DE20023124U1 - Verbundsteinsatz - Google Patents
VerbundsteinsatzInfo
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-
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Description
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• ·
70168/si/sc
Gebrauchsmusteranmeldung
Herr Dipl.-Ing. Reinhard Göpfert, Hannoversche Straße 156, 31582 Nienburg
Verbundsteinsatz
Die Erfindung betrifft einen Verbundsteinsatz aus wenigstens einem ersten und einem zweiten Stein zum Herstellen eines formschlüssigen Steinverbandes für die Oberflächenbefestigung von Fahrbahnen, Plätzen, Gehwegen und dergleichen.
Aus der DE 37 35 865 Cl ist ein derartiger Verbundsteinsatz bekannt, bei dem ein Achteckstein formschlüssig in einen Zwölfeckstein faßt. Die in die Oberfläche eines aus diesen Steinen bestehenden Steinverbandes eingeleiteten Tangentialkräfte, beispielsweise bei einem Anfahr- oder Bremsvorgang eines Fahrzeugs, werden auf die Nachbarsteine übertragen. Bei einem außermittigen Kraftangriff entsteht, bezogen auf die Steinmitte, die Wirkung eines Drehmoments, die für alle Pflasterbeläge schädlich ist, da es infolge wechselnder Tor-
sionsbelastungen allmählich zu einer Lockerung des Verbandes kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steinsatz der einleitend genannten Gattung zu schaffen, der zusätzlich Torsionsbelastungen ohne nachteilige Folgen dauerhaft aufnehmen kann. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Umfangskontur des ersten Steines einen von der Kreisform abweichenden konvex gekrümmten Verlauf hat und der zweite ebene Seitenflächen aufweisende Stein zur Schaffung eines Formschlusses zwischen den Steinen eines verlegten Verbandes mit vier konkav gekrümmten Flächenabschnitten versehen ist. Von der Kreisform abweichende Krümmungen aneinanderliegender Flächenabschnitte verhindern bereits geringfügigste Rotationsbewegungen infolge von Torsionskräften. Eine Relativbewegung der gekrümmten Flächen führt zu einer Klemmung oder Kebelung mit entsprechend hohen Druckkräften, die aber durch Beton, aus dem die Steine gefertigt sind, gut aufgenommen werden können.
In weiterer vorteilhafter Ausbildung des Erfindungsgegenstandes weisen die konvexen Krümmungskonturen die Form von Kegelschnitten auf. Besonders bevorzugt wird hierbei die Geometrie der Ellipse. Einsatzfähig sind jedoch auch Steine mit einer Umfangskontur, die durch einen hyperbolischen oder parabolischen Krümmungsverlauf bestimmt wird.
Vorzugsweise besteht ein Steinsatz aus drei Steinen, von welchen der erste Stein die konvex gekrümmte Umfangskontur aufweist und die übrigen beiden Steine zur Schaffung eines
Formschlusses jeweils die vier konkav gewölbten Flächenabschnitte zeigen.
Besonders vorteilhaft ist die Anordnung der konkav gewölbten Flächenabschnitte im Bereich der Steinecken, wobei die Symmetrieachsen der Wölbungen diagonal gerichtet sind. Bei der Verwendung von Steinen mit elliptischer Außenkontur bilden deshalb drei Steine einen Steinsatz, wobei die Steine mit den konkav gewölbten Flächenabschnitten unterschiedlich groß sind und die konkav gekrümmten Flächen eines Steins entweder durch den Scheitel an der Hauptachse oder an der Nebenachse des elliptischen Steins bestimmt sind. Es ergeben sich bei einem Verband verlegter erfindungsgemäßer Steine gegeneinander versetzte Stoßfugen und eine besonders gute, dauerhaft belastungsfähige Verbindung der Steine.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: einen ersten Stein mit einer elliptischen
Umfangskontur,
Umfangskontur,
Fig. 2: einen zweiten Stein mit ebenen Stoßflächen
und vier konkav gewölbten, diagonal
gerichteten Flächenabschnitten,
deren Kontur durch den Krümmungsverlauf
am Hauptscheitel im Bereich der Hauptachse
des elliptischen Steins bestimmt
wird,
und vier konkav gewölbten, diagonal
gerichteten Flächenabschnitten,
deren Kontur durch den Krümmungsverlauf
am Hauptscheitel im Bereich der Hauptachse
des elliptischen Steins bestimmt
wird,
1 ": .&Pgr;'"5
Fig. 3: einen dritten Stein mit ebenen Stoßflächen
mit diagonal gerichteten, konkav
gewölbten Flächenabschnitten, die
durch die Ellipsenkrümmung des Nebenscheitels
im Bereich der Nebenachse des elliptischen Steins bestimmt werden,
mit diagonal gerichteten, konkav
gewölbten Flächenabschnitten, die
durch die Ellipsenkrümmung des Nebenscheitels
im Bereich der Nebenachse des elliptischen Steins bestimmt werden,
Fig. 4: einen Steinverband aus den Steinen nach
den Figuren 1 bis 3,
den Figuren 1 bis 3,
Fig. 5: einen Ellipsenstein mit Abflachungen
oder konkaven Ausnehmungen an den
Ellipsenscheiteln und
oder konkaven Ausnehmungen an den
Ellipsenscheiteln und
Fig. 6: einen Steinverband mit Steinen nach
Fig. 5.
Fig. 5.
Das mit den Figuren 1 bis 3 dargestellte Beispiel eines Verbundsteinsatzes besteht aus einem ersten Stein 1, einem zweiten Stein 2 und einem dritten Stein 3.
Die Umfangskontur 4 des Steins 1 ist elliptisch mit der Hauptachse a und der Nebenachse b.
Der Stein 2 ist mit vier konkav gewölbten und diagonal gerichteten Flächenabschnitten 5 versehen, in welche elliptische Steine 1 mit ihren stärkeren Krümmungen im Bereich ihrer Hauptscheitel greifen. Die zwischen den konkaven Flächenabschnitten befindlichen restlichen ebenen Flächen 6 wir-
ken als Stoßflächen zwischen den Steinen 2 und 3. Die konkaven Flächenabschnitte 7 des Steins 3 werden durch die Krümmungen des Ellipsensteins 1 im Bereich seines flacheren Nebenscheitels bestimmt. Die restlichen ebenen Seitenflächen 8 des Steines 3 gelangen zur Anlage an die Stoßflächen 6 des Steins 2. Durch die unterschiedlichen Krümmungen zwischen den Haupt- und Nebenscheiteln der Ellipse ergeben sich unterschiedliche Größen der Steine 2 und 3. Das bietet den Vorteil versetzter Stoßfugen in einem verlegten Steinverband wie die Fig. 4 zeigt.
Um einem verlegten Steinverband einen geradlinigen Abschluß zu verschaffen, sind spiegelbildlich identische Abschlußsteine 11 und 12 mit ebenen Außenflächen eingesetzt. Diese werden an den Ecken des verlegten Steinverbandes durch jeweils einen Schlüsselstein 13 ergänzt.
Wie die Fig. 5 zeigt, können die konvex gewölbten Steine 1 mit Abflachungen oder schwachen konkav gewölbten Ausnehmungen 20 und 21 versehen sein, um in einem Steinverband (Fig. 6) Abflußöffnungen 23 zwischen benachbarten Steinen zu schaffen, so daß auch erhebliche Niederschlagsmengen auf natürliche Wiese im Boden versickern können. Gerade bei großflächigen Steinverbänden wird dadurch für eine wirksame ökologische Drainage gesorgt.
Der Steinverband ist nicht nur in der Lage, in die Oberfläche eingeleitete, translatorisch wirkende Tangentialkräfte (in Richtung der geradlinigen Pfeile) auf die Nachbarsteine zu
:\s
übertragen und zu verteilen, sondern durch asymmetrische Kraftangriffe hervorgerufene Rotationstendenzen zu verhindern und in von Beton gut aufnehmbare Druckkomponenten zu wandeln.
Claims (11)
1. Verbundsteinsatz aus wenigstens einem ersten und einem zweiten Stein zum Herstellen eines formschlüssigen Steinverbandes für die Oberflächenbefestigung von Fahrbahnen, Plätzen, Gehwegen und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangskontur des ersten Steines (1) einen von der Kreisform abweichenden, konvex gekrümmten Verlauf (4) hat und der zweite, ebene Seitenflächen (6, 8) aufweisende Stein (2, 3) zur Schaffung eines Formschlusses zwischen den Steinen eines verlegten Verbandes mit vier konkav gekrümmten Flächenabschnitten (5, 7) versehen ist.
2. Verbundsteinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsverlauf die Form eines Kegelschnittes hat.
3. Verbundsteinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsverlauf elliptisch ist.
4. Verbundsteinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsverlauf parabolisch ist.
5. Verbundsteinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsverlauf hyperbolisch ist.
6. Verbundsteinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß drei Steine (1, 2, 3) einen Steinsatz bilden, von welchen der erste Stein die konvex gekrümmte Umfangskontur aufweist und die übrigen Steine (2, 3) zur Schaffung eines Formschlusses jeweils vier konkav gewölbte Flächenabschnitte aufweisen.
7. Verbundsteinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die konkav gewölbten Flächenabschnitte an den Schnittkanten mit den ebenen Seitenflächen eines Steins rechte Winkel bilden.
8. Verbundsteinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die konkav gewölbten Flächenabschnitte an den Steinecken angeordnet und ihre Symmetrieachsen diagonal gerichtet sind.
9. Verbundsteinsatz nach einem der Ansprüche 6 bis 8 mit einem Stein mit elliptischer Umfangskontur, dadurch gekennzeichnet, daß die konkav gewölbten Flächen des zweiten Steins (2) durch die Hauptscheitel im Bereich der Hauptachse (a) und die konkav gewölbten Flächen des dritten Steins (3) durch die Nebenscheitel im Bereich der Nebenachse (b) des elliptischen Steins bestimmt sind.
10. Verbundsteinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steine mit konvex gekrümmten Umfangskonturen an ihren Scheitelbereichen mit Abflachungen oder konkaven Aussparungen (20, 21) zur Bildung von Wasserabflußöffnungen (Drainageöffnungen) versehen sind.
11. Steinverband, hergestellt mit Verbundsteinsätzen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß er von Abschluß- oder Endsteinen (11, 12) mit äußeren ebenen Abschlußflächen und einem Schlüsselstein (13) an jeder Ecke des Steinverbandes begrenzt wird.
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