DE19962731A1 - Bahnfördereinrichtung - Google Patents
BahnfördereinrichtungInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Fördern einer aus einem flexiblen Material bestehenden Bahn zwischen zwei voneinander entfernt angeordneten Baukörpern (6, 7A), wobei die Vorrichtung einen Unterdruck-Bandförderer (8A) umfaßt. Eine Trenneinrichtung (21) ist am Einlaufende der Vorrichtung angeordnet, um die Bahn oder einen Bändel (9) durchzutrennen, wenn diese oder dieser vorbei am Einlaufende nach unten läuft, wobei die Trenneinrichtung einen neuen Anfang der Bahn oder des Bändels erzeugt, der zum Bandförderer (8A) überführt wird. DOLLAR A Die Vorrichtung umfaßt eine Einlaufvorrichtung (20A), an welcher die Trenneinrichtung (21) befestigt ist, wobei die Einlaufvorrichtung als eine Platte (22) geformt ist, die an ihrem Zulaufende eine Einrichtung aufweist, um zur Platte hin einen Luftstrahl auszustoßen, der parallel zur Platte strömt. DOLLAR A Die Einlaufvorrichtung (20A) ist relativ zum Förderer (8A) beweglich, und zwar aus einer inaktiven Position in eine Betriebsposition, in welcher die Trenneinrichtung (21) sich nahe an dem bahnabgebenden Baukörper (6) befindet.
Description
Diese Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fördern einer Bahn aus einem fle
xiblen Material von einem Baukörper zu einem anderen Baukörper. Im besonderen, und in
einer bevorzugten Ausführung, wird durch die Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, die
bekannt ist als "Bandförderer". Sie dient zum Fördern einer Bahn, vorzugsweise eines Ein
führstreifens oder "Bändels" einer Papierbahn, und zwar von einer Sektion einer Papierher
stellungsmaschine zu einer nachfolgenden Sektion dieser Maschine, beispielsweise zum
ersten Spalt eines Kalanders der Maschine oder zu einer Wickelmaschine; oder zwischen
irgendwelchen anderen Sektionen einer Papierherstellungs- oder Papierveredelungs- (z. B.
Streich-) Maschine. Dies dient zum Erleichtern des Einfädelns der Papierbahn in die Ma
schine.
Die vorliegende Erfindung beabsichtigt, die Vorrichtungen zu verbessern, welche in den
US-Patenten Nr. 3,355,349 und 4,501,643 beschrieben sind, wie auch in der Broschüre
"Double-Tail Elimination" (Vermeidung von Doppelstreifen) der FIBRON Machine Corpora
tion, New Westminster B.C., Canada.
Das US-Patent-Nr. 3,355,349 beschreibt eine Vorrichtung oder einen Bandförderer zum
Fördern eines Einführstreifens oder Bändels einer Papierbahn von der Trockenpartie einer
Papierherstellungsmaschine in den ersten Walzenspalt des Kalanders der besagten Ma
schine. Die Vorrichtung umfaßt einen länglichen Körper und ein luftdurchlässiges endloses
Band, das mit Hilfe von zwei Rollen auf dem Körper beweglich montiert ist. Das endlose
Band umfaßt ein Förder-Trum; das ist z. B. sein oberes Trum; das Förder-Trum läuft vom
Bereich des letzten Trockners zum Bereich des ersten Walzenspalts des Kalanders. Das
Band ist derart angeordnet, dass es den Einführstreifen von dem letzten Trockner auf
nimmt. Der besagte längliche Körper ist als ein Unterdruckkasten ausgebildet, der ein per
foriertes Oberteil aufweist. Der Unterdruckkasten erstreckt sich der Länge nach unterhalb
des Förder-Trums des Bandes. Vorgesehen sind Massnahmen zum Absaugen von Luft aus
dem Kasten, um hierdurch den Einführstreifen an dem laufenden Band zu halten.
Am Zulaufende des Bandförderers ist eine Trenneinrichtung oder Bändel-Abschneider be
festigt, umfassend ein Zahnmesser, das sich in Querrichtung erstreckt, d. h. parallel zur
Rollenachse. Bevor der Bandförderer damit beginnt, den Bändel einer Bahn zu transportie
ren, läuft die komplette Bahn einschließlich des Bändels vom letzten Trockenzylinder ab
wärts, vorbei am Einlaufende des Bandförderers, wobei sie schließlich in einen Ausschuss
behälter oder in einen Ausschussauflöser gelangt. Ein schmaler "Bändel-Schaber" ist am
letzten Trockenzylinder vorgesehen, um den Bändel vom Trocknermantel abzulösen und
um den Bändel auf den Bandförderer zu überführen. Wenn der letztere in Tätigkeit tritt,
durchtrennt der Bändelabschneider den Bändel und formt auf diese Weise einen neuen
Anfang des Bändels, der nun zum Kalander transportiert wird. Wäre kein Bändelabschnei
der vorhanden, dann würde der Bandförderer einen "Doppel-Bändel" aus dem Ausschuß
behälter nach oben ziehen; das würde während des Einfädelvorganges Probleme verursa
chen. Auf die obengenannte Broschüre "Double-Tail Elimination" wird hingewiesen.
Der Bandförderer der Bauart, die aus US'349 und aus der besagten Broschüre bekannt ist,
hat sich im Betrieb bewährt. Jedoch sind Verbesserungen wünschenswert mit dem Ziel,
dass der Bandförderer selbst bei erhöhter Arbeitsgeschwindigkeit zuverlässig arbeitet. Au
ßerdem sollte ein Bändel-Schaber vermieden werden, weil dieser unzulässige Abnützung
der Trocknermanteloberfläche verursacht.
Gemäß US'643 ist eine Vorrichtung zum Abschneiden und Führen eines Bändels derart
ausgebildet, dass sie bewegliche Teile und eine Schneidklinge oder Messer vermeidet. Der
Bändel wird durchgetrennt mit Hilfe von zwei pneumatischen Führungsplatten, welche den
Bändel in zwei verschiedene Richtungen ziehen. Es wird jedoch angenommen, dass diese
bekannte Bauart möglicherweise nicht befriedigend arbeitet, zumindest wenn eine Papier
bahn mit relativ hoher Festigkeit behandelt werden soll.
Gemäß einem Ziel der vorliegenden Erfindung soll eine verbesserte Fördervorrichtung vor
gesehen werden, die mit verschiedenen Papiersorten zuverlässig arbeitet, auch mit Pa
piersorten hoher Festigkeit und ebenso in modernen Papierherstellungs- oder Verede
lungsmaschinen, die bei extrem hoher Geschwindigkeit arbeiten (z. B. bei über
2000 m/min).
Gemäß einem weiteren Ziel der vorliegenden Erfindung soll ein Bändel-Schaber an der
(dem) bahnabgebenden Walze oder Zylinder überflüssig gemacht werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in einer verbesserten Bauart, die es erlaubt, den
Bandförderer sehr nahe am normalen Bahnlaufweg anzuordnen, z. B. nahe an dem Bahn
laufweg, der durch einen sogenannten Scanner verläuft.
Ein noch weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Bandfördervorrichtung zu schaffen,
die eine möglichst kleine und kompakte Bauart aufweist und die sowohl zum Überführen als
auch zum Abschneiden und Fördern dient.
Die zuvor erwähnten Ziele wie auch weitere Ziele, die weiter unten deutlich werden, werden
durch die in den beigefügten Ansprüchen definierten Merkmale erreicht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird am Einlaufende des Bandförderers eine Einlauf
vorrichtung vorgesehen. Diese Einlaufvorrichtung hat die Funktion einer pneumatischen
Führungsplatte; sie ist als eine Platte ausgebildet, die an ihrem Zulaufende eine Einrichtung
aufweist um der Platte einen Luftstrahl zuzuführen. Der Luftstrahl strömt wenigstens ange
nähert parallel zur Platte in der Bahnlaufrichtung. Ferner ist am Zulaufende der Einlaufvor
richtung eine Trenneinrichtung angeordnet, beispielsweise in Form eines Zahnmessers.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die Einlaufvorrichtung an ihrem
Zulaufende eine gerundete Kante und einen Luftschlitz der sich quer zum Bahnlaufweg er
streckt. Der Luftschlitz ist geeignet um einen Luftstrahl oder Luftvorhang abzugeben, zu
nächst ungefähr senkrecht zur Platte der Einlaufvorrichtung. Jedoch wird der Luftstrahl so
fort umgelenkt - mittels des bekannten Coanda-Effektes - in eine ungefähr parallel zur
Platte verlaufende Richtung. Mit anderen Worten: Dank des Coanda-Effektes haftet der
abgegebene Luftstrahl an der Platte. Im Betrieb überführt die Einlaufvorrichtung die Bahn
oder den Bändel zuverlässig zu dem nahegelegenen Unterdruck-Bandförderer.
Damit der Durchtrennvorgang verbessert wird und damit zusätzliche weiter unten erläuterte
Vorteile erzielt werden, wird gemäß der Erfindung die Möglichkeit vorgesehen, die Einlauf
vorrichtung relativ zum Unterdruck-Bandförderer zu bewegen. Die Art der Bewegung kann
unterschiedlich sein, je nach den örtlichen Bedingungen innerhalb der Papiermaschine, wo
die Bahnfördervorrichtung installiert wird. Die Einlaufvorrichtung kann vorwärts und rück
wärts beweglich sein, beispielsweise ungefähr parallel zur Laufrichtung des Förder-Trums
des Bandes. Vorstellbar ist auch eine andere Bauart, bei welcher die Einlaufvorrichtung
schwenkbar ist um eine Schwenkachse, die parallel zur Achse der ersten Rolle des Band
förderers ist.
Dank der Beweglichkeit der Einlaufvorrichtung kann die letztere während des Einfädelvor
ganges in geringem Abstand von dem Punkt positioniert werden, wo die Bahn oder der
Bändel von der (dem) bahnabgebenden Walze oder Zylinder abgelöst wird. Dies erlaubt es,
die Lücke zwischen der (dem) bahnabgebenden Walze oder Zylinder und dem Bandförde
rer zu verkleinern; dadurch wird der Durchhang der Bahn oder des Bändels während des
Einfädelvorganges verringert. Ferner wird erreicht, dass die Einlaufvorrichtung die Bahn
oder den Bändel spannt und beim Lauf über die besagte Lücke zuverlässig stützt; dadurch
wird dem Bandförderer eine glatte und stabile Bahn bzw. ein glatter und stabiler Bändel
zugeführt. Vor dem Einfädeln und zwischen Einfädelversuchen kann die Einlaufvorrichtung
in einem gewissen Abstand von der (dem) bahnabgebenden Walze oder Zylinder positio
niert werden. Dies erlaubt es der Bahn oder dem Bändel, unbehindert nach unten zu fallen,
beispielsweise in einen Ausschussbehälter oder Ausschussauflöser; dadurch werden Ver
stopfungen und Beschädigungen an der Vorrichtung vermieden.
Theoretisch könnte die bewegliche Einlaufvorrichtung (in der erfindungsgemäßen Ausfüh
rung) mit einem sogenannten Mini-Schaber kooperieren, der den Bändel von der (dem)
bahnabgebenden Walze oder Zylinder ablöst. Es wird jedoch bevorzugt, solch einen Mini-
Schaber überflüssig zu machen, ebenso eine sogenannte Flip-Platte (Führungsplatte), die
manchmal an einem Maschinenschaber befestigt war (um den Bändel zur Trenneinrichtung
und zum Bandförderer zu überführen). Dieses Ziel wird gemäß einem weiteren Schritt der
Erfindung mit Hilfe des folgenden Merkmals erzielt: die bewegliche Einlaufvorrichtung weist
mindestens eine Randdüse auf zum Ausstossen eines Luftstrahles zwischen die Bahn oder
den Bändel (der vorbei am Einlaufende der Vorrichtung nach unten läuft) und der (dem)
bahnabgebenden Walze oder Zylinder. Vorzugsweise werden zwei Randdüsen vorgesehen
derart, dass zwei Luftstrahlen ungefähr aufeinander zu oder gegeneinander strömen. Diese
Bauart ähnelt jener, welche in Fig. 6 des US-Patents 4,501,643 dargestellt ist. Der Luft
strahl oder die Luftstrahlen sind geeignet um den Bändel von der Oberfläche der Walze
oder des Zylinders, der die Bahn zur weiteren Behandlung heranführt, abzulösen. Der Luft
strahl oder die Luftstrahlen sind auch geeignet um die Bahn oder den Bändel zur Trennein
richtung zu überführen, um den Schneidvorgang zu verbessern. Gleichzeitig wird der neue
Anfang der Bahn oder des Bändels zuverlässig zur Einlaufvorrichtung und zum Unterdruck-
Bandförderer überführt. Im übrigen wird nun ein weiterer Vorteil der Beweglichkeit der Ein
laufvorrichtung deutlich: auch die Randdüse oder die Randdüsen können zeitweise in sehr
geringem Abstand von der (dem) bahnabgebenden Walze oder Zylinder positioniert wer
den, wodurch der Ablösevorgang zuverlässiger gemacht wird.
Im Betrieb laufen die oben erwähnten Vorgänge bei der vollen Arbeitsgeschwindigkeit der
Papiermaschine ab (z. B. ungefähr 2000 m/min), also somit innerhalb eines Bruchteiles ei
ner Sekunde. Deshalb bilden die erfindungsgemäßen Merkmale die Basis für verbesserte,
erfolgreiche Einfädelvorgänge insbesondere in modernen Hochgeschwindigkeits-
Papiermaschinen.
Ein erfolgreicher Einfädelvorgang hängt auch ab von der Methode wie die Bahn oder der
Bändel am Ablaufende des Unterdruck-Bandförderers vom Band abgehoben wird. Deshalb
umfaßt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung einen sogenannten Nasenschuh,
der gemäß US-Patent 4,022,366 ausgebildet sein kann. Ferner sollte jenseits des Nasen
schuhes eine pneumatische Führungseinrichtung (ähnlich der oben erwähnten Einlaufvor
richtung) vorgesehen werden, vorzugsweise entsprechend der US-Patentanmeldung Nr.
09/373561 (Akte: PD10959).
Im Ergebnis wurde dank der Erfindung eine verbesserte Bahnfördervorrichtung gewonnen,
nämlich eine kompakte, sowohl zum Überführen als auch zum Abschneiden und zum
Transportieren geeignete Bauweise; dadurch erübrigt sich der Bändelschaber, der bisher in
vielen Fällen benötigt wurde, um die Bahn oder den Bändel von der Walze oder dem Zylin
der abzulösen.
Die beigefügte Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in beispielhafter Weise:
Die Fig. 1 zeigt eine Bahnfördervorrichtung, angeordnet zwischen einem Trockenzylinder
und einem Soft-Glättwerk.
Die Fig. 1A ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 auf die Einlaufvorrich
tung.
Die Fig. 2 zeigt eine Bahnfördervorrichtung, angeordnet zwischen einem Trockenzylinder
und einem Mehrwalzen-Kalander.
Die Fig. 1 zeigt eine Baugruppe, die einen Unterdruckbandförderer 8 umfaßt, der zum
Überführen einer laufenden Bahn, vorzugsweise eines Einfädel-Bändels 9 dient, von dem
letzten Trockenzylinder 6 einer Papierherstellungsmaschine zu einem Soft-Glättwerk 7. Be
kanntlich ist ein Einfädel-Bändel Teil einer laufenden Bahn, beispielsweise einer Papier-
oder Kartonbahn: er wird gebraucht für das Einfädeln der Bahn in die Papierherstellungs-
oder Papierveredelungsmaschine.
Der Unterdruckbandförderer 8 umfaßt ein luftdurchlässiges, endloses Förderband 10, das
über zwei Rollen 11, 12 und über einen Saugkasten oder Unterdruckkasten 15 läuft. Die
zwei Rollen 11, 12 sind drehbar in (nicht dargestellten) Haltern angeordnet, die an dem
Saugkasten 15 befestigt sind. Eine der Rollen ist mit einem nicht dargestellten Antrieb ver
sehen.
Das Förder-Trum des Förderbandes 10, das in der Bahnlaufrichtung läuft, ist im vorliegen
den Falle das obere Trum; eine umgekehrte Anordnung ist ebenso möglich. Der Saugka
sten 15 hat eine Deckplatte 16, in der Schlitze (oder ähnliche Öffnungen) vorgesehen sind.
Auf dieser Platte gleitet das Förder-Trum des Förderbandes 10; infolge dessen wird der
Einfädel-Bändel 9 auf das Förderband gesaugt und transportiert. Für das weitere Führen
des Bändels 9 in das Soft-Glättwerk 7 sind am Ablaufende des Förderers 8 weitere Ele
mente 50 und 63 (die weiter unten beschrieben sind) vorgesehen. Nach einer erfolgreichen
Einfädel-Prozedur wird der Bändel 9 in bekannter Weise verbreitert; die komplette Bahn, in
Fig. 1 mit 9' bezeichnet, läuft dann vom Zylinder 6 über die Papierleitwalze 13 direkt zu
dem Walzenspalt des Soft-Glättwerks 7. Der Saugkasten 15 ist an irgend eine, nicht darge
stellte Unterdruckquelle angeschlossen. Der Saugkasten 15 ist (in bekannter Weise) als ein
länglicher Körper geformt. Andere Bauarten des länglichen Körpers, die irgend eine Ein
richtung zum Erzeugen eines Unterdruckes am Förder-Trum des Bandes 10 aufweisen,
können ebenso verwendet werden.
Eine Einlaufvorrichtung 20 ist am Zulaufende des Bandförderers 8 vorgesehen. Zur Ein
laufvorrichtung gehören eine Platte 22 und eine Druckluftkammer 24, die über eine Leitung
25 mit einer Druckluftquelle 26 verbunden ist. Die Platte 22 ist mit einer gerundeten Kante
23 der Druckluftkammer 24 verbunden. Die gerundete Kante 23 kann durch ein Rohrstück
gebildet sein. Am Zulaufende der Einlaufvorrichtung 20 bilden die gerundete Kante 23 und
eine Wand 27 der Kammer 24 einen Luftschlitz, um einen Luftstrahl zur Platte 22 auszu
stossen, wobei der Luftstrahl in der Bahnlaufrichtung strömt. Obwohl der Luftstrahl durch
den Schlitz zunächst ungefähr senkrecht zur Platte 22 ausgestossen wird, wird durch die
besagte gerundete Kante 23 erreicht, dass der Luftstrahl sofort - mittels des bekannten
Coanda-Effektes - in die Ebene der Platte 22 umgelenkt wird, wobei der Luftstrahl an der
Platte anhaftet. Gegenüber der Platte 22 weist die Einlaufvorrichtung 20 eine Trennein
richtung 21 auf, beispielsweise in Form eines Zahnmessers.
Auf jeder Seite der Einlaufvorrichtung 20 ist eine Randdüse 28 mit der Luftdruckkammer 24
verbunden. Hierdurch ist jede Düse 28 geeignet um einen Luftstrahl auf die (den) bahnab
gebende(n) Walze oder Zylinder 6 auszustossen, um den Bändel 9 von der Oberfläche der
Walze oder des Zylinders 6 abzulösen. Wie in der Fig. 1A gezeigt ist haben die Randdü
sen 28 eine Form ähnlich wie Stierhörner.
Die komplette Einlaufvorrichtung 20, zusammen mit den besagten Randdüsen 28, ist mit
dem besagten länglichen Körper 15 (z. B. dem Unterdruckkasten 15) des Bandförderers 8
verbunden. Zu diesem Zweck ist ein Pneumatikzylinder 29 an jeder Seite des Unterdruck
kastens 15 befestigt. Jeder Zylinder umfaßt eine Kolbenstange 30, die sich ungefähr paral
lel zum Förder-Trum des Bandes 10 erstreckt. Beide Kolbenstangen 30 sind mit Hilfe von
Linearführungselementen 33 gestützt und starr an die Einlaufvorrichtung 20 gekoppelt. Da
durch ist die Einlaufvorrichtung 20 relativ zum Unterdruckkasten 15 linear vorwärts und
rückwärts beweglich (siehe Doppelpfeil 31). In Fig. 1 ist die Einlaufvorrichtung mit vollen
Linien in ihrer Arbeitsposition dargestellt, wobei das Messer 21 und die Düsen 28 in gerin
ger Entfernung von der Oberfläche des Zylinders 6 positioniert sind. Die Fig. 1 zeigt den
Beginn eines Einfädelvorganges. Der Bändel 9 (der zuvor bei 9a abwärts in einen Aus
schußauflöser lief, der sich unterhalb des Maschinenbodens 5 befindet) ist schon mittels
des Messers 21 quer durchgeschnitten worden. Der neue Anfang des Bändels 9 wird nun
mit Hilfe des Luftvorhanges, der entlang der Platte 22 strömt, in Richtung auf das Förder-
Trum des Bandes 10 überführt. Vor einem Einfädelvorgang und/oder zwischen Einfädelver
suchen kann die Einlaufvorrichtung mit Hilfe der Zylinder 29 in eine Ruheposition gezogen
werden, die mit strichpunktierten Linien dargestellt ist; diese Position ist näher am Bandför
derer 8.
Jenseits der zweiten Rolle 12 befindet sich ein "Nasenschuh" oder Auslaufschuh 50. Dieser
Schuh 50 befindet sich von der Rolle 12 auf Abstand, so dass eine Öffnung 51 gebildet ist.
Der Schuh 50 ist über Leitung 49 an die besagte Druckluftquelle 26 angeschlossen und ist
mit schrägen Auslässen 53 versehen, die geeignet sind um Luft durch die Öffnung 51 zwi
schen die zweite Rolle 12 und den Schuh 50 zu blasen. Die Luft wird ausdrücklich entge
gen der Bewegungsrichtung des Bandes 10 gerichtet, also entgegen der Drehrichtung der
Rolle 12. Dadurch löst der Luftstrom den ankommenden Bändel 9 vom Band 10 ab und
führt ihn zu einer Führungseinrichtung 63; diese umfaßt eine metallische Platte 64 und ein
Rohr 65, das mit dem Zulaufende der Platte 64 verbunden ist. Das Rohr 65 ist schwenkbar
in (nicht dargestellten) Lagern abgestützt; außerdem ist eine Kammer 68 mit dem Rohr 65
verbunden. Die Kammer 68 formt mit dem Rohr 65 einen Luftschlitz und ist über Leitungen
49 und 66 an die besagte Druckluftquelle 26 angeschlossen. Aus der Kammer 68 wird
durch den besagten Luftschlitz ein Luftstrom induziert, der entlang dem Bahnlaufweg ver
läuft. Der Luftstrom wird mittels der gerundeten Außenfläche des Rohres 65 - mit Hilfe des
Coanda-Effektes - in eine Richtung parallel zur Platte 64 umgelenkt. Die Führungseinrich
tung 63 kann in einer wählbaren Winkelposition fixiert werden, um den ankommenden Bän
del 9 in den Walzenspalt des Soft-Glättwerkes 7 hineinzuführen.
Die Erfindung führt zu dem Ergebnis, dass die komplette Bahnförder-Vorrichtung (nämlich
Bandförderer 8 plus Einlaufvorrichtung 20 plus Auslaufschuh 50 plus Führungseinrichtung
63) sehr nahe an dem normalen Bahnlaufweg 9' positioniert werden kann. Wenn die Bahn
9' durch einen Scanner 40 läuft (um irgend einen Qualitätswert der Bahn zu messen) dann
kann die Bahnförder-Vorrichtung sich durch den Raum, der durch den Scanner-Rahmen
begrenzt ist, erstrecken.
Die komplette Bahnförder-Vorrichtung wird durch ein drehbares Auflager 39 gestützt, das
eine beispielsweise vertikale Schwenkachse 38 aufweist. Das Auflager 39 kann entspre
chend der US-Patentanmeldung 09'373562 (Akte PD 10958) gestaltet sein. Vorgesehen ist
ein Verbindungsarm 37, der den länglichen Körper (beispielsweise Unterdruckkasten 15)
mit dem drehbaren Auflager 39 verbindet. Hierdurch wird - während des normalen Betriebs
der Papiermaschine, solange also die Fördervorrichtung nicht benötigt wird - die Fördervor
richtung in einen Vorratsraum geschwenkt, der sich zwischen dem Scanner 40 und der
unteren Walze des Soft-Glättwerkes 7 befindet; hierbei befindet sich die Einlaufvorrichtung
20 in ihrer obenbeschriebenen inaktiven Position. In dem genannten Vorratsraum erstreckt
sich der Bandförderer ungefähr parallel zur Achse der besagten unteren Walze. Die Vor
richtung gemäß Fig. 1 kann auch bahnabwärts vom Soft-Glättwerk 7 angeordnet werden
oder in irgend einer anderen passenden Position innerhalb der Papierherstellungs- oder
Papierveredelungs-Maschine.
In der Anordnung gemäß Fig. 2 ist ein Unterdruck-Bandförderer 8A nach oben geneigt,
wiederum nahe bei dem normalen Bahnlaufweg 9', wobei die Bahn vom Zylinder 6 über
eine erste Papierleitwalze 13 und über eine zweite, nahe der obersten Walze 7' eines
Mehrwalzen-Kalanders 7A befindliche Papierleitwalze 14 läuft. Die Einlaufvorrichtung 20A
ist ähnlich der Einlaufvorrichtung 20 der Fig. 1 ausgebildet. Im Unterschied zur letzteren
ist die Einlaufvorrichtung 20A um eine Schwenkachse schwenkbar, die parallel zur Achse
der ersten Rolle 11A und in geringer Entfernung von dieser Achse positioniert ist.
Somit kann die Einlaufvorrichtung 20A beispielsweise durch die nicht dargestellten Lager
gehäuse der Rolle 11A abgestützt sein. Die Einlaufvorrichtung 20A ist bei 34 schwenkbar
mit mindestens einer Kolbenstange 30A eines Pneumatikzylinders 29A verbunden, der
schwenkbar an den Unterdruckkasten 15A angeschlossen ist. In Fig. 2 ist die Einlaufvor
richtung 20A mit vollen Linien in ihrer oberen Position dargestellt, wobei die Vorrichtung in
der gleichen Weise arbeitet wie oben im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben. Die Ein
laufvorrichtung 20A kann nach unten geschwenkt werden (mittels des Zylinders 29A), näm
lich in die mit strichpunktierten Linien dargestellte inaktive Position. Die Elemente der Fig.
2, die mit jenen der Fig. 1 identisch sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Fördern einer aus einem flexiblen Material bestehenden Bahn zwi
schen zwei voneinander entfernt angeordneten Baukörpern; die Vorrichtung umfaßt
einen Bandförderer (8), der einen länglichen Körper (15) und ein luftdurchlässiges
endloses Band (10) aufweist, das beweglich gestützt ist durch erste und zweite Rollen
(11, 12), von denen jede an einem Ende des Körpers angeordnet ist; das Band weist
ein Förder-Trum auf, das von der ersten Rolle (11) zur zweiten Rolle (12) läuft und
derart angeordnet ist, dass es die Bahn oder einen Überführstreifen (oder "Bändel 9")
der Bahn von dem einen Baukörper (6) aufnimmt und an den anderen Baukörper (7)
abgibt; ferner mit einer Einrichtung zum Erzeugen eines Unterdruckes an dem Förder-
Trum des laufenden Bandes, um hierdurch die Bahn oder den Bändel an dem Band
zu halten;
eine Trenneinrichtung (21) ist am Einlaufende der Vorrichtung angeordnet um die
Bahn oder den Bändel (9) durchzutrennen, wenn diese bzw. dieser vorbei am Einlau
fende nach unten läuft; dabei erzeugt die Trennvorrichtung einen neuen Anfang der
Bahn oder des Bändels, der zum Band überführt wird;
dadurch gekennzeichnet, dass eine Einlaufvorrichtung (20) vorgesehen ist, an der die
besagte Trennvorrichtung (21) befestigt ist, wobei die Einlaufvorrichtung als eine
Platte (22) ausgebildet ist, die an ihrem Zulaufende eine Einrichtung zum Abgeben ei
nes Luftstrahles auf die Platte aufweist, wobei der Luftstrahl wenigstens angenähert
parallel zu der Platte strömt.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zulaufsektion der
Einlaufvorrichtung eine gerundete Kante (23) aufweist, um den Luftstrahl in eine
Richtung ungefähr parallel zur Platte (22) umzulenken.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlaufvorrichtung
(20) vorwärts beweglich ist, nämlich in einer Richtung hin zu einer (einem) bahnabge
benden Walze oder Zylinder (6), oder zurück, wobei eine solche Bewegung relativ zu
dem länglichen Körper (15) des Bandförderers (8) stattfindet.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlaufvorrichtung
(20) in einer Richtung ungefähr parallel zur Laufrichtung des Förder-Trums des Ban
des (10) beweglich ist.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlaufvorrichtung
(20A) schwenkbar ist, und zwar um eine Schwenkachse, die parallel zur Achse der
ersten Rolle (11A) ist, wobei die Schwenkbewegung in Richtung auf eine (einen)
bahnabgebende Walze oder Zylinder (6) erfolgt oder zurück.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Schwenk
achse nahe bei oder zusammenfallend mit der Achse der ersten Rolle (11A) angeord
net ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlaufvorrichtung
(20) mindestens eine Randdüse (28) aufweist, um einen Luftstrahl auszustossen zwi
schen eine(n) bahnabgebende Walze oder Zylinder (6) und die Bahn oder den Bändel
(9), die bzw. der vorbei am Einlaufende der Vorrichtung abwärts läuft, und um die
Bahn oder den Bändel an die besagte Trennvorrichtung (21) hinzuführen.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine
Randdüse (28) dazu geeignet ist, um den neuen Anfang der Bahn oder des Bändels
(9) zur Einlaufvorrichtung (20) hinzuführen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nasenschuh (50)
jenseits der zweiten Rolle (12) und in einem geringen Abstand von dieser angeordnet
ist, um eine Öffnung (51) zwischen dem Schuh und der zweiten Rolle zu bilden, näm
lich dort wo die Bahn das Band (10) verläßt, wobei der Schuh (50) einen Einlaß auf
weist zum Zuführen von Luft und wobei in dem Nasenschuh (50) eine Luftstrahlein
richtung (53) nahe der zweiten Rolle (12) vorgesehen ist, wodurch ein Luftstrahl in die
Öffnung (51) gerichtet werden kann entgegen der Drehrichtung der zweiten Rolle (12)
und ausreichend, um die Bahn oder den Bändel (9) vom Band (10) abzuheben.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jenseits des Nasen
schuhes (50) eine Führungseinrichtung (63) angeordnet ist, die nahe dem Nasen
schuh einen Zulaufbereich aufweist; in dem Zulaufbereich ist quer zur Bahnlaufrich
tung ein Luftschlitz vorgesehen zum Abgeben eines Luftvorhanges, der entlang der
Oberfläche der Führungseinrichtung (63) strömt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, worin die Richtung der Luftströmung durch den Luft
schlitz ungefähr senkrecht zur Führungsvorrichtung (63) ist.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 11, worin der Zulaufbereich der Führungsvorrichtung
eine gerundete Kante aufweist, um die vom Luftschlitz ausgestossene Luftströmung in
eine Richtung ungefähr parallel zur Führungsvorrichtung (63) umzulenken.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, worin die Führungsvorrichtung (63) um eine Achse
schwenkbar ist, die sich in dem Zulaufbereich quer zur Bahnlaufrichtung erstreckt.
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der längliche Körper
(15) des Bandförderers sich während des Betriebes durch einen Raum erstreckt, der
durch einen Rahmen eines Scanners (40) begrenzt ist.
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DE1999162731 DE19962731A1 (de) | 1999-12-23 | 1999-12-23 | Bahnfördereinrichtung |
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