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GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbesserter chirurgischer
Retraktor, der im Vergleich zu anderen Retraktoren oder Geräten, die gegenwärtig zum
selben Zweck verwendet werden, erhebliche Verbesserungen und Vorteile
aufweist.
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Insbesondere
bezieht sie sich auf einen verbesserten chirurgischen Retraktor,
der insbesondere in eine chirurgische Lagerung eingepasst wird,
der mehrere einfach verwendbare, mit Gelenken versehene, längliche,
greiferartige Elemente aufweist, die relativ zueinander bewegt werden
können.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gegenwärtig besteht
das Verfahren bzw. das System, das während eines chirurgischen Eingriffes dazu
verwendet wird, die Trennung und Halterung im chirurgischen Bereich
der/des in den Körper
eines Patienten eingebrachten Öffnung
bzw. Schnittes durchzuführen,
darin, manuell längliche,
greiferartige Elemente anzubringen, die von den Chirurgen selbst gehalten
werden müssen,
was den Nachteil mit sich bringt, dass dies gleichzeitig mit dem
chirurgischen Eingriff stattfinden muss.
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Auch
sind sonstige Geräte
bekannt, wie beispielsweise Anoskope, die im Zusammenhang mit der
analen Öffnung
verwendet werden und die aus zwei miteinander verbundenen, länglichen,
greiferartigen Elementen bestehen. Jedoch haben derartige Geräte bei chirurgischen
Eingriffen nur einen geringen praktischen Nutzen, da die Elemente üblicherweise
sehr breit sind und einen großen
Teil der Wand belegen, so dass ein Zugriff auf selbige verhindert wird.
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Auf
dieselbe Weise sind andere Retraktor-Geräte bekannt, die eine größere Komplexität aufweisen
und versuchen, die oben genannten Nachteile zu beseitigen. Jedoch
sind sie sehr teuer und benötigen
eine spezielle zusätzliche
Schulung für
den Benutzer, in diesem Fall den Chirurgen.
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Bei
derartigen kleinen Schnitten muss sich der Chirurg sehr nahe an
dem Schnitt befinden, was dazu führt,
dass die herkömmlichen
Beleuchtungssysteme sehr unbequem und unzureichend sind.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um einen chirurgischen Retraktor
zu schaffen, der die zuvor genannten Nachteile beseitigt und darüber hinaus
weitere zusätzliche
Vorteile bietet, die aus der unten stehenden Beschreibung ersichtlich
werden.
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Der
erfindungsgemäße verbesserte
chirurgische Retraktor, insbesondere zum Einpassen in eine einstellbare
chirurgische Lagerung, weist mehrere längliche, greiferartige Elemente
auf, die sich relativ zueinander bewegen, und ist dadurch gekennzeichnet,
dass er zwei längliche
benachbarte Arme aufweist, die miteinander mittels eines Verbindungsabschnittes
verbunden sind, wobei jeder der länglichen Arme aus einem ersten
Abschnitt in Form eines Griffes sowie einem zweiten, länglichen
Abschnitt, an dessen Ende ein senkrechtes Ansatzstück in Form eines
länglichen,
greiferartigen Elementes angeordnet ist, besteht, weiterhin ein
Brückenelement
zwischen den Armen angeordnet und an diesen befestigt ist, und ein
drittes senkrechtes Ansatzstück
in Form eines dritten länglichen,
greiferartigen Elements von der Brücke abragt und mittels einer
Regulierung einstellbar beweglich ist, so dass in der Betriebsstellung
des Retraktors die Wand der Patienten, auf die der Retraktor einwirkt,
drei Kontaktpunkte aufweist, die mit den drei länglichen greiferartigen, Elementen übereinstimmen.
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Dank
dieser Eigenschaften erhält
man einen Retraktor, der im Vergleich mit Retraktoren nach dem Stand
der Technik einen vereinfachten Mechanismus, eine vollständige Visualisierung
des chirurgischen Bereichs, eine einfache Handhabung sowie geringere
Kosten mit sich bringt und der es dem Chirurgen ermöglicht,
die Operation auszuführen,
ohne dass der Retraktor von Hand gelagert werden müsste.
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Der
Retraktor ist für
transanale Operationen (chirurgische Eingriffe an rektoanalen Tumoren
und Fisteln), Operationen an der Wirbelsäule sowie gynäkologische
Operationen über
die Vagina besonders geeignet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung bestehen die Regulierungsmittel aus
einem gezahnten Rad, das in dem Brückenelement untergebracht ist
und das in eine Zahnstange eingreift, die axial in beide Richtungen
bewegt werden kann, wobei die Zahnstange an einem Ende des dritten
senkrechten Ansatzstückes
befestigt ist. Zusätzlich
weist das gezahnte Rad einen Arretierungsmechanismus auf, um eine
spontane Drehbewegung desselben zu verhindern.
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Vorzugsweise
besteht das längliche,
greiferförmige
Ansatzstück
aus einem Körper
mit einem oberen Bereich, der an den verlängerten Bereich der Arme und
an das zentrale Lagerungselement angepasst werden kann, sowie einem
unteren verlängerten
Bereich mit einer gebogenen Form und variabler Länge.
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Die
genannten oberen Bereiche der Ansatzstücke der greiferartigen Elemente
weisen eine Durchgangsöffnung
auf, die auf der inneren Seitenwand des unteren Bereichs mündet. Auf
diese Weise kann an dem Retraktor eine Beleuchtung angebracht werden,
was äußerst nützlich ist,
um es dem Chirurgen zu ermöglichen,
den Arbeitsbereich angemessen sehen zu können.
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Vorteilhafterweise
hat der chirurgische Retraktor sowohl auf dem Brückenelement, als auch auf den
verlängerten
Armen Befestigungs-einrichtungen bzgl. einer einstellbaren chirurgischen
Lagerung.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist das Brückenelement
mittels durch Schrauben oder ähnlicher
Elemente befestigter Seitenflansche jeweils an dem länglichen
Bereich jedes der beiden Arme befestigt.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Retraktors kann
eine chirurgische Resektion von Tumoren transanal durchgeführt werden,
was unter anderen Umständen
auf eine derartige Weise durch den Abdomen durchgeführt werden
müsste,
dass es die Amputation des Rektums des Patienten umfassen könnte, wodurch
der Patient dazu gezwungen wäre,
für den
Rest seines/ihres Lebens zur Abfuhr von Fäkalien einen an den geschaffenen
künstlichen
Ausgang im Abdomen befestigten Beutel zu tragen.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile des erfindungsgemäßen chirurgischen Retraktors
werden aus der folgenden Beschreibung einer beispielhaften, bevorzugten,
jedoch nicht exklusiven Ausführungsform
ersichtlich, wobei die beiliegenden Figuren nicht als Beschränkung dienen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen verbesserten chirurgischen
Retraktors in seiner Ruhestellung;
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2 eine
perspektivische Ansicht des in der vorhergehenden Figur dargestellten
verbesserten Retraktors von unten gesehen;
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3 eine
perspektivische Ansicht der länglichen
Arme des Retraktors ohne die länglichen,
greiferartigen Elemente und die Einrichtung zur Regulierung des
dritten länglichen,
greiferartigen Elements;
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4 eine
perspektivische Ansicht des linken länglichen Arms des Retraktors;
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5 eine
perspektivische Ansicht des rechten länglichen Arms des Retraktors;
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6 eine
perspektivische Ansicht des Brückenelements;
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7 eine
perspektivische Ansicht des dritten länglichen, greiferartigen Elements;
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8 eine
perspektivische Ansicht des länglichen,
greiferartigen Elements, das in den beiden länglichen Armen untergebracht
ist;
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9 eine
detaillierte perspektivische Ansicht der Zahnstange für die Einstellvorrichtung;
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10 eine
detaillierte perspektivische Ansicht des gezahnten Rades; und
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11 eine
detaillierte perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Retraktors,
wobei die drei länglichen
greiferartigen Elemente ausgefahren sind.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Wie
in den 1 und 2 dargestellt, umfasst ein erfindungsgemäßer chirurgischer
Retraktor, insbesondere zum Beitragen der Stabilisierung eines speziellen
Bereichs des Körpers
des Patienten bei der Durchführung
transanaler chirurgischer Eingriffe, wobei der Retraktor in eine
herkömmliche
einstellbare Lagerung eingepasst werden kann, zwei benachbarte längliche
Arme (1 und 2), die durch einen Verbindungsabschnitt,
der aus zwei Körpern
(3 und 4) besteht, die mittels eines Stiftes (5)
gelenkartig verbunden sind, miteinander verbunden sind. Einer der beiden
Körper
(3) weist zwei gegenüberliegende,
mit Gewinde versehene Seiten auf, so dass eine Einstellung seiner
Stellung bzgl. des anderen Körpers
(4) mittels eines Drehknopfes (18) ermöglicht wird.
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Jeder
der länglichen
Arme (1 und 2) besteht aus einem ersten Bereich
(6) in Form eines Griffes zum Halten und Öffnen der
länglichen,
greiferartigen Elemente (9) und einigen zweiten länglichen
Bereichen (7), die mit den Bereichen (6) verbunden
sind und an deren Ende ein senkrechtes Ansatzstück in Form eines länglichen,
greiferartigen Elements (9) angeordnet ist, wobei die Arme
weiterhin mit einem Brückenelement
(10) ausgestattet sind (eine bevorzugte, nicht einschränkende strukturelle
Anordnung ist in 6 dargestellt), das zwischen
den Armen (1 und 2) angeordnet und an diesen befestigt
ist, wobei sich von der Brücke
(10) ein drittes senkrechtes Ansatzstück in Form eines dritten, länglichen,
greiferartigen Elements (11) erstreckt und dessen Längsbewegung
mittels einer Regulierung eingestellt werden kann, so dass in der
Betriebsstellung des Retraktors die Zone oder Wände des Patienten, auf die
der Retraktor angewendet wird, drei Kontaktpunkte aufweist, die
mit den drei länglichen,
greiferartigen Ansatzstücken
(9 und 11) zusammenfallen, was die Arbeit des
Chirurgen ersichtlich vereinfacht.
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Wie
in den 7 und 8 ersichtlich ist, bestehen
die greiferartigen Ansatzstücke
(9 und 11) im Wesentlichen aus einem Körper mit
einem oberen Bereich (12) mit einer einstellbaren Anordnung
auf den länglichen
Armen (1 und 2) bzw. dem zentralen Halteelement
(15) und einem länglichen
unteren Bereich mit einer gebogenen Form.
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Bezugnehmend
auf die 9 und 10 und
insbesondere auf die zuvor erwähnte
Einstelleinrichtung besteht diese aus einem gezahnten Rad (12),
das an dem Brückenelement
(10) befestigt ist und das in eine axial in beide Richtungen
bewegliche Zahnstange (14) eingreift, wobei die Stange
(14) mit ihrem einen Ende an dem dritten senkrechten Ansatzstück mittels
eines zentralen Lagerelements (15) befestigt ist. Das gezahnte
Rad (13) kann gedreht werden, indem ein geeignetes Werkzeug
(19) in den Schlitz (20) eingebracht wird (s. 10).
Andererseits kann die benötigte
Positionierung der Zahnstange (14) während des Betriebs mittels
eines Drehknopfes (21) arretiert werden, wobei dieser ebenfalls im
oberen Bereich des Brückenelements
(10) untergebracht ist.
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Es
muss hervorgehoben werden, dass der Retraktor auch über eine
vorteilhafte Einrichtung zur Beleuchtung des Arbeitsbereiches verfügt, die
mittels jeder der Durchgangsöffnungen
(16) der seitlichen, länglichen,
greiferartigen Elemente (9) derart befestigt wird, dass
das Sichtfeld des Chirurgen aufgrund der Tatsache, dass zwei Beleuchtungspunkte
bereitgestellt werden können,
hervorragend ist.
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Das
Einbringen des hier beschriebenen Retraktors in eine einstellbare
chirurgische Lagerung kann mittels eines Adapters (17)
durchgeführt
werden, der auf dem oberen Teil des Brückenelements (10)
sowie den vorstehenden Schäften
(8) der länglichen
Arme (1 und 2) angeordnet ist, wie es in 3 zu
sehen ist.
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In 11 sind
die unterschiedlichen Bewegungen, die von den unterschiedlichen
Bauteilen aus denen der Retraktor besteht, durchgeführt werden können, mittels
Pfeilen dargestellt, wobei die länglichen,
greiferartigen Ansatzstücke
(9 und 11) in einer ausgefahrenen Stellung, das
heißt
ihrer Betriebsstellung angeordnet sind.
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Die
Details, Formen, Größen und
weitere Zusatzelemente sowie die zur Herstellung des erfindungsgemäßen verbesserten
chirurgischen Retraktors verwendeten Materialien können geeigneterweise
durch andere ersetzt werden, die technisch äquivalent sind und nicht von
den wesentlichen Eigenheiten des Erfindungsgegenstandes oder dem
von den beiliegenden Ansprüchen
definierten Schutzumfang abweichen.