DE19959229A1 - Sicherungsplombe - Google Patents

Sicherungsplombe

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DE19959229A1 DE1999159229 DE19959229A DE19959229A1 DE 19959229 A1 DE19959229 A1 DE 19959229A1 DE 1999159229 DE1999159229 DE 1999159229 DE 19959229 A DE19959229 A DE 19959229A DE 19959229 A1 DE19959229 A1 DE 19959229A1
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Abstract

Für eine Sicherungsplombe mit einem Plombenkörper und einem mit diesem über ein Verbindungsglied verbundenen Einsteckkopf, welcher in Einsteckrichtung in einer Aufnahme des Plombenkörpers verrastbar ist, wird vorgeschlagen, den Einsteckkopf in der Aufnahme mit verbleibender fühlbarer axialer Beweglichkeit zu verrasten und eine Sollbruchstelle so im Verlauf des Verbindungsglieds anzuordnen, daß diese bei minimaler Einstecktiefe zumindest teilweise außerhalb der Aufnahme sichtbar ist und bei maximaler Einstecktiefe zumindest teilweise in die Aufnahme eintaucht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherungsplombe mit einer Sollbruchstelle.
Derartige Sicherungsplomben sind insbesondere als Siegel an Behälterver­ schlüssen, beispielsweise Gepäckbehältern im Luftverkehr eingesetzt und sol­ len auf einfache Weise eine Überprüfung ermöglichen, ob der versiegelte Be­ hälter zwischen Versiegelung und Überprüfung ungeöffnet geblieben ist. Ein Aufbrechen der Sicherungsplombe soll daher nur unter Zerstörung der Plombe möglich sein. Ein Reparaturversuch der zerstörten Plombe soll bei der Über­ prüfung leicht erkennbar sein.
Aus der DE 92 08 782.5 U1 ist beispielsweise eine Sicherungsplombe bekannt, bei welcher ein Plombenkörper einen Durchgang mit Rastzungen aufweist. Der Plombenkörper ist über ein flexibles Band als Verbindungsglied mit einem Ein­ steckkopf verbunden, welcher eigene Rasten aufweist, welche sich bei Einfüh­ rung in den Durchgang mit den Rastzungen des Plombenkörpers verhaken. Die Einstecköffnung ist durch einen Ringkragen des Verbindungsbandes abge­ deckt. Die Sollbruchstelle ist in Form einer Verengung des Bandquerschnitts sichtbar in geringem Abstand außerhalb des Ringkragens angeordnet. Die Plombe ist als Kunststoffspritzteil ausgeführt.
Es zeigt sich, daß bekannte Formen derartiger Plomben doch immer noch ma­ nipulierbar sind, insbesondere durch Lösung von Verrastungen durch Einste­ chen schmaler Werkzeuge, durch Kleben aufgetrennter Sollbruchstellen usw. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sicherungsplombe mit weiter reduzierten Manipulationsmöglichkeiten anzugeben.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben, die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Sicherungsplombe zeigt insbesondere vorteilhafte Ei­ genschaften dahingehend, daß eine Lösung der Verrastung des Einsteckkop­ fes in der Aufnahme des Plombenkörpers kaum ohne Zerstörung der Soll­ bruchstelle möglich und ein Reparaturversuch einer zerstörten Sollbruchstelle leicht erkennbar ist.
Für die Reparatur einer zerstörten Sollbruchstelle kommen insbesondere eine Verklebung oder eine Verschmelzung von getrennten Teilen in Betracht. Durch die in der tiefsten Einsteckposition des Einsteckkopfes zumindest teilweise in die Öffnung der Aufnahme eintauchende Sollbruchstelle ist deren Zugänglich­ keit für einen Reparaturversuch erheblich erschwert. Ein Klebeversuch wird daher häufig dazu führen, daß primär eine Verklebung des Einsteckkopfes in der Aufnahme des Plombenkörpers entlang eng anliegender seitlicher Wand­ flächen erfolgt und eine Klebeverbindung zwischen den aufgetrennten Teilen der Sollbruchstelle eine demgegenüber nur geringe Zugfestigkeit besitzt. Eine einfache Überprüfung der Beweglichkeit des Einsteckkopfes kann damit eine solche Verklebung schnell als Manipulation erkennen.
Soweit eine alleinige Verklebung der aufgetrennten Sollbruchstelle ohne Ver­ klebung des Einsteckkopfes in der Aufnahme gelingt, ist eine solche Klebe­ stelle aufgrund der schlechten Zugänglichkeit nur unter Einsatz eines deutli­ chen Kleberüberschusses möglich, was zu einer Veränderung des Profils der Verbindungsstelle gegenüber der ursprünglichen unversehrten Sollbruchstelle führt. Eine solche Veränderung ist dadurch, daß in der minimalen Einstecktiefe des Einsteckkopfes die Sollbruchstelle zumindest teilweise außerhalb der Auf­ nahme sichtbar ist, optisch leicht erkennbar, insbesondere als Schattenprofil im Gegenlicht, wofür beispielsweise bei Dunkelheit der Scheinwerfer einer Ta­ schenlampe oder eine von diesem angeleuchtete Fläche als Hintergrund gut geeignet ist. Eine solche Profilveränderung ist insbesondere bei einem annä­ hernd rechtwinkligen Übergang von einer Seitenfläche der Sollbruchstelle zu einer Querfläche wenigstens eines angrenzenden Abschnitts und/oder bei ge­ ringem Abstand der an die Sollbruchstelle angrenzenden Abschnitte von Ver­ bindungsglied und/oder Einsteckkopf ausgeprägt und damit besonders leicht erkennbar.
Die Sollbruchstelle ist vorzugsweise als Querschnittsverengung in Form eines umlaufenden Einzugs gegen in Einsteckrichtung vor und nach der Sollbruch­ stelle angrenzende Abschnitte von Einsteckkopf und/oder Verbindungsglied ausgeführt. Die Sollbruchstelle und einer oder beide angrenzende Abschnitte können insbesondere drehsymmetrisch oder rotationssymmetrisch um eine gemeinsame Mittelachse geformt sein. Die Sollbruchstelle kann insbesondere eine zylindrische Form aufweisen mit in Einsteckrichtung weisender Zylinder­ achse. Die Querfläche eines angrenzenden Abschnitts, über welche sich dieser vom geringeren Querschnitt der Sollbruchstelle aufweitet, steht für eine leichte optische Erkennbarkeit einer aufgetrennten und durch Kleben reparierten Soll­ bruchstelle vorteilhafterweise annähernd senkrecht auf der Mantelfläche des Sollbruchabschnitts, so daß sich eine ausgeprägte Ecke am Flächenübergang mit einem Flächen-Übergangswinkel von höchstens 105°, vorzugsweise ca. 90° für die unversehrte Sollbruchstelle ergibt. Beim Aufbringen eines flüssigen Kle­ bers ergibt sich durch Oberflächenspannungskräfte eine deutliche Verrundung des lichten Profils in seitlicher Ansicht. Hierzu ist insbesondere auch vorteilhaft, den Abstand in Einsteckrichtung der beidseitig an die Sollbruchstelle angren­ zenden Abschnitte geringer zu halten als die mittlere Durchmesserdifferenz, insbesondere geringer als die mittlere Radiusdifferenz von Sollbruchstelle zu den angrenzenden Abschnitten, insbesondere zu dem dem Einsteckkopf ab­ gewandten Abschnitt.
Die Zerstörungs-Anfälligkeit der Sollbruchstelle bei Versuchen, die Plombe durch Lösen der Verrastung zu öffnen, ergibt sich insbesondere daraus, daß für einen solchen Öffnungsversuch, welcher um bei einer Überprüfung nicht ent­ deckt zu werden ein nachträgliches Wiederverschließen der Plombe ermögli­ chen muß, mit einem Werkzeug zwischen Plombenkörper und Einsteckkopf in Einsteckrichtung eingestochen werden muß. Hierbei treten hohe Kräfte in Ein­ steckrichtung auf. Um den Einsteckkopf von seiner ein solches Einstechen er­ schwerenden tiefsten Einsteckposition in einer Position geringerer Einstecktiefe zu halten, müssen solche Kräfte von dem dünnen Querschnitt der Sollbruch­ stelle aufgefangen werden, was im Regelfall zum Auftrennen der Sollbruch­ stelle führt.
Günstigerweise ist der Querschnitt des dem Einsteckkopf abgewandten an­ grenzenden Abschnitts des Verbindungsglieds wenigstens gleich dem Quer­ schnitt der Öffnung der Aufnahme, vorzugsweise aber diese seitlich überragend ausgebildet. Der Querschnitt kann sich danach für den Hauptabschnitt des langgezogenen Verbindungsglieds wieder verengen.
Es ist ferner vorteilhaft, die Querfläche des dem Einsteckkopf abgewandten angrenzenden Abschnitts in Einsteckrichtung in geringem Abstand von der ent­ gegen der Einsteckrichtung weisenden Randfläche der Aufnahme zu halten oder in der tiefsten Einsteckposition auch auf diese Randfläche aufstoßen zu lassen. Die Querfläche des auf der Seite des Einsteckkopfes liegenden an­ grenzenden Abschnitts, der insbesondere durch einen Abschnitt des Einsteck­ kopfes selbst gebildet sein kann, ragt in der minimalen Einstecktiefe des Ein­ steckkopfes vorteilhafterweise an ihrem Rand in Einsteckrichtung nicht aus der Öffnung der Aufnahme heraus, so daß sich an dieser Stelle kein Ansatz für ein Werkzeug, insbesondere keine Überstandkante ergibt. Der Rand dieser Quer­ fläche liegt vorzugsweise ungefähr auf gleicher Höhe wie die Randfläche der Aufnahme.
Der Einsteckkopf und die Aufnahme weisen vorzugsweise in Einsteckrichtung gestufte aufeinander abgestimmte Profile auf, was das Einschieben eines Werkzeugs über die Stufen erschwert. Die Plombe ist vorzugsweise als Kunst­ stoff-Spritzgussteil ausgeführt. Als Material ist vorteilhafterweise ein schwierig zu klebender Kunststoff wie beispielsweise Polyäthylen gewählt.
Zu weiteren Erschwerung des Öffnens der Plombe durch seitliche Aufweitung der Aufnahme kann der Rand der Aufnahme im Bereich der Öffnung versteift sein, beispielsweise durch einen Randwulst mit geringem Mehreinsatz an Mate­ rial.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Beispiele unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch veranschaulicht. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer offenen Plombe,
Fig. 2 eine Ansicht der Plombe nach Fig. 1 in der Ebene der Plomben­ schleife,
Fig. 3 eine Ansicht der Plombe nach Fig. 1 und 2 mit Blickrichtung in Ein­ steckrichtung,
Fig. 4 eine Detailansicht eines Einsteckkopfes,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Aufnahme eines Plombenkörpers,
Fig. 6 einen Einsteckkopf in tiefster Einsteckposition,
Fig. 7 einen Einsteckkopf in minimaler Einstecktiefe.
Die in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 in verschiedener Ansicht skizzierte Sicherungs­ plombe ist als Spritzgußteil aus einem schlecht klebbaren Kunststoff wie bei­ spielsweise Polyäthylen hergestellt. Die Plombe umfaßt einen eine Aufnahme AU enthaltenden Plombenkörper PK, welcher in eine flache Platte PL übergeht. Die Platte kann beispielsweise als Informationsträger für einen Aufdruck, einen Aufkleber, eine Prägung usw. dienen. An die Platte PL schließt sich über einen biegsamen Steg ST ein gekrümmtes Verbindungsglied VG an, an dessen frei­ em, der Platte PL fernem Ende sich ein Einsteckkopf EK befindet. Das Verbin­ dungsglied kann in einem Griffabschnitt GR geriffelt oder anders griffgünstig strukturiert sein.
Im Verlauf des Verbindungslieds, vorzugsweise unmittelbar vor dem Einsteck­ kopf ist ein eine Sollbruchstelle AB, auch als Abriß bezeichnet, in Form einer deutlichen Querschnittsverengung eingefügt. Die Sollbruchstelle kann zum Entfernen der Plombe mit geringer Kraft aufgerissen werden und die Unver­ sehrtheit der Sollbruchstelle dient bei einer Überprüfung als ein Anzeichen, daß ein mit der Plombe versiegelter Verschluß zwischenzeitlich ungeöffnet geblie­ ben ist.
Der Einsteckkopf EK weist ein gestuftes, sich zur Spitze hin verjüngendes Querschnittsprofil und eine konische Spitze auf. Der Einsteckkopf ist durch eine Aufnahmeöffnung AO in Einsteckrichtung ER in die Aufnahme einsteckbar. Elastisch spreizbare Federlamellen LA in der Aufnahme versenkter Position, im Beispielsfall drei um 120° um die in Einsteckrichtung verlaufende Längsach­ se der Aufnahme versetzte Lamellen werden beim Einstecken des Einsteck­ kopfes in die Aufnahme durch die konische Spitze gespreizt und schnappen in eine Hinterschneidung der Spitze, an welcher eine im wesentlichen senkrecht zur Längsachse liegende ringförmige Abstützfläche ein Ausziehen des einge­ steckten Einsteckkopfes verhindert.
In Fig. 4 und Fig. 5 ist eine bevorzugte Ausführung einer erfindungsgemäßen Plombe als Ausschnitt des Endabschnitts des Verbindungsglieds mit Sollbruch­ stelle und Einsteckkopf sowie des Plombenkörpers mit Aufnahme in Seitenan­ sicht skizziert.
Der Einsteckkopf ist in Einsteckrichtung ER in aufeinanderfolgende Abschnitte E1, E2, E3 und ES unterteilt. Der Querschnitt verringert sich von E1 nach E2 und von E2 nach E3 vorzugsweise in Stufen, wobei die Übergänge für verein­ fachtes Einstecken steil konisch verlaufen oder auch als Widerstand gegen das Einstechen eines Werkzeugs und/oder das weitere Eindrücken des Einsteck­ kopfes quasi abrupt erfolgen können. Im skizzierten Beispiel ist der Übergang von E1 nach E2 als abrupte Querschnittsverengung und der Übergang von E2 nach E3 als steile Flanke ausgebildet. An den Abschnitt E3, der vorzugsweise in sich zylindrisch ausgeführt ist, schließt sich in Einsteckrichtung ER eine ko­ nisch zulaufende Spitze ES an, deren maximaler Querschnitt am Übergang zum Abschnitt E3 größer ist als der Querschnitt von E3. Der Übergang von E3 nach ES ist als eine im wesentlichen ebene Ringfläche AF ausgeführt, deren Ebene senkrecht zu Einsteckrichtung ER und Längsachse LA verläuft.
Zwischen dem ersten Abschnitt E1 des Einsteckkopfes und dem Endabschnitt des Griffbereichs GR des Verbindungsglieds ist eine Sollbruchstelle AB einge­ fügt, welche durch einen umlaufenden Einzug mit deutlicher Querschnitts­ verengung gegenüber den angrenzenden Abschnitten A1 des Einsteckkopfes und dem durch eine schirmartige Erweiterung SC des Griffbereichs GR gebil­ deten angrenzenden Abschnitt des Verbindungsglieds gebildet ist. Die Quer­ schnittsfläche der Sollbruchstelle beträgt vorzugsweise weniger als 20% der Querschnitte der angrenzenden Abschnitte. Die Übergänge von der vorzugs­ weise zylindrischen Form der Sollbruchstelle zu den größeren Querschnitten der angrenzenden Abschnitte sind durch Querflächen QV des angrenzenden Abschnitts SC des Verbindungsglieds bzw. EF des angrenzenden Abschnitts A1 des Einsteckkopfes gebildet. Die Flächenübergänge von der Mantelfläche der Sollbruchstelle zu den Querflächen EF und insbesondere zu QV erfolgen vorzugsweise abrupt mit geringen Krümmungsradien und die Flächenüber­ gangswinkel von der Mantelfläche zu den Querflächen, eingezeichnet als FW für den Übergang zur Querfläche QV des angrenzenden Abschnitts SC des Verbindungsglieds sind vorteilhafterweise kleiner als 105°, vorzugsweise un­ gefähr 90° bei annähernd zueinander parallelen Querflächen QV und EF.
Der gegenseitige Abstand SQ der Querflächen QV, EF in Richtung der Längs­ achse LA ist vorzugsweise geringer als die mittleren Durchmesserdifferenzen (2RE-2RS) bzw. (2RC-2RS), insbesondere geringer als die mittleren Radius­ differenzen RE-RS bzw. RC-RS von Querflächen QV mit Radius RC bzw. EF mit Radius RE gegen die Sollbruchstelle AB mit Radius RS. Hieraus resultiert zum einen eine optisch gut erkennbare Durchmesserstufe und zum anderen durch die schlechte direkte Zugänglichkeit zu der Sollbruchstelle eine Er­ schwernis, eine gerissene Sollbruchstelle zu reparieren. Der Querschnitt der Querfläche QV ist hierfür vorteilhafterweise wenigstens gleich dem Querschnitt der gegenüberliegenden Querfläche F, vorzugsweise größer als dieser. Der Querschnitt der Querfläche QV ist aber dadurch begrenzt, daß der Endab­ schnitt des Verbindungsglieds zur Versiegelung eines Verschlusses im Regel­ fall durch eine Öffnung geringen Durchmessers eingefädelt werden muß.
Die Aufnahme AU im Plombenkörper PK weist ausgehend von einer Aufnah­ meöffnung AO, welche von einer entgegen der Einsteckrichtung AR weisenden Randfläche umgeben ist, ein dem Einsteckkopf angepaßtes Profil mit in Ein­ steckrichtung aufeinanderfolgenden Abschnitten A1, A2, Lamellen LA und einer Kammer KA auf. Die lichten Querschnitte von A1 und A2 sind mit geringem Übermaß ungefähr gleich den Außenquerschnitten der Abschnitte E1 bzw. E2 des Einsteckkopfes. Der zentrale Durchgang zwischen den Lamellen LA ist, vorzugsweise mit geringem Untermaß, ungefähr gleich dem Querschnitt des Abschnitts E3 des Einsteckkopfes. Der maximale Durchmesser der konischen Spitze ES ist zum einen durch die lichte Weite des Abschnitts A2 begrenzt und zum anderen dadurch eingeschränkt, daß sich die Lamellen beim Durchstecken der konischen Spitze nur elastisch, nicht aber plastisch verformen und sich hinter der Abstützfläche AF zuverlässig wieder schließen und an dem Abschnitt E3 des Einsteckkopfes anlegen.
Die Form und Größe der Kammer KA kann insbesondere spitzgusstechnisch bestimmt sein. Die Kammer kann beispielsweise aus einer anfänglich von der Aufnahmeöffnung weg durch den Plombenkörper nach außen führenden Aus­ sparung durch Verschließen mittels eines eingeklebten, eingeschweißten oder eingesteckten Verschlußkörpers VK, angedeutet durch unterbrochene Linien in Fig. 5, gebildet sein. Bevorzugt ist eine Ausführung, bei welcher die anfänglich nach einem ersten Spritzvorgang nach unten offene Kammer in einem zweiten Schritt mit vorzugsweise gleichem Material gleichfalls im Spritzgussverfahren verschlossen wird. Dabei bildet sich eine besonders innige Verbindung der Teile aus den aufeinanderfolgenden Spritzgiessvorgängen. Die Tiefe der Kammer in Einsteckrichtung kann insbesondere so bemessen sein, daß sie ein gewaltsames weiteres Einschieben des Einsteckkopfes in die Aufnahme be­ grenzt.
Die Einstecktiefe des Einsteckkopfes in die Aufnahme kann vorteilhafterweise durch eine Stufe der abgestimmten Profile von Einsteckkopf und Aufnahme, im skizzierten Beispiel insbesondere die Stufe zwischen ersten und zweiten Ab­ schnitten E1, E2 bzw. A1, A2 begrenzt sein. Diese Stufen sind daher bevorzugt nicht oder zumindest nicht nennenswert konisch.
Die Dimensionen der einzelnen Abschnitte von Einsteckkopf und Aufnahme sind vorteilhafterweise so aufeinander abgestimmt, daß der Einsteckkopf im in die Aufnahme eingesteckten Zustand in achsialer Richtung, das heißt parallel zur Einsteckrichtung eine fühlbare Beweglichkeit zwischen einer maximalen Einstecktiefe, welche in Fig. 6 skizziert ist, und einer minimalen Einstecktiefe wie in Fig. 7 skizziert, aufweist. Die achsiale Beweglichkeit liegt vorzugsweise bei wenigstens 0,25 mm.
Die minimale Einstecktiefe ist durch die achsiale Position gegeben, in welcher die Verrastungen von Einsteckkopf und Aufnahme entgegen einer ausziehen­ den Kraft entgegen der Einsteckrichtung ER sich gegeneinander abstützen, im skizzierten Beispiel die Position, in der die Lamellen LA an der Abstützfläche der Spitze des Einsteckkopfes anliegen. Die maximale Einstecktiefe kann bei­ spielsweise durch Stufenabstützung der abgestimmten Profile von Einsteckkopf und Aufnahme, wie in Fig. 6 skizziert, durch Anschlag der Spitze ES am Boden der Kammer KA, durch Anschlag der Querfläche QV auf der Randfläche AR oder andere Maßnahmen bei vom skizzierten Beispiel abweichender Gestal­ tung von Einsteckkopf und Aufnahme bestimmt sein.
In der maximalen Einstecktiefe nach Fig. 6 taucht die Sollbruchstelle AB vor­ teilhafterweise zumindest teilweise in die Aufnahme ein und ist somit von au­ ßen kaum oder gar nicht zugänglich. Dies erschwert bei bereits abgerissener Sollbruchstelle eine Reparatur, insbesondere durch Verkleben, dadurch, daß eine exakte Positionierung der abgerissenen Enden, bei welchen zudem beim Abreißen eine Verformung eintritt, kaum möglich ist und eine zur Herstellung einer haltbaren Klebeverbindung zugegebene Klebermenge im Regelfall auch zu einer Verklebung des Einsteckkopfes in der Aufnahme führt, wodurch die fühlbare achsiale Beweglichkeit entfällt, woran bei einer Überprüfung eine vor­ angegangene Manipulation des Plombensiegels leicht erkennbar wird.
Die Querfläche QV des an die Sollbruchstelle AB angrenzenden Abschnitts SC des Verbindungsglieds überragt vorteilhafterweise die Aufnahmeöffnung AO seitlich, so daß ein Werkzeug nur schwer in den Wandspalt zwischen Einsteck­ kopf und Aufnahme einführbar ist und bei einem Versuch die Wahrscheinlich­ keit hoch ist, daß dabei die Sollbruchstelle aufgetrennt wird. Ein zwischen Querfläche QV und Randfläche AR bei maximaler Einstecktiefe ggf. verblei­ benden Abstand LL ist vorzugsweise kleiner als die Eintauchtiefe TL der Soll­ bruchstelle in die Aufnahme. Bei auf der Randfläche AR aufliegender Querflä­ che QV verschwindet der Abstand LL und die Sollbruchstelle ist vollständig in der Aufnahme verborgen.
In der in Fig. 7 skizzierten Position minimaler Einstecktiefe des Einsteckkopfes stützen sich die Lamellen LA gegen die Abstützfläche AF der Spitze ES ab. Der bei seitlicher Betrachtung sichtbare Querschnittseinzug der Sollbruchstelle liegt zumindest teilweise außerhalb der Aufnahme, wobei der abrupte Flächenüber­ gang von der zur Längsachse LA parallelen Mantelfläche der Sollbruchstelle AB zu der Querfläche ein prägnantes optisches Kennzeichen einer unversehr­ ten Plombe gegenüber einer Verrundung dieses Übergangs bei durch Verkle­ bung reparierter Sollbruchstelle bildet. Dieses optische Merkmal kann zusätz­ lich bei dem zweiten Flächenübergang zum angrenzenden Abschnitt A1 des Einsteckkopfes hin in Erscheinung treten, wenn dieser Übergang außerhalb der Aufnahme oder zumindest auf Höhe der Randfläche AR Liegt. Vorteilhafterwei­ se liegt der äußere Rand der Querfläche EF nicht außerhalb der Aufnahmeöff­ nung, so daß keine Stufe als Angriffspunkt für ein Manipulationswerkzeug ge­ geben ist. Besonders günstig ist eine Anordnung, bei welcher in der minimalen Einsteckposition der Rand der Querfläche EF zumindest annähernd mit der Randfläche AR in einer Ebene senkrecht zur Längsachse LA liegt. Die vorste­ hend und in den Ansprüchen angegebenen sowie den Abbildungen entnehm­ baren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedenen Kombinationen vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Merkmale beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Wei­ se abwandelbar. Insbesondere sind für die Form der gegenseitigen Verrastun­ gen von Einsteckkopf und Aufnahme verschiedene Varianten geeignet.

Claims (12)

1. Sicherungsplombe mit einem Plombenkörper und einem mit diesem über ein Verbindungsglied verbundenen Einsteckkopf, welcher in Einsteckrich­ tung in eine Aufnahme des Plombenkörpers einsteckbar und mit einer verbleibenden Beweglichkeit in Steckrichtung gegen Ausziehen in der Aufnahme gehalten ist, wobei eine Sollbruchstelle im Verlauf des Verbin­ dungsglieds vor dem Einsteckkopf zwischen angrenzenden Abschnitten von Verbindungsglied und/oder Einsteckkopf liegt und im Rahmen der Beweglichkeit in Steckrichtung in der maximalen Einstecktiefe zumindest teilweise in die Öffnung der Aufnahme eintaucht und in der minimalen Einstecktiefe zumindest teilweise außerhalb der Öffnung der Aufnahme sichtbar ist.
2. Sicherungsplombe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle durch einen umlaufenden Querschnittseinzug gegen vor und nach der Sollbruchstelle angrenzende Abschnitte des Verbindungs­ glieds und/oder des Einsteckkopfes gebildet ist.
3. Sicherungsplombe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die minimale Querschnittsfläche der Sollbruchstelle geringer ist als 20% der Querschnittsfläche der angrenzenden Abschnitte.
4. Sicherungsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der gegenseitige Abstand der an die Sollbruchstelle an­ grenzenden Abschnitte geringer ist als die mittlere Durchmesserdifferenz, insbesondere geringer als die mittlere Radiusdifferenz von angrenzenden Abschnitten gegen die Sollbruchstelle.
5. Sicherungsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an zumindest einem Übergang von der Sollbruchstelle zu einem angrenzenden Abschnitt ein Flächenübergangswinkel von höch­ stens 105° auftritt.
6. Sicherungsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine der Sollbruchstelle zugewandte Fläche des auf Seiten des Einsteckkopfes liegenden angrenzenden Abschnitts in der minimalen Einstecktiefe zumindest annähernd mit dem Rand der Aufnahme fluchtet.
7. Sicherungsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der dem Einsteckkopf abgewandte angrenzende Abschnitt einen Querschnitt von wenigstens der Aufnahmeöffnung aufweist.
8. Sicherungsplombe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Einsteckkopf abgewandte angrenzende Abschnitt die Aufnahmeöff­ nung seitlich überragt.
9. Sicherungsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Verbindungsglied in dem dem Einsteckkopf abge­ wandten Abschnitt unmittelbar nach der Sollbruchstelle eine gegenüber dem mittleren Querschnitt des Verbindungsglieds wesentlich größere schirmartige Aufweitung aufweist.
10. Sicherungsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der minimalen Einstecktiefe der Abstand des dem Ein­ steckkopf abgewandten angrenzenden Abschnitts vom Rand der Aufnah­ me klein ist gegen den Durchmesser der Aufnahmeöffnung.
11. Sicherungsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Aufnahme im Bereich ihrer Öffnung eine Versteifung aufweist.
12. Sicherungsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Aufnahme und Einsteckkopf aufeinander abgestimmte, in Einsteckrichtung gestufte Profile aufweisen.
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