DE200057A - - Google Patents

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DE200057A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung an solchen Verbrennungskraftmaschinen, welche mit flüssigem Brennstoff getrieben werden und bei welchen das Brennmaterial zusammen und gleichzeitig mit der bereits auf den Arbeitsdruck der Maschine verdichteten Luft zugeführt, vergast und vermischt wird, bevor diese in den Zylinder gelangt, d. h. wo ein zur Verbrennung
ίο fertiges Gasluftgemisch außerhalb des Zylinders gebildet worden ist. Vermittels der vorliegenden Ventilvorrichtung wird dabei in bekannter Weise die Zufuhr des Brennstoffes derart geregelt, daß die Zufuhrgeschwindigkeit bzw. die Größe der in den Zylinder eingeführten Brennstoffmenge in jedem Augenblick während der Füllung proportional der Geschwindigkeit des Arbeitskolbens bzw. dem Füllungsgrade ist. Der "20 Erfindungsgegenstand gehört außerdem der Art von Ventilvorrichtungen an, bei welchen der Brennstoff durch ein und dasselbe Ventil wie die Luft in den Arbeitszylinder eingeführt, durch die Bewegung des Ventils in den Zylinder eingespritzt oder eingepumpt wird.
Nach der vorliegenden Erfindung wird die Auslaßöffnung der den Brennstoff nach dem Ventil führenden Leitung z. B. vermittels des Ventilkopfes oder irgendeines mit dem Ventil verbundenen Teiles geschlossen gehalten, bis das Ventil selbst geöffnet wird, so daß der Brennstoff erst in diesem Augenblicke mit der eingeführten oder in den Zylinder befindlichen Luft in Berührung kommt. Hierdurch wird erreicht, daß der in den Zylinder einströmenden Luft eine hohe Temperatur gegeben werden kann, ohne daß vorzeitige Zündungen zu befürchten sind, und außerdem kann der Brennstoff in den Zylinder so schnell hineinkommen, daß, wenn. sich der Arbeitskolben vom Totpunkte entfernt, der Druck und die Temperatur in dem Zylinder nicht vor dem Einströmen des Brennstoffes so weit sinken kann, daß die Zündung erschwert oder verhindert wird. Der innerhalb des Ventils dem Ventilsitz am nächsten gelegene Kanal, der die Luft und den Brennstoff nach dem Ventilsitz leitet, ist ferner derart geformt, daß die Menge der an dem Ventilsitz vorbeiströmenden Luft von dem Ventilhub unabhängig ist, während nur die 1 Menge des in den Zylinder eingeführten Brennstoffes von jenem Ventilhub abhängt.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt im Längsschnitt eine geeignete Ausführungsform der betreffenden Ventilvorrichtung und Fig. 2 eine geänderte Ausführungsform derselben.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht aus zwei innerhalb desselben Gehäuses verbun- ' denen Ventilen, von welchen das eine 26 durch einen Kanal 16 mit einem Luftkompressor oder einem Druckluftbehälter und durch ein 'Rohr 49 mit dem unter Druck stehenden Brennstoffvorrat verbunden ist und dazu dient, in den Arbeitszylinder 15 die Mischung von Luft und Brennstoff einzuführen. Das andere Ventil 27 steht durch t einen Kanal 17 mit einem Kompressor in Verbindung und dient dazu, nach der Verbrennung und der Expansion der Verbren-
nungsgase Luft in den Arbeitszylinder einzuführen und dadurch denselben auszublasen sowie mit Luft zu füllen. Die Ventile können, wie in der Zeichnung schematisch angedeutet, vermittels einer an einer drehbaren Welle befestigten Kammrolle 60 betätigt werden.
Die Spindel des Ventils 26 besteht aus einem Rohr 40 und einer in dasselbe eingesteckten, mit dem Ventilkopf vereinigten Spindel oder Stange 41. Die letztere ist an dem am Ventilkopf angeschlossenen Ende wie ein Ventilkegel 42 ausgebildet, welcher " das Ende des Rohres 40 verschließen kann.
Der Anschluß des Kegels 42 an dem Rohre 40 wird durch eine um die Stange 41 angebrachte Feder 43 bewirkt, deren eines Ende sich gegen einen inneren Ansatz des Rohres stützt, während das andere Ende gegen eine an der Stange 41 befindliche Platte 44 anliegt. Die Platte 44 ist in geringer Entfernung von einem Ansatz 45 innerhalb des Rohres 40 angebracht, so daß das Rohr und die Stange sich so weit im Verhältnis zueinander bewegen können wie jene Entfernung gestattet. Außen ist das Rohr 40 mit einem Ansatz 46 versehen, der in einer entsprechenden Ausbohrung 47 in der Spindelbüchse 48 verschiebbar ist. In die Ausbohrung 47 mündet die Brennstoffleitung 49 ein. Der unter Druck stehende Brennstoff füllt nicht nur die Ausbohrung 47, sondern auch den Raum rings um die Ventilstange 41, in welchen letztgenannten Raum der Brennstoff durch eine Öffnung 50 in der Wand des Rohres 40 einströmen kann.
Die beschriebene Vorrichtung wirkt in folgender Weise:
Nachdem der Arbeitszylinder an der einen Kolbenseite durch frische Luft ausgeblasen worden ist und der Kolben die Totpunktlage erreicht hat, wird in diesem Augenblick das Rohr 40 zufolge seiner Verbindung mit der Kammrolle 60 in der Richtung von dem Sitze des Ventilkopfes 26 gezogen, wobei das Ventil 26 mit dem Rohr 40 folgt. Der Brennstoffkanal 49 wird von dem Rohr 40 verschlossen, indem sich der Ansatz 46 des Rohres wie ein Kolben in dem ringförmigen Zwischenraum 47 zwischen dem Rohr und der Büchse 48 bewegt. Der Ansatz 46 übt dabei einen so großen Druck auf die derart eingeschlossene Brennstoffmenge aus, daß das Ventil 26 und die Ventilstange 41 ein dem Abstand zwischen der Platte 44 und dem Ansatz 45 entsprechendes Stück zurückgeschoben wird, wobei eine der Bahn des Ansatzes 46 in dem Zwischenraum entsprechende Menge Brennstoff durch jene Öffnung herausgepreßt wird, welche dabei zwischen dem Rohr 40 und dem Ventilsitz 42 entsteht. Die derart herausgepreßte Brennstoffmenge gelangt in den um das Ventil 26 angeordneten Raum 51 und ferner, mit der durch den Kanal 16 einströmenden Druckluft in geeignetem Grade vermischt, an dem geöffneten Ventil 26 vorbei in den Zylinder 15 hinein. Der innerhalb des Ventils 26 befindliche, dem entsprechenden Ventilsitz am nächsten gelegene Kanal 61, der die Druckluft an jenem Ventilsitz vorbeileitet, ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, derart nach innen zusammengedrängt, daß die durch den Kanal 61 strömende Druckluftmenge nicht von der Größe des Ventilhubes, sondern nur von dem Querschnitte jenes Kanals abhängig ist.
Nach der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die rohrförmige Ventilspindel 40 nicht mit einem den Brennstoff vortreibenden Ansatz versehen, sondern wirkt statt dessen mit einem festen Kolben 55 zusammen, der in das offene Rohrende eingeht. Das andere Ende des Rohres ist wie ein Ventilkegel ausgebildet und mit Auslaßöffnungen 56 für den Brennstoff versehen, welche öffnungen gegen den kegelförmigen Ventilsitz ausmünden. Wenn die Spindel 40 zurückgezogen wird, wird der Brennstoffkanal 49 durch ein an demselben angebrachtes Ventil verschlossen, während der in das Rohr 40 hineingekommene Brennstoff durch die Öffnungen 56 herausgepreßt und von der Druckluft, wie oben beschrieben, in den Zylinder hinein mitgenommen wird.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Brennstoffeinführungsvorrichtung für Verbrennüngskraftmaschinen, bei welchen ein Ventil die mindestens auf den Arbeitsdruck verdichtete Luft und die erforderliche Brennstoffmenge in den Ar- beitszylinder einläßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkegel oder irgendein mit dem Ventil verbundener Teil die Auslaßöffnung der den Brennstoff nach dem Ventil führenden Leitung so lange geschlossen hält, bis das Ventil durch seine Öffnungsbewegung den Brennstoff aus der genannten Auslaßöffnung hinauspreßt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkopf mit zwei Kegeln versehen ist, von welchen der eine die Einlaßöffnung des Arbeitszylinders, der andere (42) die Auslaßöffnung des Brennstoffkanals unter dem Druck einer Feder so lange verschließt, bis der im Raum (47) unter Druck gesetzte Brennstoff diesen Ventilkegel öffnet.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil rohrförmig ausgebildet ist und einen
    festen Kolben (55) umschließt, der bei der Öffnungsbewegung des Ventils den aus dem Raum (47) in den Hohlraum des Ventils übertretenden Brennstoff aus mehreren Öffnungen (56) im Ventilkegel herausdrückt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb des Ventils angebrachte, dem Ventilsitz am nächsten gelegene Kanal (61), der die Druckluft an dem Ventilsitz vorbei nach dem Zylinder leitet, derart geformt ist, daß die Menge der durch den Kanal zugeführten Luft nicht von der Größe des Ventilhubes, sondern nur von dem Querschnitt des Kanals abhängig ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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