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Verkehrswarn- und -regelungsanlage für Kraftfahrzeuge Die Erfindung
betrifft eine Verkehrswarn- und -regelungsanlage für Kraftfahrzeuge mit Hilfe von
elektrischen Signal-Sende- und Signal-Empfangs einrichtungen.
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Aufgrund der zunehmenden Verkehrsdichte und der hohen Geschwindigkeiten
der modernen Kraftfahrzeuge kommt es immer häufiger vor, daß bei einem Verkehrsunfall,
insbesondere bei Dunkelheit und ungünstigen Witterungsverhältnissen, eine Vielzahl
von Kraftfahrzeugen auf die ursprünglichen Unfallfahrzeuge auffährt. Diese sogenannten
Auffahrunfälle führen in der Regel zu schweren Personen-und Materialschäden und
bilden heute besonders auf den Autobahnen eine der Hauptgefahrenquellen für die
Verkehrsteilnehmer.
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Die Gefahren und nachteiligen Folgen für die Unfallbeteiligten werden
in der Regel dadurch erhöht, daß bei dieser Art von Verkehrsunfällen der Verkehrsfluß
gestoppt wird und es zu erheblichen Stauungen kommt. Dies hat zur Folge, daß die
Hilfsfahrzeuge der Polizei, der Feuerwehr oder der Krankenversorgung nur sehr schwer
und meist unter erheblichem Zeitverlust die Unfallstelle erreichen können. Ursache
sowohl für die Auffahrunfälle als auch für die damit verbundenen Verkehrsstauungen
ist in der Regel eine zu späte Warnung sowie die Unkenntnis der nachfolgenden Verkehrsteilnehmer
über das Geschehen am Unfallort.
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Wie die besorgniserregende tägliche Praxis zeigt, vermögen die bisher
bekannten optischen und akustischen Warneinrichtungen, wie Blinklichter, Warndreiecke,
Sirenen etc. die zur Vermeidung solcher Unfälle und Folgeerscheinungen notwendigen
Warnungen und
Hinweise für die übrigen Verkehrsteilnehmer nicht
zu geben. Ihr Errichten nimmt zuviel Zeit in Anspruch und ihr Wirkungsbereich ist
zu begrenzt.
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Die bisher im Bereich der Verkehrswarnung und -regelung bekannten
Einsatzformen elektrischer Sende- und Empfangseinrichtungen betreffen entweder nur
die Betriebssicherheit von Kraftfahrzeugen (Deutsche Patentschrift Nr.: 876648)
oder aber bloße stationäre Sendeeinrichtungen an besonders gefährdeten Stellen und
Streckenabschnitten (Offenlegungsschrift 1814683).
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Der Erfindung liegt die bisher ungelöste Aufgabe zugrunde, alle durch
das plötzliche Auftreten von Hindernissen gefährdeten Verkehrsteilnehmer unabhängig
von Licht- und Witterungsverhältnissen rechtzeitig zu warnen und gleichzeitig den
Hilfsfahrzeugen der Polizei, der Feuerwehr, der Krankenversorgung und des sonstigen
Unfalldienstes die Möglichkeit zu geben, den Verkehrsteilnehmern auf weitere Entfernung
Hinweise zu geben, z.B. eine Umleitungsstrecke zu benutzen, die Fahrbahn zu wechseln
oder einen Arzt an die Unfallstelle zu rufen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die Kraftfahrzeuge
eine elektrische Signal-Sende- und Signal-Empfangseinrichtung eingebaut wird, die
geeignet ist, auf einer bestimmten, für alle Fahrzeuge gleichen Frequenz Signale
zu senden und zu empfangen, wobei der räumliche Wirkungsbereich des Senders auf
eine bestimmte, verkehrstechnisch günstige Entfernung begrenzt wird.
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Dieses in einem bestimmten Rhythmus gesendete Signal wird innerhalb
des Wirkungsbereichs des Senders von allen Kraftfahrzeugen, die mit einer Anlage
gemäß der Erfindung ausgerüstet sind, aufgenommen und mit Hilfe eines Lautsprechers
sowie einer optischen Warnanlage in für den Kraftfahrzeugführer wahrnehmbare Warnsignale
umgesetzte.
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Alle Verkehrswarn- und -regelungsanlagen sind darüberhinaus erfindungsgemäß
so eingerichtet, daß mit Hilfe ihrer Empfangs-und Wiedergabeeinrichtungen auf der
gleichen Frequenz abgegebene Warnungen, Hinweise oder Aufforderungen, die von den
Polizei-,
Feuerwehr-, Krankenversorgungs- oder sonstigen Unfallhilfsfahrzeugen
durch eine für den einseitigen Funksprechverkehr erforderliche Sendeanlage übermittelt
werden, in einem bestimmten, verkehrstechnisch günstigen Wirkungsbereich empfangen
werden können.
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Um zu vermeiden, daß bei einem Verkehssunfall der Empfang der von
den Unfallhilfsfahrzeugen übermittelten Hinweise, Warnungen und Aufforderungen durch
den zu erwartenden gleichzeitigen Empfang der von anderen Fahrzeugen gesendeten
rhythmischen Warnsignale überlagert und daher in der Wiedergabe gestört wird, wird
die in den Kraftfahrzeugen montierte Empfangsanlage der Verkehrswarn- und -regelungsanlage
erfindungsgemäß so ausgerüstet, daß die Lautstärke der akustischen Wiedergabe sowohl
der durch Sprechfunk übermittelten Hinweise als auch der empfangenen rhythmischen
Warnsignale durch getrennte Lautstärkeregler besonders bestimmt werden kann.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß mit Hilfe dieser Anlage, die nach dem gegenwärtigen Stand der Technik nicht
sehr aufwendig ist und keine großen Kosten verursacht, die Möglichkeit geschaffen
wird, die mit einer solchen Anlage ausgestatteten Verkehrsteilnehmer durch andere
Verkehrsteilnehmer erheblich früher und mit einer größeren Wirksamkeit als mit den
bisher geläufigen optischen Warnanlagen vor plötzlich auftauchenden Gefahrenquellen
zu warnen. Darüberhinaus können mit der gleichen Empfangseinrichtung und mit einer
zusätzlichen, aber ebenfalls nicht sehr aufwendigen Sendeanlage für einseitigen
Funksprechverkehr alle Verkehrsteilnehmer auf eine größere Entfernung hin zusätzlich
durch die Polizei, die Feuerwehr oder ähnliche Einrichtungen präziser auf bestimmte
Ge.-fahren aufmerksam gemacht oder zu einem bestimmten Verhalten aufgefordert werden.
Besonders wirkungsvoll und vorteilhaft wäre der Einsatz der beschriebenen Verkehrswarn-
und -regelungsanlage dann, wenn ihr Einbau für alle Kraftfahrzeuge gesetzlich vorgeschrieben
würde, wie es seit dem 1.1.1970 für die optischen Warnanlagen der Fall ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt:
Fig. 1 eine in das Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs
eingebaute Verkehrswarn- und -regelungsanlage, Fig. 2 die schematische Darstellung
einer Anlage gemäß der Erfindung mit den Bedienungs- sowie den optischen und akustischen
Wiedergabeeinrichtungen.
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Aus Figur 1 ist zu entnehmen, daß die Verkehrswarn- und regelungsanlage
(1) so im Fahrzeug zu montieren ist, daß die optischen und akustischen Warnsignale
für den Kraftfahrzeugführer gut wahrnehmbar sind und sich die erforderlichen Bedienungseinrichtungen
in seiner Reichweite befinden. Die Antenne (2) der Anlage ist außerhalb des Fahrzeugs
in einer sende technisch günstigen Position anzubringen.
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Figur 2 zeigt die optische Warneinrichtung (3), die ein rotes Blinksignal
gibt, sobald und solange der Empfänger die von einem anderen Fahrzeug gesendeten
Warnsignale aufnimmt. Die Kontrollleuchte (4) blinkt grün, wenn die eigene Sendeanlage
vom Kraftfahrzeugführer zur Warnung anderer Verkehrsteilnehmer in Betrieb gesetzt
wurde.
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Mit Hilfe des Lautsprechers (5) werden sowohl die rhythmischen Warnsignale,
die von anderen Fahrzeugen gesendet werden, als auch die im Wege des einseitigen
Funksprechverkehrs von Polizei-, Feuerwehr-, Krankenversorgungs- oder ähnlichen
Fahrzeugen übermittelten Warnungen, Hinweise oder Aufforderungen akustisch wiedergegeben.
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Der Betriebsschalter der Anlage (6) befindet sich in der Zeichnung
in der 'AUS"-Stellung. Durch sein Umlegen nach rechts wird die eigene Sendeanlage
in Betrieb genommen, die bei dieser Einstellung dauernd den rhythmischen Warnton
sendet.
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Während der Benutzung des Kraftfahrzeuges ist der Betriebsschalter
(6) nach links umzulegen. Hierdurch wird die Anlage auf Empfang geschaltet. Kommt
das Fahrzeug in den Sendebereich eines anderen Warnsenders oder z.B. eines Polizeisprechfunksenders,
so werden die aufgenommenen Signale durch die Blinkanlage (3) und den Lautsprecher
(5) wiedergegeben.
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Durch die Lautstärkeregler (7 und 8) kann die Lautstärke des rhythmischen
Warntons (7) oder der empfangenen Sprechfunksignale (8) geregelt werden.