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HINTERGRUND
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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine chirurgische
Vorrichtung, und insbesondere eine minimal invasive chirurgische
Vorrichtung zum Zurückziehen
von Gewebe. Die US-A-2,594,086 offenbart, in Kombination, die technischen
Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Die Diagnose und Behandlung von Koronarkrankheiten
und damit im Zusammenhang stehender Leiden und Beschwerden erfordern
normalerweise Zugang zum Herzen, zu Blutgefäßen und zugehörigem Gewebe.
Solche Verfahren umfassen den kardiopulmonaren Bypass, die Reparatur
und der Austausch von Klappen und die Behandlung von Aneurysmen.
Bis vor kurzem wurde Zugang zum Brusthohlraum des Patienten über einen
langen Einschnitt in den Brustkorb erzielt. Dieses Verfahren, das
als mediane Sternotomie bezeichnet wird, erfordert eine Säge oder
andere Schneidinstrumente, um das Sternum zu trennen und die beiden
gegenüberliegenden Hälften des
Brustkorbes auseinanderzuspreizen. Das US-Patent Nr. nach Bugge
offenbart einen Retraktor bzw. eine Wundspreizervorrichtung, die
dazu bestimmt ist, gegenüberliegende
Sternumhälften
zu greifen und den Brusthohlraum auseinanderzuspreizen. Die große Öffnung,
die durch dieses Verfahren erzeugt wird, ermöglicht es dem Chirurgen, die
Operationsstelle direkt sichtbar zu machen und ein Verfahren an
den betroffenen Organen durchzuführen. Solche
Verfahren, die große
Einschnitte und eine große
Verschiebung des Brustkorbes beinhalten, sind für den Patienten oftmals jedoch
traumatisch und sind mit grossen Risiken verbunden. Die Erholungszeit
kann dadurch verlängert
sein und ist oftmals schmerzvoll. Patienten, die eine Koronarchirurgie
benötigen,
müssen
ferner auf solch einen Eingriff aufgrund der Risiken, die beim Schaffen
des Zugangs zum Herzen entstehen, verzichten.
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Um diese Risiken und Tücken der
medianen Sternotomie zu vermeiden, ist ein Ansatz entwickelt worden,
bei dem ein minimal invasives "Fenster" bei der vaskulären Chirurgie
oder der Herzchirurgie geschaffen wird. Ein Beispiel eines solchen
Fenster-Ansatzes ist in der europäischen Patentanmeldung 97106912.5,
die am 25. April 1997 angemeldet wurde, beschrieben. Die 97106912.5-Anmeldung
zeigt einen ovalförmigen
Retraktor mit einigen daran befestigten Retraktorklingen, um die
Rippen auseinanderzuspreizen und Zugang zum Herzen zum Durchführen dieser
Verfahren, wie z.B. eines koronaren Bypasses, zu schaffen. Es wird
auf die US-A-2,594,086, GB-A-2102681,
US-A-4,457,300 und EP-A-336 526 in Bezug auf vorveröffentlichte
chirurgische Retraktoren verwiesen.
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Unter gewissen Umständen ist
ein Zugang zu anderen Gefäßen und
eine verbesserte Sicht erwünscht.
Eine Möglichkeit,
dies zu erzielen, besteht darin, nicht nur die Retraktorklingen
auseinanderzuspreizen, um so die Rippen in seitlicher Richtung zu spreizen,
sondern ebenso die Rippen und umgebendes Gewebe nach oben weg vom
Körper
zu spreizen, z. B. um das Gewebe anzuheben. Dies würde die Durchführung von
zusätzlichen
Verfahren über
einen Fenster-Ansatz ermöglichen,
wie z. B. eine "IMA-(innere
Brustwandarterie)-Abnahme (take down)", bei der die Arterie zum anschließenden Anbringen
an das Herz oder an ein anderes Gefäß, um so den Bypass zu vervollständigen,
freigelegt wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die Erfindung ist in Anspruch 1 bestimmt.
Die abhängigen
Ansprüche
richten sich auf optionale oder bevorzugte Merkmale.
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Die hierin beschriebene Vorrichtung
sieht einen verbesserten chirurgischen Zugang über einen minimal invasiven
Fenster-Ansatz vor.
Dies wird dadurch erzielt, indem eine chirurgische Retraktoreinheit
vorgesehen wird, die einen in einer ersten Ebene liegenden Rahmen,
Hebekontrollelemente, die den Rahmen lagern und die zum Heben von
zumindest einem Abschnitt des Rahmens aus der ersten Ebene ausgebildet
sind, und Hakenelemente aufweist, die auf dem Rahmen gelagert sind
und zum Zurückzuziehen
von Gewebe ausgebildet sind. Ein zweites Hakenelement ist vorzugsweise
auf abnehmbare Weise an dem Rahmen befestigt und ist zum Zurückzuziehen
von Gewebe in einer Richtung weg von einem ersten Hakenelement ausgebildet.
Die Hebekontrolleinheit kann ein Paar längliche Schäfte aufweisen, die auf abnehmbare
Weise an dem Rahmen befestigt sind, wobei jede der Kontrolleinheiten
einen Arretiermechanismus umfasst, der den Rahmen in der ausgewählten Position
hält.
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Eine chirurgische Retraktoreinheit
ist ebenso vorgesehen, die einen Rahmen, ein auf dem Rahmen gelagertes
erstes Hakenelement, ein auf dem Rahmen gelagertes zweites Hakenelement,
welches in Bezug auf den Rahmen bewegbar ist, und eine Rahmenlagerung
umfasst, die den Rahmen lagert und derart angepasst ist, einen ersten
Abschnitt des Rahmens in einem ausgewählten, angehobenen Abschnitt
in Bezug auf einen zweiten Abschnitt des Rahmens zu halten.
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Die Vorrichtung ist für ein Verfahren
nützlich, bei
dem Zugang zur inneren Brustwandarterie bei einem minimal invasiven
Vorgang geschaffen wird, und das die Schritte des Platzierens eines
auf dem Rahmen zwischen den Rippen gelagerten zweiten Hakenelements,
Bewegen des zweiten Hakenelements in eine Richtung weg von dem ersten
Hakenelement, um Rippen zurückzuziehen,
Anheben eines ersten Abschnittes des Rahmens weg vom Körper in
eine ausgewählte
angehobene Position und Halten des ersten Abschnittes des Rahmens
in der ausgewählten,
angehobenen Position aufweist. Ein Dissektor kann über eine Öffnung in
dem Rahmen eingeführt werden,
um so die innere Brustwandarterie freizulegen. Das Anheben des ersten
Abschnittes des Rahmens kann manuell durch Verschieben des ersten Abschnittes
des Rahmens entlang den beiden zueinander beabstandeten Schäften erfolgen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Verschiedene Ausführungsformen der vorliegend
beschriebenen chirurgischen Retraktorvorrichutng werden hier mit
Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, von denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines entsprechend einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufgebauten chirurgischen Retraktors
ist;
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2 eine
Seitenansicht des chirurgischen Retraktors der 1 ist;
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3 eine
vergrößerte perspektivische
Explosionsansicht des chirurgischen Retraktors der 1 ist;
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4 eine
Seitenansicht einer Hebekontrolleinheit des chirurgischen Retraktors
der 1 ist;
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5 eine
perspektivische Explosionsansicht des Arretiermechanismus der Hebekontrolleinheit
der 4 ist;
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6 eine
Querschnittsansicht einer Mutter des Arretiermechanismus der 5 ist;
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7 eine
Querschnittsansicht des Stellelements des Arretiermechanismus der 5 ist;
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8 eine
Teilansicht des einstellbaren Hakenelements der chirurgischen Retraktorvorrichtung der 1 ist;
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9 eine
perspektivische Ansicht des Einstellknopfes für den einstellbaren Haken der 8 ist;
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10 eine
Seitenansicht des Einstellknopfes der 9 ist;
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11 eine
Seitenansicht des Einstellknopfes der 9 und 10, senkrecht betrachtet
von der in 10 gezeigten
Ansicht, ist;
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12 eine
perspektivische Ansicht einer entsprechend einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufgebauten chirurgischen Retraktorvorrichtung
ist;
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13 eine
perspektivische Ansicht eines Basisabschnittes der chirurgischen
Retraktorvorrichtung der 12 ist;
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14 eine
Seitenansicht des Basisabschnittes der 13 ist;
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15 eine
Frontansicht des Basisabschnittes der 13 ist;
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16 eine
perspektivische Ansicht eines abnehmbaren Hakens der Basis der chirurgischen Retraktorvorrichtung
entsprechend der Ausführungsform
der 12 ist;
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17 eine
Seitenansicht des abnehmbaren Hakens der Basis der 16 ist; und
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18 eine
Frontansicht des abnehmbaren Hakens der Basis der 16 ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die hierin beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen
der Vorrichtung werden im Zusammenhang mit Vorgängen und Vorrichtungen zur
Verwendung bei der Herzchirurgie beschrieben. Insbesondere kann
die Vorrichtung dazu verwendet werden, eine minimal invasive Dissektion
der inneren Brustwandarterie (IMA) durch Zurückziehen der Rippen zu ermöglichen,
um so Zugang zur IMA zu schaffen. Die vorliegende Beschreibung sollte
jedoch nicht auf eine Vorrichtung zur Verwendung in Verbindung mit
der Herzchirurgie beschränkt
werden, sondern kann bei der Chirurgie angewendet werden, bei der Zugang
zur Operationsstelle über
einen kleinen Einschnitt und Zurückziehen
des umgebenden Gewebes und/oder Knochens, falls erwünscht, erzielt
wird.
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Bezugnehmend nun im Detail auf die
Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen ähnliche oder identische Elemente
anzeigen, ist eine erste Ausführungsform
des chirurgischen Retraktors der vorliegenden Erfindung in den 1 bis 3 dargestellt und im Allgemeinen mit
dem Bezugszeichen 100 bezeichnet. Der chirurgische Retraktor
bzw. die Wundspreizvorrichtung 100 besitzt ein Rahmenelement 110,
das vorzugsweise aus einem Material gebildet ist, welches auf einfache
Weise nach der Benutzung sterilisiert werden kann, wie z. B. rostfreier Stahl.
Alternativ können
einige oder sämtliche
Komponenten aus Materialien, die für den Einmalgebrauch bestimmt
sind, hergestellt sein, so dass die Vorrichtung nach der Benutzung
entsorgt werden kann. Der Rahmen 110 besitzt verschiedene
Aussparungsabschnitte und Konturen, die dadurch gebildet werden
können,
indem ein Rahmen 110 aus einer massiven Materialschicht
ausgestanzt wird.
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Ein fixierter Hakenabschnitt 112 ist
an dem unteren, abgeflachten Endabschnitt 114 des Rahmenelements 110 vorgesehen.
Der Hakenabschnitt 112 ist vorzugsweise mit geschlitzten Öffnungen 112a versehen,
um so das Greifen von Knochen und/oder Gewebe zu vereinfachen, wodurch
eine seitliche Bewegung des Hakenelements 126 vermieden
wird. Alternativ können
die geschlitzten Öffnungen 112a durch
Rippenabschnitte (ähnlich
den in den 16 bis 18 gezeigten Rippen 212d,
welche im Anschluss beschrieben werden) ersetzt oder ergänzt werden,
welche auf den Gewebekontaktbereichen des Hakenabschnittes 112 gebildet
sind. Die Aussparungsabschnitte 116 sind an dem oberen
Ende 118 des Rahmenelements 110 gebildet, um so
ein Paar Hebekontrolleinheiten 120 darin aufzunehmen. Die kreisförmige Aussparung 122 ist
in dem mittleren Abschnitt 124 des Rahmens 110 vorgesehen,
um so ein einstellbares Hakenelement 126 mit Hilfe eines
Einstellknopfes 128, der durch die Aussparung 130 verläuft und
an dem Boden des einstellbaren Hakenelements 126 gebildet
ist, anzubringen. Das einstellbare Hakenelement 126 ist
ferner mit einem Hakenabschnitt 132 versehen, der nach
innen durch die von dem Rahmen 110 gebildete mittlere Öffnung gekrümmt ist.
Der Hakenabschnitt 132 ist vorzugsweise mit geschlitzten Öffnungen
bzw. Schlitzen 132a versehen, um so das Greifen von Knochen
und/oder Gewebe zu vereinfachen, wodurch eine seitliche Bewegung
des Hakenelements 126 vermieden wird. Alternativ können die
Schlitze 132a durch Rippenabschnitte (ähnlich den in den 16 bis 18 gezeigten Rippen 212d) ersetzt
oder ergänzt
werden, welche auf den Gewebekontaktbereichen des Hakenabschnittes 132 gebildet
sind. Ein Zahnstangenabschnitt 134 ist in Längsrichtung
entlang der Hauptoberfläche
des einstellbaren Hakenelements 126 gebildet.
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Eine große mittlere Öffnung ist
vorgesehen und durch den inneren Rand 113 bestimmt. Diese Öffnung ermöglicht es
dem Chirurgen, verschiedene chirurgische Instrumente durch das Rahmenelement 110 einzuführen, um
so chirurgische Verfahren durchzuführen. Zum Beispiel können im
Fall von minimal invasiven Herzbypassvorgängen Dissektoren eingeführt werden,
um die IMA zum anschließenden Anbringen
an eine andere Arterie freizulegen.
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Bezugnehmend nun auf die 4 bis 7 wird der Aufbau und die Funktionsweise
der Hebekontrolleinheiten 120 im Detail beschrieben. Wie
in der zusammengebauten Ansicht der 4 gezeigt
ist, umfasst die Hebekontrolleinheit 120 einen länglichen Schaft 136,
der auf drehbare Weise an einem Basisabschnitt 138 befestigt
ist und einen kuppelförmigen Knopf 140 besitzt,
der am oberen Ende desselben angebracht ist, um das Greifen zu vereinfachen.
Ein Arretiermechanismus 142, wie er in 5 gezeigt ist, ist auf dem Schaft 136 angeordnet
und umfasst ein Stellelement 144, ein komprimierbares,
kugelförmiges
Element 146 und eine Mutter 148. Jede dieser Elemente
umfasst eine mittlere Öffnung
mit ausreichendem Durchmesser, um so ein Verschieben derselben entlang
dem Schaft 136 zu ermöglichen,
falls diese zueinander beabstandet sind. Die in 6 gezeigte Mutter 148 bestimmt
eine abgestufte Durchgangsbohrung mit benachbarten zylindrischen
Stufenabschnitten 148a und 148b und einem kegelstumpfförmigen Abschnitt 148c,
von denen jeder in Axialrichtung entlang der mittleren Längsachse 148L ausgerichtet
ist. Der Abschnitt 148 umfasst darauf gebildete Gewindegänge.
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Bezugnehmend auf die 7 umfasst das Stellelement 144 eine
konische Durchgangsbohrung, die durch Verbinden von kegelstumpfförmigen Bereichen 144a und 144b gebildet
ist, welche an ihrer Verbindung den Halsabschnitt 144c bilden.
Die Bereiche 144a und 144b sind entlang der mittleren
Längsachse 144L des
Stellelements 144 in axialer Richtung ausgerichtet. Ein
Außengewinde
ist an der Außenoberfläche 144d gebildet,
um ein Kämmen
mit dem an dem Stufenabschnitt 148b der Mutter 148 gebildeten Gewinde
zu ermöglichen.
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Eine komprimierbare Kugel 146 der
Hebekontrolleinheit 120 umfasst elastische Abschnitte 146a,
wie sie in 5 gezeigt
sind, die sich verbiegen, wenn die Kugel 146 zwischen der
kegelstumpfförmigen
Oberfläche 144b und
der kegelstumpfförmigen
Oberfläche 148c des
Stellelements 144 bzw. der Mutter 148 komprimiert
wird. Auf diese Weise wird beim Aufschrauben der Mutter 148 auf
den Stellring 144 die Kugel 146 komprimiert, so
dass die Fingerabschnitte 146a gegen den Schaft 136 vorgespannt werden,
um so den Arretiermechanismus 142 zu arretieren und eine
Axialbewegung der Einheit entlang des Schaftes 136 zu vermeiden.
Diese Arretierwirkung verhindert ebenso eine Axialbewegung des Rahmenelements 110 entlang
dem Schaft 136, und dabei wird das Rahmenelement in einer
fixierten Position arretiert.
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Bezugnehmend auf die 8 bis 11 wird
nun das Einstellmerkmal des einstellbaren Hakenelements 126 im
Detail beschrieben. Wie zuvor erwähnt, umfasst das einstellbare
Hakenelement 126 eine Aussparung 130, die derart
konfiguriert und bemessen ist, dass sie eine kreisförmige Basis 128a des Einstellknopfes 128 aufnehmen
kann. Die kreisförmige
Basis 128a zusammen mit einer zweiten kreisförmigen Basis 128b bilden
einen Spaltbereich, der geringfügig
größer ist
als die Dicke des Plattenmaterials, das das einstellbare Hakenelement 126 bildet. Auf
diese Weise kann der Einstellknopf 128 entlang dem einstellbaren
Hakenelement 126 soweit verschoben werden, bis die Stabelemente 128c in
die durch die Lücken
zwischen den Zähnen 126b gebildete
erste Vertiefung 126a gelangen, welche entlang einer Seite
einer sich entlang dem einstellbaren Hakenelement 126 erstreckenden
Längsöffnung angeordnet
ist, wenn die kreisförmige
Basis 128 durch die Aussparung 130 gelangt. Um
eine Drehung des Einstellknopfes 128 zu vereinfachen, sind
Verbindungsabschnitte 128d an gegenüberliegenden Seiten des Nabenabschnittes 128e gebildet.
Auf diese Weise kann das einstellbare Hakenelement 126 zum fixierten
Abschnitt 112 hin oder von diesem weg eingestellt werden,
indem der Einstellknopf 128 in die erwünschte Richtung gedreht wird,
so dass die Stabelemente 128c gegen die Seitenwände der
Zähne 126b gespannt
werden und das einstellbare Hakenelement 126 aufgrund der
Fixierung des Einstellknopfes 128 in Bezug auf das Rahmenelement 110 in
die erwünschte
Richtung drängen.
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Bei der Benutzung des gesamten Retraktors 100 wird
das Rahmenelement 110 mit dem darauf angeordneten, einstellbaren
Hakenelement 126 zwischen die zurückzuziehenden Strukturen eingeführt, z.
B. im Fall der Herzchirurgie werden die Retraktorhaken zwischen
der vierten und fünften
Rippe eingeführt,
so dass der Hakenabschnitt 132 gegen die erste dieser Rippen
und der Hakenabschnitt 112 gegen die zweite dieser Rippen
in entgegengesetzte Richtungen vorgespannt sind. In dieser Position
ist der Retraktorrahmen 112 im Wesentlichen parallel zu den
Rippen. Der Einstellknopf 128 wird in der in den 1 bis 11 gezeigten Ausführungsform im Uhrzeigersinn
gedreht, um den Hakenabschnitt 132 von dem Hakenabschnitt 112 zurückzuziehen,
bis die erwünschte Öffnung zwischen
den benachbarten Rippen erzielt ist. Das sich nach außen erstreckende Ende 118 des
Rahmens 110 wird anschließend dadurch angehoben, indem
zuerst der Arretiermechanismus 142 auf jeder der Hebekontrolleinheiten 120 gelöst wird
und das Ende 118 des Rahmenelements angehoben wird, um
so eine Seite des Retraktors 100 zu erhöhen.
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Ist die erwünschte Höhe erzielt worden, so wird
der Arretiermechanismus 142, wie oben beschrieben, arretiert,
um die axiale Stelle des Rahmenendes 118 relativ zu dem
Schaft 136 jeder der Hebekontrolleinheiten 120 zu
fixieren. Nachdem das chirurgische Verfahren beendet wurde, kann
der chirurgische Retraktor 100 vollständig auseinandergebaut und
zur Wiederverwendung sterilisiert werden.
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Bezugnehmend auf die 12 ist eine weitere Ausführungsform
des chirurgischen Retraktors der vorliegenden Erfindung durch das
Bezugszeichen 200 bezeichnet. Vorzugsweise ist der chirurgische
Retraktor 200 eine Einheit, die für den Einmalgebrauch bestimmt
ist und nach der Benutzung entsorgt werden kann. Entsprechend können die
verschiedenen Komponenten des chirurgischen Retraktors 200 aus
leichtgewichtigen Polycarbonatmaterialien hergestellt sein. Es ist
ebenso innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung, dass die
verschiedenen Komponenten des chirurgischen Retraktors 200 ebenso
aus Materialien hergestellt sein können, wie z. B. rostfreiem
Stahl, so dass sie sterilisiert und, falls erwünscht, wiederverwendet werden
können.
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Der chirurgische Retraktor 200 umfasst
ein ovalförmiges
Ringelement 211, das einen inneren Fensterbereich bestimmt,
der durch den inneren Rand 211a bestimmt ist. Der Fensterbereich, ähnlich der Öffnung in
dem Rahmenelement 110 der zuvor beschriebenen Ausführungsform,
ermöglicht
es dem Chirurgen, verschiedene chirurgische Instrumente durch das
Ringelement 211 einzuführen,
um so verschiedene chirurgische Vorgänge durchführen zu können. Der Ring 211 umfasst
weiter eine am Umfang vorgesehene Lippe 211b, die sich
nach außen entlang
dem oberen Außenumfang
des Ringelements 211 erstreckt. Der innere Rand 211a ist
vorzugsweise nach innen gekrümmt
bzw. gewölbt,
um so eine glatte Oberfläche
entlang dem Umfang des Betriebsfensters zu bestimmen. Ein abnehmbares Hakenelement 212 ist
auf das Ringelement 211 entlang einem ersten geraden Abschnitt,
der an einer Seite des Ringelements 211 angeordnet ist,
aufgeschnappt, und ein Basisabschnitt 223 ist auf ähnliche Weise
an einem zweiten geraden Abschnitt, der an der gegenüberliegenden
Seite des Ringelements 211 angeordnet ist, aufgeschnappt.
Vorzugsweise sind der abnehmbare Haken 212 und die Basis 223 spritzgegossene
Teile, von denen jedes im Anschluss im Detail beschrieben werden
wird. Ein einstellbarer Haken 226 ist an der Basis 223 über den
Einstellknopf 228 angebracht, der in die Basis 223 einschnappt.
Alternativ kann der Einstellknopf 228 in die Basis 223 eingeschraubt
sein.
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Die Funktionsweise des einstellbaren
Hakens 226 ist ähnlich
der, die zuvor im Zusammenhang mit der Ausführungsform der 1 beschrieben wurde. Entsprechend wird
die Funktionsweise nicht hier im Detail beschrieben. Es wird jedoch
darauf hingewiesen, dass der einstellbare Haken 226, der
darauf gebildete geschlitzte Öffnungen 226a besitzt,
um das Greifen von Gewebe und/oder Knochen zu vereinfachen, mit
hervorstehenden Rippenabschnitten anstelle der geschlitzten Öffnungen 226a oder
in Verbindung mit diesen versehen sein könnte.
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Ein Paar vertikaler Stabilisierungselemente 220 sind
ebenso für
den chirurgischen Retraktor 200 vorgesehen und sind an
der Basis 223 in den Öffnungen 216 angebracht,
die an gegebenüberliegenden Enden
des Basiselements gebildet sind. Ungleich den Hebekontrolleinheiten 120 der
zuvor beschriebenen Ausführungsform
sind die vertikalen Stabilisierungselemente 220 dazu bestimmt,
die Basis 223 und deshalb eine Seite des Ringelements 211 in
einer fixierten Höhe
relativ zur Basis 238 zu halten. Andererseits funktionieren
das Stellelement 244, die Kugel 246 und die Mutter
bzw. Flügelmutter 248 auf ähnliche
Weise wie in dem Arretiermechanismus 142, um das Rahmenelement 223 relativ
zur Brustwand des Patienten in geeigneter Position zu arretieren.
Es wird ebenso darauf hingewiesen, dass das Ringelement 211 derart
angepasst ist, dass verschiedene andere Instrumente damit verbunden
oder daran angebracht, falls erwünscht,
werden können.
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Bezugnehmend auf die 13 bis 15 ist
ein Basiselement 223 gezeigt, das einen darin gebildeten
Schlitz 223a mit einem an der oberen Seite des Schlitzes 223a gebildeten
schmäleren
Schlitz 223b besitzt. Der Schlitz 223b vereinfacht
das Aufnehmen der Lippe 211b des Ringelements 211,
und der Lippenabschnitt 223c vereinfacht die Arretierung
in Form einer Schnapppassung der Basis 223 auf dem Ringelement 211.
Alternativ könnte
das Ringelement 211 eine darauf gebildete Umfangsnut besitzen,
während
sowohl die Basis 223 als auch der abnehmbare Haken 212 eine
darauf gebildete, hervorstehende Lippe besitzen könnten, die
das Anbringen dieser Elemente an das Ringelement 211 vereinfachen
würde.
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Bezugnehmend auf die 16 bis 18 umfasst
der abnehmbare Haken 212 einen darin gebildeten länglichen
Schlitz 212a und einen darin gebildeten schmäleren Schlitz 212b,
um das Anbringen des abnehmbaren Hakenelements 212 an das
Ringelement 211 auf gleiche Weise wie der Basis 223 daran
zu vereinfachen. Auf ähnliche-Weise
umfasst das abnehmbare Hakenelement 212 einen erhabenen Oberflächenabschnitt 212c,
der die Schnapppassung des abnehmbaren Hakens an den Ring 11 vereinfacht.
Das abnehmbare Hakenelement 212 ist mit hervorstehenden
Rippenabschnitten 212d versehen, die sich nach außen von
der Körperkontaktoberfläche des
abnehmbaren Hakenelements 212 erstrecken. Die Rippenabschnitte 212d verhindern
eine seitliche Bewegung des Hakenelements relativ zu dem Körperabschnitt,
wie z. B. dem Rippenbereich, mit dem bereits eine Berührung stattgefunden
hat. Alternativ könnten
die Rippenabschnitte 212d durch die geschlitzten Öffnungen
ersetzt oder ergänzt
werden, um so ein Ineingrifftreten des Körpergewebes und/oder Knochens
mit den Öffnungen
zu ermöglichen.