DE4032203C2 - Setzgerät für Befestigungselemente - Google Patents
Setzgerät für BefestigungselementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät, ins
besondere Setzgerät für Befestigungselemente, gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Aus der US-PS 4,759,318 ist ein Arbeitsgerät bekannt, das eine Brennkammer zur Verbrennung eines
Luft-Brennstoffgemisches und einen in einem Führungszylinder geführten Kol
ben, der durch einen infolge der Verbrennung des Luft-Brennstoffgemisches er
zeugten Arbeitsdruck antreibbar ist, enthält.
Beim bekannten Arbeitsgerät muß zunächst mit Hilfe einer separaten Pum
peinrichtung, die sich im Griff des Arbeitsgeräts befindet und von Hand zu be
dienen ist, Luft in die Brennkammer hineingepumpt werden, um dort mit dem
injizierten Brennstoff das Luft-Brennstoffgemisch zu bilden. Fürweitere Ar
beitsvorgänge muß dann das Spülgas gespeichert werden, was einen gesonder
ten Speicher erfordert. Das gespeicherte Spülgas muß wieder in die Brennkam
mer zurückgeführt werden. Diese Lade- und Entladevorgänge sind umständlich
und erfordern zudem unnötig Energie. Sie führen außerdem zu einem umständ
lichen Gerät.
Aus der US-A-4,405,072 ist ein weiteres Setzgerät für Befestigungselemente bekannt,
dessen prinzipieller Aufbau hinsichtlich der Brennkammer und dem durch den
Verbrennungsgasdruck axial verschiebbaren Arbeitskolben dem eingangs beschriebenen
Arbeitsgerät entspricht. Dieses bekannte Setzgerät weist einen gegenüber einem ersten
Gehäuseteil axial verschiebbaren zweiten Gehäuseteil auf, der als Bolzenführung dient
und über einen federbelasteten Querarm mit einem Steuerschieber gekuppelt ist. Die
Relativbewegung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil wird auf den
Steuerschieber übertragen, der die Beladung der Brennkammer des Setzgeräts mit einem
Gemisch aus Brennstoff und Luft steuert, die als Einzelkomponenten über gesonderte
Steuerleitungen aus Druckbehältnissen zugeführt werden. Die einwandfreie Funktion
dieses Geräts setzt eine exakte Kontrolle der Druckverhältnisse in den Druckbehältnissen
und in den Steuerleitungen voraus. Die Spülung der Brennkammer von
Verbrennungsrückständen erfolgt nur über die Rückstellung des Arbeitskolbens, was bei
weiteren Arbeitszyklen zu unbefriedigenden Resultaten führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, das einfacher aufgebaut ist, einen besseren Wirkungs
grad aufweist und dessen Betriebszustände sich in einfacher Weise steuern las
sen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich dadurch aus, daß
das Brennkammervolumen der Brennkammer durch eine Relativbewegung
zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil veränderbar ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß sich das Brennkammervolumen der
Brennkammer in Übereinstimmung mit der Relativbewegung der beiden Ge
häuseteile verändern läßt, so daß es auf diese Weise möglich wird, jeweils bei ei
ner Vergrößerung des Brennkammervolumens ein Luft-Brennstoffgemisch in
die Brennkammer hineinzusaugen, und zwar infolge des dann in der Brenn
kammer vorhandenen Unterdrucks. Es ist also nicht mehr wie beim Stand der
Technik ein separater Pumpvorgang erforderlich. Hierdurch vereinfacht sich
die Bedienung des Arbeitsgeräts erheblich. Darüber hinaus läßt sich durch eine
Verkleinerung des Brennkammervolumens die Brennkammer leicht reinigen,
indem die Abgase lediglich herausgedrückt werden. Die Relativbewegung der
beiden Gehäuseteile kann vorzugsweise mit dem betriebsüblichen Ansetz- und
Abhebvorgang des Arbeitsgeräts erfolgen.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf Ausführungsformen, bei denen zumin
dest einzelne Teile (Repetierhebel, etc.) gegenüber dem ersten Gehäuseteil ver
schiebbar angeordnet sind, um durch entsprechende Relativbewegung für eine
Veränderung des Brennkammervolumens zu sorgen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird durch die Relativbe
wegung zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil eine Brennkammerwand der
Brennkammer zwecks Veränderung des Brennkammervolumens verschoben.
Die Brennkammerwand kann z. B. die den Kolben aufnehmende stirnseitige
Brennkammerwand eines zylindrischen Brennkammergehäuses sein, die sich
im zylindrischen Brennkammergehäuse hin- und herschieben läßt und plat
tenförmig ausgebildet Ist. Es ist somit möglich, durch Relativverschiebung zwi
schen erstem und zweitem Gehäuseteil einerseits dafür zu sorgen, die Brenn
kammerwand in eine Ausgangsposition zu bringen, in der das Brennkammer
volumen praktisch auf den Wert Null reduziert ist, und andererseis das Brenn
kammervolumen durch Verschiebung der Brennkammerwand wieder aufzu
spannen, um auf diese Weise den für die Ansaugung des Luft-Brennstoffgemi
sches erforderlichen Unterdruck zu erzeugen. Mit Hilfe der plattenförmigen
Brennkammerwand läßt sich also das Brennkammervolumen der Brennkam
mer in sehr einfacher Weise verändern.
Die erfindungsgemäße Lösung führt zu einer gegenüber dem bekannten Arbeits
gerät erheblich verringerten Kolbenmasse, da kein Differentialkolben verwen
det zu werden braucht. Dies erlaubt eine höhere Arbeits- bzw. Setzgeschwindig
keit und führt darüber hinaus zu einer Energieeinsparung.
Die Verschiebung der Brennkammerwand und die Relativbewegung zwischen
erstem und zweitem Gehäuseteil erfolgen vorzugsweise achsparallel, so daß es
praktisch möglich ist, die gerade Arbeitsrichtung des Kolbens, die Verschiebe
richtung der Brennkammerwand und die Richtung der Relativbewegung zwi
schen erstem und zweitem Gehäuseteile in Übereinstimmung zu bringen.
Die Brennkammerwand kann zum Aufspannen des Brennkammervolumens
verschoben werden, wenn das erste und das zweite Gehäuseteil aufeinander zu
bewegt werden. Ist das zweite und in Setzrichtung hintere Gehäuseteil beispiels
weise mit einem Gerätehandgriff verbunden, so wird das Brennkammervolu
men nur dann aufgespannt, wenn über den Gerätehandgriff das Arbeitsgerät
mit seinem im ersten Gehäuseteil liegenden Mündungsteil gegen ein Bauteil ge
drückt wird. Die Brennkammer kann also nur mit dem Luft-Brennstoffgemisch
geladen werden, wenn auch tatsächlich beabsichtigt ist, das Arbeitsgerät zu be
nutzen. Dazu kann die Relativbewegung zwischen erstem und zweitem Gehäuse
teil freigegeben werden, nachdem das Arbeitsgerät gegen das Bauteil gedrückt
worden ist. Bei Verringerung der Andruckkraft nach Durchführung der ge
wünschten Aufgabe entfernt sich der Gerätehandgriff wieder vom ersten Gehäu
seteil, so daß durch die entsprechende Verschiebung der Brennkammerwand
das Volumen der Brennkammer wieder auf den nahezu bei Null liegenden Aus
gangswert verringert wird. Im nichtbenutzten Zustand des Arbeitsgeräts befin
det sich also kein Luft-Brennstoffgemisch innerhalb der Brennkammer, so daß
das Arbeitsgerät nach der Erfindung außerordentlich betriebssicher ist.
Beim erfindungsgemäßen Arbeitsgerät liegen zwischen der Brennkammerwand
und einer ihr gegenüberliegenden Rückwand des Brennkammergehäuses eine
plattenförmige Trennwand und zwischen der plattenförmigen Trennwand und
der genannten Rückwand eine weitere Trennwand, die als Zwischenwand be
zeichnet wird. Die plattenförmige Trennwand dient zur Unterteilung der
Brennkammer in eine kolbenseitige bzw. vordere Teil-Brennkammer und in ei
ne rückseitige bzw. hintere Teil-Brennkammer, während die Zwischenwand
zur Unterteilung der hinteren Teil-Brennkammer in zwei hintereinanderlie
gende Teilkammern dient. Die beiden Teilkammern stehen über den Umfangs
rand der Zwischenwand miteinander in Verbindung, während die vordere die
ser Teilkammern mit der vorderen Teil-Brennkammer über eine zentrale
Durchgangsöffnung in der Trennwand in Verbindung steht, wobei die zentrale
Durchgangsöffnung durch ein Rückschlagventil verschließbar ist. Dieses Rück
schlagventil öffnet nur in Strömungsrichtung von der vorderen Teilkammer
zur vorderen Teil-Brennkammer.
Die Wirkungsweise der genannten Trennwand wird bereits ausführlich in der
US-PS 4,759,318 oder in der US-PS 4,365,471 beschrieben und wird hier nicht
nochmals erläutert.
Dagegen dient die plattenförmige Zwischenwand dazu, nach Zündung des Luft-
Brennstoffgemisches in der griffseitigen bzw. hinteren Teilkammer die entste
hende Flammenfront über ihren Umfangsbereich umzulenken, um auf diese
Weise unter Kompression des Luft-Brennstoffgemisches in der vorderen Teil
kammer den Druck in der vorderen Teil-Brennkammer vor Zündung des darin
enthaltenen Luft-Brennstoffgemisches zu erhöhen.
Sowohl die plattenförmige Trennwand als auch die plattenförmige Zwischen
wand, die wie die Rückwand parallel zur Brennkammerwand liegen, lassen sich
in gleicher Richtung wie die Brennkammerwand verschieben, um das Brenn
kammervolumen auf wenigstens annähernd den Wert Null zu reduzieren, und
um ausgehend von dieser Ruhestellung das Brennkammervolumen wieder auf
zuspannen, je nach Relativbewegung zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil.
Beim Aufspannen des Brennkammervolumens kann das Luft-Brennstoffge
misch zunächst in die hintere Teilkammer hinein und dann über den Umfangs
rand der Zwischenwand in die zweite bzw. vordere Teilkammer sowie durch das
Rückschlagventil in der Trennwand hindurch in die vordere Teil-Brennkam
mer strömen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Arbeitsgerät gemäß der Erfindung im Längsschnitt, schematisch,
Fig. 2 eine Detailvergrößerung gemäß dem Ausschnitt II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Detailvergrößerung gemäß dem Ausschnitt III in Fig. 1, und
Fig. 4 einen Teilschnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1.
Mit Hilfe des Arbeitsgeräts nach der Erfindung lassen sich Befestigungselemen
te, wie z. B. Nägel, Bolzen, usw. direkt in Materialien hineintreiben, beispiels
weise in Holz, Stahl, Beton und dergleichen.
Das Arbeitsgerät besteht aus einem mit einem Mündungsteil 1 versehenen vor
deren, ersten Gehäuseteil 2 und einem in Setzrichtung hinteren, zweiten Gehäu
seteil 3, an dem ein Gerätehandgriff angeordnet ist. Beide Gehäuseteile 2 und 3
sind miteinander verbunden und relativ zueinander verschiebbar.
Das Arbeitsgerät ist mit seinem Mündungsteil 1 auf eine Oberfläche A eines
Bauteils B aufsetzbar, um in dieses Bauteil B ein Befestigungselement 4 hinein
zutreiben, beispielsweise einen Nagel, der sich im Inneren eines Laufs 5 des
Mündungsteils 1 befindet. Das Befestigungselement 4 wird an seinem Kopfende
von einem Stößel 6 beaufschlagt, der mit einem Kolben 7 fest verbunden ist. Der
Kolben 7 wird in einem Führungszylinder 8 geführt, der innerhalb des Gehäuses
2 in Zylinderlängsrichtung bewegbar gelagert ist.
Im vorliegenden Fall ist die Oberfläche A die Oberfläche eines Bleches B, das auf
einem Stahlträger S montiert werden soll. Dazu wird das Befestigungselement 4
durch das Blech hindurch in den Stahlträger S hineingetrieben. Der Kopf des
Befestigungselements 4 kommt dann auf der Oberfläche des Blechs B zu liegen
und drückt dieses gegen den Stahlträger S.
Zum Antrieb des Kolbens 7 innerhalb des Führungszylinders 8 dient eine
Brennkammer 9, die sich am griffseitigen Endbereich des Führungszylinders 8
befindet. Die Brennkammer 9 ist ebenfalls zylindrisch ausgebildet und fest im
ersten Gehäuseteil 2 angeordnet. Sie besteht aus einem zylindrischen Brenn
kammergehäuse 10, in dessen Innerem sich eine kolbenseitige, ringförmige
Brennkammerwand 11, eine plattenförmige Trennwand 12 und eine platten
förmige Zwischenwand 13 befinden. Das zylindrische Brennkammergehäuse
10 ist am hinteren bzw. griffseitigen Ende durch eine Rückwand 14 abgeschlos
sen. Die Wände 11 bis 13 liegen parallel zur Rückwand 14 und sind auf diese zu
bzw. von dieser weg bewegbar. Sie liegen ferner senkrecht zur Zylinderlängs
richtung.
Die kolbenseitige Brennkammerwand 11 weist eine Durchgangsöffnung 15 auf,
die durch den Kolben 7 bzw. durch einen sich nach hinten erstreckenden Kol
benansatz 7a verschließbar ist. Zur Halterung des Kolbens 7, 7a an der Brenn
kammerwand 11 dienen Permanentmagnete 7b, die an der der Brennkammer
wand 11 gegenüberliegenden Kolbenfläche angeordnet sein können. Die Perma
nentmagnete 7b dienen dazu, den Kolben 7, 7a während des Ruhezustands des
Arbeitsgeräts an der Brennkammerwand 11 zu halten.
Die Brennkammerwand 11 liegt über Abdichtringe dicht an der Innenwandung
des zylindrischen Brennkammergehäuses 10 an, wobei ihre Bewegung in Rich
tung zum Mündungsteil 1 durch einen Anschlag 10a des zylindrischen Brenn
kammergehäuses 10 begrenzt wird. Dieser Anschlag 10a erstreckt sich radial
nach innen. Er positioniert einen elastischen Ring 10b, gegen den die Brenn
kammerwand 11 zu liegen kommt, wenn sie ihre am nähesten zum Mündungs
teil 1 liegende Position erreicht hat.
Die Brennkammerwand 11 enthält ferner neben der zentralen Durchgangsöff
nung 15 einen Abgaskanal 16, der durch ein Flatter-Rückschlagventil 17 ver
schließbar ist. Dieses Rückschlagventil 17 ermöglicht nur einen Gasaustritt
aus der Brennkammer 9 heraus. Hierzu muß allerdings die Brennkammerwand
11 vom elastischen Ring 10b weg bewegt werden.
Die Trennwand 12 dient zur Unterteilung der Brennkammer 9 in eine vordere
bzw. kolbenseitige Teil-Brennkammer 9a und in eine hintere bzw. griffseitige
Teil-Brennkammer 9b. Diese Trennwand 12 liegt ebenfalls mit ihrem äußeren
Umfang über Abdichtringe dicht an der Innenwandung des zylindrischen
Brennkammergehäuses 10 an und weist eine oder mehrere Öffnungen 12a auf,
die durch ein in Form einer federnden Platte ausgebildetes Rückschlagventil
12b verschließbar sind. Das Rückschlagventil 12b liegt an der der Brennkamm
erwand 11 zugewandten Seite der Trennwand 12 und läßt sich von einem Ven
tilsitz in Richtung der Brennkammerwand 11 um einen vorbestimmten Betrag
abheben.
Trennwand 12 und Rückschlagventil 12b dienen dazu, ein bereits in der hinte
ren Teil-Brennkammer 9b gezündetes Luft-Brennstoffgemisch in möglichst ra
dialer Weise in die vordere Teil-Brennkammer 2a einzuleiten, um das in ihr
vorhandene Luft-Brennstoffgemisch optimal verbrennen zu können. Dies ist
an sich aus der US-PS 4,365,471 bereits bekannt.
Die Trennwand 12 weist ferner beidseitig Distanzelemente 12c auf. Sie dienen
dazu, auch dann, wenn die Wände 11, 12, 13 schon sehr dicht zusammengescho
ben sind, noch für eine ausreichende Entlüftung der einzelnen Kammern zu sor
gen, indem sie die Bildung von Entlüftungskanälen zwischen den Wänden er
möglichen. Dies wird später noch genauer erläutert.
Die noch in der Brennkammer 9 vorhandene Zwischenwand 13 dient zur Un
terteilung der hinteren Teil-Brennkammer 9b in eine hintere bzw. griffseitige
Teilkammer 9c sowie in eine vordere bzw. kolbenseitige Teilkammer 9d. Die
Zwischenwand 13 befindet sich also zwischen der Trennwand 12 und der Rück
wand 14 und weist an ihrem Umfangsbereich Durchgangskanäle 13a auf, über
die die hintere Teilkammer 9c und die vordere Teilkammer 9d miteinander in
Verbindung stehen. Mehrere Durchgangskanäle 13a können unter gleichem
Winkelabstand über den Umfang der Zwischenwand 13 verteilt angeordnet
sein. Eine hintere Ausnehmung 13b dient im zusammengeschobenen Zustand
der Wände zur Aufnahme von Zündelektroden 18a.
Die Rückwand 14 ist mit einem Zündmechanismus 18 ausgestattet, der zwei
Elektroden 18a aufweist, die in die hintere Teilkammer 9c hineinragen. Mit
Hilfe des Zündmechanismus 18 wird zunächst das Luft-Brennstoffgemisch in
der hinteren Teilkammer 9c gezündet, wenn beispielsweise ein Abzugshebel 19
im Gerätehandgriff betätigt wird.
Zur Führung der Wände 11, 12 und 13 befinden sich mehrere Führungsstangen
20 innerhalb der Brennkammer 9, beispielsweise drei Führungsstangen 20, die
unter gleichen Winkelabständen verteilt am Innenumfangsbereich des zylin
drischen Brennkammergehäuses 10 angeordnet sind und parallel zur Längs
richtung der Brennkammer 9 verlaufen. Die Führungsstangen 20 sind in zylin
drischen Ausnehmungen 21 in der Rückwand 14 gleitend gelagert und in ihrer
Längsrichtung verschiebbar. Etwa im mittleren Bereich der Führungsstangen
20 ist die Trennwand 12 mit diesen Führungsstangen 20 fest verbunden. Füh
rungsstangen 20 und Trennwand 12 sind also gemeinsam in Zylinderlängs
richtung des Brennkammergehäuses 10 verschiebbar. Auf einem vorderen Ab
schnitt 22 der Führungsstangen 20 ist die Brennkammerwand 11 gleitend gela
gert, wobei die vorderen Abschnitte 22 durch entsprechende Bohrungen am Um
fangsbereich der Brennkammerwand 11 hindurchlaufen. Am vorderen bzw.
kolbenseitigen Ende eines jeden Abschnitts 22 befindet sich ein erweiterter Teil
23, beispielsweise eine Gewindehülse oder dergleichen, durch den verhindert
wird, daß die Brennkammerwand 11 von dem vorderen Teil 22 der Führungs
stangen 20 abgleiten kann. Die Brennkammerwand 11 läßt sich auf dem vorde
ren Teil 22 der Führungsstangen 20, also im Bereich zwischen den erweiterten
Teilen 23 und der Trennwand 12, verschieben.
Die Zwischenwand 13 ist ebenfalls auf den Führungsstangen 20 gleitend ver
schiebbar, und zwar in einem Führungsstangenabschnitt 24, der sich ausge
hend von der Trennwand 12 in Richtung der Rückwand 14 erstreckt. Die jewei
ligen Führungsstangenabschnitte 24 durchlaufen wiederum entsprechende
Durchgangsöffnungen im Umfangsbereich der Zwischenwand 13. Deren Ver
schiebung in Richtung von der Trennwand 12 weg wird durch einen Führungs
stangenabschnitt 25 mit größerem Durchmesser begrenzt. Dieser letzte Füh
rungsstangenabschnitt ist gleitend in der zylindrischen Ausnehmung 21 gela
gert. Die Verschiebung der Zwischenwand 13 in Richtung zum Mündungsteil 1
wird durch einen Anschlag 10c an der Innenwand des Brennkammergehäuses
10 begrenzt. Der Anschlag 10c wird dadurch erhalten, daß das Brennkammer
gehäuse 10 im hinteren Bereich einen etwas größeren Innendurchmesser auf
weist. Demzufolge ist der Durchmesser der Zwischenwand 13 etwas größer als
der Durchmesser der Trennwand 12.
Eine Verschiebung der Wände 11, 12 und 13 sowie der Führungsstangen 20 er
folgt über eine Verschiebung des Führungszylinders 8, dessen griffseitiges Stir
nende mit der kolbenseitigen Fläche der Brennkammerwand 11 fest verbunden
ist. Wird also der Führungszylinder 8 in seiner Zylinderlängsrichtung angetrie
ben, so bewegt sich in derselben Richtung auch die Brennkammerwand 11. Ein
Teil des Führungszylinders 8 kann daher in die Brennkammer 9 koaxial einge
fahren werden.
Es sei noch erwähnt, daß der Führungszylinder 8 am mündungsseitigen Ende
eine elastische Abbremseinrichtung 28 aufweist, die zur Abbremsung des Kol
bens 7 dient. An diesem Ende befinden sich auch entlang des Umfangs axial zu
einander versetzte Reihen von Durchgangsöffnungen 26 und 27 im Führungszy
linder 8, deren Funktion später beschrieben wird.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist das mit dem Gerätehandgriff verbundene
zweite Gehäuseteil 3 bewegbar mit dem ersten Gehäuseteil 2 verbunden, so daß
eine Relativbewegung zwischen ihm und dem ersten Gehäuseteil 2 möglich ist.
Durch diese Relativbewegung läßt sich das Volumen der Brennkammer 9 verän
dern, und zwar auf Null reduzieren und vollständig aufspannen. Die Relativbe
wegung zwischen Gerätehandgriff und erstem Gehäuseteil 2 erfolgt in einer
Richtung, die parallel zur Zylinderlängsrichtung des Brennkammergehäuses
10 liegt und darüber hinaus parallel zur Richtung der Arbeitsrichtung des Kol
bens 7, also parallel zur Längsrichtung des Führungszylinders 8. Dabei ist vor
gesehen, daß sich das Volumen der Brennkammer 9 aufspannt, wenn der Gerä
tehandgriff bzw. das zweite Gehäuseteil 3 in Richtung auf das erste Gehäuseteil 2
bewegt wird.
Genauer gesagt ist das zweite Gehäuseteil 3 über rohrförmige Elemente 29, 30
mit dem ersten Gehäuseteil 2 verbunden, wobei der freie Bereich zwischen dem
zweiten Gehäuseteil 3 und dem ersten Gehäuseteil 2 durch einen Faltenbalg 30a
abgedeckt ist. Die rohrförmigen Elemente 29, 30 sind entgegen einer Federkraft
in ihrer Längsrichtung verschiebbar, wobei die Längsbewegung des rohrförmi
gen Elements 30 über ein Getriebe G auf den Führungszylinder 8 übertragen
wird.
Das rohrförmige Element 30, das parallel zur Zylinderachse der Brennkammer
9 verläuft, ist mit seinem hinteren Ende fest im zweiten Gehäuseteil 3 angeord
net. Dagegen ist das vordere Ende des rohrförmigen Elements 30 verschiebbar
im ersten Gehäuseteil 2 gelagert. Etwa im Mittenbereich des rohrförmigen Ele
ments 30 ist mit diesem ein Riegel 31 fest verbunden, gegen den in Richtung zum
zweiten Gehäuseteil 3 eine Feder 32 drückt, die sich an einem Ansatz des ersten
Gehäuseteils 2 abstützt. Die Feder 32 dient dazu, das rohrförmige Element 30
nach hinten in Richtung zum Gerätehandgriff und damit den Gerätehandgriff
vom ersten Gehäuseteil 2 weg zu verschieben. Die Bewegung des rohrförmigen
Elements 30 bzw. des mit ihm verbundenen Riegels 31 nach hinten wird jedoch
durch einen geeigneten Anschlag im ersten Gehäuseteil 2 begrenzt, beispiels
weise durch den Anschlag 33.
Das vordere Ende des rohrförmigen Elements 30 ist fest mit einem Schlitten 34
verbunden, der also bei Verschiebung des rohrförmigen Elements 30 mit ver
schoben wird. An diesem Schlitten 34 ist eine Drehachse 35 gelagert, die in der
Figur senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Diese Drehachse 35 trägt fest ein er
stes Ritzel 36 mit kleinem Durchmesser und ein zweites Ritzel 37 mit größerem
Durchmesser. Das kleine Ritzel 36 kämmt mit einer Zahnstange 38, die fest am
ersten Gehäuseteil 2 angeordnet ist. Dagegen kämmt das große Ritzel 37 mit ei
ner Zahnstange 39, die fest am Außenumfang des Führungszylinders 8 angeord
net ist und sich in Zylinderlängsrichtung erstreckt. Beide Zahnstangen 38 und
39 liegen parallel zueinander.
Wird also das zweite Gehäuseteil 3 bzw. der Gerätehandgriff in Richtung auf das
erste Gehäuseteil 2 bewegt, so verschiebt sich das rohrförmige Element 30 ent
gegen der Kraft der Feder 32 nach vorn, was bedeutet, daß auch die Drehachse 35
eine translatorische Bewegung nach vorn ausführt, und zwar aufgrund ihrer
Verbindung mit dem rohrförmigen Element 30 über den Schlitten 34. Gleichzei
tig kämmt das kleine Ritzel 36 mit der ersten Zahnstange 38, so daß es sich ent
gegengesetzt zum Uhrzeigersinn dreht, also nach links in der Fig. 3. Dabei dreht
sich auch das große Ritzel 37 entgegen der Uhrzeigerrichtung, also ebenfalls
nach links in der Fig. 3, so daß es über die zweite Zahnstange 39 den Führungs
zylinder 8 antreibt. Beide Ritzel 36 und 37 sind fest mit der Drehachse 35 ver
bunden. Der Führungszylinder 8 erreicht auf diese Weise seine vorderste Positi
on, wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, wobei mit der Verschiebung des Führungs
zylinders gleichzeitig die Wände 11 bis 13 verschoben werden, um das Brenn
kammervolumen aufzuspannen.
Wird der Gerätehandgriff bei Abnahme des Arbeitsgeräts von der Oberfläche A
nicht mehr druckbeaufschlagt, so schiebt unter anderem die Feder 32 das rohr
förmige Element 30 nach hinten, was dazu führt, daß auch die Drehachse 35 ei
ne translatorische Bewegung nach hinten ausführt. Beide Ritzel 36 und 37 dre
hen sich dann im Uhrzeigersinn, so daß der Führungszylinder 8 nach hinten in
die Brennkammer 9 eingefahren wird, und zwar so weit, bis sich das Volumen
der Brennkammer 9 praktisch auf Null reduziert hat. Der Führungszylinder 8
muß dabei allerdings entriegelt sein, worauf noch eingegangen wird.
Das Getriebe G, zu dem der Schlitten 34, die Drehachse 35, die Ritzel 36 und 37
sowie die Zahnstangen 38 und 39 gehören, ist in Ruhestellung des Arbeitsgeräts
blockiert. In der Ruhestellung können das zweite Gehäuseteil 3 und das erste Ge
häuseteil 2 also nicht gegeneinander bewegt werden, so daß sich auch die
Brennkammer 9 nicht aufladen läßt. Um die Blockierung des Getriebes G aufzu
heben, ist eine Entriegelungsstange 40 vorgesehen, die nach vorn aus dem er
sten Gehäuseteil 2 heraussteht und das Mündungsteil 1 um einen kleinen Betrag
überragt. Die Entriegelungsstange 40 läuft parallel zur Längsachse des Arbeits
geräts. Sie ist entgegen der Kraft einer Feder 40a in ihrer Längsrichtung ins In
nere des ersten Gehäuseteils 2 verschiebbar (Fig. 4). Wird das Arbeitsgerät mit
seinem Mündungsteil 1 gegen die Oberfläche A geführt, so wird zuerst die Ent
riegelungsstange 40 in das erste Gehäuseteil 2 hineingedrückt, um auf diese Wei
se das Getriebe G zu entriegeln (Fig. 4). Erst jetzt ist es möglich, das zweite Ge
häuseteil 3 in Richtung auf das erste Gehäuseteil 2 zu verschieben und die
Brennkammer 9 aufzuspannen. Das mittels Feder 61b radial nach innen bela
stete Schiebeglied 61 läuft beim Hineindrücken der Verriegelungsstange 40 auf
eine Auflaufschräge 40b der Stange 40 auf und wird radial nach außen verscho
ben, wobei es aus dem Wirkbereich einer am Schlitten 34 angeordneten Rastnut
61a gelangt, um das Getriebe G zu entriegeln. Nach Benutzung des Arbeitsgeräts
wird zunächst das zweite Gehäuseteil 3 vom ersten Gehäuseteil 2 weg bewegt und
anschließend das Getriebe G durch den Verriegelungsmechanismus erneut ver
riegelt, so daß die Entriegelungsstange 40 wieder nach vorn verschoben wird
und den Mündungsteil 1 um den genannten Betrag überragt. Das Schiebeglied 61
läuft dabei wieder radial nach innen und greift in die Rastnut 61a am Schlitten
34.
Um zu verhindern, daß sich der Führungszylinder 8 während der Zündung des
Luft-Brennstoffgemisches in der vorderen Teil-Brennkammer 9a oder unmit
telbar nach Rückkehr des Kolbens 7 zur Brennkammerwand 11 verschiebt, ist
eine weitere Führungskolben-Verriegelungseinrichtung vorgesehen. Diese Ver
riegelungseinrichtung weist im wesentlichen ein radial verlaufendes Verriege
lungsglied 41 und eine in Gerätelängsrichtung verlaufende Verriegelungsstange
42 auf. Die Verriegelungsstange 42 ist gleitend im Inneren des rohrförmigen
Elements 30 gelagert und überragt diese nach hinten. Ferner ist die Verriege
lungsstange 42 entgegen der Kraft einer Feder 43 verschiebbar, die sich zwi
schen dem vorderen Ende der Verriegelungsstange und einem Anschlag 44 ab
stützt, der sich im Schlitten 34 befindet. Die als Druckfeder ausgebildete Feder
43 versucht dabei, die Verriegelungsstange 42 aus dem rohrförmigen Element
30 nach hinten herauszudrücken. Das hintere Ende der Verriegelungsstange 42
wird von einem Arm 19a des Abzugshebels 19 beaufschlagt, der um eine Achse
19b drehbar ist. Wird der Abzugshebel 19 z. B. mit Hilfe des Zeigefingers ge
drückt, so dreht er sich in Uhrzeigerrichtung um die Achse 19b, was dazu führt,
daß der Arm 19a die Verriegelungsstange 42 entgegen der Kraft der Feder 43
nach vorn verschiebt. Abzugshebel 19. Arm 19a und Achse 19b sind im zweiten
Gehäuseteil 3 gelagert.
Die Verriegelungsstange 42 weist eine Schulter 45 auf, die das Verriegelungs
glied 41 radial nach innen drückt, wenn dieser auf die Schulter 45 aufläuft. Das
Verriegelungsglied 41 wird dabei in eine Nut 46 hineingeschoben, die sich am
äußeren Umfangsrand des Führungszylinders 8 befindet. Zur Reibungsvermin
derung kann am äußeren Ende des Verriegelungshebels 41, das der Verriege
lungsstange 42 zugewandt ist, eine Rolle 41a befestigt sein, das auf die Schulter
45 aufläuft.
In den Fig. 1 bis 4 ist eine Stellung gezeigt, bei der das Brennkammervolumen
der Brennkammer 9 voll ausgebildet ist, der Führungszylinder 8 jedoch noch
nicht verriegelt ist. Diese Verriegelung erfolgt jedoch unmittelbar mit dem Be
tätigen des Abzugshebels 19, da die Schulter 45 sehr dicht an der Rolle 41a an
liegt. Wird in der gezeigten Stellung der Abzugshebel 19 gedrückt, so wird also
zunächst der Führungszylinder 8 verriegelt, bevor mit weiterer Verschiebung
der Verriegelungsstange 42 nach vorn auch ein Zündvorgang eingeleitet wird,
um das Luft-Brennstoffgemisch in der hinteren Teilkammer 9c zu zünden. Da
die Zündung erst nach der Verriegelung des Führungszylinders 8 erfolgen kann,
dieser aber erst im vollständig ausgefahrenen Zustand verriegelbar ist, da sich
die Nut 46 an seinem hinteren Ende befindet, läßt sich das Luft-Brennstoffge
misch in der Brennkammer 9 nicht zünden, wenn das Brennkammervolumen
nicht vollständig aufgespannt worden ist. Mit anderen Worten ist keine Zün
dung möglich, wenn das zweite Gehäuseteil 3 nicht vollständig gegen das erste
Gehäuseteil 2 gedrückt worden ist.
Nachfolgend wird die Betriebsweise des Arbeitsgeräts im einzelnen beschrie
ben.
Das Arbeitsgerät soll sich dabei zunächst in seiner Ruhestellung befinden, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die in der Brennkammer 9 vorhandenen Wän
de 11, 12 und 13 aufeinander sowie auf der Rückwand 14 liegen. Der Führungs
zylinder 8 befindet sich dabei zum großen Teil innerhalb des Brennkammerge
häuses 10. Das Brennkammervolumen ist im wesentlichen Null. Ferner befin
den sich beide Gehäuseteile 2, 3 am weitesten voneinander entfernt, während
andererseits das Getriebe G verriegelt ist.
Zunächst wird ein Befestigungselement 4 in den Lauf 5 hineingeführt, das an ei
ner vorgegebenen Stelle im Lauf 5 positionierbar ist. Wird dann das Arbeitsge
rät mit seinem Mündungsteil 1 gegen die Oberfläche A geführt, so wird zunächst
die Entriegelungsstange 40 in das erste Gehäuseteil 2 hineingedrückt, was zur
Entriegelung des Getriebes G führt. Im weiteren Verlauf schlägt dann das Mün
dungsteil 1 gegen die Oberfläche A des Bauteils B, so daß nunmehr das zweite Ge
häuseteil 3 auf das erste Gehäuseteil 2 zu verschoben wird. Mit dieser Verschie
bung erfolgt eine Verschiebung des rohrförmigen Elements 30, so daß über das
Getriebe G der Führungszylinder 8 aus der Brennkammer 9 gezogen wird. Die
Übersetzung des Getriebes G ist so gewählt, das nach vollständigem Verschieben
des zweiten Gehäuseteils 3 der Führungszylinder 8 vollständig aus der Brenn
kammer 9 herausgezogen worden ist und seine am weitesten vorn liegende Posi
tion erreicht hat.
Mit der Verschiebung des Führungszylinders 8 aus der Ruheposition wird zu
nächst die Brennkammerwand 11 in Richtung zum Mündungsteil 1 verschoben,
und zwar so lange, bis sie gegen die erweiterten Teile 23 auf den Führungsstan
gen 20 schlägt. Bei weiterer Bewegung des Führungszylinders 8 nach vorn wer
den dann die Führungsstangen 20 mitgenommen und mit ihnen auch die
Trennwand 12. Die Zwischenwand 13 wird spätestens dann in Richtung zum
Mündungsteil 1 bewegt, wenn sie durch den den größeren Durchmesser aufwei
senden Führungsstangenabschnitt 25 mitgenommen wird. Die Bewegung der
Wände 11, 12 und 13 in Richtung zum Mündungsteil 1 erfolgt so lange, bis die
Brennkammerwand 11 gegen den elastischen Ring 10b drückt, wobei gleichzei
tig das Flatter-Rückschlagventil 17 fest verschlossen wird. Darüber hinaus
wird die Bewegung der Zwischenwand 13 in Richtung zum Mündungsteil 1 durch
den Anschlag 10c begrenzt.
Die bundförmigen Distanzelemente 12c an beiden Seiten der Trennwand 12
haben unter anderem die Aufgabe, ein vollständiges Aufeinanderliegen der
Platten 11 und 12 bzw. 12 und 13 zu verhindern, um ein Verkleben dieser Plat
ten aufgrund einer vorhandenen Restfeuchtigkeit in der Brennkammer zu ver
meiden. Die Distanzelemente dienen aber auch gleichzeitig zur Bildung von
Entlüftungskanälen beim Zusammenfahren der Brennkammer, um diese voll
ständig entlüften zu können.
Bei der Verschiebung der Elemente 8, 11, 12 und 13 nach vorn in Richtung zum
Mündungsteil 1 wird das Brennkammervolumen zwischen den jeweiligen Plat
ten 11 und 12 bzw. 12 und 13 aufgespannt, so daß sich infolge des ergebenden
Unterdrucks, wie bereits erwähnt, das Luft-Brennstoffgemisch durch die Öff
nung 10d in der hinteren Teilkammer 9c hindurch in die gesamte Brennkam
mer 9 hineinsaugen läßt. Das Luft-Brennstoffgemisch strömt also zunächst in
die hintere Teilkammer 9c und dann durch die Kanäle 13a hindurch in die vor
dere Teilkammer 9d. Infolge der bestehenden Druckverhältnisse öffnet das
Rückschlagventil 12b in der Trennwand 12, so daß das Luft-Brennstoffgemisch
durch die Öffnungen 12a hindurch in die vordere Teil-Brennkammer 9a hin
einströmen kann.
Nach vollständiger Aufspannung des Brennkammervolumens kommt die Nut
46 am Umfangsrand des Führungszylinders 8 oberhalb des Verriegelungshebels
41 zu liegen, so daß sich der Führungszylinder 8 nunmehr verriegeln läßt, wenn
der Abzugshebel 19 betätigt wird.
Wird in dieser Stellung der Abzugshebel 19 gedrückt, so wird zunächst über den
Arm 19a die Verriegelungsstange 42 nach vorn entgegen der Kraft der Feder 43
verschoben. Dabei läuft die Rolle 41a am unteren Ende des Verriegelungshebels
41 auf die Schulter 45 auf, so daß der Verriegelungshebel 41 in die Nut 46 hin
einfährt. Der Führungszylinder 8 kann jetzt weder vor- noch zurückbewegt wer
den. Bei weiterem Hineindrücken des Abzugshebels 19 wird jetzt die Öffnung
10d in der hinteren Teilkammer 9c geschlossen und unmittelbar darauf die
Zündeinrichtung 18 in Betrieb gesetzt. Ein zwischen den Elektroden 18a entste
hender Funke zündet das Luft-Brennstoffgemisch in der hinteren Teilkammer
9c, so daß sich eine Flammenfront in der hinteren Teilkammer 9c radial nach
außen ausbreitet. Sie gelangt über die Durchgangskanäle 13a in die vordere
Teilkammer 9d, wobei zunächst das dort vorhandene Luft-Brennstoffgemisch
und damit auch das in der vorderen Teil-Brennkammer 9a vorkomprimiert
wird. Die Flammenfront erreicht dann das Rückschlagventil 12b und tritt
durch die Ventilöffnung in die vordere Teil-Brennkammer 9a ein, so daß das
darin vorhandene Luft-Brennstoffgemisch explosionsartig gezündet wird.
Dies hat zur Folge, daß der Kolben 7 nach vorn in Richtung zum Mündungsteil 1
beschleunigt wird und dabei das Befestigungselement 4 aus dem Lauf 5 hinaus-
und in das Bauteil B hineintreibt.
Vor dem Kolben 7 und innerhalb des Führungszylinders 8 befindliche Luft wird
durch die Öffnungen 26. 27 im Führungszylinder 8 abgelassen, so daß der Kol
ben 7 nicht durch ein Luftpolster gebremst wird. Im Fall von Überenergie
schlägt er auf die elastische Abbremseinrichtung 28 auf, die sich am vorderen
Ende des Führungszylinders 8 befindet.
Nach Überfahren der Öffnungen 27 durch den Kolben 7 können die in der
Brennkammer und im hinteren Führungszylinderteil vorhandenen Verbren
nungsgase durch die hinteren Öffnungen 27 ausströmen. Die restliche noch vor
handene Abgasenergie wird also durch die Öffnungen 27 ins Freie geleitet. Die
Öffnungen 27 sind mit einem das Rückströmen verhindernden Einwegventil 88
versehen.
Durch die dabei entstehende Expansion des Abgasgemisches kühlt sich die
Brennkammer 9 ab, wodurch ein Unterdruck erzeugt wird, der den Kolben 7 in
Richtung zur Brennkammerwand 11 zurücksaugt. Während dieses Vorgangs ist
die Brennkammer 9 nach außen abgedichtet.
Nachdem die Durchgangsöffnung 15 in der Brennkammerwand 11 durch den
Kolben 7 bzw. durch den mit ihm verbundenen Ansatz 7a wieder verschlossen
worden ist, kann der Führungszylinder 8 durch Loslassen des Abzugshebels 19
wieder entriegelt werden, so daß er sich nunmehr wieder in Axialrichtung ver
schieben läßt. Beim Loslassen des Abzugshebels 19 drückt die Feder 43 die Ver
riegelungsstange 42 nach hinten, so daß die Rolle 41a des Verriegelungshebels
41 von der Schulter 45 abläuft und der Verriegelungshebel 41 radial nach außen
geführt wird, wobei er die Nut 46 verläßt und den Führungszylinder 8 freigibt.
Der Verriegelungshebel 41 wird durch eine Feder 89 radial nach außen vorge
spannt.
Wird nunmehr der Gerätehandgriff druckentlastet, so wird das zweite Gehäuse
teil 3 mechanisch mit Hilfe von Federkraft vom ersten Gehäuseteil 2 entfernt.
Diese Federkraft wird unter anderem mit Hilfe der Feder 32 erzeugt. Eine ent
sprechende Feder kann sich aber auch auf dem rohrförmigen Element 29 befin
den.
Das rohrförmige Element 30 wird also nach hinten verschoben, so daß gleich
zeitig über das Getriebe G der Führungszylinder 8 in die Brennkammer 9 einge
fahren wird. Dabei wird zunächst die Brennkammerwand 11 auf den Führungs
stangen 20 bewegt, wobei sie den Kolben 7 über die Magnete 7b mitnimmt. Mit
dem Verschiebungsbeginn der Brennkammerwand 11 öffnet das Rückschlag
ventil 17, so daß über den Abgaskanal 16 Abgas aus der Brennkammer 9 ent
weichen kann.
Bei weiterer Verschiebung der Brennkammerwand 11 wird zunächst das Volu
men der vorderen Teil-Brennkammer 9a reduziert, bis die Brennkammerwand
11 gegen die Trennwand 12 schlägt und diese mitnimmt. Sodann werden die
Führungsstangen 20 zum Griffende hin verschoben, was eine Reduzierung des
Volumens der vorderen Teilkammer 9d zur Folge hat. Nachdem die Trennwand
12 gegen die Zwischenwand 13 gedrückt worden ist, reduziert sich auch das Vo
lumen der hinteren Teilkammer 9c, so daß letztlich ein Brennkammervolu
men erhalten wird, das wenigstens annähernd den Wert Null aufweist. Das Ab
gas aus der hinteren Teilkammer 9c wird bei der Brennkammerreduzierung
über die Durchgangskanäle 13a in die vordere Teilkammer 9d und von dieser
über die Entlüftungskanäle im bundförmigen Distanzelement 12c und das
Rückschlagventil 12b sowie über die an der anderen Seite der Trennwand 12 lie
genden Entlüftungskanäle im bundförmigen Distanzelement 12c in die vordere
Teil-Brennkammer 9a gedrückt bzw. direkt in den Abgaskanal 16, falls die
Brennkammerwand 11 schon auf der Trennwand 12 liegt. Das Rückschlagven
til 12b kann sich noch öffnen, auch wenn beide Wände 11 und 12 schon anein
anderliegen. Hierzu ist das Rückschlagventil 12b ein wenig in die Trennwand
12 eingelassen, so daß genügend Öffnungsspiel vorhanden ist.
Durch das Zusammenfahren des Innenteils der Brennkammer 9 läßt sich diese
also mechanisch spülen.
Nachdem alle Kammerwände 11, 12 und 13 wieder ihre Ausgangsposition er
reicht haben, wird schließlich auch die Entriegelungsstange 40 entlastet, so
daß das Getriebe G wieder blockiert bzw. verriegelt wird. Wird das Arbeitsgerät
horizontaler Stellung eingesetzt, so lassen sich die Bewegungsabläufe für die
nach hinten gerichtete Bewegung des Gerätehandgriffs und die nach vorne ge
richtete Bewegung der Entriegelungsstange 40 durch entsprechende Federkräfte
aufeinander abstimmen. Wird das Arbeitsgerät in Vertikalstellung und mit
dem Mündungsteil 1 nach unten betrieben, so wird sowieso die Entriegelungs
stange 40 zuletzt entlastet, wenn das Arbeitsgerät bei bereits vollständig ausge
fahrenem Gerätehandgriff und mit Hilfe des Gerätehandgriffs von der Oberflä
che A abgehoben wird.
Claims (9)
1. Tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät, insbesondere Setzgerät
für Befestigungselemente, mit
- 1. einer Brennkammer (9) zur Verbrennung eines Luft-Brennstoffgemisches, die in einem ersten Gehäuseteil (2) des Arbeitsgeräts ange ordnet ist, und
- 2. einem in einem Führungszylinder (8) geführten Kolben (7, 7a), der durch ei nen infolge der Verbrennung des Luft-Brennstoffgemisches erzeugten Ar beitsdruck antreibbar ist, wobei das Arbeitsgerät ein zweites Gehäuseteil (3) aufweist, das gegenüber dem er sten Gehäuseteil (2) bewegbar ist
- 1. das Brennkammervolumen der Brennkammer (9) durch eine Relativbewe gung zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil (2, 3) veränderbar ist.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Re
lativbewegung zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil (2, 3) eine Brenn
kammerwand (11) der Brennkammer (9) zwecks Veränderung des Brennkamm
ervolumens verschiebbar ist.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschie
bung der Brennkammerwand (11) und die Relativbewegung zwischen erstem
und zweitem Gehäuseteil (2, 3) achsparallel zueinander durchführbar sind.
4. Arbeitsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und
das zweite Gehäuseteil (2, 3) in Setzrichtung hintereinander angeordnet und in
und entgegengesetzt zur Setzrichtung relativ zueinander verschiebbar sind.
5. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Brennkammervolumen aufspannbar ist, wenn erstes und zweites Ge
häuseteil (2, 3) aufeinander zu verschoben werden.
6. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß an der verschiebbaren Brennkammerwand (11) der Führungszylinder (8)
fest angeordnet.
7. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Getriebe (G) zur mittelbaren oder unmittelbaren Übertragung der Rela
tivbewegung zwischen erstem und zweitem Gehäusteil (2, 3) auf die Brenn
kammerwand (11) vorhanden Ist.
8. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiebbare Brennkammerwand (11) relativ zur Brennkammer (9)
verriegelbar ist.
9. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß am zweiten Gehäuseteil (3) ein Gerätehandgriff angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032203 DE4032203C2 (de) | 1990-10-11 | 1990-10-11 | Setzgerät für Befestigungselemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032203 DE4032203C2 (de) | 1990-10-11 | 1990-10-11 | Setzgerät für Befestigungselemente |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4032203A1 DE4032203A1 (de) | 1992-04-16 |
DE4032203C2 true DE4032203C2 (de) | 1999-10-21 |
Family
ID=6416039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904032203 Expired - Fee Related DE4032203C2 (de) | 1990-10-11 | 1990-10-11 | Setzgerät für Befestigungselemente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4032203C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19962695B4 (de) * | 1999-12-23 | 2006-02-16 | Hilti Ag | Tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät mit veränderbarer Hauptkammer |
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DE102004049474B3 (de) * | 2004-10-11 | 2006-03-30 | Hilti Ag | Brenngasbetriebenes Setzgerät |
DE102005006167B4 (de) * | 2005-02-10 | 2017-01-12 | Hilti Aktiengesellschaft | 10.02.2005Brenngasbetriebenes Setzgerät |
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US4759318A (en) * | 1985-02-21 | 1988-07-26 | Joseph Adams Technical Arts Ltd. | Differential piston and valving system for detonation device |
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1990
- 1990-10-11 DE DE19904032203 patent/DE4032203C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4032203A1 (de) | 1992-04-16 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B25C 1/08 |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TER MEER, N., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. MUELLER, F., |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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