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Schuhputzgerät Bei bisherigen Schuhputzgeräten mit umlaufenden Bürsten
besteht der Nachteil, daß die Bürsten den gegen sie angelegten zu reinigenden Schuh
durch Reibung mitzunehmen suchen, so daß es notwendig ist, eine der Umlaufrichtung
der Bürste entgegengesetzte Kraft aufzuwenden, um den Schuh an der Bürste zu halten
bzw. an dieser zu führen. Auch wird der vom tangential Schuh abgebürstete Schmutz
oder Staub teilweise/abg#schleudert und nur unzureichend abgeführt.
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Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, diese Nachteile zu vermeiden.
Demgemäß besteht die Erfindung zu einem wesentlochen Teil darin, daß ein Paar gegenläufig
ohne oder mit nur geringem Spalt zwischen den Arbeitsflächen der umlaufenden BUrsten
vorgesehen ist, deren Vorderseiten der gemeinsamen Reinigung eines Schuhes dienen
und auf deren Rückseiten der zwischen den Bürsten hindurch mitgenommene Staub oder
Schmutz gesammelt bzw. abgeSUhrt, vorzugsweise abgesaugt wird.
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Vorteilhaft sind die beiden Bürsten a Burstenpaares mit
lotrechter
oder im wesentlichen lotrechter Drehachse angeordnet, was für eine Schnellreinigung
mit dem Schuh am Fuß sowie auch - wie gewohnt - für eine Reinigung des Schuhs mit
der Hand besonders geeignet ist.
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Durch die entgegengesetzte Isäufigkeit wird der Vorteil erzielt, daß
sich die Bürsten bewegungsneutral auswirken, da sich die auf den Schuh wirkenden
Nitnahmekräfte gegenseitig aufheben und der Schuh ohne Ausübung einer Gegenkraft
mühelos an die Bürsten angedrückt oder an ihnen entlanggeflhrt werden kann. Auch
wird durch die gleichzeitige Säuberung des Schuhes durch die beiden entgegengesetzt
wirkenden Bürsten des Bürstenpaares eine erhöhte Reinigungsarbeit erzielt.
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Der vom Schuh abgenommene Staub oder Schmutz wird durch die Förderwirkung
der Bürsten, vorzugsweise unter Mitwirkung eines Absaugegebläses, durch die Berührungsstelle
der beiden BUrsten bzw. durch den Spalt zwischen beiden hindurchgefördert, so daß
eine wirksame und saubere Ableitung der mit Staub oder Schmutz angereicherten Luft
erreichbar ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
mehrere Bürstenpaare zur wechselweisen Bewegung in eine Arbeitslage vorgesehen.
Eine besonders vorteilhafte Anordnung ergibt sich, wenn zu diesem Zweck die wechselweise
verwendbaren Bltrstenpaare auf einem Drehgestell angeordnet sind, dessen Achse zwischen
den etwa diagonal gegenüberliegenden bzw. auf einen Kreisumfang verteilten Bürstenpaaren
und parallel oder etwa parallel zu den Drehachsen der Bürsten, also insb"ct##ere
lotrecht, verläuft. Hierdurch ist es möglich, durch einfaoh.s
Verstellen
bzw. Verschwenken der Bürstenpaare Bürsten verschiedener Härte oder Form, für verschiedenfarbige
Schuhe oder für sonstige unterschiedliche Anwendung in Arbeitsstellung zu bringen,
ohne daß es notwendig ist, die Bürsten auszuwechseln oder unterschiedliche Bürsten
nebeneinander fest im Gestell zu lagern und damit Geräte entsprechender Geräumigkeit
vorzusehen.
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Des weiteren können außer den wechselweise in Arbeitsstellung zu bringenden
Bürstenpaaren auch zusätzliche Bürstenpaare vorgesehen sein, beispielsweise ein
oder mehrere über dem oder den vorgenannten Bürstenpaaren angeordnete zusätzliche
Bürstenpaare, insbesondere zur Grobreinigung der Schuhe. Vorzugsweise können dieses
oder diese zusätzlichen .Bürstenpaare von geringerer Abmessung sein. Zweckmäßig
sind sie axial über den Bürsten des in Arbeitslage befindlichen Hauptbürstenpaares
im Gerätegestell fest gelagert.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Bürsten des oder
der. Bürstenpaare auch auf mindestens einer für den Schuh zugänglichen Stirnseite
mit Bürstenmaterial belegt, so daß z.S. die Schuhkappe von der Stirnseite der Bürsten
überschliffen werden kann. Vorzugsweise -ist hierbei in einem etwa der Schuhkappenhöhe
entsprechenden. Abstand von der mit Bürstenmaterial belegten, vorzugsweise unteren
Stirnseite der Bürsten eine Flachbürste angeordnet, so daß gleichzeitig mit
der
Oberfläche der Schuhkappe auch die Schuhsohle von der etwa als Trittbürste verwendbaren
Flachbürste gesäubert werden kann.
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Die Flachbürste, gegebenenfalls in Form mehrerer paralleler Bürstenstreifen,
sind vorzugsweise in einem herausziehbaren Schieber herausnehmbar eingelegt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Bürstenpaare im
Gerätegestell derart gelagert, daß die Bürsten mindestens teilweise auch auf ihren
Seiten für den Schuh frei zugänglich sind. Im Zusammenhange mit der Gegenläufigkeit
der Bürsten um lotrechte Achsen wird hierdurch in besonders vollkommener Weise eine
Säuberung der Schuhoberfläche, insbesondere auch im Mittelbereich des Schuhes, ermöglicht.
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Das Schuhputzgerät kann in einfachster Form von Hand, beispielsweise
durch eine Kurbel, angetrieben werden. Vorzugsweise ist Jedoch ein motorischer,
insbesondere elektromotorischer Antrieb, vorgesehen. Der Antrieb kann von Hand oder
durch Fuß geschaltet werden, beispielsweise durch einen am Sockel des Gerätes angeordneten
Schalthebel, der als Hand- oder Fußhebel ausgebildet bzw.
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verwendet werden kann. Das Gerät kann zu diesem Zweck in Tischhöhe
oder auf dem Boden oder auch in einer sonstigen geeigneten Höhe aufgestellt sein.
Zweckmäßig wird ein hochtouriger Elektromotor, vorzugsweise Universalmotor von z.B.
10 000 bis 15 000 U/min verwendet, so daß er nur geringen Raum beansprucht und ein
entsprechend hochtouriges Gebläse unmittelbar antrieben kann.
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Die Bürsten werden in diesem Falle durch ein entsprechendes Untersetzungsgetriebe,
z.B.
ein Zahnrad oder/und Riemengetriebe, zweckmäßig ein Schlingriemengetriebe, bei dem
der Antrieb der Ersten bzw. der Antriebsglieder derselben durch einen ueber Umlenk-
und Spannrolle ~gerührten Riemen unmittelbar in einander entgegengesetzter Drehriohtung
erfolgt, angetrieb# derart, daß sie mit einer für die Sohuhreinigung geeigneten
Drehzahl, beispielsweise von ca. 1 000 U/min, laufen. Der Antrieb durch einen Riemen
bietet gleichzeitig den Vorteil, daß der Riemen als Überlastungsschutz dient.
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In einfachster und zweckmäßiger ~Weise sind die Bürsten des oder der
Bürstenpaare durch Steckelemente oder Steckkupplungen mit ihren z.B. als Hohlwellen
ausgebildeten Antriebselementen gekuppelt bzw. kuppelbar, so daß sie leicht und
schnell ausgewechselt oder mit ihrem Antrieb gekuppelt bzw. von diesem entkuppelt
werden können, wenn bei Verwendung wechselweise in, Arbeitsstellung bewegbarer #BUrstenpaare
ein Wechsel vorgenommen werden soll.Es ist hierbei beispielsweise lediglich notwendig,
einen das Übertragungsgetriebe enthaltenden, z.B. flachen Gehäuseteil des Gerätegestells
etwas anzuheben, so daß die Wellen der Bürsten von ihrem Antrieb entkuppelt werden.
Gleichzeitig kann eine Rastvorrichtung vorgesehen sein, welche beim Anheben oder
~bei der sonstigen Hubbewegung des betreffenden Gestellteiles ausrastet und während
der Bewegung der Borsten aus der einen in die andere Endlage, z.B. beim, Drehen
des die BUrsten traganden«Drehgestells, die Kuppelteile zwangsläufig in entkuppelter
Stellung halten.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist bei einem Schuhputzgerdt
mit zur wechselweisen Verwendung auf einem Drehgestell angeordneten rotierenden
Eraten die Achse des Drehgestells glelchzeitig als Abfuhrkanal ~für" den durch die
Eraten hindurchgeförderten mit Staub oder Schmutz angereicherten Luftstrom ausgebildet.
Der
Eintritt in das Innere der Drehachse kann hierbei durch oeffnungen auf der Oberfläche
derselben erfolgen.
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Auch können die z.B. im abnehmbaren Oberteil angeordneten zusätzlichen
Bürsten auf ihrer Rückseite mit dem Inneren der Drehachse, z.B. über das obere offene,
entsprechend abgeschirmte Ende desselben in Verbindung stehen, während das untere
Ende der Drehachse durch entsprechende Führungskanäle über ein Filter an eine ein
Gebläse enthaltende Ableitung angeschlossen sein kann.
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Um eine einwandfreie Ableitung der durch die Bürsten hindurchgeförderten
Luft in den Abfuhrkanal zu gewährleisten und ein unerwünschtes Herumwirbeln von
Staub hinter den Bürsten zu verhindern, sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
zwischen den beiden Bürsten eines Bürstenpaares zu den Bürstenachsen etwa senkrechte
plattenartige Abweiser angeordnet. Diese können - insbesondere bei den Hauptbürsten
- von der Rückseite des Bürstenpaares her in das Bürstenmaterial über die engste
Stelle zwischen den beiden Ersten hinaus nach vorn vorragen, oder sie können - insbesondere
an einem oberen zusätzlichen Bürstenpaar - an einem vor der engsten Stelle zwischen
den beiden Bürsten angeordneten stegförmigen Halter in etwa dreieckfbrmiger Gestalt
mit nach hinten gerichteter Spitze angebracht sein. Die Abweiser begrenzen insbesondere
in Achsrichtung der Bürsten eine oder mehrere Absaugekammern, die mit einem Abfuhrkanal,
insbesondere im Inneren der rohrförmigen Drehachse des Drehgestells für wechselweise
verwendbare Bürstenpaare, in Verbindung stehen.
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Das Gerätegestell'kann als geschlossenes kastenförmiges Gehäuse ausgebildet
sein, so daß es eine äußerlich leicht zu reinigende, glatte Einheit bildet. Außer
dem oder den Bürstenpaaren, dem Antrieb des oder der Bürstenpaare und den Buftkaniälen
kann es Kammern aufweisen, die zur Aufnahme von Zubehör wie Pflegemitt,eln od.dgl.
dienen können.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
eines AusfUhrungsbeispieles zultentnehmen.
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Hierbei zeigen Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch das Schuhputzgerät
nach Linie 1-1 der Fig. 2, Fig. 2 einen waagerechten Schnitt nach Linie 2-2 der
Fig. 1, Fig. 3 einen lotrechten Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2 bzw. der Fig.
4 und Fig. 4 einen waagerechten Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3.
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Das Geräte- oder Maschinengestell besteht aus einem Unterteil 10 und
einem von diesem abnehmbaren Geräteoberteil 11, wobei Unterteil bzw. Oberteil -
im Ausführungsbeispiel etwa das Oberteil - ihrerseits wieder aus mehreren Teilen
zusammengesetzt sein kann.
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Mit dem Unterteil 10 oder auch mit dem Oberteil 11 ist ein zwischen
beiden angeordnetes Lagerteil 12 (siehe insb'esondere Fig. 3) fest verbunden, z.'B.
fest verschraubt. Das Lagerteil 12 trägt eine rohrförmige feststehende Drehachse
13J deren oberes Ende in eine Bohrung des Lagerteiles 12 fest
eingesetzt
ist und dessen unteres Ende von einem hohlen Bock 14 des Unterteiles 10 zentriert
abgestützt ist. Auf der hohlen Drehachse 13 ist ein als Bürstentragteil dienendes
Drehgestell 15 mittels Nabe 16 drehbar gelagert. Es trägt an seinem oberen plattenförmigen
Tragteil 17 die beiden Bürstenpaare 18a, 18b und liga, lgb, die Je, wie insbesondere
Fig. 1 für die Bürste 18a zeigt, mittels einer Hülse 20 auf eine zylindrische Nabe
21, die fest mit dem Drehgestell 15 verbunden ist, aufgeschobenwund einen Stift
oder Zapfen 22 trägt, der durch eine Öffnung in der Nabe 21 mit einer Steckklaue
23 über das Tragteil 17 nach oben herausragt. Die Hülse 20 kann auf die Nabe 21
mit Festsitz aufgeschoben oder zweckmäßig durch eine (nicht dargestellte) Rastvorrichtung
mit der Nabe 21 verrastbar sein.
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Die hohle Drehachse 13 ist an ihrem Umfange mit schlitzförmigen Öffnungen
24 versehen, die in bestimmten Drehstellungen des Drehgestells 15 mit entsprechenden
schlitzförmigen Öffnungen 25 in der Nabe 16 des Drehgestells 15 in offener Verbindung
stehen und dadurch einen Luftstrom von außen in das Innere der hohlen Drehachse
13 ermöglichen. Des weiteren ist die Nabe 16 des Drehgestells 15 mit senkrecht zur
Drehachse angeordneten plattenartigen, im Grundriß etwa dreieckförmigen Abweisern
26 versehen, die diametral einander gegenüberliegen und von denen in dem Ausführungsbeispiel
Je vier axial über einander angeordnet sind. Hierdurch werden auf der Rückseite
der Bürstenpaare 18a, 18b bzw. 19a,19b und vor der Drehachse 13 bzw. der Nabe 16
des Drehgestells Kammern 27 gebildet, die axial
durch den untersten
und obersten Abweiser begrenzt werden und die engste Stelle E (Fig.4) zwischen den
beiden Bürsten eines Jeden der beiden Bürstenpaare, z.B. zwischen den Bürsten 18a
und 18b, miteinschließen. Ein von außen in Pfeilrichtung x zu der Stelle E zutretender
Luftstrom wird hierbei durch die Kammern 27 über die Öffnungen 25,24 in den Abfuhr-
oder Sammelkanal 28 im Innern der hohlen Drehachse 13 geleitet.
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Das Drehgeste#ll 15 mit der mit den Abweisern 26 versehenen Nabe
16 sowie mit den Bürstenpaaren 18a,18b und 19a,19b ist um 1800 schwenkbar gelagert,
wobei die beiden Endlagen durch (in sder Zeichnung nicht dargestellte) Anschläge
zweckmäßig begrenzt sind. Hierdurch ist es möglich, anstelle-der gemäß Zeichnung
in Arbeitsstellung befindi#chen Bürsten 18a,18b die diametral gegenüberliegenden
Bürsten 19alb in Arbeitsstellung zu bringen.
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Wie insbesondere Fig. 2 und 4 zeigen, ist das Unterteil 10 des Gerätegestells
sowie das Drehgestell 15 beiderseits der Bürstenpaare an den Seiten so abgeschrägt,
daß die in Arbeitsstellung befindlichen Bürsten (in der dargestellten Lage des Außfthrungsbeispieles
die Bürsten 18a,18b) sowohl nach vorn als auch mindestens teilweise nach der Seite
freiliegen, so daß ein zu reinigender Schuh unbehindert von vorn her gegen die beiden
Bürsten gedrückt sowie auch teilweise um diese Bürsten herumgeführt werden können.
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Zum Antrieb der Bürsten dient ein Elektromotor 29, der im rückwärtigen
Teil des Gerätegestelis mit lotrechter Achse untergebracht ist und, wie vor allem
Fig. 2 zeigt, über ein Zahnradritzel 30, ein Zahnrad 31 und einen Riementrieb 32
ein Antriebsglied 33 zum Antrieb der Bürste 18b antreibt.
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Mit dem Antriebsglied 33 steht die Steckklaue 23 der Bürste 18b in
Kupplungsverbindung. Auf dem Antriebsglied 33 ist ein Zahnrad 34 fest aufgesetzt
bzw. mit demselben aus einem Stück hergestellt. Es treibt über Zahnräder 35 und
36 ein weiteres Zahnrad 37 an, das auf einem Antriebsglied 38 fest angeordnet ist,
mit dem die Steckklaue 23 der Bürste 18a im Eingriff steht.
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Die Zahnräder 34,35,36 und 37 mit den Antriebsgliedern 33 und 38 sind
in einem flachen Zwischengehäuseteil 39,axial gesichert, oberhalb des Lagerteils
12 für das Drehgestell 15 gelagert, das innerhalb des Gestelloberteils 11 um eine
rückwärtige hintere (Fig.1) horizontale Achse mittels der Zapfen 40 um ein geringes
Spiel s / anhebbar gelagert ist. Dieses Spiel reicht aus, um die Antriebsglieder
33 und 38 von den Steckklauen 23 der beiden Bürsten 18a, 18b - bzw. in der anderen
Drehlage des Drehgestells 15 - von den entsprechenden Steckklauen der Bürsten 19a,19b
zu entkuppeln.
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Eine mit dem Zwischengehäuseteil 39 fest verbundene, z.B. verklebte
Taste 41 dient dazu, das das Untersetzungsgetriebe aufnehmende Zwischengehäuseteil
39 innerhalb dieses Spieles 8 anzuheben.
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Ein der Taste 41 gegenüberliegendes ähnliches Arretierteil 42 kann
dazu dienen, das Drehgestell -15 in seinen beiden um 1800 versetzten Drehlagen festzulegen
bzw. diese Endlagen äußerlich sichtbar zu machen. Zur exakten Verrastung des Drehgestells
15 dient Jedoch zweckmäßig eine besondere Rastvorrichtung, z.B. in Form eines Raststiftes
43 (Fig.3), der in einer lotrechten Bohrung in dem feststehenden lagerteil 12-schiebbar
gelagert ist und wechselweise in den beiden Endlagen des Drehgestells in Rastvertiefungen
44 bzw. 45 im Tragteil 17 des Drehgestells 15 eingreift. Befindet sich das Zwischengehäuseteil
39 - z.B, lediglich unter der Wirkung seines Eigengewichtes oder auch einer Feder
- in seiner, gesenkten Stellung, wird der Raststift 43 durch den Druck des Zwischengehäuseteils
39 in eine der beiden Rastvertiefungen 44~oder 45 gedrückt, Beim Anheben des Zwischengehäuseteiles
39 um den Hub s, etwa mittels der Taste 41, kann jedoch der Raststift 43 aus der
betreffenden Vertiefung 44 bzw. 45 ausrasten und alsdann bei Drehung des zugleich
durch das Arretiertil 42 freigegebenen Drehgestells 15 auf der Oberfläche des plattenförmigen
Tragteiles 17 des Drehgestells 15 gleiten und dadurch, gleichzeitig verhindern,
daß während der Drehung des Drehgestells aus der einen-in die andere Endlage das"
Zwischengehäuseteil 39 sich wieder in Kupplungsstellung senkt.
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Auf dem Zwischengehäuseteil 39 ist rerner, wie dieses insbesondere
in Fig. 1 dargestellt ist, ein zusätzliches Bürstenpaar 46a,46b ~drehbar gelagert.
Zu diesem Zweck ist die Nabe 47
einer Jeden der beiden Bürsten
auf einem Ansatz 48 des Zwischengehäuseteiles drehbar abgestützt und mittels eines
inneren Kuppelteiles 49 mit dem Antriebsteil 38 bzw. 33, axial und in Drehrichtung
gesichert, gekuppelt.
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Die zusätzlichen Bürsten des Bürstenpaares 46a,46b dienen insbesondere
der Grobreinigung, um vor allem Lehm oder anderen groben Schmutz von den Schuhen
zu entfernen.
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Zwischen den beiden Bürsten 46a und 46b ist eine Abweiservorrichtung
50 angeordnet, welche auf der Oberseite des Zwischengehäuseteiles 39 fest montiert
ist und an einem senkrechten Stegteil 51 mehrere in Draufsicht dreieckförmige plattenartige
Abweiser 52 trägt, welche in diesem Falle vor der Berührungsstelle E1 der beiden
Bürsten 18a und 18b mit nach hinten gerichteter Spitze angeordnet sind. Der Raum
53 hinter (Fig.3) den Bürsten 46a und 46b ist über eine Öffnung 54 ; oberen Stirnende
der hohlen Drehachse 13 mit dem Innenkanal 28 derselben verbunden.
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Die durch die Kammern 27 zwischen den unteren Abweisern 26 und durch
die obere Öffnung 24 in den Innenkanal 28 der hohlen Drehachse 13 eintretende Luft
kann des weiteren durch den im hohlen Lagerbock 14 gebildeten Kanal 55 in Pfeilrichtung
xl in eine untere seitliche Kammer eintreten, aus der die Luft weiter in einen Filterraum
56 mit dem Filter 56a überströmen kann. Die Luft wird dort von Staub gereinigt und
kann weiter
in Pfeilrichtung x2 in gereinigtem Zustande zu einem
Gebläse 57 weiterströmen, das unmittelbar auf der Welle 58 des Motors 29 an dessen
dem Ritzel 30 entgegengesetztem unteren Ende des Elektromotors 29 angeordnet ist.
Die gurt kann hierauf in lotrechter Richtung in Pfeilrichtung x3 die den Elektromotor
29 umschließende Kammer im Gehäuseunterteil 10 von unten naéh oben durchstromen
und an geeigneter Stelle ins Freie austreten. Gegebenenfalls kann der Motor 29 mit
Kühlrippen versehen sein.
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Die Filterkammer 56 mit dem darin befestgten Filter bildet einen Teil
eines Schiebers 59, der auf dem plattenförmigen Sockel 60 des Unterteiles 10 zwischen
seitlichen Fu~hrungen schiebbar eingesetzt ist. Durch leichtes Anheben des Schiebers
59 an der vorstehenden Kante 61 kann der Schieber zusammen mit dem in der Filterkammer
56 befindlichen Filter 56a nach vorn herausgezogen werden. In eine arertiefung 62
des Schiebers ist eine Flachbürste 63 in Form zweier paralleler Bürstenstreifen
eingelegt, die gegebenenfalls zusammen mit dem Schieber 59 nach außen herausgezogen
werden können. Eine Dichtung 64 dichtet die Filterkammer 56 bei hereingeschobenem
Schieber 59 nach außen ab. Zwischen der Flachbürste 63 und den Stirnflächen der
Bürstenpaare 18a,18b bzw. 19a,19b befindet sich ein Zwischenraum 65, dessen Höhe
so gewählt ist, daß der Vorderteil eines Schuhes in den Zwischenraum 65 eingesteckt
werden kann, so daß glechzeitig einerseits die Oberseite der Schuhkappe durch die
Stirnfläche der rotierenden Bürsten und
andererseits die Sohle
des Schuhes an der Flachbürste 63 durch Abstreifen von Schmutz gereinigt werden
kann.
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Zum Ein- und Ausschalten des Motors 29 dient ein Schalthebel 66, der
am Sockel 60 bzw. am Unterteil 10 des Gerätegestells um eine waagerechte Achse niederdrückbar
gelagert ist und dadurch über eine z.B. bei 67 angeordnete Schaltvorrichtung den
Motor bedient. Je nach Anordnung des Gerätes kann der Schalthebel 66 von Hand oder
von Fuß betätigt werden.
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Zum Tragen des Gerätes dient ein ösen- oder bügelartiger Griff 68,
der auf einem Bolzen 69 in lotrechter Richtung begrenzt herausziehbar gelagert ist,
derart, daß in herausgezogener Stellung das untere Längsglied 68a des Griffes am
Kopf 70 des Bolzens 69 anliegt, so daß der Griff 68 um einen entsprechenden Betrag
aus dem Oberteil 11 des Gerätegestells herausragt und dadurch bequem von den Fingern
einer Hand umgriffen werden kann. Der Bolzen 69 ist im Unterteil 10 bei 71 verankert,
so daß die beim Tragen am Griff wirkenden Kräfte unmittelbar auf das Unterteil 10
des Gerätegestells übertragen werden und das Oberteil 11 vom Gewicht des Gerätes
entlastet ist.
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Soweit das insgesamt im wesentlichen als gehäuseförmiger Kasten ausgebildete
Gestell räumlich nicht durch die Bürstenpaare, den Antrieb und die Luftführung in
Anspruch genommen wird, können die restlichen Teile des Gestellgehäuses, z.B. die
Kammer 72 (Fig. 2) im Gestelloberteil 11 und die Kammer 73 (Fig.3) im Gestellunterteil
10
zur Unterbringung von Zubehör, z.B.
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Pflegemitteln od.dgl. ausgenutzt werden.
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Zum Reinigen eines Schuhes wird dieser, welcher etwa die Länge eines
Bürstenpaares, z.B. 18a, 18b, hat oder auch z.B.
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kürzer oder länger als die Länge dieses Bürstenpaares ist, gegen die
Bürsten des in Arbeitsstellung befindlichen Bürsten-Paares gedrückt, wobei die Gegenläufigkeit
der Bürsten eine ruhige Führung des Schuhes über dieselben sowie gegebenenfalls
auch teilweise um eine der Bürsten herum erlaubt. Zum gleichzeitigen Abbürsten der
Schuhkappe und zur Reinigung der Schuhsohle kann der Schuh mit seinem Vorderteil
außerdem in den Raum 65 zwischen dem rotierenden Bürstenpaar 18a,18b bzw.
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l9a,1gb und der F1achbi#irste 63 eingeschoben werden. Soweit die Höhe
des Schuhvorderteiles die Höhe des Zwischenraumes 65 übersteigt, kann das Bürstenmaterial
der Bürsten mehr oder weniger durch den Schuh beiseitegedrückt werden.
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Ist der Schuh mit erheblichem Schmutz, z.B. Lehm od.dgl., bedeckt,
wird er zweckmäßig zunächst an das obere Bürstenpaar 46a,46b gehalten, so daß diese
den gröbsten Schmutz von der Schuhoberfläche oder auch von dem Sohlenteil des Schuhes
entfernen kern.
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Soll statt des z.B. in Arbeitsstellung befindlichen Bürstenpaares
18a,18b das andere Bürstenpaar 19a,19b benutzt werden, wird das Zwischengehäuseteil
39, wie bereits erwähnt, z.B.
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mittels der Taste 41 um den Betrag s angehoben, wodurch die Bürsten
18a,18b von ihren Antriebsgliedern 38 bzw. 33 entkuppelt werden und das Arretierungsteil
42 angehoben wird, so daß das Drehgestell 15 mit den beiden Bürstenpaaren um ihre
feststehende Drehachse 13 um einen Winkel von 1800 herumgeschwenkt werden kann und
hierbei der Raststift 43 selbsttätig aus seiner Rast 44 ausgehoben wird und auf
der Oberfläche des plattenförmigen Tragteiles 17 des Drehgestells 15 entlangläuft.
Ist das Drehgestell 15 um 1800 verschwenkt, kann der Raststift 43 in die gegenüberliegende
Rastvertiefung 45 einfallen, so daß das Zwischengehäuseteil 39 sich wieder um den
Hub s absenken kann und die Antriebs glieder 38 und 33 mit den den Bürsten 19a bzw.
19b zugeordneten Steckklauen 23 in Eingriff gelangen. Gleichzeitig wird das Drehgestell
15 durch das Arretierungsglied 42 in seiner anderen Endstellung arretiert.
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Bei dem Umlauf der Bürsten verhindern die Abweiser 26 und 56, daß
der Schuh zu stark zwischen die Bürsten 18a und 18b eingedrückt werden kann und
dadurch gegebenenfalls ein Festklemmen der Bürsten bzw. eine Uberlastung des Antriebes
verursacht.
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Die oberen Bürsten 46a,46b weisen entsprechend ihrer Aufgabe zweckmäßig
ein grobes Bürstenmaterial auf, während die Bürsten 18a,18b bzw. 19a,19b aus feinerem
Bürstenmaterial bestehen.
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Im übrigen ist das Bürstenmaterial im allgemeinen so nachgiebig,
daß
es bei der Drehung der Bürsten ohne weiteres an der Nabe 16- des Drehgestells und
an den Abweisern 26 bzw. 52 oder an sonstigen etwa #vorstehenden Wandungen durch
entsprechendes Abbiegen des Bürstenmaterials entlanggleiten kann.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
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Beispielsweise kann das Gestell beliebig anders ausgebildet und zusammengesetzt
sein. Z.B. kann das Zwischengehäuseteil 39 mit dem Antriebsgetriebe mit dem Oberteil
11 des Gestells eine bauliche, z.B. zum Entkuppeln des Antriebes insgesamt anhebbare
Einheit bilden. Das Kuppeln und Entkuppeln der Bürsten zum Schwenken des Drehgestells
zum Wechsel der Bürstenpaare kann durch paralleles Anheben der Getriebevorrichtung
oder durch sonstige Betätigung einer Kuppelvorrichtung erfolgen.
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Der Antrieb der Bürsten kann in beliebiger anderer Weise vorgesehen
und das in der Regel zwischen einem Elektromotor und den Bürsten zwischengeschaltete
Untersetzungsgetriebe, wie bereits erwähnt, in beliebig geeigneter Weise ausgebildet
sein.
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Des weiteren können auch beispielsweise die zur Schnell- oder Grobreinigung
dienenden Bürsten (entsprechend 46a,46b) mit den zur Feinreinigung vorgesehenen
Bürsten (z.B. 18a,18b oder
l9a,19b) zu einer einzigen Bürsteneinheit
vereinigt sein, indem beide Bürstenarten - fest oder drehbar angeordnet -unmittelbar
axial aufeinandergesetzt sind. Auch kann gegebenenfalls ein weiteres Bürstenpaar
zur Schnell- oder Grobreinigung vorgesehen sein. Gewünschtenfalls können anstelle
von zwei auch drei oder mehr wahlweise in Arbeitsstellung bewegbare Bürstenpaare,
z.B. um die Achse eines gemeinsamen Drehgestells verteilt angeordnet sein. In einfacher
Ausführung kann auch von einem Drehgestell oder von wechselweise verwendbaren Bürstenpaaren
abgesehen werden.
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Auch kann die Führung der mit Staub und Schmutz angereicherten Luft
- mit oder ohne Gebläse - in anderer geeigneter Weise erfolgen.
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Das Gestell kann ganz oder teilweise aus Metall, z.B. Leichtmetall,
oder aus anderem beliebigem geeigneten Werkstoff, insbesondere ganz oder teilweise
aus Kunststoff, hergestellt sein, wie auch sonst die Ausbildung des Schuhputzgerätes
je nach den Anforderungen und Wünschen ausführbar ist.