DE19960170A1 - Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem Bauteil - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem BauteilInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem Bauteil, vorzugsweise auf einem Bauteil einer Karosserieaußenhaut eines Fahrzeugs. Erfindungsgemäß werden Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge mittels einer Einrichtung zur Erzeugung eines gerichteten Fahrstrahls beziehungsweise Tintenstrahls, die in der Regel eine Spritzdüse oder einen Strahlkopf aufweist, auf das Bauteil aufgespritzt. Danach wird das Bauteil wenigstens in den dekorierten Bereichen mit einer Decklackschicht überlackiert. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß man ein mit Dekorelementen oder Schriftzügen versehenes Bauteil erhält, bei dem diese fest in die Lackierung des Bauteils integriert und damit gegen mechanische Einflüsse oder Witterungseinflüsse geschützt sind. Weiterhin ist vorteilhaft, daß das Aufbringen der Dekormerkmale auf eine Basislackierung erfolgen kann und somit dieser Verfahrensschritt sich in den normalen Lackierdurchlauf integrieren läßt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung
auf einem Bauteil, vorzugsweise auf einem Bauteil einer Karosserieaußenhaut eines
Fahrzeugs.
Will man Bauteile wie zum Beispiel Karosseriebauteile von Fahrzeugen nicht mit einer
einheitlichen Farbe versehen, wie bei einer herkömmlichen Lackierung, sondern durch
zusätzliche Dekorelemente anspruchsvoller dekorativ gestalten, dann ist es bisher nach
dem Stand der Technik üblich, dazu Dekorfolien zu verwenden, die auf die lackierten
Bauteile aufgeklebt werden. Ähnliches gilt bei der Beschriftung derartiger Bauteile, bei
der man häufig Schriftzüge in Form entsprechender Folien oder mittels Klarsichtfolien,
die diese Schriftzüge tragen, auf das Bauteil, zum Beispiel die Karosseriehaut eines
Fahrzeugs aufklebt. Damit sind die Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge nicht
fester Bestandteil der Karosserie. Folglich können mechanische oder
Witterungseinflüsse zu einer Beschädigung, Abnutzung oder teilweisen Ablösung dieser
Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge von dem Bauteil führen. Dies ist
naturgemäß unerwünscht, da dadurch das ästhetische Erscheinungsbild des Bauteils
beeinträchtigt wird. Dies gilt insbesondere für Karosseriebauteile von Fahrzeugen, an die
im Hinblick auf die ästhetische Gestaltung hohe Ansprüche gestellt werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin, ein Verfahren zur
Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem Bauteil der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, welches es ermöglicht, Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge dauerhaft
aufzubringen derart, daß sie gegen mechanische Einflüsse und Witterungseinflüsse in
hohem Maße geschützt sind.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Erzeugung
einer Dekorlackierung auf einem Bauteil gemäß der eingangs genannten Gattung mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, daß Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge mittels einer Einrichtung
zur Erzeugung eines gerichteten Farbstrahls beziehungsweise Tintenstrahls auf das
Bauteil aufgespritzt werden und danach wenigstens in diesen Bereichen das Bauteil mit
einer Decklackschicht überlackiert wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren erreicht man, daß die aufgebrachten
Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge quasi fester Bestandteil der Lackierung
des Bauteils werden. Dies verhindert eine Beschädigung durch mechanische Einflüsse,
Witterungseinflüsse, Alterung etc., denn die aufgebrachten Dekorelemente und
Schriftzüge sind durch die diese überziehende Decklackschicht geschützt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach in seiner Handhabung, denn es eignet sich
für eine industrielle Serienproduktion zum Beispiel in einer Fertigungsstraße, in der
Karosserieaußenhaut-Bauteile mit derartigen Dekorelementen beziehungsweise
Schriftzügen versehen werden. Man kann beispielsweise eine stationäre Einrichtung
verwenden, die einen gerichteten Farbstrahl beziehungsweise Tintenstrahl an den
gewünschten Stellen auf das Bauteil aufspritzt und die in eine Fertigungsstraße integriert
ist, so daß nach Aufbringung der Dekorlackierung das Fahrzeug zu einer weiteren
Bearbeitungsstation gefördert werden kann, in der beispielsweise die Decklackschicht
aufgebracht wird. Während dieser Zeit kann dann wieder das nächste Fahrzeug mit der
Dekorlackierung versehen werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfaßt die Einrichtung für das
Aufspritzen der Dekorelemente vorzugsweise eine Spritzdüse oder einen Strahlkopf.
Diese Einrichtung kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ähnlich
aufgebaut sein wie ein Tintenstrahldrucker. Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine
frei programmierbare Einrichtung für das Aufspritzen der Dekorelemente
beziehungsweise Schriftzüge, bei der man durch entsprechende Bewegung der
Spritzdüse beziehungsweise des Strahlkopfs, die einer vorgegebenen Programmierung
folgt, den Farbstrahl beziehungsweise Tintenstrahl in seiner Austrittsrichtung in der
gewünschten Weise ausrichten kann. Vorzugsweise erfolgt eine Steuerung der
Austrittsrichtung des Farbstrahls beziehungsweise Tintenstrahls in mindestens zwei
zueinander senkrechten Raumrichtungen (XY-Richtungen), vorzugsweise in drei
zueinander senkrechten Raumrichtungen (XYZ-Richtungen). In diesem Fall ist der
Strahlkopf beziehungsweise die Spritzdrüse praktisch beliebig ausrichtbar und dadurch
kann jeder beliebige Punkt eines komplex geformten Bauteils, wie zum Beispiel einer
Fahrzeugkarosserie, angesprochen werden. Die Form des zu dekorierenden Bauteils
kann dabei vorher rechnerisch erfaßt werden ebenso wie Form und Farbe des
gewünschten Dekorelements beziehungsweise Schriftzuges. Selbstverständlich ist es
möglich, Dekorelemente oder Schriftzüge aufzubringen, die mehrfarbig sind, wobei man
dies entweder mit einem einzigen Strahlkopf bewerkstelligen kann, wenn dieser nach
jedem Farbwechsel gereinigt wird. Alternativ dazu könnte man aber auch eine
entsprechende Einrichtung mit mehreren Spritzdüsen oder Strahlköpfen verwenden, bei
denen jeder einer bestimmten Dekorfarbe zugeordnet ist. Die jeweils erforderliche
Ansteuerung der einzelnen Spritzdüsen oder Strahlköpfe kann ebenfalls programmiert
werden. Diese Variante der Erfindung läßt einen besonders raschen Farbwechsel zu.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Aufbringen der
Dekorelemente beziehungsweise Schriftrüge auf eine bereits auf das Bauteil
aufgebrachte Schicht aus einem Basislack erfolgt. Hier kann es sich auch um eine
mehrschichtige Lackierung handeln, die bereits vorhanden ist, wenn die Dekorelemente
beziehungsweise Schriftzüge aufgebracht werden. Nach deren Aufbringung ist im
einfachsten Fall nur das Überlackieren der dekorierten beziehungsweise beschrifteten
Bereiche des Bauteils mit einer Decklackschicht erforderlich, was in einem einzigen
Verfahrensschritt erfolgen kann. Man kann dieses Überlackieren mit der Decklackschicht
aber auch mit dem Verfahrensschritt kombinieren, in dem eine Decklackierung des
gesamten Bauteils, zum Beispiels einer Karosserieaußenhaut, erfolgt. In diesem Fall
spart man einen Verfahrensschritt ein. Die Aufbringung einer Decklackschicht ist bei
Lackierung von Fahrzeugkarosserieteilen ohnehin die Regel. Es genügt also, die
entsprechenden Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge in einem Zwischenschritt
auf die Basislackierung aufzubringen und danach das gesamte Bauteil mit der
Decklackschicht zu überziehen. Vorzugsweise ist diese Decklackschicht eine
Klarlackschicht.
Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der vorliegenden Erfindung.
Claims (5)
1. Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem Bauteil, vorzugsweise
auf einem Bauteil einer Karosserieaußenhaut eines Fahrzeugs, dadurch
gekennzeichnet, daß Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge mittels einer
Einrichtung zur Erzeugung eines gerichteten Farbstrahls beziehungsweise
Tintenstrahls auf das Bauteil aufgespritzt werden und danach wenigstens in diesen
Bereichen das Bauteil mit einer Decklackschicht überlackiert wird.
2. Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung für das Aufspritzen der
Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge ein Tintenstrahldrucker oder
dergleichen mit einer Spritzdüse oder einem Strahlkopf ist.
3. Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem Bauteil nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil nach dem Aufbringen der
Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge mit einem Klarlack überlackiert wird.
4. Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem Bauteil nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen der
Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge auf eine bereits auf das Bauteil
aufgebrachte Schicht aus einem Basislack erfolgt.
5. Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem Bauteil nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung für das
Aufspritzen der Dekorelemente beziehungsweise Schriftzüge bezüglich der
Austrittsrichtung des Farbstrahls beziehungsweise Tintenstrahls in mindestens zwei
zueinander senkrechten Richtungen (XY-Richtungen), vorzugsweise in drei
zueinander senkrechten Raumrichtungen (XYZ-Richtungen) ausrichtbar und
entsprechend programmierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999160170 DE19960170B4 (de) | 1999-12-14 | 1999-12-14 | Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem Bauteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999160170 DE19960170B4 (de) | 1999-12-14 | 1999-12-14 | Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem Bauteil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19960170A1 true DE19960170A1 (de) | 2001-06-21 |
DE19960170B4 DE19960170B4 (de) | 2010-07-15 |
Family
ID=7932560
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999160170 Expired - Lifetime DE19960170B4 (de) | 1999-12-14 | 1999-12-14 | Verfahren zur Erzeugung einer Dekorlackierung auf einem Bauteil |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19960170B4 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19960170B4 (de) | 2010-07-15 |
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