DE19959414A1 - Vorrichtung zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem Werkstück - Google Patents
Vorrichtung zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem WerkstückInfo
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Abstract
Vorrichtung zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem sprödharten Werkstück mit einer Längsachse mit einem Drahtgatter aus Sägedraht mit einer Vorschubeinrichtung, die eine translatorische, senkrecht zu der Längsachse des Werkstücks gerichtete Relativbewegung zwischen dem Werkstück und dem Drahtgatter der Drahtsäge bewirkt, in deren Verlauf das Werkstück durch das Drahtgatter geführt wird, gekennzeichnet dadurch, daß das Drahtgatter aus einer Vielzahl von Einzeldrähten gebildet ist und daß eine Einrichtung zum Halten und zum Drehen des Werkstücks um die Längsachse vorhanden ist.
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum gleich
zeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem
sprödharten Werkstück sowie ein zugehöriges Verfahren.
Zum Abtrennen von Scheiben von einem sprödharten Werkstück
sind Drahtsägen bekannt, die mit einer Sägesuspension (Slurry)
arbeiten (Trennläppen), und andere, bei denen Schneidkörner
fest an die Sägedrähte gebunden sind (Trennschleifen). Alter
nativ zu Sägedrähten werden auch Sägebänder und Trennklingen
als Werkzeuge eingesetzt.
Das Trennschleifen mit diamantbestückten Sägedrähten findet
vorwiegend in der Einzelschnitt-Technik Anwendung. Unterschei
den lassen sich Anlagen, die mit einem aufgespulten, offenen
Einzeldraht und solche, die mit einem mit hoher Geschwindig
keit umlaufenden Endlosdraht arbeiten. Gleichzeitige Mehrfach
schnitte sind mit diesen Methoden nicht möglich.
Das Diamantsägedrähten mit einem mehrfach aufgespulten, endli
chen Einzeldraht wird in der noch nicht offengelegten Anmel
dung DE 198 51 070 beschreiben. Diese Anmeldung beschreibt ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Abtrennen
einer Vielzahl von Scheiben von einem sprödharten Werkstück
wobei das Werkstück durch eine translatorische, senkrecht zur
Längsachse gerichtete Relativbewegung zwischen dem Werkstück
und einem Drahtgatter einer Drahtsäge mit Hilfe einer Vor
schubeinrichtung durch das von einem Sägedraht gebildete
Drahtgatter geführt wird. Diese Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß das Werkstück während des Abtrennens der Schei
ben um die Längsachse gedreht wird.
Trotz einer Vielzahl von Vorteilen hat dieses Verfahren wie
derum spezifische Nachteile:
- - Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung ist das Vorhandensein eines separaten Drahtführungssystems, welches aus mindestens zwei Spulen zum Auf- und Abwickeln der Drähte sowie aus mehreren Spann- und Führungsrollen ge bildet wird. Bedingt durch die fest mit dem Sägedraht ver bundenen Schneidkörner ist der Diamantsägedraht sehr spröde und gering elastisch verformbar, so daß das Auf- und Abwickeln erschwert ist.
- - Die Diamantsägedrähte sind aufgrund ihrer geringen Elasti zität, ihrer hohen Sprödigkeit und hohen mechanischen Kerb wirkung sehr empfindlich. Diese mechanische Empfindlichkeit begünstigt Drahtschädigungen und -risse an Spann- und Füh rungsrollen.
- - Es sind Drahtlängen von mehreren Kilometer erforderlich. Diese sind im heutigen Stand der Technik nicht oder nur be grenzt in hinreichender Menge und Qualität verfügbar.
Eine gatternde Mehrdrahtsäge mit diamantbelegtem Werkzeug wird
in US 4,727,852 beschrieben. Bei dieser Fixed Abrasive Slicing
Technique (FAST-Technik) werden die longitudinal ausgerichte
ten Sägedrähte in einen Rahmen gespannt, der eine translatori
sche, oszillierende Bewegung durch das Werkstück ausführt,
welches selbst um eine senkrecht zu den Drähten gerichtet Ach
se schaukelt, so daß aufgrund der geringen Kontaktlänge zwi
schen Sägedraht und Werkstück eine akzeptable Abtrennrate ge
währleistet sein soll.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zur Verfügung zu stellen, die ein verbessertes Sägeverfahren
zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von
einem sprödharten Werkstück mit einer Längsachse ermöglicht.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit einem
Drahtgatter aus Sägedraht mit einer Vorschubeinrichtung, die
eine translatorische, senkrecht zu der Längsachse des Werk
stücks gerichtete Relativbewegung zwischen dem Werkstück und
dem Drahtgatter der Drahtsäge bewirkt, in deren Verlauf das
Werkstück durch das Drahtgatter geführt wird, gekennzeichnet
dadurch, daß das Drahtgatter aus einer Vielzahl von Einzel
drähten gebildet ist und daß eine Einrichtung zum Halten und
zum Drehen des Werkstücks um die Längsachse vorhanden ist.
Unter einer Längsachse des Werkstücks ist im Sinne der Erfin
dung die geometrische Mitte des Werkstücks zu verstehen. Das
Werkstück erstreckt sich rotationssymmetrisch um diese Achse.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl für den Betrieb
mit einem Slurry, als auch für den Betrieb mit Sägedraht aus
gelegt sein, der mit Schneidkorn, beispielsweise Diamant, be
legt ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise
für den Betrieb mit Sägedraht ausgelegt, der mit Schneidkorn,
beispielsweise Diamant belegt ist.
Als Sägedrähte dienen vorzugsweise offene Diamantsägedrähte.
Vorzugsweise haben diese einen Kerndurchmesser von ca. 100 µm
bis 800 µm und eine Diamantkorngröße von 15 µm bis 150 µm.
Prinzipiell ist auch der Einsatz eines Sägedrahtes, der CBN
(kubischem Bornitrid) oder SiC als Schneidkorn besitzt, mög
lich.
Der Querschnitt des Sägedrahtes kann kreisförmig oder beliebig
geformt sein. Vorzugsweise wird Sägedraht verwendet, dessen
Länge dem Abstand der Sägeköpfe entspricht.
Die Drähte werden vorzugsweise zu einem Lineargatter, in dem
die Drähte einen definierten Abstand und eine definierte Span
nung haben, zusammengestellt. Abstand und Spannung sind durch
die Bearbeitungsaufgabe vorgegeben.
Beispielsweise beträgt bei der Herstellung von keramischen
Substraten für magnetische Speicherplatten der Drahtabstand
vorzugsweise ca. 0,7 bis 1,5 mm, die Drahtbelastung vorzugs
weise bis zu 1000 g/Draht und die tangentiale Drahtgeschwin
digkeit vorzugsweise 1 bis 3 m/s.
Erfindungsgemäß ist das Drahtgatter vorzugsweise ein Linear
gatter aus Einzeldrähten. Das Lineargatter entspricht vorzugs
weise dem aus US 4,727,852 bekannten Gatter der FAST-Technik,
so daß auf dieses Patent insoweit Bezug genommen wird.
(US 4,727,852 is hereby incorporated by reference).
Bezüglich der Einrichtung zum Halten und Drehen des Werkstücks
wird auf die deutsche Anmeldung DE 198 51 070, insbesondere die
Figuren und die Erläuterung der Figuren in der Beschreibung
Bezug genommen. (DE 198 51 070 is hereby incorporated by refe
rence).
Der Einsatz eines aus einer Vielzahl von Einzeldrähten zusam
mengesetzten Sägegatters hat gegenüber einem mehrfach aufge
spulten Drahtgatter folgende wesentlichen Vorteile:
- - Die Herstellung von kurzen Diamant-Sägedrähten ist aufgrund der geringeren Drahtlänge prozeßtechnisch sicherer be herrschbar. Ein aus Einzeldrähten zusammengesetztes Säge gatter ist somit einfach und in hoher Qualität erhältlich.
- - Die Sägedrähte können aufgrund der kürzeren Länge einen ge ringeren Durchmesser und einen beliebig geformten Quer schnitt haben.
- - In der Vorrichtung zum Sägen werden weniger Drahtführungs- und Spannrollen benötigt und dadurch verringert sich die Gefahr einer Drahtschädigung und eines Drahtrisses beim Sä gen.
- - Einfachere Maschinenkonzepte lassen sich realisieren. Ins besondere können aufwendige Drahtführungs- und Verlegeein heiten eingespart werden.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zum
gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem
sprödharten Werkstück, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Abtrennen mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das Werkstück, das eine
Längsachse aufweist, durch eine translatorische, senkrecht zur
Längsachse des Werkstücks gerichtete Relativbewegung zwischen
dem Werkstück und dem Drahtgatter aus einer Vielzahl von Ein
zeldrähten mit Hilfe einer Vorschubeinrichtung durch das
Drahtgatter geführt und beim Durchdringen in Scheiben geteilt,
wobei das Werkstück während des Abtrennens der Scheiben um
seine Längsachse gedreht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren bewirkt eine signifikante Stei
gerung der Sägekapazität. So steigt im Vergleich zum Kapp
schnitt während des Sägens die Sägekapazität an, weil bereits
ein Vorschubweg entsprechend des halben Durchmessers bei Voll
zylindern oder der Wandstärke bei Hohlzylindern genügt, um die
Scheibe vollständig abtrennen zu können. Gleichzeitig liegt
über die gesamte Schnittlänge eine geringe, konstante Ein
griffslängen des Werkzeuges bei ununterbrochenem Eingriff vor.
Dies ist vorteilhaft, da es einen stationären Prozeß und ein
stationäres Werkzeugverhalten sicherstellt. Durch gezieltes
Wählen der Eingriffslänge des Sägedrahtes und der Vorschubge
schwindigkeit können kürzere Sägezeiten erreicht werden. Das
Anbringen einer Sägeleiste vor und das Ablösen der verbliebe
nen Sägeleiste nach dem Abtrennen kann beim Abtrennen von
Halbleiterscheiben entfallen.
Im Vergleich zu bekannten Verfahren, bei denen ein Slurry ein
gesetzt wird, bietet das erfindungsgemäße Verfahren auch bei
Einsatz eines Slurry Vorteile. Der Slurry verteilt sich beim
Drehen des Werkstücks im Sägespalt besser, so daß eine ausrei
chende Versorgung des Sägespalts mit Slurry gewährleistet ist.
Das Drehen des Werkstücks um die Längsachse kann auch zu einer
punktförmigen Berührung zwischen dem Sägedraht und dem Werk
stück im Schneidspalt führen und damit zu einem hohen Säge
druck. Das Abtrennen der Scheiben kann dadurch und durch ein
mögliches Erhöhen der relativen Geschwindigkeit des Sägedrah
tes bei gegenläufiger Drehrichtung von Werkstück und Sägedraht
beschleunigt werden. Eine gegebenenfalls notwendige Reduzie
rung der Umlaufgeschwindigkeit des Sägedrahtes kann durch eine
entsprechende Erhöhung der Drehgeschwindigkeit des Werkstücks
ausgeglichen werden. Die genannten Vorteile führen insgesamt
zu einer verbesserten Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Der Einsatz eines Kühlschmierstoffes im erfindungsgemäßen Ver
fahren (Naßschnitt) kann prozeßnah beim Durchlaufen eines
Beckens, in dem der Sägedraht benetzt wird, erfolgen. Der ge
samte Trennvorgang kann auch in einer Wanne vollständig unter
Kühlschmierstoff durchgeführt werden. Über die bekannten Vor
teile der Kühlung, Schmierung und Spülung hinaus bietet dieses
Verfahren den Vorteil, daß die Sägedrähte schwingungsfrei ar
beiten. Dadurch erhöht sich die Standzeit der Sägedrähte und
die Prozeßsicherheit zusätzlich. Der Einsatz eines Kühl
schmiermittels beim Abtrennen von Scheiben von einem sprödhar
ten Werkstück mittels eines Drahtgatters ist z. B. aus
DE 198 41 492 (entspricht der US Anmeldung mit der Serial
Number 09/387454) bekannt.
Über die prozeßtechnischen Vorteile hinaus sind mit der Erfin
dung weitere Vorteile verbunden. So steigt die Scheibenausbeu
te aufgrund der, durch geringe Sägedrahtdurchmesser ermöglich
te geringe Spaltweite an, und die Form- und Maßgenauigkeit
(TTV-total thickness variation, Welligkeit) kann verbessert
werden. Gleichzeitig begünstigt der Rotationsschnitt eine
rotationssymmetrische Form (Ebenheit) des Werkstücks. Dies
verringert den Bearbeitungsaufwand bei nachfolgenden Ferti
gungsschritten.
Die Erfindung eignet sich außer zum Abtrennen von Halbleiter
scheiben von einem Kristall besonders zum Abtrennen von Schei
ben, die zu Speichermedien (hard disks) weiterverarbeitet wer
den sollen. Im Unterschied zu Kristallen, die als massive Kör
per vorliegen, werden Scheiben, die zu Speichermedien weiter
verarbeitet werden sollen, von Werkstücken getrennt, die wegen
einer axialen Bohrung rotationssymmetrische Hohlkörper sind.
Die Werkstücke bestehen vorzugsweise aus sprödhartem Material
wie Silicium oder Galliumarsenid, wenn es sich um Halbleiter
material handelt und aus Siliciumcarbid, wenn es sich um Mate
rial zur Herstellung von Speichermedien handelt.
Die Erfindung sieht vor, das Werkstück beim Abtrennen von
Scheiben um die Längsachse zu drehen. Dem Anwender stehen da
bei verschiedene Möglichkeiten offen. So kann die Drehrichtung
beibehalten oder periodisch oder nach einem bestimmten Pro
gramm geändert werden. Das Werkstück kann bei Änderung der
Drehrichtung in eine Richtung länger gedreht werden, als in
die Gegenrichtung, oder auch in jede Drehrichtung gleich lange
gedreht werden.
Bei einem als Hohlkörper ausgebildeten Werkstück ist zum Dre
hen des Werkstücks ein Trägerkörper notwendig, beispielsweise
ein Stab aus Glas, Graphit, Metall oder Kunststoff, der im
Hohlraum des Werkstücks mit der Innenumfangsfläche des Werk
stücks verbunden ist.
Im Fall der Verwendung einer Sägeleiste oder eines anderen
Trägerkörpers treibt man das Abtrennen der Scheiben so weit
voran, daß der Sägedraht des Drahtgatters auch in, den Träger
körper einschneidet. Die abgetrennten Scheiben bleiben so auf
dem Rest des Trägerkörpers fixiert.
Der Winkel, um den das Werkstück beim Abtrennen der Scheiben
gedreht wird, ist vorzugsweise größer als 0° und kleiner als
360°, sofern eine Sägeleiste auf die Umfangsfläche des Werk
stücks geklebt oder gekittet ist. Besonders bevorzugt ist ein
Drehwinkel von 5° bis 355°. Wird keine solche Sägeleiste ver
wendet, oder wird ein als Hohlkörper ausgebildetes Werkstück
in Scheiben geteilt, sollte der Drehwinkel größer als 0° sein,
vorzugsweise mindestens 5° betragen und kann beliebig über
diesem Wert liegen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird
das Werkstück zu Beginn des Abtrennens der Scheiben durch
Pinolen und am Ende des Abtrennens der Scheiben durch Rollen
gehalten, wobei die Pinolen an Stirnseiten des Werkstücks und
die Rollen an der Umfangsfläche des Werkstücks eingreifen.
Dieses Verfahren eignet sich für massive Werkstücke wie Kris
talle aus Halbleitermaterial.
Bei als Hohlkörper ausgebildeten Werkstücken greifen die Pino
len am Trägerkörper an, der sich im Hohlraum des Werkstücks
befindet. Sie drehen den Trägerkörper und damit auch das Werk
stück um dessen Längsachse.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfah
rens werden mehrere Werkstücke nebeneinander angeordnet und
die Scheiben gleichzeitig von den Werkstücken abgetrennt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Figuren näher erläutert,
wobei nur Merkmale dargestellt sind, die zur Erläuterung bei
tragen.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Lineargat
ter vor Beginn des Abtrennens von Scheiben von einem Werk
stück. Das Lineargatter (1) enthält Sägedrähte (2), bei denen
Schneidkorn (3) fest an den Sägedraht (2) gebunden ist, auf
einem Sägekopf (4) montiert. Diese Sägevorrichtung oszilliert
gemäß der durch den Pfeil (5) angegebenen Bewegungsrichtung.
Das Werkstück (6) wird durch eine translatorische, senkrecht
zu der Längsachse des Werkstücks gerichtete Relativbewegung
mit Hilfe einer Vorschubeinheit von unten durch das Drahtgat
ter geführt und beim Durchdringen in Scheiben geteilt. Alter
nativ kann mit der Vorschubeinrichtung das Drahtgatter zum
Werkstück bewegt werden. Die Pfeile (7, 7') symbolisieren die
jeweilige Bewegungsrichtung. Das Werkstück (6) wird dabei um
seine Längsachse bewegt, was durch den Pfeil (8) dargestellt
ist. Die Drehrichtung kann beibehalten oder periodisch geän
dert oder auch beliebig an die Oszillation der Sägedrähte an
gepaßt werden. Das Werkstück kann bei Änderung der Drehrich
tung in eine Richtung länger gedreht werden als in Gegenrich
tung. Es kann aber auch in jede Richtung gleichlang gedreht
werden.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1
mit dem Unterschied, daß das Werkstück (6) durch eine transla
torische, senkrecht zu der Längsachse gerichtete Relativbewe
gung mit Hilfe einer Vorschubeinheit von oben durch das Line
argatter geführt wird.
Fig. 3 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß Fig. 1 mit Lineargatter (1) sowie Sägekopf (4) und
Werkstück (6), wobei schematisch auch eine Vorrichtung zum
Drehen (9), Halten (10) und Spannen (11) des Werkstücks (6)
sowie eine Vorschubeinheit (12) für das Werkstück (6) darge
stellt sind. Das Werkstück (6) erstreckt sich rotationssymmet
risch um seine Längsachse. Zum Halten und zum Drehen des Werk
stücks eignen sich beispielsweise die bereits genannten Pino
len.
Alternativ zu den in Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellten Ausfüh
rungen können auch mehrere Werkstücke in paralleler oder se
rieller Anordnung gesägt werden.
Fig. 4 zeigt eine weitere Möglichkeit, mit der ein als Hohl
zylinder ausgebildetes Werkstück (6) mit Hilfe von Spanndornen
aus einer Zwischenschicht (13) und einem metallischen Grund
körper (15) mechanisch gespannt werden können. Alternativ kann
das als Hohlzylinder ausgebildetes Werkstück (6) mit Hilfe
einer geeigneten, aushärtbaren Zwischenmasse (13) mit dem
Spanndorn vergossen werden. In beiden Fällen sind die Zwi
schenschichten (13) so beschaffen, daß die Sägedrähte (2) beim
Durchtrennen des Werkstücks (6) ohne Beschädigung in diese
einsägen können und gleichzeitig die resultierenden Scheiben
(14) auf dem Spanndorn (15) fest fixiert sind. (7) gibt die
Sägerichtung der Sägedrähte (2) wieder. Die Ausführung zum
Drehen ist vorzugsweise so ausgelegt, daß die Drehzahl des
Werkstücks so eingestellt werden kann, daß im Trennpunkt eine
Umfangsgeschwindigkeit von bis zu 30 m/s vorliegt.
Fig. 5 zeigt ein Verfahren, bei dem eine Kühlschmiermittel
versorgung (16) über Düsen (17) vorzugsweise parallel zur Vor
schubbewegung zugeführt wird. Alternativ kann die Kühlschmier
mittelversorgung schräg oder senkrecht zur Vorschubbewegung
zugeführt werden.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform der Kühlschmiermittelver
sorgung, bei der der Sägedraht (2) beim Durchlaufen eines Be
ckens (18) mit Flüssigkeit (16) benetzt wird.
Fig. 7 zeigt eine Variante der Kühlschmiermittelversorgung
bei der der gesamte Trennvorgang des Werkstoffes (6) mittels
des Sägedrahtes (2) in einer Wanne (19) vollständig unter
Kühlschmierstoff durchgeführt wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von
Scheiben von einem sprödharten Werkstück mit einer Längs
achse mit einem Drahtgatter aus Sägedraht mit einer Vor
schubeinrichtung, die eine translatorische, senkrecht zu
der Längsachse des Werkstücks gerichtete Relativbewegung
zwischen dem Werkstück und dem Drahtgatter der Drahtsäge
bewirkt, in deren Verlauf das Werkstück durch das Drahtgat
ter geführt wird, gekennzeichnet dadurch, daß das Drahtgat
ter aus einer Vielzahl von Einzeldrähten gebildet ist und
daß eine Einrichtung zum Halten und zum Drehen des Werk
stücks um die Längsachse vorhanden ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Drahtgatter ein Lineargatter ist.
3. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sägedraht ein mit Schneidkorn beleg
ter Sägedraht ist.
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Sägedrähte Diamant-Sägedrähte dienen.
5. Verfahren zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von
Scheiben von einem sprödharten Werkstück, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abtrennen der Scheiben vom Werkstück
mittels einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4
erfolgt.
6. Verfahren zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von
Scheiben von einem sprödharten Werkstück, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Werkstück, das eine Längsachse aufweist,
durch eine translatorische, senkrecht zur Längsachse des
Werkstücks gerichtete Relativbewegung zwischen dem Werk
stück und dem Drahtgatter aus einer Vielzahl von Einzel
drähten mit Hilfe einer Vorschubeinrichtung durch das
Drahtgatter geführt und beim Durchdringen in Scheiben
geteilt wird, wobei das Werkstück während des Abtrennens
der Scheiben um seine Längsachse gedreht wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben unter Einwirkung einer Slurry abgetrennt
werden.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß es unter Einsatz eines Kühlschmierstoffes
durchgeführt wird.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Werkstücke nebeneinander angeord
net und die Scheiben gleichzeitig von den Werkstücken abge
trennt werden.
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