kalten Rückgas abzukühlen. Für eine Abkühlung auf niedrige Temperaturen
sind aber große Kaltgasmengen, große Abscheider und Gebläse erforderlich. Eine Ausweichmöglichkeit bietet noch
der Kontakt mit kalten Festkörpern. Nach der Deutschen Auslegeschrift 1 033 192 erreicht man die Kühlung des Produktstromes
dadurch, daß wesentlich kälteres, feinverteiltes TiOp in die abzukühlende Suspension eingeführt wird. Ein
ähnliches Prinzip wird in der Deutschen Auelegeschrift 1 231 224 verfolgt. Die Kühlung einer gasförmigen Dispersion
von TiOp-Pigment in den Reaktionsabgasen soll dadurch bewerkstelligt werden, daß die Dispersion durch einen senkrechten
Turm im Gegenstrom zu herabrieselnden inerten Kühlteilchen nach oben geführt wird. Bei all diesen bisher behandelten
Verfahrensweisen wird eine konventionelle Abscheidung vorgeschlagen; es werden erwähnt Zyklone, normale
Staubfilter und die elektrische Gasreinigung. Diese Methoden sind aber bei diesen sehr feint!1igen Produkten allesamt
problematisch, da man entweder sehr große Filterflächen in Kauf nehmen oder wenigstens eine Voragglomeration durchführen
muß. In der DAS 1 147 207 wird ein Verfahren beschrieben, in dem die Abscheidung von TiO2 aus der Gasphase dadurch er-
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reicht wird, daß das im Gas enthaltene TiO2 in einem Fließbett
aus gröberem TiO2 festgehalten wird. Schließlich sei noch die Deutsche Auslegeschrift 1 284 955 erwähnt, bei der
die zur Abscheidung notwendige Voragglomeration dadurch erreicht wird, daß Gas und Produkt teilweise im Kreis gefahren
werden unter Aufrechterhaltung starker Turbulenz; u.U. durch Einbau eines schnell rotierenden Flügelrades.
Die Trockenabscheidung von feinteiligen Oxiden, die durch Verbrennen der entsprechenden Halogenide hergestellt werden,
hat aber noch weitere Nachteile. Die abgeechiedtnen Feststoffe haben an der Oberfläche Halogen, also insbesondere
Chlor, stark absorbiert und müssen von diesem befreit werden. ä
Das kann geschehen, indem man das Produkt in einem zusätzlichen Arbeitsgang auf ca. 600 C erhitzt.
Sollen die Produkte einer Nachbehandlung unterworfen werden, müssen sie in Wasser dispergiert werden. Dies bereitet jedoch
bei trocken abgeschiedenen Produkten Schwierigkeiten.
Weit effektvoller als die Abkühlung mit Gas oder mit kaltem Feststoff ist die Abkühlung mit Flüssigkeit. Ein derartiges Verfahren
wurde auch bereits in der Duetschen Auslegeschrift 1 194 832 vorgeschlagen. Die Abkühlung der heißen TiO?-
haltigen Reaktionsgase erfolgt dabei mit Wasser. Dazu wird der Produktstrom durch ein senkrechtes dünnes Rohr geleitet, ä
an dessen Innenwand ein fließender Wasserfilm aufrechterhalten wird.
Die Abtrennung des Feststoffes selbst läßt sich auf nassem Wege bewerkstelligen, indem das Pigment aus dem Gasstrom gewaschen
wird.
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Dabei besteht jedoch die Gefahr, daß einerseits Cl2 mit H2
unter Bildung von HCl reagiert,unddaß andererseits Verstopfungen beim Übergang trocken - naß auftreten können.
Beide Probleme lassen sich aufgrund vorliegender Erfindung beherrschen.
Es wurde ein Verfahren zua Abkühlen von heißen metalloxidhaltigen Reaktionsgasen, wie sie bei der Reaktion zwischen
gasförmigen Metallhalogeniden und sauerstoffhaltigen Gasen entstehen, und Abscheiden der darin enthaltenen Feststoffteilchen durch Vermischung der heißen Reaktionsprodukte mit
kaltem Gas, weitere Abkühlung der Gas/Feststoff-Suspension durch direkten Wärmeaustausch mit einer Flüssigkeit, Abscheiden der in der Gae/Feetstoff-Suspension enthaltenen
Feststoffteilchen in Form einer Dispersion gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man der heißen Gas/Feststoffsuspension vor oder während des Durchströmens einer mit Gas
bespülten porösen Strecke kaltes Gas in solchen Mengen zumischt, daß die Gas-Feststoffsuspension auf Temperaturen
unter 8000C abgekühlt wird, anschließend die Gas-Feststoff-
suspension zur weiteren Kühlung mit einer Geschwindigkeit
von 10 - 100 m/sec. zentral in einen konvergierenden Raum einleitet, dessen Wände mit einer Flüssigkeit bespült werden
und dessen Öffnungswinkel größer als 7° ist, und schließlich innerhalb des konvergierenden Teils in einer darauffolgenden
elongierten Zone die Peststoffteilchen teilweise benetzt und
anschließend durch Düsen eine wäßrige Dispersion einleitet und anschließend die so erhaltene Pigmentsuspension vom Endgas
abtrennt.
In einer besonderen Ausführungsform wird die Gas/Feststoffsuspension
mit kaltem, entstaubtem Rückgas erst auf Temperaturen von 600 - 80O0C abgekühlt, dann in einem Raum, dessen
Wände mit einer rotierenden Flüssigkeitsschicht bedeckt sind,
weiter abgekühlt, und dann werden in einem zylindrischen
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Teil durch eine Suspension, die durch Düsen eingeführt wird, die Feststoffpärtikel völlig benetzt und abgeschieden.
Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß bei der Herstellung
feinteiliger anorganischer Oxide durch Reaktion der entsprechenden Halogenide mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen
Gasen das Produkt durch eine umlaufende Suspension des besagten Feststoffes in Wasser in einer aus einem konvergierenden
und einem zylindrischen Teil bestehenden Vorrichtung mit Wasser abgeschreckt, benetzt und darin abgeschieden wird,
wobei die umlaufende Suspension in einem Wärmeaustauscher gekühlt wird, so daß der Hauptteil der aus der Reaktion abzuführenden
Wärme mit Kühlwasser abgeführt werden kann. I
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zum Abkühlen von Reaktionsgasen und zum Abscheiden von darin enthaltenen Feststoffteilchen,
wie sie bei Gasphasenreaktionen zwischen Metall- oder Metalloid-Halogeniden, z. B. der Chloride von Titan, Silicium,
Zirkon, Eisen, Zink, Chrom oder Aluminium und sauerstoffhaltigen Gasen bei Temperaturen vor- etwa 900 - 15000C entstehen,
verwendet werden Die Reaktionsgase bestehen im wesentlichen aus Halogen, z. B. Chlor. Diesem kann jedoch ein
gewisser Anteil von Inertgasen, wie Stickstoff, Kohlenoxide, Sauerstoff oder Edelgase zugemischt sein.
Die Abkühlung der heißen Reaktionsgase erfolgt aunächst mit "
einem kalten Gas. Als kaltes Gas kommen grundsätzlich solche Gase in Frage, die mit dem Reaktionsgas bzw. den darin enthaltenen
feinteiligen Oxiden keine weiteren Reaktionen eingehen, z. B. eignen sich Gase wie Stickstoff, Luft oder
Chlor. Auch das Eindüsen und Verdampfen von bei Normalbedingungen als Flüssigkeit vorliegenden Stoffen, wie z. B.
Wasser kann erfindungsgemäß angewandt werden. Vorzugsweise
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wird jedoch kaltes gereinigtes Rückgas, das auch im Kreislauf
geführt werden kann, verwendet. Die Menge dee zügemischten
Gases muß so bemessen werden, das die Temperatur des abzukühlenden metalloxidhaltigen Gases auf die gewünschte
Temperatur von ca. 600 - 8000C abgekühlt wird. Dabei beträgt
die Temperatur des zugemischten Gases etwa 100C bis 50 0C.
Im Anschluß an diese Vorkühlung wird die Gas/Peststoff-Suspension mit einer Geschwindigkeit von etwa bis 10 -100 m/sec
in ein vorzugsweise nach unten konisch zulaufendes Rohr eingeleitet, dessen Wände mit einer Flüssigkeit bespült sind.
Zur Aufrechterhaltung einer Flüssigkeitsschicht an den Wänden kommen sowohl Flüssigkeiten als auch Suspensionen
infrage. Besonders gut eignen sich Wasser oder eine wäßrige
Suspension der entsprechenden ini Gas enthaltenen Oxidteilchen. In diesem Raum wird nun das bereits vorgekühlte, Oxidteilchen
enthaltende Reaktionsgas sehr stark abgekühlt. Zusammen mit der starken Abkühlung tritt auch eine gewisse Benetzung der
Feststoffteilchen auf.
Dem konvergierenden Teil nachgeschaltet ist eine Zone, in dem
über vorzugsweise nicht radial angeordnete Düsen Flüssigkeit in den Gasstrom bzw. in die Gas-Feststoff-Suspension eingespritzt
wird und in dem die Feststoffteilchen weiter benetzt
werden.
In dieser Zone kommen als Einspritzflüssigkeiten wieder Wasser oder eine wäßrige Suspension des im Gas suspendierten Feststoffes
in Frage.
Unterhalb der Düsen ist die Temperatur auf unter 1OO°C abgesenkt
und die Feststoffteilchen sind von der Flüssigkeit vollständig umhüllt. Die Geschwindigkeit der Suspension in
diesem Bereich bewegt sich etwa zwischen 2,5 und 25 m/eec.
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Die Abscheidung des in der Suspension enthaltenen feinteiligen Oxids erfolgt in an sich bekannter Weise, dazu kann das Gas-Flüssigkeits-Gemisch
nach dem erfindungsgemäßen Abkühlen und Suspendieren z.B. in einen Vorabscheider geleitet werden, in
dem eine Abtrennung der Suspension erfolgt. Das Gas kann dann zur weiteren Wäsche in einen Strtihtunn geleitet werden. Das
Gas/Flüssigkeits-Gemisch kann aber auch direkt in einen Waschturm
geleitet werden. Das Endgas wird anschließend in einer Verfahrensstufe mit kaltem Frischwasser im Gegenstrom gewaschen.
Das verbleibende Gas, z. B. Chlor geht, evtl. nach einer Endreinigung,
in einer elektrischen Gasreinigungsanlage durch eine Trocknung und kann dann anschließend wieder verwendet ä
werden, z.B. zur Chlorierung von Titanerzen. ™
Die bei allen Abscheidungs- und Waschprozessen des beschriebenen Verfahrens anfallende Suspension wird in einem
Behälter gesammelt. Dieser Behälter dient gleichzeitig als Pumpenvorlage. Über die dazugehörige Pumpe lassen sich alle
Bespülungs- und Wascheinrichtungen, die mit Suspensionen gespeist werden,versorgen. Die Produktion wird als wässrige
Suspension abgenommen und kann dans,evtl. nach erfolgtex
Eindickung, z. B. einer Nachbehandlung zugeführt werden.
In den Kreislauf der' Suspension kann zusätzlich ein Kühler
eingebaut werden. So kann die Bespülung über die Düsen stets *
mit kalter Suspension vorgenommen werden. Der Hauptteil der
im Prozeß anfallenden Wärme wird dann in diesem Kühlsystem mit Hilfe von Kühlwasser abgeführt.
Da die Produktion in ions einer Suspension anfällt, muß
laufend Frischwasser nachgeliefert werden. Dies erfolgt zweck mäßigerweise
so, daß z. B. der letzte Waschvorgang mit Frischwasser durchgeführt wird.
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Um die löslichkeit von Chlor in der Suspension gering zu
halten und um die Reaktion zwischen Wasser und Chlor weitgehend auszuschließen, empfiehlt es sich, die Temperatur der
Suspension zwischen 40 und 7O0C zu halten.
Beim eigentlichen Abkühlen und Waschen des Produktstromes beim erfindungsgemäßen Verfahren genügt es allerdings nicht,
nur die Temperatur der eingefahrenen Suspension niedrig zu halten. Es muß auch die Menge der Suspension so abgestimmt
sein, daß die Temperaturerhöhung über das angegebene Maß nicht hinausgeht. Die Acidität in der umlaufenden Suspension
soll 15 g/l HCl nicht übersteigen; bei der beschriebenen
Arbeitsweise ist es möglich, sogar deutlich unter 15 g HCl/1
7? bleiben.
In den Figuren I bis IV sind die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Vorrichtungen dargestellt. In Figur 1
bedeuten 1 das Einleitungsrohr für das Reaktionsgemisch, 2 ein w&jßergekühltes Rohr, 3 einen Verteilerraum für das Kühlgas,
4 einen Stutzen für die Gaszufuhr, 5 ein poröses Rohr, oberes zylindrisches Rohr des Wäschers, 7 Flüssigkeitszuführung,
8 einen Zwischenraum, 9 einen konischen Teil des Wäschers, 10 einen Ringspalt, 11 den unteren zylindrischen
Teil des Wäschers und 12 sind Düsen. In Figur II ist der Schnitt A-A aus Figur I dargestellt.
Figur III zeigt eine mögliche Anordnung zur Durchführung des Verfahrens - gemäß einem anderen Vorschlag. Dabei sind 13 die
Zufuhr für Kaltgas, 14 ein Umlenkkasten, 15 ein umlaufender Rahmen und 16 eine Vorrichtung, die der groben Trennung von
Flüssigkeit und Gas dient. Diese Vorrichtung kann auch als Waschturm ausbildet sein.
Figur IV zeigt eine weitere mögliche Anordnung; darin βteilt
den Reaktorunterteil und 18 die Reaktorwand dar, 19 ist ein
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ringförmiger Verteilerraum für das Kaltgas, 20 ein Gaszuführungsstutzen,
21 Düsen, 22 ein Waschturm, 23 eine Pumpenvorlage und 24 eine Pumpe.
Anhand der Figuren I his IV wird das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtungen in einer vorteilhaften Ausführungsform
erläutert.
Das "bei 1 (Figur I) aus dem Reaktor austretende Reaktionsgemisch, bestehend aus dem feinteiligen Oxid als Suspension
in den Reaktionsabgasen, die im wesentlichen aus Chlor bestehen, wird zunächst auf Temperaturen von 600 - 8000C abgekühlt.
Vorteilhaft ist die Abkühlung durch Zugabe von kaltem, entstaubtem Rückgas.
An die Eintrittsleitung 1 schließt sich ein poröses Rohr 5 an, das in den Oberteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hineinragt. Es besteht aus einem wassergekühlten, rohrförmigen Teil 2, sowie einem Verteilungsraum 3 für das Gas,
das durch Stutzen 4 zugeführt wird und dann durch das poröse Rohr 5 strömt.
Auch die Stirnfläche des eingesetzten Rohres, die zum konvergierenden
Teil hin gerichtet ist, ist porös ausgeführt.
Bei poröser Ausführung dieses Einsteckrohres und Durchdrücken von Gas durch den porösen Rohrteil kann die Bildung störender
Ansätze und Verstopfungen am Übergang trocken/naß verhindert I werden.
Daran schließt sich der eigentliche Wäscher an. Er besteht aus einem zylindrischen Teil 6, in den das poröse Rohr 5 eingesteckt
ist. Durch zwei oder mehrere tangential angestellte Düsen 7 wird Flüssigkeit, vorteilhaft flüssige Suspension,
eingefahren. Die Düsen sind vorzugsweise in Form flacher Schlitze ausgebildet, um die Rotation der Flüssigkeit im
Raum zwischen dem eingesetzten rohrförmigen Teil 8 zu er-
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höhen. Der mit Drall behaftete, nach unten durch den Ringspalt
10 strömende Flüssigkeitsfilm bedeckt völlig den zylindrischen und konischen Teil des Wäschers 9. Das eingesetzte
Teil 8 begrenzt den Raum, in dem die Flüssigkeit rotiert und begünstigt eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit
durch den Spalt 10. Teil 8 verhindert gleichzeitig, daß Flüssigkeit gegen das Einsteckrohi 2 und gegen die untere
Stirnfläche des porösen Rohres 5 spritzt.
Eine Erzeugung der Rotation ist auch durch entsprechende Einbauten
und schräggestellte Düsen im Bereich des Spaltes 10 möglich. Im zylindrischen Teil unterhalb des Spaltes 10 und
im konischen Teil des Wäschers 9 werden Ansätze wirksam verhindert, zugleich werden durch Verdampfung von Flüssigkeit
eine Abkühlung der Grassuspension und eine teilweise Belegung der Teilchenoberflächen mit Flüssigkeit bewirkt. Dieser Vorgang
ist wesentlich, weil dadurch die Auswaschung im nachfolgenden Teil der Vorrichtung begünstigt wird.
Der Winkel ist größer als 7°, vorzugsweise 15υ bis 45°.
Der konische Teil 9 des Wäschers geht über in den zylindrischen Teil 11, in dem kurz nach Übergang in diesen
vorzugsweise mehrere Düsen 12 eingesetzt sind, durch die Flüssigkeit in den Innenraum zugeführt wird.
Es muß vermieden werden, daß die Flüssigkeitsetrahlen so
aufeinandertreffen, daß der Durchgang im Rohr 11 behindert wird, unddaß einzelne Tropfen in den Bereich des porösen
Rohres 5 geschleudert werden. Günstig ist eine schräg nach unten gerichtet^ nicht radiale Anordnung der Düsen nach
Fig. 2.
Es können auch andere Vorrichtungen zur gleichmäßigen Verteilung der Flüssigkeit über den Querschnitt des Teiles 11
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eingesetzt werden. Beispielsweise kann die Flüssigkeit in Strömungsrichtung durch im Innern des Teiles 11 oder 9 eingebaute
Vollkegeldüsen oder Hohlkegeldüsen zugeführt werden.
Bei kleinen Durchmessern ist es außerdem möglich, die Flüssig keit dadurch in den Gasraum zu bringen, daß man beim "Übergang
vom konvergierenden zum zylindrischen Teil oder im Oberteil des letzteren einen Ring einsetzt, auf den die aus
dem konvergierenden Teil kommende Flüssigkeit auffließt und dadurch wenigstens teilweise in den Gasraum abgelenkt wird.
Im Bereich des Teiles 11 erfolgt die restliche Abkühlung und die Vergrößerung der Partikelmasse durch Umhüllung mit einer
Flüssigkeitshaut, durch Agglomeration von Teilchen und durch Anlagerung an Flüssigkeitstropfen. Dadurch wird die Abscheidung
des Feststoffes in nachgeschalteten Anordnungen wesentlich erleichtert.
Das Rohr 11 und die Einleitung 1 können vorzugsweise annähernd mit gleichem Querschnitt ausgeführt werden. Infolge
der Abkühlung der heißen Gaee ist im Teil 11 die Gasgeschwindigkeit
relativ gering. Somit kann die erfindungsgemäße Anordnung mit einem erstaunlich geringen Druck- bzw. Energieverlust
betrieben werden.
Das Gas-Flüssigkeitsgemisch kann nach dem erfindungsgemäßen Wäscher zunächst in einen Vorabscheider 16 geleitet werden,
in dem eine grobe Abtrennung der Suspension erfolgt, oder direkt in einen Waschturm geleitet werden.
Figur III zeigt eine mögliche Kombination der erfindungsgemäßen
Anordnung. Das aus dem Reakt kommende ausreagierte Gemisch wird zunächst mit Kaltgas versetzt, das bei 13 parallel
zur Wand durch einen Ringspalt zugegeben wird. In einem
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ümlenkkaeten 14 - gemäß einem anderen Vorschlag - mit umlaufendem
Rahmen 15 wird das Reaktionsprodukt gleichmäßig auf 600 bis 8000C gekühlt und
mäße Vorrichtung ein.
mäße Vorrichtung ein.
bis 8000C gekühlt und tritt dann bei 1 in die erfindungsge-
Eine andere mögliche Anordnung zeigt Figur IV. Das aus dem Reaktor austretende Reaktionsgemisch, bestehend aus dem feinteiligen
Oxid als Suspension in den Reaktionsabgasen, die in wesentlichen aus Chlor bestehen, tritt bei 1 aus dem Reaktor
aus. Die Abkühlung der Suspension auf 600 - 8000C erfolgt
durch Zugabe τοη Kühlgas über Stutzen 20,ein Zwischenstück
) und über mehrere über den Umfang verteilte Düsen 21. Die
Düsen sind abwärts geneigt, um einem Rückstau und zu starker Turbulenz in diesem Bereich entgegenzuwirken. Nach Passieren
a erfindungsgemäßen Wäschers geht der Gasstrom von unten
nach oben durch den Waschturm 22 und wird im Gegenstrom mit Suspension besprüht. Hierbei erfolgt eine sehr weitgehende
Abscheidung des feinteiligen Oxids.
Zur V> rttnschaulichung der Erfindung dient das folgende Beispiel
j
Im Reaktor wurde dampfförmiges TiCl., das soviel AIpO, enthielt,
daß das sich bildende TiO2 1 Gew.-^ Al2O, (bezogen
auf TiO2) enthielt, mit heißem sauerstoffhaltigen Gas umgesetzt.
Dazu wurde das TiCl, zunächst verdampft, dann erhitzt und
nach Zumischung dee Al2O,-Dampfes mit 4700C über eine Mischvorrichtung
in den Reaktor eingefahren. Gleichzeitig wurde ein ca. 18200C heißes 02/C02-Gemisch senkrecht zum TiCl.-Strom
eingefahren. Der Sauerstoff wurde mit 30 i» Überschuß,
bezogen auf die Stöchiometrie, eingesetzt. Die theoretische
Mischtemperatur des Reaktionegemisches (also ohne Berücksichtigung
der Reaktionswärme) betrug 9460C.
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Nach erfolgter Reaktion trat folgendes Gemisch aus dem Reaktor
aus:
244 Nm /h Reaktionsgas mit 200 kg/h TiO2:
as Gas enthielt 77,0 VoI-Ji Chlor, 12,6 VoI-Ji CO2 und 10,4
ol-# O2.
Dieses Reaktionsprodukt trat bei 1 in die erfindungsgemäße Vorrichtung ein. Der Durchmesser an dieser Stelle betrug
20 cm.
Das heiße Gas hatte bei Austritt aus dem porösen Rohr 8 in den konischen Teil 12 eine mittlere Geschwindigkeit von ca.
14,6 m/sec. Das poröse Eineteckrohr mit einem Durchmesser von 20 cm und einer Länge von 44 cm wurde mit 60 Nnr/h Kalt- \
gas beaufschlagt. Zur Aufrechterhaltung des rotierenden Wasserfilms in konvergierenden Teil des Wäschers wurden durch
zwei tangential angestellte Düsen insgesamt 7,5 m /h Suspension eingefahren.
Die Temperatur des Gas/Suspensions-Gemisches hinter dem Wäscher lag im Bereich 55-6O0C (ohne Berücksichtigung des Wasserdampfes
betrug die mittlere Gasgeschwindigkeit nach der Abkühlung im zylindrischen Teil ca. 4,5 m/sec). Die Temperatur
der Suspension wurde im Kreislauf vor Eingang in den Kühler gemeeeen und bewegte sich dort im Bereich zwischen 45 und 550C;
hinter dem Kühler lag die Temperatur bei ca. 400C.
Die Suspension wurde mit 20 $> !Feststoffgehalt im Kreislauf
gefahren. Der HCl-Gehalt der Suspension stellte sich bei
11,4 g HCl/1 ein. Demnach betrug der Chlorverlust 0,92 #.
Der Versuch wurde mehrere Tage störungsfrei gefahren. Nach Beendigung des Versuches wurde der Wäscher abgebaut und untersucht.
Das poröse Eineteckrohr hatte nur einen sehr geringen Belag von trockenem, d. h. locker aufliegendem TiO2* Alle
von Suspension bespülten Teile waren frei von jeglichem Belag. Der Druckverlust in diesem Wäscher betrug 25-40 mm Wassersäule.
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Bei anderen Aueführungen des Überganges trocken/naß traten u.
a. teilweise hohe Druckverluste, Versetzungen und hohe Druckschwankungen auf #
Bei Einsatz des erfindungsgemäßen Wäschers dagegen war der
Betrieb gleichmäßig und störungsfrei.
Das Produkt erwies sich in der Suspension als so gut verteilt,
daß es ohne zusätzliche Maßnahme sofort einer Nachbehandlung zugeführt werden konnte.
Das dargestellte Verfahren weist eine ganze Reihe von Vorteilen auf:
Die Abschreckung der heißen Suspension mit Wasser oder
flüssiger Suspension erfolgt schnell und wirkungsvoll. Am Übergang trocken/naß treten keine störenden Ansätze auf.
Der Hauptteil der Wärme läßt sich durch die Kühlung der Suspension abführen. Die Raum-Zeit-Ausbeute für den Kühl- und
Waschvorgang ist sehr groß, da der erfindungsgemäße Wäscher sehr klein dimensioniert sein kann.
Die Peststoffpartikel werden in der erfindungsgemäßen Vorrichtung schon teilweise abgeschieden, und die Abscheidung
in nachgeβehalteten Apparaturen wird wesentlich verbessert.
Kennzeichnend sind weiterhin der geringe Druckverlust, mit dem dieser Wäscher betrieben werden kann, und das Fehlen störender
Druckschwankungen.
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Claims (8)
- Patentansprüche;(1,) Verfahren zum Abkühlen von heißen metalloxidhaltigen Reaktionsgasen, wie sie bei der Reaktion zwischen gasförmigen Metallhalogeniden und sauerstoffhaltigen Gasen entstehen, und Abscheiden der darin enthaltenen Feststoffteilchen durch Vermischung der heißen Reaktionsprodukte mit kaltem Gas, weiterer Abkühlung der Gas-Feststoffsuspension durch direkten Wärmeaustausch mit einer Flüssigkeit, Abscheiden der in der Gas-Feststoffsuspension enthaltenen Feststoffteilchen in Form einer Dispersion, dadurch gekennzeichnet, daß man der heißen Gas-Feststoffsuspension vor dem oder während des Durchströmens einer mit Gas bespülten porösen Strecke kaltes ^ Gas in solchen Mengen zumischt, daß die Gas-Feststoffsus- ™pension auf Temperaturen unter 8000C abgekühlt wird, anschli ■-. Send die Gas-Feststoffsuspension zur weiteren Abkühlung mit einer Geschwindigkeit von 10 - 100 m/sec zentral in einen konvergierenden Raum einleitet, dessen Wände mit einer Flüssigkeit bespült werden und dessen öffnungswinkel größer als 7° ist, und schließlich unterhalb des konvergierenden Teils in einer darauffolgenden elongierten Zone die Feststoffteilchen teilweise benetzt und anschließend durch Düsen eine Flüssigkeit bzw. eine wäßrige Dispersion einleitet und anschließend die so erhaltene Pigmentsuspension vom Endgas abtrennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ™ zur Spülung des porösen Rohrstücks und zur Zumischung zum metalloxidhaltigen Reaktionsgas kaltes, entstaubtes Rückgas verwendet wird.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Wänden des konvergierenden Teils des Wäschers ein gleichmäßiger, mit Drall strömender Flüssigkeitsfilm vorhanden ist, der durch tangentiale Zufuhr derle A 12 794 - 15 -109833/1940Flüssigkeit in den Wäscher und/oder durch drallerzeugende Einbauten hergestellt wird.
- 4. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit eine Suspension verwendet wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abschreckung und Auswaschung benutzte Suspension eine Suspension des entsprechenden Oxids ir. Wasser darstellt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Suspension unter Kühlung im Kreislauf geführt wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet« daß die Temperatur der umlaufenden Suspension zwischen 10 und 9O0C liegt.
- 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-7» bestehend ausa) einem ganz oder teilweise porös ausgeführten Rohrstück 5, versehen mit Kühlvorrichtung 2, ringförmigem Verteilerraum 3 und Stutzen 4 für die Gaszufuhrb) einem zweiten Rohr 6, in das das obere Rohr zentral eingesteckt ist, mit einem konvergierenden oberen Teil 9 und einem zylindrischen Teil 11, wobei der öffnungswinkel des konvergierenden Teils größer als 7° ist,c) einem am oberen Ende des konvergierenden Teils angebrachten Ringspalt 10, einem oder mehreren Stutzen 7, gegebenenfalls mit drallerzeugenden Einbauten, für die Flüssigkeitszufuhr undLe A 12 794 - 16 -109833/1940e) am zylindrischen Teil des Rohres 6 befindliche schräg nach unten gerichtete und in ihrer Strahlrichtung verstellbare Düsen 12.le A 12 794 - 17 -109833/1940
Priority Applications (12)
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---|---|---|---|
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