DE1264920B - Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von kupfersulfathaltigen Beizloesungen durch Elektrolyse - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von kupfersulfathaltigen Beizloesungen durch Elektrolyse

Info

Publication number
DE1264920B
DE1264920B DE1965SC037412 DESC037412A DE1264920B DE 1264920 B DE1264920 B DE 1264920B DE 1965SC037412 DE1965SC037412 DE 1965SC037412 DE SC037412 A DESC037412 A DE SC037412A DE 1264920 B DE1264920 B DE 1264920B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
copper
cathode
fed
anolyte
anode
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1965SC037412
Other languages
English (en)
Other versions
DE1912445U (de
Inventor
Dipl-Phys Herbert Schmidt
Heinrich Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HERBERT SCHMIDT DIPL PHYS
Original Assignee
HERBERT SCHMIDT DIPL PHYS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HERBERT SCHMIDT DIPL PHYS filed Critical HERBERT SCHMIDT DIPL PHYS
Priority to DE1965SC037412 priority Critical patent/DE1264920B/de
Publication of DE1264920B publication Critical patent/DE1264920B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F1/00Etching metallic material by chemical means
    • C23F1/46Regeneration of etching compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von kupfersulfathaltigen Beizlösungen durch Elektrolyse In der Metallbeizerei, insbesondere beim Ausbeizen kupferner Schaltschemen, fallen täglich große Mengen kupferhaltiger Beizablaugen mit noch beträchtlichen Gehalten an unverbrauchtem Beizmittel, z. B. Peroxydisulfat, an. Ihre Beseitigung als Abwässer ist kostspielig und schwierig. Die Verluste an Kupfer und Beizmittel sind beträchtlich. Man hat schon versucht, die Beizabwässer nach Zerstörung des Restbeizmittels auf Kupfer aufzuarbeiten, ohne jedoch zu einem vollen Erfolg zu kommen. Grundsätzlich kann man das als Beizmittel in den Beizlösungen verbrauchte Peroxydisulfat anodisch nachbilden, und man sollte annehmen, daß es im Diaphragmenverfahren möglich sei, gleichzeitig kathodisch das vorhandene Kupfer abzuscheiden und so eine vollkommene Regenerierung der Beizlösungen zu erreichen. Es ist jedoch nicht möglich, durch elektrische Überführung das Kupferion vom Anodenstrom durch das Diaphragma in den Kathodenraum in der praktisch erforderlichen Menge zu befördern, wie das z. B. mit dem Ammoniumion während der Peroxydisulfatelektrolyse der Fall ist. Beispielsweise erhöht sich während der Bildung von 100 g Persulfat pro Liter Anolyt die Ammoniumsulfatkonzentration im Katalyten um etwa 18 g pro Liter, während sich im Anolyten die Schwefelsäurekonzentration um etwa 23 g/l erhöht. Elektrolysiert man dagegen eine kupfersulfathaltige Ammoniumbisulfat-Schwefelsäurelösung, so tritt eine für die Praxis erforderliche Abnahme der Kupferionen, selbst nach Stunden Elektrolysedauer, nicht ein, auch bei ganz grobporösen Diaphragmen, mit denen man mit guter Ausbeute für Ammoniumpersulfat nicht mehr arbeiten kann. Es liegt die Annahme nahe, daß das Kupferion ein Komplexion bildet, dessen Überführungszahl hinsichtlich seiner Größe sehr gering ist. -Um also das Kupfer zur Abscheidung an der Kathode zu bringen, ist es unerläßlich, die gesamte Beizlösung dem Kathodenraum zuzuführen. Es scheint also nicht vermeidbar, das aus der Beize zurückkommende und unverbrauchte Ammoniumperoxydisulfat elektrolytisch wieder zu zersetzen. Während dieses Prozesses ist die Kupferabscheidung an der Kathode, jedoch nur mit sehr schlechten Ausbeuten, möglich. Es stellt sich, insbesondere bei höheren Peroxydisulfatkonzentrationen, nahezu ein Gleichgewicht zwischen Kupferionen ein, die einerseits durch Peroxydisulfat von der Kathode abgelöst, was vor allem an der Rückseite der Kathode geschieht, die nicht elektrisch arbeitet, und andererseits durch den elektrischen Strom an der Kathode abgeschieden werden. Es wurde nun gefunden, daß es trotzdem möglich ist, die Regenerierung von kupferhaltigen Peroxydisulfatbeizen ohne wesentliche Peroxydisulfatverluste und unter Rückgewinnung des Kupfers mit guter Ausbeute durchzuführen, wenn die Lösungen in mit getrennten Anoden- und Kathodenräumen ausgerüsteten Elektrolyseuren so elektrolysiert werden, daß aus dem die Anodenräume durchfließenden Regenerat durch Anwendung entsprechend poröser Diaphragmen zur Bildung der Kathodenkammer den zweckmäßig großflächigen Kathoden. ein für die Entkupferung ausreichender Elektrolytanteil zugespeist und entkupfert wird, während der dafür erforderliche Strom das als Anolyt die Anodenräume passierende Regenerat gleichzeitig auf den notwendigen Gehalt an Peroxydisulfat oxydiert. Zur Regulierung der Zuspeisung des Regeneratanteils aus dem Anolytdurchfluß in die Kathodenkammern finden zweckmäßig Diaphragmen Verwendung, die bei einem hydrostatischen Druck von 0,3 bis 5 cm Regenerat eine Durchlässigkeit von 350 bis 3000 cm3/1000 cm2 Fläche haben. Bei diesem Vorgehen wird somit eine elektrolytische Regenerierungszelle mit teilstationärem Katholyten verwendet. Durch ein Diaphragma mit einer Arbeitsfläche von 46,5 cm Höhe - 25,5 cm Breite = 1325,25 cm2 Fläche und einer Elektrolytdurchlässigkeit von etwa 1/2 bis 41/h bei einem 0,3 bis 5 cm höheren Anolytarbeitsspiegel wird durch den größeren hydrostatischen Druck des Anolyten eine gewisse Menge der zu entkupfernden Lösung, vorzugsweise etwa 11/h, gedrückt. Die Elektrolytdurchlässigkeit des Diaphragma würde normalerweise bei gleich hohem Elektrolytspiegel im Kathoden- und Anodenraum ausreichen, um im Dauerbetrieb Ammoniumperoxydisulfat mit einer Ausbeute von etwa 80 °/o herzustellen, ohne daß der stationäre Katholyt ammoniakalisch wird. Ammoniumsulfat und Schwefelsäure können sich in genügendem Maß entgegengesetzt der elektrischen Wanderungsrichtung austauschen. Überraschend wurde gefunden, daß man auch genügend Kupferionen der Kathode zuführen kann, wenn man das Niveau des Anolyten gegen das des Katholyten erhöht. Aus dem Kathodenraum wird über einen Niveauregulierungsüberlauf die gleiche Menge an weißer entkupferter Arbeitslösung entnommen, wie durch hydrostatischen Druck durch das Diaphragma dem Kathodenraum zugeführt wird. Die entkupferte Lösung wird dem im Kreislauf die Anodenzellen passierenden Anolyten während der Aufkonzentrierung des Peroxydisulfatgehalts oder nachher wieder zugeführt, zweckmäßig in den letzten Zellen, wo man die Elektrolytspiegel des Katholyten und Anolyten in gleicher Höhe hält, damit die entkupferte Lösung nicht noch einmal, angereichert mit Ammoniumperoxydisulfat, der Kathode zugeführt wird. Man kann auch bis zur Hälfte des Durchflußvolumens pro Zeiteinheit aus dem als Anolyt durchfließenden Regenerat der Kathode zuspeisen und nach dessen Verlassen entkupfert der umlaufenden aufkonzentrierten Lösung wieder zuführen. Beim Vorgehen nach der Erfindung liegt der Peroxydisulfatgehalt in der halbstationären Kathodenlösung sehr niedrig und behindert die Kupferabscheidung praktisch nicht, so daß diese mit guter Ausbeute stattfindet. Erfindungsgemäß finden als Kathode `Einsätze aus perforiertem Material, die mit Metallspänen gefüllt sind und in der Mitte eine Stromzuleitung besitzen, Verwendung. Eine solche Kathode hat eine sehr große Oberfläche und einen relativ kleinen Raum. Sie ermöglicht damit die Anwendung hoher Stromdichten, wie sie im Anodenraum für die Bildung des Ammoniumperoxydisulfats erforderlich sind. Der Kathodenkörper sollte nach allen Seiten hin elektrisch arbeiten, damit vorhandenes Persulfat im Katholyten auf der Kathodenrückseite, die bei einseitiger Belastung elektrisch nicht arbeitet, kein Kupfer in Lösung bringen kann. Der Überlauf für den Abfluß des Katholyten ist zentral, möglichst innerhalb der Kathode gelegen und kann innerhalb der Zelle so geleitet werden, daß der Abfluß nicht stört. Die zentrale Lage des Überlaufs ist deshalb so wichtig, damit nur Lösung zum Ablauf gelangen kann, die mit Sicherheit die Kathodenfläche passiert hat. Auf diese Weise ist es möglich, schnell und ohne übermäßige Verluste an Persulfat eine völlig entkupferte Arbeitslösung zu erhalten. Durch den teilstationären Katholyten findet also auch nur eine Teilentkupferung während eines Umlaufs der Arbeitslösung statt. Im übrigen werden die Verhältnisse so gewählt, daß z. B. die aus der Regenerierungszelle in die Beize zurückfließende Arbeitslösung eine Aufkonzentrierung des Peroxydisulfatgehalts von etwa 100 auf 120 g/1 und eine Senkung des Kupfergehalts von etwa 35 auf etwa 30 g/1 erfährt. Gleichzeitig wird eine zum Volumen des gesamten Kreislaufs sich ergebende Menge durch die Diaphragmen der Kathode zugeführt, dort völlig entkupfert und dem Anodenkreislauf wieder zugeleitet.
  • Zur Peroxydisulfatbildung an Platinanoden werden zur Erlangung guter Ausbeuten potentialerhöhende Zusätze verwendet, wie z. B. Ammoniumrhodanid, Salzsäure oder Flußsäure. Es hat sich gezeigt, daß z. B. Ammoniumrhodanid bei kupfersulfathaltigen Ammoniumbisulfat-Schwefelsäurelösungen auf die Peroxydisulfatbildung, die sich mit einer Ausbeute von nur etwa 35 bis 400/, vollzieht, ahne jeden Einfluß bleibt, wahrscheinlich durch Komplexbildung mitdemKupferion. Es wurde jedoch überraschend gefunden, daß die anorganischen Säuren, wie Salzsäure und Flußsäure, bei Zusätzen von 0,1 bis 0,3 g/1 zu einer guten Peroxydisulfatausbeute führen, die zwischen 80 und 90 °/o liegt, und den schädlichen Einfluß des Kupfers und der Katalysatoren aus der Beize, wie Quecksilber, an der Anode für die Peroxydisulfatbildung aufhebt. Die Metallbeize wird normalerweise bei erhöhter Temperatur, z. B. 40°C, ausgeführt, so daß zweckmäßig die Lösung vor Eintritt in die Elektrolyse eine Kühlstufe passiert. Es hat sich gezeigt, daß hier wegen der schlechten Löslichkeit ein Teil der gebildeten Kupfersalze ausfällt. Es wurde nun gefunden, wenn das hier anfallende Salz mechanisch von der Lösung getrennt und den Kathodenräumen direkt zugeführt wird, eine wesentlich wirksamere Entkupferung bei gleicher Stromausbeute für die Peroxydisulfatbildung möglich ist, da sich wegen Verarmung der Kupferionen an der Kathode das Salz löst und das Kupfer direkt abgeschieden werden kann. Überraschend hat sich gezeigt, daß die mit diesem Vorgehen verbundene Anreicherung an Ammoniumsulfat in der halbstationären Kathodenlösung nicht zu Kristallisationen führt, sondern ein ausreichender Ausgleich mit der Anolytlösung stattfindet.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise schematisch veranschaulicht. Der Elektrolyseur 1 besteht aus einer Anzahl parallel- oder hintereinandergeschalteter Anodenräume 2, welche die ganz oder teilweise aus den Diaphragmen 3 gebildeten Kathodenräume 4 umschließen. Sie enthalten eine großflächige Kathode 5 mit Stromzuführung 6, während die Kathodenräume zur Aufnahme des abgeschiedenen Kupferzements unten Auffangräume 7 mit Ablaßvorrichtung8 besitzen. Als Anoden dienen Platinanoden 9. Aus dem Vorratsbehälter 10 wird die Beizlösung durch die Leitung 11 über die Kühlstufe 12 den Anodenräumen 2 kontinuierlich zugespeist. Das aus der Kühlstufe 12 anfallende Kupfersalz wird den Kathodenräumen 4 direkt zugegeben. Ein der Diaphragmendurchlässigkeit und dem hydrostatischen Druck entsprechender Anteil tritt in den Kathodenraum 4 und verläßt ihn entkupfert kontinuierlich über die Überläufer 13 als Rückfluß in die Sammelleitung 14 für die aus der Elektrolyse kommende aufkonzentrierte Beizlösung. Aus dem Vorratsbehälter 15 fließt diese der Beizanlage wieder zu. Für die Anordnung und Kombination der elektrolytischen Zellen sind verschiedene Möglichkeiten gegeben. Man kann parallel und in Serie schalten. Auch die Kathode kann aus jedem geeigneten Material sein, z. B. Tantal, Titan, Graphit; zweckmäßig verwendet man jedoch Kupfer, wobei sich die Oberfläche nach der Stromdichte bestimmt. Der perforierte Topf, in dem die Kupferspäne liegen, ist zweckmäßig aus Hart-PVC gefertigt, der außerdem mit einem grobporösen Gewebe aus PVC oder anderem verwendbarem Material umgeben sein kann. Diese Kathode ist leicht auswechselbar in der Zelle angeordnet.
  • Beispiel Eine Arbeitslösung mit einem Umlaufvermögen von 61 pro Stunde und einem Gehalt von 100 g/1 Peroxydisulfat und 35 g/1 Kupfer in Form von Kupfersulfat soll, von der Beize kommend, auf 120 g/1 Peroxydisulfat und 30 g/1 Kupfer gebracht werden. (6mal 20 g Peroxydisuifat = 120 g Peroxydisulfat total vermögen etwa 30 g Kupfer zu lösen, d. h., bei 61 Volumen bedeutet das eine Erhöhung des Kupfergehalts um 5 g/1.) Wenn die Kupfermenge konstant gehalten werden soll, muß weniger als 11 Arbeitslösung von 35 g/1 Kupfer total entkupfert und damit durch das Diaphragma der Kathode zugeführt werden. Wenn der mittlere Gehalt an Peroxydisulfat bei 110 g/1 liegt, müssen insgesamt pro Stunde 110 + 120 g Peroxydisulfat = 230 g total gebildet werden. Bei einer Zelle mit 80 A und 5 V Spannung werden in einer Stunde theoretisch 340 g Peroxydisulfat gebildet, das bedeutet bei einer Ausbeute von etwa 700/, 238 g verfügbares Peroxydisulfat. Rechnet man noch mit einer Zersetzung von 8 g im Kreislauf, so kann unter diesen Verhältnissen der Peroxydisulfatbedarf laufend gedeckt und das Kupfer abgeschieden werden.
  • Es wurde schon vorgeschlagen, eisenhaltige Beizen zum Zweck der Metallabscheidung in einem dreizelligen Badbehälter der Elektrolyse zu unterwerfen und dabei das Regenerat den einzelnen Elektrolysekammern unter Druck zuzuführen. Kathoden- und Anodenräume sind mittels Diaphragmen und semipermeabler Ionenaustauscher derart voneinander getrennt, daß dazwischenliegende Zellenräume gebildet werden. Die semipermeablen Ionenaustauscher dienen dazu, daß die zweiwertigen Eisenionen nicht aus dem mittleren Zellenraum in den nur Schwefelsäure führenden Anodenraum gelangen und dort in die dreiwertige Form oxydiert werden. Es handelt sich hier also um eine Kombination von Elektrolyse, Elektrodialyse und Osmose. Dagegen ist das Verfahren nach der Erfindung eine reine Elektrolyse und betrifft nicht nur die Reinigung, sondern auch die gleichzeitige Regenerierung peroxydisulfathaltiger Beizen. Dabei ist die mögliche anodische Reoxydation dieser Beizen ein wesentlicher Teil der Erfindung und auch in Verbindung mit anderen Methoden der Entkupferung anwendbar. Bisher galt ein solcher Prozeß für undurchführbar, weil die in den Beizlösungen gegenwärtigen metallischen Verunreinigungen, insbesondere Quecksilber und Kupfer, als die wirksamsten Katalysatoren bei der Zersetzung von anorganischen Sauerstoffverbindungen, besonders Peroxydisulfaten, bei deren Aufarbeitung zu H202, bekannt und gefürchtet sind. Insoweit bedeutet das Vorgehen nach der Erfindung einen großen technischen Fortschritt. Es ermöglicht eine vollkommene Regenerierung der Beizlösung im kontinuierlichen Betrieb unter Rückgewinnung des Kupfers und gleichzeitiger Stromausnutzung für die Peroxydisulfatbildung. Die Anschaffung des Beizmittels, also des Peroxydisulfats, entfällt völlig, da es im Reinigungsprozeß direkt regeneriert wird. Das ist eine große Ersparnis. Außerdem wird auf diese Weise das Abwasserproblem gelöst, und die Beizlösungen brauchen nicht mehr verworfen zu werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur elektrolytischen Regenerierung von kupferhaltigen Peroxydisulfatbeizlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen in mit getrennten Anoden- und Kathodenräumen ausgerüsteten Elektrolyseuren der Elektrolyse unterworfen werden, wobei aus dem die Anodenräume durchfließenden Regenerat durch Anwendung entsprechend poröser Diaphragmen mit einer Durchlässigkeit von 350 bis 3000 cm3/ 1000 cm2 Fläche, bei einem hydrostatischen Druck von 0,3 bis 5 cm, den vorzugsweise großflächigen Kathoden ein für die Entkupferung ausreichender, durch die Strombelastung der Kathode bestimmter Elektrolytanteil zugespeist und entkupfert wird und der dafür erforderliche Strom zur Aufoxydation des als Anolyt die Anodenräume passierenden Regenerats gleichzeitig auf den notwendigen Gehalt an Peroxydisulfat verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem als Anolyt durchfließenden Regenerat bis zur Hälfte des Durchtrittsvolumens pro Zeiteinheit der Kathode zugespeist, entkupfert und nach dessen Verlassen der umlaufenden oxydierten Lösung wieder zugespeist wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als potentialerhöhender Zusatz zum Anolyten anorganische Säuren, wie Salzsäure und/oder Flußsäure, in kleinen Mengen verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Teilkristallisation vor Eintritt des Regenerats in den Elektrolyseur anfallende Kupfersalz direkt den Kathodenräumen des Elektrolyseurs zur Entkupferung zugeführt wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch Zellen (1) mit getrennten Anoden- (2) und Kathodenräumen (4), die ganz oder teilweise aus porösen Diaphragmen (3) gebildet sind, Kathoden (5) in Form von mit Metallspänen gefüllten, in der Mitte eine Stromzuleitung (6) aufweisenden Einsätzen aus perforiertem Material. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 3_ 072 545; Referat 2522 im Chemischen Zentralblatt, 1965, H.20.
DE1965SC037412 1965-07-20 1965-07-20 Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von kupfersulfathaltigen Beizloesungen durch Elektrolyse Pending DE1264920B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1965SC037412 DE1264920B (de) 1965-07-20 1965-07-20 Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von kupfersulfathaltigen Beizloesungen durch Elektrolyse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1965SC037412 DE1264920B (de) 1965-07-20 1965-07-20 Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von kupfersulfathaltigen Beizloesungen durch Elektrolyse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1264920B true DE1264920B (de) 1968-03-28

Family

ID=7434266

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1965SC037412 Pending DE1264920B (de) 1965-07-20 1965-07-20 Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von kupfersulfathaltigen Beizloesungen durch Elektrolyse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1264920B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000001863A2 (de) * 1998-07-01 2000-01-13 OTB Oberflächentechnik in Berlin GmbH & Co. Verfahren zur rückgewinnung von edelmetallen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3072545A (en) * 1961-11-20 1963-01-08 Ionics Electroplating of metals

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3072545A (en) * 1961-11-20 1963-01-08 Ionics Electroplating of metals

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000001863A2 (de) * 1998-07-01 2000-01-13 OTB Oberflächentechnik in Berlin GmbH & Co. Verfahren zur rückgewinnung von edelmetallen
WO2000001863A3 (de) * 1998-07-01 2000-06-15 Otb Oberflaechentechnik Berlin Verfahren zur rückgewinnung von edelmetallen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1496886A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Metallbehandlungsloesungen
DE2547101A1 (de) Verfahren zur gewinnung der saeure aus ihrer metallsalzloesung und hierfuer geeignete elektrolysezelle
EP1264010B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum regulieren der konzentration von metallionen in einer elektrolytflüssigkeit sowie anwendung des verfahrens und verwendung der vorrichtung
EP0158910B1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus einer ammoniakalischen Kupfer-Ätzlösung und Rekonditionierung derselben
DE4326854A1 (de) Verfahren zur Regenerierung einer Metallionen und Schwefelsäure enthaltenden wässrigen Lösung sowie Vorrchtung
EP0124087B1 (de) Verfahren zur Anreicherung von Schwefelsäure
DE1667835B2 (de) Verfahren zur elektrolytischen oxydation von thallium (i) - oder cer (iii) - salzloesungen
DE1301587B (de) Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Abscheidung von Kupferpulver
DE2240731C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Glyoxylsäure
DE2322294A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur elektrodialytischen bildung eines hydrosulfitsalzes
DE4407448C2 (de) Elektrolyseverfahren zum Regenerieren einer Eisen-III-Chlorid- oder Eisen-III-Sulfatlösung, insbesondere zum Sprühätzen von Stahl
DE1264920B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von kupfersulfathaltigen Beizloesungen durch Elektrolyse
DE102009004155A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren von Peroxodisulfat-Beizlösungen
EP0717791B1 (de) Electrolysezelle mit teilelektroden und zumindest einer gegenpoligen gegenelektrode
DE967953C (de) Verfahren zum diskontinuierlichen Entsalzen von Loesungen in einer, selektive Membranen aufweisenden Elektrodialysezelle
DE2456058C2 (de) Verfahren und Anordnung zum mit dem Eisenbeizen verbundenen im Kreislauf oder chargenweise durchgeführten Aufarbeiten von Beizendlösungen
DE19962672A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung oder Regenerierung von Peroxodisulfaten
DE2060066B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumhydroxid und Chlorgas durch Elektrolyse von wäßrigen Elektrolyten, die in der Hauptmenge Magnesiumchlorid sowie Alkalichlorid gelöst enthalten
DE2419857A1 (de) Verfahren zur elektrolyse von alkalimetallchloriden
DE753434C (de) Verfahren zur Reinigung von Loesungen, die zur Erzeugung von Perverbindungen dienen
DE3206538C2 (de) Verfahren zur elektrolytischen Regenerierung von verbrauchter Schwefelsäure-Beizflüssigkeit
DE2703456A1 (de) Lotrechtes elektrolysegeraet mit quecksilberkathode
EP0445516A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Silbernitrat
DE182287C (de)
DE1038291B (de) Verfahren zur elektrolytischen Aufbereitung von schwefel- oder phosphorsauren Salzloesungen der Eisenmetalle, vornehmlich Beizfluessigkeiten