DE29908942U1 - Verbundplatte oder Verbundstein - Google Patents

Verbundplatte oder Verbundstein

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Description

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Dipl. -Ing· «HeiHiut A*ehdt.' .. *
Patentanwalt
Bergiusslr. 2c 30635 Hannover Gebrauchsmusteranmeldung: „Verbundplatte oder Verbundstein'
Anmelder: Herr Dipl.-Ing. Reinhard Göpfert Hannoversche Straße 156 31582 Nienburg
Verbundplatte oder Verbundstein
Die Erfindung betrifft eine Verbundplatte mit komplementär geformten vor- und rückspringenden Teilen in den Schmalseiten, beispielsweise Nocken und Nischen oder Nuten und Federn zur Erstellung einer Verkehrsfläche aus formschlüssig ineinandergreifenden Platten.
Zur Erhöhung der Tragfähigkeit eines gepflasterten Verkehrsweges ist es bekannt, die Pflasterdecke als freitragendes, gewölbeartiges Bauwerk, zu erstellen. Voraussetzung hierfür ist eine seitliche Einspannung der Pflasterdecke. Das kann überall dort geschehen, wo ausreichend festgefügte Randsteine vorhanden sind, um seitlich gerichtete Spannkräfte aufnehmen zu können. Dort, wo diese Möglichkeiten nicht gegeben sind und eine gewölbeartige Decke nicht ausgebildet werden kann, besteht die Gefahr des Einsinkens benachbarter Steine an den Fugen beim Auftreten großer Lasten. Ein gewölbeartiger Aufbau ist auch bei größeren Verlegeeinheiten, nämlich plattenförmigen Steinen schwierig. Man beschränkt sich vielfach mit einer horizontalen Gesamtneigung der Decke, um das Ablaufen von Niederschlagswasser sicherzustellen. Größere befahrbare Breiten mit ebenen Flächen können durch eine Decke mit nach beiden Seiten abfallenden Neigungen geschaffen werden, so daß die Fahrbahn in der Mitte ihr höchstes Niveau erreicht. Es müssen jedoch zusätzliche Mittel bereitgestellt werden, um ein Absinken der Plattenkanten an den Fugen zu verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbundplatte mit komplementär ausgebildeten Vor- und Rücksprüngen an den Schmalseiten für das formschlüssige Ineinanderfassen benachbarter Platten zu schaffen, die bei Belastungen das Absinken des Fugenbereichs zwischen den verlegten Platten sicher verhindern. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Vor- und Rücksprünge der Platte mit Wölbungen versehen sind und jede Wölbung Bereiche mit Krümmungsradien unterschiedlicher Größen aufweist, die stetig ineinander übergehen.
Sobald zwei formschlüssig miteinander verbundene Platten im Bereich der gemeinsamen Fuge unter großer Belastung zu einer Senkbewegung tendieren, wird diese dadurch unterbunden, daß die ineinandergreifenden Plattenteile keine freie scharnierartige Bewegung ausführen können, sondern sich unter großem Druckaufbau verklemmen, wobei der Druck von Beton gut aufgenommen werden kann. Durch die Verhinderung einer Senkbewegung im Plattenbereich können sich die Fugen nicht verändern, d. h. an der Plattenoberfläche kommt es zu keiner Fugenverengung oder gar völligen Schließung der Fuge und an der Plattenunterseite zu keiner Fugenerweiterung. Dabei werden auch die Plattenkanten an der Oberfläche geschont, es kommt zu keiner Kantenabsplitterung infolge einer völligen Fugenschließung.
Als sehr wirksam erweisen sich ellipsenförmig gewölbte Vorsprünge, bei welchen die größere Ellipsenachse vertikal ausgerichtet ist.
Vorzugsweise ist der Vorsprung etwa in der Mitte der Schmalseite auf halber Höhe von der Plattenunterkante angeordnet, so daß die Wölbung die Form einer Ellipsenhälfte zeigt.
Abweichende Wölbungen können beispielsweise die Ausbildung von Parabeln oder Hyperbeln haben. Ferner besteht die Möglichkeit, die Vorsprünge und Rücksprünge an der Unterseite der Platten enden zu lassen, so daß die Unterseite eines Vorsprungs auf dem Sandbett aufliegt.
Die fur plattenförmige Pflasterteile besonders bedeutsame Abführung des Oberflächenwassers kann durch in die Oberfläche der Platte geprägte Rillen gewährleistet werden, die in die Stoßfugen zwischen benachbarten Platten münden.
Sofern es für notwendig erachtet wird, die verlegten Platten nicht nur gegen Absenkbewegungen im Fugenbereich zu schützen, sondern auch eine Drehung in der Horizontalebene zu verhindern, könnten die Vorsprünge zusätzlich an ihren Seitenflächen gewölbt sein, so daß sich insgesamt eine allseitige Wölbung ergibt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigen:
Figur 1 die Draufsicht auf einen Plattenverbund,
Figur 2 einen Vertikalschnitt im Fugenbereich zweier ineinandergreifender Platten,
Figur 3 einen Vorsprung, mit einer Wölbung in Parabelform und
Figur 4 einen die Wölbung eines Vorsprungs in Hyperbelform.
Bei dem gezeigten Ausfuhrungsbeispiel nach Figur 1 ist ein Verbund von vier Betonplatten 1 bis 4 dargestellt. Jede Betonplatte ist mit vier Vorsprüngen 5 und mit die Vorsprünge aufnehmenden komplementären Rücksprüngen oder Nischen 6 versehen. Zwischen den Platten befinden sich Fugen 7, die eine vorgeschriebene Mindestbreite aufzuweisen haben. In diese Fugen münden in die die Oberflächen der Platten geprägten Rillen 8 mit kreuzweiser Anordnung. Die Rillen sorgen für eine Drainage der Oberflächen. Durch die Fugen 7 kann das Wasser im Untergrund versickern. Die Erstreckung der Vorsprünge ist auf die Rücksprünge oder Nischen so abgestimmt, daß beim Ineinandersetzen die Mindestbreite der Fugen automatisch eingehalten wird.
Der Schnitt A-B durch den Verbund zweier Platten gemäß Figur 2 zeigt beispielsweise eine Wölbung des Vorsprungs 5 und des diesen aufnehmenden Rücksprungs 6 in Form einer Halbellipse, deren großer Durchmesser vertikal ausgerichtet ist. Eine scharnierartige Bewegung des Vorsprungs 5 in der komplementär geformten Nische oder Pfanne 6 wird durch die sich kontinuierlich verändernden Krümmungen der Wölbung verhindert. Erhebliche Vertikalkräfte P im Fugenbereich würden schon bei kleinsten Bewegungen zu einem Verklemmen der konvexen Wölbung in der konkaven, aufnehmenden Fläche des
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Rücksprungs 6 führen. Damit einhergehende große Drücke können problemlos vom Betonmaterial aufgenommen werden und ein merkbares Absinken der Plattenkanten dadurch verhindern.
Die Figur 3 zeigt eine andere denkbare Gestaltung eines Vorsprungs und des Rücksprungs in Form einer Parabel 10. Zur besseren Verständlichkeit ist die Parabelachse 11 in unterbrochener Strichführung angedeutet. Mit 10' ist ebenfalls in unterbrochener Strichführung der zweite Parabelast angedeutet.
Die Figur 4 zeigt eine weitere Ausbildung der Wölbung des Vorsprungs 5 und des Rücksprunges 6. Der Vertikalschnitt der Wölbungen zeigt die Gestalt einer Hyperbel 12, deren Achse mit 13 angedeutet ist. Auch bei den unterschiedlichen Krümmungen nach den Figuren 3 und 4 stellt sich der gewünschte Effekt eines starken Druckanstiegs bei geringfügigsten Neigungsbewegungen der Platten ein.

Claims (7)

Dipl.-Ing;*HelÄJUtÄr£iidi.: ..* ..* Patentanwalt Bapusstr. 2c ■ 30655 Hannover Gebrauchsmusteranmeldung: „Verbundplatte oder Verbundstein" Anmelder: Herr Dipl.-Ing. Reinhard Göpfert Hannoversche Straße 156 31582 Nienburg Schutzansprüche
1. Verbundplatte mit komplementär geformten vor- und rückspringenden Teilen in den Schmalseiten, beispielsweise Nocken und Nischen oder Nuten und Federn, zur Erstellung einer Verkehrsfläche aus formschlüssig ineinandergreifenden Platten, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor- und Rücksprünge (5, 6) der Platte (1, 2, 3, 4) mit Wölbungen versehen sind und jede Wölbung Bereiche mit Krümmungsradien unterschiedlicher Größen aufweist, die stetig ineinander übergehen.
2. Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbungen die Form einer Halbellipse (9) zeigen, deren Hauptachse vertikal gerichtet ist.
3. Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbungen (10) parabelförmig gestaltet sind.
4. Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbungen (12) hyperbelförmig gestaltet sind.
5. Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor- und Rücksprünge in Form von Nocken und Nischen allseitig (dreidimensional) gewölbt sind.
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6. Verbundplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexe Wölbung auf den Bereich eines Vorsprungs beschränkt ist, der in die konkave Wölbung eines Rücksprungs hineinreicht.
7. Verbundplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Platte Rillen (8), welche auch als Sollbruchstelle fungieren, aufweist, die in die Fugen (7) zwischen benachbarten Platten münden.
DE29908942U 1999-03-18 1999-03-18 Verbundplatte oder Verbundstein Expired - Lifetime DE29908942U1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10021604A1 (de) * 2000-05-04 2002-04-11 Reinhard Goepfert Verbundsteinsatz
DE10256684A1 (de) * 2002-12-04 2004-06-24 Kann Gmbh Baustoffwerke Bodenbelagelement aus Kunststeinmaterial

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DE10021604C2 (de) * 2000-05-04 2003-05-28 Reinhard Goepfert Verbundsteinsatz
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