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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Freilegen und Freihalten eines Untersuchungs- oder Operationsbereichs gemäß Oberbegriff im Patentanspruch 1.
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Mittels einer solchen Vorrichtung kann Gewebe eines Patienten durch das Spatelelement zur Seite gedrückt werden, welches einen Untersuchungs- oder Operationsbereich umgibt, der z. B. durch einen chirurgischen Eingriff zugänglich gemacht wurde. Auf diese Weise ist der interessierende Bereich des Patienten für den behandelnden Arzt besser einsehbar und zugänglich. Eine solche Vorrichtung kann grundsätzlich bei jeder Art von Untersuchungen oder Operationen hilfreich sein, bei denen Gewebe vom Ort der Untersuchung oder Operation ferngehalten werden soll oder muss, auch wenn hierzu zunächst kein chirurgischer Eingriff notwendig ist.
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Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 0 789 528 B1 in Form eines Stützendoskops für endoskopische Untersuchungen und Operationen im Bereich des Kehlkopfs (Larynx) und des Rachens (Pharynx) bekannt. Ein solches Stützendoskop wird daher auch als Laryngoskop, Pharyngoskop oder auch als Laryngo-Pharyngoskop bezeichnet.
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Der Arbeitsbereich wird dort über einen Halterahmen mit zwei Seitenbügeln und einem Querbügel begrenzt, über den ein behandelnder Arzt Zugang zu einem freigelegten und freigehaltenen Untersuchungs- oder Operationsbereich im Kehlkopf- oder Rachenbereich eines Patienten erhält. Zum Freilegen und Freihalten des Untersuchungs- oder Operationsbereichs ist bei dem bekannten Stützendoskop z. B. ein Zungenspatel vorgesehen, mit dessen Hilfe die Zunge an den Mundboden angepresst wird, um dem behandelnden Arzt einen weitgehend ungehinderten Zugang zum Untersuchungs- oder Operationsgebiet zu ermöglichen.
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Während der Untersuchung oder Operation werden jedoch zusätzlich noch Untersuchungsinstrumente und/oder Operationsinstrumente und/oder Hilfsinstrumente verwendet, die an der Haltestruktur befestigt sind. Zu solchen Instrumenten zählen z. B. Tumorfasszangen, Rauchabsaugrohre oder auch Beleuchtungseinrichtungen, um das Behandlungsgebiet auszuleuchten.
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Bei dem aus der
EP 0 789 528 B1 bekannten Stützendoskop kann hierzu ein entsprechendes Instrument mit einer das Instrument tragenden Halteeinrichtung an einem der beiden Seitenbügel befestigt werden. Die Position des Instruments bezogen auf den Halterahmen kann so jedoch nur entlang des Seitenbügels verändert und eingestellt werden.
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Eine weitere, gattungsgemäße Vorrichtung ist durch den Artikel: ”Rahmen zur Fixierung von Instrumenten nach Herzberg” in der Zeitschrift: Chirurgisch-technisches Korrespondenzblatt für Chirurgie- und Orthopädie-Mechanik, Berlin, vom 31.08.1929 (vol. 50, Nr. 35) S. 502 bekannt.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher der Spielraum, in dem die Position der Halteeinrichtung für ein Untersuchungsinstrument und/oder Operationsinstrument und/oder Hilfsinstrument bezogen auf die Haltestruktur verändert werden kann, vergrößert ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch durch den Patentanspruch 1 gelöst. Weiterbildungen folgen in den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß kann also die Halteeinrichtung und damit das von dieser getragene Instrument in Richtung des Querbügels bewegt und, falls ein oder zwei Seitenbügel vorhanden sind, in Richtung senkrecht zu diesen bewegt und dort in einer Gebrauchsstellung arretiert werden. Durch diese Maßnahme kann die Position der Instrumente besser und einfacher an die Anatomie des Kopfes des zu behandelnden Patienten angepasst werden, als bei bislang bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Art möglich ist.
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Das fragliche Instrument kann nun wahlweise und auch während der Untersuchung oder Operation schnell und einfach näher an den Zentralbereich des Arbeitsbereichs herangeführt oder, wenn mehr Platz benötigt wird, hiervon entfernt werden.
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Dabei ist es günstig, wenn der wenigstens eine Querbügel derart angeordnet ist, dass er den Arbeitsbereich begrenzt. Auf diese Weise ist die Befestigung der Halteeinrichtung an der Haltestruktur nicht im Sichtfeld des behandelnden Arztes.
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Um eine sichere Befestigung sowie ein einfaches Lösen der Halteeinrichtung von dem Querbügel zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn die Halteeinrichtung Klemmmittel aufweist, mittels welchen sie auf dem wenigstens einen Querbügel verklemmt werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausbildung weisen die Klemmmittel zwei Klemmelemente auf, welche derart eingerichtet sind, dass sie den wenigstens einen Querbügel zumindest bereichsweise umgreifen können, und von denen ein erstes Klemmelement unter Vorspannung in Richtung auf das zweite Klemmelement gehalten wird.
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Dabei kann die Vorspannung vorzugsweise durch ein Federelement bewirkt werden.
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Damit die Position eines entsprechenden Instruments auch in einer Richtung parallel zu einem Seitenbügel eingestellt werden kann, ist die Halteeinrichtung vorzugsweise als Haltebügel ausgebildet, welcher das erste Klemmelement verschiebbar führt, wobei das Federelement im Inneren des Haltebügels angeordnet ist und das zweite Klemmelement unbeweglich von dem Haltebügel getragen ist. Auf einem solchen Haltebügel kann eine zusätzliche Befestigungseinrichtung für das Instrument dann verschiebbar geführt und arretierbar sein.
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Um eine einfache Handhabung der Halteeinrichtung zu erreichen, ist es günstig, wenn Pressmittel vorhanden sind, über welche das erste Klemmelement von Hand verschiebbar ist. Vorzugsweise dient als Pressmittel ein Pressteller, auf den mit einem Finger oder dem Daumen gedrückt werden muss, um das Klemmelement zu verschieben und von dem Querbügel zu lösen.
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Besonders sicher ist die Führung und Befestigung der Halteeinrichtung, wenn die Haltestruktur einen ersten Querbügel und einen zweiten Querbügel umfasst, welche die Seitenbügel miteinander verbinden, und der Haltebügel erste Klemmmittel, die mit dem ersten Querbügel zusammenarbeiten, und zweite Klemmmittel, die mit dem zweiten Querbügel zusammenarbeiten, umfasst. So ist der Haltebügel auf zwei Querbügeln abgestützt.
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Wenn die Vorrichtung für Operationen im Kopfbereich genutzt werden soll, ist es besonders günstig, wenn der Querbügel oder gegebenenfalls der erste Querbügel und/oder der zweite Querbügel gekrümmt ist. In diesem Fall ist die Haltestruktur besonders gut an die lichte Kontur und damit an die Anatomie des menschlichen Kopfes angepasst.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein Stützendoskop mit einem Arbeitsrahmen, an dem mehrere Instrumente angebracht sind und der von einem Griffrohr getragen ist;
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2 eine Seitenansicht des Stützendoskops;
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3 eine perspektivische Ansicht des Stützendoskops aus einer ersten Blickrichtung;
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4 eine perspektivische Ansicht des Stützendoskops aus einer zweiten Blickrichtung;
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5 eine der 4 entsprechende perspektivische Ansicht des Stützendoskop, bei welcher das Griffrohr teilweise weggebrochen gezeigt ist, so dass ein in dessen Innerem angeordneter Antriebsmechanismus für eine Lagereinheit zu erkennen ist;
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6 einen Teilschnitt einer Führungseinheit für einen Zungenspatel entlang der gewinkelten Schnittlinie VI-VI in 1;
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7A, 7B, 7C jeweils einen Teilbereich des Stützendoskops, wobei drei Phasen veranschaulicht sind, die bei einem Auswechseln eines Zungenspatels durchlaufen werden;
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8 einen Schnitt eines Haltebügels zum Tragen von Instrumenten, der lösbar an dem Arbeitsrahmen befestigt ist, entlang der Schnittlinie VIII-VIII in 1, wobei keine Instrumente gezeigt sind;
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9 eine perspektivische Ansicht des freien Endes des Griffrohres, wobei ein Winkelstück von dem Griffrohr getrennt gezeigt ist.
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In den 1 bis 5 ist mit 10 insgesamt ein Stützendoskop bezeichnet, welches beispielhaft eine Vorrichtung zum Freilegen und Freihalten eines Untersuchungs- oder Operationsbereichs veranschaulicht, wie sie bei endoskopischen Untersuchungen und Operationen des Kehlkopfs (Larynx) und des Rachens (Pharynx) verwendet wird.
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Das Stützendoskop 10 umfasst ein Griffrohr 12 mit kreisrundem Außen- und Innenquerschnitt, dessen oberes, erstes Ende 14 gegenüber der Längsachse L des Griffrohres abgeschrägt ist, so dass ein oberer Rand 16 in einer gegenüber der Längsachse L verkippten Ebene E verläuft. Dies ist in 6 gut zu erkennen, welche als einzige Figur die Längsachse L und die Ebene E zeigt.
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Das obere Ende 14 des Griffrohres 12 ist über einen Verbindungsblock 18 mit einer Haltestruktur in Form eines Arbeitsrahmens 20 verbunden, wobei der Verbindungsblock 18 an der zur Rückseite des Stützendoskops 10 weisenden Umfangsfläche des Griffrohres 12 angebracht ist.
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Ein in den 1 bis 6 gezeigtes Bezugs-Koordinatensystem sei fest mit dem Stützendoskop 10 verankert, so dass es sich mit dem Stützendoskop 10 im Raum mitbewegt. Die xy-Ebene des Koordinatensystems verlaufe dabei parallel zur Ebene E. Bezogen auf das Koordinatensystem bedeuten die hier verwendeten Richtungsangaben rechts die positive x-Richtung, vorne die positive y-Richtung und oben die positive z-Richtung. Die Richtungsangaben links, hinten und unten geben somit die jeweils entgegengesetzte Richtung an. Bei einem Patienten ist das Stützendoskop 10 weitgehend so angeordnet, dass der Arbeitsrahmen 20 vor seinem Mund und das Griffrohr 12 entlang seiner Brust in Richtung auf das Becken zu verläuft. Die Angaben nach vorne und nach hinten bedeuten also anders ausgedrückt eine Richtung auf den Patienten zu bzw. von diesem weg.
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Der Arbeitsrahmen 20 umfasst als Rahmenelemente einen unteren gekrümmten Querbügel 22 und einen dazu parallelen oberen gekrümmten Querbügel 24 mit gleichem Krümmungsradius und jeweils gleichem konstanten quadratischen Querschnitt, die unter Einhaltung eines Abstands jeweils in einer zur xy-Ebene parallelen Ebene verlaufen. An ihren jeweiligen äußeren Enden sind die Querbügel 22 und 24 über weitere Rahmenelemente in Form eines geraden in z-Richtung verlaufenden linken Seitenbügels 26 und eines dazu parallelen rechten Seitenbügels 28 miteinander verschraubt, die ebenfalls einen konstanten quadratischen Querschnitt haben. Alternativ können die Seitenbügel 26, 28 und die Querbügel 22, 24 auch miteinander verschweißt sein.
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Der Arbeitsrahmen 20 ist so angeordnet, dass der jeweilige Krümmungsscheitel des unteren Querbügels 22 und des oberen Querbügels 24 in der zur yz-Ebene parallelen Ebene liegt, in welcher auch die Längsachse L des Griffrohres 12 verläuft. Der Arbeitsrahmen 20 definiert so eine Hauptebene HE, in der die beiden Seitenbügel 26 und 28 verlaufen und die lediglich in 2 gezeigt ist.
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Der Arbeitsrahmen 20 gibt mit seinen Querbügeln 22, 24 und seinen Seitenbügeln 26, 28 einen Zugangs- oder Arbeitsbereich A des Stützendoskops 10 vor, über den ein behandelnder Arzt Zugang zu einem freigelegten und freigehaltenen Untersuchungs- oder Operationsbereich im Kehlkopf- oder Rachenbereich eines Patienten erhält.
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Durch die gekrümmte Ausbildung der Querbügel 22, 24 folgt der Arbeitsrahmen 20 der lichten Kontur des menschlichen Kopfes. Dies trägt insbesondere modernen Untersuchungs- und Operationsmethoden Rechnung, bei denen auch Operationsroboter verwendet werden. Von derartigen Robotern werden benötigte Instrumente von der Seite her zum Untersuchung- oder Operationsgebiet geführt. Durch die insgesamt gekrümmte Form des Arbeitsrahmen 20 ist ein solcher Zugang gegenüber einem planen Rahmen erleichtert. Bei einem planen Rahmen kann es eher dazu kommen, dass insbesondere dessen Seitenbügel den direkten Weg zum Untersuchung- oder Operationsgebiet versperren.
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Der Arbeitsrahmen 20 trägt eine Halteeinrichtung in Form zweier Haltebügel 30 und 32, welche parallel zu den Seitenbügeln 26, 28 verlaufen und lösbar an dem oberen und an dem unteren Querbügel 22 bzw. 24 befestigt sind. Hierauf wird weiter unten nochmals eingegangen.
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Der obere Querbügel 24 trägt mittig eine Oberkieferauflage 34, wie es an und für sich bekannt ist. Dieser wird beim Gebrauch des Stützendoskops 10 gegen den Oberkiefer eines zu behandelnden Patienten angelegt, so dass der Arbeitsbereich A des Arbeitsrahmens 20 Zugang zu dessen Mund gewährt.
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Auf jedem Seitenbügel 26, 28 ist zudem ein Koppelglied 36 verschiebbar gelagert, welches jeweils einen nach vorne und bezogen auf den Arbeitsrahmen 20 nach Innen ragenden Wangenhaken 38 trägt. Jeder Wangenhaken 38 kann in an und für sich bekannter Weise mittels des Koppelgliedes 36 auf dem zugehörigen Seitenbügel 26, 28 verschoben und um eine zur z-Achse parallele Schwenkachse verschwenkt, nach rechts oder links verschoben und in einer gewünschten Stellung auf den Seitenbügel 26, 28 fixiert werden. Mittels der Wangenhaken 38 wird der seitliche Mundbereich des Patienten offen gehalten, so dass ein guter Zugang für den behandelnden Arzt zum Untersuchungs- oder Operationsgebiet sichergestellt ist. Die Wangenhaken 38 können von dem jeweils zugehörigen Koppelglied 36 abgenommen und somit ausgetauscht werden.
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Die Haltebügel 30 und 32 tragen beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Tumorfasszange 40 bzw. ein Rauchabsaugrohr 42. Diese Instrumente sind aus dem Stand der Technik bekannt, weshalb hier nicht näher darauf eingegangen wird. Die Tumorfasszange 40 und das Rauchabsaugrohr 42 sind auf dem jeweiligen Haltebügel 30 und 32 mittels eines Lagerschlittens 41 bzw. 43 befestigt und auf dem Haltebügel 30 bzw. 32 verschiebbar geführt und arretierbar. So kann die Position der Tumorfasszange 40 bzw. ein Rauchabsaugrohr 42 entlang der Haltebügel 30, 32 und damit parallel zu den Seitenbügeln 22, 24 eingestellt werden. Die Lage der Tumorfasszange 40 und das Rauchabsaugrohr 42 gegenüber der jeweiligen Befestigungseinrichtung 41 bzw. 43 kann außerdem mittels eines nicht eigens mit einem Bezugszeichen bezeichneten Kugelgelenks der jeweiligen Befestigungseinrichtung 41 bzw. 43 eingestellt werden, wie es an und für sich bekannt ist.
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Die Lagerschlitten 41 und 43 sind so ausgebildet, dass sie wahlweise auch auf den Querbügeln 22, 24 oder den Haltebügeln 30, 32 angebracht werden können.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der obere Querbügel 24 im Bereich der Oberkieferauflage 34 etwas verdickt. In einer Abwandlung kann der obere Querbügel 24 im diesem Bereich so angepasst sein, dass er auch dort einen Lagerschlitten 41 oder 43 aufnehmen kann. In dieser Position kann ein entsprechender Lagerschlitten 41, 43 insbesondere mit einer Beleuchtungseinrichtung bestückt sein.
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Als Gegeninstrument zu der Oberkieferauflage 34 und den Wangenhaken 38 und als auswechselbares Hauptinstrument zum Freilegen bzw. Freihalten des Untersuchungs- oder Operationsbereichs dient bei dem Stützendoskops 10 ein Spatelelement in Form eines Zungenspatels 44, der gegenüberliegend von der Oberkieferauflage 34 im Arbeitsbereich des Arbeitsrahmens 20 angeordnet ist. Der Zungenspatel 44 umfasst einen plattenförmigen langgestreckten Befestigungsabschnitt 46, der sich an einem freien Ende über zwei Anlagestufen 48 zu einem zugleich als Sicherungsblock dienenden Griffknopf 50 erweitert. Die Anlagestufen 48 verlaufen dabei auf den gegenüberliegenden Hauptseiten des Befestigungsabschnitts 46 in einer gemeinsamen Ebene jeweils senkrecht zu dessen Schmalseiten. Anstelle des Zungenspatels 44 kann auch ein Kehlkopfspatel vorhanden sein, wie er aus dem Stand der Technik an und für sich bekannt ist. An dem Griffknopf 50 kann der Zungenspatel 44 gut angefasst und gehandhabt werden und gegebenenfalls auch mit größerer Kraft bewegt werden.
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Am vom Griffknopf 50 abliegenden Ende verjüngt sich der Befestigungsabschnitt 46 in Richtung senkrecht zu seinen Schmalseiten zu einem Freigabeabschnitt 52, auf den weiter unten nochmals eingegangen wird. Dies ist insbesondere in den 7A bis 7C gut zu erkennen.
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Der Freigabeabschnitt 52 schließlich geht in ein beim vorliegenden Ausführungsbeispiel leicht gebogenes Sperrblatt 54 über. Je nach Ausbildung des Zungenspatels 44, die vornehmlich von der Länge des Befestigungsabschnitts 46 und von der Geometrie des Sperrblattes 54 abhängt, kann der Zungenspatel 44 im Gebrauch des Stützendoskops 10 mit der Mundhöhle, dem Zungengrund, der Tonsillenloge, der Rachenhinterwand, dem Kehlkopf oder dem Rachen des zu behandelnden Patienten zusammenarbeiten. Durch entsprechende Auswahl des Zungenspatels 44 ist dem behandelnden Arzt somit über den Arbeitsbereich A des Stützendoskops 10 der Zugang zu allen in Frage kommenden Bereichen des oberen Aero-Digestivtraktes ermöglicht.
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Der Zungenspatel 44 gibt insgesamt eine Hauptachse HA vor, die nur in 6 gezeigt ist und der Längsrichtung des Zungenspatels 44 entspricht.
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Damit die Position und die räumliche Lage des Zungenspatels 44 gegenüber dem Arbeitsrahmen 20 und damit gegenüber dem Patienten eingestellt werden kann, ist dieser in einer Führungseinrichtung 56 lösbar gelagert, die nun insbesondere anhand der 3 und 6 erläutert wird.
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Die Führungseinrichtung 56 umfasst eine Traghülse 58 mit einem Innengewinde 60, welche einen Außendurchmesser hat, der zum Innendurchmesser des Griffrohres 12 komplementär ist. Dies ist insbesondere in 6 zu erkennen.
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Die Traghülse 58 ist am oberen Ende 14 in das Griffrohr 12 eingesetzt, so dass ihre Längsachse mit der Längsachse L des Griffrohres 12 zusammenfällt, und trägt an ihrem außerhalb des Griffrohrs 12 verbleibenden Ende 62 eine dreiteilige Führungseinheit 64.
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Die Führungseinheit 64 umfasst einen starr mit dem Ende 62 der Traghülse 58 verbundenen Lagerblock 66. Dieser trägt auf der von der Traghülse 58 abliegenden Seite über ein Gelenk 68 ein Führungselement 70, das um eine Schwenkachse S verschwenkbar mit dem Lagerblock 66 gekoppelt ist. Die Schwenkachse S ist nur in 6 gekennzeichnet und verläuft senkrecht zur Längsachse L der Traghülse 58 und liegt bei der in den Figuren gezeigten Anordnung der Führungseinheit 64 parallel zur x-Achse des gezeigten Koordinatensystems.
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Der Neigungswinkel des Führungselements 70 gegenüber dem Lagerblock 66 kann mittels einer Gewinde-Stellschraube 72 eingestellt werden, die einen Vierkant-Kopf 72a hat. Diese erstreckt sich von der der Traghülse 58 zugewandten Unterseite durch einen Gewindedurchgang 74 im Lagerblock 66 hindurch und ist auf der von der Traghülse 58 abliegenden Oberseite des Lagerblocks 66 gelenkig mit dem Führungselement 70 gekoppelt.
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Wenn die Stellschraube 72 in den Lagerblock 66 eingedreht wird, wird das Führungselement 70 dort von dem Lagerblock 66 weggedrückt und verschwenkt dabei um die Schwenkachse S. Bei normaler Ausrichtung des Zungenspatels 44 schließt dessen Hauptachse HA mit der Hauptebene HE des Arbeitsrahmens 20 somit einen Winkel von 90° ein, der jedoch abhängig von der Neigung des Führungselements 70 gegenüber dem Lagerblock 66 geändert werden kann.
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Auf der von dem Lagerblock 66 abliegenden Oberseite des Führungselements 70 ist in dieses eine Führungsnut 76 nach Art eines Schwalbenschwanzprofils eingearbeitet, deren Längsrichtung senkrecht zur Schwenkachse S verläuft. In der in den Figuren gezeigten Ausrichtung des Führungselements 70 verläuft die Führungsnut 76 von vorne nach hinten bzw. in y-Richtung.
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In der Führungsnut 76 läuft nun ein Schlitten 78, der hierzu eine entsprechende Schiene 80 umfasst, die komplementär zur Führungsnut 76 des verschwenkbaren Führungselements 70 als Schwalbenschwanzschiene ausgebildet ist und auf einer Seite eines Schlittenkörpers 82 vorgesehen ist. Dies ist insbesondere in den 4 und 5 zu erkennen.
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Auf der von der Schiene 80 abliegenden Seite bietet der Schlittenkörper 82 ein Aufnahmeprofil 84, welches komplementär zu dem Befestigungsabschnitt 46 des Zungenspatels 44 ausgebildet ist.
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Das Aufnahmeprofil 84 umfasst eine Auflagefläche 86 (siehe 6), auf welcher der in den Schlitten 78 eingesetzte Zungenspatel 44 mit einer Hauptfläche seines Befestigungsabschnitts 46 aufliegt. Die Auflagefläche 86 ist von zwei sich senkrecht dazu erstreckenden seitlichen Führungswangen 88 flankiert, welche so weit voneinander beabstandet sind, dass sie die Schmalflächen des Befestigungsabschnitts 46 des Zungenspatels 44 flankieren, wenn dieser in den Schlitten 78 eingesetzt ist.
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An einem Ende tragen die Führungswangen 88 jeweils Haltestege 90, die in Richtung zur Längsachse des Schlitten 78 aufeinander zu weisen und parallel zur Auflagefläche 86 des Aufnahmeprofils 84 verlaufen. Der Abstand zwischen der Auflagefläche 86 und den Haltestegen 90 ist so groß, dass diese den Befestigungsabschnitt 46 des Zungenspatels 44 zwischen sich aufnehmen können.
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Die Haltestege 90 sind komplementär zu dem Freigabeabschnitt 52 des Zungenspatels 44 ausgebildet, so dass der Zungenspatel 44 in einer Richtung senkrecht zu seiner Hauptachse HA in den Schlitten 78 bzw. dessen Aufnahmeprofil 84 eingesetzt werden kann. Hierzu wird der Zungenspatel 44 so parallel zur Auflagefläche 86 des Schlittens 78 ausgerichtet, dass sein Freigabeabschnitt 52 über dem Bereich der Haltestege 90 des Aufnahmeprofils 84 zu liegen kommt. In 7A ist der Zungenspatel 44 zunächst von dem Schlitten 78 getrennt gezeigt.
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Dann wird der Zungenspatel 44 in Richtung senkrecht zu seiner Hauptachse HA auf den Schlitten 78 zu bewegt, so dass sein Freigabeabschnitt 52 zwischen den Haltestegen 90 hindurch geführt wird. Dies ist in 7B zu erkennen. Wenn der Befestigungsabschnitt 46 des Zungenspatels 44 an der Auflagefläche 86 des Schlittens 78 anliegt, wird der Zungenspatel 44 parallel zu dieser in dem Schlitten 78 verschoben, so dass die Haltestege 90 schließlich den Befestigungsabschnitt 46 des Zungenspatels 44 umgreifen. Dies wiederum zeigt 7C.
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So verhindern die Haltestege 90 eine Bewegung des Zungenspatels 44 in Richtung von dem Schlitten 78 weg, wobei eine Bewegung des Zungenspatels 44 quer zu seiner Längsrichtung durch die Führungswangen 88 unterbunden ist. Um auch eine Bewegung des Zungenspatels 44 parallel zu seiner Längsrichtung zu unterbinden, umfasst der Schlitten 78 eine Klemmschraube 92 mit einem Vierkant-Kopf 92a. Diese tritt von der Seite der Schwalbenschwanzschiene 80 her durch einen Gewindedurchgang 94 im Schlittenkörper 82 hindurch, der senkrecht zu dessen Auflagefläche 86 verläuft.
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Wenn der Zungenspatel 44 in den Schlitten 78 eingesetzt ist, kann er im Schlitten 78 arretiert werden, indem die Klemmschraube 92 in Richtung auf den Zungenspatel 44 zu eingeschraubt wird. Hierdurch drückt die Klemmschraube 92 den Zungenspatel 44 gegen die Haltestege 90, wodurch dieser in seiner Position im Schlitten 78 verklemmt ist.
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Wenn der Zungenspatel 44 aus dem Schlitten 78 entnommen wer den soll, erfolgt der oben erläuterte Vorgang in umgekehrter Reihenfolge. Der Zungenspatel 44 kann auf diese Weise in einer Richtung parallel zur Hauptebene HE des Arbeitsrahmens 20 von dem Schlitten 78 gelöst und entnommen werden. Allgemeiner ausgedrückt führt der Zungenspatel 44 zum Verbinden mit der Führungseinheit 64 oder zum Lösen von der Führungseinheit 64 eine Bewegung durch, die eine Bewegungskomponente parallel zur Hauptebene HE des Arbeitsrahmens 20 umfasst. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt diese Bewegung parallel zur Hauptebene HE und von der Oberkieferauflage 34 weg oder auf die Oberkieferauflage 34 zu. Wieder allgemein ausgedrückt umfasst die Bewegung somit auch eine Bewegungskomponente in Richtung auf die Oberkieferauflage 34 zu oder von dieser weg.
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Damit die Position des Zungenspatels 44 auch in Richtung nach oben oder unten, also entlang der z-Achse, eingestellt werden kann, sitzt die Traghülse 58 auf einem Gewindeendabschnitt 96 einer Welle 98, dessen Außengewinde komplementär zum Innengewinde 60 der Traghülse 58 ist. Die Welle 98 ist im Griffrohr 12 um ihre Längsachse drehbar in einer Lagerbuchse 100 gelagert, was in 5 zu erkennen, in welcher ein Teil des Griffrohres 12 weggebrochen ist.
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Wie dort außerdem zu erkennen ist, trägt die Welle 98 an ihrem von dem Gewindeendabschnitt 96 abliegenden Ende koaxial zu ihrer Längsachse drehfest ein verzahntes Kegelrad 102. Dieses arbeitet mit einem zweiten verzahnten Kegelrad 104 zusammen, welches drehfest an einem ersten Ende einer Antriebswelle 106 angebracht ist, die in der Rohrwand des Griffrohres 12 drehbar gelagert ist. Die Antriebswelle 106 erstreckt sich senkrecht zur Welle 98 nach links durch das Griffrohr 12 hindurch und ist in einer vom Griffrohr 12 abragenden Hülse 107 gelagert. An ihrem außerhalb des Griffrohrs 12 liegenden Ende trägt die Antriebswelle 106 ein Stellrad 108, über welches die Antriebswelle 106 von Hand verdreht werden kann.
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Eine Drehbewegung des Stellrades 108 führt durch die Kopplung der Kegelräder 102, 104 zu einer Verdrehung der Welle 98 um deren Längsachse. Dabei wird die Traghülse 58 nach Art eines Schneckentriebs abhängig von der Drehrichtung aus dem Griffrohr 12 heraus oder in dieses hinein bewegt, so dass die Führungseinheit 64 entsprechend in Richtung der Längsachse L bewegt wird. Die Bewegung der Führungseinheit 64 hat dabei auf Grund der Schrägstellung der Längsachse L gegenüber dem Arbeitsrahmen 20 eine y-Komponente und eine z-Komponente bezogen auf das gezeigte Bezugskoordinatensystem.
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Wenn die Traghülse 58 somit aus dem Griffrohr 12 heraus bewegt wird, bewegt sich die Führungseinheit 64 entsprechend nach oben und hinten. Wird die Traghülse 58 dagegen in das Griffrohr 12 hinein gefahren, bewegt sich die Führungseinheit 64 nach unten und vorne.
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Insgesamt ist der Antriebsmechanismus für die Traghülse 58 somit gekapselt ausgebildet, so dass Verunreinigungen nicht oder nur schwer insbesondere zu dem Gewindeabschnitt 96 der Welle 98 gelangen und sich dort zwischen der Welle 98 und der Traghülse 58 absetzten können.
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Wie oben angesprochen, kann der Zungenspatel 44 bei gelöster Klemmschraube 92 in einer raschen Bewegung innerhalb des Aufnahmeprofils 84 verschoben werden, so dass seine Position bezogen auf vorne und hinten und so seine Wirklänge verhältnismäßig schnell grob eingestellt werden kann. Dies ist in 7c durch einen Doppelpfeil veranschaulicht.
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Damit der Zungenspatel 44 in einer fein abstimmbaren Bewegung nach vorne oder nach hinten bewegt und darüber dessen Wirklänge eingestellt werden kann, wenn er nach Anziehen der Klemmschraube 92 in den Schlitten 78 eingespannt ist, weist die Führungseinrichtung 56 außerdem eine Schlittenantriebseinheit 110 auf.
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Diese umfasst eine Koppelstrebe 112, deren eines Ende über ein Drehgelenk 114 um eine in x-Richtung verlaufende Achse verdrehbar mit dem Schlitten 78 an dessen rechter Seite gekoppelt ist. Am gegenüberliegenden Ende weist die Koppelstrebe 112 ein erstes Langloch 116 auf, über welches sie mittels eines Achsstummels 118 an dem Griffrohr 12 geführt ist. Der Achsstummel 118 ragt nach rechts von dem Griffrohr 12 ab. Auf Grund des Langlochs 116 kann die Koppelstrebe 112 somit sowohl um den Achsstummel 118 verschwenken als auch eine Bewegung mit einer Richtungskomponente nach oben oder unten durchführen. Damit ist gewährleistet, dass die Führungseinheit 64 beim Verdrehen des Stellrades 108 die gewünschte Bewegung nach oben oder unten durchführen kann.
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Die Koppelstrebe 112 verläuft insgesamt vor dem Arbeitsrahmen 20 und arbeitet mit einer Stellschraube 120 zusammen, die in einem Innengewindedurchgang 122 eines Führungsblocks 124 geführt ist, der rechts neben dem Verbindungsblock 18 am unteren Querbügel 22 des Arbeitsrahmens 20 angebracht ist. Die Stellschraube 120 verläuft senkrecht zu den Seitenbügeln 26, 28 des Arbeitsrahmens 20, wobei ihr Vierkant-Schraubkopf 120a auf dessen Rückseite angeordnet ist. Somit bildet der Achsstummel 118 eine Achse, die senkrecht zur Längsachse der Stellschraube 120 verläuft.
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Ein Koppelglied 126, welches am von dem Schraubkopf 120a abliegenden Ende mit der Stellschraube 120 verbunden ist, läuft in einem zweiten Langloch 128, welches zwischen dem ersten Langloch 116 und dem Drehgelenk 114 in der Koppelstrebe 112 vorhanden ist.
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Wenn nun die Stellschraube 120 derart in dem Führungsblock 124 verdreht wird, dass sich ihr Ende mit dem Koppelglied 126 nach vorne bewegt, wird dessen Bewegung auf die Koppelstrebe 112 übertragen. Die Koppelstrebe 112 verschwenkt dabei um den Achsstummel 118, der mit dem Drehgelenk 114 gekoppelte Schlitten 78 wird ebenfalls nach vorne bewegt, wobei sich auch der darin verklemmte Zungenspatel 44 nach vorne bewegt.
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Wenn die Stellschraube 120 derart in dem Führungsblock 124 verdreht wird, dass sich das Koppelglied 126 nach hinten bewegt, wird der Zungenspatel 44 in entsprechender Weise mit dem Schlitten 78 nach hinten bewegt. Durch die außen am Arbeitsrahmen 20 und damit außerhalb von dessen Arbeitsbereich A gelagerte Stellschraube 120 in Verbindung mit der Koppelstrebe 112 kann auf diese Weise eine Feinjustierung des Zungenspatels 44 erfolgen, ohne dass der behandelnden Arzt hierbei in den Arbeitsbereich A des Arbeitsrahmens 20 eingreifen muss. Das Sichtfeld auf das Untersuchungs- oder Operationsgebiet bleibt auf diese Weise stets frei.
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Wie oben angesprochen, sind die Haltebügel 30 und 32 lösbar an dem oberen und an dem unteren Querbügel 22 bzw. 24 des Arbeitsrahmens 20 befestigt.
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Unter Bezugnahme auf 8 wird hierzu nun der dort gezeigte Haltebügel 30 erläutert. Für den Haltebügel 32 gilt das dazu Gesagte sinngemäß entsprechend.
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Der Haltebügel 30 umfasst ein an beiden Stirnseiten offenes Vierkant-Hohlprofil 130. Dieses trägt an einer seiner Seitenflächen, die in 8 mit 132 bezeichnet ist, zwei Winkelelemente 134, welche einen Auflageschenkel 134a und einen Sperrschenkel 134b umfassen. Die Winkelelemente 134 sind spiegelsymmetrisch zueinander so angeordnet und derart dimensioniert, dass sie mit dem jeweiligen Auflageschenkel 134a auf jeweils dem unteren Querbügel 22 bzw. dem oberen Querbügel 24 aufliegen und der jeweilige Sperrschenkel 134b den jeweils zugehörigen Querbügel 22, 24 bezogen auf den Arbeitsrahmen 20 außen flankiert. So ist eine Bewegung des Haltebügels 30 nach oben oder unten unterbunden.
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Der Haltebügel 30 arbeitet mit den beiden Querbügeln 22, 24 des Arbeitsrahmens 20 zusammen. Um den Haltebügel 30 nun auf den Querbügeln 22, 24 zu fixieren, umfasst der Haltebügel 30 zwei verschiebbare Klemmflansche 136. Von diesen ist jeweils einer parallel zu dem Sperrschenkel 134b eines Winkelelements 134 angeordnet und verläuft, bezogen auf den Arbeitsrahmen 20, innen an jeweils einem von dessen Querbügeln 22, 24. Die Klemmflansche 136 ragen jeweils radial von einer Gleithülse 138 ab, die durch die offenen Stirnseiten in das Vierkant-Hohlprofil 130 eingesteckt sind. Am von der jeweiligen Gleithülse 138 abliegenden Ende sind die Klemmflansche 136 in einem rechten Winkel bezogen auf den Arbeitsrahmen 20 in Richtung nach außen zu einer Haltenase 140 umgekantet, so dass jeder Klemmflansch 136 den zugehörigen Querbügel 22 oder 24 an den Außenflächen umgreifen kann, die von dem Winkelelement 134 nicht bedeckt sind.
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Im Inneren des Vierkant-Hohlprofils 130 ist zwischen den Gleithülsen 138 eine Feder 142 angeordnet, so dass die Gleithülsen 138 und die damit verbundenen Klemmflansche 136 stets voneinander weg in Richtung nach außen gedrückt werden. Auf diese Weise werden die Klemmflansche 136 stets in Richtung auf das jeweils zugehörige Winkelelement 134 zu unter Vorspannung gehalten.
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An ihrem jeweils außen liegenden Ende trägt jede Gleithülse 138 einen Pressteller 144, so dass der Haltebügel 30 von Hand an dem Arbeitsrahmen 20 befestigt oder von diesem abgenommen werden kann.
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Hierzu werden die Gleithülsen 138 von Hand gegen die Kraft der Feder 142 aufeinander zu in das Vierkant-Hohlprofil 130 eingeschoben. Hierbei werden die Klemmflansche 136 von dem unteren Querbügel 22 bzw. dem oberen Querbügel 24 wegbewegt, so dass die jeweilige Haltenase 140 den zugehörigen Querbügel 22, 24 freigibt. Dann kann der Haltebügel 30 entweder von dem Arbeitsrahmen 20 abgenommen oder seine Position auf den Querbügeln 22, 24 des Arbeitsrahmens 20 verändert werden.
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Zum Befestigen am Arbeitsrahmen 20 wird der Haltebügel 30 bei eingedrückten Gleithülsen 138 in Position gebracht und mit seinen Winkelelementen 134 auf die Querbügel 22, 24 aufgelegt. Die Gleithülsen 138 werden dann losgelassen, wodurch die Klemmflansche 136 durch die Kraft der Feder 142 auf der dem Winkelelement 134 gegenüberliegenden Seite gegen den jeweiligen Querbügel 22, 24 angedrückt werden. Das Winkelelement 134 und der zugehörige Klemmflansch 136 umgreifen dann gemeinsam bereichsweise den Querbügel 22 bzw. den Querbügel 24, wie es in 8 zu erkennen ist. Eine Bewegung des Haltebügels 30 entlang der Querbügel 22, 24 des Arbeitsrahmens 20 ist dadurch verhindert. Die jeweilige Haltenase 140 unterbindet entsprechend eine Bewegung des Haltebügels 30 in eine Richtung von dem Arbeitsrahmen 20 weg. Der Haltebügel 30 ist so in einer Gebrauchsstellung an dem Arbeitsrahmen 20 arretiert.
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Wie in den 1 bis 5 zu erkennen ist, ist das untere Ende des Griffrohres 12 als Rastbuchse 146 ausgebildet. Diese ist komplementär zu Befestigungszapfen ausgebildet, wie sie an vom Markt her bekannten Bruststützen vorhanden sind. Um zusätzlich zu einem möglicherweise an einer solchen Bruststütze vorhandenem Gelenk einen gewissen Spielraum der möglichen Winkelstellungen zwischen dem Griffrohr 12 des Stützendoskops 10 und dieser Bruststütze zu erhalten, ist zusätzlich ein Winkelstück 148 vorhanden. Dieses ist in 9 von dem Griffrohr 12 getrennt gezeigt und kann wahlweise mit dem Griffrohr 12 verbunden werden.
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Das Winkelstück 148 umfasst einen Steckzapfen 150, der zur Rastbuchse 146 des Griffrohres 12 passt, und eine sich dazu im 45°-Winkel erstreckende Rastbuchse 152, die wie die Rastbuchse 146 des Griffrohres 12 ausgebildet ist.
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Beim oben beschriebenen Stützendoskop 10 kann der Zungenspatel 44 in mehreren Freiheitsgraden gegenüber dem Arbeitsrahmen 20 ausgerichtet werden.
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Zunächst kann die Position des Zungenspatels 44 nach oben oder unten in positiver oder negativer z-Richtung eingestellt werden, indem das Stellrad 108 verdreht wird und die Traghülse 58 mit der Führungseinheit 64 aus dem Griffrohr 12 heraus oder in dieses hinein bewegt wird. Auf Grund der miteinander kämmenden Kegelräder 102 und 104 ist eine unerwünschte axiale Bewegung der Traghülse 58 auf dem Gewindeabschnitt 96 der Welle 98 blockiert. Eine Bewegung der Traghülse 58 auf dem Gewindeabschnitt 96 der Welle 98 ist nur möglich, wenn das Stellrad 108 betätigt wird.
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Dann kann eine Grobjustage des Zungenspatels 44 nach vorne oder hinten in positiver oder negativer y-Richtung erfolgen, indem dieser bei gelöster Klemmschraube 92 manuell innerhalb des Aufnahmeprofils 84 des Schlittens 78 verschoben und dann mit der Klemmschraube 92 in dem Schlitten 78 fest verklemmt wird. Hierzu kann die Klemmschraube 92 mittels eines nicht eigens gezeigten Werkzeugs verdreht werden, welches an deren Kopf 92a angreift.
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Eine Einstellung des Winkels, den der Zungenspatel mit einer zur y-Achse parallelen Achse einschließt, kann über die Justierung des Neigungswinkels des Führungselements 70 gegenüber dem Lagerblock 66 durch die Stellschraube 72 erfolgen. Der Kopf 72a der Stellschraube 72 ist baugleich zu dem Kopf 92a der Klemmschraube 92, so dass die Stellschraube 72 mittels desselben Werkzeugs verdreht werden kann, mit dem auch die Klemmschraube 92 verdreht werden kann.
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Schließlich kann noch eine Feineinstellung der Position des Zungenspatels 44 in Richtung nach vorne oder hinten in positiver oder negativer y-Richtung durch die Schlittenantriebseinheit 110 erfolgen, indem die Stellschraube 120 entsprechend verdreht wird. Der Vierkant-Schraubkopf 120a entspricht den Schraubköpfen 72a und 92a der Klemm- bzw. Stellschraube 72, 92 und kann somit ebenfalls mit dem gleichen Werkzeug betätigt werden.
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Wenn der Zungenspatel 44 innerhalb des Schlittens 78 positioniert und mittels der Klemmschraube 92 fixiert, der Neigungswinkel des Führungselements 70 gegenüber dem Lagerblock 66 – und damit der Neigungswinkel des Schlittens 78 gegenüber dem Lagerblock 66 – eingestellt und die Feinjustage des Zungenspatels 44 mittels der Schlittenantriebseinheit 110 abgeschlossen ist, ist der Zungenspatel 44 in einer Arbeitsstellung arretiert. Ohne eine Betätigung der vorhandenen Betätigungselemente, nämlich der Stellschraube 72, des Stellrades 108 oder der Stellschraube 120, kann die Position und Ausrichtung des Zungenspatels 44 gegenüber dem Arbeitsrahmen 20 des Stützendoskops 10 nicht verändert werden.
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Durch die abnehmbaren Haltebügel 30, 32 können Hilfsinstrumente wie die Tumorfasszange 40 oder das Rauchabsaugrohr 42 nach Bedarf an dem Arbeitsrahmen 20 befestigt oder von diesem entfernt werden. Wenn solche Hilfsinstrumente nicht benötigt werden, können die Haltebügel 30, 32 einfach abgenommen und der Innenbereich des Arbeitsrahmens 20 fast vollständig freigehalten werden, so dass der behandelnde Arzt einen größtmöglich ungestörten Zugang zum Untersuchungs- oder Operationsgebiet erhält.