DE4032201C2 - Setzgerät für Befestigungselemente - Google Patents
Setzgerät für BefestigungselementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät, ins
besondere Setzgerät für Befestigungselemente, gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Ein derartiges Arbeitsgerät ist bereits aus der US-PS 4,759,318 bekannt.
Das bekannte Arbeitsgerät enthält eine Brennkammer zur Verbrennung eines
Luft-Brennstoffgemisches, einen in einem Führungszylinder geführten Kolben,
der durch einen infolge der Verbrennung des Luft-Brennstoffgemisches erzeug
ten Arbeitsdruck antreibbar ist, und eine Zündeinrichtung zur Zündung des
Luft-Brennstoffgemisches.
Soll das bekannte Arbeitsgerät in Betrieb genommen werden, so muß zunächst
mit Hilfe einer separaten Pumpeinrichtung, die sich im Griff des Arbeitsgeräts
befindet und die von Hand zu bedienen ist, Luft in die Brennkammer hineinge
pumpt werden. Die Brennkammer besteht aus einer hohlzylindrischen Ein
richtung mit unveränderbarem Brennkammervolumen. Nach Zuführung eines
Brennstoffs in die Brennkammer kann dann das dort entstehende Luft-Brenn
stoffgemisch mit Hilfe der Zündeinrichtung gezündet werden. Eine Zündung ist
jedoch schon möglich, auch wenn sich das Gerät in einem noch nicht setzberei
ten Zustand befindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, bei dem aus Leistungs- und Sicherheitsgründen eine
Zündung nur in arbeitsbereitem Zustand möglich ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich dadurch aus, daß
- - das Brennkammervolumen der Brennkammer durch Verschiebung wenig stens einer Brennkammerwand veränderbar ist,
- - eine Verriegelungseinrichtung zur Blockierung der verschiebbaren Brenn kammerwand bei aufgespanntem Brennkammervolumen vorhanden ist, und
- - das Luft-Brennstoffgemisch erst dann über die Verriegelungseinrichtung zündbar ist, wenn die verschiebbare Brennkammerwand durch die Verriegelungseinrichtung blockiert worden ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Bei dem Arbeitsgerät nach der Erfindung läßt sich das Brennkammervolumen
der Brennkammer verändern, so daß es auf diese Weise möglich wird, jeweils
bei einer Vergrößerung des Brennkammervolumens ein Luft-Brennstoffge
misch in die Brennkammer hineinzusaugen, und zwar infolge des dann in der
Brennkammer vorhandenen Unterdrucks. Darüber hinaus läßt sich bei einer
Verkleinerung des Brennkammervolumens die Brennkammer wieder reinigen,
indem die Abgase durch die Verkleinerung lediglich herausgedrückt werden.
Eine Zündung des Luft-Brennstoffgemisches innerhalb der Brennkammer bei
noch nicht vollständig aufgespanntem Brennkammervolumen muß allerdings
zuverlässig verhindert werden. Durch eine frühzeitige und versehentliche Zün
dung könnte sich ein Leistungseinbruch des Arbeitsgeräts ergeben, und zwar
aufgrund einer zu geringen Menge an angesaugtem Luft-Brennstoffgemisch. Ei
ne unkontrollierte Bewegung der Brennkammerwand könnte darüber hinaus
zu einer Beschädigung der Brennkammer führen.
Wird dagegen das Luft-Brennstoffgemisch erst nach vollständig aufgespanntem
Brennkammervolumen und verriegelter Brennkammerwand gezündet, so ar
beitet das Arbeitsgerät mit maximaler Antriebskraft. Infolge der genannten
Verriegelung kann auch die unkontrollierte Relativbewegung zwischen Brenn
kammerwand und Brennkammer nicht mehr auftreten, so daß beide Teile vor
Beschädigungen geschützt sind.
Nach der Erfindung ist dabei die Zündeinrichtung
über die Verriegelungseinrichtung betätigbar, so daß ein Benutzer nur eine Ein
richtung zu bedienen hat, was die Handhabbarkeit des Arbeitsgeräts wesentlich
vereinfacht.
Beispielsweise kann die Verriegelungseinrichtung über einen Abzugshebel betä
tigt werden, so daß dann beim Eindrücken dieses Hebels zunächst die Verriege
lung und beim weiteren Eindrücken des Abzugshebels die Zündung erfolgt. Ist
die Brennkammerwand noch nicht vollständig ausgefahren, so daß das Brenn
kammervolumen noch nicht vollständig aufgespannt worden ist, läßt sich kei
ne Verriegelung der Brennkammerwand vornehmen, so daß die Verriegelungs
einrichtung blockiert ist und praktisch nicht betätigt werden kann. Eine Betä
tigung des Abzugshebels ist in diesem Fall ebenfalls nicht möglich, so daß auch
kein Zündvorgang erfolgen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch das Arbeitsgerät in Aufspann
stellung;
Fig. 2 eine Detailvergrößerung im Bereich II der Fig. 1; und
Fig. 3 eine Detailvergrößerung im Bereich III der Fig. 1.
Mit Hilfe des Arbeitsgeräts nach der Erfindung lassen sich Befestigungselemen
te, wie z. B. Nägel. Bolzen, usw. direkt in Materialien hineintreiben, beispiels
weise in Holz, Stahl, Beton und dergleichen.
Das Arbeitsgerät besteht aus einem mit einem Mündungsteil 1 versehenen vor
deren, ersten Gehäuseteil 2 und einem zweiten Gehäuseteil 3, an dem ein Geräte
handgriff befestigt ist. Beide Gehäuseteile 2 und 3 sind miteinander verbunden
und relativ zueinander verschiebbar.
Das Arbeitsgerät ist mit seinem Mündungsteil 1 auf eine Oberfläche A eines
Bauteils B aufsetzbar, um in dieses Bauteil B ein Befestigungselement 4 hinein
zutreiben, beispielsweise einen Nagel, der sich im Inneren eines Laufs 5 des
Mündungsteils 1 befindet. Das Befestigungselement 4 wird an seinem Kopfende
von einem Stößel 6 beaufschlagt, der mit einem Kolben 7 fest verbunden ist. Der
Kolben 7 wird in einem Führungszylinder 8 geführt, der innerhalb des Gehäuses
2 in Zylinderlängsrichtung bewegbar gelagert ist.
Im vorliegenden Fall wird die Oberfläche A durch die Oberfläche eines Bleches
B gebildet, das auf einem Stahlträger S montiert werden soll. Dazu wird das Be
festigungselement 4 durch das Blech hindurch in den Stahlträger S hineinge
trieben. Ein Kopf des Befestigungselements 4 kommt dann auf der Oberfläche
des Blechs B zu liegen und drückt dieses gegen den Stahlträger S.
Zum Antrieb des Kolbens 7 innerhalb des Führungszylinders 8 dient eine
Brennkammer 9, die sich am griffseitigen Endbereich des Führungszylinders 8
befindet. Die Brennkammer 9 ist ebenfalls zylindrisch ausgebildet und fest im
ersten Gehäuseteil 2 angeordnet. Sie besteht aus einem zylindrischen Brenn
kammergehäuse 10, in dessen Innerem sich eine kolbenseitige, durch einen
Kolben 7 verschließbare ringförmige Brennkammerwand 11, eine mit Öffnun
gen versehene bewegliche Trennwand 12 und eine bewegliche Zwischenwand 13
befinden. Das zylindrische Brennkammergehäuse 10 ist am hinteren bzw.
griffseitigen Ende durch eine Rückwand 14 abgeschlossen. Die Wände 11 bis 13
liegen parallel zur Rückwand 14 und sind auf diese zu bzw. von dieser weg be
wegbar. Sie liegen ferner senkrecht zur Zylinderlängsrichtung.
Die kolbenseitige Brennkammerwand 11 weist eine Durchgangsöffnung 15 auf,
die durch einen vom Kolben 7 sich nach hinten erstreckenden Kolbenansatz 7a
verschließbar ist. Zur Halterung des Kolbens 7, 7a an der Brennkammerwand
11 dienen Permanentmagnete 7b, die an der der Brennkammerwand 11 gegenü
berliegenden Kolbenfläche angeordnet sein können. Die Permanentmagnete 7b
dienen unter anderem dazu, den Kolben 7, 7a während des Ruhezustands des Ar
beitsgeräts an der Brennkammerwand 11 zu halten. Sie nehmen ferner den Kol
ben bei Verschiebung der Brennkammerwand 11 mit.
Die Brennkammerwand 11 liegt über Abdichtringe dicht an der Innenwandung
des zylindrischen Brennkammergehäuses 10 an, wobei ihre Bewegung in Rich
tung zum Mündungsteil 1 durch einen Anschlag 10a des zylindrischen Brenn
kammergehäuses 10 begrenzt wird. Dieser Anschlag 10a erstreckt sich radial
nach innen. Er positioniert einen elastischen Ring 10b, gegen den die Brenn
kammerwand 11 zu liegen kommt, wenn sie ihre am weitesten zum Mündungs
teil 1 liegende Position erreicht hat.
Die Brennkammerwand 11 enthält ferner neben der Durchgangsöffnung 15 ei
nen Abgaskanal 16, der durch ein Flatter-Rückschlagventil 17 verschließbar
ist. Dieses Rückschlagventil 17 ermöglicht einen Gasaustritt aus der Brenn
kammer 9 bei Ausschubposition der Brennkammerwand 11. Der innere Um
fang des Rückschlagventils 17 ist mit der Brennkammerwand 11 oder dem Füh
rungszylinder 8 durch Schrauben 71 fest verbunden.
Die Trennwand 12 dient zur Unterteilung der Brennkammer 9 in eine kolben
seitige, vordere Teil-Brennkammer 9a und in eine griffseitige, hintere Teil-
Brennkammer 9b. Diese Trennwand 12 liegt ebenfalls mit ihrem äußeren Um
fang über Abdichtringe dicht an der Innenwandung des zylindrischen Brenn
kammergehäuses 10 an und weist eine oder mehrere Öffnungen 12a auf, die
durch ein in Form einer federnden Ventil-Platte ausgebildetes Rückschlagven
til 12b verschließbar sind. Die Ventil-Platte liegt an der der Brennkammer
wand 11 zugewandten Seite der Trennwand 12 und läßt sich von einem Ventil
sitz in Richtung der Brennkammerwand 11 um einen vorbestimmten Betrag ab
heben.
Trennwand 12 und Rückschlagventil 12b dienen dazu, ein bereits in der hinte
ren Teil-Brennkammer 9b gezündetes Luft-Brennstoffgemisch in möglichst ra
dialer Weise in die vordere Teil-Brennkammer 9a einzuleiten, um das in ihr
vorhandene Luft-Brennstoffgemisch optimal verbrennen zu können. Dies ist
an sich aus der US-PS 4,365,471 bereits bekannt.
Die Trennwand 12 weist ferner beidseitig Distanz-Anschlagbunde 12c als Di
stanzelemente auf, die mit radialen Schlitzen 12e versehen sind. Sie dienen da
zu, auch dann, wenn die Wände 11, 12, 13 auf Kontakt zusammengeschoben
sind, noch für eine ausreichende Entlüftung der einzelnen Kammern zu sorgen,
indem sie als Entlüftungskanäle zwischen den Wänden wirken.
Die weitere in der Brennkammer 9 angeordnete Zwischenwand 13 dient zur Un
terteilung der hinteren Teil-Brennkammer 9b in eine hintere bzw. griffseitige
Teilkammer 9c sowie in eine vordere bzw. kolbenseitige Teilkammer 9d. Die
Zwischenwand 13 befindet sich zwischen der Trennwand 12 und der Rückwand
14 und weist an ihrem Umfangsbereich Durchgangskanäle 13a auf, über welche
die hintere Teilkammer 9c und die vordere Teilkammer 9d miteinander in Ver
bindung stehen. Mehrere Durchgangskanäle 13a können unter gleichem Win
kelabstand über den Umfang der Zwischenwand 13 verteilt angeordnet sein,
wobei hier nur einer dargestellt ist. Eine hintere Ausnehmung 13b dient im zu
sammengeschobenen Zustand der Wände zur Aufnahme von Zündelektroden
18a.
Die Rückwand 14 weist einen Zündmechanismus 18 mit zwei Zündelektroden
18a auf, die in die hintere Teilkammer 9c hineinragen. Mit Hilfe des Zündme
chanismus 18 wird zunächst das Luft-Brennstoffgemisch in der hinteren Teil
kammer 9c gezündet, wenn beispielsweise ein Abzugshebel 19 im Gerätehand
griff betätigt wird. Der Zündmechanismus 18 wird später im einzelnen be
schrieben.
Zur Führung der Wände 11, 12 und 13 befinden sich mehrere Führungsstangen
20 innerhalb der Brennkammer 9, beispielsweise drei Führungsstangen 20, die
unter gleichen Winkelabständen verteilt am Innenumfangsbereich des zylin
drischen Brennkammergehäuses 10 angeordnet sind und parallel zur Längs
richtung der Brennkammer 9 verlaufen. Die Führungsstangen 20 sind in zylin
drischen Ausnehmungen 21 in der Rückwand 14 gleitend gelagert und in ihrer
Längsrichtung verschiebbar. Etwa im mittleren Bereich der Führungsstangen
20 ist die Trennwand 12 mit diesen Führungsstangen 20 axial fest verbunden.
Führungsstangen 20 und Trennwand 12 sind also gemeinsam in Zylinderlängs
richtung des Brennkammergehäuses 10 verschiebbar. Auf einem vorderen Ab
schnitt 22 der Führungsstangen 20 ist die Brennkammerwand 11 gleitend gela
gert, wobei die vorderen Abschnitte 22 durch entsprechende Bohrungen am Um
fangsbereich der Brennkammerwand 11 hindurchlaufen. Am vorderen bzw.
kolbenseitigen Ende eines jeden Abschnitts 22 befindet sich ein erweiterter Teil
23, beispielsweise eine Gewindehülse oder dergleichen, durch welche verhindert
wird, daß die Brennkammerwand 11 von dem vorderen Teil 22 der Führungs
stangen 20 abgleiten kann. Die Brennkammerwand 11 läßt sich auf dem vorde
ren Teil 22 der Führungsstangen 20, also im Bereich zwischen den erweiterten
Teilen 23 und der Trennwand 12, verschieben.
Die Zwischenwand 13 ist ebenfalls auf den Führungsstangen 20 gleitend ver
schiebbar, und zwar in einem Führungsstangenabschnitt 24, der sich ausge
hend von der Trennwand 12 in Richtung der Rückwand 14 erstreckt. Die jewei
ligen Führungsstangenabschnitte 24 durchlaufen wiederum entsprechende
Durchgangsöffnungen im Umfangsbereich der Zwischenwand 13. Deren Ver
schiebung in Richtung von der Trennwand 12 weg wird durch einen Führungs
stangenabschnitt 25 mit größerem Durchmesser begrenzt. Dieser letzte Füh
rungsstangenabschnitt ist gleitend in der zylindrischen Ausnehmung 21 gela
gert. Die Verschiebung der Zwischenwand 13 in Richtung zum Mündungsteil 1
wird durch einen Anschlag 10c an der Innenwand des Brennkammergehäuses
10 begrenzt. Der Anschlag 10c wird dadurch erhalten, daß das Brennkammer
gehäuse 10 im hinteren Bereich einen etwas größeren Innendurchmesser auf
weist. Demzufolge ist der Durchmesser der Zwischenwand 13 etwas größer als
der Durchmesser der Trennwand 12.
Eine Verschiebung der Wände 11, 12 und 13 sowie der Führungsstangen 20 er
folgt über eine Verschiebung des Führungszylinders 8, dessen griffseitiges Stir
nende mit der kolbenseitigen Fläche der Brennkammerwand 11 fest verbunden
ist. Wird also der Führungszylinder 8 in seiner Zylinderlängsrichtung angetrie
ben, so bewegt sich in derselben Richtung auch die Brennkammerwand 11. Ein
Teil des Führungszylinders 8 kann daher in die Brennkammer 9 koaxial einge
fahren werden.
Der Führungszylinder 8 weist an seinem mündungsseitigen Ende eine elasti
sche Abbremseinrichtung 28 für den Kolben 7 auf. An diesem Ende befinden
sich auch entlang des Umfangs axial zueinander versetzte Reihen von Durch
gangsöffnungen 26 und 27 im Führungszylinder 8.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist das zweite Gehäuseteil 3 bewegbar mit dem er
sten Gehäuseteil 2 verbunden, so daß eine Relativbewegung zwischen ihm und
dem ersten Gehäuseteil 2 möglich ist. Durch diese Relativbewegung läßt sich
das Volumen der Brennkammer 9 verändern, und zwar auf annähernd Null re
duzieren und vollständig aufspannen. Die Relativbewegung zwischen zweitem
Gehäuseteil 3 und erstem Gehäuseteil 2 erfolgt in einer Richtung, die parallel
zur Zylinderlängsrichtung des Brennkammergehäuses 10 liegt und darüber
hinaus parallel zur Arbeitsrichtung des Kolbens 7, also parallel zur Längsrich
tung des Führungszylinders 8. Dabei ist vorgesehen, daß sich das Volumen der
Brennkammer 9 aufspannt, wenn das zweite Gehäuseteil 3 in Richtung auf das
erste Gehäuseteil 2 bewegt wird.
Das zweite Gehäuseteil 3 ist über rohrförmige Elemente 29, 30 mit dem ersten
Gehäuseteil 2 verbunden, wobei der freie Bereich zwischen dem zweiten Gehäu
seteil 3 und dem ersten Gehäuseteil 2 durch eine elastische Membran 31 abge
deckt ist. Die rohrförmigen Elemente 29, 30 sind entgegen der Kraft einer
Druckfeder in ihrer Längsrichtung verschiebbar, wobei die Längsbewegung des
rohrförmigen Elements 30 über ein Getriebe G auf den Führungszylinder 8 über
tragen wird.
Das rohrförmige Element 30, das parallel zur Zylinderachse der Brennkammer
9 verläuft, ist mit seinem hinteren Ende fest im zweiten Gehäuseteil 3 angeord
net. Dagegen ist das vordere Ende des rohrförmigen Elements 30 verschiebbar
im ersten Gehäuseteil 2 gelagert. Etwa im Mittenbereich des rohrförmigen Ele
ments 30 ist mit diesem eine Schelle 61 fest verbunden, gegen den in Richtung
zum Gerätehandgriff die Feder 32 drückt, die sich an einem Ansatz des ersten
Gehäuseteils 2 abstützt. Die Feder 32 dient dazu, das rohrförmige Element 30
nach hinten in Richtung zum Gerätehandgriff und damit das zweite Gehäuseteil
3 vom ersten Gehäuseteil 2 weg zu verschieben. Die Bewegung des rohrförmigen
Elements 30 bzw. der mit ihr verbundenen Schelle 61 nach hinten wird jedoch
durch einen geeigneten Anschlag im ersten Gehäuseteil 2 begrenzt.
Das vordere Ende des rohrförmigen Elements 30 ist fest mit einem Schlitten 34
verbunden, der also bei Verschiebung des rohrförmigen Elements 30 mit ver
schoben wird. An diesem Schlitten 34 ist eine Drehachse 35 gelagert, die in der
Figur senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Diese Drehachse 35 trägt fest ein er
stes Ritzel 36 mit kleinem Durchmesser und ein zweites Ritzel 37 mit größerem
Durchmesser. Das kleine Ritzel 37 kämmt mit einer Zahnstange 38, die fest am
ersten Gehäuseteil 2 angeordnet ist. Dagegen kämmt das große Ritzel 37 mit ei
ner Zahnstange 39, die fest am Außenumfang des Führungszylinders 8 angeord
net ist und sich in Zylinderlängsrichtung erstreckt. Beide Zahnstangen 38 und
39 liegen parallel zueinander.
Wird also das zweite Gehäuseteil 3 in Richtung auf das erste Gehäuseteil 2 be
wegt, so verschiebt sich das rohrförmige Element 30 entgegen der Kraft der Fe
der 32 nach vorn, was bedeutet, daß auch die Drehachse 35 eine translatorische
Bewegung nach vorn ausführt, und zwar aufgrund ihrer Verbindung mit dem
rohrförmigen Element 30 über den Schlitten 34. Gleichzeitig kämmt das kleine
Ritzel 36 mit der ersten Zahnstange 38, so daß es sich entgegengesetzt zum Uhr
zeigersinn dreht, also nach links. Dabei dreht sich auch das große Ritzel 37 ent
gegen der Uhrzeigerrichtung, also ebenfalls nach links, so daß es über die zweite
Zahnstange 39 den Führungszylinder 8 antreibt. Beide Ritzel 36 und 37 sind fest
mit der Drehachse 35 verbunden. Der Führungszylinder 8 erreicht auf diese
Weise seine vorderste Position, wobei mit der Verschiebung des Führungszylin
ders 8 gleichzeitig die Brennkammerwände 11 bis 13 verschoben werden, um
das Brennkammervolumen der Brennkammer 9 aufzuspannen.
Wird der Gerätehandgriff bei Abnahme des Arbeitsgeräts von der Oberfläche A
nicht mehr druckbeaufschlagt, so schiebt unter anderem die Feder 32 das rohr
förmige Element 30 nach hinten, was dazu führt, daß auch die Drehachse 35 ei
ne translatorische Bewegung nach hinten ausführt. Beide Ritzel 36 und 37 dre
hen sich dann im Uhrzeigersinn, so daß der Führungszylinder 8 nach hinten in
die Brennkammer 9 eingefahren wird, und zwar so weit, bis sich das Volumen
der Brennkammer 9 praktisch auf Null reduziert hat. Der Führungszylinder 8
bzw. die Brennkammerwand 11 muß dabei allerdings entriegelt sein, worauf
noch eingegangen wird.
Das Getriebe G, zu dem der Schlitten 34, die Drehachse 35, die Ritzel 36 und 37
sowie die Zahnstangen 38 und 39 gehören, ist in Ruhestellung des Arbeitsgeräts
blockiert. In der Ruhestellung können das zweite Gehäuseteil 3 und das erste Ge
häuseteil 2 also nicht gegeneinander bewegt werden, so daß sich auch die
Brennkammer 9 nicht aufladen läßt. Um die Blockierung des Getriebes G aufzu
heben, ist eine Entriegelungsstange 40 vorgesehen, die nach vorn aus dem er
sten Gehäuseteil 2 heraussteht und das Mündungsteil 1 um einen kleinen Betrag
überragt. Die Entriegelungsstange 40 läuft parallel zur Längsachse des Arbeits
geräts. Sie ist entgegen der Kraft einer Druckfeder 40a in ihrer Längsrichtung
ins Innere des ersten Gehäuseteils 2 verschiebbar. Wird das Arbeitsgerät mit
seinem Mündungsteil 1 gegen die Oberfläche A geführt, so wird zuerst die Ent
riegelungsstange 40 in das erste Gehäuseteil 2 hineingedrückt, um auf diese Wei
se das Getriebe G zu entriegeln. Erst jetzt ist es möglich, das zweite Gehäuseteil 3
in Richtung auf das erste Gehäuseteil 2 zu verschieben und die Brennkammer 9
aufzuspannen. Nach Benutzung des Arbeitsgeräts wird zunächst das zweite Ge
häuseteil 3 vom ersten Gehäuseteil 2 weg bewegt und anschließend das Getriebe
G durch den Verriegelungsmechanismus erneut verriegelt, so daß die Entriege
lungsstange 40 wieder nach vorn verschoben wird und den Mündungsteil 1 um
den genannten Betrag überragt.
Um zu verhindern, daß sich der Führungszylinder 8 während der Zündung des
Luft-Brennstoffgemisches in der vorderen Teil-Brennkammer 9a oder unmit
telbar nach Rückkehr des Kolbens 7 zur Brennkammerwand 11 verschiebt, ist
eine weitere Führungskolben-Verriegelungseinrichtung vorgesehen. Diese Ver
riegelungseinrichtung weist im wesentlichen einen radial verlaufenden Verrie
gelungshebel 41 und eine in Gerätelängsrichtung verlaufende Verriegelungs
stange 42 auf. Die Verriegelungsstange 42 ist gleitend im Inneren des rohrför
migen Elements 30 gelagert und überragt diese nach hinten. Ferner ist die Ver
riegelungsstange 42 entgegen der Kraft einer Feder 43 verschiebbar, die sich
zwischen dem vorderen Ende der Verriegelungsstange und einem Anschlag 44
abstützt, der sich im Schlitten 34 befindet. Die als Druckfeder ausgebildete Fe
der 43 versucht dabei, die Verriegelungsstange 42 aus dem rohrförmigen Ele
ment 30 nach hinten herauszudrücken. Das hintere Ende der Verriegelungs
stange 42 wird von einem Arm 19a des Abzugshebels 19 beaufschlagt, der um ei
ne Achse 19b drehbar ist. Wird der Abzugshebel 19 z. B. mit Hilfe des Zeigefin
gers gedrückt, so dreht er sich in Uhrzeigerrichtung um die Achse 19b, was dazu
führt, daß der Arm 19a die Verriegelungsstange 42 entgegen der Kraft der Feder
43 nach vorn verschiebt. Abzugshebel 19, Arm 19a und Achse 19b sind im zwei
ten Gehäuseteil 3 gelagert.
Die Verriegelungsstange 42 weist eine Schulter 45 auf, die den Verriegelungshe
bel 41 radial nach innen drückt, wenn dieser auf die Schulter 45 aufläuft. Der
Verriegelungshebel 41 wird dabei in eine Nut 46 hineingeschoben, die sich am
äußeren Umfangsrand des Führungszylinders 8 befindet. Zur Reibungsvermin
derung kann am äußeren Ende des Verriegelungshebels 41, das der Verriege
lungsstange 42 zugewandt ist, eine Rolle 41a gelagert sein, welche auf die Schul
ter 45 aufläuft.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist eine Stellung gezeigt, bei der das Brennkammervolu
men der Brennkammer 9 voll aufgespannt, der Führungszylinder 8 jedoch noch
nicht verriegelt ist. Diese Verriegelung erfolgt jedoch unmittelbar mit dem Be
tätigen des Abzugshebels 19, da die Schulter 45 sehr dicht am Rad 41a anliegt.
Wird in der gezeigten Stellung der Abzugshebel 19 gedrückt, so wird also zu
nächst der Führungszylinder 8 verriegelt, bevor mit weiterer Verschiebung der
Verriegelungsstange 42 nach vorn auch ein Zündvorgang eingeleitet wird, um
das Luft-Brennstoffgemisch in der hinteren Teilkammer 9c zu zünden. Da die
Zündung erst nach der Verriegelung des Führungszylinders 8 erfolgen kann,
dieser aber erst im vollständig ausgefahrenen Zustand verriegelbar ist, da sich
die Nut 46 an seinem hinteren Ende befindet, läßt sich das Luft-Brennstoffge
misch in der Brennkammer 9 nicht zünden, wenn das Brennkammervolumen
nicht vollständig aufgespannt worden ist. Mit anderen Worten ist keine Zün
dung möglich, wenn das zweite Gehäuseteil 3 nicht vollständig gegen das erste
Gehäuseteil 2 gedrückt worden ist.
Die Zündeinrichtung 18 enthält eine piezoelektrische Einrichtung 47 mit ei
nem Piezokristall, der bei Druckkraftbeaufschlagung eine elektrische Zünd
spannung zu den Zündelektroden 18a liefert. Diese Zündspannung ist groß ge
nug, um zwischen den Zündelektroden 18a einen Zündfunken zur Zündung des
Luft-Brennstoffgemisches zu erzeugen, welches sich in der hinteren Teilkam
mer 9c befindet.
Um die piezoelektrische Einrichtung 47 mit einer Druckkraft beaufschlagen zu
können, ist eine Spanneinrichtung vorgesehen, die über einen Mitnehmer 48
betätigbar ist, der fest auf der Verriegelungsstange 42 angeordnet ist. Dieser
Mitnehmer 48 ragt durch eine Öffnung 49 im rohrförmigen Element 30 hin
durch, wobei die Öffnung 49 in Längsrichtung des rohrförmigen Elements 30 so
lang ist, daß eine Bewegung der Verriegelungsstange 42 relativ zum rohrförmi
gen Element 30 durch den Mitnehmer 48 nicht blockiert wird.
Der Mitnehmer 48 ragt nach innen in das Arbeitsgerät hinein und befindet sich
im Bereich zwischen dem ersten Gehäuseteil 2 und dem zweiten Gehäuseteil 3.
Er ist mit einer Einstellschraube 50 verbunden, die sich in Längsrichtung der
Verriegelungsstange 42 erstreckt und zur Einstellung des Betätigungszeitpunkts
der Spanneinrichtung bei Verschiebung des zweiten Gehäuseteils 3 auf das erste
Gehäuseteil 2 zu dient. Die Einstellschraube 50 kann durch eine Kontermutter
51 relativ zum Mitnehmer 48 fest positioniert werden.
Wie bereits erwähnt, liegt zwischen der piezoelektrischen Einrichtung 47 und
dem Mitnehmer 48 bzw. der Einstellschraube 50 die Spanneinrichtung, die bei
Verschiebung der Verriegelungsstange 42 mit Hilfe des Abzugshebels 19 die pie
zoelektrische Einrichtung 47 mechanisch belastet und schlagartig entlastet,
um die Zündfunken zur Zündung des Luft-Brennstoffgemisches zu erzeugen.
Die Spanneinrichtung enthält einen Spannarm 52, dessen oberes Ende mit ei
nem Exzenter 53 und dessen unteres Ende mit einem Haken 54 verbunden ist.
Der Spannarm 52 ist um einen im Exzenter 53 liegenden Drehpunkt 55 dreh
bar. Der Haken 54 am unteren Ende des Spannarms 52 kann mit diesem über
eine Schraube 56 verbunden sein. Der Haken 54 ist U-förmig ausgebildet, wobei
er über seinen einen Schenkel am Spannarm 52 befestigt ist. Der andere und
freie Schenkel, der weiter nach vorn zum Mündungsteil 1 hin liegt, läuft etwa
auf den Drehpunkt 55 zu. Eine klauenartige Einrichtung 57 hintergreift den
freien Schenkel des Hakens 54 von oben und nimmt diesen und damit das freie
Ende des Spannarms 52 nach vorn in Richtung zum Mündungsteil 1 mit, wenn
bei Verschiebung der Verriegelungsstange 42 nach vorn die Einstellschraube 50
ebenfalls nach vorn bewegt wird. Der Spannarm 52 wird dabei also in Uhrzei
gerrichtung um den Drehpunkt 55 gedreht, so daß der Piezokristall der piezoe
lektrischen Einrichtung 47 schon jetzt durch den Exzenter 53 druckbeauf
schlagt wird.
Während dieses Vorgangs ist der Führungszylinder 8 bereits durch den Verriege
lungshebel 41 verriegelt, da dieser schon infolge des Auflaufens auf die Schulter
45 in die Nut 46 am Umfang des Führungszylinders 8 hingedrückt worden ist.
Die klauenartige Einrichtung 57 ist über zwei Stifte 58 und 59 in einem Längs
schlitz 60 geführt, so daß sie sich zunächst bei Verschiebung des Mitnehmers 48
nach vorn horizontal ebenfalls nach vorn verschieben kann und dabei den
Spannarm 52 weiterhin in Uhrzeigerrichtung dreht. Die Verschiebung der
klauenartigen Einrichtung 57 erfolgt also zunächst in Längsrichtung des Ar
beitsgeräts. Der Längsschlitz 60 ist jedoch an seinem mündungsseitigen Ende
bzw. vorderen Ende schräg nach vorn außen abgewinkelt, so daß sich bei weite
rer Verschiebung der klauenartigen Einrichtung 57 nach vorn der Führungs
stift 58 schräg nach außen bewegt. Dadurch wird die klauenartige Einrichtung
57 entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung gedreht, so daß sie den freien Schen
kel des Hakens 54 freigibt. Der Spannarm 52 kann sich jetzt aufgrund der me
chanischen Spannung sehr schnell entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung zu
rückdrehen, wodurch eine relativ große Zündspannung an den Zündelektroden
18a erzeugt wird.
Die Verschiebung der klauenartigen Einrichtung 57 nach vorn in Richtung zum
Mündungsteil 1 erfolgt entgegen der Kraft einer Zugfeder 70, so daß sich die
klauenartige Einrichtung 57 nach entsprechender Zurückbewegung des Mit
nehmers 48 wieder nach hinten in Richtung zum zweiten Gehäuseteil 3 ver
schiebt. Dabei erfaßt sie wieder den freien Schenkel des Hakens 54, so daß sich
der Spannarm 52 bei einem nächsten Andruckvorgang des zweiten Gehäuse
teils 3 wieder spannen läßt. Um über den freien Schenkel des Hakens 54 hin
wegzugleiten, weist die Einrichtung 57 eine geeignete Auflaufschräge 57a auf.
Nachfolgend wird die Betriebsweise des Arbeitsgeräts im einzelnen beschrie
ben.
Das Arbeitsgerät soll sich dabei zunächst in seiner Ruhestellung befinden, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die in der Brennkammer 9 vorhandenen Wän
de 11, 12 und 13 aufeinander sowie auf der Rückwand 14 liegen. Der Führungs
zylinder 8 befindet sich dabei zum großen Teil innerhalb des Brennkammerge
häuses 10. Das Brennkammervolumen ist im wesentlichen Null. Ferner befin
det sich das zweite Gehäuseteil 3 am weitesten vom ersten Gehäuseteil 2 ent
fernt, während andererseits das Getriebe G verriegelt ist.
Zunächst wird ein Befestigungselement 4 in den Lauf 5 hineingeführt, das an ei
ner vorgegebenen Stelle im Lauf 5 positionierbar ist. Wird dann das Arbeitsge
rät mit seinem Mündungsteil 1 gegen die Oberfläche A geführt, so wird zunächst
die Entriegelungsstange 40 in das erste Gehäuseteil 2 hineingedrückt, was zur
Entriegelung des Getriebes G führt. Im weiteren Verlauf schlägt dann der Mün
dungsteil 1 gegen die Oberfläche A, so daß nunmehr das zweite Gehäuseteil 3 auf
das erste Gehäuseteil 2 zu verschoben wird. Mit dieser Verschiebung erfolgt eine
Verschiebung des rohrförmigen Elements 30, so daß über das Getriebe G der
Führungszylinder 8 aus der Brennkammer 9 gezogen wird. Die Übersetzung des
Getriebes G ist so gewählt, das nach vollständigem Verschieben des zweiten Ge
häuseteils 3 der Führungszylinder 8 vollständig aus der Brennkammer 9 her
ausgezogen worden ist und seine am weitesten vorn liegende Position erreicht
hat.
Mit der Verschiebung des Führungszylinders 8 aus der Ruheposition wird zu
nächst die Brennkammerwand 11 in Richtung zum Mündungsteil 1 verschoben,
und zwar so lange, bis sie gegen die erweiterten Teile 23 auf den Führungsstan
gen 20 schlägt. Bei weiterer Bewegung des Führungszylinders 8 nach vorn wer
den dann die Führungsstangen 20 mitgenommen und mit ihnen auch die
Trennwand 12. Die Zwischenwand 13 wird spätestens dann in Richtung zum
Mündungsteil 1 bewegt, wenn sie durch den den größeren Durchmesser aufwei
senden Führungsstangenabschnitt 25 mitgenommen wird. Die Bewegung der
Wände 11, 12 und 13 in Richtung zum Mündungsteil 1 erfolgt so lange, bis die
Brennkammerwand 11 gegen den elastischen Ring 10b schlägt, wobei gleichzei
tig das Einwegventil 17 geschlossen wird. Das Einwegventil 17 ist fest geschlos
sen, wenn die Brennkammerwand 11 gegen den elastischen Ring 10b drückt.
Darüber hinaus wird die Bewegung der Zwischenwand 13 in Richtung zum Mün
dungsteil 1 durch den Anschlag 10c begrenzt.
Die bundförmigen Distanzelemente 12c an beiden Seiten der Trennwand 12, die
mit radial verlaufenden Schlitzen 12e versehen sind, haben unter anderem die
Aufgabe, ein vollständiges Aufeinanderlegen der Platten 11 und 12 bzw. 12 und
13 zu verhindern, um ein Verkleben dieser Platten aufgrund einer vorhandenen
Restfeuchtigkeit in der Brennkammer zu vermeiden. Die Distanzelemente 12c
dienen aber auch gleichzeitig zur Bildung von Entlüftungskanälen beim Zu
sammenfahren der Brennkammer, um diese vollständig entlüften zu können.
Bei der Verschiebung der Elemente 8, 11, 12 und 13 nach vorn in Richtung zum
Mündungsteil 1 wird das Brennkammervolumen zwischen den jeweiligen Plat
ten 11 und 12 bzw. 12 und 13 aufgespannt, so daß sich infolge des ergebenden
Unterdrucks, wie bereits erwähnt, das Luft-Brennstoffgemisch durch die Öff
nung 10d in der hinteren Teilkammer 9c hindurch in die gesamte Brennkam
mer 9 hineinsaugen läßt. Das Luft-Brennstoffgemisch strömt also zunächst in
die hintere Teilkammer 9c und dann durch die Kanäle 13a hindurch in die vor
dere Teilkammer 9d. Infolge der bestehenden Druckverhältnisse öffnet das
Rückschlagventil 12b in der Trennwand 12, so daß das Luft-Brennstoffgemisch
durch die Öffnungen 12a hindurch in die vordere Teil-Brennkammer 9a hin
einströmen kann.
Nach vollständiger Aufspannung des Brennkammervolumens kommt die Nut
46 am Umfangsrand des Führungszylinders 8 oberhalb des Verriegelungshebels
41 zu liegen, so daß sich der Führungszylinder 8 bzw. die Brennkammerwand
11 nunmehr verriegeln läßt, wenn der Abzugshebel 19 betätigt wird.
Wird in dieser Stellung der Abzugshebel 19 gedruckt, so wird zunächst über den
Arm 19a die Verriegelungsstange 42 nach vorn entgegen der Kraft der Feder 43
verschoben. Dabei läuft die Rolle 41a am unteren Ende des Verriegelungshebels
41 auf die Schulter 45 auf, so daß der Verriegelungshebel 41 in die Nut 46 hin
einfährt. Der Führungszylinder 8 und damit die Brennkammerwand 11 kön
nen jetzt weder vor- noch zurückbewegt werden. Bei weiterem Hineindrücken
des Abzugshebels 19 wird auch die Öffnung 10d in der hinteren Teilkammer 9c
geschlossen. Mit der Verschiebung der Verriegelungsstange 42 nach vorn wird
gleichzeitig der Mitnehmer 48 nach vorn geschoben, so daß der Spannarm 52 in
Uhrzeigerrichtung gedreht wird. Erst nachdem die Schulter 45 den Verriege
lungshebel 41 vollständig in die Nut 46 gedrückt hat, gelangt der Führungsstift
58 der klauenartigen Einrichtung 57 in den nach außen abgewinkelten Teil des
Führungsschlitzes 60, um den Spannarm 52 wieder freizugeben, so daß er sich
entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung drehen kann. Ein zwischen den Elektro
den 18a entstehender Funke zündet das Luft-Brennstoffgemisch in der hinteren
Teilkammer 9c, so daß sich eine Flammenfront in der hinteren Teilkammer
9c radial nach außen ausbreitet. Sie gelangt über die Durchgangskanäle 13a in
die vordere Teilkammer 9d, wobei zunächst das dort vorhandene Luft-Brenn
stoffgemisch und damit auch das in der vorderen Teil-Brennkammer 9a vor
komprimiert wird. Die Flammenfront erreicht dann das Rückschlagventil 12b
und tritt durch die Ventilöffnung in die vordere Teil-Brennkammer 9a ein, so
daß das darin vorhandene Luft-Brennstoffgemisch explosionsartig gezündet
wird.
Dies hat zur Folge, daß der Kolben 7 nach vorn in Richtung zum Mündungsteil 1
beschleunigt wird und dabei das Befestigungselement 4 aus dem Lauf 5 hinaus-
und in die Oberfläche A hineintreibt.
Vor dem Kolben 7 und innerhalb des Führungszylinders 8 befindliche Luft wird
durch die Öffnungen 26, 27 im Führungszylinder 8 abgelassen, so daß der Kol
ben 7 nicht durch ein Luftpolster gebremst wird. Bei Überenergie (z. B. bei wei
chem Bauteil) schlägt er auf die elastische Abbremseinrichtung 28 auf, die sich
am vorderen Ende des Führungszylinders 8 befindet. Die Öffnungen 27 sind mit
einem das Rückströmen verhindernden Einwegventil (nicht dargestellt) verse
hen.
Nach Überfahren der Öffnungen 27 durch den Kolben 7 können die in der
Brennkammer und im hinteren Führungszylinderteil vorhandenen Verbren
nungsgase durch die hinteren Öffnungen 27 ausströmen. Die restliche noch vor
handene Abgasenergie wird also durch die Öffnungen 27 ins Freie geleitet.
Durch die dabei entstehende Expansion des Abgasgemisches kühlt sich die
Brennkammer 9 ab, wodurch ein Unterdruck erzeugt wird, der den Kolben 7 in
Richtung zur Brennkammerwand 11 zurücksaugt. Während dieses Vorgangs ist
die Brennkammer 9 nach außen abgedichtet.
Nachdem die Durchgangsöffnung 15 in der Brennkammerwand 11 durch den
Kolben 7 bzw. durch den mit ihm verbundenen Ansatz 7a wieder verschlossen
worden ist, kann der Führungszylinder 8 durch Loslassen des Abzugshebels 19
wieder entriegelt werden, so daß er sich nunmehr wieder in Axialrichtung ver
schieben läßt. Beim Loslassen des Abzugshebels 19 drückt die Feder 43 die Ver
riegelungsstange 42 nach hinten, so daß die Rolle 41a des Verriegelungshebels
41 von der Schulter 45 abläuft und der Verriegelungshebel 41 durch Federkraft
radial nach außen geführt wird, wobei er die Nut 46 verläßt und den Führungs
zylinder 8 freigibt.
Wird nunmehr der Gerätehandgriff druckentlastet, so wird das zweite Gehäuse
teil 3 mechanisch mit Hilfe von Federkraft vom ersten Gehäuseteil 2 entfernt.
Diese Federkraft wird unter anderem mit Hilfe der Feder 32 erzeugt. Eine ent
sprechende Feder kann sich aber auch auf dem rohrförmigen Element 29 befin
den. Schließlich kommt auch die klauenartige Einrichtung 57 über die Auflauf
schräge 57a wieder mit dem Haken 54 in Eingriff.
Das rohrförmige Element 30 wird also nach hinten verschoben, so daß gleich
zeitig über das Getriebe G der Führungszylinder 8 in die Brennkammer 9 einge
fahren wird. Dabei wird zunächst die Brennkammerwand 11 auf den Führungs
stangen 20 bewegt, wobei sie den Kolben 7 über die Magnete 7b mitnimmt. Mit
dem Verschiebungsbeginn der Brennkammerwand 11 öffnet das Einwegventil
17, so daß über den Abgaskanal 16 Abgas aus der Brennkammer 9 entweichen
kann.
Bei weiterer Verschiebung der Brennkammerwand 11 wird zunächst das Volu
men der vorderen Teil-Brennkammer 9a reduziert, bis die Brennkammerwand
11 gegen die Trennwand 12 schlägt und diese mitnimmt. Sodann werden die
Führungsstangen 20 zum Griffende hin verschoben, was eine Reduzierung des
Volumens der vorderen Teilkammer 9d zur Folge hat. Nachdem die Trennwand
12 gegen die Zwischenwand 13 gedrückt worden ist, reduziert sich auch das Vo
lumen der hinteren Teilkammer 9c, so daß letztlich ein Brennkammervolu
men erhalten wird, das wenigstens annähernd den Wert Null aufweist. Das Ab
gas aus der hinteren Teilkammer 9c wird bei der Brennkammerreduzierung
über die Durchgangskanäle 13a in die vordere Teilkammer 9d und von dieser
über die Entlüftungskanäle im ringförmigen Distanzelement 12c und das Rück
schlagventil 12b sowie über die an der anderen Seite der Trennwand 12 liegen
den Entlüftungskanäle im ringförmigen Distanzelement 12c in die vordere
Teil-Brennkammer 9a gedrückt bzw. direkt in den Abgaskanal 16, falls die
Brennkammerwand 11 schon auf der Trennwand 12 liegt. Das Rückschlagven
til 12b kann sich noch Öffnen, auch wenn beide Wände 11 und 12 schon anein
anderliegen. Hierzu ist die federnde Platte des Rückschlagventils 12b ein wenig
in die Trennwand 12 eingelassen, so daß genügend Öffnungsspiel vorhanden
ist.
Durch das Zusammenfahren des Innenteils der Brennkammer 9 läßt sich diese
also mechanisch spülen.
Nachdem alle Kammerwände 11, 12 und 13 wieder ihre Ausgangsposition er
reicht haben, wird schließlich auch die Entriegelungsstange 40 entlastet, so
daß das Getriebe G wieder blockiert bzw. verriegelt wird. Wird das Arbeitsgerät
in horizontaler Stellung eingesetzt, so lassen sich die Bewegungsabläufe für die
nach hinten gerichtete Bewegung des zweiten Gehäuseteils 3 und die nach vorne
gerichtete Bewegung der Entriegelungsstange 40 durch entsprechende Feder
kräfte aufeinander abstimmen. Wird das Arbeitsgerät in Vertikalstellung und
mit dem Mündungsteil 1 nach unten betrieben, so wird sowieso die Entriege
lungsstange 40 zuletzt entlastet, wenn das Arbeitsgerät bei bereits vollständig
zurückgefahrenem zweiten Gehäuseteil 3 und mit Hilfe des Gerätehandgriffs
von der Oberfläche A abgehoben wird.
Claims (7)
1. Tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät, insbesondere Setzgerät
für Befestigungselemente, mit
- 1. einer Brennkammer (9) zur Verbrennung eines Luft-Brennstoffgemisches,
- 2. einem in einem Führungszylinder (8) geführten Kolben (7, 7a), der durch ei nen infolge der Verbrennung des Luft-Brennstoffgemisches erzeugten Arbeits druck antreibbar ist, und
- 3. einer Zündeinrichtung (18) zur Zündung des Luft-Brennstoffgemisches,
- 1. das Brennkammervolumen der Brennkammer (9) durch Verschiebung wenig stens einer Brennkammerwand (11) veränderbar ist.
- 2. eine Verriegelungseinrichtung (41, 42, 46) zur Blockierung der verschiebbaren Brennkammerwand (11) bei aufgespanntem Brennkammervolumen vorhan den ist, und
- 3. das Luft-Brennstoffgemisch erst dann über die Verriegelungseinrichtung (41, 42, 46) zündbar ist, wenn die verschiebba re Brennkammerwand (11) durch die Verriegelungseinrichtung (41, 42, 46) blockiert worden ist.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriege
lungseinrichtung eine durch einen Abzugshebel (19) in ihrer Längsrichtung und
entgegen einer Federkraft verschiebbare Verriegelungsstange (42) aufweist, an
deren Umfang ein mit ihr fest verbundener Mitnehmer (48) zum Betätigen der
Zündeinrichtung (18) angeordnet ist.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitneh
mer (48) eine in Längsrichtung der Verriegelungsstange (42) angeordnete Ein
stellschraube (50) aufweist.
4. Arbeitsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zündeinrichtung (18) eine piezoelektrische Einrichtung (47) enthält, und daß
zwischen der piezoelektrischen Einrichtung (47) und dem Mitnehmer (48) bzw.
der Einstellschraube (50) eine Spanneinrichtung angeordnet ist, die bei Ver
schiebung der Verriegelungsstange (42) mit Hilfe des Abzugshebels (19) die pie
zoelektrische Einrichtung (47) mechanisch belastet und schlagartig entlastet,
um Zündfunken zur Zündung des Luft-Brennstoffgemisches zu erzeugen.
5. Arbeitsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spann
einrichtung einen Spannarm (52), dessen eines Ende mit einem Exzenter (53)
und dessen anderes Ende mit einem Haken (54) verbunden ist, sowie eine klau
enartige Einrichtung (57) aufweist, die den Spannarm (52) über den Haken (54)
mitnimmt, wenn sie über den Mitnehmer (48) oder die Stellschraube (50) ver
schoben wird, und freigibt, wenn sie nach weiterer Verschiebung gedreht wird.
6. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungszylinder (8) fest mit der verschiebbaren Brennkammerwand
(11) verbunden ist.
7. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsstange (42) eine Schulter (45) aufweist, auf die ein Verrie
gelungselement (41) zur Verriegelung der verschiebbaren Brennkammerwand
(11) aufläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032201 DE4032201C2 (de) | 1990-10-11 | 1990-10-11 | Setzgerät für Befestigungselemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904032201 DE4032201C2 (de) | 1990-10-11 | 1990-10-11 | Setzgerät für Befestigungselemente |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4032201A1 DE4032201A1 (de) | 1992-04-16 |
DE4032201C2 true DE4032201C2 (de) | 1999-10-21 |
Family
ID=6416037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904032201 Expired - Lifetime DE4032201C2 (de) | 1990-10-11 | 1990-10-11 | Setzgerät für Befestigungselemente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4032201C2 (de) |
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