DE19961905A1 - Nadellager für Pleuel - Google Patents
Nadellager für PleuelInfo
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Abstract
Ein Nadellager für den Einsatz an einem kurbelwellenseitigen oder einem kolbenseitigen Ende eines Pleuels (23) umfasst eine zylindrische Rollenaufnahme, eine Mehrzahl von beabstandeten Taschen, die darin in einer Umfangsrichtung der zylindrischen Wand definiert sind, sowie eine entsprechende Mehrzahl von Stegen (5), die jeweils zwischen den benachbarten Taschen (4) zum Aufnehmen jeweiliger Nadelrollen (3) angeordnet sind. Die Rollenaufnahme (2) weist eine äußere Oberfläche auf, die im Gebrauch gleitend durch eine innere Außenfläche des kolbenseitigen oder kurbelwellenseitigen Endes des Pleuels (23) geführt ist. Jeder der Stege (5) weist eine Ecke auf, die zwischen jeweiligen gegenüberliegenden Seitenflächen der jeweiligen Stege (5) benachbart der Taschen (4) und deren seitliche Außenfläche definiert ist. Die Ecke ist so gebildet, dass sie eine auswärts gebogene, abgesenkte Oberfläche (6) darstellt, die solch einen Querschnitt aufweist, dass ihr Kurvenradius graduell sich in Richtung auf einen Mittelpunkt der Breite eines jeweiligen Steges vergrößert. Die abgesenkte Oberfläche (6) wird durch Benutzung eines Trommelprozesses hergestellt.
Description
Die Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf ein Nadella
ger und insbesondere auf ein Nadellager für den Einsatz an
einem Pleuel einer Verbrennungsmaschine, das als Verbindung
zwischen einem kurbelwellenseitigen Pleuelstangenkopf und
einem Kurbelzapfen oder einem kolbenseitigen Pleuelstangen
kopf und einem Kolbenbolzen verwendet wird.
Bei der für hohe Drehzahlen ausgerichteten Verbrennungsma
schine wird zwischen einem kurbelwellenseitigen Pleuelstan
genkopf (large end) und einem Kurbelzapfen oder zwischen
einem kolbenseitigen Pleuelstangenkopf (small end) und
einem Kolbenbolzen häufig ein Wälzlager verwendet. Das für
diesen Zweck eingesetzte Wälzlager besteht im Allgemeinen
aus einem Nadellager, das so aufgebaut ist, dass der Kur
belzapfen bzw. der Kolbenbolzen als ein innerer Laufring
und der kurbelwellenseitige bzw. kolbenseitige Pleuelstan
genkopf als ein äußerer Laufring dient, während dazwischen
in einer Rollenaufnahme gehaltene Nadellager untergebracht
sind. Das so aufgebaute Nadellager umfaßt die Rollenauf
nahme sowie die dadurch gehaltenen Nadellager.
Die Rollenaufnahme des in Zusammenhang mit dem Pleuel ver
wendeten Nadellagers ist allgemein von einem extern geführ
ten Typ, bei welchem eine Außenfläche der Rollenaufnahme
vom äußeren Laufring gleitend geführt wird. Diese Rollen
aufnahme ist im Allgemeinen empfindlich gegenüber einer
Wärmeentwicklung, die infolge eines Kontaktes zwischen dem
Pleuel und der Außenfläche der Rollenaufnahme entsteht. Ob
wohl eine Ölschmierung die Wärmeentwicklung unterdrückt,
machen die neueren Geschwindigkeitserhöhungen der Verbren
nungsmaschine eine Erhöhung der Schmierfähigkeit
erforderlich, so dass zur Unterdrückung der Wärmeentwick
lung ein Ölfilm gebildet werden kann.
Zur Erhöhung der Schmierung der extern geführten Rollenauf
nahme wurde, wie in Fig. 13 dargestellt, vorgeschlagen,
eine Außenfläche 52a der jeweiligen Strebe 52 der Rollen
aufnahme 51 mit einem bogenförmigen Querschnitt zu verse
hen, der über einen kleinen Krümmungsradius verfügt, so
dass eine offene Kante der entsprechenden, an die jeweilige
Tasche angrenzenden Strebe 52 zurückgesetzt werden kann.
Entsprechend dieser Bauart kann ein Schmieröl in einem zu
rückgesetzten Abschnitt in der Außenfläche 52a der Rollen
aufnahme 51 gehalten werden.
Mit dem bogenförmigen Querschnitt ist eine Erhöhung der
Schmierfähigkeit allerdings immer noch ungenügend, und es
ist schwierig, eine ausreichende Schmierfähigkeit sicherzu
stellen, insbesondere wenn das Nadellager in einer Umgebung
mit hohen Drehzahlen verwendet wird. Ferner erfolgt die
Bildung des bogenförmigen Querschnitts der Außenfläche 52a
der jeweiligen Strebe 52 im Allgemeinen durch die Verwen
dung eines Preßformverfahrens, um die Produktivität sicher
zustellen. Durch die Verwendung des Preßformens werden je
doch Grate gebildet, die in die Taschen hineinragen. Diese
Grate werden dann während des Betriebs der Nadellager ent
fernt, und wenn das Gratmaterial zwischen die Laufrillen
gelangt, kommt es zu einer Behinderung der Drehung.
Dementsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein verbessertes Nadellager für den Einsatz an einer
Verbindungsstange bzw. an einem Pleuel zu schaffen, bei
welchem die Außenfläche der Rollenaufnahme selbst bei hoher
Drehgeschwindigkeit ausreichend geschmiert werden kann, und
welches durch ein Verfahren hergestellt werden kann, das
ohne Gratbildung in der Rollenaufnahme eine Steigerung der
Produktivität bewirkt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
verbessertes Verfahren zur Herstellung des Nadellagers für
den Einsatz an einem Pleuel vorzusehen, wodurch das
Nadellager mit einer hohen Produktivität hergestellt wird.
Die Aufgabe wird durch das Nadellager mit den Merkmalen des
Hauptanspruches gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Zur Lösung dieser. Aufgaben führt insbesondere, dass die
vorliegende Erfindung ein Nadellager zur Verwendung an
einem kurbelwellenseitigen bzw. kolbenseitigen
Pleuelstangenkopf (großes bzw. kleines Ende der
Pleuelstange) vorsieht, welches eine zylindrische
Rollenaufnahme, mehrere darin in Umfangsrichtung der
zylindrischen Wand in Abständen zueinander angeordnete
Taschen aufweist und ferner eine entsprechende Anzahl von
Streben aufweist, welche zur Unterbringung der jeweiligen
Nadellager jeweils zwischen den benachbarten Taschen
angeordnet sind. Die Rollenaufnahme verfügt über eine
Außenfläche, welche während des Betriebs durch eine
Innenfläche des kurbelwellenseitigen bzw. kolbenseitigen
Pleuelstangenkopfes gleitend geführt wird. Jede Strebe hat
eine Ecke, die zwischen den jeweiligen gegenüberliegenden
Seiten der entsprechenden Streben, die an die benachbarten
Taschen angrenzen, und deren Außenflächen begrenzt ist. Die
Ecke ist so geformt, dass sie eine nach außen gebogene, ab
gesenkte Fläche aufweist. Der oben und nachfolgend verwen
dete Begriff "abgesenkte Fläche" bezeichnet eine Fläche, die
einen Querschnitt mit einem Krümmungsradius aufweist, der
sich graduell in Richtung auf einen Mittelpunkt der Breite
der jeweiligen Strebe vergrößert.
Erfindungsgemäß vorteilhaft bewirkt das Vorsehen der
abgesenkten Fläche in einem Abschnitt der Außenfläche der
Rollenaufnahme, der an die offene Kante der jeweiligen
Tasche angrenzt, dass das Schmieröl zurückgehalten und
somit eine gleichmäßige Drehung der extern geführten
Rollenaufnahme ohne Auslaufen von Schmieröl sichergestellt
werden kann. Da der Querschnitt der abgesenkten Fläche
einen Krümmungsradius aufweist, der sich graduell in
Richtung Mittelpunkt der Breite der jeweiligen Strebe
vergrößert, kann insbesondere während der
Hochgeschwindigkeitsdrehung eine verstärkte Schmierung bei
minimiertem Temperaturanstieg des Schmieröls vorgenommen
werden. Das wirksame Unterdrücken des Temperaturanstiegs
des Schmieröls infolge der erfindungsgemäß speziellen Form
der abgesenkten Fläche wurde anhand von Versuchen
festgestellt. Wenn die abgesenkte Fläche einen Querschnitt
mit einem Krümmungsradius aufweist, der sich langsam in
Richtung auf einen Mittelpunkt der Breite der jeweiligen
Strebe, wie oben beschrieben, vergrößert, kann das
Trommelverfahren vorteilhafterweise eingesetzt werden. Da
das Trommelverfahren ein Verfahren ist, bei welchem mehrere
Rollenaufnahmen gleichzeitig in einem Mischbehälter oder
Tumbler bearbeitet werden können, ist die Produktivität
groß und der Einsatz des Trommelverfahrens (tumbling
process) bewirkt die Formung der abgesenkten Fläche bei
hoher Produktivität.
Die abgesenkte Fläche, auf die oben Bezug genommen wird,
ist vorzugsweise eine Fläche, die mit Hilfe eines Trommel
verfahrens gebildet wird. Der Einsatz des Trommelverfahrens
bewirkt das Formen der abgesenkten Fläche mit dem speziel
len Querschnitt bei hoher Produktivität.
Unter der Annahme, dass ein Schnittpunkt zwischen der
Außenfläche der Rollenaufnahme und einer Linie, die in Be
rührung mit den beiden gegenüberliegenden Seiten der jewei
ligen, der angrenzenden Tasche gegenüberstehenden Strebe
verläuft, mit A bezeichnet wird und eine Linie, die sich
parallel zu einer breitenmäßigen Mittellinie der Strebe in
einem Abstand von 0,25 mm zu Punkt A in vertikaler Richtung
zur breitenmäßigen Mittellinie der Strebe erstreckt, mit C
bezeichnet wird, wird ein Absenkbetrag der abgesenkten
Fläche, der dem Abstand entlang der Linie C zwischen der
Außenfläche der Rollenaufnahme und einer Außenseite der ab
gesenkten Fläche entspricht, vorzugsweise im Bereich
zwischen 0,010 mm und 0,050 mm gewählt. Wird darüber hinaus
angenommen, dass eine Linie, die parallel zu einer breiten
mäßigen Mittellinie der Strebe in einem Abstand von 0,15 mm
zu Punkt A in vertikaler Richtung zu der breitenmäßigen
Mittellinie der Strebe verläuft, mit B bezeichnet wird,
wird ein Absenkbetrag der abgesenkten Fläche, der dem Ab
stand entlang der Linie B zwischen der Außenfläche der
Rollenaufnahme und der Außenseite der abgesenkten Fläche
entspricht, in einem Bereich von 0,030 mm und 0,100 mm ge
wählt.
Die vorliegende Erfindung sieht ferner ein Verfahren zur
Herstellung eines Nadellagers der vorhergehend beschriebe
nen Bauweise vor. Insbesondere wird die abgesenkte Fläche
der Rollenaufnahme, nachdem diese wärmebehandelt wurde,
einem Trommelverfahren (tumbling process) unterzogen, bei
welchem ein Schleifmaterial verwendet wird, das aus einer
Mischung von Schleifpartikeln unterschiedlicher Partikel
größen besteht.
Die Verwendung der Schleifpartikel unterschiedlicher Parti
kelgrößen ist insofern vorteilhaft, als die Außenfläche der
jeweiligen Strebe durch die großen Schleifpartikel ge
schliffen werden kann, während die kleinen Schleifpartikel
Ausbuchtungen entfernen, die in die Taschen hineinragen und
durch das Schleifen der Außenfläche der Streben entstehen
würden, und ebenso Grate entfernen, die infolge des Preß
formens bei der Bildung der Taschen entstehen würden. Aus
diesem Grund können die jeweiligen Streben in der Rollen
aufnahme mit Hilfe des Trommelverfahrens bequemerweise so
geformt und profiliert werden, dass die abgesenkte Fläche
eine gebogene Form, das heißt, einen Querschnitt mit einem
Krümmungsradius aufweist, der sich graduell in Richtung auf
den Mittelpunkt der Breite der jeweiligen Strebe
vergrößert. Demgemäß können die Streben der Rollenaufnahme
mit hoher Produktivität geformt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
vorliegenden Erfindung werden nunmehr durch die nachfol
gende Beschreibung bevorzugte Ausführungsbeispiele in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Das Ausführungsbeispiel und die Zeichnungen dienen jedoch
nur dem Zwecke der Darstellung und Erläuterung und sind in
keiner Weise als einschränkend in Bezug auf den Umfang der
vorliegenden Erfindung zu betrachten. In den beigefügten
Zeichnungen werden in sämtlichen Ansichten gleiche Teile
mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, in welchen
Fig. 1A eine Teil-Querschnittsansicht eines Abschnittes
des erfindungsgemäßen Nadellagers entlang einer
senkrechten Linie zur Längsachse des Nadellagers
ist;
Fig. 1B ist eine Teil-Querschnittsansicht in einem ver
größerten Maßstab eines Abschnittes des in Fig.
1A dargestellten Nadellagers;
Fig. 2 ist ein Teil-Längsschnitt des Abschnitts des
Nadellagers;
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht einer in einem
Nadellager eingesetzten Rollenaufnahme;
Fig. 4 ist eine schematische Seitenansicht eines Ab
schnitts einer Verbrennungsmaschine und zeigt
das erfindungsgemäße Nadellager als Verbindung
zwischen Kolben und Kurbelwelle;
Fig. 5 ist eine Teil-Seitenansicht in einem
vergrößerten Maßstab und zeigt den Pleuel und
die Kurbelwelle der Verbrennungsmaschine;
Fig. 6 ist ein Diagramm, in welchem das Verhältnis
zwischen dem Absenkbetrag der abgesenkten Fläche
und dem Temperaturanstieg dargestellt wird;
Fig. 7 ist ein Diagramm, in welchem das Verhältnis
zwischen dem Absenkbetrag der abgesenkten Fläche
und der Metall-zu-Metall-Kontaktrate dargestellt
wird;
Fig. 8 ist ein Diagramm, in welchem das Verhältnis
zwischen der Position der abgesenkten Fläche und
dem Absenkbetrag der abgesenkten Fläche
dargestellt wird;
Fig. 9 ist ein Schema, das das zur Bildung der
abgesenkten Fläche verwendete Trommelverfahren
darstellt;
Fig. 10A,
Fig. 10B zeigen jeweils ein Schema, in welchem die
Rollenaufnahme mittels Trommelverfahren bear
beitet wird;
Fig. 11 ist eine perspektivische Ansicht einer
modifizierten Form der Rollenaufnahme;
Fig. 12A ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren,
modifizierten Form der Rollenaufnahme;
Fig. 12B ist ein Teil-Längsschnitt eines Abschnitts der
in Fig. 12A dargestellten weiteren,
modifizierten Rollenaufnahme und
Fig. 13 zeigt einen Teil eines quergeführten Schnitts
durch einen Abschnitt eines herkömmlichen
Nadellagers.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung wird nunmehr mit Bezug auf die Fig. 1 bis 10 be
schrieben. Insbesondere mit Bezug auf Fig. 4 wird ein Ab
schnitt einer Verbrennungsmaschine für beispielsweise ein
Motorrad dargestellt, bei welcher ein erfindungsgemäßes
Nadellager mit einem Pleuel verwendet wird. Die Verbren
nungsmaschine umfaßt einen Zylinder 21 mit einem Hubkolben
22, der über ein Pleuel 23 mit einer Kurbelwelle 24 an
treibbar verbunden ist. Die Kurbelwelle 24 wird durch Lager
25, die fest mit dem Motorgehäuse 26 verbunden sind, dreh
bar gehalten. Das Pleuel 23 verfügt über einander gegen
überliegende kurbelwellenseitige (großes Ende) 23a und kol
benseitige (kleines Ende) 23b Pleuelstangenköpfe, wobei der
kurbelwellenseitige Pleuelstangenkopf 23a über ein Lager 28
mit einem Kurbelzapfen 27 der Kurbelwelle 24 drehbar ver
bunden ist, während der kolbenseitige Pleuelstangenkopf 23b
über ein Lager 30 drehbar mit einem Kolbenbolzen 29 verbun
den ist, der fest am Kolben 22 und mit diesem beweglich an
gebracht ist. Das erfindungsgemäße Nadellager 1 wird in der
nachfolgend beschriebenen Weise in einem oder in beiden der
kurbelwellenseitigen 23a und kolbenseitigen 23b Pleuelstan
genköpfe des Pleuels 23 eingesetzt.
Wie in den Fig. 2 und 3 am deutlichsten dargestellt
wird, weist das Nadellager 1 eine allgemein zylindrische
Rollenaufnahme 2 mit einer zylindrischen Wand und ferner
einen mit dieser Wand einstückig gebildeten ringförmigen
Flansch oder Kranz 2d auf, der von einem entsprechenden
zylindrischen Ende 2a dieser Wand radial nach innen ver
läuft. Die zylindrische Wand der Rollenaufnahme 2 weist in
axialer Richtung einen Mittelabschnitt auf, der radial nach
innen vertieft liegt und einen Abschnitt 2b mit einem
kleineren (verringerten) Durchmesser sowie an jeder Seite
dieses Abschnittes 2b eine radial geneigte Schräge 2c er
gibt, die sich an dessen gegenüberliegenden Enden zum Mit
telabschnitt 2b und jedem der gegenüberliegenden zylindri
schen Enden 2a fortsetzt. Die zylindrische Wand der Rollen
aufnahme 2 mit den Kränzen 2d, der Abschnitt 2b mit ver
jüngtem Durchmesser und die radial geneigten Schrägen 2c an
den jeweiligen Seiten des Abschnittes 2b weisen, bei einer
Betrachtung entlang einer parallelen Ebene zur Längsachse
der Rollenaufnahme 2, einen im Allgemeinen M-förmigen Quer
schnitt auf.
Die Rollenaufnahme 2 verfügt über zahlreiche darin axial in
Unfangsrichtung der zylindrischen Rollenaufnahme 2 verlau
fenden und vorzugsweise in gleichem Abstand zueinander an
geordneten, allgemein länglichen Taschen 4 und beinhaltet
vorzugsweise eine entsprechende Anzahl von Nadelwalzen 3,
die drehbar in den Taschen 4 aufgenommen sind. Jede der in
der zylindrischen Rollenaufnahme 2 definierten Taschen 4
weist die Form eines länglichen Durchbruches durch die ge
samte Dicke der zylindrischen Wand der Rollenaufnahme 2 auf
und verläuft von einem Ende 2a des Zylinders über den Ab
schnitt 2b mit verringertem Durchmesser zum
gegenüberliegenden Ende 2a des Zylinders. Durch die Bildung
der Taschen 4 in der zylindrischen Wand der Rollenaufnahme
2 in dieser Weise entsteht zwischen den benachbarten Ta
schen 4 eine Strebe 5. Die Rollenaufnahme 2 der oben be
schriebenen Bauart wird vorzugsweise durch Ausbohren eines
Rohres oder einer Stange aus Stahl einer allgemein als
Material für Lager verwendeten Werkstoffklasse hergestellt,
kann aber auch durch Anwendung eines beliebigen bekannten
Preßformverfahrens aus einer Stahlplatte hergestellt
werden.
Wie in Fig. 1A dargestellt, wird das Nadellager 1 in der
Praxis in solcher Weise eingesetzt, dass die in den jewei
ligen Taschen 4 in der Rollenaufnahme 2 untergebrachten Na
delwalzen 3 zwischen äußeren und inneren Laufringen a und b
eingeschlossen sind und in drehendem Kontakt mit diesen ge
führt werden. Der äußere Laufring a wird durch eine Außen
fläche des Kurbelzapfens 27 bzw. des Kolbens 29 definiert,
während der innere Laufring b durch eine Innenfläche des
kurbelwellenseitigen 23a bzw. kolbenseitigen 23b Pleuel
stangenkopfes des Pleuels 23 definiert wird. Mit den Nadel
walzen 3, die von der Rollenaufnahme 2 gehalten werden und
zwischen dem äußeren und inneren Laufring a und b angeord
net sind, gehört die Rollenaufnahme 2 zu einer extern ge
führten Bauart, bei welcher eine Außenfläche der zylindri
schen Wand der Rollenaufnahme 2 durch den äußeren Laufring
b gleitend geführt wird.
Jede der zwischen den benachbarten Taschen 4 liegenden
Streben 5 verfügt über eine abgesenkte Fläche 6, die radial
nach außen gebogen ist, an einer Ecke, die zwischen den je
weiligen gegenüberliegenden Seiten der entsprechenden Stre
ben begrenzt ist, welche an die benachbarten Taschen 4 und
deren Außenflächen angrenzen. Bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel wird ein Bereich der Ecke, an welcher die ab
gesenkte Fläche 6 gebildet ist, als ein Abschnitt jeder der
gegenüberliegenden zylindrischen Enden 2a (Fig. 3) ge
wählt, der an eine offene Kante der entsprechenden Tasche 4
angrenzt.
Ein Abschnitt der radialen Außenfläche jeder Strebe 5, der
die jeweilige abgesenkte Fläche 6 definiert, weist einen
Querschnitt mit einem Krümmungsradius auf, der sich, wie in
einem vergrößerten Maßstab in Fig. 1B dargestellt, langsam
in Richtung Mittelpunkt der Breite der jeweiligen Strebe 5
vergrößert. Die abgesenkte Fläche 6 ist, mit anderen
Worten, so geformt und profiliert, dass sie eine radiale
Außenfläche G aufweist, die, ausgehend von einer Position
an der breitenmäßigen Mittellinie der Strebe 5, graduell
gleichmäßig in Richtung zur angrenzenden Tasche 4 vertieft
wird.
Es werden nunmehr die Einzelheiten des erfindungsgemäßen
Nadellagers 1 beschrieben.
Mit Bezug auf die Fig. 2 und 3 kann das Nadellager 1 mit
20 Nadelwalzen 3 beispielsweise einen Innendurchmesser von
26 mm, einen Außendurchmesser von 31 mm und eine Länge von
13,8 mm aufweisen; jede der Nadelwalzen 3 kann einen Durch
messer von 2,5 mm und eine Länge von 10,8 mm haben; und die
Rollenaufnahme 2 kann einen Außendurchmesser von 30,9 mm
mit Streben 5 von jeweils 2,30 mm Breite aufweisen. Jede
der abgesenkten Flächen 6 in der jeweiligen Strebe 5 des
Nadellagers 1 mit den spezifischen Abmessungen wird in der
nachfolgend beschriebenen Weise geformt und zusammenge
stellt.
Insbesondere mit Bezug auf die Fig. 1B wird ein Schnitt
punkt zwischen der Außenfläche H der Rollenaufnahme 2 und
der Linie K, die anliegend an den jeweiligen gegenüberlie
genden Seiten der jeweiligen Strebe 5, die der angrenzenden
Tasche 4 gegenübersteht, verläuft, mit A bezeichnet.
Linien, die parallel zur breitenmäßigen Mittellinie O der
Strebe 5 in einem entsprechenden Abstand von 0,15 mm und
0,25 mm zu Punkt A senkrecht zur breitenmäßigen Mittellinie
O der Strebe 5 verlaufen, werden mit B bzw. C bezeichnet.
Die Außenseite G der jeweiligen abgesenkten Fläche 6 bildet
den Ausgangspunkt, von welchem aus die Fläche sich abzusen
ken beginnt, und D bezeichnet einen Punkt, der einen allge
mein mittleren Abschnitt der Breite eines Mittelabschnitts
der jeweiligen Strebe 5 anzeigt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Absenk
betrag 61 der abgesenkten Fläche 6 (der Betrag, über wel
chen die Fläche 6 abgesenkt wird), der dem Abstand entlang
der Linie C zwischen der Außenfläche H der Rollenaufnahme 2
und der Außenseite G der abgesenkten Fläche 6 entspricht,
in einem Bereich von 0,010 mm und 0,050 mm gewählt. Ferner
wird der Absenkbetrag 62 (der Betrag, über welchen die
Fläche 6 abgesenkt wird) der abgesenkten Fläche 6, der dem
Abstand entlang der Linie B zwischen der Außenseite H der
Rollenaufnahme 2 und der Außenseite G der abgesenkten
Fläche 6 entspricht, in einem Bereich von 0,030 mm und
0,100 mm gewählt. Der Absenkbetrag 62 entlang der Linie B,
der im Bereich von 0,030 mm und 0,100 mm liegt, ist der Be
reich, in welchem, wenn die Absenkung 61 entlang der Linie
C in einem Bereich von 0,010 mm und 0,050 mm gewählt wird,
die Außenseite G der abgesenkten Fläche 6 sich langsam ent
sprechend des vorhergehend besprochenen, veränderten Krüm
mungsradius biegen kann.
Zur Verdeutlichung der Form der abgesenkten Fläche 6 im
dargestellten Ausführungsbeispiel werden nunmehr die Ver
gleiche 1 und 2 beschrieben. Bei einer Rollenaufnahme für
den Einsatz bei niedriger Drehgeschwindigkeit, die den Ver
gleich 1 darstellt, weist der Querschnitt der abgesenkten
Fläche eine Krümmung entsprechend der Kurve E in Fig. 1B
auf und eine Absenkung 62 wird hier nicht gebildet. Eine
weitere Rollenaufnahme für den Einsatz bei hoher Drehge
schwindigkeit, welche den Vergleich 2 darstellt, ist so ge
baut, dass die abgesenkte Fläche im Querschnitt eine Krüm
mung entsprechend der in Fig. 1B dargestellten Kurve F
aufweist und entlang der Linie B leicht abfällt, eine Ab
senkung 61 wird jedoch nicht gebildet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Außen
seite G der abgesenkten Fläche 6 so geformt, dass sich die
Absenkung 61 entlang der Linie C ergibt. Mit anderen Worten
ist die abgesenkte Fläche 6 so geformt, dass diese von der
an die Tasche 4 angrenzenden Seite über einen Bereich der
Breite, der 1/5 bis 1/3 der Breite der jeweiligen Strebe 5
entspricht, verläuft.
Es wurden verschiedene Tests zur Darstellung der Eigen
schaften durchgeführt, die sich durch das Nadellager 1 er
gaben, wenn die Form der abgesenkten Fläche 6 verändert
wurde.
Zuerst wurde eine Temperaturänderung des Nadellagers 1 ge
messen, die sich infolge einer Temperaturerhöhung des
Schmieröls ergab und beim Einsatz des Nadellagers 1 unter
Testbedingungen, wie in Tabelle 1 gezeigt, festgestellt
wurde, während der veränderte Absenkbetrag 61 (der Betrag,
über welchen die Fläche 6 abgesenkt wird) entlang der Linie
C in einem Bereich von 0 bis 0,060 mm (60 µm) angewendet
wurde.
Umdrehungen der Welle | 14.000 Upm konstant |
Last | 3.400 N (350 kgf) |
Versuchsdauer | 5 Stunden |
Verwendetes Schmiermittel | 4-Takt-Motorenöl: 10 W-30 tropfenweise zugeführt: 0,05 ml/35 Sek. pro Tropfen |
Eine Beurteilung der Beziehung zwischen Temperaturunter
schieden des Nadellagers 1 bezogen auf den Absenkbetrag 61
beim Einsatz unter den oben dargestellten Testbedingungen
ergab die in Fig. 6 dargestellten Daten, in welcher auf
der X-Achse die Absenkung (µm) und auf der Y-Achse die Tem
peratur (°C) darstellt wird. Mit Bezug auf die Fig. 6 ist
der Temperaturanstieg des Nadellagers 1, wenn die Absenkung
61 im Bereich von 0,010 mm (10 µm) bis 0,050 mm (50 µm)
liegt, für dieses so geeignet, dass ein ungewünschter Tem
peraturanstieg des Schmieröls erfolgreich unterdrückt
werden konnte. Es ist allerdings zu beachten, dass bei
einem Absenkbetrag 61 von 0,030 mm (30 µm) der Tempara
turanstieg minimal war.
Daraufhin wurde die Häufigkeit (Rate) des Metall-zu-Metall-
Kontaktes zwischen der Außenfläche H der Rollenaufnahme und
einem Gehäuse des Nadellagers 1 gemessen, die beim Einsatz
des Nadellagers 1 unter den in Tabelle 2 dargestellten
Testbedingungen festgestellt wurde; es wurde hierbei ein
veränderter Absenkbetrag 61 (der Betrag, über welchen die
Fläche 6 abgesenkt wird) entlang der Linie C im Bereich von
zwischen 0 und 0,060 mm (60 µm) angewendet.
Umdrehungszahl | 0 → 6.000 Upm |
Last | 8,5 kgf |
Schmiermittel | 4-Takt-Motorenöl: 10 W-30 |
Schmierverfahren | Kissenschmierung |
Versuchsdauer | 350 Sekunden |
Eine Beurteilung der Beziehung zwischen der Häufigkeit
(Rate) des Metall-zu-Metall-Kontaktes zwischen der Außen
fläche H des Nadellagers 1 und dem Lagergehäuse beim Ein
satz unter den oben dargestellten Testbedingungen ergab die
in Fig. 7 dargestellten Daten, in welcher auf der X-Achse
die Absenkung (µm) und auf der Y-Achse der Metall-zu-Me
tall-Kontakt (%) darstellt wird. Wie in Fig. 7 gezeigt
wird, ist der Metall-zu-Metall-Kontakt des Nadellagers 1,
wenn die Absenkung 61 im Bereich von 0,010 mm (10 µm) bis
0,050 mm (50 µm) liegt, für dieses so geeignet, dass ein
ungewünschter Temperaturanstieg des Schmieröls erfolgreich
unterdrückt werden konnte. Es ist allerdings zu beachten,
dass bei einem Absenkbetrag 61 von 0,030 mm (30 µm) der Me
tall-zu-Metall-Kontakt minimal war.
Aus den in den Fig. 6 und 7 dargestellten jeweiligen
Diagrammen wurde entnommen, dass eine geeignete Schmierung
erhalten werden kann, wenn der Absenkbetrag 61 der abge
senkten Fläche 6 entlang der Linie C entsprechend einem er
findungsgemäß vorbestimmten Betrag gewählt wird.
In Fig. 8 wird die Beziehung zwischen der gewählten Posi
tion, gemessen von Punkt A der abgesenkten Fläche 6, und
dem Absenkbetrag an dieser gewählten Position dargestellt,
wobei der veränderte Absenkbetrag 61 (der Betrag, über wel
chen die Fläche 6 abgesenkt wird) entlang der Linie C im
Bereich von zwischen 0 und 0,060 mm (60 µm) liegt. In Fig. 8
wird auf der X-Achse der Abstand (mm) vom Punkt A zur ge
wählten Position und auf der Y-Achse der Absenkbetrag (µm)
61 dargestellt. Es ist verständlich, dass, basierend auf
den in Fig. 8 dargestellten Ergebnissen, die entsprechen
den Positionen für die Linien B und C leicht nachvollzogen
werden können.
Die abgesenkte Fläche 6 in der Rollenaufnahme 2 kann auf
folgende Weise gebildet werden. Ein anders geformtes
Zwischenprodukt, aus dem allmählich die Rollenaufnahme her
gestellt werden soll, wird mit Hilfe eines beliebigen be
kannten Schleif- oder Preßformverfahrens vorbereitet. Nach
der Wärmebehandlung des Zwischenproduktes wird dieses zur
Bildung der abgesenkten Fläche 6, wie in Fig. 9 darge
stellt, einem Trommelverfahren (tumbling process) unterzo
gen.
Das Trommelverfahren ist eine Technik, bei welcher, während
das wärmebehandelte Zwischenprodukt 6A und eine Masse von
Schleifpartikeln 11 in einem Rührbehälter 12, das heißt,
einer Trommel (tumbler), untergebracht sind, dieser Rührbe
hälter 12 zum Schleifen des Zwischenproduktes 6A mittels
der Schleifpartikel 11 gedreht wird. Die Masse der Schleif
partikel 11 besteht vorzugsweise aus Partikeln 11A einer
großen Partikelgröße und Partikeln 11B einer kleinen Parti
kelgröße. Die großen Schleifpartikel 11A verfügen vorzugs
weise über eine Partikelgröße, die etwa dreimal dem Durch
messer der jeweiligen Nadelwalze 3 entspricht, während die
kleinen Schleifpartikel 11B eine Partikelgröße aufweisen,
die etwa 80% des Durchmessers der jeweiligen Nadelwalze 3
entspricht.
Die Verwendung der Schleifpartikel 11A und 11B in den ver
schiedenen Partikelgrößen, wie oben beschrieben, ist inso
fern vorteilhaft, als die Außenseite der jeweiligen Strebe
5 durch die großen Schleifpartikel 11A, wie in Fig. 10A
gezeigt, geschliffen werden kann, während entsprechend der
Fig. 10B die kleinen Schleifpartikel 11B in die Taschen 4
hineinragende Ausbuchtungen 9 abschleifen können, die in
folge des Schleifens der Außenseite der jeweiligen Strebe 5
entstehen würden, und ebenso Grate entfernen können, die
sich beim Preßformen zur Bildung der Taschen 4 ergeben. Aus
diesem Grunde kann während des Trommelverfahrens jede der
Streben 5 in der Rollenaufnahme 2 leicht so geformt und
profiliert werden, dass die abgesenkte Fläche 6 eine gebo
gene Form annimmt, das heißt, einen Querschnitt mit einem
Krümmungsradius aufweist, der sich graduell in Richtung des
Mittelpunkts der Breite der jeweiligen Strebe 5 vergrößert.
Es ist zu beachten, dass die Verwendung der Mischung von
großen und kleinen Schleifpartikeln 11A und 11B unter
schiedlicher Partikelgrößen darüber hinaus insofern vor
teilhaft ist, als selbst bei längerer Anwendung des Trom
melverfahrens zur Erhöhung des Absenkbetrages keine Aus
buchtungen entstehen.
Da die abgesenkte Fläche 6 in einem Abschnitt der Außenflä
che der Rollenaufnahme 2 gebildet wird, die an eine offene
Kante der jeweiligen Tasche 4 angrenzt, kann bei dem Nadel
lager 1 der oben beschriebenen Bauart das Schmieröl wirksam
an der abgesenkten Fläche 6 gehalten werden, um die Schmie
rung der von außen geführten Rollenaufnahme 2, bei welcher
eine Außenfläche der zylindrischen Wand durch den äußeren
Laufring b gleitend geführt wird, zu steigern und hierdurch
ein gleichmäßiges Drehen zu gewährleisten. Da die abge
senkte Fläche 6 einen Querschnitt mit einem Krümmungsradius
aufweist, der sich allmählich in Richtung eines Mittelpunk
tes der Breite der jeweiligen Strebe 5 vergrößert, ist eine
hohe Schmierfähigkeit bei hoher Drehgeschwindigkeit und mit
minimalem Temperaturanstieg des Schmieröls insbesondere
wünschenswert.
Sofern die abgesenkte Fläche 6 einen Querschnitt mit einem
Krümmungsradius aufweist, der sich langsam in Richtung
eines Mittelpunktes der Breite der jeweiligen Strebe 5 ver
größert, kann das oben beschriebene Trommelverfahren vor
teilhafterweise bei der praktischen Anwendung der vorlie
genden Erfindung eingesetzt und gleichzeitig eine Steige
rung der Produktivität erreicht werden.
Bei der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung
kann die Rollenaufnahme 2 jedoch nicht immer auf die oben
in Verbindung mit dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung beschriebene Form beschränkt werden,
soweit sie allerdings eine zylindrische Form hat, kann eine
beliebige geeignete Form verwendet werden. Wie in Fig. 12
dargestellt, kann die Rollenaufnahme 2 beispielsweise eine
Form aufweisen, bei welcher nur die Innenfläche der zylin
drischen Wand der Rollenaufnahme 2 einen nach innen zurück
gesetzten, das heißt, von der Rollenaufnahme radial nach
außen tieferliegenden Zwischenabschnitt aufweist, während
die zylindrische Wand über einen gleichmäßigen Außendurch
messer verfügt.
Die radial nach innen verlaufenden Flansche oder Kränze,
die mit der Bezugsziffer 2d beschrieben und dargestellt und
an den jeweiligen Enden der zylindrischen Wand der Rollen
aufnahme 2 in der vorhergehenden Ausführungsform einge
setzt wurden, sind bei der praktischen Anwendung der vor
liegenden Erfindung, wie in Fig. 11 dargestellt, nicht von
wesentlicher Bedeutung. Durch die in Fig. 11 dargestellte
Abänderung kann die Rollenaufnahme 2 durch Rollen einer
bandförmigen Metallplatte in eine zylindrische Form ge
bracht werden, bei der die gegenüberliegenden Enden zusam
mengeschweißt werden und somit eine geschweißte, zylin
drische Rollenaufnahme erhalten wird.
Die abgesenkte Fläche 6 kann an den jeweils gegenüberlie
genden Enden 2a des Zylinders definiert werden, wie dies
bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungs
form sowie bei der in Fig. 11 gezeigten modifizierten
Rollenaufnahme 2 der Fall ist, oder an der offenen Kante
der jeweiligen Tasche über deren gesamte Breite, wie dies
im Falle der in Fig. 12 dargestellten modifizierten
Rollenaufnahme 2 gezeigt wird.
Obwohl die vorliegende Erfindung in Verbindung mit deren
bevorzugten Ausführungsformen und unter Bezug auf die bei
gefügten Zeichnungen, die nur dem Zwecke der Darstellung
dienen, vollständig beschrieben wurde, kann sich der Fach
mann anhand der hier dargelegten Beschreibung der vorlie
genden Erfindung zahlreiche Änderungen und Modifikationen
im Rahmen der Offensichtlichkeit der vorliegenden Erfindung
vorstellen. Solche Änderungen und Modifikationen sind, so
weit sie nicht von dem durch die beigefügten Patentan
sprüche bezeichneten Umfang der vorliegenden Erfindung ab
weichen, als hierin enthalten zu betrachten.
Claims (5)
1. Nadellager für den Einsatz an einem kurbelwellenseiti
gen oder kolbenseitigen Pleuelstangenkopf, mit:
einer zylindrischen Rollenaufnahme (2) mit einer Mehrzahl von darin definierten Taschen (4), die in Abständen in Umfangsrichtung in dieser Rollenaufnahme angeordnet sind, und einer entsprechenden Anzahl von Streben (5), die sich jeweils zwischen den benachbarten Taschen befinden, wobei die Rollenaufnahme eine Außenfläche aufweist, die im Gebrauch von einer Innenfläche des kur belwellenseitigen oder kolbenseitigen Pleuelstangen kopfes gleitend geführt wird; und
einer Mehrzahl von Nadelrollen (3), die drehbar in den jeweiligen Taschen gehalten werden;
wobei jede der Streben über eine Ecke verfügt, die zwischen den gegenüberliegenden Seitenflächen (K) der jeweiligen, an die benachbarten Taschen angrenzenden Strebe und deren Außenflächen begrenzt ist, wobei diese Ecke so geformt ist, dass sie eine nach außen gebogene, abgesenkte Fläche darstellt, deren Quer schnittsform (G) einen Krümmungsradius aufweist, der sich graduell in Richtung auf einen Mittelpunkt der Breite der jeweiligen Strebe vergrößert.
einer zylindrischen Rollenaufnahme (2) mit einer Mehrzahl von darin definierten Taschen (4), die in Abständen in Umfangsrichtung in dieser Rollenaufnahme angeordnet sind, und einer entsprechenden Anzahl von Streben (5), die sich jeweils zwischen den benachbarten Taschen befinden, wobei die Rollenaufnahme eine Außenfläche aufweist, die im Gebrauch von einer Innenfläche des kur belwellenseitigen oder kolbenseitigen Pleuelstangen kopfes gleitend geführt wird; und
einer Mehrzahl von Nadelrollen (3), die drehbar in den jeweiligen Taschen gehalten werden;
wobei jede der Streben über eine Ecke verfügt, die zwischen den gegenüberliegenden Seitenflächen (K) der jeweiligen, an die benachbarten Taschen angrenzenden Strebe und deren Außenflächen begrenzt ist, wobei diese Ecke so geformt ist, dass sie eine nach außen gebogene, abgesenkte Fläche darstellt, deren Quer schnittsform (G) einen Krümmungsradius aufweist, der sich graduell in Richtung auf einen Mittelpunkt der Breite der jeweiligen Strebe vergrößert.
2. Nadellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die abgesenkte Fläche durch ein Trommelverfahren
gebildet wird.
3. Nadellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass unter der Annahme, dass ein Schnittpunkt zwischen
der Außenfläche der Rollenaufnahme und einer Linie,
die in Berührung mit den beiden gegenüberliegenden
Seiten der jeweiligen, der angrenzenden Tasche gegen
überstehenden Strebe verläuft, mit A bezeichnet wird
und eine Linie, die sich parallel zu einer breiten
mäßigen Mittellinie der Strebe in einem Abstand von
0,25 mm zu Punkt A in vertikaler Richtung zur breiten
mäßigen Mittellinie der Strebe erstreckt, mit C be
zeichnet wird, ein Absenkbetrag der abgesenkten
Fläche, der dem Abstand entlang der Linie C zwischen
der Außenfläche der Rollenaufnahme und einer Außen
seite der abgesenkten Fläche entspricht, in dem Be
reich zwischen 0,010 mm und 0,050 mm gewählt wird.
4. Nadellager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass unter der Annahme, dass eine Linie, die parallel
zu einer breitenmäßigen Mittellinie der Strebe in einem
Abstand von 0, 15 mm zu Punkt A in vertikaler Richtung
zu der breitenmäßigen Mittellinie der Strebe verläuft,
mit B bezeichnet wird, ein Absenkbetrag der abgesenk
ten Fläche, der dem Abstand entlang der Linie B
zwischen der Außenfläche der Rollenaufnahme und der
Außenseite der abgesenkten Fläche entspricht, in dem
Bereich von 0,030 mm und 0,100 mm gewählt wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Nadellagers nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgesenkte
Fläche in der Rollenaufnahme nach einer Wärmebehand
lung einem Trommelverfahren unterzogen wird, bei
welchem ein Schleifmaterial aus einer Mischung aus
Schleifpartikeln unterschiedlicher Partikelgrößen ver
wendet wird.
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