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"Verfahren, Vorrichtung und Behälter zum Verpacken langgestreckter
Gegenstände?1 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken langgestreck ter,
auf Länge abgeßchnittener Gegenstände, z.B. zum Verpacken von Rohren, Profilstäben
od.dgl. Sie befaßt sich gleichzeitig mit einer Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens und einem entsprechenden Behälter zur Aufnahme der Gegenstände.
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Bei langgestreckten Gegenständen, insbesondere bei Kunststoff-Profilmaterial
od.dgl., besteht die Notwendigkeit, sie zum Transport derart zu verpacken, daß Beschädigungen
weitgehen hintangehalten sind. Zu diesem Zweck werden derartige Gegenstände bisher
meist in Kisten verpackt und so zum Versand gebracht, Diese Verpackungsart hat jedoch
verschiedene Nachteile. So msee t. die zu verpackenden Gegenstände in die Kisten
von Hand angebracht werden, wodurch sich die Kosten der Verpackung wegen der erforderlichen
Arbeitskraft erhöhten. Darüberhinaus wird durch von Hand zu erladigenden Arbeitegang,
falle die Verpro @ ittelbar nach dem Austritt aus einer Fertigungsmaschins erfolgen
soll,
die höchstmögliche Arbeitsgeschwindigkeit beschränkt, Weiterhin handelt es sich
bei Kisten um ein verhältnismäßig teures Gut, so daß bei Versand der Gegenstände
in Kisten dafür Sorge getragen werden muß, daß die Kisten an den Hersteller zurUckgegeben
werden. Dies bedingt beispielsweise die Einrichtung einer gesonderten Buchhaltung
für das in Umlauf befindliche Leergut,, wodurch die Abrechnung erschwert und der
Verwaltungsaufwand in einem Unternehmen zum Teil beachtlich erhöht wird. Zudem ist
die Versendung leerer Kisten unerwünscht, da sie bei geringem Gewicht relativ viel
Platz beanspruchen. Ein weiterer Nachteil der Verpackung in Kisten ist darin zu
sehen,daß sie nur schwer und unter Zuhilfenahme von Werkzeugen geöffnet werden können.
Schließlich muß die Ware zur Begutachtung entnommen werden, wodurch sich die Lagerhaltung
erschwert.
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Ziel der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zu schaffen,die
die Verpackung langgestreckter Gegenstände und die Handhabung der verpackten Ware
vereinfacht.
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Dieee Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gegenstände
etwa horizontal in einen wenigstens an einer Stirnseite offenen, in der Länge den
Gegenständen entsprechenden Behälter in Längsrichtung eingeschoben werden, und daß
der gefüllte Behälter mit einer Folie allseits umhüllt wird. Bei dem erfindungagenäßen
Verfahren werden also die Gegenstände in ihrer Längsrichtung von der Stirnseite
her in einen Behälter eingeschoben. Dadurch ist es ohne weiteres möglich, ie Gegenstände
rasch und auch unmittelbar nach dem Austritt aus einer Fertrgungßmaachine in den
Behälter
einzubringen0 Da der Behälter an beiden Stirnseiten offen
ist und lediglich mit einer Folie umhüllt wird, lassen sich die Verpackungekosten
sehr gering halten. DarüberhInaus lassen sich die Behälter sehr leicht und rasch
öffnen. Bei Verwendung einer transparenten Folie ist zudem die Ware sichtbar, so
daß sie häufig in den Behältern belassen werden kann, wodurch sich die Lagerhaltung
v.aO bei großen Mengen erheblich vereinfacht.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Umhi mg des
gefüllten Behälters mit Hilfe eines Schrumpfschlauches aus Kunststoffolie erfolgt.
Dabei ist es lediglich erforderlich,den Behälter mit der Folie zu umgeben und einer
mäßigen Wärmeeinwirkung auszusetzen, um einen dichten Abschluß zu erreichen. Vorzugsweise
wird dabei so vorgegangen, daß der Behälter in den Schrumpfschlauch eingeführt wird,
dessen Enden bei Bedarf verschweiSt werden können.
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Es ist andrerseits möglich, den Behälter mit einer anderen Kunststoff-
oder einer Metallfolie, ja sogar mit Papier zu umhüllen.
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In diesem Fall wird erfindungsgemäß so vorgegangen, daß der gefüllte
Behälter auf einen Folienzuschnitt aufgesetzt wird, dessen seitlich überstehende
Teile dann um den Behälter geschlagen und miteinander verbunden, z.B. verschweißt,
werden, worauf der Folienzuschnitt dann noch stirnseitig verschlossen, z.B. verachweißt,
wird. Auch dieses Vorgehen gewährleistet eine allseitige und dichte Umhüllung des
Behälters mit den Gegenständen.
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Es ist nach der Erfindung weiter vorgesehen, daß die Gegenstände
beim
Austritt aus ihrer Fertigungsmaschine in den Behälter eingebracht werden und dieser
während des Füllens abgesenkt und gegebenenfalls seitlich verschoben wird. Es erfolgt
also die Befüllung des Behälters im Takt der Fertigungsmaschine, wobei die Herstellungsgeschwindigkeit
nahezu beliebig gewählt werden kann. Die Absenkung und seitliche Verschiebung des
Behälters während des Füllens hat den Zweck, ein gleichmäßiges, Schicht für Schicht
fortschreitendes Füllen des Behälters zu gewährleisten.
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Die für die Verpackung der Gegenstände erforderliche Zeit läßt sich
dann noch weiter verkürzten, wenn erfindungsgemäß der Behälter der oberste eines
Stapels ist und zum Umhüllen vom Stapel abgenommen wird. In diesem Fall werden mehrere
leere Behälter gleichzeitig an die Verpackungsßtelle gebracht, so daß nach dem Füllen
eines Behälters bis zur Fortsetzung des Verpackungsvorgangs durch Füllen des nächsten
Behälters nur die zum Abnehmen eines Behälters vom Stapel erforderliche kurze Zeit
verstreicht, Die Verwendung stapelbarer Behälter hat zudem den Vorteil, daß bei
einer eventuellen Rteksendung nur ein geringer Raumbedarf für das Leergut erforderlich
ist.
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Die zur Durchführung des oben erläuterten Verfahrens vorteilhafterweise
Verwendung findende Vorrichtung, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß
anschließend an eine auf Schnittlänge einstellbare Schneidvorrichtung ein höhenverstellbarer
Tisch zur Aufnahme des/der Behälter(s) angeordnet ist. Die Verwendung eines derartigen
Tieches gestattet es, am Ausstoß einer Fertlgungemaschine einen Stapel von Behältern
anzuordnen, so daß nahezu ohne
Unterbrechung in die Behälter des
Stapels Gegenstände eingebracht werden können. Dabei ist außerdem unabhängig von
den Abmessungen der Gegenstände eine gleichmäßige Füllung des Behälters erreichbar.
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Die Bedienung der Vorrichtung wird dann erleichtert, wenn nach der
Erfindung dem Tisch eine den Füllzustand des Behälters anzeigende optische und/oder
tische Signalvorrichtung zugeordnet istODiese Signalvorrichtung kann beispielsweise
von einer in den lisch eingebauten Waage gesteuert sein. Sie spricht beispielsweise
an, wenn der vorletzte Gegenstand in den Jeweiligen Behälter eingefüllt wurde, um
das Bedienungspersonal auf die erforderliche Auswechelung des Behälters aufmerksam
zu machen. Es ist aber auch möglich, über die Signalvorrichtung eine entsprechende,
das Auswechseln der Behälter besorgende Vorrichtung zu steuern.
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Schließ*lich weist die Vorrichtung erfindungsgemäß einen den gefüllte
Behälter aufnehmenden Schrumpftunnel auf. In einem solchen Tunnel kann rasch und
zuverlässig der Schrumpfschlauch auf den gefüllte Behälter aufgeschrumpft werden.
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Nach einem weiteren Vorsch>g der Erfindung finden zur Durchführung
dec Verfahrens Behälter Verwendung, welche über die gesamte Länge gleiche Querschnittsform
aufweisen und vorzugsweise als atirnwandlose Wanne ausgebildet eind, Derartige Behälter
lassen e1ch beispielsweise mittels eines Extruders leicht aus Kunststoff tn endloser
Form herstellen und müssen dann lediglich noch aui e erforderliche Länge geschnitten
werden. Dabei hängt die Wahl des verwendeten
Kunststoffe davon
ab, welche Anforderungen an den Behälter gestellt werden, insbesondere welche Gegenstände
in den Behälter.
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gepaakt werden sollen. Ein besonderer Vorteil ist dabei darin zu sehen,
daß Fabriken, die Kunststoff-Profilmaterial herstellen auf Jeden Fall bereits zur
Herstellung derartiger Behälter geeignete Extruder in Betrieb haben, so daß die
Hersteller des Profilmaterialn auch die erforderlichen Verpackungsbehälter erzeugen
können, ohn. daß es eines besonderen Aufwandes, insbesondere der Anschaffung von
Maschinen oder der Einstellung von zusätzlichem Fachpersonal, bedürfte.
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Verjüngt sich, wie nach der Erfindung weiter vorgesehen, der Behälter
nach unten konisch, so ist es ohne weiteres möglich,mehrere Behälter zu ßtapeln,wodurch
einerseits - wie bereits erläutert -die für das Verpacken erforderlic-he Zeit verringert
wird und andererseits auch mehrere Behälter in gestapelter Form auf kleinem Raum
transportiert, beispielsweise als Leergut zurückgesandt, werden können.
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Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß der Behälterboden
unterseitig in Längsrichtung verlaufende Aufetelleioten aufweist. Da aufgrund des
Vorhandenseins dieser Leisten sich der Behälterboden stets in Abstand von seiner
Aufstellfläche befindet,kann der Behälter ohne Schwierigkeiten erfaßt und angehoben
werden.Darüberhinaus wird die Trennung mehrerer gestapelter Behälter erleieh tert.
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Anstelle der wannenartigen Behälter können auch rundum geschlossene,lediglich
an wenigstens einer Stirnseite offene rohrartige Behälter Verwendung finden,die
zudem der Form der zu verpackenden Gegenstände, angepaßt,z.B. mehreckig, rund, oval
usw., sein können.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung
und eines Behälters an Hand der Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 echenatisch eine
Fertigungsmaschine für Kunststoff-Profilmaterial mit nachgeschaltetes Tisch für
Behälter; Fig. 2 perspektivisch einen Behälter und Fig. 3 eine Stirnansicht zweier
auf einem Tisch angeordneter Behälter.
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Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Extruder 1 auf,
aus dem bei 2 entsprechend profiliertes Kunststoffmaterial 3 austritt, welches anschließend
einem Kühltunnel 4 zugeführt wird. Den Kühltunnel 4 ist eine Schneidvorrichtung
5 für das Material 3 nachgeschaltet, die, wie durch den Bei 6 angedeutet, auf Schnittlänge
einstellbar ist.
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Im Anschluß an die Schneidvorrichtung 5 ist ein höhenverstellbarer
und gegebenenfalls quer zur Bewegungsrichtung 7 des Stranges 3 horizontal verschieblicher
Tisch 8 angeordnet, welcher einen Stapel 9 aus mehreren entsprechend Fig. 2 ausgebildeten
Behältern 10 trägt.
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Die Behälter 10 sind als an ihren beiden Stirnseiten 11,12 offene
Wannen ausgebildet, welche über ihre gesamte Länge gleiche Querschnittsform aufweisen.
Die Wände 13,14 der Behälter 10 sind derart schräg gestellt, daß sich die Behälter
10 zum Boden 15 zu, d.h. nach unten, konisch verjüngen. Der Behälterboden 15 ist
unterseitig
mit in Längsrichtung verlaufenden Aufstelleisten 16 versehen.
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Wie Fig. 3 erkennen läßt, ermöglicht es die Schrägstellung der Wände
13,14 der Behälter 10 in Verbindung mit den am Boden 15 vorgesehenen Aufstelleisten
16, mehrere Behälter 10 eng ineinander zu stapeln.
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Da die Behälter 10 über ihre gesamte Länge gleiche Querachnittsform
aufweisen, können sie beispielsweise mittels eines Extruders in einfacher Weise
aus Kunststoff hergestellt werden. Durch die Wahl des entsprechenden Kunststoffs
läßt sich dabei die mechanische Stabilität der Behälter 10 verändern. Außerdem wird
die Herstellung und Handhabung der Behälter dadurch vereinfacht, daß die Wände 13,14
in einen Bogen 17 in den Behälterboden 15 übergehen.
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Zur Verpackung werden die aus dem Extruder 1 als Strang 3 austretenden,
mittels der Schneidvorrichtung 5 auf Länge geschmittenen stabförmigen Gegenstände
18 in Richtung des Pfeiles 19 in Fig. 2, d.h. in Längsrichtung der Behälter 10 in
die Behälter 10 eingeschoben. Dies iet möglich, da die Behälter 10 keine Stirnflächen
aufweisen. Um dabei eine gleichmäßige Füllung der Behälter 10 mit den langgestreckten
Gegenständen 18 zu erreichen, wird der Tisch 8 nach dem Einschieben eines oder mehrerer
Gegenstände 18 abgesenkt und gegebenenfalls seitlich verschoben.
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Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 sind auf den Tisch 8 mehrere zu einem
Stapel 9 vereinigte Behälter 10 angeordnet. In diesem Fall wird jeweils nur der
oberste Behälter 10' gefüllt, der nach dem Füllen abgehoben und bespielsweise auf
ein Förderband 20 aufgesetzt wird, das ihn zu einer Vorrichtung bringt, in welchor
der Behälter 10' mit einer Folie umhüllt wird.
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Um die Bedienung der Xasohine nach Fig. 1 zu erleichtern, insbesondere
ein rechtzeitiges Abnehmen des gefüllten, obersten Behälters 10' zu gewährleisten,
kann den Tisch 8 eine optische und/ oder akustische Signalvorrichtung zugeordnet
sein, welche den Jeweiligen Füllzustand des Behälters anzeigt. Eine derartige Signalvorrichtung
kann beispielsweise mit Hilfe einer zwischen den Tragsäulen 21 und or Tischplatte
22 angeordneten, nicht dargestellten Waage verwirklicht sein, die derart eingestellt
ist, daß bei Einlegen des vorletzten Rohres bzw. Profilstabs od.dgl.
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ein Signal abgegeben wird. Dadurch ist es dem Bedigungspersonal möglich,
rechtzeitig die Nachförderung weiterer Gegenstände 18 aus der Fertigungsmaschine
zu unterbrechen und den obersten Behalter 10' vom Stapel abzunehmen bzw. , falla
der gesamte Stapel 9 aufgebracht ist, einen neuen Stapel auf den Tisch 8 auf zur
bringen, Die gefüllten Behälter 19 werden in einer nicht dargestellten Vorrichtung
mit einer Folie umhüllt. Eine Möglichkeit besteht dabei darin, den Behälter 10 in
einen Schrumpfschlauch ensubringen, welcher in einem Schrumpftunnel auf den gefülit
Behälter
10 aufgeschrunpft wird. Die freien Enden des Schrumpfschlauch-Abschnitt
werden dann verschweißt.
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Eine andere Möglichkeit zur Umhüllung des Behälters 10 mit einer Folie,
die auch bei Verwendung einer Metall- oder sonstigen Kunststoffolie zur Anwendung
gelangen kann, besteht darin, daß der Behälter 10 auf einen ihm seitlich und stirnseitig
entsprechend weit überragenden Folienzuschnitt aufgesetzt wird.
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Die seitlich überstehenden Teile des Zuschnitts werden dann um die
Wände 13,14 des Behälters 10 nach oben geschlagen und entlang ihrer Bänder miteinander
verbunden, z.B. verschweißt.Hierauf wird der Folienzuschnitt noch an den Stirnseiten
11,12 verschlossen. Dies kann ebenfalls durch Verschweißen erfolgen.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, die Ränder des Zuschnitts
miteinander zu verkleben oder auf eine entsprechende andere Weise zu verbinden.
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Es wäre zur æurchfUhrung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch noch
möglich, die Behälter 10 an ihrer einen, der Schneidvorrichtung 5 abgekehrten Stirnseite
11 zu verschließen. Dadurch läßt sich eine höhere Stabilität der Behälter erreichen.
Allerdings wird durch diese Ausbildung die Herstellung der Behälter erheblich erschwert.