-
Die Erfindung betrifft ein tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, das insbesondere ein
Setzgerät für Befestigungselemente sein kann.
-
Eintreibenergie wird bei einem Arbeitsgerät der genannten Art durch
interne Verbrennung eines Brenngasgemisches erzeugt, welche über einen
Kolben auf ein Befestigungselement übertragen wird. Durch Anpressen
des Arbeitsgerät gegen einen Gegenstand, in den das Befestigungselement
eingetrieben werden soll, wird ein zündfähiges Brenngasgemisch in einer
Brennkammer bereitgestellt. Mit der Betätigung eines Abzugs bzw.
Triggers des Arbeitsgeräts wird sodann ein elektrischer Zündfunke erzeugt,
welcher das Brenngasgemisch zündet und somit den Verbrennungsprozeß
startet. Der sich an die Brennkammer anschließende Kolben wird somit
angetrieben. Am Ende des Verschiebewegs des Kolbens überstreicht
dieser Auslaßöffnungen, durch welche Abgase teilweise austreten können.
Der Kolben wird danach in seine Ausgangsstellung zurückgezogen, und
zwar durch einen in der Brennkammer vorhandenen Unterdruck, der sich
infolge der Abkühlung der dort noch vorhandenen Restgase ausbildet.
Während dieser Zeit der thermischen Kolbenrückführung muß die
Brennkammer gegenüber der Umwelt dicht abgeschlossen bleiben. Die Ein-
/Auslaßventile, welche die Spülung der Brennkammer mit Frischluft
ermöglichen, dürfen erst bei abgeschlossener Kolbenrückkehr öffnen.
Allerdings nimmt die Zeit, welche für die Kolbenrückkehr benötigt wird, mit
zunehmender Gerätetemperatur zu. Darüber hinaus sind für Arbeitsgeräte
mit hoher Energie große Expansionsvolumina erforderlich, welche
ebenfalls zu längeren Kolbenrückkehrzeiten führen.
-
Man hat bereits daran gedacht, die Steuerung der Ein-/Auslaßventile
unmittelbar in Abhängigkeit der Kolbenstellung vorzunehmen, so daß die
Ein-/Auslaßventile immer genau dann öffnen, wenn der Kolben einen
definierten Rückkehrweg bewältigt bzw. seine Ausgangsstellung wieder
erreicht hat. Auf diese Weise läßt sich verhindern, daß es aufgrund von
Erwärmung oder anderer für die thermische Kolbenrückführung
ungünstiger Einflüsse zu einem vorzeitigen Öffnen der Ein-/Auslaßventile und damit
zu Kolbenfehlständen kommt. Bei dieser Ventilsteuerung wird die
Kolbenstellung zum Beispiel durch mechanische Fühler abgefragt, die gegen
die Kolbenstange drücken.
-
Allerdings besteht nach wie vor die Gefahr, daß der Kolben nach
durchgeführtem Zündvorgang seine Ausgangsstellung nicht wieder vollständig
erreicht, etwa aufgrund erhöhter Reibung infolge von Verschmutzung.
Darüber hinaus kann es Betriebszustände geben, in denen die thermische
Kolbenrückführung nicht mehr zuverlässig funktioniert, etwa bei sehr
starker Erwärmung. Im Falle eines Kolbenfehlstands muß dem Anwender
also die Möglichkeit gegeben werden, das Gerät wieder in einen
setzbereiten bzw. Ausgangszustand zu überführen. Dies kann durch ein manuelles
Zurückschieben des Kolbens geschehen, was für den Anwender allerdings
einen Handhabungsnachteil bedeutet, oder durch gesonderte
Einrichtungen am Arbeitsgerät, wie beispielsweise in der deutschen
Patentanmeldung 100 32 310 beschrieben.
-
In dieser Patentanmeldung 100 32 310 wurde bereits ein tragbares,
brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät, insbesondere Setzgerät für
Befestigungselemente vorgeschlagen, das folgendes aufweist: wenigstens eine ein
Auslaßventil aufweisende Brennkammer, in der ein Brenngasgemisch zum
Antrieb eines mit einer Kolbenstange verbundenen Kolbens zündbar ist;
eine Ver-/Entriegelungsvorrichtung, durch die in einer
Ver-/Entriegelungsstellung das Auslaßventil ver-/entriegelbar ist; und eine
Fühlereinrichtung, die gegen den Umfang der Kolbenstange drückt, um die Ver-
/Entriegelungsvorrichtung in der Verriegelungsstellung zu halten, und
die, nachdem der Kolben seine Ausgangsposition wieder erreicht hat, in
die Bahn der Kolbenstange eingreift, um die
Ver-/Entriegelungsvorrichtung aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu
überführen.
-
Bei diesem Stand der Technik sind ein oder mehrere mechanische
Elemente der Ver-/Entriegelungsvorrichtung beweglich in einer die
Kolbenlängsachse aufnehmenden Ebene angeordnet, wobei ein mechanisches
Fühlerelement in Druckkontakt mit der Kolbenstange steht. Je nach
Kolbenstellung nehmen dabei die Elemente eine unterschiedliche Lage ein.
Solange der Kolben nicht in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist,
sind die mechanischen Elemente ausgelenkt und halten somit die Ein-
/Auslaßventile geschlossen, was bedeutet, daß sie die
Ver-/Entriegelungsvorrichtung in ihrer Verriegelungsstellung halten.
-
Soll ein jetzt auftretender Kolbenfehlstand, verursacht etwa durch
erhöhte Reibung infolge von Verschmutzung, behoben werden, wird bei der
herkömmlichen Lösung die Ver-/Entriegelungsvorrichtung zwangsweise in
ihre Entriegelungsstellung überführt, so daß die Ein-/Auslaßventile
öffnen. Diese Entriegelungsstellung wird gehalten, obwohl nach wie vor das
gegen die Kolbenstange drückende Fühlerelementversucht, die
Ver-/Entriegelungsvorrichtung wieder in ihre Verriegelungsstellung zu
überführen. Das hat den Nachteil, daß beim nächsten Anpressen des Arbeitsgeräts
gegen einen Gegenstand die Ventilverriegelung selbsttätig wieder
einrastet, und zwar aufgrund der Druckkraft des nach wie vor gegen die
Kolbenstange drückenden Fühlerelements, was bedeutet, daß jetzt das
Arbeitsgerät in einem setzbereiten Zustand vom Untergrund abgehoben werden
kann. Es besteht daher eine Freischußmöglichkeit, was ein
Sicherheitsrisiko bedeutet.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät der eingangs
genannten Art zu schaffen, das einen höheren Sicherheitsstandard
aufweist. Insbesondere soll vermieden werden, daß es nach einem
Kolbenfehlstand in einen Betriebszustand überführt werden kann, in welchem eine
Freischußmöglichkeit besteht.
-
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
-
Ein brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät nach der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß die Fühlereinrichtung bei nicht in seiner Ausgangsstellung
befindlichem Kolben relativ zur Kolbenstange so positionierbar ist,
daß durch sie die Ver-/Entriegelungsvorrichtung nicht mehr in Richtung
Verriegelungsstellung beaufschlagbar ist.
-
Gegenüber dem herkömmlichen Arbeitsgerät wurde somit ein weiterer
Freiheitsgrad eingeführt, derart, daß bei der manuellen Entriegelung die
in Kontakt mit der Kolbenstange stehende Fühlereinrichtung aus ihrer
normalen Bewegungs- bzw. Abtastrichtung herausbewegt wird. Nach
erfolgter Entriegelung bzw. Überführung der
Ver-/Entriegelungsvorrichtung in die Entriegelungsstellung ist somit die
Ver-/Entriegelungsvorrichtung nicht mehr in Richtung Verriegelungsstellung vorgespannt, so
daß beim nächsten Anpressen des Arbeitsgeräts gegen einen Untergrund
keine automatische Verriegelung mehr vorkommen kann. Das
Arbeitsgerät wird dann nicht mehr beim Anpressen gegen den Untergrund durch die
Fühlereinrichtung automatisch verriegelt, so daß es sich beim Abheben
vom Untergrund auch nicht mehr in einem setzbereiten Zustand befindet.
Eine Freischußmöglichkeit ist somit nicht mehr gegeben.
-
Gemäß der Erfindung wird also bei nicht erfolgter Kolbenrückkehr die
Fühlereinrichtung derart entlastet, daß sie nicht mehr die
Ver-/Entriegelungsvorrichtung in Richtung Verriegelungsstellung drücken kann. Diese
Entlastung der Fühlereinrichtung kann dadurch erfolgen, daß sie in ihrer
Abtast- bzw. Andruckrichtung gesehen, die radial zur Kolbenstange
verläuft, an der Seite der Kolbenstange positioniert wird. Sie könnte aber
auch in einer anderen Richtung von der Kolbenstange weggeschwenkt
werden, um das genannte Ziel zu erreichen. Wird sie in ihrer
Andruckrichtung gesehen seitlich zur Kolbenstange positioniert, kann über die
Fühlereinrichtung keine Kraft mehr zwischen Kolbenstange und
Ver-/Entriegelungsvorrichtungwirken, so daß letztere auch nicht mehr in Richtung
Verriegelungsstellung beaufschlagt werden kann.
-
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann die sich an der Seite der
Kolbenstange positionierte Fühlereinrichtung durch eine geeignete
Vorspanneinrichtung auch gegen die Kolbenstange gedrückt werden, ohne
daß dabei jedoch eine Kraftkomponente in Richtung
Ver-/Entriegelungsvorrichtung wirkt. Nachdem die Kolbenstange dann vollständig in ihre
Ausgangsstellung zurückgeführt worden ist, etwa nach Durchführung
eines weiteren Setzvorgangs, kann dann infolge der Wirkung der
Vorspanneinrichtung die Fühlereinrichtung wieder in die Bahn der Kolbenstange
zurückgeführt werden, um dort dann ihrer eigentlichen Aufgabe wieder
nachkommen zu können, nämlich die Position der Kolbenstange
abzutasten. Die Vorspanneinrichtung kann durch geeignete Federmittel gebildet
werden.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Ver-/
Entriegelungsvorrichtung einen Ver-/Entriegelungshebel aufweisen, an welchem die
Fühlereinrichtung schwenkbar gelagert ist. Erstreckt sich der
Ver-/Entriegelungshebel im Abstand parallel zur Kolbenlängsachse, und ist dieser an
einem Ende in einer die Kolbenlängsachse aufnehmenden Ebene
schwenkbar gelagert, so könnte zum Beispiel am freien Ende des
Ver-/Entriegelungshebels die Fühlereinrichtung um eine dort vorhandene
Schwenkachse schwenkbar sein. Die Schwenkachse für die Fühlereinrichtung könnte
dann in der Schwenkebene des Ver-/Entriegelungshebels liegen und
derart ausgerichtet sein, daß sie senkrecht zu ihm bzw. nahezu senkrecht zur
Kolbenlängsachse steht. Beim Verschwenken der Fühlereinrichtung um
diese Schwenkachse könnte dann die Fühlereinrichtung aus der den Ver-
/Entriegelungshebel aufnehmenden Ebene herausgeklappt werden, so
daß sie seitlich bzw. neben der Kolbenstange zu liegen kommt. Die
Fühlereinrichtung kann sich dann nicht mehr an der Kolbenstange abstützen,
um den Ver-/Entriegelungshebel in Richtung Verriegelungsstellung
vorzuspannen.
-
Zum Herausschwenken der Fühlereinrichtung aus ihrer normalen
Arbeitsposition können Betätigungsmittel vorhanden sein, die manuell
bedienbar sind. Über diese Betätigungsmittel wird die Fühlereinrichtung
verschwenkt, und zwar vorzugsweise entgegen der Kraft der bereits
genannten Vorspanneinrichtung.
-
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
-
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein erfindungsgemäßes Arbeitsgerät mit
einer in mehrere Teil-Brennkammern unterteilten Brennkammer, wobei
die Teil-Brennkammern vollständig kollabiert sind;
-
Fig. 2 das Arbeitsgerät nach Fig. 1 in angepreßtem Zustand bei
aufgespannten Teil-Brennkammern;
-
Fig. 3 das Arbeitsgerät nach Fig. 1 in angepreßtem Zustand und bei
gezündeter Brennkammer,
-
Fig. 4 das Arbeitsgerät nach Fig. 1 im Zustand der Kolbenrückkehr in
die Ausgangsposition;
-
Fig. 5 das Arbeitsgerät nach Fig. 1 in einem Zustand, bei dem der
Kolben in seine Ausgangsposition zurückgekehrt ist;
-
Fig. 6 das Arbeitsgerät nach Fig. 1 in entriegeltem Zustand;
-
Fig. 7a, 7b eine konkretisiertere Form des Arbeitsgeräts nach Fig. 1
im Axial- bzw. Querschnitt sowie in dessen Grundstellung;
-
Fig. 8a, 8b die Ansichten nach den Fig. 7a, 7b, wobei jetzt jedoch
der Kolben nicht in seine Ausgangsposition zurückgekehrt ist und sich die
Ver-/Entriegelungsvorrichtung in der Verriegelungsstellung befindet;
und
-
Fig. 9a, 9b die Ansichten nach den Fig. 7a, 7b, wobei der Kolben
wiederum nicht in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, die Ver-
/Entriegelungsvorrichtung jetzt aber die Entriegelungsstellung
einnimmt.
-
Die Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch ein brennkraftbetriebenes
Setzgerät für Befestigungselemente im Bereich seiner Brennkammer. Gemäß
Fig. 1 enthält das Setzgerät eine zylindrisch ausgebildete Brennkammer 1
mit einer Zylinderwandung 2 und einer sich daran anschließenden
ringförmigen Bodenwand 3a, 3b. Im Zentrum der Bodenwand 3a, 3b
befindet sich eine Öffnung 4a, 4b, an die sich ein Führungszylinder 5
anschließt, der eine Zylinderwand 6 und eine Bodenwand 7 aufweist.
Innerhalb des Führungszylinders 5 ist ein Kolben 8 gleitend verschiebbar
gelagert, und zwar in Zylinderlängsrichtung des Führungszylinders 5. Der
Kolben 8 besteht aus einer Kolbenplatte 9, die zur Brennkammer 1 weist,
sowie aus einer mit der Kolbenplatte 9 mittig verbundenen Kolbenstange
10, die durch eine Durchgangsöffnung 11 in der Bodenwand 7 zu einem
Teil aus dem Führungszylinder 5 herausragt.
-
In der Fig. 1 befindet sich der Kolben 8 in seiner zurückgeführten
Ruhestellung bzw. Ausgangsposition, in der das Setzgerät nicht in Betrieb ist.
Die der Brennkammer 1 zugewandte Seite der Kolbenplatte 9 schließt
mehr oder weniger mit der Innenseite der Bodenwand 3a, 3b ab, und die
Kolbenstange 10 überragt nur ein wenig die Bodenwand 7 nach außen. Die
Kolbenplatte 9 verjüngt sich stufenförmig in Richtung zur Brennkammer
1, wobei der Teil mit kleinerem Durchmesser in der Öffnung 4b zu liegen
kommt und der Teil mit größerem Durchmesser in der Öffnung 4a. Der Teil
der Kolbenplatte 9 mit größerem Durchmesser schlägt somit gegen die
Bodenplatte 3b, welche somit als Anschlag für die Kolbenplatte 9 dient,
wenn sich der Kolben 8 in seiner Ausgangsposition befindet. Nicht
dargestellte Dichtungsringe am äußeren Umfang der Kolbenplatte 9 können
vorgesehen sein, um die Räume zu beiden Seiten der Kolbenplatte 9
gegeneinander abzudichten.
-
Innerhalb der Brennkammer 1 befindet sich eine Zylinderplatte 14, die als
Brennkammerwand bezeichnet werden kann. Die Brennkammerwand 14
ist in Längsrichtung der Brennkammer 1 verschiebbar und weist an ihrem
äußeren Umfangsrand eine ringförmige Dichtung auf, um die Räume vor
und hinter der Brennkammerwand 14 abzudichten. Ferner weist die
Brennkammerwand 14 eine zentrale Durchgangsöffnung 16 mit
ringförmiger Umfangsdichtung auf.
-
Zwischen der Brennkammerwand 14 und der Bodenwand 3b befindet sich
eine weitere Trennplatte 18. Die Trennplatte 18 ist ebenfalls kreisförmig
ausgebildet und weist einen Außendurchmesser auf, der dem
Innendurchmesser der Brennkammer 1 entspricht. An der zur Brennkammerwand 14
weisenden Seite ist die Trennplatte 18 mit einem zylindrischen Ansatz 19verbunden, der durch die zentrale Durchgangsöffnung 16 der
Brennkammerwand 14 hindurchragt und dessen Länge einem mehrfachen der
Dicke der Brennkammerwand 14 entspricht. Die genannte
Umfangsdichtung entlang der Durchgangsöffnung 16 schmiegt sich dabei dicht an die
Außenumfangsfläche des zylindrischen Ansatzes 19 an. An seinem oberen
Ende weist der zylindrische Ansatz 19 einen seinen Umfang überragenden
ringförmigen Ansatz 20 auf. Der Außendurchmesser des ringförmigen
Ansatzes 20 ist größer als der Innendurchmesser der Durchgangsöffnung 16.
Am Rand der Durchgangsöffnung 16 ist mit der Brennkammerwand 14 ein
hohlzylindrischer Ansatz 17 verbunden, der den zylindrischen Ansatz 19
umgibt. Das freie Ende des hohlzylindrischen Ansatzes 17 liegt dabei der
unteren Seite des ringförmigen Ansatzes 20 gegenüber und in Fig. 1 im
Abstand zu diesem. Ein mit der Zylinderwandung 2 verbundener Steg 2a
dient als Anschlag für den Ansatz 19 und damit zur Positionierung der mit
dem Ansatz 19 verbundenen Trennplatte 18 beim Aufspannen der
Brennkammer. Der Steg 2a ist nur in Fig. 1 vollständig gezeigt und in allen
anderen Darstellungen bzw. Ausführungsbeispielen der Übersicht wegen
fortgelassen.
-
Im Ruhezustand des Arbeitsgeräts gemäß Fig. 1 liegt die Trennplatte 18
auf der Bodenwand 3b und die Brennkammerwand 14 auf der Trennplatte
18. Die Brennkammer 1 ist dann vollständig kollabiert. Beim Ansetzen des
Geräts gegen einen nicht dargestellten Gegenstand, in den ein
Befestigungselement hineingetrieben werden soll, wird, wie noch später zu
erläutern ist, die Brennkammerwand 14 angehoben und entfernt sich somit von
der Trennplatte 18 bzw. der Bodenwand 3b. Die Brennkammerwand 14
nimmt somit nach einer gewissen Zeit über den ringförmigen Ansatz 20 die
Trennplatte 18 mit. Dabei liegen dann die Brennkammerwand 14 und die
Trennplatte 18 in einem vorbestimmten Abstand voneinander, der durch
die Lage des ringförmigen Ansatzes 20 bestimmt ist. Dabei bilden dann die
Brennkammerwand 14 und die Trennplatte 18 eine sogenannte
Vorkammer. Es handelt sich hierbei um eine Teil-Brennkammer der
Brennkammer 1. Diese Vorkammer trägt das Bezugszeichen 21 in Fig. 2. Wird die
Brennkammerwand 14 noch weiter angehoben, bewegen sich Brennkammerwand
14 und Trennplatte 18 parallel zueinander, so daß sich
zwischen Trennplatte 18 und Bodenwand 3b bzw. Kolbenplatte 9 eine
weitere Teil-Brennkammer aufspannt, die als Hauptkammer bezeichnet
wird. Diese Teil-Brennkammer bzw. Hauptkammer trägt das
Bezugszeichen 22 in Fig. 2. In Fig. 2 ist der Zustand dargestellt, bei dem beide Teil-
Brennkammern 21 und 22 vollständig aufgespannt sind. Jetzt schlägt
auch der Ansatz 19 gegen den Anschlag bzw. Steg 2a.
-
Zur Verschiebung der Brennkammerwand 14 in Längsrichtung der
Brennkammer 1 sind mit der Brennkammerwand 14 über deren Umfang unter
gleichen Winkelabständen verteilt z. B. drei Antriebsstangen 23 fest
verbunden, von denen nur eine in der Zeichnung zu erkennen ist. Die
Antriebsstangen 23 liegen parallel zur Zylinderlängsachse der Brennkammer
1 und außen seitlich zur Zylinderwand 6. Dabei durchlaufen die
Antriebsstangen 23 jeweils eine Durchgangsöffnung 24 in der Trennplatte 18 sowie
eine weitere Durchgangsöffnung 25a, 25b in der Bodenwand 3a, 3b. Diese
Durchgangsöffnung 25a, 25b ist gleichzeitig als Ventilöffnung ausgebildet
und besitzt im Bereich 25a einen konischen Verlauf. Die Antriebsstangen
23 und die Brennkammerwand 14 sind z. B. in geeigneter Weise über
Schrauben miteinander verbunden, während die freien Enden der
Antriebsstangen 23 über einen Antriebsring 28 miteinander verbunden
sind, der konzentrisch zur Zylinderachse der Brennkammer 1 liegt und
den Führungszylinder 5 umgreift. Auch der Antriebsring 28 kann über
Schrauben mit den Antriebsstangen 23 verschraubt sein. Zwischen dem
Antriebsring 28 und außen fest an der Zylinderwand 6 angebrachten
Ansätzen 26, durch die jeweils eine der Antriebsstangen 23 hindurchläuft,
liegt auf jeder der Antriebsstangen 23 eine Druckfeder 27, die sich am
jeweiligen Ansatz 26 abstützt sowie gegen den Antriebsring 28 drückt. Diese
Druckfedern 27 sind daher bestrebt, die Brennkammerwand 14 immer in
Richtung zur Bodenwand 3b zu drücken.
-
Wie bereits erwähnt, befindet sich im Bereich der ringförmigen
Bodenwand 3a, 3b die als Ventilöffnung dienende Durchgangsöffnung 25a, 25b,
die sich außen (25a) konisch erweitert. In diese Ventilöffnung ist ein Ventilstößel
32 dichtend einführbar. Dieser Ventilstößel 32 liegt bei geöffneter
Ventilöffnung 25a, 25b außerhalb der Brennkammer 1 bzw. unterhalb der
Bodenwand 3a und wird in dieser Stellung über einen am
Führungszylinder 5 befestigten Ansatz 33a blockiert. Zwischen dem Ventilstößel 32 und
dem Rand der Öffnung 25a liegt eine Druckfeder 33b, die den Ventilstößel
32 gegen den Ansatz 33a drückt. Wird der Antriebsring 28 in Richtung der
Bodenwand 3a verschoben, so nimmt ein an der Antriebsstange befestigter
Ansatz 33 den Ventilstößel 32 mit und führt ihn gegen den Druck der Feder
33b in die Ventilöffnung 25a, 25b ein, um das Ventil zu schließen, das das
Bezugszeichen 34 trägt. Es handelt sich hier um ein Ein-/Auslaßventil.
Dabei durchfährt der Ansatz 33 eine im Ansatz 33a vorhandene Öffnung
33c. Es sei noch erwähnt, daß die Trennplatte 18 umfangsseitig mehrere
Durchgangsöffnungen 38 aufweist, die jeweils den gleichen Abstand von
der Zylinderachse der Brennkammer 1 haben können. Ferner befinden
sich am unteren Ende des Führungszylinders 5 Auslaßöffnungen 39 zum
Auslaß von Luft aus dem Führungszylinder 5, wenn der Kolben 8 in
Richtung zur Bodenwand 7 bewegt wird. Am unteren Ende des
Führungszylinders 5 befindet sich darüber hinaus eine Dämpfungsvorrichtung 40 zur
Dämpfung der Bewegung des Kolbens 8. Überfährt der Kolben 8 die
Auslaßöffnungen 39, so kann Abgas aus den Auslaßöffnungen 39 entweichen.
-
In der Zylinderwand 2 der Brennkammer 1 befinden sich noch zwei radiale
Durchgangsöffnungen 41 und 42, die in Axialrichtung voneinander
beabstandet sind. Über sie kann flüssiges Brenngas in die noch nicht voll
aufgespannten Teil-Brennkammern 21 und 22 eingespritzt werden, und zwar
unter Verwendung von Dosierventilen, die mit den Durchgangsöffnungen
41 und 42 verbindbar sind. Auf diese Weise läßt sich die Menge an
Brenngasgemisch in den jeweiligen Teil-Brennkammern 21 und 22 dosiert
vorgeben.
-
Die Fig. 2 zeigt, wie bereits erwähnt, das Setzgerät im aufgespannten
Zustand der Teil-Brennkammern, also im aufgespannten Zustand der
Vorkammer 21 und der Hauptkammer 22. Die Verschiebepositionen von
Brennkammerwand 14 und Trennplatte 18 werden dadurch eingestellt,
daß der Ventilstößel 32 beim Einfahren in die Ventilöffnung 25a, 25b den
Ansatz 33 und mit ihm die Antriebsstangen 23 stoppt, so daß auch die
Brennkammerwand 14 gestoppt wird. Die Lage der Trennplatte 18 ergibt
sich dadurch, daß der Ansatz 19 gegen den Anschlag 2a stößt. Der
Ventilstößel 32 ist kegelig ausgeführt.
-
Es sei ferner noch erwähnt, daß der mit der Trennplatte 18 verbundene
zentrale Ansatz 19 in seinem der Trennplatte 18 zugewandten Bereich als
Zündkäfig 51 zur Aufnahme einer Zündvorrichtung 52 ausgebildet ist.
Diese Zündvorrichtung 52 dient zum Erzeugen eines elektrischen
Funkens zwecks Zündung eines Brenngasgemisches in der Vorkammer
21. Wie weiter unten noch näher beschrieben wird, befindet sich die
Zündvorrichtung 52 im inneren bzw. in einem zentralen Bereich des Zündkäfigs
51, der umfangsseitig mit Durchgangsöffnungen 53 versehen ist, durch
die hindurch eine laminare Flammfront aus dem Zündkäfig 51 in die
Vorkammer 21 austreten kann.
-
Wie Fig. 1 ebenfalls erkennen läßt, ist seitlich neben dem
Führungszylinder 5 eine Ver-/Entriegelungsvorrichtung 54 angeordnet, die mit einer
Fühlereinrichtung 55 zum Abfragen der Verschiebeposition des Kolbens 8
bzw. der Kolbenstange 10 verbunden ist.
-
Die Ver-/Entriegelungsvorrichtung 54 dient zur Verriegelung des
Antriebsrings 28 und damit zur Verriegelung des Ein-/Auslaßventils 34 in
der geschlossenen Stellung. Hierzu weist die
Ver-/Entriegelungsvorrichtung 54 einen Verriegelungshebel 56 auf, der außen in geringem Abstand
zur Zylinderwand 6 parallel zur Längsrichtung des Zylinders 5 verläuft
und an seinem hinteren Ende an der Außenseite der Bodenwand 3a
schwenkbar gelagert ist. Zu diesem Zweck befindet sich dort eine
Lagereinrichtung 57. Das der Lagereinrichtung 57 abgewandte Ende des
Verriegelungshebels 54 durchläuft eine Öffnung 58 im Antriebsring 28 und trägt
die Fühlereinrichtung 55, die sich bis in die Bahn der Kolbenstange 10
erstreckt. Das freie Ende der Fühlereinrichtung 55 kommt also unmittelbar
vor der Stirnfläche 10a der Kolbenstange 10 zu liegen, wenn sich der Kolben
8 in seiner Ausgangsposition gemäß Fig. 1 befindet. Der
Verriegelungshebel 56 kann z. B. aus einem genügend starken Blech
herausgestanzt sein. An der dem Zylinder 5 abgewandten Seite des
Verriegelungshebels 56 weist dieser eine Verriegelungskante 59 auf, mit der der
Verriegelungshebel 56 hinter den Antriebsring 28 greifen kann, wenn dieser weit
genug in Richtung zur Bodenwand 3a verschoben worden ist. Ausgehend
von der Lagereinrichtung 57 weist also der Verriegelungshebel 56
zunächst eine relativ geringe Breite auf, die sich dann zur Bildung der
Verriegelungskante 59 vergrößert. Mit Hilfe einer gehäuseseitig gelagerten
Druckfeder 60 wird der Verriegelungshebel 56 so in Richtung zum Zylinder
5 um die Lagereinrichtung 57 verschwenkt, daß die Verriegelungskante 59
außer Eingriff mit dem Rand der Öffnung 58 kommt und die
Fühlereinrichtung 55 mit ihrem freien Ende in der Bahn der Kolbenstange 10 liegt.
-
Wie die Fig. 1 noch erkennen läßt, besteht die Fühlereinrichtung 55 aus
einem Fühlerhalter 65, der um eine Schwenkachse 66 schwenkbar ist, die
am freien Ende des Verriegelungshebels 56 angeordnet ist. Der
Fühlerhalter 65 trägt an seinem zur Kolbenstange 10 weisenden Abschnitt einen
Fühlerstift 67, der um eine Achse 68 verschwenkbar ist, die vom
Fühlerhalter 65 getragen wird. Zwischen dem von der Kolbenstange 10
wegweisenden Ende des Fühlerstifts 67 und einem in Richtung zum
Verriegelungshebel 56 liegenden Abschnitt des Fühlerhalters 65 befindet sich eine
Druckfeder 69, die sich am Fühlerhalter 65 abstützt und bestrebt ist, den
Fühlerstift 67 im Uhrzeigersinn in Fig. 1 um die Achse 68 zu drehen.
Dabei wird diese Drehung im Uhrzeigersinn um die Achse 68 durch einen
nicht dargestellten Anschlag begrenzt, so daß die Fig. 1 die
diesbezügliche Endstellung des Fühlerstiftes 67 zeigt, in der er mit seiner freien Spitze
in die Bahn der Kolbenstange 10 hineinragt. Der Fühlerstift 67 läßt sich in
der entgegengesetzten Richtung um die Achse 68 gegen die Kraft der
Druckfeder 69 verschwenken, um aus der Bahn der Kolbenstange 10
herausbewegt werden zu können. Der Fühlerstift 67 drückt also gegen die
Kolbenstange 10 in deren Radialrichtung, wenn sie ausgefahren ist.
-
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Ausgestaltung so, daß der um
die Achse 57 schwenkbar gelagerte Verriegelungshebel 56 in einer Ebene
verschwenkbar ist, die die Zentralachse der Kolbenstange 10 aufnimmt. In
dieser Ebene kommt auch die Schwenkachse 66 zu liegen, die jedoch quer
zur Längsrichtung der Kolbenstange 10 steht, im Fall der Fig. 1
senkrecht zur Längsrichtung der Kolbenstange 10. Die Achse 68 steht
senkrecht zu der Ebene, in der die Verschwenkbewegung des
Verriegelungshebels 56 liegt.
-
Durch in Fig. 1 nicht dargestellte Betätigungsmittel 70 kann der
Fühlerhalter 65 von Hand um die Schwenkachse 66 verstellt werden, was die
Fig. 7 bis 9 erkennen lassen, worauf später eingegangen wird. Durch die
Verschwenkung des Fühlerhalters 65 läßt sich somit der Fühlerstift 67 in
Fig. 1 aus der Zeichenebene heraus entweder nach vorn oder nach hinten
schwenken, so daß das freie Ende des Fühlerstiftes 67 seitlich neben der
Kolbenstange 10 zu liegen kommt und durch weitere und nicht
dargestellte Andruckmittel leicht gegen die Seite der Kolbenstange 10 gedrückt wird.
In dieser verschwenkten Stellung des Fühlerhalters 65 bzw. des
Fühlerstifts 67 kann keine Kraft mehr von der Kolbenstange 10 über den
Fühlerstift 67 und den Fühlerhalter 65 auf den Verriegelungshebel 56 ausgeübt
werden. Hierauf wird weiter unten noch näher eingegangen. Die
Andruckmittel sind geeignet, die Verschwenkung des Fühlerhalters 65 rückgängig
zu machen, wenn dies die Stellung der Kolbenstange 10 erlaubt, so daß der
Fühlerhalter 65 bzw. Fühlerstift 67 durch die Andruckmittel wieder
zurück und gegen einen Anschlag in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung
führbar sind.
-
Weiterhin ist seitlich am Zylinder 5 ein Abzug 61 bzw. Trigger vorhanden,
der an der Außenseite der Zylinderwand 6 schwenkbar gelagert ist. Hierzu
ist eine Lagereinrichtung 62 vorgesehen. Der Abzug 61 kann in Richtung
zur Bodenwand 3a, 3b um die Lagereinrichtung 62 verschwenkt werden,
und zwar gegen die Druckkraft einer Druckfeder 63. Ein
Betätigungsabschnitt des Abzugs 61 kommt dabei außerhalb des Verriegelungshebels 56
zu liegen. Darüber hinaus ist der Abzug 61 im Bereich der Lagereinrichtung
62 mit einem in Richtung zum Boden 7 des Zylinder 5 weisenden
Ansatz 64 z. B. einstückig verbunden. Wird daher der Abzug 61 in Fig. 1
entgegen dem Uhrzeigersinn um die Lagereinrichtung 62 bewegt, wird der
Ansatz 64 entsprechend mitgenommen, der dann die zum Zylinder 5
weisende Kante des Verriegelungshebels 56 beaufschlagt und diesen
entsprechend und entgegen der Kraft der Feder 60 mitnimmt bzw. um die
Lagereinrichtung 57 verschwenkt.
-
Nachfolgend soll Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Arbeitsgeräts
unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 6 näher erläutert werden. Gleiche
Elemente wir in Fig. 1 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen und
werden nicht nochmals beschrieben.
-
Die Fig. 2 zeigt einen Zustand, bei dem das Arbeitsgerät mit seiner Spitze
gegen einen Gegenstand gepreßt worden ist, in den ein
Befestigungselement hineingetrieben werden soll. Über einen nicht dargestellten
vorderseitigen Anpreßkäfig wird dabei der Antriebsring 28 in Richtung zur
Brennkammer 1 verschoben und spannt somit über die Antriebsstangen
23 die Teil-Brennkammern 21 und 22 auf, wobei auch das
Ein-/Auslaßventil 34 verschlossen wird. Kurz bevor die Teil-Brennkammern 21 und 22
voll aufgespannt worden sind, wird flüssiges Brenngas durch die
Durchgangsöffnungen 41 und 42 eingespritzt. Der Antriebsring 28 kommt in der
angepreßten Endstellung vor der Verriegelungskante 59 zu liegen, jedoch
kann die Verriegelungskante 59 den Antriebsring 28 noch nicht
hintergreifen, da der Abzug 61 noch nicht betätigt worden ist. Das freie Ende des
Fühlerstifts 67 verbleibt daher zunächst in der Bahn der Kolbenstange 10,
also unmittelbar vor deren freier Stirnfläche 10a.
-
Gemäß Fig. 3 wird nun der Abzug 61 betätigt, also entgegen dem
Uhrzeigersinn um die Lagerachse 62 herumgeschwenkt, und zwar entgegen der
Kraft der Feder 63. Dabei wird über den Ansatz 64 der Verriegelungshebel
56 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Lagerachse 57 verschwenkt, so daß
die Verriegelungskante 59 den Antriebsring 28 hintergreift. Gleichzeitig
wird mit der Verschwenkung des Verriegelungshebels 56 der Fühlerstift
57 aus der Bahn der Kolbenstange 10 herausbewegt. Im letzten Abschnitt
der Verschwenkbewegung des Abzugs 61 und nachdem der Fühlerstift 57
aus der Bahn der Kolbenstange 10 herausbewegt worden ist, erfolgt die
Zündung des in den Teil-Brennkammern 21 und 22 vorhandenen
Brenngasgemisches mit Hilfe der Zündvorrichtung 52. Es wird also ein
Zündfunke durch die elektrische Zündvorrichtung 52 innerhalb des Zündkäfigs 51
erzeugt. Das in jeder der Teil-Brennkammern 21 und 22 durch Dosierung
voreingestellte Gemisch aus z. B. Luft und Brenngas beginnt zunächst in
der Vorkammer 21 laminar zu verbrennen, wobei sich die Flammfront mit
relativ langsamer Geschwindigkeit radial in Richtung der
Durchgangsöffnungen 38 ausbreitet. Dabei schiebt sie unverbranntes
Luft-Brenngasgemisch vor sich her, welches durch die Durchgangsöffnung 38 hindurch in
die Hauptkammer 22 gelangt und hier Turbulenz sowie eine
Vorkomprimierung erzeugt. Erreicht die Flammfront die Durchgangsöffnungen 38
zur Hauptkammer 22, treten die Flammen, bedingt durch die relativ
kleinen Querschnitte der Durchgangsöffnungen 38, als Flammstrahlen in die
Hauptkammer 22 über und erzeugen hier weitere Turbulenz. Das
durchmischte turbulente Luft-Brenngasgemisch in der Hauptkammer 22 wird
über die gesamte Oberfläche der Flammstrahlen entzündet. Es brennt
jetzt mit einer hohen Geschwindigkeit, was zu einer starken
Druckerhöhung in der Hauptkammer 22 führt.
-
Dieser hohe Druck wird auf die Kolbenplatte 9 übertragen, so daß diese
sich mit hoher Geschwindigkeit in Richtung zur Bodenwand 7 bewegt,
wobei gleichzeitig die Luft aus dem Führungszylinder 5 durch die
Auslaßöffnungen 39 nach außen getrieben wird. Die Kolbenplatte 9 überfährt
kurzzeitig die Auslaßöffnungen 39, so daß durch sie Abgas entweichen
kann. Durch die in Pfeilrichtung ausfahrende Kolbenstange 10 wird jetzt
ein Befestigungselement gesetzt bzw. in den Gegenstand hineingetrieben,
gegen den das Arbeitsgerät gedrückt worden ist.
-
Kurz nach dem Zünden des Brenngasgemisches in Fig. 3 kann der Abzug
61 wieder losgelassen werden. Bei der genannten Bewegung der
Kolbenstange 10 in Richtung des Pfeils in Fig. 3 werden dann der Verriegelungshebel
56 und mit ihm die Fühlereinrichtung 55 durch die Druckfeder 60 in
Richtung zum Führungszylinder 5 gedrückt, jedoch kommt die
Verriegelungskante 59 nicht außer Eingriff mit dem Antriebsring 28, da das freie
Ende des Fühlerstifts 57 lediglich gegen den Umfang der Kolbenstange 10
gedrückt wird und somit eine Verschwenkung des Verriegelungshebels 56
im Uhrzeigersinn um die Lagereinrichtung 57 herum nicht möglich ist. Der
Antriebsring 28 behält somit seine Stellung bei, so daß das
Ein-/Auslaßventil 34 geschlossen und die Teil-Brennkammern 21, 22 aufgespannt
bleiben.
-
Die Fig. 4 zeigt einen Zustand nach Setzung bzw. erfolgter Verbrennung
des Luft-Brenngasgemisches in der Hauptkammer 22, wobei der Kolben 8
durch thermische Rückführung in seine Ausgangsposition zurückgeführt
wird, wie durch den dargestellten Pfeil zu erkennen ist, da durch
Abkühlung des in der Brennkammer 1 und im Führungszylinder 5 verbliebenen
Rauchgases ein Unterdruck hinter dem Kolben 8 bzw. hinter der
Kolbenplatte 9 entsteht. Der Fühlerstift 57 schleift mit seinem freien Ende
weiterhin auf der Umfangsoberfläche der Kolbenstange 10, so daß der
Antriebsring 28 über die Verriegelungskante 59 weiterhin verriegelt bleibt. Das
Ein-/Auslaßventil 34 bleibt weiterhin verschlossen, da der Kolben 8 seine
Ausgangsposition noch nicht ganz erreicht hat.
-
In der Fig. 5 ist ein Zustand gezeigt, bei dem der Kolben 8 durch
thermische Rückführung vollständig in seine Ausgangsposition zurückgebracht
worden ist. Hier sind die Öffnungen 4a und 4b durch die Kolbenplatte
vollständig verschlossen. Das freie Ende 10a der Kolbenstange 10 ist jetzt
soweit in den Führungszylinder 5 zurückgezogen worden, daß dieses freie
Ende 10a außerhalb des Bereichs des Fühlerstifts 57 zu liegen kommt.
-
Gemäß Fig. 6 kann jetzt die Druckfeder 60 den Verriegelungshebel 56 und
mit ihm die Fühlereinrichtung 55 im Uhrzeigersinn um die
Lagereinrichtung 57 verschwenken, so daß die Verriegelungskante 59 des
Verriegelungshebels 56 außer Eingriff mit dem Antriebsring 28 kommt.
-
In einem nicht weiter dargestellten nächsten Schritt kann nunmehr der
Antriebsring 28 mit Hilfe der Druckfedern 27 von der Bodenwand 3a, 3b
weggeschoben werden, was zur entsprechenden Mitnahme der
Antriebsstangen 23 führt. Der Ansatz 33 bewegt sich somit ebenfalls von der
Bodenwand 3a, 3b weg, so daß der Ventilstößel 32 aus der Ventilöffnung
25a, 25b herausgeführt werden kann, und zwar unter Wirkung der
Druckfeder 33b. Im Zuge der Verschiebung der Antriebsstangen 23 in Richtung
zum vorderen Ende des Arbeitsgeräts werden zunächst die
Brennkammerwand 14 und dann die Trennplatte 18 entsprechend mitgenommen, so daß
die gesamte Brennkammer 1 bzw. die Teil-Brennkammern 21, 22
kollabieren. Dabei werden die verbrannten Restgase durch das Ein-/Auslaßventil
34 ausgegeben. Dieses Ein-/Auslaßventil 34 dient auch der Zufuhr von
Frischluft in die Brennkammer 1 bei entgegengesetzter Bewegung der
Platten 14 und 18, wie die Fig. 1 erkennen läßt. Es können auch mehrere Ein-
/Auslaßventile vorhanden sein und entsprechend gesteuert werden.
-
Anhand der Fig. 4 soll nachfolgend beschrieben werden was passiert,
wenn der Kolben 8 nach einem Zündvorgang seine Ausgangsposition bzw.
Ausgangsstellung nicht mehr erreicht, es also zu einem Kolbenfehlstand
kommt. Eine derartige Situation ist in Fig. 4 dargestellt.
-
In diesem Fall wird mit Hilfe der Betätigungsmittel 70, die von Hand
bedienbar sind, der Fühlerhalter 65 um die Schwenkachse 66 verschwenkt.
Die Wirkungsrichtung der Betätigungsmittel 70 liegt in Fig. 4 also
senkrecht zur Zeichenebene. Beispielsweise sei angenommen, daß durch die
Betätigungsmittel 70 der Fühlerhalter 65 in Fig. 4 um die Schwenkachse
66 nachhinten gedrückt wird, also in die Zeichenebene hinein. Weist in
diesem Fall die Kolbenstange 10 einen kreisförmigen guerschnitt auf, so
wird mit zunehmender Verschwenkung des Fühlerhalters 65 um die
Schwenkachse 66 herum der Fühlerstift 67 im Uhrzeigersinn um die Achse
68 gedreht, bis er gegen einen am Fühlerhalter 65 nicht dargestellten
Anschlag schlägt und seine in Fig. 1 gezeigte Endstellung einnimmt. Im Fall
der Fig. 4 liegt dann das freie Ende des Fühlerstifts 67 seitlich zur
Kolbenstange 10. Das bedeutet, daß sich der Fühlerstift 67 nicht mehr an der
Kolbenstange 10 derart und radial abstützen kann, daß über ihn eine Kraft
auf den Verriegelungshebel 56 in Richtung Verriegelungsstellung
übertragen werden kann. Vielmehr wird jetzt der Verriegelungshebel 56 mittels
der Feder 60 in die Entriegelungsstellung gedrückt. Damit kann der
Antriebsring 28 über die Verriegelungskante 59 geführt werden, so daß das
Ein-/Auslaßventil 34 entriegelt wird bzw. öffnet. Der Kolben 8 hat zwar
immer noch nicht seine Ausgangsstellung erreicht, jedoch ist das
Arbeitsgerät jetzt wieder setzbereit. Durch einen erneuten Andruckvorgang wird der
Antriebsring 28 wieder in die in Fig. 4 gezeigte Position gedrückt, jedoch
wirkt jetzt auf den Verriegelungshebel 56 keine Kraft in Richtung
Verriegelungsstellung. Vielmehr hält nur die Feder 60 den Verriegelungshebel 56
in der Entriegelungsstellung. Das wäre die in Fig. 2 gezeigte Stellung.
Jetzt können die in den Fig. 2 und 3 gezeigten Vorgänge erneut
ablaufen, um dann bei diesem Vorgang den Kolben 8 zurück in seine
Ausgangsstellung zu bringen. Eine zwischenzeitliche Freischußmöglichkeit liegt
nicht mehr vor, da ausgehend vom Zustand nach Fig. 4 und bei
weggeschwenktem Fühlerhalter 65 beim nächsten Andruckvorgang bzw.
Andrücken des Arbeitsgeräts gegen einen Untergrund keine
Zwangsverriegelung des Verriegelungshebels 56 mehr erfolgt, und zwar jetzt wegen der
fehlenden Wirkung der Fühlereinrichtung 55. Wird in diesem Zustand das
Arbeitsgerät vom Untergrund wieder abgenommen, ohne daß gleich infolge
der Betätigung des Abzugs ein Zündvorgang erfolgt, so kann sofort der
Antriebsring 28 über die Verriegelungskante 59 hinweggleiten und damit
sicherstellen, daß nach Abnahme des Arbeitsgeräts vom Untergrund nicht
mehr geschossen werden kann.
-
Die Fig. 7 bis 9 zeigen ein etwas konkretisierteres
Ausführungsbeispiel jeweils im Axialschnitt und im guerschnitt im Bereich der
Fühlereinrichtung 55. Gleiche Elemente wie in den Fig. 1 bis 6 sind mit den
gleichen Bezugszeichen versehren und werden nicht nochmals beschrieben.
-
Die Darstellung gemäß den Fig. 7a, 7b entspricht dem Zustand nach
Fig. 1. Das Arbeitsgeräts befindet sich hier in der Grundstellung, wobei
die Betätigungsmittel 70 in Fig. 7b nicht ausgelenkt sind. Als Betätigungsmittel
70 ist hier ein Schwenkhebel vorhanden, der um eine Achse 71
in einer Ebene schwenkbar ist, die senkrecht zur Längsrichtung der
Kolbenstange 10 steht. Die Achse 71 liegt also parallel zur Längsrichtung der
Kolbenstange 10. Über den Schwenkhebel 70 wird also der Fühlerhalter 65
beaufschlagt, um diesen um die Schwenkachse 66 verschwenken zu
können.
-
Die Fig. 8 zeigt das Gerät nach Anpressen gegen einen Unterdruck und
Zündung, wobei der Kolben seine Ausgangsstellung noch nicht wieder
erreicht hat. Dieser Zustand entspricht demjenigen, der in Fig. 4 gezeigt
ist. Der Fühlerstift 67 drückt von unten radial gegen die Kolbenstange 10
und überträgt somit eine Druckkraft über den Fühlerhalter 65 auf den
Verriegelungshebel 56, um diesen in der Verriegelungsstellung zu halten.
Dieser Zustand kann nicht durch die Feder 60 aufgehoben werden. Die
Anschlagkante 59 hintergreift also nach wie vor den Antriebsring 28.
-
Um die Ver-/Entriegelungsvorrichtung bzw. den Verriegelungshebel 56 in
die Entriegelungsstellung zu bringen, wird jetzt das Betätigungsmittel 70
um die Achse 71 gedreht, wodurch der Fühlerhalter 65 um die
Schwenkachse 66 verschwenkt wird, wie die Fig. 9 erkennen läßt. Dadurch kommt
in Fig. 9 der Fühlerstift 67 hinter der Kolbenstange 10 zu liegen und kann
somit keine Druckkraft mehr auf den Verriegelungshebel 56 übertragen.
Der Fühlerstift 67 wirkt jetzt nicht mehr radial zur Kolbenstange 10. Die
Feder 60 kann jetzt den Verriegelungshebel 56 in die
Entriegelungsstellung bringen, so daß der Antriebsring 28 in Richtung zum vorderen Ende
des Arbeitsgeräts verschoben werden kann und die Ein-/Auslaßventile 34
somit öffnen. Nach Durchführung eines weiteren Setzvorgangs ist dann in
der Regel der Kolben und mit ihm die Kolbenstange 10 wieder in der
Ausgangsstellung. Ist dieser Zustand erreicht, gibt in Fig. 9 die
Kolbenstange 10 den Fühlerstift 67 frei, so daß dieser wieder von hinten in die
Zeichenebene verschwenkt werden kann, und zwar durch die bereits
erwähnte Vorspanneinrichtung 72 (siehe Fig. 9b), die in Form einer Druckfeder
ausgebildet sein kann. Der Fühlerstift 67 wird somit dann wieder in die
Bahn der Kolbenstange 10 hineingeschwenkt, so daß er letztlich wieder
seine Position gemäß Fig. 7 erreicht, also wieder radial zur Kolbenstange
10 wirkt.