DE200157C - - Google Patents

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DE200157C
DE200157C DENDAT200157D DE200157DA DE200157C DE 200157 C DE200157 C DE 200157C DE NDAT200157 D DENDAT200157 D DE NDAT200157D DE 200157D A DE200157D A DE 200157DA DE 200157 C DE200157 C DE 200157C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F3/00Obtaining spirits of turpentine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 200157 ~ KLASSE 23 a. GRUPPE
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und Apparat zur Gewinnung von Terpentinöl und anderen Produkten aus Holz, indem dasselbe der Wirkung eines Harzbades 5 oder ähnlicher Substanzen unterworfen wird, das bis zu einer verhältnismäßig hohen Temperatur erhitzt ist. Bis dahin wurde die Trennung des Terpentinöls von dem Harzbade dadurch unterstützt, daß Dampf direkt
ίο in den Kessel oder in die Retorte eingelassen wurde, in dem das Holz behandelt wurde. Die abziehenden flüchtigen Produkte wurden dann gesammelt und kondensiert. Bei dieser Methode war es unmöglich, das Terpentinöl oder die andern Produkte aus dem Holz in ihrer größtmöglichen Menge herauszuziehen oder von dem Bade zu trennen. Der Prozeß ist ferner deshalb" noch sehr nachteilig, weil die Fasern des Holzes beschädigt werden.
Das vorliegende Verfahren bezweckt nicht allein den maximalen Betrag von Terpentinöl und anderen Produkten aus dem Holz auszuziehen, sondern auch eine größere Menge Terpentinöl aus dem Bade zu gewinnen, in.
dem das Holz ohne Nachteil für die Fasern oder Gewebe behandelt wird, ohne seinen weiteren Gebrauch als Nutzholz nach der Behandlung zu beeinträchtigen.
Auf beiliegender ,Zeichnung ist ein Apparat zur Ausführung des neuen Verfahrens in einem Ausführungsbeispiele dargestellt.
Ein Kessel α ist mit entsprechenden Türen b und b} versehen, um das Gut ein- und ausbringen zu können. Der Kessel ist mit einer Feuerbüchse .a?1 versehen, um das Bad auf der notwendigen Temperatur zu halten. Unabhängig von dem Kessel α ist ein zweiter Kessel c angeordnet, der einen Dom e und einen Hals f eines gewöhnlichen Destillierapparates trägt. Dieser Kessel kann ebenfalls mit einer Feuerbüchse d versehen sein, um das Erhitzen des Bades vor seiner Zirkulation zu ' unterstützen. Die Kessel sind durch eine Leitung g, die durch einen passenden Erhitzer i führt, miteinander verbunden. Mittels des Erhitzers i kann das Bad wieder erhitzt und auf die gewünschte Temperatur gebracht werden, wenn es von einem Kessel zum andern läuft. Mit dem Rohre g ist eine Pumpe h derart in Verbindung, daß die Zirkulation zwischen den beiden Kesseln aufrechterhalten wird. Von der Leitung g teilen sich Zweigleitungen gl g2 ab, die mit Hähnen g3 gi 5 versehen sind und mit dem oberen und unteren Ende des Kessels α kommunizieren und in mit Löchern versehenen Verteilerröhren k kx auslaufen: Die Zweigleitungen g1 und g2 sind ähnlich mit dem Kessel c durch Leitungen g6 und g1 verbunden, die durch Hähne gs g9 verschließbar sind. Die Zweigleitungen g1 g2 g1 8 und ihre Hähne sind zu dem Zweck angeordnet, die Bewegungsrichtung des Bades durch den Kessel a umkehren zu können. Der Kessel c ist in seinem unteren Teil mit einem Verteilerrohr / versehen, durch das ein geeignetes Mittel, vorteilhaft Dampf, in das Bad eingelassen werden kann, um die Trennung des Terpen-
tinöls oder der andern Produkte zu erleichtern.
Bei der Ausführung des Verfahrens wird der Kessel α teilweise mit Holz gefüllt, das genügend zerteilt ist, um das Bad durch die Masse hindurchzulassen. Dann wird der Kessel α vollständig mit Harz oder ähnlichen Stoffen von einer Temperatur von ungefähr 160 bis 1900 angefüllt. Nachdem das Holz eine gewisse Zeitlang der Wirkung dieses Bades ausgesetzt war, wird das Bad mittels der Pumpe durch die Röhren g in den Kessel c geleitet, wo es mittels Dampf oder sonstiger geeigneter Mittel durchgerührt, wird, wobei es eine Temperaturerniedrigung erfährt. Wenn die Hähne gs g&offen, dagegen die andern Hähne geschlossen sind, so fließt das erhitzte Bad aus dem Kessel c durch das Rohr g und tritt in den Kessel α durch das Rohr k ein, kehrt dann nach dem Kessel c durch Rohr kl 2 g1 zurück. Sind aber die Hähne gi g.5 gs geöffnet und die andern geschlossen, so fließt das Bad aus dem Behälter c durch das Rohr g und tritt in den Kessel α durch das Verteilerrohr k1 ein, während es durch das Rohr k und g6 in den Kessel c zurückkehrt. Bei der in dieser Weise getroffenen Anordnung ist man in der Lage, die Richtung, in der das Bad den Behälter α durchströmt, mit Rücksicht auf die Differenz in dem spezifischen Gewicht zwischen dem zugeführten und abgeleiteten Bade zu regeln. . Falls das spezifische Gewicht des zugeführten Bades in dem Behälter α zunimmt, wird das Bad zweckmäßig oben ein- und unten abgeleitet. Im umgekehrten Falle würde das Bad in entgegengesetzter Richtung durchgeleitet werden.
Das Bad wird aus dem Kessel c, wo es durchgerührt wurde und eine Temperaturerniedrigung erfuhr, durch eine Heizvorrichtung (Heizschlange z) geleitet, so daß die Temperatur des Teiles des Bades, der in dem Kessel c war, wieder auf die Temperaturhöhe des Bades im Kessel α gebracht wird. Infolgedessen kann die Temperatur in dem Kessel α stets ungefähr auf gleicher Höhe erhalten werden. Dies ist insofern wichtig, als, wenn die Temperatur des Bades in dem Kessel α auch nur um wenige Grade schwankt, dies eine schädliche Wirkung auf das behandelte Holz ausübt, da bekanntlich die hohe Temperatur, auf der das Bad gehalten wird, das Holz besonders empfänglich für Temperaturschwankungen macht, so daß oft schon eine geringe Differenz genügt, um in gewissen Fällen die Gewebe des Holzes zu zerstören und die Qualität des Holzes herabzusetzen, so daß es für einen ferneren Gebrauch untauglich ist. Ferner bewirken Temperaturschwankungen ein wechselweises Ausdehnen und Zusammenziehen des Holzes, was die Herausziehung des Terpentinöls und der andern in dem Holz enthaltenen Produkte hindert. Solche Veränderungen in der Temperatur, wenn sie beträchtlich sind, werden aber nicht allein die Extraktion irgendeines Stoffes aus dem Holze behindern, sondern unter Umständen überhaupt eine weitere Extraktion unmöglich machen. Es ist auf diese Weise auch möglich, in dem Kessel a die Temperatur höher zu bringen als mit Dampf o. dgl., der direkt in den Kessel eingelassen wird, erreicht werden kann. Mit der Erhöhung der Temperatur kann aber auch die Menge der aus dem Holz auszuziehenden Produkte erhöht werden.
Der zu dem unteren Ende des Kessels c durch das Rohr / zugelassene Dampf oder das Kühlmittel verursacht nicht allein ein heftiges Umschütteln und Durchrühren des in dem Kessel befindlichen Bades, sondern bewirkt auch eine plötzliche Temperaturherabsetzung des Bades. Die Temperatur geht dabei merklich herunter. Hierbei werden die in dem Bad enthaltenen flüchtigen Produkte abgegeben und dann in bekannter Weise gesammelt und kondensiert. Ein Teil des Bades wird somit fortwährend erneuert, indem die flüchtigen Teile abgezogen werden, was das Bad wieder wirksamer bei der Ausziehung der ferneren Produkte aus dem Holze macht. Dasselbe Bad kann somit immer wieder in ununterbrochenem Verfahren gebraucht werden, wobei die Menge des Bades durch Auflösung von Stoffen aus dem Holze natürlich vermehrt wird. Die überschüssig werdende Menge des Bades kann, der Zunahme desselben entsprechend, aus dem Betrieb herausgenommen und zur Gewinnung der darin enthaltenen Stoffe anderweitig verwertet werden.
Bei dem neuen Verfahren wird also die Temperatur des Bades, das mit dem Holz in Berührung steht, auf oder doch ungefähr auf der kritischen Temperatur, bei welcher das Holz noch nicht angegriffen wird, erhalten, was bei der direkten Einführung von Dampf unmöglich ist.
Zur Extraktion der Stoffe aus dem Holze können natürlich neben Harz noch andere Substanzen Verwendung finden, z. B. Harzöl und andere Öle, Kohlenwasserstoffe usw., so daß die Erfindung keineswegs auf das Verfahren mit einem Harzbade beschränkt ist. In der Beschreibung ist indessen nur von einem Harzbade gesprochen worden, weil, wie klar ist, welches Bad auch gebraucht wird, durch die fortwährende Ausscheidung von Harz aus dem Holze das anfänglich angewendete Bad in ein Harzbad verwandelt wird.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    , ι. Verfahren zur Gewinnung von Terpentinöl und anderen Produkten aus Holz unter Anwendung eines Harz- ο. dgl. Bades, das dem zur Aufnahme des Holzes dienenden Behälter aus einem zweiten Behälter mittels Pumpe zugeführt wird und während der Zuführung durch eine besondere Heizvorrichtung erwärmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der das Holz aufnehmende geschlossene Behälter bzw. das darin enthaltene Bad durch Beheizung von außen auf gleichmäßigem Wärmegrad erhalten wird und nur zum Ausziehen des Holzes durch das Bad dient, während das Abscheiden der ausgezogenen und im Bade gelösten Stoffe in dem zweiten Behälter, in den das Bad aus dem ersten geleitet wird, in an sich bekannter Weise durch Einleiten von Dampf erfolgt. ao
  2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bei der das Bad einen Kreislauf ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß der das Holz aufnehmende Behälter (a) mit entgegengesetzt as liegenden Zuleitungsröhren (k k1] versehen und die Rohrleitungen zum Zu- und Abführen des Bades derart umschaltbar sind, daß die Richtung des Kreislaufes des Bades umgekehrt werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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