DE19960077A1

DE19960077A1 - Vorrichtung zur digitalen Erfassung des Bildinhalts einer transparenten Bildvorlage

Info

Publication number: DE19960077A1
Application number: DE1999160077
Authority: DE
Inventors: Joachim Thees
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-12-13
Filing date: 1999-12-13
Publication date: 2000-06-15

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur digitalen Erfassung des Bildinhalts einer transparenten Bildvorlage mit einem opto-elektronischen Wandler, wobei zur direkten oder indirekten Bildgebung auf dem opto-elektronischen Wandler eine Projektionsvorrichtung oder Teile davon benutzt werden, die neben der Anwendung zur Bildwandlung auch zur vergrößernden Projektion der Vorlage auf Auflicht- oder Durchlicht-Projektionsflächen zum Zwecke einer unmittelbaren Betrachtung der Abbildung durch das menschliche Auge genutzt werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur digitalen Erfassung des Bildinhalts einer transpa renten Bildvorlage mit einem opto-elektronischen Wandler, wobei zur direkten oder indirekten Bildgebung auf dem opto-elektronischen Wandler eine Projektionsvorrichtung oder Teile da von benutzt werden, die neben der Anwendung zur Bildwandlung auch zur vergrößernden Pro jektion der Vorlage auf Auflicht- oder Durchlicht-Projektionsflächen zum Zwecke einer unmittelbaren Betrachtung der Abbildung durch das menschliche Auge genutzt werden.

Es ist bekannt, dass zur digitalen Erfassung des Bildinhalts einer transparenten Bildvorlage spe zielle Vorrichtungen (Fig. 1) eingesetzt werden, die mittels einer Lichtquelle (1) und eines op tischen Systems (4) ein Abbild der in einem Vorlagen-Haltemechanismus (3) befindlichen Vorlage (2) auf einem opto-elektronischen Wandler (5) herstellen, mit dem der Bildinhalt schließlich in digitaler Form gewonnen werden kann. Solche Einrichtungen werden bei Spezia lisierung auf 35 mm-Kleinbilddias auch als "Dia-Scanner" bezeichnet und enthalten gegebenen falls auch eine Transportvorrichtung (8), die eine automatische Durchführung des Austauschs der digital erfassten Dias mit einem Dia-Vorratsmagazin erlaubt.

Weiter ist bekannt, dass es Projektionseinrichtungen (Fig. 2) gibt, die für eine vergrößernde Pro jektion transparenter Vorlagen auf Auflicht- oder Durchlicht-Projektionsflächen zum Zwecke einer unmittelbaren Betrachtung der Abbildung durch das menschliche Auge genutzt werden. Diese enthalten eine Lichtquelle (1), ein optisches System (4) zur Projektion der transparenten Bildvorlage (2) auf die Projektionsfläche (7) und einen Vorlagen-Haltemechanismus (3). Ein Beispiel hierfür sind Kleinbilddia-Projektoren, mit denen 35 mm Kleinbilddias durch ein Pro jektionsobjektiv (4) auf eine Licht streuende Projektionsoberfläche (z. B. Dia-Leinwand) oder eine halbtransparente Projektionsoberfläche (Rückprojektion) projiziert werden. Solche Dia- Projektoren besitzen üblicherweise auch eine Transportvorrichtung (8), die eine automatischen Durchführung des Austauschs der projizierten Dias mit einem Dia-Vorratsmagazin erlaubt.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den technischen und wirtschaftlichen Aufwand zur digitalen Erfassung von transparenten Bildvorlagen zu verringern, wenn ebenfalls eine Mög lichkeit zur vergrößernden Projektion zwecks direkter Betrachtung der Abbildung mit dem menschlichen Auge vorhanden ist oder benötigt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, dass einige oder alle der in einer derarti gen Projektionsvorrichtung vorhandenen Komponenten auch zur digitalen Erfassung des Bild inhalts der transparenten Bildvorlage genutzt werden. Solche Komponenten sind z. B. die Lichtquelle (1, einschließlich Kondensor), der Bildvorlagen-Haltemechanismus (3), der Bild vorlagen-Transportmechanismus (8) und das optische Abbildungssystem (4, u. a. Projektions objektiv) oder Teile davon.

Dazu kann z. B. im Falle eines 35 mm Kleinbilddias als Bildvorlage (2 in Fig. 3) und eines ent sprechenden marktüblichen Kleinbilddia-Projektors (9) als Projektionseinrichtung die Vorrich tung (10) zur opto-elektronischen Wandlung des Bildinhalts des Dias derart ausgeführt sein, dass sie als Handhabungseinheit (10) lediglich geeignet in den vom Projektionsobjektiv des Projektors ausgehenden Strahlengang eingebracht wird, um durch ein integriertes Linsensystem (11) ein Abbild auf einem integrierten opto-elektronischen Bildwandler (5) zu erzeugen. Dieser kann z. B. als in Reihe angeordnete Zeile von lichtempfindlichen Elementen ausgeführt sein, die quer durch den Strahlengang bewegt werden, um so das gesamte Bild abzutasten. Alternativ kann sie z. B. auch als zweidimensionale Matrix von lichtempfindlichen Elementen (Flächen sensor) ausgeführt sein.

Alternativ können zum Einsatz der Vorrichtung zur digitalen Erfassung des Bildinhalts Teile oder das gesamte Projektionsobjektiv des Diaprojektors aus dem Strahlengang entfernt werden, um sie durch ein geeignetes Linsensystem als Bestandteil der Vorrichtung zur digitalen Erfas sung des Bildinhalts zu ersetzen, so dass die Abbildungswirkung des Projektionsobjektivs (4 in Fig. 3) zusammen mit dem im vorherigen Beispiel genannten, in die Bilderfassungsvorrichtung integrierten Linsensystem (11 in Fig. 3), durch ein gemeinsames Linsensystem (11 in Fig. 4) erbracht wird.

In den obigen Beispielen kann die Handhabungseinheit zur opto-elektronischen Wandlung (10) z. B. am Projektor oder am Projektionsobjektiv angebracht werden oder in geeignetem Abstand aufgestellt werden, um in den vom Projektor ausgehenden Strahlengang eingebracht zu werden.

Als weitere Ausführungsform kann ein Spiegel (12 in Fig. 6) eingesetzt werden, um den durch die Projektionsvorlage durchgetretenen Strahl zum Zwecke der opto-elektronischen Wandlung vor dem Projektionsobjektiv aus der optischen Achse seitlich herauszuspiegeln, um so in vor teilhafter Weise die Vorrichtung zur opto-elektronischen Wandlung des Bildinhalts ausserhalb der im normalen Projektionsbetrieb vorgesehenen optischen Achse der Projektionseinrichtung positionieren zu können, da so bis auf die Integration des beweglichen Spiegels keine wesent lichen Änderungen am optischen System der Projektionseinrichtung notwendig sind, um kon struktiv das durch die Vorlage durchgetretene Licht vor oder nach dem Durchtreten der gesamten Projektionsoptik zum Zwecke der opto-elektronischen Wandlung zu nutzen. Insbe sondere erleichtert dies die technische Integration der Vorrichtungen zur Projektion und zur opto-elektronischen Wandlung des Bildinhalts in einem Gerät. Ist der vorgenannte Spiegel halbdurchlässig ausgeführt, so kann eine Vorlage gleichzeitig projiziert und opto-elektronisch gewandelt werden, so dass der Spiegel ggf. dauerhaft im Strahlengang verbleiben kann (Fig. 6).

Eine andere Realisierung (Fig. 5) der gesamten Anordnung kann darin bestehen, den von der Projektionsvorrichtung (9) über das Projektionsobjektiv (4) ausgehenden Strahl zunächst als reales Bild auf eine Projektionsoberfläche (Auflicht- oder Durchlichtprojektion, 13) abzubil den, um dann das entstehende Abbild über eine Optik (11) auf einen opto-elektronischen Bild wandler (5) erneut abzubilden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der opto elektronische Wandler Teil einer Vorrichtung ist, die zur digitalen Erfassung von großformati gen Objekten und Vorlagen, insbesondere von Auflicht-Vorlagen dient, da durch die beschrie bene Vorrichtung ein großformatiges reales Abbild der gegebenenfalls wesentlich kleineren Durchsichtvorlage entsteht, das eine Ausnutzung der opto-elektronischen Abtastfläche dieser Vorrichtungen erlaubt.

Enthält die Projektionseinrichtung einen Mechanismus (8) zum automatischen Austausch von Bildvorlagen mit einem Vorratsmagazin, wie er z. B. bei marktüblichen Kleinbilddia-Projekto ren zu finden ist, so kann die gesamte Vorrichtung zum vollautomatischen digitalen Erfassen einer größeren Menge von Durchsichtvorlagen genutzt werden. Dies ist z. B. bei Kleinbilddia- Projektoren mit einer externen Steuerungsschnittstelle dadurch möglich, dass die Vorrichtung zur Steuerung der opto-elektronischen Wandlung nach Abschluss der Abtastung über einen ge eigneten Mechanismus einen Diawechsel initiiert. Dies kann z. B. das kurzzeitige Schließen ei nes über eine externe Buchse des Diaprojektors zugänglichen elektrischen Kontaktes sein.

Claims

1. Vorrichtung zur digitalen Erfassung des Bildinhalts einer transparenten Bildvorlage mit einem opto-elektronischen Wandler, dadurch gekennzeichnet, dass zur direkten oder indirekten Bildgebung auf dem optoelek tronischen Wandler eine Projektionsvorrichtung oder Teile davon benutzt werden, die neben der Anwendung zur Bildwandlung auch zur vergrößernden Projektion der Vorlage auf Auflicht- oder Durchlicht-Projektionsflächen zum Zwecke einer unmittelbaren Betrach tung der Abbildung durch das menschliche Auge genutzt werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Projektionseinrichtung ein Mechanismus zum automa tischen Austausch von Bildvorlagen enthalten ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich unter den auch zur opto-elektronischen Wandlung genutzten Teilen der Projektionsvorrichtung eine oder mehrere der Komponenten Licht quelle, Bildvorlagenhalterung, Bildvorlagentransportmechanismus oder Projektionsobjek tiv befinden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Projektion der transparenten Bildvorlage die Einrichtung zur opto-elektronischen Wandlung des Bildinhalts in den vom Projektionsobjektiv der Pro jektionseinrichtung ausgehenden Strahlengang eingebracht wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Projektion der transparenten Bildvorlage die Einrichtung zur opto-elektronischen Wandlung des Bildinhalts unter Auslassung des Projektionsobjek tivs der Projektionseinrichtung oder auch Teilen davon aus dem Strahlweg in den von der durchleuchteten Bildvorlage ausgehenden Strahlengang eingebracht wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein beweglicher oder optisch halbdurchlässiger Spiegel derart im Weg des durch die transparente Vorlage und gegebenenfalls auch durch das Pro jektionsobjektiv durchgetretenen Lichts befindet oder eingebracht werden kann, dass die übrigen Vorrichtungen zur opto-elektronischen Wandlung der Vorlage außerhalb des Licht strahlengangs, der beim Betrieb als Projektionseinrichtung zum Zwecke der direkten Betrachtung des Abbilds mit dem menschlichen Auge vorliegt, angeordnet werden können.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Projektionsvorrichtung um einen in einer Handhabungseinheit integrierten 35 mm-Kleinbild-Dia-Projektor handelt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass diejenigen optischen und opto-elektronischen Komponenten der Vorrichtungen zur opto-elektronischen Wandlung der Vorlage, welche nicht Bestandteil der Projektionsvorrichtung sind, jeweils in die Projektionsvorrichtung integriert werden oder in einer separaten Handhabungseinheit integriert sind, die an der Projektionsvorrich tung oder in vorgegebener Relativposition zu dieser angeordnet wird.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das System zur Steuerung des Ablaufs der optoelektroni schen Wandlung eine gegebenenfalls in der Projektionsvorrichtung vorhandenen Vorrich tung zum automatischen Vorlagenwechsel aus einem Vorlagen-Vorrat zum Zwecke der automatischen opto-elektronischen Wandlung einer Anzahl von Vorlagen ansteuern kann.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der opto-elektronischen Wandler direkt über ein optisches Abbildungssystem mit dem durch die Bildvorlage projizierten Lichtstrahlen belichtet wird.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der opto-elektronische Wandler mit einem durch die Projekti onsvorrichtung auf einer halbtransparenten oder Licht streuenden Projektionsfläche wieder gegebenen Abbild der Vorlage über ein optisches Abbildungssystem indirekt belichtet wird.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der opto-elektronischen Wandler Teil einer Vorrichtung zur digitalen Erfassung des Bildinhalts einer Auflicht-Vorlage ist.