DE19961094A1 - Gerät mit einer verstellbaren Tragevorrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Gerät, aufweisend ein Lagerteil (7) und eine Tragevorrichtung (8), welche mit einer Lagerungsseite (12) an dem Lagerteil (7) relativ zu dem Lagerteil (7) verstellbar gelagert ist. Die Tragevorrichtung (8) ist mit einem Griff (11, 20) zur manuellen Verstellung der Tragevorrichtung (8) relativ zu dem Lagerteil (7) versehen. Der Griff (11, 20) ist auf der Lagerungsseite (12) der Tragevorrichtung (8) angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät aufweisend ein Lagerteil und eine Tragevorrichtung, welche mit einer Lagerungsseite an dem Lagerteil relativ zu dem Lagerteil verstellbar gelagert ist. Die Tragevorrichtung ist mit einem Griff zur manuellen Ver­ stellung der Tragevorrichtung relativ zu dem Lagerteil verse­ hen.

Ein Gerät der eingangs genannten Art stellt beispielsweise ein C-Bogen-Röntgengerät dar. Der C-Bogen des Röntgengerätes, welcher eine Röntgenstrahlenquelle und einen Röntgenstrah­ lenempfänger trägt, ist gegen ein Lagerteil des Röntgengerä­ tes längs seines Umfanges verstellbar gelagert. Zur manuellen Verstellung des C-Bogens längs seines Umfanges relativ zu dem Lagerteil ist ein Griff an einer Seitenfläche des C-Bogens in der Regel im Bereich des Anbringungsortes des Röntgenstrah­ lenempfängers angeordnet, welcher bei Verstellbewegungen des C-Bogens seitlich an dem Lagerteil vorbei bewegt werden kann.

Die Anordnung des Griffes an der Seitenfläche des C-Bogens wirkt sich dahingehend als nachteilig aus, daß der C-Bogen durch den Griff in der Breite aufbaut, wodurch sich Behinde­ rungen bei der Bedienung des Röntgengerätes ergeben können. Darüber hinaus treten beim Einsatz des Röntgengerätes in ste­ riler Umgebung, z. B. in Operationssälen, Probleme bei der sterilen Abdeckung des C-Bogens mit einer sterilen Folie auf, da bei der Abdeckung des C-Bogens auch der Griff mit der Fo­ lie abgedeckt wird, wodurch die Zugänglichkeit des Griffes beeinträchtigt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der ein­ gangs genannten Art derart auszuführen, daß Behinderungen durch den Griff beim Gebrauch des Gerätes vermieden werden.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Gerät aufweisend ein Lagerteil und eine Tragevorrichtung, welche mit einer Lagerungsseite an dem Lagerteil relativ zu dem La­ gerteil verstellbar gelagert ist, welche Tragevorrichtung mit einem Griff zur manuellen Verstellung der Tragevorrichtung relativ zu dem Lagerteil versehen ist, wobei der Griff auf der Lagerungsseite der Tragevorrichtung angeordnet ist. Durch die Anordnung des Griffes auf der Lagerungsseite der Trage­ vorrichtung baut die Tragevorrichtung nicht mehr in der Brei­ te auf, wodurch Behinderungen bei der Bedienung des Gerätes, welche bei der seitlichen Anordnung des Griffes auftreten würden, vermieden sind. Da im Falle einer Abdeckung der Tra­ gevorrichtung die Lagerungsseite der Tragevorrichtung nicht mit der Abdeckung versehen wird, um die Verstellung der Tra­ gevorrichtung relativ zu dem Lagerteil zu ermöglichen, wird auch der Griff nicht von der Abdeckung verhüllt und ist somit für eine Bedienperson ohne Behinderungen und Einschränkungen zugänglich. Unter der Lagerungsseite der Tragevorrichtung wird im übrigen die Seite der Tragevorrichtung verstanden, welche mit dem Lagerteil des Gerätes bei Verstellungen der Tragevorrichtung relativ zu dem Lagerteil in Wechselwirkung steht. Der Griff befindet sich demnach auf einer Seite der Tragevorrichtung, welche mit dem Lagerteil in Eingriff steht.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Lagerteil derart ausgebildet ist, daß der Griff bei Verstellungen der Tragevorrichtung relativ zu dem Lager­ teil durch das Lagerteil verlaufen kann. Das Lagerteil weist hierzu vorzugsweise eine Aussparung in einer Größe auf, wel­ che es gestattet, den Griff durch das Lagerteil zu führen.

Nach einer Variante der Erfindung ist der Griff längs der La­ gerungsseite der Tragevorrichtung verschieblich ausgeführt. Vorzugsweise ist der Griff dabei längs der Lagerungsseite verlaufender Schienen verstellbar und mit Mitteln versehen, welche eine Arretierung des Griffes in den Schienen ermögli­ chen. Auf diese Weise kann der Griff benutzerspezifisch an der Tragevorrichtung zur Verstellung der Tragevorrichtung re­ lativ zu dem Lagerteil eingestellt werden.

Ausführungsformen der Erfindung sehen vor, daß das Gerät ein medizinisches Gerät, vorzugsweise ein mit einem C-Bogen aus­ gestattetes Röntgengerät ist. Wenn dabei gemäß einer Variante der Erfindung der Griff wenigstens im wesentlichen mittig an der Lagerungsseite der Tragevorrichtung, beispielsweise der äußeren Umfangsseite des C-Bogens, angeordnet ist, ist der Griff auch nach einer sterilen Abdeckung des C-Bogens für den Einsatz des C-Bogen-Röntgengerätes in steriler Umgebung un­ eingeschränkt zugänglich, da die äußere Umfangsseite des C- Bogens aus Gründen der Gewährleistung der Verstellbarkeit des C-Bogens relativ zu dem Lagerteil nicht mit der Abdeckung versehen ist.

Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß sich der Griff längs der Lagerungsseite erstreckt, wobei nach einer Variante der Erfindung der Griff als Grifffläche ausgebildet ist. Andernfalls könnten bei einem Lagerteil mit einer Aus­ sparung zum Durchführen des Griffes Körperteile einer Bedien­ person zwischen einem Griffende und dem Lagerteil oder im Falle eines mit Stegen versehenen Griffes zwischen einem Steg des Griffes und dem Lagerteil gelangen, wodurch es infolge des Trägheitsmomentes des C-Bogens bei Verstellbewegungen des C-Bogens relativ zu dem Lagerteil zu Quetschungen oder sogar zu Abscherungen von Körperteilen kommen könnte.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Gerät mit einem sich längs der Lagerungsseite der Tragevorrichtung erstreckenden Griff,

Fig. 2 die Ansicht des Schnittes II-II aus Fig. 1,

Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Gerät mit einem längs der Lage­ rungsseite der Tragevorrichtung verschieblichen Griff und

Fig. 4 die Ansicht des Schnittes IV-IV aus Fig. 3.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Gerät in Form eines C-Bo­ gen-Röntgengerätes 1 mit einem auf Rädern 2 verfahrbaren Ge­ rätewagen 3. Das C-Bogen-Röntgengerät 1 weist eine in Fig. 1 nur schematisch angedeutete Hubvorrichtung 4 mit einer eine Längsachse A aufweisenden Säule 5, um die die Säule 5 in die Richtungen des Doppelpfeiles α drehbar ist, auf. An der Säu­ le 5 ist ein Halteteil 6 angeordnet, an dem wiederum ein La­ gerteil 7 zur Lagerung einer als C-Bogen 8 ausgebildeten Tra­ gevorrichtung angeordnet ist. Der C-Bogen 8 weist eine Rönt­ genstrahlenquelle 9 und einen Röntgenstrahlenempfänger 10 auf, welche derart einander gegenüberliegend an dem C-Bogen 8 angeordnet sind, daß ein von der Röntgenstrahlenquelle 9 aus­ gehender Zentralstrahl ZS eines Röntgenstrahlenbündels annä­ hernd mittig auf die Detektorfläche des Röntgenstrahlenemp­ fängers 10 trifft.

Das Lagerteil 7 ist in an sich bekannter Weise um eine ge­ meinsame Achse B des Halteteils 6 und des Lagerteils 7 dreh­ bar (vgl. Doppelpfeil β, Angulation) und in Richtung der Ach­ se B verschieblich (vgl. Doppelpfeil b) an dem Halteteil 6 gelagert. Der C-Bogen 8 ist längs seines Umfanges in die Richtungen des Doppelpfeiles α an dem Lagerteil 7 relativ zu dem Lagerteil 7 verschieblich gelagert (Orbitalbewegung). Mit Hilfe der Hubvorrichtung 4 ist der C-Bogen 8, der über das Lagerteil 7 und das Halteteil 6 mit der Säule 5 der Hubvor­ richtung 4 verbunden ist, relativ zu dem Gerätewagen 3 verti­ kal verstellbar.

Die Verstellung des C-Bogens 8 in dem Lagerteil 7 erfolgt vorzugsweise isozentrisch, d. h. der Drehpunkt D des C-Bogens 8 liegt im Strahlengang des Zentralstrahles ZS des von der Röntgenstrahlenquelle 9 ausgehenden Röntgenstrahlenbündels.

Zur manuellen Verstellung des C-Bogens 8 längs seines Umfan­ ges relativ zu dem Lagerteil 7, zur Verstellung des C-Bogens 8 um die Achse B bzw. längs der Achse B sowie zur Höhenver­ stellung des C-Bogens 8 durch eine in Fig. 1 nicht dargestell­ te Person, ist der C-Bogen 8 mit einem Griff 11 versehen.

Der Griff 11 ist wenigstens im wesentlichen mittig an der äu­ ßeren Umfangsseite 12 des C-Bogens 8, welche die Lagerungs­ seite des C-Bogens 8 in bezug auf das Lagerteil 7 ist, ange­ ordnet und bewegt sich bei Verstellbewegungen des C-Bogens 8 relativ zu dem Lagerteil 7 durch das Lagerteil 7, welches hierzu mit einer Aussparung 13 versehen ist. In Fig. 2, welche den Schnitt II-II aus Fig. 1 zeigt, sind die Lagerung des C- Bogens 8 bezüglich seiner äußeren Umfangsseite 12 auf Rollen 13 des Lagerteils 7 und die Aussparung 13 für den Griff 11 des C-Bogens 8 schematisch dargestellt. Durch die Anordnung des Griffes 11 auf der Lagerungsseite 12 des C-Bogens 8 baut der C-Bogen 8 nicht mehr in der Breite auf, wodurch Behinde­ rungen bei der Bedienung des Gerätes durch den Griff 11 ver­ mieden sind.

Des weiteren ist der Griff 11 durch die Anordnung auf der äu­ ßeren Umfangsseite 12 des C-Bogens 8 in in Fig. 2 schematisch angedeuteter Weise nach einer sterilen Abdeckung des C-Bogens 8 mit einer sterilen Folien 15, welche beispielsweise mit Druckknöpfen 16 an dem C-Bogen 8 befestigt wird, nicht durch die Folie 15 verdeckt, sondern problemlos für eine Person zur Verstellung des C-Bogens 8 relativ zu dem Lagerteil 7 zugäng­ lich.

Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels erstreckt sich der Griff 11, wie aus Fig. 1 ersichtlich, durch das Lagerteil 7 längs der äußeren Umfangsseite 12 des C-Bogens 8. Der Griff 11 ist dabei als Grifffläche ausgebildet, d. h. der Griff 11 weist keine Stege oder größere Öffnungen auf, durch welche Gegenstände oder Körperteile hindurchgesteckt werden können.

Auf diese Weise wird verhindert, daß es bei Verstellbewegun­ gen des C-Bogens 8 relativ zu dem Lagerteil 7 zu Quetschungen von Körperteilen, insbesondere den Händen von Bedienpersonen, kommt, welche andernfalls ungewollterweise zwischen den Griff und dem Lagerteil 7 geraten könnten.

Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemä­ ßen Gerätes, welches ebenfalls als C-Bogen-Röntgengerät aus­ gebildet ist. Das in Fig. 3 gezeigte C-Bogen-Röntgengerät ist mit dem in Fig. 1 gezeigten C-Bogen-Röntgengerät 1 weitgehend bau- und funktionsgleich. Gerätekomponenten des in Fig. 3 ge­ zeigten C-Bogen-Röntgengerätes, welche Gerätekomponenten des in Fig. 1 gezeigten C-Bogen-Röntgengerätes 1 entsprechen, sind deshalb mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Im Unterschied zu dem in Fig. 1 gezeigten C-Bogen-Röntgengerät 1 weist das in Fig. 3 gezeigte C-Bogen-Röntgengerät keinen sich durch das Lagerteil und längs der äußeren Umfangsseite 12 des C-Bogens 8 erstreckenden Griff 11, sondern einen längs der äußeren Umfangsseite 12 des C-Bogens 8 verstellbaren Griff 20 auf. Das Lagerteil 7.1 des C-Bogen-Röntgengerätes ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels nicht mit einer Aussparung zur Durchführung des Griffes 20 versehen. Wie aus Fig. 4 deutlich wird, ist der Griff 20 in längs der äußeren Umfangsseite 12 des C-Bogens 8 angeordneten Schienen 21 geführt und in nicht dargestellter Weise mit Mitteln zur Arretierung in den Schienen 21, beispielsweise mit an sich bekannten Klemmitteln, welche durch Drücken eines an dem Griff 20 angebrachten Knopfes oder Hebels betätigbar sind, versehen. Auf diese Weise kann der Griff 20 von einer Bedien­ person in eine gewünschte Stellung an der äußeren Umfangssei­ te 12 des C-Bogens 8 gebracht und dort fixiert werden, um an­ schließend mit dem Griff 20 den C-Bogen 8 relativ zu dem La­ gerteil 7 verstellen zu können.

Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist nur auf Seiten des Röntgenstrahlenempfängers 10 ein Griff 20 an der äußeren Umfangsseite 12 des C-Bogens 8 angeordnet. Es kann jedoch auch in in Fig. 3 angedeuteter Weise auf Seiten der Röntgenstrahlenquelle 9 ein derartiger Griff 20 an der äuße­ ren Umfangsseite 12 des C-Bogens 8 angeordnet sein.

Der Griff 11 wie auch der Griff 20 müssen im übrigen nicht notwendigerweise wenigstens im wesentlichen mittig an der äu­ ßeren Umfangsseite des C-Bogens 8 angeordnet sein. Vielmehr können die Griffe 11 und 20, falls zweckmäßig, auch außermit­ tig an der äußeren Umfangsseite des C-Bogens 8 angeordnet werden.

Darüber hinaus muß der C-Bogen des C-Bogen-Röntgengerätes nicht isozentrisch verstellbar sein.

Die vorstehend beschriebene Erfindung wurde am Beispiel eines medizinischen Gerätes in Form eines C-Bogen-Röntgengerätes erläutert. Bei dem erfindungsgemäßen Gerät muß es sich jedoch nicht notwendigerweise um ein medizinisches Gerät handeln.

Des weiteren sind im Rahmen der Erfindung Mischformen zwi­ schen den beiden in den Fig. 1, 2 und 3, 4 gezeigten Ausfüh­ rungsformen der Erfindung möglich. Es besteht also auch die Möglichkeit das Lagerteil 7.1 mit einer Aussparung zur Durch­ führung des Griffes 20 durch das Lagerteil 7.1 zu versehen.

Claims (9)

1. Gerät aufweisend ein Lagerteil (7) und eine Tragevorrich­ tung (8), welche mit einer Lagerungsseite (12) an dem Lager­ teil (7) relativ zu dem Lagerteil (7) verstellbar gelagert ist, welche Tragevorrichtung (8) mit einem Griff (11, 20) zur manuellen Verstellung der Tragevorrichtung (8) relativ zu dem Lagerteil (7) versehen ist, wobei der Griff (11, 20) auf der Lagerungsseite (12) der Tragevorrichtung (8) angeordnet ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, bei dem das Lagerteil (7) derart ausgebildet ist, daß der Griff (11) bei Verstellungen der Tragevorrichtung (8) relativ zu dem Lagerteil (7) durch das Lagerteil (7) verlaufen kann.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Griff (20) längs der Lagerungsseite (12) der Tragevorrichtung (8) verschieb­ lich ist.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, welches ein medi­ zinisches Gerät (1) ist.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, welches ein Rönt­ gengerät (1) ist.

6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Trage­ vorrichtung ein C-Bogen (8) ist, wobei die Lagerungsseite die äußere Umfangsseite (12) des C-Bogens (8) ist.

7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der Griff (11, 20) mittig an der Lagerungsseite (12) der Tragevorrich­ tung (8) angeordnet ist.

8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem sich der Griff (11) längs der Lagerungsseite (12) erstreckt.

9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem der Griff (11) als Grifffläche ausgebildet ist.