DE19921145B4 - Rüttelantrieb für eine Form - Google Patents
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Abstract
Rüttelantrieb
für eine
Form, insbesondere zur Herstellung von Betonformkörpern, die
auf einen Rütteltisch
abgesetzt und mit fliessfähigem
Beton gefüllt wird,
mit einem Schwingungserreger mit einem feststehenden Teil und einem
Schwingteil, wobei das feststehende Teil (11) mit dem Maschinengestell
(2) und das Schwingteil (9) mit dem Rütteltisch (8) verbunden ist.
dadurch gekennzeichnet, dass der Rüttelantrieb aus mindestens
einem piezoelektrischen Schwingungserreger (10) besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Rüttelantrieb für eine Form, insbesondere zur Herstellung von Betonformkörpern, die auf einen Rütteltisch abgesetzt und mit fließfähigem Beton gefüllt wird.
- Für derartige Rüttelantriebe werden in der Regel Exzenter- und Unwucht-Motoren eingesetzt, die den Rütteltisch der Formmaschine in Schwingungen versetzen. Dadurch wird die auf dem Rütteltisch aufliegende, oben und unten offene Form ebenfalls in Schwingungen versetzt und gerüttelt, um die in die Formnester eingefüllte Betonmasse möglichst gleichmäßig zu verdichten. Während des Rüttelvorganges wird die offene Oberseite der Form mit Hilfe von vertikal beweglichen Druckplatten, die von oben in die Formnester eintauchen und auf die Betonmasse drücken, verschlossen.
- Nachteilig bei diesen bekannten Ausführungen ist, daß die mechanischen Unwucht-Motoren weitgehend unkontrollierte Rüttelbewegungen erzeugen, die zu Beschädigungen und frühzeitigen Verschleißerscheinungen der Form führen. Aus diesem Grund müssen Form und Rütteltisch sehr stabil und damit aufwendiger gebaut werden. Außerdem sind Maschine und Form in schwingungstechnischer Hinsicht oftmals nicht optimal aufeinander abgestimmt. Das gleiche gilt auch für die in die Form eingefüllte Betonmasse, die je nach Art, Volumen, Körnung, Feuchtigkeit, spezifisches Gewicht usw. unterschiedliche Schwingungs-Parameter, wie z.B. Schwingfrequenz, Schwingungsdauer, Schwingungsweg, Schwingungsrichtung usw. erfordert. Derartige Abstimmungsfehler führen zu einer ungleichmäßigen Befüllung der Formnester und einer ungleichmäßigen Verdichtung der Betonmasse innerhalb der Form. Die Folge davon ist eine mangelhafte Qualität der fertigen Formteile. Die stärker dimensionierte Form und der relativ schwere Rütteltisch erfordern auch eine wesentlich höhere Rüttelenergie.
- Durch die
DE-OS 38 37 686 ist ein räumliches Schwingsystem bekannt geworden, in dem eine mit Betonmasse gefüllte Form zur Herstellung von Betonformkörpern in Resonanzschwingung gehalten wird. Hierzu wird die Form über Tragfedern am Maschinengestell abgestützt und mittels Schwingungserregern in Form von Unwucht-Motoren in Schwingungen versetzt. Mit Hilfe von Sensoren werden die Parameter Steifigkeit und Dämpfung der Tragfedern abgetastet und die Resonanzfrequenz des Schwingsystems gemessen und in einem Mikroprozessor überwacht. Sobald die Resonanzfrequenz über- oder unterschritten wird, erfolgt eine entsprechende Korrektur durch Veränderung der Tragfeder-Parameter, um das Schwingsystem in der gewünschten Resonanzfrequenz zu halten. Dadurch sollen optimale Schwingungsbedingungen bei niedriger Eingangsleistung geschaffen werden. - Dieser bekannte, nicht realisierte Vorschlag hat den Nachteil, dass als Schwingungserreger immer noch die herkömmlichen, mechanischen Unwucht-Motoren verwendet werden, die sich zur Regelung der Erregerfrequenz nicht besonders gut eignen. Der bautechnische Aufwand, der zur Regelung der Erregerfrequenz durch Veränderung der Tragfeder-Parameter benötigt wird, ist sehr gross. Zu Beginn und am Ende des Rüttelvorganges durchfährt der mechanische Unwuchtmotor einen Drehzahlbereich von Null bis Maximum und wieder zurück. Dabei werden kurzzeitig einzelne Teile bzw. Teilegruppen in Eigenfrequenz erregt. Dies führt zu Beschädigungen und zusätzlichem Lärm. Ausserdem wird die Taktzeit der Maschine verlängert.
- Aus der
EP 0 896 866 A2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern bekannt, wobei Formnester einer Form mit fließfähigem Beton gefüllt und die auf einen Rütteltisch aufgesetzte Form, deren Formnester von oben durch auf die Betonmasse drückende Druckplatten verschlossen sind, zur Verfestigung der Betonmasse gerüttelt wird. Die Rütteleinrichtung enthält Schwingungserreger mit einem mit dem Maschinengestell verbundenen feststehenden Teil und einen mit dem Rütteltisch verbundenen Schwingteil. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rüttelantrieb der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der entsprechend den unterschiedlichen Anforderungen der Praxis auf einfache Art und Weise verstellbar ist, um ein optimales Schwingungsverhalten der Form und damit eine hohe Qualität des Endproduktes zu gewährleisten.
- Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben.
- Zur direkten Übertragung der Schwingungen steht das Schwingteil des Schwingungserregers mit einem Piezoelement in Verbindung, das im feststehenden Teil des Schwingungserregers frei schwingbar eingespannt ist.
- Um einen optimalen Schwingungsweg der Form zu erreichen, kann der Schwingungserreger mit einem Wegübersetzer verbunden sein.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Wegübersetzer dadurch gekennzeichnet, dass am Piezoelement ein Kolben befestigt ist, der über eine Hydraulikflüssigkeit mit einem zweiten, kleineren oder grösseren Kolben in Antriebsverbindung steht, wobei der zweite Kolben am Schwingteil des Schwingungserregers befestigt ist. Dabei kann die Abwärtsbewegung des zweiten Kolbens, die durch die Saugkraft des ersten Kolbens hervorgerufen wird, durch eine Rückholfeder unterstützt werden.
- Vorteilhafterweise besteht das Piezoelement des Schwingungserregers aus Keramik.
- Zur Erzielung einer einfachen, vertikalen Rüttelbewegung der Form ist in den vier Eckbereichen des viereckigen Rütteltisches je ein Schwingungserreger mit vertikaler Schwingrichtung angeordnet.
- Um ein räumliches Schwingen der Form und unterschiedliche Schwingrichtungen zu ermöglichen, ist in den vier Eckbereichen des Rütteltisches je ein Schwingungserreger angeordnet, dessen Längsachse, die gleichzeitig die Schwingrichtung ist, mit der Horizontalen und der Vertikalen einen Winkel einschließt. Vorzugsweise beträgt der Winkel 45°.
- Voraussetzung für das räumliche Schwingen der Form ist, daß die Schwingungserreger über sphärische Lager mit dem Rütteltisch und/oder mit dem Maschinengestell verbunden sind. Vorzugsweise bestehen die Lager aus Kugelgelenken.
- Bei einer Form mit den Formnestern zugeordneten Druckplatten, die durch Hubelemente vertikal bewegbar sind und von oben auf die in die Formnester eingefüllte Betonmasse drücken, sind zur Verstärkung der Rüttelbewegung ein oder mehrere Schwingungserreger zwischen den Hubelementen und den Druckplatten angeordnet. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Rüttelwirkung über die Druckplatten auf die Betonmasse ausgeübt und die Verteilung und Verdichtung der Betonmasse in den Formnestern weiter verbessert.
- Um eine optimale Rüttelwirkung zu erhalten und diese den unterschiedlichen Betriebsbedingungen anpassen zu können, sind die Parameter des Rüttelantriebes, wie Schwingfrequenz und/oder Schwingungsdauer und/oder Schwingungsweg und/oder Schwingrichtung und/oder die Anzahl der aktivierten Schwingungserreger veränderbar. Hierzu sind die Schwingungserreger mit einem Mikroprozessor verbunden, der ein oder mehrere vorwählbare Programme zur Einstellung der erforderlichen Parametergrößen des Rüttelantriebes enthält.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Schwingungserreger einzeln oder in Gruppen steuerbar.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der erfindungsgemäße Einbau von piezoelektrischen Schwingungserregern die Möglichkeit bietet, den Rüttelantrieb den unterschiedlichen Betriebsbedingungen so anzupassen, daß je nach Produkt immer eine optimale Füllung und Verdichtung der Betonmasse und damit eine gute Qualität des Produktes gewährleistet ist. Die Ablösung der herkömmlichen, aufwendigen Unwucht-Motoren durch den erfindungsgemäßen piezoelektrischen Rüttelantrieb macht es möglich, die gewünschte Erregerfrequenz sofort und auf relativ einfache Art und Weise zu erzeugen. Die erforderliche Rüttelenergie und die Lärmbelästigung werden verringert. Außerdem können die bei den herkömmlichen Rüttelverfahren zwischen Rütteltisch und Rütteltischgestell angeordneten Schwingmetall-Lager, die einen großen Teil der Erregerfrequenz absorbieren, bei der erfindungsgemäßen Ausführung entfallen. Da die Schwingungserreger gleichzeitig auch der Abstützung des Rütteltisches dienen, entsteht unterhalb der Form ein Freiraum, der beispielsweise für das Einfahren von Formkernen oder Aussparungskörpern in die Form genutzt werden kann.
- Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Formmaschine mit einem Rüttelantrieb für eine vertikal schwingende Form, -
2 eine Vorderansicht der Formmaschine nach1 , -
3 einen Längsschnitt durch einen Schwingungserreger in vergrößerter Darstellung, -
4 eine perspektivische Ansicht einer Formmaschine mit einem Rüttelantrieb für eine räumlich schwingende Form und -
5 ein schematisches Blockschaltbild der elektronischen Schwingungserreger-Steuerung. - Eine Formmaschine
1 zur Herstellung von Betonformkörpern besteht aus einem Maschinengestell2 mit vier vertikalen Führungssäulen3 , die an ihrem oberen Ende durch eine Platte4 miteinander verbunden sind (1 ). Auf den Führungssäulen3 ist eine Formträgerplatte5 mit einer Form6 , die oben und unten offene Formnester7 trägt, vertikal beweglich gelagert. Über nicht dargestellte Hydraulikzylinder ist die Form6 in bekannter Weise auf- und abbewegbar und auf einen Rütteltisch8 bzw. ein auf dem Rütteltisch liegendes Brett8' absetzbar. An der Unterseite des rechteckigen Rütteltisches8 ist jeweils in den vier Eckbereichen ein Schwingteil9 eines piezoelektrischen keramischen Schwingungserregers10 befestigt, dessen feststehendes Teil11 mit dem Maschinengestell2 verbunden ist. Nach dem Befüllen der Formnester7 werden die Schwingungserreger10 durch Anlegen einer Wechselspannung erregt und in eine hin- und hergehende Schwingbewegung versetzt, die sich auf den Rütteltisch7 und die darauf liegende Form6 überträgt. Die Längsachse12 der Schwingungserreger10 , die gleichzeitig die Schwingrichtung der Schwingteile9 bedeutet, ist vertikal ausgerichtet, so daß der Rütteltisch8 gegenüber dem Maschinengestell2 in eine oszillierende Auf- und Abbewegung versetzt wird. Die Folge davon ist eine gleichmäßige Verdichtung der Betonmasse in den Formnestern7 . - Oberhalb der Form
6 ist eine Stempelplatte13 auf den Führungssäulen3 vertikal beweglich gelagert und durch nicht dargestellte Hubelemente in Form von Hydraulikzylindern in bekannter Weise angetrieben. An der Unterseite der rechteckigen Stempelplatte13 ist jeweils in den vier Eckbereichen ein Schwingungserreger10 mit seinem feststehenden Teil11 befestigt, während das Schwingteil9 mit einer Halteplatte14 verbunden ist. An der Unterseite der Halteplatte14 sind mehrere Druckplatten15 angeordnet, die jeweils den einzelnen Formnestern7 der Form6 zugeordnet sind. Durch Absenken der Stempelplatte13 tauchen die Druckplatten15 in die Formnester7 ein und drücken auf die eingefüllte Betonmasse. Durch Anlegen einer Spannung an die Schwingungserreger10 werden die Druckplatten15 in vertikale Schwingungen versetzt, die sich auf die Betonmasse übertragen. Auf diese Weise wird zusätzlich zur Rüttelbewegung des Rütteltisches8 eine weitere Rüttelwirkung durch die Druckplatten15 auf die Betonmasse ausgeübt, so daß eine noch bessere Verteilung und Verdichtung in den Formnestern erzielt wird. - Jeder Schwingungserreger
10 weist ein an sich bekanntes Piezoelement16 in Form einer keramischen Platte auf, die in dem als Gehäuse ausgebildeten feststehenden Teil11 des Schwingungserregers10 frei schwingbar eingespannt und mit einer elektrischen Wechselspannung beaufschlagbar ist (3 ). Mit dem Piezoelement16 ist ein Kolben17 fest aber auswechselbar verbunden, der in einem mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Zylinderraum18 des feststehenen Teils11 vertikal beweglich geführt ist. An den Zylinderraum18 schließt sich nach oben ein zweiter Zylinderraum18' mit einem kleineren Durchmesser an. Im Zylinderraum18' , der sich ebenfalls im feststehenden Teil11 des Schwingungserregers10 befindet, ist ein zweiter Kolben19 vertikal beweglich geführt. Der zweite, gegenüber dem ersten Kolben17 im Durchmesser kleinere Kolben19 ist mit dem Schwingteil9 des Schwingungserregers10 fest verbunden. - Wird an das Piezoelement
16 eine Wechselspannung angelegt, so entstehen durch die Ausdehnung des Piezoelements16 vertikale Bewegungsimpulse, die über den Kolben17 auf die Hydraulikflüssigkeit und den zweiten Kolben20 und damit auf das Schwingteil9 übertragen werden. Auf diese Weise wird das Schwingteil9 und damit auch der Rütteltisch8 , an dem das Schwingteil9 befestigt ist, in vertikale Schwingungen versetzt. Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens17 entsteht zwischen Kolben17 und Kolben19 eine Saugkraft, die durch eine auf den Kolben19 wirkende Rückholfeder20 unterstützt wird. - Die Kolben
17 und19 bilden einen hydraulischen Wegübersetzer, mit dem der Schwingweg der Form gegenüber dem Schwingungsausschlag des Piezoelements16 vergrößert oder verkleinert werden kann. Da im Ausführungsbeispiel der zweite Kolben19 einen kleineren Durchmesser als der Kolben17 hat, wird dadurch der Schwingweg der Form vergrößert. - Wird der Schwingungserreger
10 ohne Wegübersetzer betrieben, so entfällt die Hydraulikflüssigkeit in den Zylinderräumen18 ,18' und zwischen den beiden Kolben17 und19 besteht eine feste Verbindung. In diesem Fall werden die Schwingbewegungen des Piezoelements16 in beiden Richtungen direkt auf das Schwingteil9 übertragen. Die Rückholfeder20 kann entfallen. - Die
4 der Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Schwingungserreger10 nicht vertikal, sondern unter einem räumlichen Winkel zur Horizontalen und zur Senkrechten angeordnet sind. Hierzu weist das Maschinengestell2 in den Eckbereichen vier Konsolen21 auf, an deren oberen Enden22 jeweils das feststehende Teil11 des Schwingungserreger10 befestigt ist. Das Schwingteil9 des Schwingungserregers10 ist an entsprechenden Aufnahmeplatten23 des Rütteltisches8 angelenkt. Die oberen Enden22 der Konsolen21 sind derart nach unten abgewinkelt, daß bei Befestigung des Schwingungserregers10 dessen Längsachse12 , die gleichzeitig auch die Schwingrichtung des Schwingteiles9 ist, unter einem räumlichen Winkel von 45° zur Senkrechten und zur Horizontalen verläuft. Dadurch wird bei Anlegen einer Spannung an die Schwingungserreger10 ein räumliches Schwingen des Rütteltisches8 mit einer entsprechend verstärkten Rüttelwirkung auf die Form6 ermöglicht. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß die feststehenden Teile11 der Schwingungserreger10 an den Konsolen21 und die Schwingteile9 an den Aufnahmeplatten23 des Rütteltisches8 in Kugelgelenken24 sphärisch gelagert sind. - Bei der Ausführung gemäß
4 wurde der Einfachheit halber auf die Anordnung von Schwingungserregern10 zwischen der Stempelplatte13 und den Druckplatten15 verzichtet. Die Druckplatten15 sind deshalb fest mit der Stempelplatte13 verbunden. - In
5 ist ein schematisches Blockschaltbild einer elektronischen Steuerung der Schwingungserreger10 dargestellt. Mit Hilfe von Frequenzreglern25 , die über einen Mikroprozessor26 in bekannter Weise ansteuerbar sind, kann die Schwingfrequenz der einzelnen Schwingungserreger10 , beispielsweise je nach Art der in die Formnester7 eingefüllten Betonmasse, verändert werden. Auch weitere Parameter des Rüttelantriebes, wie z.B. Schwingungsdauer, Schwingungsweg, Schwingungsrichtung und Anzahl der aktivierten Schwingungserreger können durch entsprechende, vorwählbare Computerprogramme in bekannter Weise vom Mikroprozessor26 aus automatisch gesteuert werden. Soll beispielsweise ein unsymmetrischer Betonformkörper, z. B. mit einem winkelförmigen Querschnitt, hergestellt werden, so befindet sich auf einer Seite des Formnestes7 eine größere Menge Betonmasse als auf der gegenüberliegenden Seite. Um eine gleichmäßige Verdichtung der Betonmasse zu erhalten, muß auf der Seite der größeren Betonmasse eine größere Rüttelenergie aufgewendet werden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß im Ausführungsbeispiel nach4 beispielsweise nur einer oder beide Schwingungserreger10 , die auf der Seite der größeren Betonmasse sind, aktiviert werden und die übrigen Schwingungserreger nicht oder mit einer kleineren Schwingfrequenz betrieben werden. Dadurch läßt sich die Schwingungsrichtung und der Schwingweg in der gewünschten Weise verändern. - Es besteht auch die Möglichkeit, zur Überwachung des Schwingverhaltens an der Form Sensoren anzubringen, mit denen die Schwingungsdaten aufgenommen und zur Steuerung der Schwingungserreger an den Mikroprozessor weitergegeben werden. Dadurch entsteht ein echtzeitfähiges, adaptives Regelsystem, das sich computergesteuert oder selbstregelnd an die jeweiligen Betriebsbedingungen anpassen kann. Die Piezoelektronik kann dabei sowohl als Sensor und auch als Aktor dienen.
Claims (15)
- Rüttelantrieb für eine Form, insbesondere zur Herstellung von Betonformkörpern, die auf einen Rütteltisch abgesetzt und mit fliessfähigem Beton gefüllt wird, mit einem Schwingungserreger mit einem feststehenden Teil und einem Schwingteil, wobei das feststehende Teil (
11 ) mit dem Maschinengestell (2 ) und das Schwingteil (9 ) mit dem Rütteltisch (8 ) verbunden ist. dadurch gekennzeichnet, dass der Rüttelantrieb aus mindestens einem piezoelektrischen Schwingungserreger (10 ) besteht. - Rüttelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwingteil (
9 ) des Schwingungserregers (10 ) mit einem Piezoelement (16 ) in Verbindung steht, das im feststehenden Teil (11 ) des Schwingungserregers (10 ) frei schwingbar eingespannt ist. - Rüttelantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungserreger (
10 ) mit einem Wegübersetzer verbunden ist. - Rüttelantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Piezoelement (
16 ) ein Kolben (17 ) befestigt ist, der über eine Hydraulikflüssigkeit mit einem zweiten, grösseren oder kleineren Kolben (19 ) verbunden ist, wobei der zweite Kolben (19 ) am Schwingteil (9 ) des Schwingungserregers (10 ) befestigt ist. - Rüttelantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwärtsbewegung des Kolbens (
19 ) durch eine Rückholfeder (20 ) unterstützt wird. - Rüttelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Piezoelement (
16 ) des Schwingungserregers (10 ) aus Keramik besteht. - Rüttelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den vier Eckbereichen des Rütteltisches (
8 ) je ein Schwingungserreger (10 ) mit vertikaler Schwingrichtung angeordnet ist. - Rüttelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den vier Eckbereichen des Rütteltisches (
8 ) je ein Schwingungserreger (10 ) angeordnet ist, dessen Längsachse (12 ), die gleichzeitig die Schwingachse ist, mit der Senkrechten und der Horizontalen einen Winkel (alpha) einschliesst. - Rüttelantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (alpha) 45° beträgt.
- Rüttelantrieb nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungserreger (
10 ) über sphärische Lager mit dem Rütteltisch (8 ) und/oder dem Maschinengestell (2 ) verbunden sind. - Rüttelantrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager aus Kugelgelenken (
24 ) bestehen. - Rüttelantrieb für eine Form, insbesondere zur Herstellung von Betonformkörpern, die auf einen Rütteltisch abgesetzt und deren Formnester mit fließfähigem Beton gefüllt werden, mit den Formnestern der Form zugeordneten Druckplatten, die durch Hubelemente vertikal beweglich sind und von oben auf die in die Formnester eingefüllte Betonmasse drücken, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Hubelementen und den Druckplatten (
15 ) ein oder mehrere Schwingungserreger (10 ) angeordnet sind. - Rüttelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter des Rüttelantriebes, wie Schwingfrequenz und/oder Schwingungsdauer und/oder Schwingungsweg und/oder Schwingungsrichtung und/oder die Anzahl der aktivierten Schwingungserreger (
10 ) veränderbar sind. - Rüttelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungserreger (
10 ) mit einem Mikroprozessor (26 ) verbunden sind, der ein oder mehrere vorwählbare Programme zur Einstellung der erforderlichen Parametergrössen des Rüttelantriebes enthält. - Rüttelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungserreger (
10 ) einzeln oder in Gruppen steuerbar sind.
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