DE19962672A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung oder Regenerierung von Peroxodisulfaten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung oder Regenerierung von PeroxodisulfatenInfo
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Description
Peroxodisulfate finden als Polymerisationsinitiatoren, als Ätz- und Beizmittel sowie als
Oxidations- und Bleichmittel in der chemischen, metallverarbeitenden und elektro
nischen Industrie vielfältige Anwendung. In zunehmendem Maße werden sie auch in
der Umwelttechnologie eingesetzt, da sie infolge ihres hohen Oxidationspotentials viele
anorganische und organische Schadstoffe oxidativ abzubauen vermögen. Die Fähigkeit
der Peroxodisulfate, verschiedene Metalle oxidativ aufzulösen, ermöglicht auch ihren
Einsatz als elektrochemisch regenerierbare Ätz- und Beizmittel. So sind eine Reihe von
sogenannten Peroxodisulfat-Recycling-Beizverfahren zur Oberflächenbearbeitung der
Metalle, z. B. von Kupferwerkstoffen, von Edelstählen und Sondermetallen, vorgeschla
gen worden. Dabei besteht eine wichtige Zielstellung vielfach darin, die anodische Per
sulfatregenerierung mit einer kathodischen Metallrückgewinnung und/oder mit einer An-
bzw. Abreicherung von Bestandteilen der Beizlösungen über die als Separatoren einge
setzten Ionenaustauschermembranen zu kombinieren.
Vorherrschend sind heute solche Verfahren zur Herstellung und Regenerierung von
Peroxodisulfaten, bei denen mit schwefelsauren Katholyt- und Anolytlösungen gearbei
tet wird und die Anodenräume von den Kathodenräumen durch Ionenaustauschermem
branen getrennt sind. In Ermangelung ausreichend oxidationsbeständiger Anionenaus
tauschermembranen, werden bisher ausschließlich Kationenaustauschermembranen
eingesetzt, besonders solche aus perfluorierten Polymeren vom Typ NAFION mit
-SO3H- oder -CO2H-Austauschergruppen. Gegenüber den durch diese Kationenaustau
schermembranen ersetzten porösen Diaphragmen ergeben sich Vorteile durch den ge
ringeren Spannungsabfall und die geringere Durchlässigkeit und damit auch weniger
Verluste an Peroxodisulfat, welches auf Grund von Druckdifferenzen in die Kathoden
räume gelangt und dort reduziert wird. Die Verwendung von Kationenaustauschermem
branen ist aber auch mit einer Reihe von Nachteilen verbunden:
Bei der Herstellung von Peroxodisulfaten, z. B. von Natriumperoxodisulfat, dient als Katholyt vorrangig Schwefelsäure. Durch den Transport von Kationen durch die Katio nenaustauschermembran reichert sich der Katholyt mit Metallsulfaten, z. B. Natrium sulfat, an und die Schwefelsäurekonzentration wird verringert. Dadurch wird auch die elektrische Leitfähigkeit des Katholyten geringer, die Zellspannung steigt an und damit erhöht sich der spezifische Elektroenergieverbrauch. Da der Natriumsulfatgehalt im An odenraum nicht nur durch die anodische Bildung des Peroxodisulfats absinkt, sondern zusätzlich auch durch den Übertritt von Natriumionen in den Kathodenraum, muß zu Erzielung einer hohen anodischen Stromausbeute Natriumsulfat während der Elektroly se nachgelöst werden. Schließlich ist es zur Realisierung eines geschlossenen Kreis laufes erforderlich, das sich im Kathodenraum anreichernde Natriumsulfat mit dem aus tretenden Katholyten wieder in den Anolytkreislauf einzubringen. Das ist aber wegen der begrenzten Löslichkeit des Sulfats im Katholyten immer mit einem zusätzlichen Wassereintrag in den Anolytkreislauf verbunden. Um die Wasserbilanz im Kreislaufver fahren auszugleichen, muß Wasser aus dem Anolytkreislauf wieder entfernt werden, vorzugsweise mittels eines Vakuumverdampfers. In dem Bemühen, die mit dem Katho lyten dem Anolyten zugeführte Wassermenge zu minimieren, erhöht sich die Gefahr ei ner Auskristallisation von Sulfat in den Kathodenräumen der Zellen. Dies kann zu einer unkontrollierten Temperaturerhöhung und dadurch zu einer Schädigung der Elektroly sezelle führen.
Bei der Herstellung von Peroxodisulfaten, z. B. von Natriumperoxodisulfat, dient als Katholyt vorrangig Schwefelsäure. Durch den Transport von Kationen durch die Katio nenaustauschermembran reichert sich der Katholyt mit Metallsulfaten, z. B. Natrium sulfat, an und die Schwefelsäurekonzentration wird verringert. Dadurch wird auch die elektrische Leitfähigkeit des Katholyten geringer, die Zellspannung steigt an und damit erhöht sich der spezifische Elektroenergieverbrauch. Da der Natriumsulfatgehalt im An odenraum nicht nur durch die anodische Bildung des Peroxodisulfats absinkt, sondern zusätzlich auch durch den Übertritt von Natriumionen in den Kathodenraum, muß zu Erzielung einer hohen anodischen Stromausbeute Natriumsulfat während der Elektroly se nachgelöst werden. Schließlich ist es zur Realisierung eines geschlossenen Kreis laufes erforderlich, das sich im Kathodenraum anreichernde Natriumsulfat mit dem aus tretenden Katholyten wieder in den Anolytkreislauf einzubringen. Das ist aber wegen der begrenzten Löslichkeit des Sulfats im Katholyten immer mit einem zusätzlichen Wassereintrag in den Anolytkreislauf verbunden. Um die Wasserbilanz im Kreislaufver fahren auszugleichen, muß Wasser aus dem Anolytkreislauf wieder entfernt werden, vorzugsweise mittels eines Vakuumverdampfers. In dem Bemühen, die mit dem Katho lyten dem Anolyten zugeführte Wassermenge zu minimieren, erhöht sich die Gefahr ei ner Auskristallisation von Sulfat in den Kathodenräumen der Zellen. Dies kann zu einer unkontrollierten Temperaturerhöhung und dadurch zu einer Schädigung der Elektroly sezelle führen.
Bei der Regeneration von Peroxodisulfat-Beizlösungen ist es bei Verwendung von
zweigeteilten Zellen mit Kationenaustauschermembranen nicht möglich, die Kathoden
räume zur Abreicherung von überschüssigen Beizsäuren aus einem auszukreisenden
Teil der verbrauchten und mit den eingelösten Metallsulfaten angereicherten Beizlösung
zu nutzen. Eine solche Rückgewinnung ist besonders dann von Interesse, wenn einer
seits besonders hochwertige, andererseits wenig umweltverträgliche Beizsäuren mit
verwendet werden, wie dies z. B. bei fluoridhaltigen Beizen für Edelstähle der Fall ist.
Durch eine möglichst vollständige Rückgewinnung der Flußsäure wird zudem verhindert,
daß Flußsäure in das Abwasser gelangt und daraus durch aufwendige Verfahren
wieder entfernt werden muß.
Bei der Beize von Edelstählen kommt noch erschwerend hinzu, daß die Fußsäure teil
weise komplex an Eisen-III-ionen gebunden ist und erst durch deren kathodische Re
duktion zu Eisen-II-ionen freigesetzt wird.
Beim derzeitigen Stand der Technik ist für solche mit der anodischen Peroxodisulfatbil
dung kombinierte Abreicherungsprozesse über Anionenaustauschermembranen die
Verwendung einer Dreikammerzelle erforderlich, bei der die Mittelkammer zur Katho
denseite hin mit einer Anionenaustauschermembran abgegrenzt wird und die wiederzu
gewinnenden Beizsäuren in die Mittelkammer überführt werden können. Der Peroxodi
sulfat enthaltende Anolyt hat dann nur Kontakt zu der die Mittelkammer zur Anodenseite
abgrenzenden oxidationsbeständigen Kationenaustauschermembran.
Hierbei wird zwar der Kontakt der Anionenaustauschermembranen mit dem Persulfate
enthaltenden Anolyten vermieden, es entsteht jedoch gegenüber Dreikammerzelle ein
beträchtlicher Mehraufwand dadurch,
- - daß die Elektrolysezelle technisch komplizierter aufgebaut ist und einen entspre chend höheren Fertigungsaufwand erfordert,
- - daß ein zusätzlicher Flüssigkeitskreislauf über die Mittelkammer aufrechterhalten werden muß,
- - daß die aus der Mittelkammer austretende Flüssigkeit, angereichert mit den aus dem Kathodenraum überführten Säuren, in geeigneter Weise und ohne die Volu menbilanz der Beizlösung negativ zu beeinflussen, wieder dem Beizbad zugeführt werden muß, und
- - daß sich durch den wesentlich größeren inneren Widerstand der Zelle infolge der zusätzlichen Mittelkammer die Zellspannung und damit der spezifische Elektroener gieverbrauch deutlich erhöhen.
Das durch die Erfindung zu lösende Problem besteht darin, Peroxodisulfate in einer
einfach aufgebauten zweigeteilten Elektrolysezelle herzustellen bzw. zu regenerieren
und dabei die dargestellten Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden.
Dieses Problem wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß die Herstellung oder Re
generierung von Peroxodisulfaten unter Verwendung von durch, Separatoren zweige
teilten Elektrolysezellen erfolgt, wobei an den Anoden Peroxodisulfat generiert bzw. re
generiert wird, und eine Separatorkombination verwendet wird, die aus einer mikropo
rösen Membran mit einer kathodenseitig aufgebrachten Anionenaustauschermembran
besteht, durch die aus dem sauren Katholyten Schwefelsäure und/oder andere Beiz
säuren abgereichert und in den Anolyten überführt werden.
Es wurde überraschend gefunden, daß sich mit den an sich oxidationsempfindlichen
Anionenaustauschermembranen in der Kombination mit den anodenseitig angeordne
ten mikroporösen Membranen ausreichend große Standzeiten erreichen lassen, wie sie
für eine technische Durchführung solcher Prozesse mit anodischer Peroxodisulfatbil
dung erforderlich sind. Dabei können als Anoden in bekannter Weise solche aus Platin
oder mit Platin beschichteten Ventilmetallen Titan, Niob, Tantal oder Zirkonium einge
setzt werden. Vorteilhaft ist aber auch die Verwendung von diamantbeschichteten
Ventilmetallen. Dabei haben sich besonders solche aus Niob als Basismaterial bewährt, be
schichtet mit einer 3 bis 5 µm starken Diamantschicht, wobei der Diamant durch Dotie
rung mit Bor ausreichend leitfähig gemacht wurde.
Als Kathoden können in bekannter Weise solche aus Kohlenstoff, z. B. aus imprägnier
tem Graphit, aus Edelstahl oder aus mit Edelmetallen beschichteten Materialien, z. B.
Titan eingesetzt werden.
Während bei der Herstellung von Peroxodisulfaten die Wasserstoffabscheidung als
Kathodenreaktion vorherrschend ist, können bei der Regenerierung von Ätz- und Beiz
lösungen unter Verwendung von Peroxodisulfaten als Oxidationsmittel folgende Katho
denprozesse genutzt werden:
- - Reduktion überschüssigen Peroxomono- oder Peroxodisulfats.
- - Überführung von Metallsalzen in eine niedrigere Wertigkeitsstufe unter teilweiser Freisetzung von Säuren, z. B. Reduktion von Eisen-III-sulfat zu Eisen-II-sulfat bei Freisetzung von Schwefelsäure.
- - Überführung von komplex gebundenen Metallionen in eine niedrigere Wertigkeits stufe bei gleichzeitiger Freisetzung der komplex gebundenen Anionen, z. B. Freiset zung von Fluorid aus dem FeF3-Komplex nach Überführung des Eisens in die zwei wertige Form.
- - Überführung der Metallsalze in die Metallhydroxide bei gleichzeitiger Freisetzung der betreffenden Säuren.
- - Kathodische Abscheidung von Metallen, z. B. als Metallpulver beim Peroxodisulfat-Recycling von Peroxodisulfat-Beizlösungen für Kupferwerkstoffe.
Die zu verwendende mikroporöse Membran muß aus einem für Peroxodisulfate che
misch ausreichend beständigem Material bestehen. Als günstig erwiesen sich solche
aus PVC in einer Stärke von 0,5 bis 2 mm mit einem möglichst hohen Porenvolumen, z. B.
von 30 bis 70%, um den elektrischen Widerstand gering zu halten. Aber auch mikro
poröse Membranen aus fluorierten Polymeren sind vorteilhaft einsetzbar. Von großer
Bedeutung ist der mittlere Porendurchmesser in der mikroporösen Membran. Je kleiner
er ist, um so größer ist der sich ausbildende hydrostatische Druck zwischen Anionen
austauschermembran und mikroporöser Membran, um die mit dem Anionentransport
durch die Anionenaustauschermembran überführte Wassermenge durch die mikroporö
se Membran wieder abzutransportieren. Bei zu großen mittleren Porendurchmessern
besteht jedoch die Gefahr, daß durch örtliche Druckdifferenzen persulfathaltige Anolyt
lösung bis zur Oberfläche der Anionenaustauschermembran gelangen kann. Der mittle
re Porendurchmesser sollte vorzugsweise im Bereich von 1 bis 50 µm liegen.
Um den persulfathaltigen Anolyten von der Anionenaustauschermembran fernzuhalten,
ist auch eine Mindeststromdichte einzuhalten. Andererseits besteht bei zu hoher Strom
dichte die Gefahr einer thermischen Schädigung der Anionenaustauschermembran. Es
wurde gefunden, daß die Stromdichte in der Separatorkombination vorzugsweise 1000
bis 3000 A/m2 betragen sollte.
Im Falle der Herstellung von Peroxodisulfaten muß die durch die Separatorkombination
in den Anodenraum übertretende Schwefelsäure durch eine Zudosierung von Schwe
felsäure in den Katholyten kompensiert werden. Dabei wird zur Erzielung und Aufrecht
erhaltung einer hohen elektrischen Leitfähigkeit so viel Schwefelsäure und Wasser in
den Katholyten eindosiert, daß sich die Schwefelsäurekonzentration im Katholyten zwi
schen 10 bis 50% einstellt, möglichst jedoch im Bereich des Leitfähigkeitsmaximums
bei etwa 33%.
Bei der Regenerierung von Peroxodisulfat-Beizlösungen besteht vielfach die Aufgaben
stellung, durch die Anionenabreicherung über die Separatorkombination einen für die
Abscheidung der eingelösten Metalle in metallischer Form oder als Hydroxide erforder
lichen pH-Bereich gezielt einzuhalten. Dazu ist es vorteilhaft, die Dosiergeschwindigkeit
des Katholyten so einzuregulieren, daß der zur kathodischen Metallabscheidung bzw.
zur Hydroxidfällung jeweils günstigste pH-Wert im Kathodenraum zwischen 2 und 6
bzw. 5 und 9 eingestellt und eingehalten wird.
Zur Durchführung des Verfahrens werden nach den Ansprüchen 8 bis 13 zweigeteilte
Elektrolysezellen eingesetzt unter Verwendung einer Separatorkombination, die aus ei
ner mikroporösen Membran mit einer kathodenseitig aufgebrachten Anionenaustau
schermembran besteht. Dabei kann anstelle der Anionenaustauschermembran mit ei
genem Stützgewebe diese auch als anionenleitende Wirkstoffschicht direkt auf der
Kathodenseite der mikroporösen Membran aufgebracht sein.
Vorzugsweise besteht die mikroporöse Membran aus Polyvinylchlorid. Insbesondere für
die Regenerierung fluoridhaltiger Beizlösungen ist es vorteilhaft, wenn die Anionenaus
tauscherschicht aus einem für einwertige Anionen selektiven Austauscherharz besteht.
In Anbetracht von Stromdichten in der Separatorkombination von vorzugsweise 1000
bis 3000 A/m2 sollte bei Verwendung von Anoden aus reinem Platin oder aus platinbe
schichteten Ventilmetallen die Fläche der Separatorkombination mindestens das Dop
pelte der Fläche der Anoden betragen. Dadurch ist es möglich, die für Platinanoden op
timalen Stromdichten zwischen 4000 und 7000 A/m2 einzuhalten und auch in der Sepa
ratorkombination günstige Stromdichten zu realisieren.
In einer Laborversuchsanlage waren zwei durch Separatoren geteilte Versuchszellen
mit Anoden aus Platinfolien und Kathoden aus Edelstahl so angeordnet, daß ihre Ano
denräume nacheinander von einer flußsäurehaltigen Persulfat-Beizlösung für Edelstahl
durchflossen wurde. Die Lösung enthielt neben Peroxodisulfat (ca. 120 g/l, berechnet
als Natriumperoxodisulfat) noch Natriumsulfat und Schwefelsäure sowie die eingelösten
Metalle Eisen, Nickel und Chrom in einem Mengenverhältnis, wie im gebeizten Edel
stahl vorliegend. Der Gehalt an Flußsäure lag bei 30 g/l. Die Kathodenräume wurden
von einer auszukreisenden flußsäurehaltigen Beizlösung, die neben einem Säureüber
schuß die Metallsulfate der eingelösten Metalle und des Natriums enthielt, ebenfalls
nacheinander durchströmt. In der ersten Testzelle befand sich eine Platinfolienelektrode
mit einer Platinfläche von 30 cm2, die durch eine PTFE-Lochmaske zu 66,7% abge
deckt wurde. Die im Abstand von 3 mm angebrachte Kombinationsmembran hatte eine
wirksame Fläche von 30 cm2 und bestand aus einer ca. 1 mm starken mikroporösen
Membran aus PVC mit einem mittleren Porendurchmesser von ca. 35 µm und einer auf
der Kathodenseite aufgebrachten Anionenaustauschermembranen von Typ Neosepta
ACS. Es wurde mit einer Stromstärke von 5 A elektrolysiert, wodurch sich eine anodi
sche Stromdichte von 0,5 A/cm2 einstellte, während die mittlere Stromdichte in der
Kombinationsmembran nur bei etwa 0,17 A/cm2 lag.
Die elektrisch und hydrodynamisch in Reihe geschaltete Vergleichszelle besaß nur eine
wirksame Anoden- und Membranfläche von je 10 cm2, so daß sich sowohl an der Anode
als auch in der Membran Stromdichten von 0,5 A/cm2 einstellten. Als Membran diente
eine Anionenaustauschermembran vom Typ Neosepta AMH, jedoch ohne die Kombi
nation mit einer mikroporösen Membran.
Der Zustand der Membranen wurde alle vier Wochen durch Ausbau visuell beurteilt. Es
zeigte sich, daß die einfache Anionenaustauschermembran bereits nach 4 Wochen Kor
rosionserscheinungen aufwies und nach 8 Wochen porös und damit flüssigkeitsdurch
lässig war. Die Kombinationsmembran erwies sich dagegen auch nach insgesamt 25
Wochen noch als voll funktionsfähig. Es konnten beim Ausbau auch keinerlei sichtbare
Veränderungen festgestellt werden, die auf einen erfolgten chemischen Angriff schlie
ßen ließen.
Mittels einer Peroxodisulfat-Elektrolysezelle nach DE 44 19 683, jedoch ausgestattet mit
einer Separatorkombination, bestehend aus einer ca. 1 mm starken mikroporösen PVC-
Membran (Porenvolumen ca. 35%, mittlere Porendurchmesser ca. 30 µm) und einer
kathodenseitig aufgebrachten Anionenaustauschermembran (Neosepta AMH), wurde
eine Natriumperoxodisulfatlösung hergestellt. In einem Vergleichsversuch wurde unter
vergleichbaren Versuchsbedingungen Natriumperoxodisulfat unter Verwendung einer
bisher üblichen Kationenaustauschermembran (NAFION 450) hergestellt.
Die Peroxodisulfat-Elektrolysezelle bestand aus drei in einem Spannrahmen im Sinne
einer Filterpressenzelle zusammengespannten Elektrodenplatten, je einer Anoden- und
Kathodenrandplatte mit Stromzuführungen und einer bipolaren Elektrodenplatte. Die
Elektrodenplatten bestanden aus imprägniertem Graphit, in den die Kathodenräume,
die Kühlkanäle sowie die Zu- und Abführungsleitungen der Elektrolytlösungen und des
Kühlwassers eingearbeitet waren. Anodenseitig war eine Anodenisolierplatte aus Po
lyvinylchlorid aufgebracht, auf der sich querliegende Streifenelektroden aus Platinfolien
befanden, die aber nur etwa 50% der verfügbaren Fläche bedeckten.
Der Anodenräume wurden durch anodenseitig aufgebrachte Dichtrahmen von ca. 3 mm
Stärke gebildet. Die Kontaktierung der Platinfolien mit der Graphit-Elektrodenplatte er
folgte innerhalb des seitlichen Dichtrahmens durch den Andruck beim Zusammenspan
nen. Zwischen den Anodendichtrahmen und den benachbarter Graphitkathoden waren
die kombinierten Separatormembranen eingespannt, nach außen durch O-Ringe abge
dichtet.
Stromstärke: 2 Einzelzellen à 180 A | 360 A |
Anodenfläche: 5,6 × 80 cm | 448 cm2 |
Kathodenfläche (mit Rippen): 8 × 150 cm | 1200 cm2 |
Membranfläche: 6 × 16 cm | 960 cm2 |
Kathodische Stromdichte | 0,15 A/cm2 |
Anodische Stromdichte | 0,40 A/cm2 |
Stromdichte in den Membranen | 0,19 A/cm2 |
Der Katholyt wurde über ein Ausgleichsgefäß, gleichzeitig als Gasabscheider ausgebil
det, mittels Gas-Lift im Kreislauf geführt. In diesen Kreislauf eindosiert wurde die Ka
tholytlösung mit Überlauf in den Anolyten (nur beim Vergleichsversuch). Der zudosierte
Anolyt durchströmte beide Anodenräume nacheinander und gelangte über einen Gas
abscheider in ein Vorratsgefäß. In den Kathodenraum wurden 480 ml/h einer 69%igen
Schwefelsäure eindosiert. Im stationären Kreislaufkatholyten stellte sich eine stationäre
Schwefelsäurekonzentration von 410 g/l ein, etwa dem Maximum der elektrischen Leit
fähigkeit entsprechend. Das Volumen im Katholytkreislauf wurde etwa konstant gehal
ten. In die Anodenräume eindosiert wurden 4 l/h einer ca. 400 g/l Natriumsulfat enthal
tenden wässrigen Lösung. Dem Anolyten waren zur Potentialerhöhung 0,25 g/l Natri
umthiocyanat zugesetzt. Im stationären Zustand wurden ca. 4,4 l/h eine Natriumpersul
fatlösung erhalten, die neben 289 g/l Na2S2O8 noch 210 g/l Na2SO4 und 7 g/l H2SO4
enthielt.
Es wurden insgesamt 1272 g/h Natriumperoxodisulfat gebildet, einer Stromausbeute
von 79,5% entsprechend. Die Zellspannung lag bei 4,4 V, woraus sich ein spezifischer
Gleichstromverbrauch von 1,25 kWh/kg ergab. Da der Katholyt annähern frei von Natri
umsulfat war, bestand keinerlei Gefahr einer möglichen Auskristallisation in den Katho
denräumen.
Beim Vergleichsversuch mit Kationenaustauschermembranen und mit der gleichen
Anolytdosierung und den gleichen Elektrolysebedingungen wurden folgende Ergebnisse
erhalten. In den Katholytkreislauf wurden 0,6 l/h einer nur 57%igen Schwefelsäure
eindosiert. Durch die Überführung von Natriumionen und Wasser aus dem Anodenraum
durch die Kationenaustauschermembran kam es zu einer im stationären Zustand stän
dig vom Katholyten in den Anolyten überlaufenden Katholytmenge von 1,08 l/h mit ei
nem Restgehalt an Schwefelsäure von 252 g/l und einem Natriumsulfatgehalt von
310 g/l. Der in einer Menge von 4,6 l/h austretende Anolyt enthielt 257 g/l Natriumperoxodi
sulfat, 194 g/l Natriumsulfat und 5 g/l Schwefelsäure.
Es wurde also eine Natriumperoxodisulfatmenge von 1182 g/h gebildet, einer Strom
ausbeute von 73,6% entsprechend. Die Zellspannung lag bei 4,5 V, der spezifische
Gleichstromverbrauch für die Elektrolyse ergab sich daraus zu 1,37 kWh/kg.
Die Gegenüberstellung zeigt, daß trotz des höheren spezifischen Widerstandes der
Membrankombination eine etwas geringere Zellspannung als beim Vergleichsversuch
gemessen wurde, bedingt durch die bessere elektrische Leitfähigkeit des annähernd
sulfatfreien Katholyten mit einer Schwefelsäurekonzentration im Bereich des Leitfähig
keitsmaximums. Dadurch in Verbindung mit der höheren Stromausbeute ergibt sich ein
um annähernd 10% niedrigerer spezifischer Elektrolysestromverbrauch. Weitere Vor
teile sind die unter vergleichbaren Elektrolysebedingungen erhaltenen höheren Persul
fatgehalte und die unproblematische Handhabung des an Natriumsulfat annähernd frei
en Katholyten im Vergleich zum annähernd an Natriumsulfat gesättigten stationären
Katholyten bei Verwendung der Kationenaustauschermembran. Die gegenüber dem
Vergleichsversuch höhere Stromausbeute kann darauf zurückgeführt werden, daß es
beim Durchlaufen des Anodenraumes zu keiner zusätzlichen Verringerung des Natri
umsulfatgehaltes durch den Übertritt von Natriumionen in den Kathodenraum bei
Verwendung der Kationenaustauschermembran kommt.
Zur Regenerierung einer erschöpften Eisen-III-sulfat/Peroxodisulfat-Beizlösung für
Kupferwerkstoffe wurde eingesetzt:
- 1. Eine durch mikroporöse Membranen zweigeteilte Metallrückgewinnungszelle mit zwei rotierenden Zylinderkathoden aus Edelstahl und Anoden aus platiniertem Ti tan. Stromstärke 200 A (100 A je Zylinderkathode).
- 2. Einer gemäß vorliegender Erfindung aufgebauten Peroxodisulfat-Recycling-Elektro lysezelle nach Beispiel 2, jedoch betrieben mit einer Stromstärke von 2 × 150 A.
Zur Regeneration der erschöpften schwefelsauren Beizlösung, die als eingelöste Me
talle Kupfer und Nickel sowie zusätzlich Natriumsulfat enthielt, dienten die folgenden
Verfahrensschritte.
- 1. Die erschöpfte, mit Kupfer und Nickel angereicherte und stark schwefelsaure Beizlö sung (Zusammensetzung siehe Tabelle 1) durchströmte zunächst die Kathoden räume der Metallrückgewinnungszelle und wurde dort von der Hauptmenge des im Beizbad eingelösten Kupfers befreit. Gleichzeitig wurde das noch vorhandene oxi dierende Beizmittel Eisen-III-sulfat vollständig zu Eisen-II-sulfat reduziert.
- 2. Die weitgehend entkupferte Beizlösung wurde in einen zu regenerierenden Haupt strom und einen zur Rückgewinnung des Nickels auszukreisenden Teilstrom aufge teilt.
- 3. Der zu regenerierende Hauptstrom durchströmte zunächst die Anodenräume der Metallrückgewinnungszelle. An den platinierten Titananoden wurde das gesamte Eisen-III-sulfat wieder zum Eisen-III-sulfat oxidiert, außerdem bildeten sich bereits ge ringe Mengen an Peroxodisulfat.
- 4. In die Peroxodisulfat-Recycling-Elektrolysezelle wurde kathodenseitig der auszu kreisende Teilstrom und anodenseitig der zu regenerierende Hauptstrom (nach Austritt aus den Anodenräumen der Metallrückgewinnungszelle) eindosiert. Durch die kombinierte Membran wurde die Hauptmenge der freien Schwefelsäure abgerei chert und in die zu regenerierende Beizlösung überführt. Die Dosiergeschwindigkeit wurde so eingestellt, daß der austretende Katholyt noch geringe Mengen an Schwefelsäure enthielt und es in der Zelle noch nicht zu einer kathodischen Ab scheidung von metallischem Nickel kam. Geringe Restmengen sich abscheidenden Kupfers wurden als Kupferpulver ausgetragen und in der erschöpften, noch Eisen-III-sulfat enthaltenden Beizlösung aufgelöst. Aus der erhaltenen Metallsulfatlösung, die neben Nickelsulfat insbesondere noch Natriumsulfat enthielt, kann in bekannter Weise das Nickel rückgewonnen werden, z. B. mittels einer Solventextraktion.
- 5. Der zu regenerierende Hauptstrom der Beizlösung wurde beim Durchlaufen der An odenräume der Peroxodisulfat-Recycling-Zelle wieder mit Peroxodisulfat angerei chert und kann dem Beizbad wieder zugeführt werden. Dort dient es zur Aufoxidati on des durch den Beizprozeß gebildeten Eisen-II-sulfats und damit zur Aufrechter haltung eines vorgegebenen, zur Beize der gerade zu behandelnden Kupferlegie rung erforderlichen, Redoxpotentials.
Die Mengen- und Konzentrationsverhältnisse sind in der Tabelle zusammengestellt.
Darin bedeuten:
- A) Beizlösung aus dem Beizbad, Eintritt in die Kathodenräume der Metallrückgewin nungszelle.
- B) Austritt aus den Kathodenräumen der Metallrückgewinnungszelle.
- C) Austritt aus den Anodenräumen der Metallrückgewinnungszelle, Eintritt in die An odenräume der Peroxodisulfat-Recycling-Zelle (zu regenerierender Hauptstrom).
- D) Austritt aus den Kathodenräumen der Peroxodisulfat-Recycling-Zelle (auszukrei sender Teilstrom).
- E) Austritt aus den Kathodenräumen der Peroxodisulfat-Recycling-Zelle (auszukrei sender Teilstrom).
Der Metallaustrag aus dem Beizbad lag bei stündlich 190 g Cu und 30 g Ni. Der Flüs
sigkeitsverlust wurde durch rückgeführte Spülwässer ausgeglichen. Die mit der auszu
kreisenden Beizlösung eintretenden Verluste an Schwefelsäure (Schwermetallsulfate),
Natriumsulfat und Eisensulfat wurden periodisch durch entsprechende Zugaben ausge
glichen.
In einer mittels der Separatorkombination gemäß Beispiel 1 geteilten Laborversuchs
zelle wurde eine Anode aus Niob eingesetzt, die einseitig mit einer etwa 5 µm starken,
durch Dotierung mittels Bor leitfähig gemachten, Diamantschicht bedeckt war. Die wirk
same Elektrodenfläche lag bei 25 cm2. Als Gegenelektrode diente eine Graphitelektrode.
Der Elektrolysestrom wurde auf 3 A eingestellt, einer Stromdichte an der Anode, in der
Membrankombination und an der Kathode von 0,12 A/cm2 entsprechend. Aus einem
gekühlten Anolytgefäß wurden 120 ml eine Anolytlösung mit einer Ausgangskonzentra
tion von 200 g/l Natriumsulfat und 150 g/l Schwefelsäure, zunächst ohne potentialerhö
hende Zusätze, im Kreislauf durch den Anodenraum gefördert (Batch-Betrieb). Als Ka
tholyt diente eine ca. 30%ige Schwefelsäure, die während des Versuches durch Zudo
sierung einer ca. 68%igen Schwefelsäure in der Nähe des Leitfähigkeitsmaximums bei
30% gehalten wurde. Nach einer 2stündigen Elektrolyse bei ca. 30°C war das Anolyt
volumen auf ca. 123 ml angestiegen und die Konzentration an Natriumperoxodisulfat
lag bei 164 g/l. Das entspricht einer Stromausbeute von 75,7%.
Der Versuch wurde wiederholt, jedoch unter Zusatz von 0,1 g Natriumthiocyanat zum
Anolyten. Nach 2 Stunden Elektrolysedauer wurde sogar eine Konzentration an Natri
umperoxodisulfat von 186 g/l erreicht, einer Stromausbeute von sogar 85,9% entspre
chend. Die Zellspannung lag in beiden Versuchen bei 5,5 V.
Der Versuch diente der Regenerierung einer Eisen-III-sulfat/Peroxodisulfat-Beizlösung
für Edelstahl bei gleichzeitiger Rückgewinnung von Beizsäuren aus einer erschöpften
Beizlösung. In gleicher Versuchsanordnung wie im Beispiel 4 wurde sowohl der Anolyt-,
als auch der Katholytkreislauf mit je 120 ml einer erschöpften Edelstahlbeize betrieben
in der neben 80 g/l freier Schwefelsäure sowie 40 g/l Flußsäure die Sulfate von 50 g/l
Eisen-III, 7 g/l Nickel und 12 g/l Chrom enthalten waren. Die Flußsäure lag zum größten
Teil komplex an das dreiwertige Eisen gebunden vor. In der Separatorkombination wur
de als Anionenaustauscher eine vorrangig für einwertige Anionen selektive Membran
vom Typ NEOSEPTA ACS eingesetzt.
Elektrolysiert wurde wieder mit 3 A, jedoch für eine Dauer von 4 Stunden (beidseitig
Batch-Betrieb). Da kathodisch die Reduktion vom Eisen-III- zum Eisen-II-Ion erfolgte,
konnte die komplex gebundene Flußsäure weitgehend freigesetzt und durch die Anio
nenaustauschermembran in den Anolyten überführt werden. Am Ende der Elektrolyse
lag der Restgehalt an Flußsäure bei 5 g/l, die freie Schwefelsäure Sag bei 81 g/l (die Ab
reicherung durch die Membran und die Freisetzung durch die Reduktion des Eisen-III
haben sich annähernd ausgeglichen). Im Anolyten, dessen Volumen auf etwa 125 ml
angestiegen war, hatte sich die Flußsäure auf 72 g/l angereichert, die freie Schwefel
säure lag bei 53 g/l und es hatten sich 177 g/l oxidierende Stoffe (berechnet als S2O8 2-)
gebildet, bestehend aus Peroxodisulfaten (sowie teilweise auch von Chromaten) der
enthaltenen Metalle. Berechnet als Peroxodisulfat entspricht das einer anodischen
Stromausbeute von ca. 48%. Die Freisetzung und Rückgewinnung von Flußsäure aus
dem Katholyten verlief mit einer Ausbeute von etwa 87%. Aus dem so an Flußsäure
abgereicherten Katholyten können die Metalle in einer durch Anionenaustauschermem
branen geteilten Metallrückgewinnungszelle bei gleichzeitiger Abreicherung der vorhan
denen sowie bei der Metallabscheidung freigesetzten Schwefelsäure in bekannter Wei
se rückgewonnen werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung oder Regenerierung von Peroxodisulfaten unter Verwen
dung von durch Separatoren zweigeteilten Elektrolysezellen, wobei an den Anoden
Peroxodisulfat generiert bzw. regeneriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Trennung von Anoden- und Kathodenraum eine Separatorkombination, bestehend
aus einer mikroporösen Membran mit einer kathodenseitig aufgebrachten Anionen
austauschermembran eingesetzt wird, durch die aus dem sauren Katholyten
Schwefelsäure und/oder andere Beizsäuren abgereichert und in den Anolyten
überführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Anoden
aus glattem Platin oder aus mit Platin oder Diamant beschichteten Ventilmetallen
Niob, Tantal, Titan oder Zirkonium sowie von Kathoden aus Kohlenstoff, Edelstahl,
oder mit Platinmetallen beschichteten Materialien.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die mikro
poröse Membran mittlere Porendurchmesser zwischen 1 und 50 µm aufweist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Strom
dichte in der Separatorkombination 1000 bis 3000 A/m2 beträgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß zur Herstel
lung von Peroxodisulfaten die Schwefelsäurekonzentration im Katholyten durch Zu
dosierung von Schwefelsäure im Bereich von 10 bis 50% eingestellt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß bei der an
odischen Regenerierung von peroxodisulfathaltigen Beizlösungen ein Teilstrom der
auszukreisenden erschöpfen Beizlösung mit einer solchen Dosiergeschwindigkeit in
die Kathodenräume eingespeist wird, daß die überschüssigen Beizsäuren in den
Anodenraum überführt werden und zur kathodischen Abscheidung der Metalle ein
pH-Wert zwischen 2 und 6 einreguliert wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß bei der an
odischen Regenerierung von peroxodisulfathaltigen Beizlösungen ein Teilstrom der
auszukreisenden erschöpften Beizlösung mit einer solchen Dosiergeschwindigkeit in
die Kathodenräume eingespeist wird, daß die überschüssigen Beizsäuren in die An
odenräume überführt werden und zur Fällung der Metalle als Hydroxide ein pH-Wert
zwischen 5 und 9 einreguliert wird.
8. Elektrolysezelle zur Herstellung und Regenerierung von Peroxodisulfaten bestehend
aus einer Anode mit durchströmten Anodenraum und einer Kathode mit durch
strömten Kathodenraum, die durch einen Separator getrennt sind, gekennzeichnet
durch Verwendung einer Separatorkombination, bestehend aus einer mikroporösen
Membran mit einer kathodenseitig aufgebrachten Anionenaustauschermembran.
9. Elektrolysezelle nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Separatorkombinati
on, bei der die Anionenaustauschermembran als anionenleitende Schicht kathoden
seitig direkt auf die mikroporöse Membran aufgebracht ist.
10. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 8 und 9, gekennzeichnet dadurch, daß die
mikroporöse Membran aus Polyvinylchlorid besteht.
11. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 8 bis 10, gekennzeichnet dadurch, daß die
Anionenaustauschermembran der Separatorkombination aus einem für einwertige
Anionen selektiven Austauscherharz besteht.
12. Elektrolysezelle nach den Ansprüchen 8 bis 11, gekennzeichnet dadurch, daß bei
Verwendung von Platin oder mit Platin beschichteten Ventilmetallen als Anoden die
Fläche der Separatorkombination mindestens das Doppelte der Anodenfläche be
trägt.
Priority Applications (1)
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