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Taschen- oder Tischfeuerzeug Es ist bekannt, die Außenwandungen der
Gehäuse von Feuerzeugen mit einer Beschriftung, Musterung oder Bilddarstellung zu
versehen, die der Reklame und/oder Verschönerungszwecken dienen. Vielfach sind diese
Beschriftungen, Musterungen oder Bilddarstellungen durch Ätzen, Prägen, Sticheln
oder sonstiges Bearbeiten der seitlichen Außenflächen der Feuerzeuge erzeugt und
gegebenenfalls farbig ausgemalt. Es ist ferner begannt, an den Außenseiten von Feuerzeugen
überzüge oder Beläge aus einem Zierwerkstoff anzuordnen, beispielsweise aus Leder
oder Perlmutt. Besonders bei Taschenfeuerzeugen unterliegen die Außenseiten mechanischen
Beanspruchungen, so daß infolge Abriebes die Musterung, Beschriftung oder Bilddarstellung
oder auch der Zierwerkstoff bereits nach verhältnismäßig kurzer Gebrauchszeit leicht
unansehnlich wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Feuerzeug das durch
die Musterung, Beschriftung, Bilddarstellung oder Zierwerkstoff bedingte gefällige
Aussehen über lange Gebrauchszeiten zu erhalten. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß
die Musterung, Beschriftung, Bilddarstellung oder der Zierwerkstoff vertieft mit
vorzugsweise geneigt zur Außenseite der Außenwand des Feuerzeuges verlaufenden Flächen
auf der Innenseite der Außenwand angeordnet, die aus einem transparenten Werkstoff
besteht. Dabei kann die Außenwand einen Bestandteil des Gehäuses des Feuerzeuges
bilden oder als Außenbelag auf der Gehäusewand befestigt sein. Durch die Anbringung
der Musterung, Bilddarstellung oder Beschriftung oder auch des Zierwerkstoffes an
der Innenseite der Außenwand ist sie mechanischen Beanspruchungen entzogen, und
es bleibt daher ihr ursprüngliches Aussehen auch bei langer Gebrauchsdauer erhalten.
Die vertiefte Anbringung der Musterung, Beschriftung oder Bilddarstellung erbringt
in Zusammenwirkung mit dem transparenten
Werkstoff der Außenwand
Lichtbrechungsverhältnisse, welche die Musterung, Beschriftung oder Bilddarstellung
besonders plastisch hervorheben und ein sehr gefälliges Aussehen des Feuerzeuges
bedingen. Dies gilt ganz besonders dann, wenn die Vertiefungen durch Flächen begrenzt
sind, welche geneigt zur Außenfläche der Außenwand verlaufen. Dabei kann das schöne
Aussehen noch dadurch gesteigert werden, daß die Außenseite der Außenwand mit hoher
Oberflächenglätte ausgeführt wird, wodurch das plastische Hervortreten noch durch
eine Spiegelung an der Grenzschicht der Außenfläche betont wird.
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In Berücksichtigung des Umstandes, daß eine hohe Oberflächenglätte
der Außenseite der Außenwand nicht für alle Verwendungszwecke des Feuerzeuges ratsam
ist, wird in einer Abwandlung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, daß außer der
Innenseite auch die Außenseite der Außenwand mit einer vertieften Beschriftung,
Musterung oder Bilddarstellung versehen wird. Dabei ist es vorteilhaft, durch in
der Wandebene versetzte Anordnung der beiderseitigen Musterung, Beschriftung oder
Bilddarstellung diese zueinander so anzuordnen, daß eine Zusammenwirkung für die
Erzeugung eines gemeinsamen Bildes mit höchsterreichbarer Gefälligkeit entsteht.
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Statt der Vertiefungen auf ,der Außenseite oder auch zusätzlich zu
diesen können außenseitig auch Intarsien angeordnet werden, die in ihrer Form und
Anordnung gleichfalls zweckmäßig auf die innenseitigen Vertiefungen abgestimmt sind.
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Dabei kann im weiteren Ausbau der Erfindung das Aussehen der Außenwand
auch bezüglich ihrer Farbwirkung verschönt werden, wenn die vertieften Flächen mit
einem im Farbton von dem Werkstoff der Außenwand abweichenden Farbbelag oder einer
als Farbträger dienenden Hinterlegung versehen sind. Ferner kann auch die Umgebung
der Vertiefungen mit einem Farbbelag oder einer Hinterlegung in gegenüber der Vertiefung
gleicher oder abweichender Farbstellung versehen sein. Die Hinterlegung kann dabei
folienartig eben oder erhaben ausgebildet sein. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, die Hinterlegung körperlich zu gestalten und ein- oder mehrseitig mit Vertiefungen
auszustatten, die ihrerseits einen Farbbelag aufweisen können oder hinterlegt sind.
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Um das Aufbringen unterschiedlicher Farben in den Vertiefungen einerseits
und deren Umgebung andererseits mit möglichst geringem Arbeitsaufwand durchführen
zu können, werden erfindungsgemäß die Vertiefungen von ebenen Flächen umgrenzt.
Eine solche Ausbildung ermöglicht es, die Außenwand zunächst ganzseitig mit einem
der Einfärbung der Vertiefungen dienenden Farbauftrag zu versehen und diesen sodann
an den nicht vertieften Stellen durch Abstreichen wieder zu entfernen. Das Abstreichen
wird dabei durch die ebene Ausführung der die Vertiefungen umgebend en@ Flächen
begünistiigt, und nunmehr kann" ein, oder mehrmalig, gegebenenfalls unter Abdecken
von Teilen der Außenwand, ein weiterer Farbauftrag mit gleichen oder unterschiedlichen
Farben erfolgen. Ein Ausmalen der Vertiefungen durch Pinsel ist dabei nicht nötig;
selbst bei vielfarbiger Ausführung kann durch seitliche oder in Höhenrichtung versetzte
Anordung der Vertiefungen oder der ebenen Flächen die Farbgebung unter Anwendung
des geschilderten Abstrichverfahrens erfolgen.
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Statt des Farbauftrages können die vertieften und/oder die ebenen
Flächen jedoch auch mit der erwähnten, als Farbträger dienenden Hinterlegung versehen
werden, für die nach Bedarf eine einheitliche Farbstellung oder verschiedene Farben
verwendet werden können. Diese Hinterlegung kann auch durch Teile des Feuerzeugkörpers
gebildet werden.
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Besondere Vorteile bietet die Anwendung der Erfindung auf Außenwände
mit Toledo- oder Guillochemuster, welche infolge ihrer Anordnung auf der Innenseite
der Außenwand wesentlich dauerhafter sind als bisher und infolge der eigenartigen
Lichtbrechungsverhältnisse mit besonderer Schönheit an der oder den Außenseiten
des Feuerzeuges erscheinen.
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Die Erzeugung der Musterung, Beschriftung oder Bilddarstellung kann
durch Ätzen, Warmstempeln oder Sticheln erfolgen. Im Hinblick auf eine kostensparende
Herstellung ist es jedoch vorteilhaft, für die Herstellung der transparenten Außenwand
entsprechende Kunststoffe zu verwenden, die im Spritzverfahren zu Außenwänden mit
den erwähnten Vertiefungen geformt werden, sei es als Belag oder Überzug oder als
Bestandteil des Feuerzeuggehäuses. Bei Anwendung des Spritzverfahrens fallen die
Vertiefungsflächen sehr glatt aus, wodurch besonders schöne Spiegelungseffekte entstehen.
Zudem ermöglicht das Spritzverfahren die Anordnung der Vertiefungen oder ihrer Umgebungsflächen
in versetzten Ebenen mit genauen Abstufungen.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht eines Feuerzeuges gemäß der
Erfindung, Abb. z eine Teildarstellung eines Schnittes nach der Linie A-B der Abb.
i mit nur innenseitiger Anordnung der Vertiefungen, im vergrößerten Maßstab, Abb.
3 eine Teildarstellung eines Schnittes nach der Linie A-B der Abb. i mit innen-
und außenseitigen Vertiefungen im vergrößerten Maßstab, Abb. 4 eine Teildarstellung
eines Schnittes nach der Linie A-B der Abb. i im vergrößerten Maßstab mit innenseitigen
Vertiefungen, die durch einen Farbträger hinterlegt sind, Abb. 5 eine Teildarstellung
eines Schnittes nach der Linie A-B der Abb. i mit innenseitigen Vertiefungen und
einer körperlich ausgeführten Hinterlegung, Abb.6 und 7 Teildarstellungen eines
Schnittes nach der Linie A-B der Abb. i im vergrößerten Maßstab mit innen- bzw.
beiderseitiger Anordnung
der Vertiefungen, die in verschiedenen
Ebenen angeordnet sind.
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Im Ausführungsbeispiel ist an den seitlichen Außenwänden des Feuerzeuges
auf einer oder beiden Seiten ein Belag i angeordnet, der in beliebiger Weise, z.
B. durch übergreifende Ränder des metallischen Gehäuseteiles, am Körper des Feuerzeuges
festgelegt ist. Der Belag i besteht aus einem transparenten, je nach Wahl durchscheinenden
oder durchsichtigen, glasklaren oder gefärbten Werkstoff. Auf der dem Innern des
Feuerzeuges zugewandten Innenseite weist der Belag i Vertiefungen 2 auf, die ein
Muster, eine Schrift oder eine Bilddarstellung, je für sich oder teilweise oder
ganz vereinigt, bilden. Zusätzlich zu den innenseitigen Vertiefungen 2 können auch
auf der Außenseite der durch den Belag i gebildeten Außenwand Vertiefungen 3 angeordnet
sein, die zweckmäßig gegenüber denjenigen der Innenseite versetzt sind. Darüber
'hinaus können die Vertiefungen 2 und 3 in im Schalenquerschnitt zueinander versetzten
Ebenen angeordnet sein, wie dies die Abb. 6 und 7 mit den Vertiefungen 2, 2' und
3, 3' zeigen.
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Um eine Farbwirkung hervorzubringen, kann einerseits der Werkstoff
der Außenwand i gefärbt sein, oder es können bei glasklarem oder auch bei gefärbtem
Wandungswerkstoff die Flächen der Vertiefungen 2, 2', 3, 3' mit einem Farbbelag
versehen sein oder eine Hinterlegung .4 (Abb. .4) aufweisen, die als Farbträger
dient. Die Hinterlegung 4 kann auch in der in Abb. 5 veranschaulichten Weise in
eine Einsparung der Wandungsinnenseite eingebracht sein.
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Es besteht die Möglichkeit, die Vertiefungen mit einer anderen Farbe
einzufärben, als die Umgebung der Vertiefungen. Zu diesem Zweck bildet die Umgebung
der Vertiefungen eine ebene Fläche, so daß nach ganzflächigem Auftragen die Farbe
von den ebenen Flächen leicht wieder entfernt und durch einen andersfarbigen Auftrag
ersetzt werden kann. Außerdem kann durch teilweises Abdecken der Außenwand i beim
Farbauftragen eine Verschiedenartigkeit der Farbgebung erreicht werden. Hierbei
kann durch Versetzen der Musterung, Beschriftung oder Bilddarstellung und ihrer
Umgebungsflächen in der Wandungsebene oder auch quer hierzu das Abdecken und/oder
das Abstreifen der Farbe erleichtert werden, so daß eine vielfältige Farbgebung
ohne Ausmalen der Vertiefungen durch Pinsel ermöglicht ist. Diese Möglichkeiten
können noch dadurch erweitert werden, daß die Hinterlegung, wie sie z. B. Abb. .4
zeigt, erhaben ausgeführt und mit weiteren Musterungen, Beschriftungen oder Bilddarstellungen
versehen wird und ebene Flächen erhält, die ihrerseits einen Farbauftrag oder eine
Hinterlegung erhalten können.
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Die innenseitigen Mu@sterwngen2, 2' oder ,auch Beschriftungen oder
Bilddarstellungen erscheinen infolge ihrer vertieften Anordnung, besonders, wenn
diese mit zur Wandungsaußenfläche geneigten Flächen ausgeführt sind, infolge der
Lichtbrechung im Wandungswerkstoff besonders plastisch und gefällig. Ihre Wirkung
bleibt praktisch unbegrenzt erhalten, da die rückseitigen Vertiefungen keine mechanischen
Beanspruchungen erfahren. Bei zusätzlich außenseitigem Anbringen von Vertiefungen
werden diese, gegebenenfalls nach Einfärben, mit einem griffesten Lack überzogen,
um ihr gefälliges Aussehen möglichst lange Zeit zu erhalten.
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Während die beschriebenen Beispiele die Ausführung der Außenwand i
als Belag zeigen, kann die Außenwand jedoch auch Bestandteil des Gehäuses selbst
sein.