DE19963398A1

DE19963398A1 - Fördersystem

Info

Publication number: DE19963398A1
Application number: DE19963398A
Authority: DE
Original assignee: BIFORCE ANSTALT VADUZ
Current assignee: Weber Maschinenbau GmbH Breidenbach
Priority date: 1999-12-28
Filing date: 1999-12-28
Publication date: 2001-07-05
Also published as: JP2003519059A; AU2009501A; WO2001047793A1; US6691858B2; US20030057059A1; EP1242297A1

Abstract

Es wird ein Fördersystem zur Überführung von zumindest einem linienförmigen Produkt-Eingangsstrom in dazu seitlich versetzte Ausgangsströme beschrieben, wobei im Fördersystem zwei aufeinanderfolgende Fördereinheiten vorgesehen sind, deren aneinandergrenzende unterstromige bzw. oberstromige Enden gegensinnig quer zur Förderrichtung verfahrbar ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fördersystem zur Überführung zumindest eines linienförmigen Eingangsstroms von aufeinanderfolgend mit hoher Ge schwindigkeit aufgeschnittenen und vorzugsweise gestapelten Lebensmit telprodukten wie Wurst, Schinken, Käse und dergleichen, in zumindest einen bezüglich des Eingangsstroms seitlich versetzten Ausgangsstrom unter Verwendung mehrerer in Serie angeordneter Fördereinheiten.

Fördersysteme dieser Art sind grundsätzlich bekannt und befinden sich in großer Zahl im praktischen Einsatz.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Arbeitsgeschwindigkeit und damit die Leistungsfähigkeit des Fördersystems wesentlich zu steigern. Außerdem soll erreicht werden, daß während des Fördervorgangs auf die geförderten Produkte bzw. Produktestapel möglichst keine die Stapelform beeinträchtigenden bzw. verändernden Kräfte einwirken.

Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen durch eine ein- oder mehrteilige erste Fördereinheit zur Aufnahme der mittels einer Schneidmaschine aufgeschnittenen Produkte, eine sich daran anschlie ßende zweite Fördereinheit mit einer im Vergleich zur ersten Fördereinheit größeren Breite, die mit ihrem oberstromigen Ende quer zur Förderrich tung und relativ zum unterstromigen Ende der ersten Fördereinheit ver fahr- und verschwenkbar ist, sowie eine dritte Fördereinheit, die anschlie ßend an das stationäre unterstromige Ende der zweiten Fördereinheit an geordnet ist.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die zweite Fördereinheit aus zwei aufeinanderfolgenden Teil-Fördereinheiten besteht, wobei sowohl das unterstromige Ende der ersten Teil-Fördereinheit als auch das daran angrenzende oberstromige Ende der zweiten Teil-Fördereinheit quer zur Förderrichtung verfahr- oder verschwenkbar ausgebildet ist.

Durch das Zusammenspiel dieser beiden Teil-Fördereinheiten und ihre gegensinnige Verschwenkung ist es möglich, die einzelne Teil- Fördereinheit mit geringerer Geschwindigkeit zu verschwenken, da sich die gegensinnigen Schwenkbewegungen hinsichtlich der gewünschten Produktversetzung addieren, so daß zum einen dennoch eine Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit möglich ist und zum anderen störende Quer beschleunigungen auf die Produkte vermieden werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran sprüchen angegeben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in der Zeichnung zeigen:

Fig. 1a bis 1c schematische Draufsichten eines Fördersystems in un terschiedlichen Betriebszuständen, und

Fig. 2a bis 2c eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in Form von Draufsichten auf ein Fördersystem in un terschiedlichen Betriebszeitpunkten.

Fig. 1 zeigt eine Schneidemaschine, insbesondere einen Slicer zum Auf schneiden von Lebensmittelprodukten mit hoher bzw. sehr hoher Schnittfolge.

Der Schneidemaschine 10 mit zugehöriger Portionsbildungseinheit nach geordnet ist eine erste Fördereinheit 1 zum Abtransport der aufgeschnit tenen Produkte, z. B. in Form von Stapeln 9, und zur Überführung dieser Produkte auf eine nachfolgende zweite Fördereinheit.

In der Zeichnung ist eine Anordnung gezeigt, bei der aufeinanderfolgende Produktstapel 9 gebildet werden, aber es ist auch möglich, mit einer Schneidmaschine 10 zu arbeiten, mittels der zumindest zwei Produkte parallel aufgeschnitten werden und demgemäß auch parallele Produkt ströme entstehen.

Auf die erste Fördereinheit 1 folgt eine zweite Fördereinheit 2, die quer zur Förderrichtung breiter ausgebildet ist als die erste Fördereinheit 1 und de ren oberstromiges Ende 4 quer zur Förderrichtung verfahrbar oder ver schwenkbar ausgebildet ist. Auf diese zweite Fördereinheit 2 folgt eine dritte Fördereinheit 3, die unmittelbar an das stationäre unterstromige Ende der zweiten Fördereinheit angrenzt und auf der in Abhängigkeit von der Ansteuerung des verschwenkbaren oberstromigen Endes 4 der zweiten Fördereinheit 2 gezielt Ausgangsproduktströme erzeugt werden können.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden entsprechend den Fig. 1b und 1c, welche das oberstromige Ende 4 der zweiten Fördereinheit 2 in den beiden möglichen Extremstellungen zeigen, die seriell zugeführten Produktestapel 9 auf der dritten Fördereinheit 3 paarweise nebeneinander positioniert.

Die Fig. 2a bis 2c zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die sich von dem vorstehend geschilderten Fördersystem dadurch unter scheidet, daß die zweite Fördereinheit durch zwei Teil-Fördereinheiten 5, 6 ersetzt ist, wobei die oberstromige Teil-Fördereinheit 5 geringere Breite als die sich daran anschließende Teil-Fördereinheit 6 besitzt und sowohl das unterstromige Ende 7 dieser ersten Teil-Fördereinheit als auch das un mittelbar angrenzende oberstromige Ende 8 der zweiten Teil-Fördereinheit 6 quer zur Förderrichtung und gegensinnig zueinander verfahr- bzw. ver schwenkbar ausgebildet sind.

Um eine seitliche Versetzung eines Produktstapels 9 während des Förder vorgangs zu erreichen, werden das unterstromige Ende 7 der ersten Teil- Fördereinheit und das oberstromige Ende 8 der zweiten Teil-Fördereinheit 6 gegensinnig zueinander bewegt, wobei sich bezüglich der Produktverset zung diese Wege addieren. Als Folge davon kann zum einen eine Steige rung der Arbeitsgeschwindigkeit des Gesamtsystems erreicht und zum anderen sichergestellt werden, daß die auf die Produktestapel 9 einwir kenden Querkräfte gering gehalten werden, da die Einzelbewegungen der Teil-Fördereinheiten 5, 6 aufgrund der Geschwindigkeitsaddition geringer gehalten werden können als dies ohne das Vorhandensein derartiger Teil- Fördereinheiten möglich wäre.

Die einzelnen Fördereinheiten sind bevorzugt als sogenannte Multiele ment-Streifenförderer ausgebildet, die allgemein bekannt sind. Die Quer bewegungen der jeweiligen Enden der Fördereinheiten können rampenge steuert sein, so daß Beginn und Ende einer Querbewegung nicht ruckartig verlaufen.

Bezugszeichenliste

1

erste Fördereinheit

2

zweite Fördereinheit

3

dritte Fördereinheit

4

oberstromiges Ende von zweiter Fördereinheit

5

erste Teil-Fördereinheit

6

zweite Teil-Fördereinheit

7

unterstromiges Ende von erster Teil-Fördereinheit

8

oberstromiges Ende von zweiter Teil-Fördereinheit

9

Produktestapel

10

Schneidemaschine

Claims

1. Fördersystem zur Überführung zumindest eines linienförmigen Ein gangsstroms von aufeinanderfolgend mit hoher Geschwindigkeit aufgeschnittenen und vorzugsweise gestapelten Lebensmittelpro dukten wie Wurst, Schinken, Käse und dergleichen, in zumindest einen bezüglich des Eingangsstroms seitlich versetzten Aus gangsstrom unter Verwendung mehrerer in Serie angeordneter För dereinheiten, gekennzeichnet durch
eine ein- oder mehrteilige erste Fördereinheit (1) zur Aufnahme der mittels einer Schneidmaschine (10) aufgeschnittenen Produkte, eine sich daran anschließende zweite Fördereinheit (2) mit einer im Vergleich zur ersten Fördereinheit (1) größeren Breite, die mit ihrem oberstromigen Ende (4) quer zur Förderrichtung und relativ zum unterstromigen Ende der ersten Fördereinheit (2) verfahr- und ver schwenkbar ist,
sowie eine dritte Fördereinheit (3), die anschließend an das stationä re unterstromige Ende der zweiten Fördereinheit (2) angeordnet ist.

2. Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fördereinheit (2) aus zwei aufeinanderfolgenden Teil- Fördereinheiten (5, 6) besteht, wobei sowohl das unterstromige Ende (7) der ersten Teil-Fördereinheit (5) als auch das daran angrenzende oberstromige Ende (8) der zweiten Teil-Fördereinheit quer zur För derrichtung verfahr- oder verschwenkbar ausgebildet ist.

3. Fördersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das unterstromige Ende (7) der ersten Teil-Fördereinheit (5) und das oberstromige Ende (8) der zweiten Teil-Fördereinheit (6) gegen sinnig verfahr- oder verschwenkbar ausgebildet sind.

4. Fördersystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der ersten Teil-Fördereinheit (5) geringer ist als die Breite der zweiten Teil-Fördereinheit (6).

5. Fördersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der ersten Teil-Fördereinheit (5) der Breite der ihr vorangehenden Fördereinheit (1) entspricht, und daß die Breite der zweiten Teil-Fördereinheit (6) zumindest im wesentlichen gleich der Breite der dritten Fördereinheit (3) ist.

6. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der ersten Teil-Fördereinheit (5) etwa 40 bis 60% der zweiten Teil-Fördereinheit (6) beträgt.

7. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinheiten (1, 2, 3) bzw. die Teil-Fördereinheiten (5, 6) als Multielement-Streifenförderer ausgebildet sind.