DE19962695A1 - Tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät mit veränderbarer Hauptkammer - Google Patents
Tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät mit veränderbarer HauptkammerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät, insbesondere Setzgerät für Befestigungselemente, das eine Brennkammer (1) zum Zünden eines Brenngasgemisches aufweist. Die Größe eines Brennraumvolumens der Brennkammer ist einstellbar, um auf diese Weise das Brenngasgemisch in Richtung fett bzw. mager verändern zu können.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein tragbares, brennkraftbetriebenes Ar
beitsgerät, insbesondere auf ein Setzgerät für Befestigungselemente.
Die Eintreibenergie bei Arbeitsgeräten der genannten Art wird durch inter
ne Verbrennung eines Brenngasgemisches, zum Beispiel eines Luft-
Brenngasgemisches, bereitgestellt und über einen Kolben an ein Befesti
gungselement übertragen, das in einen Gegenstand hineingetrieben wer
den soll. Dabei kann sich das Brenngasgemisch in einer einzigen Brenn
kammer oder, möglicherweise in unterschiedlichen Mischungsverhältnis
sen, in mehreren Teil-Brennkammern einer durch Trennwände unterteil
ten Brennkammer befinden.
Für den Fall, daß die Brennkammer zum Beispiel nur in eine Vor- und in
eine Hauptkammer unterteilt ist, wird mittels eines durch eine Zündvor
richtung erzeugten elektrischen Funkens die Verbrennung in der Vorkam
mer gestartet, und es beginnt sich eine Flammfront mit relativ langsamer
Geschwindigkeit in der Vorkammer radial auszubreiten. Dabei schiebt sie
unverbranntes Gas vor sich her, welches durch die in der Trennplatte vor
handenen Durchgangsöffnungen hindurchströmt und in die Hauptkam
mer gelangt, um hier Turbulenz sowie eine Vorkomprimierung zu erzeu
gen. Wenn die Flammfront die Durchgangsöffnungen zur Hauptkammer
erreicht, treten die Flammen bedingt durch die Querschnittsverengung
beschleunigt als Flammstrahlen in die Hauptkammer über und erzeugen
hier Turbulenz. Das durchmischte turbulente Brenngasgemisch in der
Hauptkammer wird dann über die gesamte Oberfläche der Flammstrahlen
entzündet. Es brennt mit einer hohen Geschwindigkeit, was zu einer star
ken Erhöhung des Wirkungsgrades der Verbrennung führt, da die Abküh
lungsverluste klein bleiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Energieabgabe des Arbeits
geräts besser an vorgegebene Erfordernisse bzw. Bedingungen anpassen
zu können.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Arbeitsgerät nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die
Größe der Brennkammer einstellbar ist.
Die Größe der Brennkammer kann vorzugsweise durch Verschiebung ei
ner Brennkammerwand einstellbar sein, wobei es sich bei der verschieb
baren Brennkammerwand auch um eine solche handeln kann, die bei einer
zylindrisch ausgebildeten Brennkammer als Brennkammer-Stirnwand
ausgebildet und in Axialrichtung bzw. Längsrichtung der Brennkammer
bewegbar ist.
Dadurch ist es möglich, bei Geräten mit einer einzigen Brennkammer, die
nicht in Teil-Brennkammern unterteilt ist, das Volumen der Brennkam
mer zu verändern, so daß sich bei ansonsten gleichen Bedingungen das in
der Brennkammer vorhandene Brenngasgemisch in Richtung mager oder
fett verstellen läßt, um auf diese Weise die vom Arbeitsgerät abgegebene
Energie einzustellen.
Dabei kann für die verschiebbare Brennkammerwand ein in Axialrichtung
der Brennkammer verstellbarer Anschlag vorgesehen sein, um für eine de
finierte Verschiebung der Brennkammerwand und damit für eine definier
te Einstellung der abzugebenden Energie sorgen zu können. Der Anschlag
kann zum Beispiel als ein die verschiebbare Brennkammerwand über
spannendes Trägerelement ausgebildet sein, welches an der Innenwand
der Brennkammer gehalten ist. Beispielsweise kann das Trägerelement
über ein Außengewinde in ein stirnseitiges Innengewinde der Brennkam
mer eingeschraubt sein, so daß sich durch Drehung des Trägerelements
eine einfache Verstellmöglichkeit für die Größe der Gesamtbrennkammer
ergibt. Das Trägerelement kann dabei kreisplattenförmig ausgebildet sein
und einen nach außen weisenden und zum Beispiel zentralen Betäti
gungsansatz tragen, über den es sich drehen läßt.
Befindet sich in der Brennkammer an der dem Trägerelement abgewand
ten Seite der verschiebbaren Brennkammerwand eine Trennplatte, um die
Brennkammer zum Beispiel in eine Vor- und in eine Hauptkammer unter
teilen zu können, so kann die Trennplatte mit einem Ansatz verbunden
sein, der die Brennkammerwand durchragt und vom Trägerelement beauf
schlagbar ist. Dabei kann zwischen dem freien Ende des Ansatzes und der
verschiebbaren Brennkammerwand eine Druckfeder angeordnet sein, die
versucht, den Ansatz ständig in Richtung zum Trägerelement zu drücken.
Dadurch ist es möglich, das Volumen der Hauptkammer bei gleichbleiben
dem Volumen der Vorkammer zu verändern, so daß sich ein verändertes
Gesamtbrennraumvolumen ergibt. Somit läßt sich im wesentlichen das
Mischungsverhältnis aus Brenngas und Luft in der Hauptkammer beein
flussen und somit die in der Hauptkammer erzeugte und vom Arbeitsgerät
abgegebene Energie einstellen. Durch die Veränderung der Größe der
Hauptkammer können zum Beispiel der Grad der Vorkomprimierung in
der Hauptkammer, der Grad der in der Hauptkammer erzeugten Turbulenz
sowie die Energieverluste durch Abkühlung des brennenden Brenngasge
misches verändert werden, so daß sich die vom Arbeitsgerät abgegebene
Energie in weiten Bereichen und an gewünschte Arbeitsbedingungen bzw.
Umgebungsbedingungen anpassen läßt.
Das Trägerelement ist zum Beispiel nach außen konvex ausgebildet, so
daß genügend Raum zur Aufnahme des zentralen Ansatzes der Trennplat
te und der Druckfeder vorhanden ist. Durch die Länge des zentralen An
satzes in Verbindung mit der Auswölbung des Trägerelements wird die
Größe der Vorkammer bestimmt, und zwar unabhängig davon, welche Axi
alposition das Trägerelement einnimmt. Somit kann bei Axialverschie
bung des Trägerelements bzw. Anschlags die Lage der Brennkammerwand
und damit die Größe der Hauptkammer verändert werden, während das
Volumen der Vorkammer konstant bleibt.
Bei der in mehrere Teil-Brennkammern unterteilten Brennkammer kann
es sich auch um eine solche handeln, die kollabierbar ist. Das bedeutet,
daß im vorliegenden Fall die Trennplatte gegen eine Brennkammer-Boden
wand fahrbar ist, während die Brennkammerwand gegen die Trennplatte
fahrbar ist. Auf diese Weise lassen sich die Vorkammer und die Hauptkam
mer zusammenfahren. Zu diesem Zweck wird die Brennkammerwand in
Axialrichtung der Brennkammer angetrieben, wobei sie bei ihrer Bewe
gung die Trennplatte entsprechend mitnimmt. Die genannte Druckfeder
sorgt stets dafür, daß die Trennplatte in Richtung zur Brennkammerwand
gedrückt wird. Dadurch ist es möglich, daß beim Kollabieren der Brenn
kammer die Vorkammer zuerst kollabiert, um von Restgasen entleert zu
werden, und daß beim Aufspannen der Teil-Brennkammern die Vorkam
mer zuletzt aufgespannt wird, um nach Belüftung der Hauptkammer eben
falls belüftet zu werden.
Natürlich könnte man in Axialrichtung der Brennkammer innerhalb des
zentralen Betätigungsansatzes noch eine weitere Stellschraube vorsehen,
die mit ihrem in Richtung zur Brennkammer weisenden freien Ende den
zentralen Ansatz der Trennplatte beaufschlagen könnte, um zusätzlich
auch für eine Veränderung des Abstandes zwischen Trennplatte und
Brennkammerwand sorgen zu können. Damit ließe sich zusätzlich auch
das Volumen der Vorkammer verstellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Be
zugnahme auf die einzige Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Axialschnitt durch ein brennkraftbetriebenes Setzge
rät für Befestigungselemente im Bereich seiner Brennkammer, die als kol
labierbare Brennkammer ausgebildet ist. Das Setzgerät weist eine zylin
drisch ausgebildete Brennkammer 1 mit einer Zylinderwandung 2 und ei
ner sich daran anschließenden ringförmigen Bodenwand 3 auf. Im Zen
trum der Bodenwand 3 befindet sich eine Öffnung 4, an die sich ein Füh
rungszylinder 5 anschließt, der eine Zylinderwand 6 und eine Bodenwand
7 aufweist. Innerhalb des Führungszylinders 5 ist ein Kolben 8 gleitend
verschiebbar gelagert, und zwar in Zylinderlängsrichtung des Führungs
zylinders 5. Der Kolben 8 besteht aus einer Kolbenplatte 9, die zur Brenn
kammer 1 weist, sowie aus einer mit der Kolbenplatte 9 mittig verbunde
nen Kolbenstange 10, die durch eine Durchgangsöffnung 11 in der Boden
wand 7 zu einem Teil aus dem Führungszylinder 5 herausragt.
In der Figur befindet sich der Kolben 8 in seiner zurückgeführten Ruhe
stellung. Die der Brennkammer 1 zugewandte Seite der Kolbenplatte 9
schließt mehr oder weniger mit der Innenseite der Bodenwand 3 ab, und
die Kolbenstange 10 überragt nur ein wenig die Bodenwand 7 nach außen.
Dichtungsringe 12 am äußeren Umfang der Kolbenplatte 9 können vorge
sehen sein, um die Räume zu beiden Seiten der Kolbenplatte 9 gegeneinan
der abzudichten. Ein Anschlag 13 dient zur Positionierung des Kolbens 8
in seiner Ruhelage.
Innerhalb der Brennkammer 1 befindet sich eine Zylinderplatte 14, die als
bewegbare Brennkammerwand bezeichnet werden kann. Die Brennkamm
erwand 14 ist in Längsrichtung der Brennkammer 1 verschiebbar und
weist an ihrem äußeren Umfangsrand eine ringförmige Dichtung auf, um
die Räume vor und hinter der Brennkammerwand 14 abzudichten. Ferner
weist die Brennkammerwand 14 eine zentrale Durchgangsöffnung 16 mit
ringförmiger Umfangsdichtung auf. Zwischen der Brennkammerwand 14
und der Bodenwand 3 befindet sich eine weitere Trennplatte 18. Die Trenn
platte 18 ist ebenfalls kreisförmig ausgebildet und weist einen Außen
durchmesser auf, der dem Innendurchmesser der Brennkammer 1 ent
spricht. An der zur Brennkammerwand 14 weisenden Seite ist die Trenn
platte 18 mit einem zylindrischen Ansatz 19 verbunden, der durch die zen
trale Durchgangsöffnung 16 der Brennkammerwand 14 hindurchragt und
dessen Länge einem Mehrfachen der Dicke der Brennkammerwand 14 ent
spricht. Die Umfangsdichtung entlang des Randes der Durchgangsöff
nung 16 schmiegt sich dabei dicht an die Außenumfangsfläche des zylin
drischen Ansatzes 19 an. An seinem freien Ende weist der zylindrische An
satz 19 einen seinen Umfang überragenden ringförmigen Ansatz 20 auf.
Der Außendurchmesser des ringförmigen Ansatzes 20 ist größer als der In
nendurchmesser der Durchgangsöffnung 16. Zwischen dem ringförmigen
Ansatz 20 und der ihm zugewandten Seite der Brennkammerwand 14 be
findet sich eine Druckfeder 15, die bestrebt ist, die Trennplatte 18 immer
in Richtung auf die Brennkammerwand 14 zu drücken.
Zur Verschiebung der Brennkammerwand 14 in Längsrichtung bzw. Axial
richtung X der Brennkammer 1 sind mit der Brennkammerwand 14 über
deren Umfang unter gleichen Winkelabständen verteilt zum Beispiel drei
Antriebsstangen 23 fest verbunden, von denen nur eine in der Figur zu er
kennen ist. Die Antriebsstangen 23 liegen parallel zur Zylinderachse der
Brennkammer 1 und außen seitlich zur Zylinderwand 6. Dabei durchlau
fen die Antriebsstangen 23 jeweils eine Durchgangsöffnung 24 in der
Trennplatte 18 sowie eine weitere Durchgangsöffnung 25 in der Boden
wand 3. Dort befindet sich noch eine innenseitige Umfangsdichtung zum
Abdichten der Räume auf beiden Seiten der Bodenwand 3. Die Antriebs
stangen 23 und die Brennkammerwand 14 sind zum Beispiel über Schrau
ben 27 miteinander verbunden, die durch die Brennkammerwand 14 hin
durch geführt und stirnseitig in die Antriebsstangen 23 hineingeschraubt
sind. Die freien Enden der Antriebsstangen 23 sind über einen Antriebs
ring 28 miteinander verbunden, der konzentrisch zur Zylinderachse der
Brennkammer 1 liegt und den Führungszylinder 5 umgreift. Dabei kann
der Antriebsring 28 über Schrauben 29 mit den Antriebsstangen 23 ver
schraubt sein, derart, daß die Schrauben 29 den Antriebsring 28 durch
setzen und in die freien Stirnseiten der Antriebsstangen 23 hineinge
schraubt sind. Zwischen dem Antriebsring 28 und der Bodenwand 3 liegt
auf jeder der Antriebsstangen 23 eine Druckfeder 30, die sich an der Au
ßenseite der Bodenwand 3 abstützt und gegen den Antriebsring 28 drückt.
Die Druckfeder 30 ist daher bestrebt, die Brennkammerwand 14 immer in
Richtung zur Bodenwand 3 zu drücken.
Im Bereich der ringförmigen Bodenwand 3 befindet sich weiterhin ein Be-
/Entlüftungsventil 31. Es ist nur schematisch angedeutet. Dieses Ventil
31 dient zur Zufuhr von Frischluft in die Brennkammer 1 sowie zur Ausga
be von verbrannten Restgasen aus der Brennkammer 1, wie noch beschrie
ben wird. Bei dem in der Figur gezeigten Betriebszustand des Arbeitsge
räts kurz vor Zünden des Brenngasgemisches in der Brennkammer 1 wird
das Be-/Entlüftungsventil 31 geschlossen gehalten, und zwar über den
Antriebsring 28. Entfernt er sich von der Bodenwand 3, geht das Be-/Ent
lüftungsventil 31 in den geöffneten Zustand über.
Es sei noch erwähnt, daß die Trennplatte 18 umfangsseitig mehrere
Durchgangsöffnungen 38 aufweist, die jeweils den gleichen Abstand von
der Zylinderachse der Brennkammer 1 aufweisen. Ferner befinden sich am
unteren Ende des Führungszylinders 5 Auslaßöffnungen 39 zum Auslaß
von Luft aus dem Führungszylinder 5, wenn der Kolben 8 in Richtung zur
Bodenwand 7 bewegt wird. Am unteren Ende des Führungszylinders 5 be
findet sich darüber hinaus eine Dämpfungsvorrichtung 40 zur Dämpfung
der Bewegung des Kolbens 8. Überfährt der Kolben 8 die Auslaßöffnungen
39, so kann Abgas aus den Auslaßöffnungen 39 entweichen.
Oberhalb der Brennkammerwand 14 befindet sich ein kreisplattenförmig
ausgebildetes Trägerelement 43. Dieses Trägerelement 43 ist am freien
Ende der Brennkammer mit seinem Außengewinde in ein entsprechend
ausgebildetes Innengewinde 44 der Brennkammer 1 eingeschraubt. Das
Trägerelement 43 bildet somit einen Anschlag für die Brennkammerwand
14 bei Bewegung der Brennkammerwand 14 in Richtung von der Boden
wand 3 weg. Das Trägerelement 43 ist darüber hinaus konvex ausgebildet,
so daß es in der Mitte einen größeren Abstand von der Brennkammerwand
14 aufweist als an seinem Rand.
Im zentralen Bereich des Trägerelements 43 weist dieses außen einen zen
tralen Ansatz 45 auf, über den das Trägerelement 43 drehbar ist. In der Fi
gur ist zu erkennen, daß in dem dort dargestellten Betriebszustand des Ar
beitsgeräts das freie Ende des zylindrischen Ansatzes 19 gegen die nach
unten weisende Fläche des Trägerelements 43 schlägt. Die Druckfeder 15
drückt dabei über den ringförmigen Flansch 20 das freie Ende des zylindri
schen Ansatzes 19 nach oben gegen das Trägerelements 43, so daß sich bei
Drehung des Trägerelements 43 die Hauptkammer 22 vergrößert oder ver
kleinert, jedoch das Volumen der Vorkammer 21 konstant bleibt.
In der Zylinderwand 2 der Brennkammer 1 befinden sich noch zwei radiale
Durchgangsöffnungen 41 und 42, die in Axialrichtung voneinander beab
standet sind. In diese Durchgangsöffnungen 41 und 42 ragen von außen
nicht dargestellte Ausgabekanäle von nicht näher dargestellten Dosier
ventilen hinein, über die flüssiges Brenngas dosiert in die Teil-Brennkam
mern 21 und 22 eingespritzt werden kann.
Ferner sei noch erwähnt, daß der mit der Trennplatte 18 verbundene zen
trale Ansatz 19 in seinem der Trennplatte 18 zugewandten Bereich als
Zündkäfig 51 zur Aufnahme einer Zündvorrichtung 52 ausgebildet ist.
Diese Zündvorrichtung 52 dient zum Erzeugen eines elektrischen Fun
kens zwecks Zündung eines Brenngasgemisches in der Vorkammer 21.
Wie weiter unten noch näher beschrieben wird, befindet sich die Zündvor
richtung 52 im Innern bzw. in einem zentralen Bereich des Zündkäfigs 51,
der umfangsseitig mit Durchgangsöffnungen 53 versehen ist, durch die
hindurch eine laminare Flammfront aus dem Zündkäfig 51 in die Vorkam
mer 21 austreten kann.
Nachfolgend soll die Wirkungsweise des Setzgeräts näher beschrieben
werden.
Befindet sich das Setzgerät im Ruhezustand, ist die Brennkammer 1 voll
ständig kollabiert, wobei die Trennplatte 18 auf der Bodenwand 3 aufliegt
und die Brennkammerwand 14 auf der Trennplatte 18. Der Kolben befin
det sich in seiner zurückgezogenen Ruhestellung, so daß auch praktisch
kein Raum mehr zwischen ihm und der Trennplatte 18 vorhanden ist, so
fern man einen geringfügigen Spalt zwischen diesen vernachlässigt. Das
Aufeinanderliegen der Platten 18 und 24 kommt dadurch zustande, daß
die Druckfeder 30 den Antreibsring 28 von den Bodenwand 3 wegdrückt
und der Antriebsring 28 über die Antriebsstangen 23 die Brennkammer
wand 14 mitnimmt. In diesem Zustand liegt der Antriebsring 28 auch im
Abstand zum Be-/Entlüftungsventil 31, so daß dieses offen ist.
Wird in diesem Zustand das Setzgerät mit seiner vorderen Spitze gegen ei
nen Gegenstand gedrückt, in den ein Befestigungselement eingetrieben
werden soll, so wirkt über einen nicht dargestellten Mechanismus (nur als
50 skizziert) die Andruckkraft auf den Antriebsring 28 und verschiebt die
sen in Richtung zur Bodenwand 3, und zwar mit dem Andrücken des Setz
geräts gegen den genannten Gegenstand. Dabei wird die Brennkammer
wand 14 von der Bodenwand 3 wegbewegt und nimmt gleichzeitig die
Trennplatte 18 mit, da letztere über die Druckfeder 15 gegen die Unterseite
der Brennkammerwand 14 gepreßt wird. Das System aus Brennkammer
wand 14 und Trennplatte 18 wird somit gemeinsam angehoben, bis das
freie Ende des zylindrischen Ansatzes 19 gegen das untere Ende des Trä
gerelements 43 schlägt. Dadurch wird die Bewegung der Trennplatte 18
von der Bodenwand 3 weg blockiert. Die Hauptkammer 22 ist jetzt voll
ständig aufgespannt. Bei weiterer Verschiebung der Brennkammerwand
14 in der genannten Richtung wird die Druckfeder 15 zusammengedrückt,
und die Brennkammerwand 14 wird schließlich gegen das als Anschlag
wirkende Trägerelement 43 gefahren und kommt zum Stehen. Jetzt ist
auch die Vorkammer 21 vollständig aufgespannt. Die Größe der Vorkam
mer 21 wird durch die Länge des zentralen Ansatzes 19 bestimmt und
bleibt praktisch konstant. Die Größe der Hauptkammer 22 ergibt sich aus
der Axialstellung des Trägerelements 43.
Während des Aufspannens der Brennkammer 1 kann schon Luft in die
Hauptkammer 22 eingesaugt werden, und zwar durch das Be-/Entlüf
tungsventil 31 hindurch, das in diesem Zustand noch offen ist. Es bleibt
auch offen während des weiteren Aufspannens der Vorkammer 21, so daß
auch diese über die Durchgangsöffnungen 38 hindurch belüftet werden
kann. Kurz bevor die Vorkammer 21 vollständig aufgespannt ist, wird das
Flüssiggas über die Durchgangsöffnungen 41 und 42 zugeführt.
Wird jetzt ein Abzug bzw. Trigger des Arbeitsgeräts betätigt, wird ein Zünd
funke durch die elektrische Zündvorrichtung 52 innerhalb des Zündkäfigs
51 erzeugt. Schon davor oder kurz danach wird der Antriebsring 28 verrie
gelt und kann sich nicht mehr in Axialrichtung bewegen. Das in jeder der
Kammern 21 und 22 durch Dosierung voreingestellte Gemisch aus Luft
und Brenngas beginnt zunächst in der Vorkammer 21 laminar zu verbren
nen, wobei sich die Flammfront mit relativ langsamer Geschwindigkeit ra
dial in Richtung der Durchgangsöffnungen 38 ausbreitet. Dabei ver
schiebt sie unverbranntes Luft-/Brenngasgemisch vor sich her, welches
durch die Durchgangsöffnungen 38 hindurch in die Hauptkammer 22 ge
langt und hier Turbulenz sowie eine Vorkomprimierung erzeugt. Erreicht
die Flammfront die Durchgangsöffnungen 38 zur Hauptkammer 22, treten
die Flammen, bedingt durch die relativ kleinen Querschnitte der Durch
gangsöffnungen 38, als Flammstrahlen in die Hauptkammer 22 über und
erzeugen hier weitere Turbulenz. Das durchmischte turbulente Luft-
/Brenngasgemisch in der Hauptkammer 22 wird über die gesamte Ober
fläche der Flammstrahlen entzündet. Es brennt jetzt mit einer hohen Ge
schwindigkeit, was zu einer starken Erhöhung des Wirkungsgrads der
Verbrennung führt.
Dadurch wird der Kolben 8 beaufschlagt und bewegt sich mit hoher Ge
schwindigkeit in Richtung zur Bodenwand 7, wobei gleichzeitig die Luft
aus dem Führungszylinder 5 durch die Auslaßöffnungen 39 nach außen
getrieben wird. Die Kolbenplatte 9 überfährt kurzzeitig die Auslaßöffnun
gen 39, so daß durch sie Abgas entweichen kann. Durch die ausgefahrene
Kolbenstange 10 wird jetzt ein Befestigungselement gesetzt. Nach Setzung
bzw. nach erfolgter Verbrennung des Luft-/Brenngasgemisches wird der
Kolben 8 durch thermische Rückführung in seine Ausgangsstellung zu
rückgebracht, da durch Abkühlung des in der Brennkammer 1 und im
Führungszylinder 5 verbliebenen Rauchgases ein Unterdruck hinter dem
Kolben erzeugt wird. Bis der Kolben seine Ausgangsstellung wieder er
reicht hat, muß die Brennkammer 1 dicht verschlossen bleiben.
Nachdem sichergestellt ist, daß der Kolben 8 seine in der Figur dargestellte
Ausgangsstellung wieder erreicht hat, wird die zuvor erwähnte Verriege
lung von Brennkammerwand 14 bzw. Antriebssring 28 aufgehoben. Die
Druckfeder 30 drückt jetzt den Antriebsring 28 von der Bodenwand 3 weg,
so daß der Antriebsring 28 das Be-/Entlüftungsventil 31 entlastet und
sich dieses öffnen kann. Mit weiterer Wirkung der Druckfeder 30 wird der
Antriebsring 28 weiter von der Bodenwand 3 entfernt und nimmt über die
Antriebsstangen 23 die Brennkammerwand 14 in Richtung zur Boden
wand 3 mit. Die Druckfeder 15 bewirkt zunächst, daß die Trennplatte 18
noch nicht mitgenommen wird, so daß als erstes die Vorkammer 21 kolla
biert und damit von Abgasen über die Durchgangsöffnungen 38 hindurch
und das Be-/Entlüftungsventil 31 entlüftet wird. Schließlich nimmt die
Brennkammerwand 14 auch die Trennplatte 18 mit, wenn sie gegen diese
schlägt. Jetzt beginnt die Hauptkammer 22 zu kollabieren, und sie wird
von Abgasen über das Be-/Entlüftungsventil 31 befreit. Schließlich
kommt die Trennplatte 18 auf der Bodenwand 3 zu liegen und die Brenn
kammerwand 14 auf der Trennplatte 18. Das Arbeitsgerät hat jetzt seinen
Ruhezustand eingenommen.
Claims (10)
1. Tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät, insbesondere Setz
gerät für Befestigungselemente, das eine Brennkammer (1) zur Aufnahme
eines Brenngasgemisches aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Größe der Brennkammer (1) einstellbar ist.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Größe der Brennkammer (1) durch Verschiebung einer Brennkammer
wand (14) einstellbar ist.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
verschiebbare Brennkammerwand (14) eine in Axialrichtung (X) der
Brennkammer (1) verschiebbare Brennkammer-Stirnwand ist.
4. Arbeitsgerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen in Axi
alrichtung (X) der Brennkammer (1) verstellbaren Anschlag (43) für die
verschiebbare Brennkammerwand (14).
5. Arbeitsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (43) als ein die verschiebbare Brennkammerwand (14) überspan
nendes Trägerelement (43) ausgebildet ist, welches an der Innenwand der
Brennkammer (1) gehalten ist.
6. Arbeitsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Trägerelement (43) über ein Außengewinde in ein Innengewinde der
Brennkammer (1) einschraubbar ist.
7. Arbeitsgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerelement (43) kreisplattenförmig ausgebildet ist.
8. Arbeitsgerät nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerelement (43) einen vorzugsweise zentralen Betätigungsan
satz (45) trägt.
9. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Brennkammer (1) an der dem Trägerelement (43) ab
gewandten Seite der verschiebbaren Brennkammerwand (14) eine Trenn
platte (18) mit einem Ansatz (19) angeordnet ist, der die Brennkammer
wand (14) durchragt und vom Trägerelement (43) beaufschlagbar ist.
10. Arbeitsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen dem freien Ende des Ansatzes (19) und der verschiebbaren Brenn
kammerwand (14) eine Druckfeder (15) angeordnet ist.
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Publications (2)
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DE (1) | DE19962695B4 (de) |
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