DE2004345C3 - Verfahren zum Verstärken'"*"""" elektrischer Signale und Verwendung eines Transistors zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zum Verstärken'"*"""" elektrischer Signale und Verwendung eines Transistors zu seiner DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verstärken hochfrequenter elektrischer Signale nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt (US-PS 2b 95 930).
Zur Verstärkung hochfrequenter elektrischer Signale werden Transistoren verwendet. Deren Wirkungsweise
beruht darauf, daß aus der Emitterzone, die beispielsweise
p-dotiert ist. über den Emilter-Basis-Übergang
Majoritätsladungsträgcr. also Löcher, in die n-dotierte
Basiszone injiziert werden. Diese Löcher sind in der
Basiszone Minorilätsladungsträger und bilden mit den
dort vorhandenen Majoritälsladungsträgern. also Elektronen.
Paare, die zur Kollektor/onc diffundieren. Bei Anlegung einer äußeren Wechselspannung an den
Kmittcr-Basis-Übergang erfolgt diese Diffusion wellenförmig. Die endliche Lebensdauer der Paare bewirkt
aber, daß die Welle gedämpft ist. Dabei ist die Däiiiplunt! um so trrößer. ic höher die I leimen/ der
anjjelegien Spannung ist. Der 1 t;insisior luit daher eine
Grenzfrequenz, oberhalb der eine Verstärkung nicht realisierbar ist. Es ist zwar möglich, die Grenzfrequenz
durch die Verwendung sehr geringer .Schichtdicken der Basiszone zu erhöhen. Diese Verschiebung der Grenzfrequenz
ist aber durch eine aus technologischen Gründen geforderte Mindesldicke der Basiszone
begrenzt.
Weiterhin bewirkt die Dämpfung der Difiusionswelle,
daß der aus dem Verhältnis von Kollektors.rom zu Emitiersirom gebildete Stromverstärkungsfaktor maximal
den Wert 1 erreicht.
Eine höhere Stromverstärkung wird auch bei dem aus der US-PS 26 95 930 bekannten Verfahren nicht
erreicht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur
Verstärkung hochfrequenter elektrischer Signale durch einen Transistor anzugeben, bei dem der Stromverstärkungsfaktor
wesentlich größer als 1 ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mil den im kennzeichnen Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Durch dieses Verfahren wird in vorteilhafter Weise eine auch gegenüber dem aus der US-PS 2b 45 9JO
bekannten Verfahren erheblich höhere Stromverstärkung erzielt.
Das der Basiszone eingeprägte elektrische Querfeld bewirkt das Auftreten eines Gleichstromes /senkrechi
zur Verbindungsrichtung zwischen Emitterzone und Kollektorzone, während das Magnetfeld in ± (I ■ Ii)-Richtung,
wobei das positive Vorzeichen für eine n-dotierle Basiszone, das negative Vorzeichen für eine
p-doticrtc Basiszone gilt, ein zusätzliches elektrisches Feld, das als Hall-Feld bezeichnet wird, liefert. Das
Magnetfeld ist so zu poleri. daß das Hall-Feld die Minoritätsladungsträgcr und damit die Paare zur
Kollektorzone treibt. Wenn die lonisalionszcit kleiner als die Lebenszeit der Ladungsträger ist. nimmt die
Diffusionswelle in Richtung von der Emitterzone zur Kollektorzone exponentiell zu, während sie in entgegengesetzter
Richtung stark gedämpii ist. Man bezeichnet die räumlich exponentiell zunehmende Welle als
»konvektiv instabil«. Diese »konvektiv instabile« Diffusionswcllc wuchst in der Basiszone exponentiell an
und wird dann am ßasis-Kollektor-Übergang wegen des
dort herrschenden starken Potcntialgcfälles total reflektiert. Die reflektierte Welle ist nicht »konvekti\
instabil«, sondern stark gedämpft. Sie erreicht clic Emitterzone nur noch mit einer sehr kleinen Amplitude.
Dadurch beträgt aber der zur Kollektorzonc abfließende Strom ein Vielfaches des Emitterstromes, wie sofort
aus dem Sat/ der Ladungserhöhung folgt. Dies bewirkt
aber, daß die Stromverstärkung groß gegen I wird und
ciaß diese Lim so größer ist, je breiter die Basiszone ist.
Die in dem kennzeichnenden Teil der Patentansprüche 2 bis 4 angegebenen Maßnahmen, durch die das
Verfahren nach der Erfindung und der Transistor /ii seiner Durchführung vorteilhaft ausgestaltet werden,
sind aus der DE-AS 10 47 947 bekannt.
Nachfolgend wird das Verfahren nach der Erfindung und der Transistor zu seiner Durchführung an I land der
Zeichnung naher erläutert. Ks zeigt
F i g. einen Transistor in perspektivischer Ansicht.
F i g. 2 ilen Verlauf des eingeprägten elektrischen
Feldes in der Basiszone /wischen der Emitter- und der
Kollektor/one.
In Fig. I hat ein Transistor J. eine Basis/one 2. eine
Lmiller/oiie ? und eine Kollcklor/onc 4. Die Dasis/oiu-
2 lsi MiInIiLTl. ν« alireiid die I niiilcr/i mc i mill die
Kollcklorzonc 4 p-doticri sind. \ul der Fmilier/onc 3
sinil ein limillerkonlakt 6, auf der Basiszone 2 ein
Basiskoniaki 7 und au! der Kollekinr/.one 4 ein
Kollekiorkontakt 8 vorgesehen.
Der Lmitlerkoniakt β ist über eine Wechselspan
nungsquellc 10 und eine CJIeiehsp;mnungsquelle Il mil
ilem Basiskoniaki 7 verbunden. Der ßasiskontakt 7 ist
über eine Gleiehspannung'.quelk' 12 und einen l.asi
u iderstand 13 mit dem Kolleklorkoniakt 8 verbunden.
Senkrechl zur Verbindungsrichtung /wischen limittcrzone 3 und Kollektor/one 4 sind an der
Basis/one 2 zwei Kontakte 15, 16 vorgesehen. Die
Kontakte 15 und 16 sind in einem äußeren Stromkreis über eine Gleichspannuiigsquelle 17 miteinander verbunden.
In ("ig. 2 ist der Bereie'ii der Basiszone 2 zwischen
limitterzone J und Kollektor/one 4 dargestellt. Dabei ist lediglich lokal zwischen dem limitier- und Kollekloriibcrgnng
eine hohe elektrische ( cklsuii kc \uigesehen.
Dies kann beispielsweise durch ein entsprechendes
DoIiiM'iiniisni'ofii der K;isis/i»nr in *-Richt!!nvr 'sieh*.'
lig. I)erreicht werden.
Die Gleichspanniingsquelk· 17 bewirkt den Gleichstrom
/.der im Transistor_j_ zu einer Feldstarke /;', in
x-Richtung führt. Die feldstärke /;', wird so gioli
gewählt, daß in der Basiszone 2 zumindest /wischen limitlcrzone und Kollektorzone Stoßionisation auftritt.
Senkrecht zur Verbindungslinie /wischen Lmitler/one 3 und Kollektor/one 4 und senkrecht zur
Verbindungsrichliing zwischen den Kontakten 15 und
16 wird in der Basiszone 2 ein magnetisches Feld fi
erzeugt.das in /.-Richtung weisen soll.
Wenn für die Ladungsträger in der Basis/one 2 die lonisations/eit r, kleiner ist als die Lebenszeit Ti.
bewirken die ("elder /J und Λ',. daß die Diffusionswelle in
^r Basiszone 2 in (I ■ /^/-Richtung »konvektiv instabil«
wird, das heißt, daß ihre Amplitude in (- v/-Richlung
exponentiell zunimmt. Die Diffusionswelle in der Gegenrichtung (qv/bleibt dagegen s'.ark gedämpft. Dies
ist für die Stabilität des Transistors von großer Bedeutung.
Theoretische Überlegungen haben ergeben, daß in
stark η-dotiertem Halbleitermaterial »konvektive Instabilität«
auftritt für
.1J-
wobei (»die Kreisfrequen/.// und //,, die Beweglichkeiten
der l:l-:klronen und l/icher. T1, die Temperatur der
Löcher. Λ die Bollzmannkonstante und c die F.lemeniarl.nlung
bedeutet.
Tür slark p-dolierles und für eigenleilendes Material
gelten entsprechende Bedingungen.
Durch die lii|ck!iun \ mi I .olIici'u aus der l.niii lcr/i hil
} in die Basiszone 2 wiril in dieser eine »kon\ekti\
itislabile« DiHusinnswelk· erregt. Diese Diliusionswelie
wird durch den Linlluß der leider Ii und /:', in der
Basis/one 2 exponentiell verstärkt, und Lireicht so den
Kollektor Basis-lJbergang. Don winl sie wegen des
starken Poteiitialgelälies lotal rellekiiert. Die reflektierte
Dillusionswelle ist jedoch nicht 'ikonvekiiv instabil",
sondern stark gedämpft und erreicht die Lmilter/one Ϊ
mil nur sehr kleiner Amplitude. Dadurch beträgt der /in
Kollekliirzone 4 ablließeilile Streun ein \ leliat-he1·. des
I.nulle!'ströme, so daß der Sironn ersiarkiiiigslakior
groß gegen I ist. Da die Diliusionswelie von ί_\κ:ι
l'millerzone 5 zur Kollekliirzmie 4 exponentiell
/Uli Ii η in ι. is I die \erslarkiine um ίο großer, ie brei I er die
Da- eii-klrische l'eld /'.. darl in der Basis/mic 2 nuiii
durch die Lmitter/one 3 oder die Koiiektor/onc 4
kurzgeschlossen werden. Da der Kollektor Basis-l Ibergang
in Spernchlung vorgespannt isf. ist die Kti'lekiuc
/one 4 V(JiI der Basiszone 2 isoliert i"' I kann daher da·«
!■'._·!«.! /·", nicht h.jrinflussi.-n {I ■_-1- (-"πιΐιι.,τ ft.· -^i s-1 iht.Tjüin;.·
ist aber meisiens in Durchlaßrichtung vorgespannt. Ihn
einen Kin/schluß zu vermeiden, wird daher vorgesehen,
daß der elektrische Widerstand der Linitterzv.nc Ϊ
größer ist als der elektrische Widerstand der Basiszone 2. Wegen der großen Verstärkung innerhalb der
Basiszone 2 kann der Lmitter-Basis-Übergang etwas in
Sperrichiung vorgespannt werden, um so die fimitierzonc
3 von der Basis/one 2 /u isolieren. ln diesem f all ist
die Injektion aus der Kmiuerzone 3 in die Basis/one 2
schwach, so daß die Verstärkung mehl durch die
Steilheit der Strom-Spannungscharaktenstik des limit■
ter-Basis-Ubergangs. sondern durch die eindampfte Difkisionswelle /ustandekomnn. Die Lnldämpfung der
Dillusionswelle erfolgt durch den Linlluß der I elder Ii
und /:',. die Anregung der eindampften Diffusionswelle durch Iniektion aus der Limitter/oiie 3. Die Gleichspannungsquelle
17 liefert nur die linergie fur die l.adungslragereiveiigung in der Basiszone 2. wahrend
die Gleichspannungsquelle 12 die zur l.eistungsvei star
kui"".' notwendige Gleichstromenergie aufbringen muß.
Die Gleichspannungsquelle Il dien! der Arbeitspunkteinstellung
und ist gering belastet.
Als geeignetes Halbleitermaterial hat sich ein Material hoher Beweglichkeit erwic.'n. Besonders
vorteil lafl ist die Verwendung von Indiumantimonid.
Bei Raumtemperatur ist Indiumantimonid praktisch eigenleitend. Für /:', = HX) V/cm beträgt bei einem
Magnetfeld Ii von einigen Kilogauß die Grenzfrequen/
des Transistors einige ICTSchwingungen/sec.
Um ii()ch höhere Frequenzen mit Indiumantimonid zu
erreichen, ist es nötig, tue Temperatur zu senken
und/oder die Feldstärke /:', zu erhöhen. Dann beträgt für
η leitende Indiumantimonid als Halbleitermaterial die obere Gren/frequen/ bei 4 K und einer Feldstärke
/:", = 300 V/cm etwa 50 · 10" Schwingungcn/sec.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Verstärken hochfrequenter elektrischer Signale durch einen Transistor, bei dem
in der Basiszone ein elektrisches Querfeld senkrechi zu der Verbindungsrichtung zwischen Emitter- und
Kollektorzone erzeugt wird und die Basiszone von einem Magnetfeld senkrecht zur Verbindungsrichtung
zwischen Emitter- und Kollektorzone und senkrecht zur Richtung des elektrischen Querfeldes
in der Basiszone durchsetzt wird, das die in dem Bereich der Basiszone zwischen Emitter- und
Kollektorzone vorhandenen Ladungsträgerpaare zur Kollektorzone hintreibt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feldstärke des elektrischen Querfeldes (E) in der Basiszone (2) so hoch gewählt
wird, daß es Stoßionisation der Ladungsträger in der Basiszone (2) bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
d>ß der Transistor (1) im Betrieb gekühlt wird.
3. Verwendung eines Transistors zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2.
dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterkörper des Transistors (1) aus einem Halbleitermaterial
hoher Beweglichkeit der Ladungsträger besteht.
4. Verwendung eines Transistors nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterkörper
aus Indiumantimonid besteh'.
5. Verwendung eines Transistors nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Widerstand der Emitterzone (3) in Richtung des elektrischen QuerfelcL-s (E) „i-ößer als der elektrische
Widerstand der Basiszone (2) in Richtung des elektrischen Querfeldcs (E)\s\..
6. Verwendung eines Transistors nach Anspruch 3. 4 oder 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich
der Basiszone (2) zwischen Emitter- und Kollektorzone (3,4) eine Dotierung mit einem Dolierungsprofil
aufweist, das ein eingeprägtes elektrisches Feld in Richtung des elektrsichen Qucrfeldes '/^erzeugt.
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