DE19962158A1 - Vorrichtung zum Verdichten eines Faserverbandes - Google Patents
Vorrichtung zum Verdichten eines FaserverbandesInfo
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Abstract
Eine Spinnmaschine weist im Anschluss an ein Streckwerk eine Verdichtungszone für einen verstreckten Faserverband auf. In der Verdichtungszone ist eine mit einem Saugschlitz versehene Gleitfläche vorhanden, über welche der zu verdichtende Faserverband mittels eines luftdurchlässigen Transportbandes transportiert wird. Der Umlaufweg des Transportbandes beträgt wenigstens das Vierfache der durch die Gleitfläche geführten Teilstrecke. Dies führt zum einen zu einem reduzierten Verschleiß des Transportbandes und zum anderen zu einer verringerten Verstopfungsgefahr der Perforation des Transportbandes durch Faserflug.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Spinnmaschine zum Verdichten eines
Faserverbandes, mit einer einem Ausgangswalzenpaar eines Streckwerks folgenden
Verdichtungszone, mit einem den Faserverband durch die Verdichtungszone transportierenden
umlaufenden luftdurchlässigen Transportband, mit einer der Verdichtungszone zugeordneten
Gleitfläche, welche das Transportband längs einer Teilstrecke des Umlaufweges führt, sowie mit
einem in der Gleitfläche angeordneten Saugschlitz.
Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die DE 198 46 268 A1 Stand der Technik. Für das
pneumatische Verdichten eines ein Streckwerk verlassenden Faserverbandes ist es wesentlich,
dass der Faserverband in noch ungedrehtem Zustand mit im Wesentlichen parallel zueinander
liegenden Fasern in der Verdichtungszone auf einem luftdurchlässigen Transportelement
aufliegend transportiert wird und dass in der Verdichtungszone eine durch das Transportelement
hindurchgehende Luftströmung erzeugt wird, die auf Grund ihrer Breite und/oder Richtung das
Maß der Verdichtung bestimmt und die Fasern quer zur Transportrichtung positioniert und damit
den Faserverband bündelt oder verdichtet. Bei einem derart verdichteten Faserverband tritt dann
bei der Drallerteilung kein Spinndreieck mehr auf, so dass der entstehende Faden gleichmäßiger,
reißfester und weniger haarig wird.
Bei der bekannten Vorrichtung ist der größte Teil des Umlaufweges des Transportbandes durch
die Gleitfläche gebildet. Dies kann unter Umständen zu einem vorzeitigen Verschleiß des
Transportbandes führen, welches mit einem gewissen Andruck an der Gleitfläche geführt ist. Zum
anderen besteht die Gefahr, dass die die Luftdurchlässigkeit bewirkende Perforation des
Transportbandes sich im Laufe der Betriebszeit mit Faserflug zusetzen kann, so dass die
Verdichtungswirkung mit der Zeit nachlässt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl den Verschleiß des Transportbandes als auch
die Gefahr einer Verstopfung der Perforation des Transportbandes zu verringern.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Umlaufweg des Transportbandes wenigstens das
Vierfache der durch die Gleitfläche geführten Teilstrecke beträgt.
Dadurch, dass das erfindungsgemäße Transportband gegenüber demjenigen des Standes der
Technik deutlich verlängert wurde, läuft jeder Transportbandabschnitt nur noch in größeren
Zeitabständen über die Gleitfläche. Dadurch wird zwangsläufig der Verschleiß des
Transportbandes entsprechend reduziert. Da zugleich ein bestimmter Abschnitt eines
Transportbandes ebenfalls nur in größeren Zeitabständen die Gleitfläche mit dem Saugschlitz
erreicht, kann sich an der betreffenden Stelle des Transportbandes auch nur in größeren
Zeitabständen Faserflug ansetzen. Die Verstopfungsgefahr bei der Perforation wird dadurch
deutlich verringert. Insgesamt hat man es in der Hand, durch Wahl der Länge des
Transportbandes sowohl den Verschleiß als auch die Verflugungsgefahr in gewünschtem Maße
zu reduzieren, wenigstens so weit, dass die Lebensdauer eines Transportbandes wenigstens
sechs Monate beträgt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Gleitfläche Bestandteil eines unter Unterdruck stehenden
Hohlprofils. Da auch die Gleitfläche verschleißanfällig ist, wird sie vorteilhaft mit einer
verschleißfesten Beschichtung versehen.
Bevorzugt ist das Transportband mit einer den Faserverband klemmenden Klemmwalze an die
Gleitfläche angedrückt. Dadurch wird der Punkt definiert, an welchem die Verschleißgefahr am
größten ist. Um die erfindungsgemäße Verlängerung des Transportbandes auf einfache Weise
möglich zu machen, ist das Transportband im Abstand von der Gleitfläche über eine
Umlenkführung geführt. Durch Wahl der Lage der Umlenkführung lassen sich nahezu beliebige
Längen von Transportbändern festlegen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht durch den Bereich einer Vorrichtung zum
Verdichten eines Faserverbandes,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1 auf die Verdichtungszone.
Von einer Spinnmaschine, beispielsweise einer Ringspinnmaschine, ist in Fig. 1 und 2
lediglich der Endbereich eines Streckwerks 1 sowie eine Vorrichtung 2 zum Verdichten eines
verstreckten Faserverbandes 3 dargestellt.
Vom Streckwerk 1 sind im Wesentlichen nur das Ausgangswalzenpaar 4 sowie ein davor
angeordnetes Riemchenwalzenpaar 5 mit einem Unterriemchen 6 und einem Oberriemchen 7
gezeichnet. An der durch das Ausgangswalzenpaar 4 definierten Ausgangsklemmlinie 8 des
Streckwerks 1 ist die Verzugszone beendet. Im Streckwerk 1 wird in bekannter Weise ein
Faserband oder Vorgarn 9 in Verzugsrichtung A bis zur gewünschten Feinheit verzogen.
Im Anschluss an die Ausgangsklemmlinie 8 durchläuft der verstreckte, aber noch drehungsfreie
Faserverband 3 eine Verdichtungszone 10, die auslaufseitig durch eine Drallsperre 11 begrenzt
wird. Die Drallsperre 11 wird durch eine Klemmlinie definiert, die durch eine Klemmwalze 12 mit
einem stationären, unter Unterdruck stehenden Hohlprofil 13 gebildet ist.
Die Außenkontur des Hohlprofils 13 ist auf der der Verdichtungszone 10 zugewandten Seite als
Gleitfläche 14 für ein luftdurchlässiges Transportband 15 ausgebildet. Das Transportband 15,
welches vorteilhaft ein dünnes gewebtes Band ist, transportiert den zu verdichtenden
Faserverband 3 durch die Verdichtungszone 10 hindurch.
Die Gleitfläche 14 weist einen gegen die Verdichtungszone 10 gerichteten Saugschlitz 16 auf,
durch welchen Luft durch das Transportband 15 hindurch angesaugt wird. Dieser Luftstrom
bewirkt in eingangs beschriebener Weise die Verdichtung. Zum Erzeugen des verdichtenden
Saugluftstromes ist das Hohlprofil 13 über einen Unterdruckanschluss 17 an eine nicht
dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen.
Im Anschluss an die Drallsperre 11 beginnt für den zu erspinnenden Faden 18 die
Drallerteilungszone. Der Faden 18 wird hier in Lieferrichtung B einem nicht dargestellten
Drallorgan, beispielsweise einer Ringspindel zugeführt.
Die Klemmwalze 12 ist über eine Übertragungswalze 19 von einer Ausgangsdruckwalze 20 des
Ausgangswalzenpaars 4 des Streckwerks 1 angetrieben. Pro Spinnstelle liegt eine
Ausgangsdruckwalze 20 auf einer in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden angetriebenen
Ausgangsunterwalze 21 auf, welche zusammen mit der jeweiligen Ausgangsdruckwalze 20 das
Ausgangswalzenpaar 4 bildet.
Sowohl infolge der leichten Krümmung der Gleitfläche 14 als auch durch den Andruck der
Klemmwalze 12 an das Transportband 15 sind sowohl die Gleitfläche 14 als auch das
Transportband 15 einem gewissen Verschleiß ausgesetzt. Dem Verschleiß der Gleitfläche 14
kann man durch eine entsprechende verschleißfeste Beschichtung der Gleitfläche 14 begegnen.
Beim Transportband 15 hingegen muss man zur Verlängerung seiner Lebensdauer andere
Maßnahmen ergreifen. Hinzu kommt, dass die die Luftdurchlässigkeit des Transportbandes 15
erzeugende Perforation oder Porosität im Laufe der Zeit durch unvermeidlichen Faserflug
beeinträchtigt werden kann. Auch hiergegen soll die Erfindung Abhilfe schaffen.
Zur Verringerung des Verschleißes des Transportbandes 15 und zur Verringerung der
Verstopfungsgefahr der Perforation des Transportbandes 15 ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Umlaufweg des Transportbandes 15 wenigstens das Vierfache der durch die Gleitfläche
14 geführten Teilstrecke beträgt. Der Umlaufweg ist gegeben durch die Länge der Gleitfläche 14
und den Abstand einer Umlenkführung 22 von der Gleitfläche 14. Die Teilstrecke ist gegeben
durch die Länge, an welcher das Transportband 15 an der Gleitfläche 14 aufliegt. Man hat es
somit in der Hand, durch die Wahl der Lage der Umlenkführung 22 das Transportband 15 länger
oder kürzer zu machen. Da in diesem Bereich in der Spinnmaschine ohnehin in der Regel
genügend Platz vorhanden ist, macht es keine Schwierigkeiten, die Umlenkführung 22 in
möglichst großem Abstand von der Gleitfläche 14 anzuordnen. Von den Kosten her fällt die
Verlängerung des Transportbandes 15 praktisch nicht ins Gewicht, da es zweckmäßig als
Gewebeband ausgebildet und somit ein Pfennigartikel ist.
Wenn beispielsweise der Umlaufweg des Transportbandes 15 auf das Fünffache verlängert wird,
kommt jeder Abschnitt des Transportbandes 15 nur 1/5 so oft an der Gleitfläche 14 vorbei.
Dadurch verringert sich nicht nur der Verschleiß des Transportbandes 15, sondern auch dessen
Verflugungsgefahr. Es ist somit durch die Wahl der Länge des Transportbandes 15 möglich,
innerhalb gewisser Grenzen dessen Lebensdauer zu beeinflussen.
Claims (5)
1. Vorrichtung an einer Spinnmaschine zum Verdichten eines Faserverbandes, mit einer einem
Ausgangswalzenpaar eines Streckwerks folgenden Verdichtungszone, mit einem den
Faserverband durch die Verdichtungszone transportierenden umlaufenden luftdurchlässigen
Transportband, mit einer der Verdichtungszone zugeordneten Gleitfläche, welche das
Transportband längs einer Teilstrecke des Umlaufweges führt, sowie mit einem in der
Gleitfläche angeordneten Saugschlitz, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlaufweg des
Transportbandes (15) wenigstens das Vierfache der durch die Gleitfläche (14) geführten
Teilstrecke beträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (14) Bestandteil
eines unter Unterdruck stehenden Hohlprofiles (13) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (14) mit
einer verschleißfesten Beschichtung versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Transportband (15) mit einer den Faserverband (3) klemmenden Klemmwalze (12) an die
Gleitfläche (14) angedrückt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
Transportband (15) im Abstand von der Gleitfläche (14) über eine Umlenkführung (22) geführt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999162158 DE19962158A1 (de) | 1999-12-22 | 1999-12-22 | Vorrichtung zum Verdichten eines Faserverbandes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999162158 DE19962158A1 (de) | 1999-12-22 | 1999-12-22 | Vorrichtung zum Verdichten eines Faserverbandes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19962158A1 true DE19962158A1 (de) | 2001-06-28 |
Family
ID=7933905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999162158 Withdrawn DE19962158A1 (de) | 1999-12-22 | 1999-12-22 | Vorrichtung zum Verdichten eines Faserverbandes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19962158A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1911865A2 (de) * | 2006-10-11 | 2008-04-16 | Kabushiki Kaisha Toyota Jidoshokki | Faserbündelungsvorrichtung für eine Spinnmaschine |
CN105378163A (zh) * | 2013-06-10 | 2016-03-02 | 韵升控股集团有限公司 | 用于纺纱机集聚纤维条的集聚装置 |
-
1999
- 1999-12-22 DE DE1999162158 patent/DE19962158A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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JP2008095233A (ja) * | 2006-10-11 | 2008-04-24 | Toyota Industries Corp | 紡機における繊維束集束装置 |
EP1911865A3 (de) * | 2006-10-11 | 2009-11-11 | Kabushiki Kaisha Toyota Jidoshokki | Faserbündelungsvorrichtung für eine Spinnmaschine |
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CN105378163B (zh) * | 2013-06-10 | 2018-08-10 | 韵升控股集团有限公司 | 用于纺纱机集聚纤维条的集聚装置 |
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