DE2000111A1 - Oral wirksame schwefelhaltige Cephalosporinantibiotica - Google Patents
Oral wirksame schwefelhaltige CephalosporinantibioticaInfo
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Description
Oral wirksame schwefelhaltige Cephalosporinantibiotica
Die Erfindung bezieht sich auf neue oral wirksame schwefelhaltige
Cephalosporinantibiotica. Gegenstand der Erfindung sind 3-Metbyltbiomethyl-7-(a-amino-a-phenyl)-acetamido-
-oephera-4-carbonsäure und verwandte Verbindungen.
Die erfindungsgemäSen Verbindungen lassen sich durch folgende
SOrmel wiedergeben:
Il
R-CH-C-NH-CH-CH'
I Il
O=C—H
C-CH2SCH
CO2H
worin R einen Phenylreet, einen Thienylrest oder einen
hydroxy-, chlor-, brom-, Cj-Cg-alkyl-, C-pCg-alkoxy-,
nitro- oder cyansubstituierten Phenylrest bedeutet. Typische Alkyl- und Alkoxygruppen sind beispielsweise Methyl,
Äthyl, Propyl, Butyl, Amyl, Hexyl, Methoxy, Äthoxy, Propoxy,
Butoxy* Pentyloxy und Hexyloxy.
009837/2201
BAD
Dio neuen Verbindungen können durch Acylierung von 3-Methylthiomethy]
-V-siviino-^ -cephsiü-4-carbonsäure mit Phenylglyein,
Thienylglycin oder oineni geeignet substituierten Pbenylgl./cin
her.30str.llt werden. Im folgenden soll eine Bezugnahme
auf Phenylglycin auch Thieny!glycin und solche substituierten
Phenylglycine umfassen. Es ist zu beachten, daß die a-Aminogruppe von Phenylglycin während der Acylierungsstufe
durch eine der bekannten Schutzgruppen geschützt ist, die gewöhnlich zum Schutz von Aminogruppen in der Aminosäurenodor
Peptid-Cheaie angewandt werden. Einige Beispiele für solche ochutzgruppen sind die t-Sutoxycarbonyl-, Benzyloxycarbonyl-
und 2,2^-Trichlorätboxyearbonylgruppe. Nach
L· "Darchführung eier Acylierungsstufe la.ssen sich diese Gruppen
durch Behandlung mit einer Säure wie p-Toluolsulfonsäure
oder durch reduktive Spaltung entfernen. Für die Acylierung kann das geschützte Phenylglycin mit einem Oarbodiimid aktiviert
oder als Säurechlorid oder -bromid oder gemischtes Anhydrid, besonders mit einer niederen Alkylcarbonsäure, angewandt
werden. Acylierungsmethoden sind dem Fachmann bekannt.
Die zu acylierende 3-Methylthiomothyl-7-amino-/\ -cephem-4-ca.rbonsäure
kann nach jeder bekannten Methode hergestellt v/erden. Beispielsweise kann man zur Herstellung dieser Säure
7-Aminocephalosporansäure mit Methylmercaptan oder 3-Acetoxy- w methyl-7-phenylacetamido-/\ -cephem-4-carbonßäure oder die
entsprechende 7-Phenoxyacetamidosäure mit Hethylmercaptan
behandeln, dio Carboxylgruppe durch Esterbildung schützen
und dann die Phenylacetyl- oder Phenoxyacety!gruppe durch
Umsetzung mit Phosphorpentachlorid in Gegenwart eines tertiären Amins und anschließende Behandlung mit einem niederen
Alkanol und dann mit Wasser oder wässriger Säure unter Bildung des 3-Methylthiomethyl-7-amino-/\ -cephem-4-carbonsäureesters
abspalten. Nach Acylierung mit dem Phenylglycin kann die Estergruppe zur Regenerierung der freien Carbonsäure
entfernt werden.
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Die neuen Vorbindungen können auch aus einem Penicillinausgangsmaterial,
zum Beispiel Penicillin V, durch ein Mehrstufenverfahren hergestellt werden, wobei mit dem in
der USA-Patentschrift 3 275 626 beschriebenen Verfahren zur Umwandlung eines Penicillinsulfoxidesterc in einen
Desacetoxycepbalosporansäureester begonnen wird. Dieser -Desacetoxycepbalosporinester wird dann zu einem
-Cephalosporin isomerisiert, das durch Behandlung mit N-Bromsuccinimid in das entsprechende 3-Bromnethylderivat
übergeführt werden kann. Die Umsetzung dieser 3-Brommethylverbindung
mit Methylmercaptan führt zur Bildung der entsprechenden 3-Methylthiomethylverbindung. Die Doppelbindung
in Stellung 2 kann dann durph basische Isomerisierung in Stellung 3 verschoben werden. Die Acylgruppe in Stellung
knnn wie oVon beschrieben entfernt v/erden» wodurch die
3-MethylthJ omotbyl-7-ainino-^y-cephem-A-carbonsäure oder
der entsprechende Ester erhalten wird. Die Acylierung dieser
7-Aminoverbindung mit Phenylglycin.liefert die gewünschte
Saure oder den gewünschten Ester.
Die Herstellung der 'Verbindungen nach der Erfindung wird
durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Sine Suspension von 0,353 g 3-Methyl-7-pbenoxyacetamiäc-
^\/-nepbem-4-carbonsäure (wie in der USA-Patentschrift
3 275 626 beschrieben hergestellt) in 40 ml Benzol wird unter Kühlen in einem Eisbad und unter Rühren mit 0,256 g
Oxalylchlorid und einem Tropfen Dimethylformamid versetzt.
Die Eeaktioncr.ischung wird 45 Minuten lang bei etwa 50C
«rerührt ur.a drum \inter vermindertem Druck vom Lösungsmittel
"befreit, wodurch das gewünschte Säurechloriö der eingesetzten
009837/2208 bad original
-Cephemsäure erhalten wird.
Beispiel 2
Eine Lösung von 1,75 g des nach .Beispiel 1 erhaltenen Säurechlorids
in 70 ml Methylenchlorid wird tropfenweise unter Rühren zu einer Lösung von 0,75 g Triäthylamin und 4,0 g
3-Methyl-1-buten-3-ol in 50 ml Methylenchlorid gegeben, die bei Tüiatemperatur gehalten wird. Nach beendeter Zugabe
(etwa 90 Minuten) wird die organische Lösung nacheinander mit Wasser und 3 #-iger Salzsäure gewaschen und zur Trockne
eingedampft. Der Rückstand wird in Äthylacetat gelöst, mit 5 #-iger Natriumbicarbonatlösung gewaschen und mit Aktivkohle
behandelt. Nach Filtrieren der Mischung und Entfernen dee Lösungsmittels aus dem Piltrat unter vermindertem Druck
werden 0,51 g ?-(2-Methyl-3-butenyl)-3-methyl-7-phenoxyacetamido-^\~-rcephem-4-carboxylat
erhalten. Die Struktur wird durch das Kernresonanzspektrum bestätigt. Die neutralen
und basischen Waschlösungen liefern 0,82 g einer Mischung aus /\^ - und /V-Säure.
fc Eine Lösung von 4,16 g des nach Beispiel 2 erhaltenen Esters
in 1 1 Tetrachlorkohlenstoff wird unter Rühren 20 Minuten lang mit Stickstoff gespült. Dann wird die Lösung mit 2,67 g
N-Bromsuccinimid und 50 mg Azobisisobutyronitril versetzt. Die Löeung wirö gerührt und unter Rückfluß erwärmt, bis ein
Test mit Stärke-Jodid-Papier negativ ausfällt (etv/a 4 1/2
Stunden). Die Lösung wird über Nacht in einem Kühlschrank gekühlt, das überschüssige N-Bromsuccinimid v:ird durch Filtration
durch einen Baumvollpfropfen entfernt, und der Tetrachlorkohlenstoff wird verdampft, wodurch 2-(2-Kethyl~3-butenyl)-3-brc;nmethyl-7-phenoxyacetaroido-A2-cephem-4-carboxylat
erhalten wird, das für weitere Umsetzungen eingesetz
wird.
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Beispiel 4
Eine Lösung von etwa 4 mMol des nach Beispiel 3 erhaltenen
3-Brommethylprodukts in 25 g Methylmercaptan wird in einer
Druckflasche boi 25°C eine Stunde lang gerührt. Das überschüssige Methylmercaptan wird verdampfen gelassen, und der
Rückstand wird in Methylenchlorid gelöst. Die Methylenchloridlösung
wird mit 5 $-iger Natriumbicarbonatlösung und
Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft, wodurch 1,4 g Rohprodukt erhalten
werden. Dieses Rohprodukt wird an 100 g Kieselsäuregel mit einem Wassergehalt von 15 i° mit 6 bis 8 $ Äthylacetat \
in Benzol als Lösungsmittel ch'romatographiert. Auf diese
Weise werden 100 mg reines 2-(2-Methyl-3-butenyl)-3-methylthiomethyl-7-phenoxyacetamido-/\
-cephem-4-carboxylat erhalten. Die Struktur wird durch das Kernresonanzspektrum
bestätigt.
Das nach Beispiel 4 erhaltene /\ -Produkt wird in 8 ml
Isopropanol gelöst. Nach Zugabe von 2 ml Triäthylamin wird
die Mischung 1 Stunde bei 25°C gerührt. Die Lösungsmittel werden unter vermindertem Druck entfernt. Das Kernresonanz-Spektrum
zeigt, daß Isomerisierung zur /\± -Verbindung erfolgt
ist.
Eine Mischung aus 750 mg des nach Beispiel 5 erhaltenen 2-(2-Methyl-3-butenyl)-3-methylthiomethyl-7-phenoxyacetamido-
^y-cephem-4-carboxylats, 580 mg Phosphorpontachlorid und
221 mg Pyridin in 75 ml trockenem Benzol wird bei 55°O gerührt.
Nach 3 Stunden wird die Roaktionsmischung eingedampft,
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der Rückstand in 100 ml Methanol gelöst und die Lösung
Über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt. Das Methanol wird verdampft, und der Rückstand wird in einer kalten Mischung
auo 50 ml Tetrahydrofuran und 50 ml eines Citratpuffere
mit pH 4,5 gelöst. Nach 35 Minuten wird das Tetrahydrofuran verdampft. Die wässrige Lösung wird mit Äthylacetat überschichtet,
und der pH-Wert wird durch Zugabe einer Lösung von zweibasischem Natriumorthophosphat auf 7,0 eingestellt.
Die Äthylacetatlösung wird mit gesättigter Salzlösung gewaschen, Über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft.
Das rohe 2-(2-Methyl-3-butenyl)-3-methylthiomethyl-7-amino-
^ -cephem-4-carboxylat wird in 20 ml Äthylacetat erneut
gelöst und mit einer Lösung von p-Toluolsulfonsäure in
Äthylacetat versetzt, bis die entstandene Lösung sich bei
Prüfung mit pH-Papier als sauer erweist. Nach 30 Minuten langem Kühlen in einem Eisbad wird die kristalline Abscheidung
abgetrennt, mit Äthylacetat gewaschen und in einem Vakuumofen bei Raumtemperatur getrocknet, wodurch 370 mg
2-(2-Methyl-3-butenyl)-3-methylthiomethyl-7-amino-A^~cephem·
4-carboxylat als p-Toluolsulfonsäuresalz erhalten werden.
Die Struktur wird durch das Kemreeonanzepektrum und durch
Elementaranalyse bestätigt.
Eine Lösung von 412,7 mg des nach Beispiel 6 erhaltenen Produkts in 5 ml Ameisensäure wird bei Raumtemperatur 2 Stunden
lang stehengelassen. Die Reaktionsmischung wird zur Trockne eingedampft, und der ölige Rückstand wird in einer
Mischung aus 10 ml Äthylacetat und 6 ml Wasser aufgenommen. Unter Kühlen wird der pH-Wert dieser Mischung mit verdünnter
Ammoniaklösung auf 8,5 eingestellt. Die wässrige Schicht wivd abgetrennt, und der pH-Wert wird mit 6 η Salzsäure auf
3,8 eingestellt. Nach' 2 Stunden langem Kühlen wird der
009837/220«
entstandene weiße kristalline Niederschlag abgetrennt und in einem Vakuumofen bei 350C getrocknet, wodurch 166,3 mg
3-Metbylthioinethy 1-7-aminο-^ cephem-4-carbonsäure erhalten
werden. Die Struktur wird durch das Kernresonanzspektrura
und die Eleroentaranalyse bestätigt.
Analyse: ber. für C9H12N2O5S2: C 4-1,54; H 4,65; N 10,77
gef.: C 41,70; H 4,90; N 10,52.
Eine Lösung von 160 mg N-(t-Butoxycarbonyl)phenylglycin "
in 25 ml Tetrahydrofuran wird auf -50C gekühlt und mit
65 mg Triäthylamin und 87 mg Isobutylchlorformiat versetzt. Zu dieser kaiton Lösung wird eine Lösung von 150 mg des nach
Beispiel 7 erhaltenen Produkts und von 0,08 ml Triäthylamin in 5 ml Wasser und 2 ml Tetrahydrofuran gegeben. Die Mischung
wird unter Rühren in 3 Stunden auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Dann wird dao Tetrahydrofuran auf einem
Rotationsverdampfer entfernt. Die verbleibende Mischung wird in Wasaer gelöst, mit Äthylacetat Über3chichtet, in
einem Eisbad gekühlt und durch Zugabe von 6 η Salzsäure auf pH 2,0 eingestellt. Die Äthylacetatschicht wird abgetrennt,
mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, A über Magnesiumsulfat getrocknet und zu einem gummiartigen
Rückstand eingedampft. Dieser Rückstand wird in Diäthyläther gelöst, und die Lösung wird mit einer bei 60 - 680C siedenden
Srdölfraktion versetzt, wodurch 167,3 mg 3-Methylthiomethyl-7-(a-t-butoxycarboxamido-q-phenyl)acetamido-/\
cephem-4-carbonsäure abgeschieden werden. Dieses N-geschützte
Produkt wird in 3 ml kalter Trifluoressigaäure gelöst. Nach
5 Minuten langem Rühren wird die Lösung eingedampft und der Rücketand in 5 ml Wasser und 5 ml Methylieobutylketon aufgenommen.
Nach Einstellen des pH-Werte mit Tributylamin
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auf 4,5 wird die Waeeerechicbt abgetrennt und auf etwa
0,5 al eingeengt. Diese Lösung wird mit etwa 15 ml Acetonitril verdünnt und über Nacbt in der Kälte aufbewahrt. Der
Feststoff wird abgetrennt, mit Aoetonitril gewaschen und
in Vakuum getrocknet, wodurch 64,6 rag 3-Methylthiomethy1-7-(ct-amino-a-phenyl)acetamido-^5-cephom-4-carbonsäure erhalten werden.
Nach der Arbeiteweise von Beispiel 8 werden ferner unter
Vorwondung von Thienylglyoin oder eines entsprechend substituierten Phenylglycins die folgenden Verbindungen hergestellt: '■
3-Methylthiomethyl-7-/a-amino-a-(m-chlorpbenyl)-acetamido7-
^ -cephera-4-carbon8äure;
3-Mothylthiooethyl-7-/o-amino^i-(p-methoxyphenyl)-acetamido7-Λ -cephem-4-carbon8äure;
3-Methylthiomethyl-7-/ä-amino-a-(o-butylphenyl)-acetamid öj-
^'-cephem-4-carbonsäure j
3-Me thy lthiome thy l-7-/öc-anino-a-(p-ni tr ophenyl) -acetamid oj-Λ -cephea-4-oarbonsäure;
3-Methylthiomethyl-7-/ä-amino-a-(m-hydroxyphenyl)-acetamido7-A -cephem-4-oarbonsäure:
3-Me thy lthiome thyl-7-/ö-ejBino-a-(p-oyanpheny],)-acetamido7-
^5-cephem-4-oarbonsäure und
3-Methylthiomethyl-7-(a-amino-a-thienyl)acetamido-^ -cepheo-4-carbonsäure.
00S837/22Ö·
Claims (12)
1./ Verbindung, gekennzeichnet durch die Formel
/ ^ ΓΗ R-CH-C-NHt-CH-CH^ Τπ2
I I
o=c—:
CO2H
worin R einen Phenylrest, Thienylrest oder hydroxy-,
chlor-, brom-, C,-Cg-alkyl- oder alkoxy-, nitro- oder
cyansubstituierten Phenylrest bedeutet.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R den Phenylrest bedeutet.
3. Pharmazeutisches Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es
als Wirkstoff eine Verbindung der Formel i
ti
R-CH-C-NH-CH-CH'
NH2 O=C—N^ ^C-CH9-S-CHx
c-
CO2H
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worin R einen Phenylrest, einen Tbienylrest oder einen
hydroxy-, chlor-, brom-, C-j-Cg-alkyl- oder -alkoxy-,
nitro- oder cyansubstituierten Phenylrest bedeutet, oder ein Salz davon enthält.
4. Verfahren zur herstellung eines Gephalosporinantibioticums
der Formel
Il
R-CH-C-NH-CH-CH NH2 O=C—N>
C—C Hp—S—C H-2
CO2H
worin R einen Phenylrest, einen Thienylrest oöor einen
hydroxy-, chlor-, brom-, C,-C,--alkyl- oder allroxy-,
nitro- oder cyansubstituierten Phenylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Kethylthior.ethyl-7-ä£iino-
-cephem-4-carbonsäure oder einen Ester davon r.i";
N-blockiortem Phenylglycin, Thienylglycin, seeignot
subntituiertem Phenylglycin oder einem Säurehalogonirl
oder Anhydrid davon acyliert und die a-Aminoschutz^ru
und, falls vorhanden, die Estergruppe entfernt.
009837/2208
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man als !{-Schutzgruppe eine t-Butoxycarbonyl-, Benzyloxycarbonyl-
oder 2,2,2-Trichloräthoxycarbonylgruppe
verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die !!-Schutzgruppe durch saure Hydrolyse oder
reduktive Spaltung entfernt.
7. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Estergruppe durch saure Hydrolyse
entfernt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 71 dadurch gekennzeichnet,
daß man die Acylierung in einem inerten Lösungsmittel durchführt.
9. Verfahren nach Ansprucn 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Lösungsmittel Tetrahydrofuran verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man W-(t-Butoxycarbonyl)pnenylglyein,
Isobutylchlorformiat und 3-Methylthiomethyi-7-amino-Δ
""cephem-4-carbonsäure in Tetrahydrofuran mit einer {
kleinen Kenge Triäthylamin vermischt, das Tetranyarofuran
veraampfir, aie verbleibende Mischung in \iasser lost, aie
wässrige Lösung mit Äthylacetat extraniert, aie iitnylacetatacnicht
abtrennt, wäscnt, troen.net una eindampft,
üen gu;;;riiiartigen liückstand in Diäthylüther löoC, durch
Zugabe von Petroläther zu der Lösung 5-Ketnylthionietnyl-7-(a-t-butoxy-carboxamido-a-phenyl)
acetamido-Av, -cephen-4-carbonsäure
abscheidet una aie K-Schutzgruppe entfernt.
0 0 98 37/2208 BAD
11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, datf
man zur Herateilung der zu acylierenaen jj-^ethyi-thio-Btethyl-7-amin©-^
-cepheni-4-carbonsäure oder eines
Beters davon ein Penieiilinsulfoxid der Formel
It
CO— KH- CH—CH
I I
O « C -—If
COOK
worin R einen organischen ücut und H den Alkohoireat
•iner Estergruppe bedeutet, unter sauren Bedingungen erwärmt,
den erhaltenen Desacetoxyccr ;.aloaporansäureeater
KUäer entsprechenden £± «Verbinaunj ieoißierieiert,
die /\>^-Verbindung mit N-Bromsuccinimid 2U dem 5-Brommetnylderivat
umaetet, durch Behandlung des 3-Brom-Bethylderivate
mit Methy!mercaptan die entsprechende
3-Methylthiomethylverbindung heratellt, die Doppelbindung
in atellung 2 der J-KethylthiooethyIvertoindung
unter alkalischen bedingungen durch Xeoiaerioierung
in aie stellung i verschiebt, durch hydrolytische Entfernung
der Acylgruppe in Stellung 7 3-Kethylthioaethyl·
-cephex^-carbonsäureester erzeugt und
gegebenenfalls die Estergruppe hydrolytisch entfernt.
009837/220·
BAD ORIGINAL
12. Verfahren nach Anspruch 41 dadurch gekennzeichnet, aaß
man uie zu acyiierende jMvietnyi-tniometnyi-7-an:inQ-/\
-cephein-4-carbonsäure durch !Behandlung von 7-Aminocephalosporansäure
mit Hethy!mercaptan herstellt.
13· Verfahren nacA Anspruch 4, dadurcn gekennzeichnet, aaii
man zur Herstellung üer zu acylierencien J-i'Ietnylthio-
■-cepheia-4-carbonsäure oder eines
Esters davon 3-Acetoxymethyl-7-phenylacetiiHii(lo- oaer
phenoxyacetamido^^ ~cephein-4-carbonsäure mit Methylmercaptan
behandelt, die Carboxylgruppe durcn'üster-.bildung
schützt, die Phenylacetyl- oder Pnenoxyacetyl- "
gruppe durch Umsetzung mit Pnospiiorpentacnlorid in
Gegenwart eines tertiären Amins abspaltet, aas so erhaltene Produkt durch Behandlung mit einen niederen Alkanol
und Wasser oder wässriger Säure in den entsprechenden ^-Kethylthiomethyl-T-amino-^^ -cepnem-4-carbonsäureester
überführt und gegebenenfalls die ester gruppe durch Hydrolyse entfernt.
009337/220«
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