DE19957164A1 - Steuereinrichtung für die Bewegung eines Traktionselements eines Nietwerkzeugs - Google Patents
Steuereinrichtung für die Bewegung eines Traktionselements eines NietwerkzeugsInfo
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Abstract
Ein Traktionselement (1), das in einem Gewindestift endet, wird durch ein Druckmedium mittels eines Rotationsmotors (7) und eines in einem Ventilkopf (9) gebildeten Verteilungssystems für Druckmedium, das einen Richtungswechsel in der Rotation des Rotationsmotors ermöglicht, in Bewegung versetzt. Gleichzeitig ist das Traktionselement (1) mit einem begrenzten Hub in axialer Richtung gleitend im Verhältnis zum Verteilungssystem für das Druckmedium im Grundkörper (2) des Arbeitselements eines Nietwerkzeugs angeordnet. Der Grundkörper (2) mit pneumatischem Rotationsmotor (7) und dem verbundenen Ventilkopf (9) sind in Sequenz mit einer Durchgangsöffnung entlang der gemeinsamen Achse angeordnet. Um das Druckmedium zu verteilen, ist wenigstens eine Bypass-Kammer (30) im Ventilkopf (9) mit einem Einlass für das Druckmedium und mit Ventilen (19, 20) vorgesehen, wobei die Ventile (19, 20) für eine wechselweise Verteilung des Druckmediums zum einen oder anderen der beiden Eingänge des Rotationsmotors (7) in Abhängigkeit der Anwendung einer Kraft entweder von der Seite des Traktionselements (1) oder von der dem Traktionselement (1) gegenüberliegenden Seite geeignet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für die Bewegung des Traktionselements
für Nietmuttern oder Schraubnieten in einem Nietwerkzeug.
Die Rotationsbewegung der Traktionsschraube für Nietmuttern oder Schraubnieten in
Nietwerkzeugen wird von einem pneumatischen Motor hervorgerufen, dessen Funkti
on durch ein zweiseitiges, federbelastetes Gleitventil mit Dichtungen gesteuert wird.
Das Gleitventil ist in einigen Typen der Nietwerkzeuge dicht mit der Steuerstange ver
bunden, deren Achse mit der Achse des Gleitventils zusammenfällt und mittels der die
Stellung des Gleitventils zurückgestellt wird. Das Gleitventil ist in einer Durch
gangsöffnung eines Ventilkopfs des Werkzeugs angeordnet, der mit einem System
von Verteilungskanälen ausgestattet ist. Die Verteilungskanäle sind mit dem pneuma
tischen Motor verbunden, um ihn in beiden Richtungen zu drehen und sind ebenfalls
mit der Umgebung verbunden. Der Ventilkopf lenkt die Gleitbewegung der Traktions
schraube. Die Ventilköpfe der Nietwerkzeuge sind derzeit mit ziemlich komplizierten
Systemen von Verteilungskanälen versehen, die Zeit- und kostenaufwendig herzu
stellen sind. In gleicher Weise ist das Gleitventil im allgemeinen aus einer Vielzahl von
Teilen gebildet, die in den Arbeitsstellungen axial aufeinander zu bewegt werden
müssen. Dies erhöht die erforderliche Präzision bei der Herstellung des Nietwerk
zeugs und mit ihr die Herstellungskosten. Ein weiterer Nachteil ist in der Ruheposition
des Werkzeugs der relativ große Abstand (1 bis 1,5 mm) zwischen der äußeren
Schulter der Traktionsschraube und der inneren Schulter des Körpers des Hydraulik
kolbens, an dem die Traktionsschraube anliegt. Wenn man mit dem Werkzeug zu ar
beiten beginnt, d. h. wenn das Nieten gerade anfängt, muß zuerst dieser Abstand
überwunden werden (der Hydraulikkolben setzt die Traktionsschraube in Bewegung,
wenn dieser Abstand überwunden ist). Je größer der Abstand, desto größer ist der
Verlust an Druckluft.
Bestehende Typen von Nietwerkzeugen werden in einer ganzen Serie von Patentbe
schreibungen erläutert wie z. B. in den deutschen Patenten 33 08 915, 33 06 827 und
32 16 696, im britischen Patent 13 27 407 und in den US-Patenten 3,929,056 und
3,744,291.
Die Nachteile der derzeitigen Situation werden in großem Maße durch die neue
Struktur der Steuereinrichtung für die Bewegung des Traktionselements eines Niet
werkzeugs gemäß der Erfindung beseitigt. Das Traktionselement für Nietmuttern oder
Schraubnieten endet in einem Gewindestift und wird durch ein Druckmedium mittels
eines Rotationsmotors und eines Verteilersystems für das Druckmedium in Bewegung
versetzt, das im Ventilkopf ausgebildet ist und einen Richtungswechsel in der Rotation
des Motors ermöglicht. Zur gleichen Zeit ist das Traktionselement mit einem be
grenzten Hub in axialer Richtung gleitend im Hinblick auf das Verteilungssystem im
Grundkörper des Arbeitselements des Nietwerkzeugs angeordnet, während der
Grundkörper mit Rotationsmotor und der damit verbundene Ventilkopf in Reihe mit
einer Durchgangsöffnung entlang einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Die
Grundlage der Erfindung beruht auf einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspru
ches 1.
Der grundsätzliche Vorteil der Erfindung ist die bezeichnende Reduktion oder nahezu
Auslöschung des Abstands (bis auf etwa 0,2 mm) zwischen der Schulter des Trakti
onselements, die die Traktionskraft während des Nietens überträgt, und der inneren
Schulter des Grundkörpers des vorzugsweise das Arbeitselement bildenden hydrauli
schen Arbeitskolbens. Somit ergibt sich eine deutliche Verringerung des Verlusts an
Druckmedium während des Nietens. Bei den derzeitigen Werkzeugtypen mit Gleitven
til muss dieser Abstand weit genug (etwa 1,5 mm) sein, um die Bewegung des Steu
ergleitventils, seiner Stange und der Traktionsschraube zu ermöglichen, wenn das
Gleitventil in Richtung der Niet nach unten gedrückt ist, d. h. wenn der Rotationsmotor
nach links dreht. Zum Beispiel muss bei dem kleinen Durchmesser von M4-Nieten die
Niet über einen Abstand von etwa 2 mm verformt werden, was einen Verlust von un
gefähr 50% des Druckmediums, meist Druckluft verursacht, die zur Verformung der
Niet notwendig ist.
Die By-Pass Kammer mit einem Einlass für Druckmedium ist mit Ventilen an ihren
beiden einander gegenüberliegenden Enden versehen, die entlang der Achse der Vor
richtung liegen. Die Ventile sind für eine unterbrochene bzw. wechselweise Verteilung
des Druckmediums zum einen oder anderen der beiden Eingänge des vorzugsweise
pneumatischen Rotationsmotors in Abhängigkeit des Aufbringens einer Kraft in Rich
tung der Achse der Vorrichtung geeignet, und zwar entweder von der Seite des Trak
tionselements oder von der dem Traktionselement gegenüberliegenden Seite. Die
Anordnung der By-Pass-Kammer mit zwei Ventilen in der Achse der Vorrichtung ist
sowohl vom Gesichtspunkt des Aufbaus als auch vom Gesichtspunkt der Herstellung
einfacher.
Jedes der Ventile weist einen Sitz, eine Dichtung und ein Gleitelement mit einem Ver
schlusselement auf, wobei das Gleitelement in der Offenstellung des Ventils die
Durchgangsöffnung stets von einer der äußeren Seiten des Ventilkopfs dicht
verschließt. Unter dem Sitz in Richtung auf die jeweilige äußere Seite ist der Ventil
kopf mit einem By-Pass-Kanal versehen, der mit dem Anschluss zum vorzugsweise
pneumatischen Rotationsmotor verbunden ist. Durch diese Anordnung des Werk
zeugs ist der Steuerweg verkürzt, um das Werkzeug in eine seiner Arbeitsstellungen
zu überführen.
Die By-Pass-Kammer ist vorzugsweise als eine verbreiterte Ausnehmung in der
Durchgangsöffnung angeordnet, wobei die einander gegenüberliegenden Enden die
ser By-Pass-Kammer zu Ventilsitzen geformt sind. Ein Ball presst sich unter Bildung
eines Verschlusselements gegen jeden Sitz. Ferner öffnet sich der Eingang des
Druckmediums in die By-Pass-Kammer zwischen den beiden Bällen. Die für die Rota
tion des vorzugsweise als Pneumatikmotor ausgebildeten Rotationsmotor in die eine
oder andere Richtung erforderliche Steuerkraft ist geringer als in derzeitigen Ausfüh
rungsformen. Verglichen mit dem Einsatz von Federn alleine, wird gleichzeitig eine
größere Verlässlichkeit im Hinblick auf die Rückstellung der Ventile in ihre Ruhepositi
on gewährleistet.
Das Traktionselement kann mit einer verbreiterten Schulter versehen werden, für die
eine Ausnehmung mit einem axialen Abstand im Grundkörper des hydraulischen Ar
beitselements ausgebildet ist, während eine Stoppfläche zur Begrenzung des Hubs
des Traktionselements an der auf den Gewindestift zeigenden Seite angeordnet ist.
Das Traktionselement endet innenseitig in einem Außensechskant, der bei Betätigung
mit dem pneumatischen Rotationsmotor in Eingriff steht. Zwischen diesem Sechskant
und dem Gleitelement des ersten Ventils, angeordnet auf der der By-Pass-Kammer
benachbarten Seite, gelangt eine Kontrollstange frei durch die Durchgangsöffnung.
Das Gleitelement in jedem der zwei Ventile weist einen zylindrischen Körper mit ab
gestuftem Durchmesser auf, dessen schmälerer Teil durch die Durchgangsöffnung im
Ventilkopf gelegt ist und in Kontakt mit dem Verschlussball des Ventils in der By-Pass-
Kammer ist. Ein dichtender O-Ring ist in einer Ausnehmung am Übergang zum breite
ren Teil des zylindrischen Körpers angeordnet und ruht an dem abgeschrägten Sitz
der Durchgangsöffnung. Damit ist der Steuerweg für die Überführung des Werkzeugs
in seine Arbeitsstellungen reduziert.
Das äußere Ende des Ventilkopfs wird durch eine Abdeckung verschlossen, an des
sen innerer Ausnehmung der breitere Teil des zylindrischen Körpers des Gleitele
ments des zweiten Ventils der Abdeckung benachbart ruht. In der Durchgangsöffnung
der Abdeckung in Linie mit der Durchgangsöffnung der Vorrichtung ist das Druckele
ment dieses zweiten Ventils angeordnet. Das Druckelement besteht aus einer Feder,
die mit einem Ende am Gleitelement des zweiten Ventils und mit dem anderen Ende
am Körper des Nietwerkzeugs abgestützt ist. Nach Vernieten der Verbindungen und
Lösen des Auslösers des Werkzeugs, verursacht der Druck der Feder automatisch
eine Drehung des Pneumatikmotors in der Richtung, die zum Herausschrauben des
Gewindestifts von der genieteten Verbindung führt.
Zur weiteren Erklärung zeigen die beigefügten Zeichnungen eine beispielhafte An
wendung der Erfindung, die im folgenden Text im weiteren Detail beschrieben ist. Es
zeigen:
Fig. 1 in einer geschnittenen Darstellung in Ruheposition des Werk
zeugs die Anordnung der Vorrichtung mit der Luftverteilung vom
pneumatischen Rotationsmotor zur Steuerung der Rotationsbe
wegung des Traktionselements,
Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, nachdem das Traktionselement
zur Innenseite des Nietwerkzeugs nach unten gedrückt wurde,
z. B. nach Anlegen einer Nietmutter auf den Gewindestift des
Traktionselements und einem Einwärtsdrücken, wobei in dieser
Arbeitsstellung der Pneumatikmotor sich in einer Richtung dreht,
Fig. 2a, 2b, 2c vergrößerte Schnitte und Vorderansichten des Ventilkopfs in die
ser Arbeitsstellung, wobei die Ventile, die Stellung der einzelnen
Dichtungen und auch ein Beispiel der Anordnung der einzelnen
Kanäle für die Luftverteilung dargestellt ist,
Fig. 3, 3a, 3b, 3c den Ventilkopf mit Ventilen, Dichtungen und Luftverteilungskanä
len in der anderen Arbeitsstellung nach Aufbringen einer Kraft auf
die Ventile in der entgegengesetzten Richtung, d. h. in Richtung
auf die Niet.
Die Vorrichtung ist für Nietwerkzeuge bestimmt, in denen die Rotationsbewegung ei
ner Traktionsschraube für Nietmuttern oder Schraubnieten von einem Rotationsmotor,
vorzugsweise von einem pneumatisch betriebenen Rotationsmotor erzeugt wird. An
dere Druckmedien als Luft sind jedoch ebenfalls einsetzbar. Fig. 1 zeigt einen Teil
des Nietwerkzeugs, bestehend aus dem Arbeitselement (Grundkörper 2) mit einer
Durchgangsöffnung, in der das Traktionselement 1 gleitend und drehbar angeordnet
ist. Das Traktionselement 1 besitzt eine sich nach außen erstreckende Schulter 26,
die in Arbeitsstellung des Nietwerkzeugs (während des Nietens) an einer inneren
Ausnehmung 27 im Grundkörper 2 des vorzugsweise als hydraulischer Arbeitskolben
ausgebildeten Arbeitselements ruht. Das den Nietvorgang herbeiführende Arbeitsele
ment kann jedoch auch auf andere Weise als hydraulisch betätigbar sein. Allerdings
hat sich die Kombination hydraulischer Arbeitskolben, pneumatischer Rotationsmotor
als praktikabel und vorteilhaft erwiesen.
An seinem äußeren Ende besitzt das Traktionselement 1 ein Gewinde zum Auf
schrauben des Stifts, an dem eine Nietmutter oder eine Schraubniete befestigt ist. Im
Grundkörper 2 des hydraulischen Arbeitskolbens gibt es Dichtungen für Hydrauliköl
und Druckluft. Der Grundkörper 2 des hydraulischen Arbeitskolbens besitzt in einem
solchen Fall Schultern, die der äußeren Form der darin enthaltenen Drehübertra
gungsmittel und des pneumatischen Rotationsmotors 7 mit Flügeln 15 entsprechen.
Am gegenüberliegenden Ende des Grundkörpers 2 ist ein Innengewinde zum Festle
gen des Ventilkopfs 9 vorgesehen, so dass die Kontaktflächen des Rotationsmotors 7
an ihrem vorderen Ende 17 und ihrem hinteren Ende 8 dicht verpresst sind, um jegli
ches Entweichen von Druckluft vom Rotationsmotor 7 während dessen Betätigung zu
vermeiden. Die Stellungen des Körpers des Rotationsmotors 7 an seinem hinteren
Ende und des Ventilkopfs 9 sind im Verhältnis zueinander durch einen Sicherungsstift
6 festgelegt, der durch entsprechende in Linie angeordnete axiale Öffnungen in den
oben genannten Komponenten geführt ist. Zur Vereinfachung der Herstellung und An
ordnung können ein oder zwei abgedichtete Einsätze im Ventilkopf 9 plaziert werden.
An seinem inneren Ende ist das Traktionselement 1 mit einem Außensechskant 34
versehen, der bei Betätigung mit dem pneumatischen Rotationsmotor 7 in Wirkverbin
dung steht (der Sechskant 34 wird von der entsprechenden Öffnung im Träger 4 der
Übertragungselemente betätigt). Es bewegt sich daher frei in der axialen Richtung und
legt zur gleichen Zeit die Drehbewegung vom Rotationsmotor 7 um. Die gesamte An
ordnung der Drehübertragung (Lager 3, innere Elemente 5 mit Getrieberädern 18) und
des Rotationsmotors 7 weist eine zentrale Durchgangsöffnung für die Steuerstange 33
des ersten Ventils 19 auf, die der Übertragung der Bewegung auf das Gleitelement 21
des ersten Ventils dient und an der Drehbewegung vorzugsweise nicht teil nimmt.
Geht man weiter in diese Richtung vom Traktionselement 1 aus zum Ende des Werk
zeugs folgen die By-Pass-Kammer 30 und das zweite Ventil 20. All diese Komponen
ten sind koaxial mit dem Traktionselement 1 und mit dem Grundkörper 2 des hydrauli
schen Arbeitskolbens angeordnet. In anderen Worten sind alle oben genannten Kom
ponenten der Vorrichtung in Reihe auf einer gemeinsamen Achse angeordnet und
haben eine durchgängige Durchgangsöffnung. Die Getrieberäder 18 und die Elemente
5 haben im wesentlichen die Aufgabe die Drehzahl des Rotationsmotors 7 zu verrin
gern und das Drehmoment zu erhöhen.
Im Ventilkopf 9 ist das Verteilungssystem für ein Druckmedium (Druckluft), das einen
Richtungswechsel der Rotation des Rotationsmotors 7 erlaubt. Um die Druckluftver
teilung zu steuern, ist eine By-Pass-Kammer 30 im Ventilkopf 9 mit einem Einlass 10
für das Druckmedium (Luft) ausgebildet, welcher Einlass aus einem radialen Eintritts
kanal und zwei Ventilen 19, 20 besteht. Diese Ventile 19 oder 20, die an den einander
entgegengesetzten Enden der By-Pass-Kammer 30 auf der Achse der Vorrichtung
angeordnet sind, sind für einen unterbrochenen bzw. wechselweisen By-Pass von
Druckluft zum einen oder anderen der beiden Anschlüsse des Rotationsmotors 7 in
Abhängigkeit des Aufbringens einer Kraft in Richtung der Achse der Vorrichtung ge
eignet, die entweder von der Seite des Traktionselements 1 oder von der dem Trakti
onselement 1 gegenüberliegenden Seite aufgebracht wird. Jedes Ventil 19, 20 weist
einen Sitz, eine Dichtung 32, 32' und ein Gleitelement 21, 21' mit Verschlusselement
22, 22' auf. Das Gleitelement 21, 21' verschließt in der Offenstellung des Ventils 19, 20
dichtend die Durchgangsöffnung jeweils von einer der äußeren Seiten des Ventilkopfs
9, während der Ventilkopf 9 unter dem Sitz und in Richtung auf die jeweilige äußere
Seite ausgestattet ist mit einem By-Pass-Kanal (dem ersten und zweiten gekröpften
Kanal 23, 24), der mit dem Anschluss des pneumatischen Rotationsmotors 7 verbun
den ist.
Die By-Pass-Kammer 30 besteht aus einer aufgeweiteten Ausnehmung in der be
schriebenen Durchgangsöffnung der Vorrichtung, wobei ihre einander gegenüberlie
genden Enden die Sitze für die Ventile 19, 20 bilden. Ein Kunststoffball wird gegen je
den Sitz unter Bildung der Verschlusselemente 22, 22' gepresst. Der Einlass 10 für
das Druckmedium (Luft) öffnet sich in die By-Pass-Kammer 30 zwischen den beiden
Bällen. Das Gleitelement 21, 21' in jedem der beiden Ventile 19, 20 weist einen zylin
drischen Körper mit abgestuftem Durchmesser auf, dessen schmälerer Teil durch die
Durchgangsöffnung in den Ventilkopf 9 eingreift und in Kontakt mit dem Verschluss
ball des Ventils in der By-Pass-Kammer 30 ist. Ein dichtender O-Ring (der die Dich
tungen 32,32' bildet) ist in einer Ausnehmung am Übergang zum breiteren Teil des
zylindrischen Körpers angeordnet und liegt an dem abgeschrägten Sitz der Durch
gangsöffnung an.
Das äußere Ende des Ventilkopf 9 ist mit einer Abdeckung 11 verschlossen, an deren
innerer Ausnehmung der breitere Teil des zylindrischen Körpers des Gleitelements 21'
des zweiten Ventils 20 benachbart zur Abdeckung 11 ruht. Diese innere Ausnehmung
der Abdeckung 11 dient als Verschlusselement für das zweite Ventil 20 und bestimmt
dadurch strikt die äußere Grenze seiner Bewegung. In der Durchgangsöffnung der
Abdeckung 11, die in Linie mit der Durchgangsöffnung der Vorrichtung ist, ist das
Druckelement des zweiten Ventils 20 angeordnet, das aus einer Feder besteht, die mit
einem Ende am Gleitelement 21' des zweiten Ventils 20 und mit dem anderen Ende
am Körper 31 des Nietwerkzeugs selbst abgestützt ist.
Wie bereits bemerkt, ist der Ventilkopf 9 mit einem Satz von Kanälen 10,23, 24, 25
ausgestattet, die mit dem Rotationsmotor 7 verbunden sind, um ihn in die eine oder
die andere Richtung zu drehen und um ihn mit der Umgebung zu verbinden. Gegen
über der By-Pass-Kammer 30 ist im Ventilkopf 9 ein Einlass für Druckmedium (Luft)
vorgesehen, der aus einem radialen Eintrittskanal (er kann auch schräg sein) besteht,
gegenüber dem zwei gegenseitig voneinander beabstandete gekröpfte Kanäle 23, 24
gemäß Fig. 2c angeordnet sind, die sich getrennt voneinander auf der einen Seite in
den Rotationsmotor 7 und auf der anderen Seite in den inneren Raum 28 benachbart
dem Rotationsmotor 7 oder zum entgegengesetzten äußeren Raum 29 hin öffnen. Im
Ventilkopf 9 ist auch ein axialer Durchgangskanal 25 (nicht notwendigerweise axial,
um die gewünschte Funktion zu erzielen, sind auch andere Anordnungen möglich)
vorgesehen, der den Auslass des Rotationsmotors 7 mit der Umgebung verbindet.
In der Ruheposition des Nietwerkzeugs (Fig. 1) wird Druckluft durch den radialen Ein
trittskanal (Einlass 10 für Druckmedium) zur By-Pass-Kammer 30 gebracht, die zwi
schen dem ersten und dem zweiten Ventil 19, 20 in der aufgeweiteten Durchgangsöff
nung des Ventilkopfs 9 angeordnet ist, wobei die einander gegenüberliegende Enden
der Durchgangsöffnung die Sitze für die Ventile 19, 20 bilden. Die By-Pass-Kammer 30
ist abgedichtet, wenn ein Kunststoffball unter der Kraft der Druckluft gegen den jewei
ligen Sitz gepresst wird und dadurch das Verschlusselement 22, 22' ausbildet. In die
ser Stellung dreht sich der Rotationsmotor 7 nicht.
Unter Druck vom Gewindestift des Traktionselements 1 auf das Werkzeug nach innen
(z. B. mittels einer Nietmutter oder Schraubniete, die in der Hand des Bedieners ge
halten wird), verschiebt sich das erste Ventil 19 gegenüber dem Ventilkopf 9 (Fig.
2, 2a, 2b und 2c). Der Ball als Verschlusselement 22 des ersten Ventils 19 lässt in sei
ner Dichtung nach, während der entsprechende O-Ring (die Dichtung 32 des ersten
Ventils 19) sich gegen den Dichtungssitz (der abgeschrägte Kantensitz der Durch
gangsöffnung im Ventilkopf 9) presst und abdichtet. Druckluft wird in dieser Stellung
des Nietwerkzeugs durch den Einlass 10 zur By-Pass-Kammer 30 gebracht, von wo
sie durch den By-Pass-Raum in der Nähe des schmaleren Teils des Gleitelements 21
des ersten Ventils 19 und dann durch den ersten gekröpften Kanal 23 (Fig. 2a) zum
Innenraum des Rotationsmotors 7 gelangt, der sich daraufhin in eine Richtung dreht
(z. B. nach rechts zum Schrauben einer Nietmutter auf den Gewindestift des Traktion
selements 1). Die Druckluft zirkuliert mit der Rotation des Rotationsmotors 7 und wird
teilweise durch den Austrittskanal (der axiale Durchgangskanal 25, der mit der Umge
bung durch den äußeren Raum 29 und die Durchgangsöffnung in der Abdeckung 11
verbunden ist) ausgestoßen. Teilweise wird die Druckluft durch den zweiten gekröpf
ten Kanal 24 (Fig. 2b, 2c) ausgestoßen, der sich in den By-Pass-Raum in der Nähe
des schmäleren Teils des Gleitelements 21' des zweiten Ventils 20 öffnet, von wo die
Druckluft durch den äußeren Raum 29 und dann aus dem Werkzeug (der O-Ring als
Dichtung 32' des zweiten Ventils 20 dichtet zu diesem Zeitpunkt nicht) gelangt. Nach
Unterbrechung des Drucks auf das Traktionselement 1 in Richtung auf das Werkzeug
nach innen führt die Druckluft den Ball des ersten Ventils 19 zu seinem Sitz zurück
und überführt dadurch die gesamte Vorrichtung in ihre Ausgangsstellung. Der Rotati
onsmotor 7 stoppt. Eine Unterbrechung des Drucks auf das Traktionselement 1 tritt im
allgemeinen auf, sobald das Vorderteil der Niet, die auf den Gewindestift geschraubt
wird, auf das entsprechende Gegenstück (nicht dargestellt) passt, durch dessen inne
re Öffnung der Gewindestift des Traktionselements 1 hindurchgreift. Während der
Rotation des Traktionselements 1 mit der Niete bewegt sich die Niete vorwärts, wo
durch der Druck auf das Traktionselement 1 unterbrochen wird. Denkbar wäre aller
dings auch ein allmählicher Übergang vom ersten Ventil 19 auf das zweite Ventil 20.
Die einzuschraubende Niet wird in das vorbereitete Loch eingesetzt und mittels des
Druckauslösers des Nietwerkzeugs wird der Hydraulikkolben mit dem Rotationsmotor
7 und dem Ventilkopf 9 von der Niet weg nach der Innenseite des Werkzeugs bewegt.
Die Niet wird durch diese Bewegung verformt und die Verbindung wird damit genietet.
Gleichzeitig wird damit der Abstand zwischen dem Gleitelement 21' des zweiten Ven
tils 20 und der Druckfeder 13, die daran abgestützt ist (ungefähr 0,4 mm) beseitigt.
Das zweite Ventil 20 und sein Ball (Verschlusselement 22') bewegen sich ebenfalls in
Richtung auf den Gewindestift zu der Stellung, in der der O-Ring des zweiten Ventils
20 (die Dichtung 32') auf den Sitz (der abgeschrägte Sitz der Durchgangsöffnung im
Ventilkopf 9) passt. Bei einer weiteren Bewegung des Hydraulikkolbens in Richtung
auf die Innenseite des Werkzeugs wird die Feder komprimiert. Ist die Verbindung ein
mal vernietet und wird der Auslöser des Werkzeugs losgelassen, stellt der Druck der
Feder von selbst die Anordnung des Hydraulikkolbens mit Rotationsmotor 7 und Ven
tilkopf 9 in Richtung auf den Niet zurück.
Da das zweite Ventil 20 sich unter dem Druck der Feder 13 in Offenstellung befindet,
rotiert der Rotationsmotor 7 automatisch in entgegengesetzter Richtung (z. B. nach
links) und der Gewindestift wird von der Nietverbindung abgeschraubt (von der inne
ren Öffnung des Nietgewindes). Der Rotationsmotor 7 dreht sich so lange, wie der
Druck von der Feder 13 das zweite Ventil 20 in seiner Offenstellung hält. Die Feder 13
lässt im Druck unmittelbar vor der Rückkehr des Ventils 20 zur Ausgangsposition
nach, entsprechend dem oben genannten Abstand von ungefähr 0,4 mm. Als Ergeb
nis davon, dass die Druckluft zur By-Pass-Kammer 30 geführt wird, wird das zweite
Ventil 20 geschlossen und der Rotationsmotor 7 stoppt. Das Werkzeug ist jetzt bereit
für den nächsten Arbeitsgang.
Durch das oben erwähnte Aufbringen einer Kraft auf das zweite Ventil 20 (durch die
Feder 13 oder von Hand) in Richtung auf die Innenseite des Werkzeugs, das ist in der
Richtung der Niet, ergibt sich eine Entladung von Druckluft vom Ventilkopf 9 und dem
Rotationsmotor 7. Sobald der O-Ring des zweiten Ventils 20 (die Dichtung 32') auf
ihren Sitz (den abgeschrägten Sitz der Durchgangsöffnung im Ventilkopf 9) passt,
gelangt der Druckluftfluss von der By-Pass-Kammer 30 (Fig. 3a, 3b, 3c) zu dem By-
Pass-Raum in der Nähe des schmaleren Teils des Gleitelements 21' des zweiten
Ventils 20 und durch den zweiten gekröpften Kanal 24 (Fig. 3a) zum inneren Raum
des Rotationsmotors 7, der sich in die entgegengesetzte Richtung (z. B. nach links)
dreht. Die Druckluft verlässt den pneumatischen Rotationsmotor 7 durch den Aus
trittskanal (den axialen Durchgangskanal 25, der mit der Umgebung durch den äuße
ren Raum 29 und die Durchgangsöffnung in der Abdeckung 11 verbunden ist) und
teilweise durch den ersten gekröpften Kanal 23, der sich in den By-Pass-Raum in der
Nähe des schmäleren Teils des Gleitelements 21 des ersten Ventils 19 öffnet, von wo
die Druckluft zum inneren Raum 28 gelangt, der mit dem axialen Durchgangskanal 25
verbunden ist, und verlässt dann das Werkzeug (der O-Ring - Dichtung 32 - am Gleit
element 21 des ersten Ventils 19 dichtet zu dieser Zeit nicht).
Claims (9)
1. Steuervorrichtung für die Bewegung eines Traktionselements (1) eines Nietwerk
zeugs, wobei das in einem Gewindestift endende Traktionselement (1) durch ein
Druckmedium mittels eines Rotationsmotors (7) in Bewegung versetzt wird und
ferner ein Verteilungssystem für die Verteilung des Druckmediums in einem Ventil
kopf (9) vorgesehen ist und einen Richtungswechsel der Rotation des Rotations
motors (7) ermöglicht, wobei das Traktionselement (1) über einen begrenzten Hub
in axialer Richtung gleitend im Verhältnis zum Verteilungssystem im Grundkörper
(2) des Arbeitselements des Nietwerkzeugs angeordnet ist, wobei ferner der
Grundkörper (2) mit dem pneumatischen Rotationsmotor (7) und dem verbunde
nen Ventilkopf (9) in Sequenz mit einer Durchgangsöffnung entlang einer gemein
samen Achse angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass für den Prozess der Verteilung des Druckmediums
wenigstens eine By-Pass-Kammer (30) im Ventilkopf (9) mit einem Einlass für das
Druckmedium und Ventile (19, 20) vorgesehen sind, wobei die Ventile (19, 20) für
die wechselweise Verteilung von Druckmedium zu einem oder dem anderen der
Eingänge des Rotationsmotor (7) in Abhängigkeit von der Anwendung einer Kraft
entweder von der Seite des Traktionselements (1) oder von der dem Traktions
element gegenüberliegenden Seite geeignet sind.
2. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die By-Pass-
Kammer (30) mit dem Einlass (10) für Druckmedium mit den Ventilen (19 oder 20)
an ihren beiden einander gegenüberliegenden Enden versehen ist, die entlang der
Achse der Vorrichtung liegen, wobei die Ventile (19, 20) für die wechselweise Ver
teilung des Druckmediums zum einen oder anderen der beiden Eingänge des
pneumatischen Rotationsmotor (7) in Abhängigkeit der Anwendung einer Kraft in
Richtung der Achse der Vorrichtung entweder von der Seite des Traktionselements
(1) oder von der dem Traktionselement (1) gegenüberliegenden Seite geeignet
sind.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes
der Ventile (19, 20) einen Sitz, eine Dichtung (32, 32') und ein Gleitelement (21, 21')
mit Verschlusselement (22, 22') aufweist, wobei das Gleitelement (21, 21') in der
Offenstellung des Ventils (19, 20) die Durchgangsöffnung von einer der außen lie
genden Seiten des Ventilkopfs (9) dicht verschließt, während der Ventilkopf (9)
unter dem Sitz in Richtung auf die entsprechende äußere Seite mit einem By-
Pass-Kanal versehen ist, der mit dem Einlass des pneumatischen Rotationsmotors
(7) verbunden ist.
4. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die By-Pass-Kammer (30) als eine aufgeweitete Ausnehmung in der Durch
gangsöffnung angeordnet ist, deren einander gegenüberliegende Enden zu Sitzen
für Ventile (19, 20) geformt sind, wobei ein Ball gegen jeden Sitz unter Bildung ei
nes Verschlusselements (22, 22') gepresst ist und wobei der Einlass (10) für das
Druckmedium sich in die By-Pass-Kammer (30) zwischen den beiden Bällen öff
net.
5. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Traktionselement (1) mit einer aufgeweiteten Schulter (26) versehen ist,
für die eine Ausnehmung (27) mit axialem Abstand im Grundkörper (2) des als hy
draulischer Arbeitskolben ausgebildeten Arbeitselements geformt ist, wobei eine
Stoppfläche für den begrenzten Hub des Traktionselements (1) auf der auf den
Gewindestift zu zeigenden Seite angeordnet ist.
6. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Traktionselement (1) auf der Innenseite in einem Außensechskant (34)
endet, der bei Betätigung mit dem pneumatischen Rotationsmotor (7) in Eingriff
steht, wobei zwischen diesem Sechskant (34) und dem Gleitelement (21) des er
sten Ventils (19), angeordnet auf der der By-Pass-Kammer (30) benachbarten
Seite, eine Steuerstange (33) frei in der Durchgangsöffnung aufgenommen ist.
7. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gleitelement (21, 21') in jedem der beiden Elemente (19, 20) einen zylin
drischen Körper mit abgestuftem Durchmesser aufweist, dessen schmälerer Teil
durch die Durchgangsöffnung im Ventilkopf (9) geführt ist und in Kontakt mit dem
Verschlussball des Ventils in der By-Pass-Kammer (30) steht, wobei ein dichtender
O-Ring in einer Ausnehmung am Übergang zum breiteren Teil des zylindrischen
Körpers angeordnet ist und am abgeschrägten Sitz der Durchgangsöffnung zur
Anlage kommt.
8. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das äußere Ende des Ventilkopfs (9) mit einer Abdeckung (11) verschlossen
ist, gegen deren innere Ausnehmung der breitere Teil des zylindrischen Körpers
des Gleitelements (21') des zweiten Ventils (20), der Abdeckung (11) benachbart,
abgestützt ist, während in der Durchgangsöffnung der Abdeckung (11) in Linie mit
der Durchgangsöffnung der Vorrichtung ein Druckelement des zweiten Ventils (20)
angeordnet ist.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckele
ment eine Feder (13) aufweist, die mit einem Ende am Gleitelement (21') des
zweiten Ventils (20) und mit dem anderen Ende am Körper (31) des Nietwerk
zeugs abgestützt ist.
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