DE200220C

DE200220C - Krtoffelerntemaschine mit senkrecht zur Fahrtrichtung rotierenden, seitlich in den Kartoffeldamm eingreifenden Aushebwerkzeugen

Info

Publication number: DE200220C
Application number: DE1907200220D
Authority: DE
Inventors: Otto Tretschack
Priority date: 1906-01-11
Filing date: 1907-03-01
Publication date: 1908-07-10

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 200220 KLASSE 45c. GRUPPE

OTTO TRETSCHACK in LANGFUHR, Westpr.

Zusatz zum Patente 178416 vom 11. Januar 1906.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1907 ab. Längste Dauer: 10. Januar 1921.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der Kartoffelerntemaschine nach Patent 178416, welche mit senkrecht zur Fahrtrichtung rotierenden, seitlich in den KartofFeldamm eingreifenden Aushebewerkzeugen versehen ist.

Da die Aushebewerkzeuge dieser Maschine mit ihren Kanten auf einmal der ganzen Länge nach in den Kartoffeldamm eingreifen, so wird viel Kraft verbraucht.

Das häufige Zusammenschieben und Wickeln des langen Kartoffelkrautes auf den Aushebewerkzeugen hat zur Folge, daß sich die Siebkörper rasch verstopfen, und daß die Schüttler die Kartoffeln nicht genügend von der anhaftenden Erde und dem Kraut zu reinigen vermögen.

Das Wesen des vorliegenden Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die muldenförmigen Aushebewerkzeuge schraubenförmig ausgebildet sind.

Hierdurch wird erreicht, daß jeweils nur ein kurzer Teil des Schares unter die Kartoffelstauden greift.

Außer den Schüttlern sind noch rotierende Krautentferner angeordnet, die das Kartoffelkraut zur Seite schleudern sowie dem Kraut eventuell noch anhaftende Kartoffeln von diesem abreißen sollen.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt,. und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Oberansicht,

Fig. 3 eine Rückansicht der Maschine bei Weglassung der Schlagräder. ·-

In Fig. 4 sind die Aushebewerkzeuge mit den rotierenden Zerreißern sowie deren Antrieb dargestellt.

Fig. 5 zeigt die Aushebewerkzeuge mit dem Antrieb der Schüttler durch die Schlagräder.

Die Fig. 3 bis 5 sind im vergrößerten Maßstabe ausgeführt.

Das Rahmengestell α ruht auf den Rädern und liegt über den Aushebewerkzeugen e.

Der Antrieb der Aushebewerkzeuge e erfolgt von der Wagenachse c aus mittels Ketten- und Kegelräderübersetzung.

Die Kette verbindet das auf der Wagenachse c festgekeilte Kettenrad d_x mit dem auf der Achse C₃ festsitzenden Kettenrade d.₂.

Die muldenförmigen Aushebewerkzeuge sind schraubenförmig zu der ,Achse angeordnet, und zwar derart, daß das hinterste Ende zuerst in den Kartoffeldamm eingreift.

Die Aushebewerkzeuge rotieren in entgegengesetzter Richtung, so daß die von den beiden Kartoffelfurchen ausgehobenen Kar-

Claims

toffeln zusammen in einen Streifen zur Erde abgelegt werden.

Der Balken des Schüttlers/ ist dem stark gewundenen Schar b\ passend angeordnet, 5-jedoch liegen die Zapfen des ersteren in einer Geraden.

Die Bewegung der Schüttler erfolgt durch Schlagräder g_x, g₂, die auf den Achsen C₁, C₂ angeordnet sind.

ίο Die beiden Schlagräder schließen sich auf der Welle dem hinteren Ende der Aushebewerkzeuge an und werden durch zwei Kettenübersetzungen Ar₃, /f₄ (Fig. s) angetrieben. Die Kette Ar₃ verbindet ein auf der Aushebekörperachse C₁ festgekeiltes Kettenrad H₁ mit einem auf der entgegengesetzt rotierenden Achse C₂ lose sitzenden doppelten Kettenrad h₂, welches mit dem Schlagrade g.₂ starr verbunden ist, während die zweite Kette k_i von diesem doppelten Kettenrade h.₂ aus ein auf der Achse C₁ lose sitzendes Kettenrad h_s, welches wiederum mit dem zweiten Schlagrade g₁ auch starr verbunden ist, antreibt.

Die Bewegung der Schüttler/, welche durch diese Schlagräder erfolgt, ist bekannt,

Die Zerreißer Wi₁ bis m_i bestehen aus mit versetzt angeordneten Zinken besetzten Wellen, welche durch Zahnräder angetrieben werden. Die Krautentferner liegen unweit der Achsen C₁, C₂ der Aushebewerkzeuge und rotieren mit diesen in demselben Sinne.

Die Haken der Krautentferner sind entgegengesetzt der Mulde der Aushebewerkzeuge etwas schräg gebogen.

Der Antrieb der Krautentferner erfolgt durch zwei Kettenübersetzungen Zr₁, Zf₂ (Fig. 4), wie die· der Schüttler, aber auf dem anderen Ende der Achse C₁ und C₂ und durch zwei große und vier kleine Stirnräder M₁, n₂ bezw.

O₁ bis O₄. Das große Stirnrad K₁ ist mit einem Kettenrade Z₁, das andere Stirnrad n₂ mit einem doppelten Kettenrade L₁ starr verbunden; die großen Stirnräder sitzen lose auf ihren Achsen C₁, C₂ und bewegen die auf den Wellen der Krautentferner festsitzenden kleinen Stirnräder O₁ bis O₄.

Die Zinken der Krautentferner wirken so, daß sie das Kraut auseinanderreißen und zur Seite schleudern; hierbei werden die an dem letzteren noch anhaftenden Kartoffeln abgetrennt und rollen über die Siebmaschen zur Erde.

Paten τ-Anspruch ε:

ι. Kartoffelerntemaschine mit senkrecht zur Fahrtrichtung rotierenden, seitlich in den Kartoffeldamm eingreifenden Aushebewerkzeugen nach Patent 178416, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebstäbe der Aushebewerkzeuge mit den an ihren Enden befindlichen Schneiden schraubenförmig um die Achse gestellt sind, und in dem der Achse zunächst gelegenen Teil der Aushebewerkzeuge rotierende Krautentferner angeordnet sind,, zum Zweck, die Aushebewerkzeuge allmählich in den Kartoffeldamm eintreten zu lassen sowie ein Verstopfen der Siebmaschen zu verhindern.
2. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Krautentferner aus rasch rotierenden Zinkentrommeln bestehen, deren Zähne versetzt angeordnet sind, so daß das Kraut zur Seite geschleudert wird und demselben noch anhängende Kartoffeln abgerissen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.