DE20001299U1

DE20001299U1 - Rückhaltevorrichtung für Container-Liner Bags

Info

Publication number: DE20001299U1
Application number: DE20001299U
Authority: DE
Original assignee: Schleswiger Tauwerkfabrik Oellerking GmbH and Co KG
Current assignee: Schleswiger Tauwerkfabrik Oellerking GmbH and Co KG
Priority date: 2000-01-26
Filing date: 2000-01-26
Publication date: 2000-05-31
Anticipated expiration: 2010-01-27
Also published as: WO2001055010A1; AU2001240425A1

Description

Anmelderin: Schleswiger Tauwerkfabrik
Oellerking GmbH & Co. KG
Margarethenwallstraße 7
24837 Schleswig

Rückhaltevorrichtung für Container-Liner Bags

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rückhalten und Abstützen eines mit Schüttgut füllbaren Liner Bags an der türseitigen Öffnung eines mit dem Liner Bag ausgekleideten Containers.

Liner Bags dienen zum Auskleiden von insbesondere Seecontainern zwecks Aufnahme von Schüttgut und haben die Aufgabe, die Ware vor Verschmutzung und Feuchtigkeit zu schützen und einen hygienischen Transport von beispielsweise Kaffee, Malz, Getreide, Viehfutter und ähnlichem zu ermöglichen.

Es ist bekannt, einen Container an seiner türseitigen Öffnung mit einer Vorrichtung zum Rückhalten und Abstützen des Liner Bags zu versehen. Diese Vorrichtung umfaßt einige Metallstangen, die nach Auskleiden des Containers mit dem Liner Bag durch an dessen türseitiger senkrechter Wand angebrachte Schlaufen gesteckt und in dem Container abgestützt werden. Auf diese Weise wird ein offenes Schott aus parallelen und horizontal mit Abstand übereinander angeordneten Metallstangen gebildet, die mit ihren Enden in Aufnahmen im Bereich der Türöffnung eingehängt werden und die türseitige Wand des Liner Bags gegenüber der durch das Füllgut verursachten Innendruckbeanspruchung auch bei geöffneter Tür zurückhalten.

Bei dieser Ausführung ist nachteilig, dass die Metallstangen, die wie auch der Liner Bag zum einmaligen Gebrauch bestimmt sind, im Verhältnis zu dem Liner Bag teuer sind und als relativ gewichtige Zusatzteile vom Liner Bag- Konfektionär zum Kunden mit zu liefern sind, was umständlich ist und hohe Frachtkosten verursacht. Darüber hinaus ist die Ausstattung der Liner Bags mit den Schlaufen zum Durchstecken der Metallstangen recht aufwendig und die Handhabung der vorbekannten Vorrichtung umständlich.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Rückhaltevorrichtung anzugeben, der in der Herstellung und Beschaffung kostengünstiger und einfacher handhabbar ist.

Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Gewebeabschnitt gelöst, der mit einem Haltegurtsystem im Container befestigbar und verspannbar ist.

Die damit erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die türseitige Öffnung allein durch den Gewebeabschnitt, d.h. ohne zusätzliche äußere Hilfsmittel abgeschottet werden kann. Dabei ist der Gewebeabschnitt zweckmäßigerweise viereckig ausgebildet und in seinen Randbereichen verstärkt, was durch Gurtbänder erfolgen kann, die aus Gründen der Festigkeit an den Ecken nahtlos in die Haltegurte übergehen sollten. Um ein übermäßiges Ausbeulen des Gewebeabschnitts unter dem Druck des Schüttgutes zu verhindern und damit die ungehinderte Verschließbarkeit des gefüllten Containers zu gewährleisten, kann die Länge zumindest eines der als Hängeverbindung vorgesehenen Haltegurte mit einem Spannschloß veränderbar sein, das die gesamte Vorrichtung verspannt, nachdem die anderen Haltegurte im Container befestigt sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nachstehend anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
30

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Containers mit dem erfin

dungsgemäßen Liner Bag in teilweise transparenter Darstellung des Containers,

Fig. 2 einen Einblick in die Türöffnung des Containers mit Blick auf die

Vorrichtung zum Rückhalten und Abstützen des Liner Bags,
Fig. 3 einen Teil-Längsschnitt durch den Container im Bereich der

Türöffnung längs der Schnittlinie A-A in Fig.2 im Leerzustand dargestellt und
10

Fig. 4 einen Teil-Längsschnitt entsprechend Fig.3 im Füllzustand.

In einem in Fig. 1 dargestellten Standard-Container 1 mit einer durch eine Tür 2 verschließbaren stirnseitigen Türöffnung 3 ist ein beispielsweise aus einem dichten Polypropylen-Gewebe oder einer stabilen Kunststofffolie bestehender Liner Bag 4 zur Aufnahme von Schüttgut installiert, mit dem der Innenraum des Containers auskleidet ist. Um den Liner Bag in dem Container in Position zu halten, ist dieser in seinem Decken- und Bodenbereich mit Laschaugen 6 ausgestattet, an denen der Liner Bag 4 mittels an diesem angebrachten Kabelbändern oder Haltegurten 7 und Karabinerhaken 7a befestigt ist.

Im Bereich der Türöffnung 3 des Containers befindet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung 8 zum Rückhalten und Abstützen des Liner Bags, die im wesentlichen aus einem viereckigen Gewebeabschnitt 9 besteht, der in seinen Randbereichen durch aufgenähte Gurtbänder 10 verstärkt ist. Der Gewebeabschnitt 9 ist an seinen Ecken mit oberen Haltegurten 11 und unteren Haltegurten 12 versehen, mit deren Hilfe der Gewebeabschnitt 9 in der Türöffnung 3 an entsprechenden Laschaugen 5 des Containers befestigt ist. Mindestens einer der oberen Haltegurte 11 ist dabei mit einem Spannschloß 13 versehen, mit dem der Gewebeabschnitt 9 quer zur Türöffnung 3 straff spannbar ist. Der Gewebeabschnitt 9 weist in seinem oberen Bereich eine Einfüllkappe 14 auf, die sich quer zwischen den oberen Haltegurten 11 erstreckt und eine Einfüllöffnung 15

belässt, durch die hindurch der Liner Bag 4 befullbar ist und die nach dem Befullen durch Zubinden geschlossen werden kann.

Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, sind die Laschaugen 5 für die untere Fixierung des Gewebeabschnitts 9 in dem Container 1 in Bezug auf die Türöffnung 3 zurückgesetzt angeordnet, so dass der Gewebeabschnitt 9 in entsprechender Schräglage verspannt wird. Aufgrund der geringen Restdehnung des verwendeten Polypropylen-Gewebes bzw. der stabilen Kunststofffolie bewirkt dies, dass der Gewebeabschnitt 9 unter dem Druck des Füllgutes nur so weit verformt wird, dass die Tür 2 des Containers im Füllzustand noch unbehindert schließbar bleibt.

Der Liner Bag wird so gehandhabt,, dass dieser zunächst auf dem Boden des Containers 1 ausgebreitet wird. Anschließend werden die Seitenwände und die Stirnwände des Liner Bags durch Einhängen der oberen Haltegurte 7 im Deckenbereich des Containers von hinten nach vorn fortschreitend entfaltet. Alsdann wird die Vorrichtung 8 zum Rückhalten und Abstützen durch Einhängen der Haltegurte 11 und 12 in die zugehörigen Laschaugen 5 an der Decke und dem Boden des Containers fixiert und werden die Haltegurte 11 festgezurrt.

Mit dem Verspannen des Gewebeabschnitts 9 der Vorrichtung 8 durch Betätigen des Spannschlosses 13 ist der Container für die Aufnahme von Schüttgut präpariert.

Zum Entleeren wird der Gewebeabschnitt 9 der Vorrichtung 8 und die benachbarte stirnseitige Wand des Liner Bags 4 im unteren Bereich eingeschnitten, so dass das Schüttgut über den so geschaffenen Schlitz abfließen kann. Nach dem Entleeren werden der Liner Bag 4 und die Vorrichtung 8 aus dem Container 1 entfernt und können nun recycelt werden, was dank ihrer Herstellung aus voll recycelbaren Werkstoffen unproblematisch und kostengünstig möglich ist.

Claims

1. Vorrichtung zum Rückhalten und Abstützen eines mit Schüttgut füllbaren Liner Bags (4) an der türseitigen Öffnung eines mit dem Liner Bag ausgekleideten Containers (1), gekennzeichnet durch einen Gewebeabschnitt (9), der mit einem Haltegurtsystem (11, 12) im Container befestigbar und verspannbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewebeabschnitt (4) viereckig ausgebildet und in seinen Randbereichen verstärkt ist und dass von seinen Ecken ausgehende Haltegurte (11, 12) zur Befestigung im Container (1) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge zumindest einer der als Hängeverbindung vorgesehenen Haltegurte (11) mit einem Spannschloß (13) veränderbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung der Randbereiche durch Gurtbänder (10) erfolgt, wobei mindestens die seitlich verlaufenden nahtlos in die Haltegurte (11, 12) übergehen.