DE2004254B2 - Verfahren zur herstellung von multifunktionellen polymerisationsinitiatoren und deren verwendung - Google Patents

Verfahren zur herstellung von multifunktionellen polymerisationsinitiatoren und deren verwendung

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DE2004254B2 DE19702004254 DE2004254A DE2004254B2 DE 2004254 B2 DE2004254 B2 DE 2004254B2 DE 19702004254 DE19702004254 DE 19702004254 DE 2004254 A DE2004254 A DE 2004254A DE 2004254 B2 DE2004254 B2 DE 2004254B2
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Description

Dilithium- und Monolithiumpolymerisationsinitiatoren sind gut bekannt. Viele davon erfordern jedoch polare Verdünnungsmittel zu ihrer Herstellung, und sie sind oft so instabil, daß sie nicht hergestellt und daraufhin sehr lange gelagert werden können, ohne daß sie an Initiatoraktivität verlieren. Außerdem können unlösliche Initiatoren, die in polaren Medien hergestellt wurden, selbst nach wiederholten Waschvorgängen restliches polares Material enthalten, das in den folgenden Polymerisationsverfahren unerwünscht ist. Blockmischpolymerisate von Butadien-Styrol, die durch viele der gut bekannten Lithiuminitiatoren hergestellt wurden, zeigen oft eine niedrige Rohzugfestigkeit (green tensile strength).
Es warde nun gefunden, daß ein multifunktionellcr Polymerisationsinitiator hergestellt werden kann, indem man 2 bis 4 Mol einer Organomonolithiumverbindung der Formel RLi, worin R einen sek.- oder tert.-Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylrest mit bis 12 Kohlenstoffatomen ^deutet, mit 1,3-Butadien umsetzt, wobei das Molverhältnis der Lithiumverbindung zu Butadien im Bereich von 2: 1 bis 4: 1 hegt. Die multifunktionellen Polymerisationsinitiatoren, die so gebildet wurden, zeigen überraschend vielseitige Eigenschaften. Erfindungsgemäß werden diese Initiatoren zur Homopolymerisation eines konjugierten Dienmonomeren mit 4 bis 12 C-Atomen oder eines monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffmonomeren mit 8 bis 24 C-Atomen oder zur Mischpolymerisation von 2 oder mehreren dieser Monomeren verwendet.
Diese multifunktionellen Initiatoren enthalten mindestens etwa 2 Lithiumatome pro Molekül und sind besonders geeignet zur Polymerisation von Isopren zu einem cis-Polyisopren mit hohem eis-Gehalt. Blockmischpolymerisate, die erfindungsgemäß aus
Styrol und Butadien hergestellt wurden, zeigen hohe Rohzugfestigkeit.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, neue Initiatoren auf Muitilithiumbasis zu schaffen. Es ist ein weiteres 7:el dieser Erfindung, ein Verfahren zu schaffen zur Polymerisation von konjugierten Dienen und luunovinylsubstituierten aromatischen Verbindungen und Mischungen davon. Andere Vorteile und Kennzeichen der vorliegenden Erfindung werden durch die folgenden Ausführungen und Beispiele weiterhin erläutert.
Erfindungsgemäß werden 2 bis 4 Mol sek.- oder tert. - Organomonolithiumverbindune mit 1 Mol 1,3-Butadien in Abwesenheit von zugesetztem polarem Material umgesetzt. Die Umsetzung kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines inerten Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels ausgeführt werden. Die Gegenwart eines inerten Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels ist bevorzugt. Geeignete Verdünnungsmittel schließen ein aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe. Aliphatische
und cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe mit 4 bis
10 Kohlenstoffatomen pro Molekül sind bevorzugt.
Beispiele für einige geeignete Verdünnungsmittel
sind Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Decan, Cyclohexan, l^-Dimethylcyclooctan, Benzol, Toluol sowie Mischungen davon. Die Menge des Verdünnungsmittels, die verwendet werden kann, kann über einen weiten Bereich variieren und kann bequemerweise ausgedrückt werden als molare Konzentration der
Organomonolithiumverbindung. Diese Konzentration kann von 0,1 molar bis zur Abwesenheit eines Verdünnungsmittels variieren, wogegen der bevorzugte Bereich 1 bis 4molar beträgt.
Die Organomonolithiumverbindungen, die erfin-
dungsgemäß verwendet werden, können dargestellt werden durch die allgemeine Formel RLi, worin R einen sek.- oder tert.-Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylalkylkohlenwasserstoffrest oder Kombinationen davon darstellt, der 3 bis 12Kohlenstoffatome pro Molekül enthält. Beispiele für Monolithiumverbindungen, die verwendet werden können, sind Isopropyllithium, sek. - Butyllithium, tert. - Butyllithium, Cyclohexyllithium, Cyclopentyllithium, 4 - Phenylcyclohexyllithium, Cyclopropyllithium, Cyclooctyllithium, 1 - Methylcyclohexyllithium, 3,5 - Diäthyl-3 - octyllithium, 4 - Methyl - 2 - pentyllithium, 3 - Phenyl-2-hcxyllithium. Es wurde gefunden, daß n-Butyllithium zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden multifunktionellen Initiatoren nicht geeignet ist.
Die Temperaturen, die bei der Umsetzung der Organomonolithiumverbindung mit 1,3-Butadien angewandt werden, können zwischen etwa 0 und 1500C schwanken. Es ist jedoch bevorzugt, die Verbindungen
3 ** 4
bei Temperaturen von etwa 30 bis 100°C umzusetzen. und 3 312 680 sind geeignete Modifizierungsmittel
Der Druck kann auch über einen weiten Bereich beschrieben.
variieren. Es ist jedoch bevorzugt, daß der Druck ge- Die Polymerisationsbedingungen, die allgemein be-
nügend hoch ist, um die Reaktionsmischung in einer kannt sind, können geeigneterweise angewandt wer-
im wesentlichen flüssigen Form zu halten. Die ange- 5 den. Die Polymerisationstemperatur kann übei einen
wandte Reaktionszeit kann über einen weiten Bereich weiten Bereich variieren und betrag* im allgemeinen
variieren und hängt im allgemeinen von der ange- etwa —70 bis 1500C; es ist jedoch bevorzugt, bei
wandten Temperatur und der Konzentration der einer Temperatur im Bereich von etwa 30° C und
Reaktionsteilnahmer ab. Der Zeitraum kann etwa darüber zu arbeiten.
10 Sekunden bis 72 Stunden betragen, wobei der io Es ist auch bevorzugt, daß die Polymerisation in
bevorzugte Bereich 0,25 bis 6 Stunden beträgt. Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels aus-
Multifunktionelle Initiatoren, die erfindungsgemäß geführt wird, wie sie zur Verwendung bei dem Verhergestellt werden, sind im wesentlichen unlöslich fahren zur Herstellung der Initiatoren beschrieben in dem im wesentlichen inerten Kohlenwasserstoff- sind.
reaktionsmedium, wenn ein solches verwendet wird. '5 Das Polymerisationsverfahren kann gewünschten-
Die Unlöslichkeit des Initiatcrs ist eine Eigenschaft, falls auch in Gegenwart von zugesetzten polaren Ver-
die ein Vorteil sein kann, da diese Initiatoren im we- bingungen, wie Aminen, Äthern, durchgeführt werden,
sentlichen von überschüssigen Reaktionsteilnehmern Die .verwendete Menge der polaren Verbindung kann
durch einfache Dekantierung befreit werden können. über einen weiten Bereich variieren, wird jedoch im
Diese unlöslichen Komponenten können dann mit 20 allgemeinen im Bereich von etwa 0,01 bis 100 Teilen
inertem Kohlenwasserstoff gewaschen und in einem der polaren Verbindung pro 100 Teile des verwendeten
inerten Verdünnungsmittel dispergiert werden, um bei Monomeren liegen.
den Polymerisationsansätzen verwendet zu werden. Die in dem Polymerisationsverfahren verwendete
Gaschromatographie-, Massenspektrometer- und Menge an multifunktionellem Initiator liegt im Bereich
Massenzahl-Analysen zeigten, daß die erfindungsge- 25 von etwa 0,25 bis 200, vorzugsweise 1 bis lOOMilli-
ma'ß hergestellten Initiatoren mindestens etwa 2Li- äquivalenten Lithium pro 100 g Monomere (meqhm).
ihiumatome pro Molekül des Initiators enthalten. Die Milliäquivalente Lithium können bequemerweise
niese Lithiumsubstituenten dienen als reaktive Grup- durch Alkalitätstitration eines bekannten Volumens
pen zur Polymerisation an verschiedenen Positionen. der Reaktionsmischung, die den multifunktionellen
Verschiedene Polymerisate können, wie oben an- 30 Initiator enthält, bestimmt werden. Eine derartige gegeben, unter Verwendung der erfindungsgemäß Alkalitätstitration verwendet standardisierte Säure, üi/usctzenden Initiatoren hergestellt werden. Homo- z. B. HCl, und einen Indikator, wie Phenolphthalein, polymerisate von konjugierten Dienen und Misch- um den Endpunkt der Titration zu bestimmen. Die polymerisate von zwei oder mehr konjugierten Die- Alkalinormalität, die so erhalten wird, liefert einen Wert nen. Homopolymerisate von monovinylsubstituierten 35 Tür die Milliäquivalente Lithium pro Milliliter der aromatischen Verbindungen, Mischpolymerisate von Reaktionsmischung, die den multifunktionellen Inizwei oder mehr monovinylsubstituierten aromati- tiator enthält. Die Alkalitätskonzentration (Normalischen Verbindungen und Mischpolymerisate von kon- tat), die so bestimmt wurde, wird dann verwendet, lugiertcn Dienen mit monovinylsubstituierten aro- um eine bestimmte Menge von Milliäquivalenten matischen Verbindungen können hergestellt werden. 40 Lithium in Polymerisationsrezepten zuzugeben, die Es werden konjugierte Diene mit 4 bis 12 Kohlen- erfindungsgemäß den multifunktionellen Initiator verstoffatomen pro Molekül und monovinylsubstituierte wenden.
aromatische Verbindungen mit 8 bis 24 Kohlenstoff- Die Polymerisate, die erfindungsgemäß hergestellt
atomen pro Molekül verwendet. Die Mischungen von werden, können verwendet werden bei der Herstellung
konjugierten Dienen mit monovinylsubstiluierten aro- 45 von Automobilreifen, Röhren, Riemenmaterialien,
matischen Verbindungen können in jedem Verhältnis Dichtungen, Schuhsohlen, Behältern. Sie können auch
des konjugierten Dienmonomeren zu dem mono- mit bekannten Härtungsmitteln, Füllstoffen, Weich-
vinylsubstituierten aromatischen Monomeren ver- machern.Antioxydantien, Stabilisatoren gemischt wer-
wendet werden. Die Mischungen der konjugierten den.
Diene mit den monovinylsubstituierten aromatischen 5° Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter
Verbindungen können polymerisiert werden durch erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken.
Kontaktieren der gesamten Mischung mit den erfin- . . .
dungsgemäßen Initiatoren, oder jedes der einzelnen b e 1 s ρ 1 e
Monomeren kann zugefügt und im wesentlichen Gemäß dem folgenden Herstellungsrezept wurde
durchpolymerisiert werden, bevor man das andere 55 ein multifunktioneller Intiator hergestellt:
Monomere zusetzt Jede gewünschte Reihenfolge des Cyclohexan, Gewichtsteile 175
Zusatzes kann in dem letzteren Verfahren verwendet Butadien, Gewichtsteile 100
werden. Beispiele fur geeignete Monomeren die sck.-Butyilithium, Gewichtsteile 237
erfindiingsgemaü verwendet werden können, sehne- Temperatur C 70
ßen ein 1,3-Butadien, Isopren, !,3-Pentadien, 1.3-Do- fto ^0J1 Stunden 2
dccadicn. Styrol, 1-Vinylnaphlhalin, 4-Methylstyrol.
Wie bereits festgestellt, sind die erfindungsgemäß Eine Lösung von sek.-Butyllithium in Cyclohexan
hergestellten multifunktionellen Initiatoren besonders (etwa 1,5 m) wurde zunächst in den Reaktor einge-
gceignct zur Polymerisation von Isopren zu einem bracht, gefolgt von dem Zusatz von 1,3-Butadien.
cis-Polyisopren mit hohem cis-Gehalt. Bei der Poly- 65 Nach Beendigung der Reaktionszeit wurde das Cyclo-
merisation von Isopren können auch gevvünschtenfalls hexan von dem unlöslichen Initiator abgetrennt und
verschiedene bekannte Modifizierungsmittel vcrwcn- durch ein gleich großes Volumen von trockenem
det werden. In den USA.-Patentschriflen 3 278 508 η-Hexan ersetzt. Diese Dispersion des Initiators in
2
η-Hexan wurde dann zur Polymerisation von Isopren gemäß dem folgenden Polymerisationsrezept verwendet:
Isopren, Gewichtsteile 100
Cyclohexan, Gewichtsteile 790
Initiator variabel
Modifizierungsmittel (n-Butylbromid) variabel
Temperatur, 0C 70
Zeit, Stunden 6
Zunächst wurde Cyclohexan in den Reaktor gegeben, gefolgt von einer Stickstoffspülung. Dann wurde Isopren, gefolgt von der Initiatordispersion, zugegeben. Die Temperatur wurde dann für die Reaktionsdauer auf 70° C eingestellt In den Ansätzen 1 und 2 wurde das Modifizierungsmittel zugegeben, nachdem sich die Polymerisation durch einen Anstieg der Viskosität der Mischung anzeigte, d. h. nach 2 bis 4 Stunden.
254 Nach Ablauf der Reaktionszeit wurde jede Polymerisationsmischung durch Zusatz einer lOgewichtsprozentigen Lösung von 2,2' - Methylen - bis - (4 - methyl-6 - tert. - butylphenol) in einer Mischung von Isopropylalkohol/Toluol in einem Volumenveihältnis von 50:50 gestoppt. Die Menge dieser zugesetzten Antioxydanslösung war ausreichend, um 1 Teil Antioxydans je 100 Teile Polymerisat zu ergeben. Jede gestoppte Mischung wurde mit Isopropylalkohol gerührt, um das Polymerisat auszufällen, und das Polymerisat von jedem Ansatz wurde abgetrennt und getrocknet. Die Ergebnisse dieser Polymerisationsansätze sind in Tabelle I angegeben. Diese Ergebnisse zeigen, daß der erfindungsgemäß hergestellte Initiator bei der Polymerisation von Isopren verwendet werden kann, um ein eis-Polymerisat mit hohem cis-Gehalt zu bilden, und daß. Modifizierungsmittel verwendet werden können, um das Molukulargewicht des Polymerisats zu regulieren.
Tabelle I
Ansatz Initiator' > · Modifizierungs- Umwandlung !. V 5) Unsältigung4! 3.4% H. Ι.Ί
Nr. Imeqhm) mhm2) % 6.95 eis, % — ■ 2.7
1 1,50 0,50 100 6,60 2,7
2 1,75 0.50 100 9,01 2,0
3 2,75 0 100 6,97 4,7 5,5
4 1,75 0 100 90
' I meqhm = Milliäquivalentc Lithium, ausgedrückt in sek.-Butyllithium pro 100 g Monomeres. :| mhm = g mMol pro KX) g Monomeres.
3) H. I. = Heterogenitätsindex.
4) Mikrostruklur. bestimmt, wie es in der USA.-Patentschrift 3 215 679, Anmerkung (A), Spalte 11, beschrieben ist.
5) Bestimmt, wie in der USA.-Patentschrift 3 215 679. Anmerkung (B), Spalte 11, beschrieben.
Beispiel 2
40
Isopren wurde mit einem Initiator, der gemäß dem Initiatorherstellungsrezept von Beispiel 1 hergestellt wurde, polymerisiert. Der Initiator wurde zur Polymerisation von Isopren gemäß dem folgenden Polymerisationsrezept verwendet:
Cyclohexan, Gewichtsteile 790
Isopren, Gewichtsteile 100
Initiator, meqhm 1,4
Tetraallylzinn (Modifizierungsmittel)
mhm 0,1
Temperatur, 0C 70
Zeit, Stunden 6
Umwandlung, % 100
In diesem Ansatz wurde das Cyclohexan zunächst in das Reaktionsgefäß gegeben, wonach dieses mit Stickstoff gespült wurde. Dann wurde Isopren, gefolgt von dem Tetraallylzinn und der Initiatordispersion zugegeben. Die Polymerisation wurde beendet, und das Polymerisat wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, isoliert. Das rohe Polyisopren enthielt 85% Unsättigung in der cis-l,4-Konfiguration und 6,0% in der 3,4-K.onfiguration. Das Polymerisat besaß eine inhärente Viskosität von 5,14 und eine Mooney-Viskosität ML-4 bei 100° C von 76 und war frei von Gel. Das Polyisopren wurde dann gemäß dem folgenden Reifenlaufflächen-Mischungs-Rezept aufgemischt:
Kompoundierungsrezept
Gcwichlsteilc
Polyisopren 100
Hochabriebfester Ofenruß 50
Zinkoxyd 3
Stearinsäure 3
Mischung, enthaltend 65% eines komplexen Diarylamin-Keton-Reaktionsproduktes und 35% N,N'-Di-
phenyl-p-phenylendiamin 1
N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylen-
diamin 2
Hocharomatisches öl, Typ 101, gemäß
ASTMD2226-63T 5
N-Nitrosodiphenylamin 1
Schwefel 2,25
N-Oxydiäthylen-2-benzothiazolsulfenamid 0,65
Tabelle II
Herstellungsdaten (BR — Banbury-Mischer)
Mischungszeit, Minuten 6,5
Endtemperatur, 0C 149
Mooney-Viskosität
(ML-4 bei 1000C) 66
") ASTM Π 1646-63.
Extrudierungen bei
Garvey-Form11)
121°C in einer
cm/Minute 178 (70)
g/Minute 118
Wert (3 bis 12) 6-
Handklebrigkeit (0 bis 10) 8
Dispersion, gehärtet (0 bis 10) 5
Physikalische Eigenschaften
(30 Minuten bei 145° C gehärtet).
300% Modul, kg/cm2 c) 90,7
Zugfestigkeit, kg/cm2 c) 251,7
Dehnung, %c) 630
Maximale Zugfestigkeit bei 93,3° C
kg/cm2..... 132,2
-IT1 opd\ 2*5
Elastizität, % e) 72
Shore-A-Härte') 62
") Ind. Eng. Chem., 34, 1309 (1942).
') ASTM D 412-62 T.
') ASTM D 623-62.
') ASTM D 945-59.
') ASTM D 1706-61.
Die Ergebnisse der Tabelle II von Beispiel 2 zeigen, daß eine Laufflächenmischung mit guten Eigenschaften aus Polyisopren hergestellt werden kann, das mit dem erfindungsgemäß zu verwendenden multifunktionellen Initiator initiiert wurde.
Beispiel 3
Der Initiator von Beispiel 1 dieser Erfindung wurde
verwendet bei der Herstellung von Butadien/Styrol-Blockmischpolymerisaten mit hoher Rohzugfestigkeit.
Die Blockmischpolymerisate wurden gemäß dem folgenden Polymerisationsrezept hergestellt:
Polymerisationsrezept
1,3-Butadien, Gewichtsteile 60
ίο Styrol, Gewichtsteile 40
Cyclohexan, Gewichtsteile 790
Tetrahydrofuran (THF), Gewichtsteile variabel
Initiator, meqhm 5,0
Temperatur, 0C 70
Zeit, Stunden
Butadienpolymerisation variabel
Styrolpolymerisation 1
In diesen Ansätzen wurde zunächsi Cyclohexan in das Reaktionsgelaß gegeben, das daraufhin mit Stickstoff gespült wurde. Daraufhin wurde Butadien, dann THF und dann der Initiator zugegeben. Die Temperatur wurde auf 700C eingestellt, und das Butadien wurde während der gewünschten Zeit polymerisiert. Daraufhin wurde Styrol zugegeben und 1 Stunde bei 70nC polymerisiert. Jede dieser Polymerisationen wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, beendet, und die Polymerisate wurden isoliert. Die Polymerisationsergebnisse und die Eigenschaften der Polymerisate sind in Tabelle III angegeben.
THl"
phm")
Bd.-Pol.')
Zeit, Stunden
Tabelle III Rohzug
1. VY)
festigkeit
kgenv
Dehnung11)
%
Ansatz Nr. 1,0
2,0
3,0
2,0
1.5
1,0
Umwandlung. % 2,10
2,17
2,01
220,14
205
193
1250
1350
H)OO
1
2
3
100
10
100
°) phm = Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Monomeren.
b) Bd.-Pol. = 1,3-Butadien-Polymerisation.
') 1. V. = Inhärente Viskosität. Alle Polymerisate waren frei von Gel.
') ASTM D 412-62 T.
Die oben angegebenen Ergebnisse zeigen, daß Blockmischpolymerisate mit hoher 'Rohzugfestigkeit hergestellt wurden unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Initiators. Hohe Rohzugfestigkeit ist ein Ergebnis von endständigen Styrolblöcken in derartigen Polymerisaten. Blockpolymerisate von Butadien/Styrol, die unter den gleichen Bedingungen mit einem Organomonolithiuminitiator hergestellt wurden, besitzen Rohzugfestigkeiten, die zu gering sind, um meßbar zu sein. Die Rohzugfestigkeiten, die oben angegeben sind, zeigen weiter, daß die erfindungsgemäßen Initiatoren mindestens 2 Lithiumatome pro Initiatormolekül enthalten.
Eine Probe des im Beispiel 1 hergestellten Initiators wurde in ein Rohr gegeben, und die flüssige Phase wurde im Vakuum entfernt. Der feste Rückstand wurde mit überschüssigem Deuteriumoxyd (D2O) hydrolysiert.
Die Kohlenwasserstoffprodukte dieser Hydrolyse wurden mit einer Kombination von Gaschromatographie, Massenspektrometrie und Massenzahlbe-Stimmung analysiert. Diese Analyse zeigte, daß das Kohlenwasserstoffprodukt der obigen Hydrolyse 70 Gewichtsprozent Monoolefine mit 8 Kohlenstoffatomen und 30 Gewichtsprozent gesättigter Kohlenwasserstoffe mil 12 Kohlenstoffatomen enthielt Weiterhin enthielten die Q-Monoolefine im Durchschnitt mindestens 1,7 Deuteriumatome pro Molekül ' Obwohl der Deuteriumgehalt der C12-Kohlenwasserstoffe in dieser Analyse nicht bestimmt werder konnte, leitete sich dieses Produkt offensichtlich vor der Addition von 2 Mol sek.-Butyllithium an 1 Mo 1,3-Butadien ab und würde somit mindestens 2 Lithi umatome pro Molekül des (!^-Reaktionsprodukte enthalten. Da die durch die Hydrolyse mit D2O er haltenen Cg-Monoolefine etwa 2 Deuteriumatora pro Molekül enthielten, leiteten sie sich von Verbin düngen ab, die auch 2 Lithiumatome pro Molekii enthalten. Das Q-Produkt der Reaktion von sek. Butyllithium mit 1,3-Butadien entstand offensichtlicl durch die Addition von 1 Mol sek.-Buiyllithium a; 1 Mol 1,3-Butadien, gefolgt durch oder bewirkt durc eine Metallierungsreaktion, wobei 1 Wasserstoffator des 1,3-Butadienrestes durch ein Lithiumatom erset; wurde.
Die Ergebnisse der obigen Analysen zeigen, daß di erfindungsgemäßen Initiatoren mindestens etwa 2 L thiumatome pro Molekül des Initiators enthieltei

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines multifunktionellen Polymerisationsinitiators aus einer Organomonolithiumverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel RLi, worin R einen sek.- oder tert.-Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit 1,3-Butadien umsetzt, wobei das Molverhältnis der Lithiumverbindung zu Butadien im Bereich von 2:1 bis 4: 1 liegt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 150° C durchführt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines inerten Kohlenwasserstoffs als Verdünnungsmittel durchfuhrt.
4. Verwendung des nach Anspruch 1 hergestellten Polymerisationsinitiators zur Homopolymerisation eines konjugierten Dienmonomeren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen pro Molekül oder eines monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffmonomeren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen pro Molekül oder zur Mischpolymerisation von zwei oder mehreren dieser Monomeren.
5. Verwendung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Initiators in der anfänglichen Reaktionsmischung im Bereich von 0,25 bis 200 Milliäquivalenten Lithium pro 100 g des Monomeren liegt.
6. Verwendung gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß N-Butylbromid oder Tetraallylzinn als Modifizierungsmittel verwendet wird.
7. Verwendung gemäß Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amin oder ein Äther zu der Polymerisationsreaktionsmischung gegeben wird.
DE2004254A 1969-01-30 1970-01-30 Verfahren zur Herstellung von multifunktionellen Polymerisationsinitiatoren und deren Verwendung Expired DE2004254C3 (de)

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