DE2804741C2 - Verfahren zum Herstellen von hochreinem Aluminiumchlorid - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von hochreinem AluminiumchloridInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von hochreinem Aluminiumchlorid. welches für die
elektrolytische Reduktion zu metallischem Aluminium geeignet ist. durch Chlorieren von aluminiumhaltigem
Material zu Aluminiumchlorid bei einer Temperatur oberhalb des Verdampfungspunktes von Aluminiumchlorid
und Kontaktieren der heißen Aluminiumchloriddämpfe mit festen Aluminiumchloridteilchen, wonach
die Aluminiumchloriddämpfe filtriert werden und die Aluminiumchloriddämpfe anschließend in einem Fließbett
kondensiert werden.
Ein Verfahren zum Herstellen von Aluminiumchlorid durch Chlorieren eines aluminiumhaltigen Materials wie
Aluminiumoxid ist in den US-PS 37 86 135 und 39 56 455
beschrieben, wobei bei der Chlorierung gewonnene Aluminiumchloriddämpfe durch Kontaktieren mil feitem
Aluminiumchlorid gekühlt werden. Diese Dämpfe enthalten auch Aluminiumchloriddampf und können
infängiich Temperaturen von 600 bis 8OfTC aufweisen.
Diese Tempersturen wären ohne das Abkühlen zu hoch für die Filteranlage, die verwendet wird, um Verunreinigungen
wie mitgerissene Feststoffe aus den Oasen
abzuziehen.
Demzufolge strömen bei dem bekannten Verfahren
die Dämpfe durch einen Ummantelten Kühler, durch Welchen ein Kühlmittel geführt wird. Hierbei ist jedoch
die Regelung des Kühlvorgangs erforderlich, Um ein Zusetzen des Kühlers zu Vermeiden, Auch wird
zusätzliche Energie benötigt, so daß zusätzliche Kosten bei der Bereitstellung des Kühlmittels für diesen Kühler
anfallen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen von
hochreinem Aluminiumchlorid anzugeben, bei welchem feste Aluminiumchloridteilchen als Kühlmittel eingesetzt
werden, damit ein Filtrieren fester Verunreinigungen aus den heißen Aluminiumchloriddämpfen erfolgen
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Teil des gefilterten Aluminiumchlorids nach
Kondensation in dem Fließbett zu einem Punkt zurückgeführt wird, der zwischen der Chlorierzone und
der Filtrierzone liegt und daß die Dämpfe durch Verdampfen des festen Aluminiumchlorids auf eine
Temperatur von 300 bis 35O0C vor dem Filtrieren der Aluminiumchloriddämpfe gekühlt werden.
Vorteilhaft wird die Menge der Aluminiumchloridteilchen, welche zu dem Punkt zwischen der Chlcrierzone
und der FilHerzone transportiert werden, von einem Drehventil zugemessen, wobei die Temperatur an
diesem Punkt von einem Thermoelement überwacht wird, das die Geschwindigkeit des Drehventiles steuert
und eine erhöhte Menge an Aluminiumchlord zu dem Punkt in Ansprechen auf eine Temperaturzunahme
speist und die zu dem Punkt geführte Menge in Ansprechen auf einen Temperaturabfall unterhalb eines
Bereiches von 300 b;'. 350° C reduziert.
Die bei der Chlorierung des aluminiumhaltigen Materials entstehenden heißen Dämpfe werden also
gekühlt, indem man sie bei Austreten aus der Chlorierzone mit festem Aluminiumchlorid in Berührung
bringt Das feste Aluminiumchlorid verdampft dabei durch die Wärme ,ius den heißen Dämpfen und
dieses Verdampfen verbraucht eine ausreichende Energiemenge, so daß die Dämpfe auf eine Temperatur
von 300 bis 350° C abkühlen, d. h. auf den Arbeitstemperaturbereich für die nachfolgende Filtrierzone.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 schematisch ein Reaktionsgefäß mit zugehöriger
Anlage zum Herstellen von hochreinem Aluminiumchlorid.
F i g. 2 eine vergrößerte Teilansicht eines Drehventiles /um Überführen des festen Aluminiumchloride zum
Ausgang des Reaktionsgefäßes.
Wie in F i g. I gezeigt ist. wird in ein Chloriergefäß
bzw eine Chlorierzone 2 aluminiumhaltiges Material wie Aluminiumoxid durch eine Öffnung 4 eingebracht,
während Chlorgas durch einen Einlaß 6 durch die Chlorierzone strömt. Heiße Gase einschließlich Alum:
niumchloridgase treten aus der C'hlorierzone an einem Ausgang 10 aus und strömen durch eine Leitung 12 zu
einer Filtrierzone 20. in welcher Feststoffe von den heißen Dämpfen abgetrennt werden. Die gefilterten
Aluminiumchloriddämpfe strömen dann durch eine Leitung 22 zu einem Fließbett 30. welches aus in den
FlieU/ustand versetzten festen Aluminiumchloridteileben
besteht, auf denen die Aluminiumchloridteilchen
aus der Leitung 22 kondensieren bzw. desublimieren. An
einer Leitung 32 läßt sich darin festes AiUrhiniumchlorid
■in Teilchenförm abnehmen.
Ein Teil des aus deni Fließbett 30 abgenommenen festen Aluminiumchlörids wird in den Abgasstrom aus
der Chlorierzone eingespeist. Dies läßt sich, wie in
Fig, 1 gezeigt ist, durch Teilen der festen Aluminiuinchloridteilchen
aus dem Fließbett 30 in zwei Ströme in Leitungen 34 und 36 erreichen, wobei die Leitung 36 das
Aluminiumchlorid einer Dosieranlage in der Form eines
Drehventils 38 zuführt. Alternativ können die zur Chlorierzone 2 rückzuführenden Aluminiumchloridteüchen
aus dem Fließbett 30 über einen unabhängigen Auslaß abgezogen werden.
Das Dretiventil 38 nach F i g. 2 weist einen Voffaistfi-2
hälter 40 auf, in welchen das Aluminiumchlorid aus der Leitung 36 fällt. Aus dem Vorratsbehälter 40 gelangen
die Aluminiunijnloridteilchen in eine Kammer 42, in
welcher eine Drehflügelanordnung 44 mit einer Geschwindigkeit dreht, die von einem Motor (vergl.
Fig. Ij bestimmt wird. Die Geschwindigkeit dieses Motors regelt ein Thermoelement 50 (Fig. 1) in der
Leitung 12, welches die Temperatur der aus der Chlorierzone 2 strömenden Aluminiumchloriddämpfe
erfaßt. Steigt die Temperatur eier Aluminiumchloriddämpfe, erfaßt das Thermoelement diese Temperaturzunahme
und veranlaßt, daß sich der Motor 46 schneller dreht, so daß eine größere Menge des festen
Aluminiumchlorids auf der Leitung 24 in die Leitung 12 gegeben wird und somit sich die Temperatur der
Aluminiumchloriddämpfe verringert.
Während sich die Drehflügelanordnung 44 d;eht, fällt Aluminiumchlorid aus dem Drehventil 38 in eine
turbulente Strömung aus wasserfreiem Gas, das aus einer Leitung 48 in eine Kammer 43 eintritt. Dieses Gas
kann ein Inertgas wie Stickstoff oder ein Abgas des Fließbettes 30 sein, das dann Kohlenmonoxid, Kohlendioxid.
Chlorwasserstoff, Phosgen und Chlor enthält. Alternativ kann jedes dieser Gase als unabhängige
Gasquelle benutzt werden, da in den nachfolgenden Anlagenteilen diese Gase wie übliche Abgase behandelt
werden, die sich aus der Reaktion in der Chlorierzone 2 ergeben.
Die aus der Leitung 36 in das Drehventil 38 gelangenden festen Aluminiumchloridteüchen werden
mit dem Gas aus der Leitung 24 einem Mischpunkt 26 zugeführt, wo sie in der Leitung verdampfen, so daß
Wärme aus den in der Leitung 12 strömenden Dämpfen abgezogen und die Temperatur der Dämpfe von etwa
600 bis 8000C auf 300 bis 350' C gesenkt wird, bevor sie
in die Filtrierzone 20 eintreten.
Bezüglich des Verhältnisses des festen Aluminiumchlorids zu den Dämpfen hat sich herausgestellt, daß
etwa 1 bis 2 kg festes Aluminiumchloridpulver für jedes erzeugte Kilogramm Aliminiumchlorid rückgeführt
werden sollte. Die Größe der Aluminiumchloridteüchen liegt im Vorzugsbereich von etwa 4 bis 2 >
um. Vermutlich verdampfen die kleineren Teilchen dabei schneller Der im Einzelfall vorliegende Teilchengroßenbereich
hängt jedoch von den Arbeitsvariablen des Fließbetts 30 ab. Die Teilchen sollen in der Leitung 12
vor dem Eintreten in die Filtrierzone verdampfen, damit
der gewünschte Wärmeaustausch stattfindet, bevor die
Dämpfe auf die Filterelemente in der f ütrier/one 20
treffen. Weiterhin sollen die Filterelemente nicht von eintretenden festen Aluminiumchloridteikhen verstopft
10
15
20
25
30
40
55 werden. Es hat sich herausgestellt, daß größere Teilchen
infolge ihres Gewichts zum Boden des Fließbetts ?0 abfallen. Soll die Größe der Teilchen eingestellt werden,
die zum Ausgang der Chlorierzone 2 geführt werden sollen, kann der Ort im Fließbett 30 entsprechend
qg&w-ähtr werden, an dem die Teilchen für die
Chlorierzone abgenommen werden. Je höher die Auslaßöffnung im Fließbett 30 angeordnet wird, desto
kleiner sind die Teilchen. Es kann auch vorteilhaft sein, die Ablaßöffnung am Boden des Fließbetts 30
anzubringen, um die größten Teilchen abzuziehen und damit den Fließbettbetrieb zu verbessern.
Nach F i g. 2 verläuft eine zusätzliche Leitung 52 zwischen dem Ober- bzw. Gasteil des Fließbetts 30 und
dem Drehventil 38. Ober diese Leitung läßt sich der Druck zwischen dem Fließbett 30 und dem Drehventil
38 ausgleichen, wenn ein Druckunterschied auftritt, der eine einwandfreie Strömung der Teilchen in der Leitung
36 vom Fließbett 30 zum Drehventil 38 verhindert Falls diese Strömungsunterbrechung auft u, wird das Ventil
54 in der Leitung 52 geöffnet, so daiS . ;ch der Druck
ausgleicht und die Teilchen weiterströmen können.
Die Leitung 36 enthält ein zusätzliches Ventil 37, das verwendet werden kann, wenn das Drehventil 38 steht,
um ein "'erbacken der Aluminiumchloridteüchen in der Leitung 36 unterhalb des Ventils 37, im Vorratsbehälter
40 oder zwischen den Flügeln der Drehflügelanordnung 44 zu verhindern. Soll das Ventil 38 abgeschaltet
werden, wird zunächst das Ventil 37 geschlossen, so daß sämtliche Aluminiumchloridteüchen im Vorratsbehälter
40 und in der Leitung 36 unter dem Ventil 37 durch das Ventil 38 tür Leitung 24 gelangen können. Das
Drehventil 38 kann dann abgeschalte; werden, ohne daß dort vorliegende Aluminiumchloridteüchen in die
Kammer 43 unter dem Drehventil gelangen und dort später ein einwandfreies Anlaufen behindern können.
Ein Abkühlen der Abdämpfe, welche in dem Ausgang 10 aus der Chlorierzone 2 strömen, läßt sich auch
erreichen, indem man Aluminiumchloridteilchen aus einem von dem Desublimator unabhängigen Vorrat
zufünrt. Hierzu kann qualitativ minderwertiges Alumintumchlorid
verwendet werden — beispielsweise solches, das nicht die erforderliche Reinheit besitzt, urn in einer
elektrolytischen Zelle zu metallischem Aluminium reduziert zu werden I 'nreines Aluminiumchlorid kann
zum Kühlen verwende; werden, da es verdampft und in
der Leitung 12 dann den Dämpfen aus der Chlorierzone ausgesetzt wird. Die Aiuininiumchloridteüchen in dem
unreinen Produkt können daher abgezogen werden, wahrend die festen Verunreinigungen in den Filterelementen
abgefangen werden. Die verschiedenen Verur reinigiingen in Dampfform werden von den reinen
Ahm: .iLmchlonddampfen ausreichend weit verdünnt,
um das im Fließbett 30 desublimierte resultierende Produkt in den erto.derliehen Reinheitsbereivh für die
nachfolgende elektronische Reduktion zu bringen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Hersteilen von hochreinem Aluminiumchlorid, welches für die elektrolytische
Reduktion zu metallischem Aluminium geeignet ist, durch Chlorieren von aluminiumhaltigem Material
zu Aluminiumchlorid bei einer Temperatur oberhalb des Verdampfungspunktes von Aluminiumchlorid,
und Kontaktieren der heißen Aluminiumchloriddämpfe mit festen Aluminiumchloridteilchen, wonach
die Aluminiumchloriddämpfe filtriert werden und die Aluminiumchloriddämpfe anschließend in
einem Fließbett kondensiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des gefilterten
Aluminiumchlorids nach Kondensation in dem Fließbett zu einem Punkt zurückgeführt wird, der
zwischen der Chlorierzone und der Filtrierzone liegt und daß die Dämpfe durch Verdampfen des festen
Aluminiumchlorids auf eine Temperatur von 300 bis 3500C vor dem Filtrieren der Aluminiumchloriddämpfe
gekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Aluminiumchloridteilchen, welche zu dem Punkt zwischen der Chlorierzone
und der Filtrierzone transportiert werden, von einem Drehventil zugemessen wird, wobei die
Temperatur an diesem Punkt von einem Thermoelement überwacht wird, das die Geschwindigkeit des
Drehventiles steuert und eine erhöhte Menge an Aluminiumchlorid zu dem Punkt in Ansprechen auf
eine Temperaturzunahme speist und die zu dem Punkt gefühlte Menge in Ansprechen auf einen
Temperaturabfall untei halb ei ,es Bereiches von 300
bis 350'C reduziert.
35
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