DE19959454A1 - Klipsverbindung - Google Patents
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Abstract
Zum Verrasten zweier Bauteile (1, 2) miteinander hat das eine Bauteil (1) eine Rastausnehmung (5) und das andere Bauteil (2) einen Rastvorsprung (4) an einem Klipsträger (3). Der Rastvorsprung (4) weist an seiner der Fügerichtung abgewandten Seite eine schräg verlaufende, beim Eingreifen in die Rastausnehmung (5) aufgrund der Vorspannung die beiden Bauteile (1, 2) zunehmend zusammenziehende Flanke (8) auf, wobei der Winkel dieser Flanke (8) so steil ist, dass eine Selbsthemmung eintritt. Ein Spannfortsatz (6) am Klipsträger (3) und eine Abweisfläche (7) an dem anderen Bauteil (1) sorgen für eine ausreichend hohe Vorspannkraft des Rastvorsprunges (4).
Description
Die Erfindung betrifft eine Klipsverbindung zwischen zwei
Bauteilen, insbesondere für zwei Gehäusehälften, bei wel
cher ein Bauteil an einem federnden Klipsträger einen
Rastvorsprung und das andere Bauteil eine Rastausnehmung
aufweist, in welche in verrasteter Stellung der Rastvor
sprung mit Vorspannung eingreift.
Klipsverbindungen der vorstehenden Art werden in der
Technik sehr häufig eingesetzt und sind allgemein be
kannt. Sie sind üblicherweise so ausgebildet, dass der
Rastvorsprung an der der Fügerichtung abgewandten Seite
eine rechtwinklig zur Rastausnehmung verlaufende Flanke
hat, so dass der Rastvorsprung nach dem Einrasten in die
Rastausnehmung durch Ziehen an den miteinander verklips
ten Bauteilen nicht wieder aus dem Rastvorsprung heraus
gelangen kann und dadurch die Klipsverbindung gelöst
wird.
Die bekannten Klipsverbindungen erfordern relativ hohe
Toleranzen. Um sicherzustellen, dass der Rastvorsprung
auch bei ungünstigen Toleranzpaarungen in die Rastausneh
mung gelangt, muss die Rastausnehmung länger sein als der
Rastvorsprung. Das führt zwangsläufig zu einem Spiel des
Rastvorsprungs innerhalb der Rastausnehmung, was oftmals
die Ursache für unerwünschte Klappergeräusche sein kann,
beispielsweise bei einem durch eine solche Klipsverbin
dung montierten Anzeigeinstrument in einem Kraftfahrzeug.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Klipsver
bindung der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass
ein zuverlässiges Verklipsen auch bei ungünstigen Tole
ranzpaarungen möglich wird, ohne dass es zwischen dem
Klipsvorsprung und der Rastausnehmung zu einem Klapperge
räusche verursachenden Spiel kommen kann.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der Rastvorsprung an seiner der Fügerichtung abgewandten
Seite eine schräg verlaufende, beim Eingreifen in die
Rastausnehmung aufgrund der Vorspannung die beiden Bau
teile zunehmend zusammenziehende Flanke aufweist und der
Winkel dieser Flanke so steil ist, dass eine Selbsthem
mung eintritt.
Durch eine solche schräge Flanke an der Rückseite des
Rastvorsprunges wird erreicht, dass der Rastvorsprung in
Abhängigkeit von den jeweiligen Toleranzen unterschied
lich weit in die Rastausnehmung eingreift. Deshalb können
Toleranzen ausgeglichen werden, ohne dass hierzu ein
Spiel des Rastvorsprunges in der Rastausnehmung erforder
lich wird. Da die schräge Flanke jedoch stets so steil
verläuft, dass zuverlässig eine Selbsthemmung eintritt,
kann es durch Ziehen an den beiden Bauteilen nicht zu ei
nem Lösen der Rastverbindung kommen.
Die erfindungsgemäße Klipsverbindung erfordert es, dass
der Rastvorsprung ausreichend stark in Richtung der
Rastausnehmung vorgespannt ist, damit er die beiden von
ihm verbundenen Bauteile nicht freigeben kann. Diese Vor
spannkraft lässt sich zuverlässig sicherstellen, wenn ge
mäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung das nicht den Klipsträger aufweisende Bauteil
eine teilweise über den Klipsträger greifende, den Klips
träger in Richtung des Rastvorsprunges bewegende Abweis
schräge aufweist. Hierdurch wird die Vorspannung nicht
durch Federkräfte im Material, sondern letztlich durch
einen Formschluss erreicht.
Konstruktiv besonders einfach ist die Klipsverbindung ge
staltet, wenn der Klipsträger als mit einem Ende mit dem
Bauteil verbundene Federzunge ausgebildet ist, welche mit
Abstand zu der Verbindung mit dem Bauteil den Rastvor
sprung aufweist und wenn die Abweisschräge zum Übergrei
fen des freien Endes des Klipsträgers ausgebildet ist.
Eine besonders hohe Vorspannung des Rastvorsprunges er
gibt sich, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Er
findung der Klipsträger einen in Richtung seiner Haupter
streckung über den Rastvorsprung hinausführenden Spann
fortsatz hat, gegen den die Abweisschräge beim Fügen der
Bauteile gelangt. Durch diese Gestaltung entsteht ein re
lativ langer Hebelarm, an welchem die Abweisschräge weit
außen angreift, um den weiter innen angeordneten Rastvor
sprung in Richtung der Rastausnehmung vorzuspannen.
Die Klipsverbindung wird in ihrer verklipsten Stellung
durch weitere Reibkräfte gehalten, wenn der Spannfortsatz
entsprechend der Neigung der Abweisschräge schräg ver
läuft.
Ein besonders zuverlässiges Verklipsen lässt sich errei
chen, wenn die Rastausnehmung an der Seite der schrägen
Flanke des Rastvorsprunges entsprechend dem Verlauf der
schrägen Flanke eine Schrägfläche hat.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu.
Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine
davon schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Klipsverbin
dung zwischen zwei Bauteilen in einem noch
nicht verklipsten Zustand,
Fig. 2 die Klipsverbindung nach Fig. 1 im verklipsten
Zustand.
Die Fig. 1 zeigt den Bereich einer Klipsverbindung
zweier miteinander zu verklipsender Bauteile 1 und 2. Das
Bauteil 2 hat einen als Zunge ausgebildeten, federnden
Klipsträger 3 mit einem Rastvorsprung 4, welcher in eine
Rastausnehmung 5 des Bauteils 1 zu greifen vermag.
Der als Federzunge ausgebildete Klipsträger 3 hat an sei
nem vorderen freien Ende einen Spannfortsatz 6, welcher
beim Fügen der beiden Bauteile 1, 2 gegen eine Abweis
schräge 7 des Bauteils 1 gelangt und im vorderen Bereich
entsprechend der Abweisfläche 7 schräg verläuft. Auch der
Rastvorsprung 4 hat auf der der Fügerichtung abgewandten
Seite eine schräge Flanke 8. Entsprechend hat die
Rastausnehmung 5 eine Schrägfläche 9.
Wenn man die Bauteile 1 und 2 weiter zusammenschiebt,
dann drückt die Abweisschräge 7 den Spannfortsatz 6 zu
nehmend in den Fig. 1 und 2 gesehen nach unten. Da
durch erhöht sich die Vorspannung des Klipsträgers 3 und
damit des Rastvorsprungs 4 in Richtung der Rastausnehmung
5. Die Fig. 2 zeigt, wie im verrasteten Zustand der
Rastvorsprung 4 in die Rastausnehmung 5 eingreift. Er
liegt im verrasteten Zustand mit seiner schrägen Flanke 8
gegen die Schrägfläche 9 der Rastausnehmung 5 mit Vor
spannung an und hat dadurch die Tendenz, die Bauteile 1
und 2 weiter zusammenzuziehen. Dadurch ist trotz der im
Vergleich zu dem Rastvorsprung 4 wesentlich größeren
Rastausnehmung 5 Spielfreiheit gegeben, so dass keine
Klappergeräusche auftreten können.
Claims (6)
1. Klipsverbindung zwischen zwei Bauteilen, insbesondere
für zwei Gehäusehälften, bei welcher ein Bauteil an einem
federnden Klipsträger einen Rastvorsprung und das andere
Bauteil eine Rastausnehmung aufweist, in welche in
verrasteter Stellung der Rastvorsprung mit Vorspannung
eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastvorsprung
(4) an seiner der Fügerichtung abgewandten Seite eine
schräg verlaufende, beim Eingreifen in die Rastausnehmung
(5) aufgrund der Vorspannung die beiden Bauteile (1, 2)
zunehmend zusammenziehende Flanke (8) aufweist und der
Winkel dieser Flanke (8) so steil ist, dass eine
Selbsthemmung eintritt.
2. Klipsverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass das nicht den Klipsträger (3) aufweisende Bau
teil (1) eine teilweise über den Klipsträger (3) grei
fende, den Klipsträger (3) in Richtung des Rastvorsprun
ges (4) bewegende Abweisschräge (7) aufweist.
3. Klipsverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, dass der Klipsträger (3) als mit einem Ende mit dem
Bauteil (2) verbundene Federzunge ausgebildet ist, welche
mit Abstand zu der Verbindung mit dem Bauteil (2) den
Rastvorsprung (4) aufweist und dass die Abweisschräge (7)
zum Übergreifen des freien Endes des Klipsträgers (3)
ausgebildet ist.
4. Klipsverbindung nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klipsträger
(3) einen in Richtung seiner Haupterstreckung über den
Rastvorsprung (4) hinausführenden Spannfortsatz (6) hat,
gegen den die Abweisschräge (7) beim Fügen der Bauteile
(1, 2) gelangt.
5. Klipsverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, dass der Spannfortsatz (6) entsprechend der Neigung
der Abweisschräge (7) schräg verläuft.
6. Klipsverbindung nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastausneh
mung (5) an der Seite der schrägen Flanke (8) des Rast
vorsprunges (4) entsprechend dem Verlauf der schrägen
Flanke (8) eine Schrägfläche (9) hat.
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