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Verteiler für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen Die Erfindung
bezieht sich auf einen Verteiler mit rasterartig angeordneten Anschliissen für die
Adern von an'kommenden und abgehenden leitungen, welche Anschlüsse Teile von in
einem Isolierstofftrager liegenden Verbindungsfedern sind und zumindest an einer
Trägerseite nach gleichartigen Adern reihenweise geordnet sind, für Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen.
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Bei derartigen Verteilern, die meist in eigenen raumhohen Gestellen
eingebaut sind, versucht man aus Wirtschaftlichkeitsgründen die Anschlussdichte
möglichst gross zu halten, d.h. möglichst viele Anschlüsse pro Raumeinheit unterzubringen.
Dabei sind Abstände von Verbindungsfeder zu Verbindungsfeder vo- etwa 5 mm nicht
unablich. Bei derartigen Verteileranlagen besteht nun die Forderung, dass die An-Anschlüsse
für die Adern, z.B. für die a- und Adern, der abgehenden leitungen (Rangierleitungen)
nach gleichartigen Adern reihenweise geordnet sind, dass also z.B. die a-Adern einer
Teilnehinergruppe einer Fernspre chvermittlungsanlage untereinanderliegen und dass
ebenso die b-Adern dieser Teilnehmergruppe untereinanderliegen, so dass deren Bedienung
(Rangieren, Umrüsten, Neuanschlsisse) durch die stets gleiche ZRhlweise wesentlich
erleichtert wird. Durch die sehr enge Renachbarung der Verbindungsfedern für gleichartige
Adern der verschiedenen Leitungen sowie durch die Anwendung höherer Frequenzen und
grösserer Bandbreiten werden die Koppelkapazitäten zwischen benachbarten Verbindungsfeden
sehr
gross, womit Störungen in den einzelnen Leitungen wie das sogenannte
Neben- oder joersprechen unvermeidbar sind.
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Zur Vermeidung ähnlicher Störung ist es bei elektrischen Anlagen bekannt,
die zur Verbindung der verschiedenen Anlagenteile notwen-digen flexiblen 'Jehaltdrahte
vAe.
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Kabel zu verdrallen. Die dem elektrischen Anschluss dienenden Enden
dieser Schaltdrähte oder Kabel bzw. deren einzelne verschiedenfarbige Adern m'sssen
dabei aufgefächert und in sorgfältiger Handarbeit entsprechend den einzelnen Kodierungen
an die betreffenden Anschlusselemente der Anlagen-Geräte angeschlossen werden.
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Der Erfindung istnun die Aufgabe gestellt, einen Verteiler der vorbeschriebenen
Art so ausæugestalten, dass selbst bei engster Anordnung und bei beliebiger Formgebung
der Verbindungsfedern insbesondere eine kapazitive Kopplung zwischen benachbarten
Leitungen vermieden werden kann.
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Diese Aulgabe wird erfinriungsgemäss dadurch gelöst, dass die entlang
den Reihen gerad- oder ungeradzahligen, den Adern der einselnen Leitungen zugeordneten
Verbindungsfedern gekreuzt sind und dass die gerad- und ungeradzahligen Verbindungsfedern
mit solchen metallischen Flächen versehen sind, dass die Teilkapazitäten der Verbindungsfedern
für benachbarte Adernpaare vor und nach den Kreuzungsstellen zumindest gleich gross
sind. Somit ist gewährleistet, dass die Anschlüsse insbesondere für die abgehenden
Leitungen (Rangierleitungen) in einer übersichtlichen und regelmässigen Ordnung
verbleiben und dass die dadurch entstehenden schädlichen Teilkapazitäten vor oder
nach der Kreuzungsstelle durch die metallischen Flächen in Abhängigkeit von der
Stärke dieser Teilkapazitäten wirksam kompensiert oder gar iiberkompensiert werden
können.
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Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bilden die Verbindungsfedern
mit den metallischen Flächen zusammen ein Stanzteil. Dabei bilden die Teile der
Verbindung£~ federn hinter den Kreuzungsstellen bereits einen Teil dieser entkoppelnden
Kapazitäten, die gegebenenfalls durch zusätzliche metallische Flächen auf das errorder'liche
Mass gebracht werden können.
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Weitere vorteilhafte Jinzelheiten der .4pfindung ergeben sich aus
den in der zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbe isr
ielen.
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Es bedeuten: Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Teiles eines
erfindungsgemäss ausgestalteten Verteilers, Fig. 2 eine Vorderansicht eines Trenn-
und Schaltverteilers mit einer Vielzahl aufeinander geschichteter flacher Träger
für die Verbindungsfedern, Fig. 3 eine Draufsicht auf die oberste Federnlage des
Verteilers gemäss Fig. 2, i?ig. 4 eine Draufsicht auf die zweitoberste Federnlage
des Verteilers gemäss Fig. 2, Fig. 5 eine Seiten-schnittdarstellung des Verteilers
gemäss den Fig. 2 bis 4, Fig. 6 eine zum Teil geschnitten dargestellte Vorderansicht
des Verteilers gemäss den Fig. 2 bis 5.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Isolierstoffträger bezeichnet, welcher mit
seitlichen, hakenförmigen Drahtführungselementen
2 versehen ist.
An der Frontseite des Isolierstofftrågers 1 ragen stiftartige elektrische Anschlüsse
heraus, welche, entsprechend der beispielsweisen Verwendung des verteilers für Fernsprechvermittlungsanlagen,
den a- und b-Adern einzelner Teilnehmer zugeordnet sind. Entsprechend sind in der
Zeichnung die Anschliisse für den Teilnehmer 1 mit a1 und bl und die Anschlüsse
ffir den Teilnehmer 2 mit a2 und b2 usw. bezeichnet. Der dbersichtlichkeit halber
sind in der Zeichnung nur Anschlüsse fifr drei Teilnehmer dargestellt, an welche
Anschlüsse auch nur die Leitungen fiir den Teilnehmer 1 angeschlossen sind. Man
erkennt, dass die Adern 3 und 4 der dem Teilnehmer 1 zugeordneten ankommenden Leitung
am unfreien Ende der Anschlüsse al und b1 durch Umwickeln angeschlossen sind, während
die Adern 5 und 6 der abgehenden Leitungen (Rangierleitung) des Teilnehmers 1 am
unfreien Ende derselben Anschlüsse al und bl angeschlossen sind. Auf dieselbe Weise
sind die übrigen insgesamt rasterartig angeordneten Anschlüsse für weitere Teilnehmer
beschaltet, wobei jeweils die Anschlüsse für die a-Adern in einer senkrechten Reihe
und die Anschlüsse für die b-Adern in einer benachbarten senkrechten Reihe angeordnet
sind. Die Anschlüsse al, b1; a2, b2; a3, b3 usw.
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sind Teile von Verbindungsfedern, die im Inneren des Isolierstoffträgers
eingebettet liegen. Man erkennt deutlich, dass die Verbindungsfedern der ungeradzahligen
Anschlüsse al, b1 bzw. a3, b3 usw. innerhalb des Isolierstoffträgers 1 berührungslos
gekreuzt sind, während die Verbindungsfedern der geradzahligen Anschlüsse a2, b2
bzw. a4, b4 usw. geradlinig verlaufen. Weiterhin sind sämtliche Verbindungsfedern,
also die geradzahligen sowie ungeradzahligen mit metallischen Plächen Fal, Fbl;
Fa2, Fb2 usw. versehen, welche zur Kompensation der schädlichen Koppelkapazitäten
vor den Kreuzungsstellen 7, also im Bereich der nach gleichartigen Adern geordneten
Verbindungsfedern, eine entsprechende Gröaae besitzen und derart mit stets wechselnder
Adernart
benachbart sind, dass die Teilkapazitäten vor und nach den Kreuzungsstellen 7 zumindest
gleich gross sind, wodurch eine schädliche Nebensprechkopplung zwischen benachbarten
Teilnehmerleitungen verhindert wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 2 bis 6 handelt es
sich um einen Teil einer sogenannten Trenn-und Schaltleiste, welche aus einer Vielzahl
aufeinander geschichteter flacher Träger 8 und 9 aus Isolierstoff besteht. Die Figur
zeigt die Frontseite des Verteilers, an welcher die rasterartig verteilten Anschlüsse
fiir die a- und b-Adern der einzelnen Teilnehmer, wiederum nach gleichartigen Adern
reihenweise geordnet, herausragen.
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Dabei sind al, bl; a2, b2 usw. die Anschlüsse für die am Verteiler
ankommenden Leitungen, während a'1, b'1; a'2, b'2; a'3, b'3 usw. die Anschlüsse
für die abgehenden Leitungen (Rangierleitungen) sind, zwischen welchen sich Öffnungen
10 zum Einfiihren von Trenn- oder Schaltsteckern befinden. In Öffnungen 11 können
die ankommenden Leitungen verlegt werden. In Fig. 3 ist eine erste Federnlage entsprechend
der S<:hnittlinie A-A gemäss Fig. 2 gezeigt, wobei die beidseitig der Linie A-A
angeordneten Anschlüsse dargestellt sind. In an sich vorgeschlagener Weise sind
die Anschlüsse z.B. al, bl; a'1, b'1; a2, b2; a'2, b'2 usw.
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Teile von zum Teil gekröpften und winkelig verlaufenden Verbindungsfedern,
die im Inneren der Träger 8, 9 derart angeordnet sind, dass deren zusammengehörende
Trennkontaktstellen übereinander liegen und sich aufeinander abstützen. So befinden
sich die Trennkontaktstellen der VertndungsfedErnka1-a'1 in Fig. 3 an der Stelle
12, während sich die Trennkontaktstellen der Verbindungsfedern bl-b'1 an der Stelle
13 befinden. Analog hierzu befindet sich der Trennkontakt der Verbindungsfedern
a2-a'2 bei 14 und der der Verbindungsfedern b2-b'2 bei 15. Wie die Fig. zeigt, sind
bei dieser Federnlage die Verbindungsfedern al und bl
t.3ZWe a2
und b2 bzw. deren Federsenenkel, welche zu Anschlüsseln 16 bzw. 17 für iiberspannungsableiter
führen an den Stellen 7 berührungslos iiberkreuzt, wobei analog zu dem Ausführungsbeispiel
gems i?ig. 1 hinter diesen Kreuzungsstellen 7 die Verbindungsfedern mit metallischen
Flächen Fal bzw. Fb1 versehen sind.
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Wie Fig. 4, die eine Ansicht gemäss der Schnittlinie R-2 nach Fig.
2 darstellt, zeigt, sind die Verbindungsfedern in dieser Federnlage nicht überkreuzt,
so dass sich deren metallische Flächen Fa3 und Fb3 derart benachbart untereinander
liegen, dass die Teilkapazitäten der Verbindungsfedern für benachbarte Adernpaare
vor und nach den Kreuzungsstellen 7 zumindest gleich gross sind. Die beschriebene
Anordnung und Ausbildung der Verbindungsfedern wird bei dem gesamten Verteiler beibehalten,
wobei es unwesentlich ist, ob die geradzahligen oder die ungeradzahligen Verbindungsfedern
gekreuzt sind. Die Verbindungsfedern können dabei mit den metallischen Flächen ein
wirtschaftlich her8tellbares Stanzteil bilden. Ebenso können die metallischFn Flächen
Fal, Fb1 usw. auf den gesamten Federquerschnitt hinter den Kreuzungsstellen 7 gleichmässig
verteilt sin.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den Verteiler der vorbeschriebenen
Art. Dsbei ist die Lage der Trennkontaktstellen z.B. 1, sowie die Lage der Anschlüsse
für aberspannungsableiter z.B. 16 erkennbar. Weiterhin ist in der schematischen
Darstellung die Iager metallischen Flächen im Verteiler erkennbar, die durch, bezüglich
der Adernart, abwechslungsweise Aufeinanderfolge eine Kompensation der an ich vorhandenen
kapazitiven Kopplung gewährle isten.
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Ebenso wie durch Fig. 5 wird auch in der schematischen Darstellung
gemäss Fig. 6 die Anordnung der metallischen Flächen
im Verteiler
verdeutlicht.
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4 Patentansprüche 6 Figuren