DE19950342C2 - Vorrichtung zum Antrieb eines Kolbens eines brennkraftbetriebenen Arbeitsgeräts mit Brennkammerverriegelung - Google Patents
Vorrichtung zum Antrieb eines Kolbens eines brennkraftbetriebenen Arbeitsgeräts mit BrennkammerverriegelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb eines Kolbens eines
brennkraftbetriebenen Arbeitsgeräts, insbesondere eines Setzgeräts für
Befestigungselemente, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist bereits aus der DE 40 32 201 C2 bekannt.
Zu dieser Vorrichtung gehören eine Brennkammer, Ausleitmittel zum Aus
leiten von Abgasen aus der Brennkammer nach einer durch Unterdruck in
der Brennkammer bewirkten Kolbenrückführung und Steuermittel zum
Steuern der Ausleitmittel.
Bei der bekannten Vorrichtung wird eine Eintreibenergie zum Eintreiben
eines Befestigungselements in einen Gegenstand durch eine interne Ver
brennung eines brennbaren Gasgemisches, zum Beispiel eines Luft-
Brenngasgemisches, bereitgestellt, wobei die Energie über einen Kolben
an das Befestigungselement übertragen wird. Durch das Anpressen des
Arbeitsgeräts gegen den Gegenstand wird ein zündfähiges Luft-Brenngas
gemisch in einer möglicherweise in mehrere Teil-Brennkammern unter
teilten Brennkammer bereitgestellt. Durch eine Abzugs- bzw. Triggerbetä
tigung wird ein elektrischer Zündfunke erzeugt, welcher das Luft-Brenn
gasgemisch zündet und somit den Verbrennungsprozeß startet. Der Kol
ben wird dann beschleunigt. Am Ende seines Verschiebeweges überfährt
der Kolben Auslaßöffnungen, durch welche die Abgase aus der Brennkam
mer bzw. dem Kolbenführungszylinder austreten. Der Kolben wird danach
durch Unterdruck der in der Brennkammer verbleibenden und sich ab
kühlenden Abgase in seine Ausgangsstellung zurückgezogen. Während
dieser Zeit der thermischen Kolbenrückführung muß die Brennkammer
gegenüber der Umgebung dicht abgeschlossen bleiben. Ein Auslaßventil,
über welches Abgase aus der Brennkammer abgeleitet werden, darf erst
bei abgeschlossener Kolbenrückkehr öffnen.
Beim bekannten Arbeitsgerät erfolgt nach Loslassen eines Abzugshebels
die Entriegelung eines den Kolben aufnehmenden Führungszylinders und
mit weiterer Druckentlastung des Gerätehandgriffs eine Kollabierung der
Brennkammer, so daß ein Auslaßventil öffnet und Abgas aus der Brenn
kammer entweichen kann. Dieser Vorgang ist jedoch völlig unabhängig
von der Stellung des Kolbens und könnte schon eingeleitet werden, bevor
der Kolben seine Ausgangsposition wieder erreicht hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, für eine exaktere Steue
rung der Ausleitmittel in Abhängigkeit der Kolbenstellung bei dessen
Rückführung zu sorgen, und zwar möglichst wahrnehmungslos für den
Anwender. Insbesondere soll die Steuerung der Ausleitmittel nicht mehr
von einer Entlastung des Abzugshebels oder der Gerätehandgriffs abhän
gen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die
Steuermittel auf den Gasdruck in der Brennkammer ansprechen und die
Ausleitmittel erst dann freigeben, nachdem sich nach Durchführung eines
Zündvorgangs der Unterdruck in der Brennkammer wieder abgebaut hat.
Hierdurch ist es möglich, die Ausleitmittel zum Ausleiten von Abgasen aus
der Brennkammer exakt zu dem Zeitpunkt anzusteuern, zudem der Kolben
wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeführt worden ist. Spätestens
dann hat sich nämlich der Unterdruck in der Brennkammer wieder abge
baut, was durch die Steuermittel detektiert wird. Diese geben dann die
Ausleitmittel frei, so daß letztere die Abgase aus der Brennkammer her
ausleiten können.
Im Falle eines Arbeitsgeräts mit kollabierender Brennkammer gehören zu
den Ausleitmitteln eine dem Kolben gegenüberliegende Brennkammer
wand und wenigstens
eine zwischen dieser und dem Kolben liegende sowie mit Durchgangsöff
nungen versehene Trennplatte, die auf den Kolben zu verschiebbar sind. Werden
diese Ausleitmittel durch die Steuermittel freigegeben, bewegt sich zunächst die
Brennkammerwand auf den rückgeführten Kolben zu und entleert somit die zwi
schen Brennkammerwand und Trennplatte befindliche Vorkammer von Abgasen,
und zwar durch die Durchgangsöffnungen in der Trennplatte hindurch, wobei
diese Abgase zunächst in die an den Kolben anschließende Hauptkammer gelan
gen und schließlich durch ein Auslaßventil am Boden der Hauptkammer hin
durch ins Freie. Danach nimmt die Brennkammerwand die Trennplatte mit und
beide Platten werden aufeinanderliegend weiter in Richtung zum Kolben verscho
ben, so daß schließlich auch die Hauptkammer von Abgasen entleert wird.
Die Brennkammerwand kann dabei mit einem durch Federkraft verschiebbaren
Stellmechanismus fest verbunden sein, dessen Verschiebung durch die Steuer
mittel blockierbar ist. Solange also der Steilmechanismus durch die Steuermittel
blockiert ist, kann die Brennkammer durch Verschiebung der Brennkammer
wand nicht entleert werden.
Die Steuermittel können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein entgegen ei
ner Federkraft und durch Betätigung eines Abzugs in den Verschiebeweg des
Stellmechanismus führbares Blockierelement aufweisen, das auch in den Ver
schiebeweg des Stellmechanismus schwenkbar sein kann. Hierdurch wird eine
relativ einfache Blockiermöglichkeit bzw. Freigabemöglichkeit für den Stellme
chanismus und damit für die Verschiebung der Brennkammerwand geschaffen.
Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist zwischen Blockierelement
und Steilmechanismus eine solche Selbsthemmung vorgesehen, daß bei Unter
druck in der Brennkammer der Stellmechanismus so stark gegen das Blockierele
ment gedrückt wird, daß ein Herausbewegen des Blockierelements aus dem Ver
schiebeweg des Steilmechanismus verhindert wird. Das Blockierelement wird so
mit bei starkem Unterdruck in der Brennkammer stark vom Steilmechanismus
beaufschlagt und bei geringem Unterdruck in der Brennkammer nur wenig vom
Stellmechanismus beaufschlagt, so daß es also in diesem Sinne auf den Druck in
der Brennkammer anspricht. Eine auf das Blockierelement wirkende Rückstellfe
der, die das Blockierelement aus dem Verschiebeweg des Steilmechanismus zu
schieben versucht, kann im zuerst genannten Fall die Druckkraft zwischen Stellmechanismus
und Blockierelement nicht überwinden, da der Unterdruck in der
Brennkammer zu groß ist. Nimmt er jedoch auf Normaldruck ab, verringert sich
die Druckkraft zwischen Steilmechanismus und Blockierelement, so daß jetzt die
ihm zugeordnete Feder das Blockierelement aus dem Verschiebeweg des Stellme
chanismus herausdrücken kann, so daß nunmehr eine Bewegung des Stellme
chanismus und mit ihm eine Bewegung der Brennkammerwand möglich ist.
Dabei können nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung der Verstellme
chanismus und das Blockierelement aufeinander liegende und zum Verschiebe
weg des Verstellmechanismus schräggestellte Anschlagflächen aufweisen, um
den Selbsthemmungseffekt zu verstärken.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät bei kol
labierter Brennkammer;
Fig. 2 den Axialschnitt gemäß Fig. 1 bei expandierter Brennkammer;
Fig. 3 einen weiteren Axialschnitt gemäß Fig. 1 bei expandierter Brennkammer
mit abgewandeltem Betätigungsmechanismus für die Zufuhr von Brenn
gas;
Fig. 4 einen noch weiteren Axialschnitt gemäß Fig. 1 bei teilweise expandierter
Brennkammer und abgewandelter Belüftungsvorrichtung;
Fig. 5 eine Seitenansicht auf eine Zündvorrichtung der Brennkammer nach
den Fig. 1 bis 4;
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie A-A von Fig. 5;
Fig. 7 einen weiteren Querschnitt entlang der Linie A-A von Fig. 5 bei Zündung;
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Trennplatte der Brennkammer bei Zündung;
Fig. 9 eine Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel einer Trennplatte
der Brennkammer;
Fig. 10 einen Axialschnitt durch ein Arbeitsgerät im Bereich der Brennkammer
mit einer Trennplatte gemäß Fig. 9; und
Fig. 11 einen Längsschnitt durch ein Arbeitsgerät im Bereich der Brennkammer
mit Brennkammerverriegelung.
Anhand der Fig. 1 und 2 wird nachfolgend ein erstes Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch ein brennkraftbetriebenes Setzgerät für
Befestigungselemente im Bereich seiner Brennkammer. Gemäß Fig. 1 enthält das
Setzgerät eine zylindrisch ausgebildete Brennkammer 1 mit einer Zylinderwan
dung 2 und einer sich daran anschließenden ringförmigen Bodenwand 3. Im Zen
trum der Bodenwand 3 befindet sich eine Öffnung 4, an die sich ein Führungszy
linder 5 anschließt, der eine Zylinderwand 6 und eine Bodenwand 7 aufweist. In
nerhalb des Führungszylinders 5 ist ein Kolben 8 gleitend verschiebbar gelagert,
und zwar in Zylinderlängsrichtung des Führungszylinders 5. Der Kolben 8 be
steht aus einer Kolbenplatte 9, die zur Brennkammer 1 weist, sowie aus einer mit
der Kolbenplatte 9 mittig verbundenen Kolbenstange 10, die durch eine Durch
gangsöffnung 11 in der Bodenwand 7 zu einem Teil aus dem Führungszylinder 10
herausragt.
In der Fig. 1 befindet sich der Kolben 8 in seiner zurückgeführten Ruhestellung,
in der das Setzgerät nicht in Betrieb ist. Die der Brennkammer 1 zugewandte Sei
te der Kolbenplatte 9 schließt mehr oder weniger mit der Innenseite der Boden
wand 3 ab, und die Kolbenstange 10 überragt nur ein wenig die Bodenwand 7
nach außen. Dichtungsringe 12, 13 am äußeren Umfang der Kolbenplatte 9 bzw.
am Innenumfang der Zylinderwand 6 können vorgesehen sein, um die Räume zu
beiden Seiten der Kolbenplatte 9 gegeneinander abzudichten.
Innerhalb der Brennkammer 1 befindet sich eine Zylinderplatte 14, die als beweg
bare Brennkammerwand bezeichnet werden kann. Die Brennkammerwand 14 ist
in Längsrichtung der Brennkammer 1 verschiebbar und weist an ihrem äußeren
Umfangsrand eine ringförmige Dichtung 15 auf, um die Räume vor und hinter der
Brennkammerwand 14 abzudichten. Ferner weist die Brennkammerwand 14 eine
zentrale Durchgangsöffnung 16 mit ringförmiger Umfangsdichtung 17 auf.
Zwischen der Brennkammerwand 14 und der Bodenwand 3 befindet sich eine
weitere Trennplatte 18. Die Trennplatte 18 ist ebenfalls kreisförmig ausgebildet
und weist einen Außendurchmesser auf, der dem Innendurchmesser der Brenn
kammer 1 entspricht. An der zur Brennkammerwand 14 weisenden Seite ist die
Trennplatte 18 mit einem zylindrischen Ansatz 19 verbunden, der durch die zen
trale Durchgangsöffnung 16 der Brennkammerwand 14 hindurchragt und des
sen Länge einem Mehrfachen der Dicke der Brennkammerwand 14 entspricht.
Die Umfangsdichtung 17 schmiegt sich dabei dicht an die Außenumfangsfläche
des zylindrischen Ansatzes 19 an. An seinem freien Ende weist der zylindrische
Ansatz 19 einen seinen Umfang überragenden ringförmigen Ansatz 20 auf. Der
Außendurchmesser dieses ringförmigen Ansatzes 20 ist größer als der Innen
durchmesser der Durchgangsöffnung 16. Wird also die Brennkammerwand 14
von der Bodenwand 3 wegbewegt, so nimmt sie nach einer gewissen Zeit über den
ringförmigen Ansatz 20 die Trennplatte 18 mit. Dabei liegen dann die Brenn
kammerwand 14 und die Trennplatte 18 in einem vorbestimmten Abstand von
einander, der durch die Lage des ringförmigen Ansatzes 20 bestimmt ist. Dabei
bilden dann die Brennkammerwand 14 und die Trennplatte 18 eine sogenannte
Vorkammer. Es handelt sich hierbei um eine Teil-Brennkammer der Brennkam
mer 1. Diese Vorkammer trägt das Bezugszeichen 21 und ist in Fig. 2 zu erken
nen. Wird die Brennkammerwand 14 noch weiter angehoben, bewegen sich
Brennkammerwand 14 und Trennplatte 18 parallel zueinander, so daß sich zwi
schen Trennplatte 18 und Bodenwand 3 bzw. Kolbenplatte 9 eine weitere Teil-
Brennkammer aufspannt, die als Hauptkammer bezeichnet wird. Diese Teil-
Brennkammer bzw. Hauptkammer trägt das Bezugszeichen 22 und ist ebenfalls
in Fig. 2 zu erkennen.
Zur Verschiebung der Brennkammerwand 14 in Längsrichtung der Brennkam
mer 1 sind mit der Brennkammerwand 14 über deren Umfang unter gleichen Win
kelabständen verteilt z. B. drei Antriebsstangen 23 fest verbunden, von denen
nur eine in Fig. 1 zu erkennen ist. Die Antriebsstangen 23 liegen parallel zur Zy
linderachse der Brennkammer 1 und außen seitlich zur Zylinderwand 6. Dabei
durchlaufen die Antriebsstangen 23 jeweils eine Durchgangsöffnung 24 in der
Trennplatte 18 sowie eine weitere Durchgangsöffnung 25 in der Bodenwand 3.
Dort befindet sich noch eine innenseitige Umfangsdichtung 26 zum Abdichten
der Räume auf beiden Seiten der Bodenwand 3. Die Antriebsstangen 23 und die
Brennkammerwand 14 sind z. B. über Schrauben 27 miteinander verbunden, die
durch die Brennkammerwand 14 hindurch geführt und stirnseitig in die An
triebsstangen 23 hineingeschraubt sind. Die freien Enden der Antriebsstangen
23 sind über einen Antriebsring 28 miteinander verbunden, der konzentrisch zur
Zylinderachse der Brennkammer 1 liegt und den Führungszylinder 5 umgreift.
Dabei kann der Antriebsring 28 über Schrauben 29 mit den Antriebsstangen 23
verschraubt sein, derart, daß die Schrauben 29 den Antriebsring 28 durchsetzen
und in die freien Stirnseiten der Antriebsstangen 23 hineingeschraubt sind. Zwi
schen dem Antriebsring 28 und der Bodenwand 3 liegt auf jeder der Antriebsstan
gen 23 eine Druckfeder 30, die sich an der Außenseite der Bodenwand 3 abstützt
und gegen den Antriebsring 28 drückt. Die Druckfeder 30 ist daher bestrebt, die
Brennkammerwand 14 immer in Richtung zur Bodenwand 3 zu drücken.
Im Bereich der ringförmigen Bodenwand 3 befindet sich weiterhin eine Ventilöff
nung 31, in die ein Ventilstößel 32 dichtend einführbar ist. Dieser Ventilstößel 32
liegt bei geöffneter Ventilöffnung 31 außerhalb der Brennkammer 1 bzw. unter
halb der Bodenwand 3 und wird dort über einen am Führungszylinder 5 befestig
ten Ansatz 33 gehalten. Der Ansatz 33 weist eine Durchgangsöffnung 34 auf,
durch die ein an der Unterseite des Ventilstößels 32 befestigter zylindrischer An
satz 35 hindurchläuft. Am freien Ende des zylindrischen Ansatzes 35 befindet
sich an diesem ein ringförmiger Ansatz 36. Zwischen dem ringförmigen Ansatz 36
und dem Ansatz 33 liegt eine Druckfeder 37, die bestrebt ist, den Ventilstößel 32
über den ringförmigen Ansatz 36 in Richtung zum Ansatz 33 zu ziehen und damit
die Ventilöffnung 31 zu öffnen. Der zylindrische Ansatz 35 liegt in der Verschiebe
bahn des Antriebsrings 28 und wird durch den Antriebsring 28 beaufschlagt,
wenn dieser in Richtung auf die Bodenwand 3 verschoben wird. Hat der Antriebs
ring 28 eine bestimmte Axialstellung erreicht, wird durch ihn der Ventilstößel 32
mitgenommen, und es wird die Ventilöffnung 31 geschlossen.
Es sei noch erwähnt, daß die Trennplatte 18 umfangsseitig mehrere Durchgangs
öffnungen 38 aufweist, die jeweils den gleichen Abstand von der Zylinderachse
der Brennkammer 1 aufweisen. Ferner befinden sich am unteren Ende des Füh
rungszylinders 5 Auslaßöffnungen 39 zum Auslaß von Luft aus dem Führungszylinder
5, wenn der Kolben 8 in Richtung zur Bodenwand 7 bewegt wird. Am unte
ren Ende des Führungszylinders 5 befindet sich darüber hinaus eine Dämpfungs
vorrichtung 40 zur Dämpfung der Bewegung des Kolbens 8. Überfährt der Kolben
8 die Auslaßöffnungen 39, so kann Abgas aus den Auslaßöffnungen 39 entwei
chen.
In der Zylinderwand 2 der Brennkammer 1 befinden sich zwei radiale Durch
gangsöffnungen 41 und 42, die in Axialrichtung voneinander beabstandet sind.
In diese Durchgangsöffnungen 41 und 42 ragen von außen Ausgabekanäle 43
und 44 von nicht näher dargestellten Dosierventilen hinein, die sich in einem Do
sierkopf 45 befinden. Flüssiges Brenngas wird aus einer Flasche 46 den im Do
sierkopf 45 vorhandenen Dosierventilen zugeführt und diese geben die dosierte
Flüssiggasmenge dann über die Ausgabekanäle 43 und 44 aus, wenn der Dosier
kopf 45 in Richtung zur Zylinderwand 2 gedrückt wird und damit die Ausgabeka
näle 43, 44 nach innen gefahren werden und die jeweiligen Dosierventile öffnen.
Zu diesem Zweck verjüngen sich die radialen Durchgangsöffnungen 41 und 42 in
Richtung zur Brennkammer 1, so daß Anschläge für die Ausgabekanäle 43 und 44
erhalten werden. Das Andrücken des Dosierkopfs 45 gegen die Zylinderwand 2 er
folgt mit Hilfe eines Bügels 47, der an einem Gelenkpunkt 48 der Zylinderwand 2
schwenkbar gelagert ist. Ein Ende 49 des Bügels wird von der Brennkammerwand
14 beaufschlagt und so gedreht, daß das andere Ende 50 des Bügels von hinten
gegen den Dosierkopf 45 drückt, um diesen in Richtung zur Zylinderwand 2 zu
bewegen. Dieser Vorgang erfolgt kurz bevor die Brennkammerwand 14 beim Auf
spannen der Teil-Brennkammern ihre Endstellung erreicht hat. Dosierkopf 45
und Flasche 46 werden einmal zusammengesteckt und bleiben dann ständig mit
einander verbunden. Das System 45/46 kann z. B. um eine im Bodenbereich der
Flasche 46 vorhandene Achse gekippt werden.
Die Fig. 2 zeigt das Setzgerät im aufgespannten Zustand der Teil-Brennkammern,
also im aufgespannten Zustand der Vorkammer 21 und der Hauptkammer 22. Die
Verschiebepositionen von Brennkammerwand 14 und Trennplatte 18 werden da
durch eingestellt, daß der Antriebsring 28 gegen den ringförmigen Ansatz 36
schlägt und das Ventil 31, 32 schließt. Die Umfangsflächen von Ventilöffnung 31
und Ventilstößel 32 verlaufen konisch und verjüngen sich in Richtung zur Brenn
kammer 1, so daß hier eine Blockierung stattfindet. Der Abstand der Trennplatte
18 von der Brennkammerwand 14 wird durch den Abstand des ringförmigen Ansatzes
20 von der Trennplatte 18 bestimmt, wie bereits erwähnt. In dieser Stel
lung der Brennkammerwand 14 und der Trennplatte 18 liegen die radialen
Durchgangsöffnungen 41 bzw. 42 der Vorkammer 21 bzw. der Hauptkammer 22
gegenüber.
Es sei ferner noch erwähnt, daß der mit der Trennplatte 18 verbundene zentrale
Ansatz 19 in Seinem der Trennplatte 18 zugewandten Bereich als Zündkäfig 51
zur Aufnahme einer Zündvorrichtung 52 ausgebildet ist. Diese Zündvorrichtung
52 dient zum Erzeugen eines elektrischen Funkens zwecks Zündung eines Luft-
Brenngasgemisches in der Vorkammer 21. Wie weiter unten noch näher beschrie
ben wird, befindet sich die Zündvorrichtung 52 im Inneren bzw. in einem zentra
len Bereich des Zündkäfigs 51, der umfangsseitig mit Durchgangsöffnungen 53
versehen ist, durch die hindurch eine laminare Flammenfront aus dem Zündkäfig
51 in die Vorkammer 21 austreten kann.
Nachfolgend soll die Wirkungsweise des Setzgeräts nach den Fig. 1 und 2 näher
beschrieben werden.
In Fig. 1 befindet sich das Setzgerät im Ruhezustand. Die Brennkammer 1 ist voll
ständig kollabiert, wobei die Trennplatte 18 auf der Bodenwand 3 aufliegt und die
Brennkammerwand 14 auf der Trennplatte 18. Der Kolben 8 befindet sich in sei
ner zurückgezogenen Ruhestellung, so daß auch praktisch kein Raum mehr zwi
schen ihm und der Trennplatte 18 vorhanden ist, sofern man einen geringfügigen
Spalt zwischen diesen vernachlässigt. Das Aufeinanderliegen der Platten 18 und
14 kommt dadurch zustande, daß die Druckfeder 30 den Antriebsring 28 von der
Bodenwand 3 wegdrückt und der Antriebsring 28 über die Antriebsstange 23 die
Brennkammerwand 14 mitnimmt. In diesem Zustand liegt der Antriebsring 28
auch im Abstand zum ringförmigen Ansatz 36 des Ventilstößels 32, so daß der
Ventilstößel 32 durch die Wirkung der Druckfeder 37 aus der Ventilöffnung 31
herausgeführt ist. Die Ventilöffnung 31 ist somit offen. Das System aus Dosier
kopf 45 und Flasche 46 ist von der Brennkammer 1 weggeschwenkt, so daß die
Ausgabekanäle 43, 44 entlastet und damit die jeweiligen Dosierventile verschlos
sen sind.
Wird in diesem Zustand das Setzgerät mit seiner vorderen Spitze gegen einen Ge
genstand gedrückt, in den ein Befestigungselement eingetrieben werden soll, so
wirkt über einen nicht dargestellten Mechanismus die Andruckkraft auf den An
triebsring 28 und verschiebt diesen in Richtung zur Bodenwand 3, und zwar mit
dem Andrücken des Setzgeräts gegen den genannten Gegenstand. Dabei hebt zu
nächst die Brennkammerwand 14 von der Trennplatte 18 ab, bis die Brennkam
merwand 14 gegen den ringförmigen Ansatz 20 schlägt und über diesen die
Trennplatte 18 mitnimmt. Die Vorkammer 21 ist jetzt aufgespannt, jedoch noch
nicht richtig innerhalb der Brennkammer 1 positioniert. Während des Aufspann
vorgangs der Brennkammer 21 kann schon Luft in die Vorkammer 21 eingesaugt
werden, und zwar über die offene Ventilöffnung 31 und eine oder mehrere der
Durchgangsöffnungen 38, sofern beide Öffnungen zur Deckung kommen.
Mit weiterem Andrücken der Setzgeräts gegen den Gegenstand wird der Antriebs
ring 28 noch weiter in Richtung der Bodenwand 3 bewegt, so daß schließlich auch
die Trennplatte 18 von der Bodenwand 3 abhebt. Jetzt spannt sich auch die
Brennkammer 22 auf und wird über die Ventilöffnung 31 belüftet. Eine vollstän
digere Belüftung der Vorkammer 21 erfolgt jetzt über sämtliche der Durchgangs
öffnungen 38 in der Trennplatte 18.
Überstreichen die Brennkammerwand 14 und die Trennplatte 18 auf ihrem Weg
nach oben in Fig. 1 die radialen Durchgangsöffnungen 41 bzw. 42, könnte im
Prinzip schon mit dem Einspritzen der dosierten Flüssiggasmengen in die Vor
kammer 21 bzw. die Hauptkammer 22 begonnen werden. Zu diesem Zweck
schlägt die obere Fläche der Brennkammerwand 14 gegen das Ende 49 des Bügels
47 und dreht ihn im Uhrzeigersinn um das Gelenk 48, so daß das andere Ende 50
des Bügels 47 den Dosierkopf 45 in Richtung zur Zylinderwand 2 verschwenkt
und dabei zur Öffnung der Dosierventile die Ausgabekanäle 43 und 44 nach innen
in den Dosierkopf 45 drückt. Jetzt spritzt dosiertes Flüssiggas in die Vorkammer
21 und die Hauptkammer 22. Danach ist noch eine weitere geringe Anhebung der
Brennkammerwand 14 und der Trennplatte 18 erforderlich, damit diese in ihre
Endstellungen gelangen können, in denen sie verriegelt werden. Die hierbei noch
auftretende Verschwenkung des Bügels 47 kann dadurch ausgeglichen werden,
daß die Ausgabekanäle 43 und 44 noch ein wenig weiter in den Dosierkopf 45 hin
eingedrückt werden.
Im letzten Abschnitt der Verschiebung der Brennkammerwand 14 und der Trenn
platte 18 wird auch der Ventilstößel 32 in die Ventilöffnung 31 eingeführt und
verschließt diese, da jetzt der Antriebsring 28 in Kontakt mit dem ringförmigen
Ansatz 36 gekommen ist.
Die Fig. 2 zeigt die Positionen von Brennkammerwand 14 und Trennplatte 18 bei
voll aufgespannter Vorkammer 21 bzw. Hauptkammer 22, wobei jetzt Brennkam
merwand 14 und Trennplatte 18 in ihrer Stellung verriegelt werden können. Dies
geschieht durch Betätigung des Abzugshebels bzw. Triggers des Setzgeräts. Wird
der Trigger betätigt, so erfolgt zunächst die Verriegelung von Brennkammerwand
14 und Trennplatte 18, etwa durch Verriegelung des Antriebsrings 28. Kurz da
nach wird ein Zündfunke durch die elektrische Zündvorrichtung 52 innerhalb
des Zündkäfigs 51 erzeugt. Das in jeder der Kammern 21 und 22 durch Dosierung
voreingestellte Gemisch aus Luft und Brenngas beginnt zunächst in der Vorkam
mer 21 laminar zu verbrennen, wobei sich die Flammfront mit relativ langsamer
Geschwindigkeit radial in Richtung der Durchgangsöffnungen 38 ausbreitet. Da
bei schiebt sie unverbranntes Luft-Brenngasgemisch vor sich her, welches durch
die Durchgangsöffnungen 38 hindurch in die Hauptkammer 22 gelangt und hier
Turbulenz sowie eine Vorkomprimierung erzeugt. Erreicht die Flammfront die
Durchgangsöffnungen 38 zur Hauptkammer 22, treten die Flammen, bedingt
durch die relativ kleinen Querschnitte der Durchgangsöffnungen 38, als Flamm
strahlen in die Hauptkammer 22 über und erzeugen hier weitere Turbulenz. Das
durchmischte turbulente Luft-Brenngasgemisch in der Hauptkammer 22 wird
über die gesamte Oberfläche der Flammstrahlen entzündet. Es brennt jetzt mit ei
ner hohen Geschwindigkeit, was zu einer starken Erhöhung des Wirkungsgrads
der Verbrennung führt.
Dadurch wird der Kolben 8 beaufschlagt und bewegt sich mit hoher Geschwindig
keit in Richtung zur Bodenwand 7, wobei gleichzeitig die Luft aus dem Führungs
zylinder 5 durch die Auslaßöffnungen 39 nach außen getrieben wird. Die Kolben
platte 9 überfährt kurzzeitig die Auslaßöffnungen 39, so daß durch sie Abgas ent
weichen kann. Durch die ausfahrende Kolbenstange 10 wird jetzt ein Befesti
gungselement gesetzt. Nach Setzung bzw. nach erfolgter Verbrennung des Luft-
Brenngasgemisches wird der Kolben 8 durch thermische Rückführung in seine
Ausgangsstellung gemäß Fig. 2 zurückgebracht, da durch Abkühlung des in der
Brennkammer 1 und im Führungszylinder 5 verbliebenen Rauchgases ein Unter
druck hinter dem Kolben erzeugt wird. Bis der Kolben seine Ausgangsstellung ge
mäß Fig. 2 erreicht hat, muß die Brennkammer 1 dicht verschlossen bleiben.
Nachdem sichergestellt ist, daß der Kolben 8 seine in Fig. 2 dargestellte Aus
gangsstellung wieder erreicht hat, wird die zuvor erwähnte Verriegelung von
Brennkammerwand 14 bzw. Antriebsring 28 aufgehoben. Die Druckfeder 30
drückt jetzt den Antriebsring 28 von der Bodenwand 3 weg, so daß der Antriebs
ring 28 den ringförmigen Ansatz 36 entlastet. Die Druckfeder 37 kann nunmehr
den Ventilstößel 32 aus der Ventilöffnung 31 herausführen und das Ventil öffnen.
Mit weiterer Wirkung der Druckfeder 30 wird der Antriebsring 28 weiter von der
Bodenwand 3 entfernt und nimmt über die Antriebsstangen 23 die Brennkam
merwand 14 in Richtung zur Bodenwand 3 mit. Bei dieser Bewegung wird späte
stens die Trennplatte 18 mitgenommen, wenn die Brennkammerwand 14 gegen
diese gefahren wird, so daß auf diese Weise die Abgase aus der Vorkammer 21
über die Durchgangsöffnungen 38 und die Abgase aus der Hauptkammer 22 aus
getrieben werden, und zwar durch die Ventilöffnung 31 hindurch. Schließlich
kommt die Trennplatte 18 auf der Bodenwand 3 zu liegen und die Brennkammer
wand 14 auf der Trennplatte 18, so daß die Brennkammer 1 vollständig kollabiert
und von Abgasen befreit ist. Jetzt kann der unter Fig. 1 beschriebene Belüftungs
vorgang mit dem nächsten Setzen des Setzgeräts erneut beginnen.
Die Fig. 3 zeigt im Prinzip die gleiche Anordnung wie die Fig. 1 und 2, so daß auf ei
ne nochmalige Beschreibung verzichtet wird. Im Unterschied zu den Fig. 1 und 2
ist hier das System aus Dosierkopf 45a und Flasche 46 jedoch nicht kippbar, son
dern es ist nur das System aus Dosierventil 45b und Flasche 46 in Längsrichtung
der Brennkammer 1 verschiebbar, wozu ein mit dem Antriebsring 28 verbunde
ner Mitnehmer 46a die Flasche 46 im letzten Bereich des Verschiebewegs beim
Aufspannen der Brennkammer 1 untergreift.
Der Dosierkopf 45a ist fest mit der Brennkammer 1 verbunden und weist ausge
hend von einem Zufuhrkanal 45c zwei Ausgabekanäle 43, 44 auf, die in Verbin
dung mit den radialen Durchgangsöffnungen 41 bzw. 42 stehen. Dosierventil 45b
und Flasche 46 sitzen fest aufeinander. Dadurch wird das Dosierventil 45b mit
Flüssiggas dosiert. Nimmt im letzten Verschiebeweg der Antriebsring 28 den Mit
nehmer 46a ein wenig mit, hebt letzterer die Flasche 46 und mit ihr das Dosier
ventil 45b an und drückt das Dosierventil 45b gegen den Dosierkopf 45a, so daß
das Dosierventil 45b öffnet und die dosierte Menge an Flüssiggas aus den radia
len Durchgangsöffnungen 41, 42 in Form eines Nebels ausgespritzt wird. Zur un
terschiedlichen Einstellung des Luft-Brenngasgemisches in der Vorkammer 21
und der Hauptkammer 22 können in diesem Fall die radialen Durchgangsöffnun
gen 41, 42 unterschiedliche Austrittsquerschnitte aufweisen oder mit entspre
chenden zusätzlichen Düsen versehen sein.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht im wesentlichen der Ausführungs
form nach den Fig. 1 und 2 und braucht daher nicht nochmals detailliert erläu
tert zu werden. Im Unterschied zu der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2
wird jedoch der Ventilstößel 32 ständig durch eine Druckfeder 37 in die Ventilöff
nung 31 gedrückt und sucht diese zu verschließen. Dabei sitzt die Druckfeder 37
auf dem zylindrischen Ansatz 35 an der Unterseite des Ventilstößels 32 und stößt
sich an dieser Unterseite sowie am Ansatz 33 ab, der am Führungszylinder 5 befe
stigt ist. Die Durchgangsöffnung 34 nimmt dabei den zylindrischen Ansatz 35
auf. Das Ventil 31/32 ist daher ein reines Entlüftungsventil.
Ein Belüftungsventil ist mit dem Bezugszeichen 54 gekennzeichnet und befindet
sich in der Brennkammerwand 14. Werden durch die Bewegung der Brennkam
merwand 14 und der Trennplatte 18 die Vorkammer 21 und die Hauptkammer 22
aufgespannt, so bleibt das Entlüftungsventil 31/32 geschlossen und das Belüf
tungsventil 54 öffnet infolge des in den Kammern 21 und 22 entstehenden Unter
drucks, so daß Luft über das Belüftungsventil 54 in die Kammern 21 und 22 ein
treten kann. Ansonsten laufen die bereits zuvor erwähnten Vorgänge ab. Bei dem
Belüftungsventil 54 handelt es sich um ein Rückschlagventil, das während der
Kolbenrückführung in seiner Ausgangsstellung durch einen geeigneten Mecha
nismus geschlossen gehalten werden muß. Dies wird beispielsweise dadurch er
reicht, daß ein nach oben weisender Zapfen 55 an der Brennkammerwand 14 in
eine zentrale Öffnung 56 dichtend einfährt, die sich in einer oberen Abdeckwand
47 der Brennkammer 1 befindet. Dadurch wird das Rückschlagventil 54 von au
ßen durch die Abdeckwand 57 verschlossen, wenn im Inneren der Brennkammer
1 ein Unterdruck zur Rückführung des Kolbens 8 in seine Ausgangsstellung
herrscht.
Wird das Luft-Brenngasgemisch in der Brennkammer 1 gezündet, bleibt das
Rückschlagventil 54 geschlossen, aber auch das Entlüftungsventil 31/32, da
jetzt der Antriebsring 28 von unten gegen den zylindrischen Ansatz 35 schlägt
und verhindert, daß sich der Ventilstößel 32 aus der Ventilöffnung 31 heraus be
wegen kann. Erst nach Entriegelung des Antriebsrings 28 läßt sich dieser von der
Bodenwand 3 weg bewegen, wobei die Platten 14 und 18 mitgenommen werden
und die Abgase über das sich jetzt öffnende Entlüftungsventil 31/32 nach außen
gelangen.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen den Aufbau des Zündkäfigs 51 im einzelnen. Der Zündkäfig
51 kommt im aufgespannten Zustand der Vorkammer 21 zwischen der Brenn
kammerwand 14 und der Trennplatte 18 zu liegen, wie die Fig. 5 erkennen läßt.
Der Zündkäfig 51 ist hier zylindrisch ausgebildet und besitzt somit innen einen
Hohlraum, in welchem sich die Zündvorrichtung 52 zur Erzeugung eines elektri
schen Funkens befindet. Die Zylinderwand des Zündkäfigs 51 weist im vorliegen
den Fall beispielsweise vier Durchgangsöffnungen 53 auf, die länglich ausgebil
det sind und deren Längsrichtung senkrecht zu den Platten 14, 18 steht. Dabei
weisen die Durchgangsöffnungen 53 wenigstens im mittleren Bereich eine solche
Breite auf, daß die die Durchgangsöffnungen 53 begrenzenden Wandflächen 53a
benachbarter Durchgangsöffnungen 53 im Inneren des Zündkäfigs 51 unter ei
nem rechten Winkel aneinander grenzen. Eine Flammfront, die sich vom Zen
trum des Zündkäfigs 51 parallel zu den Platten 14, 18 ausbreitet, kann somit nie
mals auf eine Innenwandfläche des Zündkäfigs treffen, die senkrecht zur Aus
breitungsrichtung der Flammfront steht, was den Vorteil mit sich bringt, daß die
se Flammfront nicht in das Zentrum zurück reflektiert werden kann. Dies führt
auch zu einer verbesserten Laminarströmung außerhalb des Zündkäfigs, die sich
kurz nach Verlassen des Zündkäfigs 51 nach und nach wieder aufbaut. Die Ver
hältnisse sind den Fig. 6 bis 8 zu entnehmen. Die Fig. 8 zeigt dabei eine Drauf
sicht auf die Trennplatte 18 bei parallel zur Plattenebene geschnittenem Zündkä
fig 51. Die Flammfront F ist spätestens dann wieder laminar, wenn sie die Durch
gangsöffnungen 38 in der Trennplatte 18 erreicht. Als elektrische Zündvorrich
tung 52 kann z. B. eine Zündkerze zum Einsatz kommen.
Die Fig. 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführungsform des Setzgeräts nach der
Erfindung. Hier kommt eine Trennplatte 18 zum Einsatz, die zwei Lochreihen auf
weist. Bei der Trennplatte 18 handelt es sich um eine kreisförmige Platte, wobei
die beiden Lochreihen konzentrisch zum Zentrum dieser Platte liegen. Bei der in
neren Lochreihe 58 handelt es sich um Durchgangslöcher 38 mit relativ geringem
Durchmesser. Dagegen ist die zweite Lochreihe 59 eine solche mit Rückströmöff
nungen 60, deren Durchmesser etwas größer ist als der der Durchgangsöffnun
gen 38. Ansonsten sind die Verhältnisse die gleichen wie bei den Ausführungsbeispielen
nach den Fig. 1 bis 4.
Die beiden Lochreihen 58 und 59 führen zu einer schnelleren Zündung des in der
Hauptkammer 22 vorhandenen Luft-Brenngasgemisches sowie zu einem verbes
serten Gesamtwirkungsgrad des Verbrennungsprozesses.
Wie bereits erwähnt, entsteht nach der Zündung des Luft-Brenngasgemisches in
der Vorkammer 21 eine laminare Flammfront F, die sich relativ langsam zum um
fangsseitigen Rand der Vorkammer 21 ausbreitet. Diese Flammfront erreicht die
erste Lochreihe 58 schon nach kurzer Zeit und zündet die Hauptkammer 22.
Durch die Positionierung der ersten Lochreihe wird dafür gesorgt, daß zunächst
nur so viel Volumen an Luft-Brenngasgemisch in der Vorkammer 21 verbrannt
wird, wie zur Erzeugung von Flammstrahlen mit vorbestimmter Energie erforder
lich ist, um hinreichende Turbulenz in der Hauptkammer 22 zu erzeugen, wenn
die Flammstrahlen durch die Durchgangsöffnungen 38 hindurchtreten. Die dann
einsetzende turbulente Verbrennung in der Hauptkammer 22 schiebt noch einen
Teil der unverbrannten Gase aus der Hauptkammer 22 durch die Rückströmöff
nungen 60 hindurch zurück in die seitlichen Bereiche der Vorkammer 21. Das
Luft-Brenngasgemisch in den seitlichen Bereichen der Vorkammer 21 verbrennt
nun ebenfalls turbulent und gleichzeitig mit dem in der Hauptkammer 22. So wird
dafür gesorgt, daß auch der Teil der Verbrennung in den seitlichen Bereichen der
Vorkammer 21 einen Beitrag zur Kolbenarbeit leistet.
In einer speziellen Ausführungsform betragen die Durchmesser der ersten und
zweiten Lochreihe 58 bzw. 59 jeweils 55% und 85% des Durchmessers der Trenn
platte 18. Die Durchgangslöcher 38 haben einen Durchmesser von 2,6% des
Durchmessers der Trennplatte 18, während die Rückströmöffnungen 60 einen
Durchmesser von etwa 3,8% des Durchmessers der Trennplatte 18 haben.
Die Fig. 11 zeigt den Aufbau der Brennkammerverriegelung beim Setzgerät mit
thermischer Kolbenrückführung. Gleiche Elemente wie in den Fig. 1 bis 4 tragen
die gleichen Bezugszeichen und werden nicht nochmals erläutert.
An einem Umfangsabschnitt des Antriebsrings 28 befindet sich ein Kontaktele
ment 61. Dieses Kontaktelemente 61 besitzt eine in Richtung zum vorderen Ende
des Setzgeräts gerichtete Anschlagfläche, die schräggestellt ist. Die Neigung ist
so, daß die ansonsten ebene Fläche an ihrer radial außen liegenden Seite weiter
in Richtung zum vorderen Ende des Setzgeräts geneigt ist als innen. Parallel zu
dieser Fläche liegt dem Kontaktelement 61 und in dessen Bewegungsbahn ein
Blockierabschnitt 62 eines Blockierelements 63 gegenüber. Das Blockierelement
63 ist um eine Schwenkachse 64 derart schwenkbar, daß der Blockierabschnitt
62 durch die Wirkung einer Feder 65 aus der Bewegungsbahn des Kontaktele
ments 61 herausgeschwenkt werden kann. Die Bewegungsbahn des Kontaktele
ments 61 verläuft parallel zur Kolbenstange 10.
In Fig. 11 sind die Vorkammer 21 und die Hauptkammer 22 vollständig aufge
spannt und mit einem Luft-Brenngasgemisch gefüllt. Wird jetzt der Abzug bzw.
Trigger des Setzgeräts betätigt, wird die Brennkammer 1 über das armförmige
Blockierelement 63 verriegelt und die Verbrennung innerhalb der Brennkammer
1 gestartet. Die in der Unterdruckphase auf die Brennkammerwand 14 der
Brennkammer 1 wirkende Kraft wird über die Antriebsstangen 23 auf den An
triebsring 28 übertragen und möchte diesen in Richtung des Pfeils P bewegen. Der
Winkel zwischen der Fläche des Kontaktelements 61 und dem Blockierabschnitt
61 des Blockierarms 63 ist dabei jedoch so ausgelegt, daß der Antriebsring 28 um
so stärker verriegelt wird, je höher die infolge des Unterdrucks wirkende Kraft auf
die Brennkammerwand 14 bzw. die Antriebsstange 23 ist. Erst wenn der Unter
druck abgefallen ist, wenn sich also der Kolben 8 in seiner zurückgezogenen Aus
gangsposition befindet, kann der Blockierabschnitt 62 durch die Rückstellfeder
65 außer Eingriff mit dem Kontaktelement 61 gebracht werden. Die Druckfedern
30 sorgen dann für das Kollabieren der Brennkammer 1 und somit auch für das
Öffnen der in den Fig. 1 und 4 gezeigten Entlüftungsventile.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich also um eine druckge
steuerte Entriegelung, da erst mit Abbau des Unterdrucks in der Brennkammer 1
der Verschiebeweg des Kontaktelements 61 freigegeben wird. Es ist somit kein zu
sätzliches Verzögerungsglied notwendig, welches das Kollabieren der Brennkam
mer und das Öffnen der Ein-/Auslaßventile verzögert, bis der Kolben in seine Ru
hestellung zurückgekehrt ist. Der Zeitpunkt des Kollabierens der Brennkammer
regelt sich von selbst und wird immer dann erfolgen, wenn der Unterdruck in der
Brennkammer wieder ausgeglichen worden ist, und zwar unabhängig von der Ge
rätetemperatur. Dadurch wird der Kolben immer ganz in seine Ruheposition zu
rückkehren.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Antrieb eines Kolbens (8) eines brennkraftbetriebe
nen Arbeitsgeräts, insbesondere eines Setzgeräts für Befestigungsele
mente, mit einer Brennkammer (1), Ausleitmitteln (14, 18, 31, 32) zum
Ausleiten von Abgasen aus der Brennkammer (1) nach einer durch Unter
druck in der Brennkammer (1) bewirkten Kolbenrückführung und Steuer
mitteln (62-64) zum Steuern der Ausleitmittel (14, 18, 31, 32), dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuermittel (62-64) auf den Gasdruck in der
Brennkammer (1) ansprechen und die Ausleitmittel (14, 18, 31, 32) erst
dann freigeben, nachdem sich nach Durchführung eines Zündvorgangs
der Unterdruck in der Brennkammer (1) wieder abgebaut hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu
den Ausleitmitteln eine dem Kolben (8) gegenüberliegende Brennkammer
wand (14) und wenigstens eine zwischen dieser und dem Kolben (8) liegen
de Trennplatte (18) gehören, die auf den Kolben (8) zu verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennkammerwand (14) mit einem durch Federkraft verschiebbaren Stell
mechanismus (23, 61) fest verbunden ist, dessen Verschiebung durch die
Steuermittel (62-64) blockierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuermittel (62-64) ein entgegen einer Federkraft (65) und durch Betäti
gung eines Abzugs in den Verschiebeweg des Stellmechanismus (23, 61)
führbares Blockierelement (62) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Blockierelement (62) in den Verschiebeweg des Stellmechanismus (23, 61)
schwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Blockierelement (62) und Steilmechanismus (23, 61) eine solche
Selbsthemmung vorgesehen ist, daß bei Unterdruck in der Brennkammer
(1) der Steilmechanismus (23, 61) so stark gegen das Blockierelement (62)
gedrückt wird, daß ein Herausbewegen des Blockierelements (62) aus dem
Verschiebeweg des Steilmechanismus (23, 61) verhindert wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Ver
stellmechanismus (23, 61) und Blockierelement (62) aufeinander liegende
und zum Verschiebeweg des Verstellmechanismus schräggestellte An
schlagflächen aufweisen.
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DE1999150342 DE19950342C2 (de) | 1999-10-19 | 1999-10-19 | Vorrichtung zum Antrieb eines Kolbens eines brennkraftbetriebenen Arbeitsgeräts mit Brennkammerverriegelung |
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