DE2000924C3 - Rüttel-Preß-Formmaschine mit Wendevorrichtung - Google Patents

Rüttel-Preß-Formmaschine mit Wendevorrichtung

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DE2000924C3
DE2000924C3 DE19702000924 DE2000924A DE2000924C3 DE 2000924 C3 DE2000924 C3 DE 2000924C3 DE 19702000924 DE19702000924 DE 19702000924 DE 2000924 A DE2000924 A DE 2000924A DE 2000924 C3 DE2000924 C3 DE 2000924C3
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DE19702000924
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DE2000924B2 (de
DE2000924A1 (de
Inventor
Hasso Dipl.-Ing. DDR 8019 Dresden; Globig Alfred; Hübsch Günter; Fuchs Siegfried; DDR 8239 Schmiedeberg; Bahr Gernot DDR 8230 Dippoldiswalde Höber
Original Assignee
VEB Gisag, DDR 7034 Leipzig
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Rüttel-Preß-Formmaschine mit Wendevorrichtung, bei der die Verdichtung des Formstoffes durch einen Amboßrüttler zum gleichzeitigen oder getrennten Rütteln und Pressen erfolgt.
Zur Herstellung von Sandformen sind bereits Rüttel-Formmaschinen bekannt, die mit stoßgedämpften oder stoßfreien Rüttlern arbeiten.
Bei solchen Maschinen kommt es darauf an, den Formstoff auch bei großen Modellhöhen in der gesamten Form gleichmäßig zu verdichten.
Diesem Zwecke dienen der Rüttel- und der Preßvorgang. Während durch das Rütteln die Form vorwiegend im unteren Teil verdichtet wird, erwirkt das Pressen hauptsächlich ein Nachverdichten des oberen Teiles der Form.
Nach diesen Erkenntnissen arbeiten Rüttel-Formmaschinen mit stoßfreien und stoßgedämpften Rüttlern, wie sie unter anderem durch die deutsche Patenschrift 48 128 bekannt sind.
Die beabsichtigte Wirkung tritt jedoch, selbst unter Verwendung hoher Preßdrücke, bei Modellen mit großen Modellhöhen und mit großen Flächen unterschiedlicher Höhe nicht ein, so daß keine gleichmäßige Verdichtung erreicht wird.
Zur Vermeidung dieser Mängel führte die Entwicklung zu Maschinen, die während des Preßvorganges gleichzeitig Rütteln oder Vibrieren. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Fließfähigkeit des Formstoffes durch das Rütteln oder Vlbrieien während des Pressens bei fortschreitender Verdichtung erhalten bleibt Diese Maschinen sind mit elektrischen oder pneumatischen Vibratoren, Klopfern und Stampfern ausgestattet Die Wirkung dieser Elemente ist jedoch zu schwach, so daß die damit erreichte Verdichtung nicht voll befriedigt
Zur Verbesserung dieser Wirkung und Erreichung größerer Formhärten ist es aus der Zeitschrift Gießerei-Praxis, Berlin 1964. Heft 6, Seite 108 auch bekannt, derartige Maschinen mit Amboßrüttlern auszustatten. Solche Rüttler erlauben ein Vorrütteln und Pressen, wobei der Rüttelvorgang während des Pressens in stationärer Arbeitslage fortgesetzt werden kann.
Beim Einsatz derartiger Amboßrüttler bei Fonnmaschinen mit Wendevorrichtung treten große Belastungen in Form von Stoßen und Schwingungen auf, die durch das Maschinensystem aufgenommen werden müssen und die sich insbesondere nachteilig auf die Lager der üblicherweise (z. B. DT-Gmb 17 02 800) im Maschinengestell gelagerten Wendewelle auswirken.
Es sind auch Formmaschinen mit Wendevorrichtung bekannt geworden, die während des Preßvorganges rütteln. Dabei wird der Wendearm mit dem Ständer der Maschine verklammert oder gegenüber diesem abgestützt so daß die auftretenden Stöße nicht auf die Wendewelle übertragen werden.
Zu diesen Einrichtungen gehören z. B. die in der französischen Patentschrift 12 93 483 bzw. in der Schweizer Patentschrift 2 57 465 beschriebenen.
Beide der letztgenannten Maschinenausführungen bedingen einen hohen Bauaufwand, da neben den erforderlichen Verklammerungseinrichtungen die Maschinenständer so ausgebildet werden müssen, daß sie die großen Stoßbelastungen aufnehmen können.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Arbeitsgang Rütteln wegen der hohen Stoßbelastungen nicht während des Wendevorganges fortgesetzt werden kann.
Der zum Schluß genannte Nachteil haftet auch der aus der deutschen Patentschrift 8 27 394 bekannten Einrichtung an, bei der die Wendevorrichtung während des Rüttel-Pressens mit dem Fundament verklammert wird.
Von einer andersartigen Formmaschinentype, nämlich einer Rüttelformmaschine mit schwenkbarer Preßplatte (DT-Gbm 69 06 157) ist auch die Anwendung einer druckmittelbetätigten Abstützvorrichtung bekannt
Der Zweck der Erfindung besteht darin, den Nachteil des hohen Aufwandes, der mit dem Einsatz von Amboßrüttlern in Hinsicht auf zusätzliche Verklammerungseinrichtungen und die Ausbildung des Maschinenständers und der Lager der Wendewelle zur Aufnahme der Schwingungen und Stöße verbunden ist, zu beseitigen und damit die Wirkung der bekannten Rüttel-Preß-Formmaschine in Bezug auf die Verdichtung des Formstoffes zu verbessern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rüttel-Preß-Formmaschine mit Wendevorrichtung zu schaffen, die nicht nur den Rüttelvorgang beim Pressen in der Grundstellung der Maschine, sondern auch noch während des Wendevorganges erlaubt, wobei der Wendearm einschließlich Rüttler und Preßholm an oder mit <ier Wendewelle zusammen frei schwingen kann und die Rütteleinheit während der Arbeitsgänge Vorrütteln und Ausheben in der Grundstellung mittels bekannter Einrichtungen gegen den Maschinenständer abgestützt
werden soIL
ErHndungsgemäB wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Weile der Wendevorrichtung im Maschinengestell lastsei tig radial federnd und antriebsseitig in einem Pendelrollenlager pendelnd gelagert ist sowie eine, die elastische Lagerung der Welle der Wendevorrichtung in der vertikalen Ausgangsstellung aufhebende, an sich bekannte druckmittelbetätigte Abstützvorrichtung vorhanden ist
Voredlhafterweise ist die Welle der Wendevorrichtung zur Erzeugung einer Drehbewegung Ober ein mit ihr verdrehfest verbundenes, nahe dem Pendelrollenlager angeordnetes Antriebszahnrad und ein mit diesem zusammenwirkendes, im Maschinengestell schwenkbar gelagertes Antriebszahnradsegment sowie eine an das Antriebszahnradsegment angelenkte Kolbenstange mit einem im Maschinengestell schwenkbar gelagerten Druckzylinder verbunden.
Gemäß einer bevorzugten Aiisführungsform der Erfindung erfolgt die lastseitige Lagerung der Wendewelle in einer an sich bekannten vorgespannten Gummibuchse.
Die Abstützvorrichtung tritt in Funktion, während die Form in der vertikalen Ausgangsstellung vorgerüttelt wird. Sie sichert dabei die waagerechte Lage des Rütteltisches und vermeidet den störenden Einfluß von Pendelschwingungen des Rüttel-Preßsystems während des Vorrüttelns.
Mit der Erfindung wird eine optimale Verdichtung des Formstoffes, wie sie der Einsatz von Amboßrüttlern gewährleistet, erreicht und gleichzeitig die bisher ungenutzte Zeit während des Wendevorganges produktiv genutzt, ohne daß ein zusätzlicher hoher Baukostenaufwand für Verklammerungseinrichtungen und eine schwere Ausbildung des Maschinenständers und der Lager zur Aufnahme der Stöße und Schwingungen erforderlich werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Maschine, bei der die Wendewellenlagerung im Schnitt dargestellt ist,
F i g. 2 den Schnitt A-A nach F i g. 1.
Der Wendearm 1, der Rüttler einschließlich Preßeinrichtung 2 und der schwenkbare Preßholm 3 bilden die VVendevorrichtung, die am Flansch der Wendewelle 4 befestigt und mit ihr drehbar im Maschinenständer 5 gelagert ist
Die nicht im einzelnen dargestellte Abstützvorrichtung 6 hebt mittels bekanntem, druckmittelbetriebenem Zylinder über einen Exzenter die Wendevorrichtung 1, 2,3 am Flansch der Wendewelle 4 lediglich beim Rütteln in der vertikalen Ausgangsstellung an, so daß diese beim nachfolgenden Rüttelpressen und Wenden genügend Spiel für die erfindungsgemäß erwünschten Pendelschwingungen vorfindet
Das Lastende, d.h. das den Wendearm 1 mit Preßeinrichtung 2 und Preßholm 3 tragende Ende der Wendewelle 4 ist in einer vorgespannten Gummibuchse 7, das Antriebsende der Wendewelle 4 in einem Pendelrollenlager 8 gelagert Die Wendebewegung wird durch den Zylinder 9 eingeleitet, der im Ständer 5 drehbar gelagert ist und der über die Kolbenstange 10 das im Ständer S drehbar gelagerte Antriebszahnrad 11 bewegt, wodurch über das auf der Wendewelle 4 verdrehfest befestigte Antriebszahnrad 12 die Drehung der Wendewelle 4 um 180° erfolgt Zum Einstellen der Wendegeschwindigkeit dient der Bremszylinder 13.
Die erfindungsgemäße Einrichtung stellt bezüglich des aus dem Wendearm 1 mit Wendewelle 4, dem Rüttler mit Preßeinrichtung 2 und dem Preßholm 3 bestehenden Rüttel-Preß-Systems im Zusammenhang mit der vorgenannten Gummibuchse 7 ein schwingungsfähiges Gebilde dar, dessen sphärischer Fixpunkt das Lager 8 bildet und das durch die schwingungsdämpfende Eigenschaft der vorgenannten Gummibuchse 7 des lastseitigen Lagers stark bedämpft wird. Hierdurch treten in den Lagern während des gleichzeitigen Rütteins und Wendens nur geringe Reaktionskräfte auf, wodurch relativ schwache Abmessungen der Lager möglich werden.
Das aus dem Zylinder 9 mit der Kolbenstange 10, dem mit dem Antriebszahnrad 12 zusammenwirkenden Antriebszahnradsegment 11 und dem Bremszylinder 13 bestehende Antriebssystem der Wendewelle 4 gewährleistet deren verschleißarmen Antrieb, da die geringen Schwingungsbewegungen des Antriebsendes der Wendewelle 4 in den Bereich des Zahnspieles des Antriebszahnradsegments 11 und des Antriebszahnrads 12 gelegt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Rüttel-Preß-Formmaschine mit Wendevorrichtung, die mittels einer im Maschinengestell gelager- s ten Wendewelle schwenkbar ist, sowie einer zwischen Wendevorrichtung und Maschinengestell angeordneten Abstützvorrichtung, bei der die Verdichtung des Formstoffes durch gleichzeitiges oder getrenntes Rütteln und Pressen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendewelle (4) der Wendevorrichtung (1, 2, 3) im Maschinengestell (5) lastseitig radial federnd und antriebsseitig in einem Pendelrollenlager (8) pendelnd gelagert ist sowie eine, die elastische Lagerung der Wendewelle (4) in der vertikalen Ausgangsstellung aufhebende, an sich bekannte druckmittelbetäugte Abstützvorrichtung (6) vorhanden ist
2. Rüttel-Preß-Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendewelle (4) zur Erzeugung einer Drehbewegung über ein mit ihr verdrehfest verbundenes, nahe dem Pendelrollenlager (8) angeordnetes Antriebszahnrad (12) und ein mit diesem zusammenwirkendes, im Maschinengestell (5) schwenkbar gelagertes Antriebszahnradseg- ment (11) sowie eine an das Antriebszahnradsegment (11) angelenkte Kolbenstange (10) mit einem im Maschinengestell (5) schwenkbar gelagerten Druckzylinder (9) verbunden ist.
3. Rüttel-Preß-Formmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendewelle (4) lastseitig in einer vorgespannten Gummibuchse (7) gelagert ist
4. Rüttel-Preß-Formmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendewelle (4) lastseitig mit Druck- oder Tellerfedern abgestützt ist.
DE19702000924 1969-01-22 1970-01-09 Rüttel-Preß-Formmaschine mit Wendevorrichtung Expired DE2000924C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD13740269 1969-01-22
DD13740269 1969-01-22

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2000924A1 DE2000924A1 (de) 1970-09-10
DE2000924B2 DE2000924B2 (de) 1976-07-15
DE2000924C3 true DE2000924C3 (de) 1977-03-03

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