DE2001423C3 - Anordnung zum elektrostatischen Binden von abgeschnittenen Haarteilchen im Scherkopf von motorisch angetriebenen Trockenrasiergeräten - Google Patents
Anordnung zum elektrostatischen Binden von abgeschnittenen Haarteilchen im Scherkopf von motorisch angetriebenen TrockenrasiergerätenInfo
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- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26B—HAND-HELD CUTTING TOOLS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B26B19/00—Clippers or shavers operating with a plurality of cutting edges, e.g. hair clippers, dry shavers
- B26B19/38—Details of, or accessories for, hair clippers, or dry shavers, e.g. housings, casings, grips, guards
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum elektrostatischen Binden von abgeschnittenen Haarteilchen
im Scherkopf von motorisch angetriebenen Trockenrasiergeräten, mit einem insbesondere als
Scherfolie ausgebildeten äußeren und einem insbe- 5" sondere von Messern gebildeten inneren Schneidteil,
einer unterhalb des inneren Schneidteils isoliert angeordneten, elektrisch leitenden Auffangelektrode
und einer ein elektrisches Feld erzeugenden Spannungsquelle, die an das äußere Schneidteil und an
die Auffangelektrode angeschlossen ist.
Bei einem bekannten Trockenrasiergerät dieser Art (österreichische Patentschrift 253 381), sind die
Messer des inneren Schneidteils verhältnismäßig hoch ausgebildet und nehmen zusammen mit dem
metallischen Träger, in den die Messer eingesetzt sind, mehr als */j des Raumes zwischen der Auffangelektrode
und der als Masseelektrode wirkenden Scherfolie ein. Da beide Schneidteile aus leitendem
Material bestehen und naturgemäß in leitendem Kontakt stehen, endet das elektrische Feld, ausgehend
von der Auffangelektrode, nicht an der Scherfolie, sondern wesentlich tiefer an den unteren, der
Auffangelektrode zugekehrten Kanten der Messer; das bedeutet, der gesamte von den Messern eingenommene
Raum ist feldfrei; die durch die Löcher der Scherfolte eingedrungenen Barthaare reichen somit
nicht in das elektrische Feld hinein und können infolgedessen auch vor dem Abschneiden nicht polarisiert
werden; sie müssen zunächst Ui diesem Zustand erst den feldfreien Raum durchfallen, ehe sie in
das elektrische Feld unterhalb des inneren Schneidteils eintreten und dort zu Dipolen polarisiert werden,
die aber wegen der entgegengesetzt gleichnamigen Ladungen der Dipole von einem homogenen
elektrischen Feld nicht in einer eindeutigen Richtung transportiert und auf der Auffangelektrode gebunden
werden können. Es wurde festgestellt, daß die Dipol-Haarteichen im elektrischen Feld hin- und herschwingen
und einzelne Teilchen sugar durch die
Öffnungen des äußeren Schneidteiles nach außen geschleudert werden.
Man könnte hier nur einen Transport der Haarteilchen bewerkstelligen, indem man ein inhomogenes
Feld anlegt, dessen Feldstärke aber so groß sein muß, daß sie in der Nähe der Überschlagsfeldstärke
der Luft liegt.
Da sich die abgeschnittenen Haarteilchen zu lange im feldfrcien Raum aufhalten, und es nicht sicher
ist, daß die Haarteilchen vom elektrischen Feld eingefangen werden, kann diese bekannte Anordnung
nicht als zufriedenstellend angesehen werden. Auch können wegen der Höhe der elektrischen Feldstärke
leicht Überschläge auftreten, die die gesamte Anordnung außer Betrieb setzen.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Anordnung zum elektrostatischen
Binden der Haarteilchen in motorisch angetriebenen Trockenrasiergeräten der eingangs genannten Art zu
schaffen, die ein nach dem Abschneiden sofortiges und damit einwandfreies Auffangen und Sammeln
der abgeschnittenen Haarteilchen ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß das innere Schneidteil im Bereich zwischen der Auffangelektrode
und den Schneidkanten seiner Messer nichtleitend ausgebildet.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die durch den äußeren Schneidteil in den Scherkopf hercinragenden
Haare vom elektrischen Feld schon vor dem Abschneiden zu Dipolen polarisiert werden, und daß
die die Gegenpolarität der Auffangelektrode aufweisenden Teile der Dipole vom inneren Schneidteil abgeschnitten
und dann von der Kraftwirkung des elektrischen Feldes sicher zur Auffangelektrode transportiert
und dort gebunden werden.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausbildungsform der Erfindung besteht das innere Schneidteil aus die
Schneidkanten bildenden gitter- oder streifenförmigen, dünnen, metallischen Messern und einem Messerträger
aus Isoliermaterial.
Nach einer ersten Variante der Erfindung kann das innere Schneidteil auch aus einem Keramikrohr
bestehen, das mit sektorförmigen, die Messer bildenden Einschnitten versehen ist. Dabei können an den
Messern metallische Schneidkanten angebracht sein.
Nach einer weiteren Variante der Erfindung kann das innere Schneidteil aus einem Kunststoffkörper
bestehen, der einzelne, im wesentlichen dielektrische Messer trägt.
Damit durch Feuchtigkeit kein Nebenschluß zum elektrischen Feld entsteht, ist es zweckmäßig, im Be-
reich des elektrischen Feldes ein hygroskopisches Mittel unterzubringen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Pig. I eine Prinzipzeichnung der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Scherkopf mit flachen, metallischen Messern,
Fig. 3 den Scherkopf nach Fig. 2 im Längsschnitt,
Fig.4 einem Querschnitt durch einen Messerkopf,
aus Keramikrohr,
F i g. 5 einen Längsschnitt durch den Messerkopf nach Fig.4,
F i g. 6 einen, dielektrischen Messerkopf mit aufgesetzten,
metallischen Schneidkanten.
In Fig. I ist schematisch ein Scherkopf eines
Trockenrasicrapparates mit einem als Scherfolie ausgebildeten
äußeren Schneidteil 1, einem i.i:s Messern
21 gebildeten inneren Schneidteil 2 und einer Auffangelektrode 3, die an eine Spannungsquelle 4 angeschlossen
ist, dargestellt. Ein Haai 5 gelangt durch ein Loch II der Scherfolie (äußeres Schneidteil 1) in
den Innenraum des Scherkopfes, wo es von den Messern 21 des inneren Schneidteils 2 abgeschnitten
wird. Ehe das Haar5 abgeschnitten wird, ragt es durch das Loch II in das elektrische Feld, das sich
zwischen Scherfolie und Auffangelektrode 3 ausbildet, und wird zu einem elektrischen Dipol polarisiert.
Beim Schneidvorgang wird der elektrische Pipol in der Mitte durchgeschnitten, so daß das Haarteilchen
als einfach elektrisch geladenes Teilchen der entgegengesetzten Ladung wie die Auffangelektrode 3 übrigbleibt
und dann vom elektrischen Feld zur Auffangelektrode 3 transportiert wird.
Die F i g. 2 zeigt einen Querschnitt eines Scherkopfes mit einem inneren Schneidteil 2 aus flachen, metallis-hen
Messern 21 mit Schneidkanten 223, die sich unter dem äußeren Schneidteil 1, das wiederum
aus einer im Scherkopfrahmen 51 eingespannten Scherfolie besteht, bewegen. Die Messer 21 sind in
einem aus isolierendem Material hergestellten Messerträger 211 befestigt, der über einer plattenförmigen
Auffangelektrode 3 beweglich angeordnet ist. Die Messer 21 schmiegen sich halbkreisförmig unter
die Scherfolie, so daß sie den Verlauf des elektrischen Feldes zwischen der als Platte ausgebildeten
Auffangelektrode 3 und der Scherfolie nicht stören.
An Stelle der einzelnen bandförmigen Messer 21 können auch Messer verwendet werden, die kreuzförmig
miteinander verbunden und aus einer einzigen Platte herausgestanzt sind. Ein Ausschnitt 210 einer
solchen Ausfiihrungsform des inneren Schneidteils 2 ist rechts in F i g. 3 dargestellt.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Messerkopf
22, der aus einem der Länge nach geteilten zylindrischen Keramikroh, besteht, aus dem die einzelnen
Messer 21 mit SchneiJkanten 223 durch sektorförmige
Einschnitte 222 gebildet =ind. Fig. 5 zeigt diesen Messerkopf 22 im Längsschnitt durch die
Messer 21. Weist das Keramikmaterial keine ausreichende Standfestigkeit als Messerkopf 22 auf, so
kann es, ehe die sektorförmigen Einschnitte 222 ausgearbeitet
werden, mit einem Hartmetallüberzug versehen werden, so daß nach der Bearbeitung metallische
Schneidkanten 223 verbleiben.
In Fig. 6 ist der Messerkopf 22 aus Kunststoff
daigestellt, der aus vollem Material herausgearbeitet ist und ebenfalls, falls erforderlich, mit metallischen
Schneidkanten 223 versehen ist.
Für die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale wird kein selbständiger Schutz beansprucht,
sie sollen nur zweckmäßige Verwendungen für die Arbeitsweise der elektrostatischen Bindung
von Haarteilchen aufzeigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Anordnung zum elektrostatischen Binden von abgeschnittenen Haarteilchen im Scherkopf S
von motorisch angetriebenen Trockenrasiergeräten, mit einem insbesondere als Scberfolie ausgebildeten
äußeren und einem insbesondere von Messern gebildeten inneren Schneidteil, einer unterhalb
des inneren Schneidteils isoliert angeordneten, elektrisch leitenden Auffangelektrode und
einer ein elektrisches Feld erzeugenden Spannungsquelle, die an das äußere Schneidteil und
an die Auffangelektrode angschlossen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das innere Schneidteil (2) im Bereich zwischen der Auffangelektrode
(3) und den Schneidkanten (223) seiner Messer (21) nichtleitend ausgebildet ist
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Schneidteil (2) aus die Schneidkanten (223) bildenden gitter- oder
streifenförmigen dünnen, metallischen Messern (21) und einem Messerträger (211) aus Isoliermaterial
besteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Senneidteil (2) aus
einem Keramikrohr besteht, das mit sektorförmigen, die Messer (21) bildenden Einschnitten
(222) versehen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch ge- 3"
kennzeichnet, daß an icn Messern (21) metallische Schneidkanten (223) angebracht sind.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Schneidteil (2) aus
einem Kunststoffkörper besteht, der einzelne, im wesentlichen dielektrische Messer (21) trägt.
6. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Unterbringung eines
hygroskopischen Mittels im Bereich des elektrischen Feldes.
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