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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisches Lochstanzwerkzeug mit
einem hydraulischen Zylinder zur Zugausübung, einer hydraulischen Pumpe, die
einen Körper
und einen eine Längsachse
aufweisenden Behälter
sowie einen Handbetätigungshebel aufweist
und mit dem Zylinder verbunden ist.
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Ein
solches Werkzeug ermöglicht
es, Löcher in
Metallbleche oder gegebenenfalls in Platten aus anderem Material
zu stanzen, beispielsweise in Wände
von Schaltschränken,
um die spätere
Anbringung verschiedener Elemente an diesem Blech vorzubereiten.
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Zu
diesem Zweck weist der Kolben des Zylinders ein axiales Gewindeloch
auf, das zum Mundstück
des Zylinders hin offen ist, und in das eine Gewindestange eingeschraubt
werden kann. Auf der Gewindestange wird dann eine Matrize montiert.
Die Gewindestange wird dann durch ein Loch mit entsprechendem Durchmesser
gesteckt, das zuvor mit Hilfe eines Bohrers in dem Blech geschaffen
worden ist. Danach wird auf das aus dem Blech vorstehende Ende der
Gewindestange ein Stempel aufgeschraubt, bis er mit dem Blech in
Berührung
kommt. Durch Schwenken des Handbetätigungshebels wird dann der
Zylinder betätigt,
dessen Kolben eine Zugkraft auf die Gewindestange ausübt und den
Stempel durch das Blech zieht, so dass in dem Blech eine dem Umriss
des Stempels entsprechende Öffnung gebildet
wird.
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Es
ist eine erste Ausführungsform
eines Lochstanzwerkzeugs bekannt, bei der die durch den Zylinder
definierte Zugachse mit der Längsachse
des Pumpenbehälters
zusammenfällt,
so dass das Werkzeug insgesamt eine geradlinige, gestreckte Form hat.
Bei einer zweiten bekannten Ausführungsform ist
die durch den Zylinder definierte Zugachse rechtwinkelig zur Längsachse
des Pumpenbehälters
orientiert. Je nach Zugangsbedingungen zu dem zu stanzenden Loch
wählt der
Benutzer das jeweils geeignete Werkzeug aus.
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Bei
diesem Stand der Technik müssen
zwei Lochstanzwerkzeuge bereit gestellt werden, die sich hinsichtlich
der Orientierung des Zylinders in Bezug auf die Längsachse
der Pumpe unterscheiden, so dass erhöhte Kosten für die Werkzeugausstattung entstehen.
Wenn andererseits ein gestrecktes Werkzeug benutzt wird, um Löcher in
der Nähe
des Bodens oder einer anderen Wand ei nes Schrankes herzustellen,
kann der Benutzer nicht seine Hand zwischen der Pumpe und diesem
Boden oder der angrenzenden Wand einführen, so dass das Werkzeug nicht
benutzbar ist.
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Bei
einer anderen bekannten Ausführungsform
ist der Körper
der Pumpe mit dem Zylinder durch ein gekrümmtes Verbindungsstück verbunden, dessen
eines Ende derart gelenkig am Pumpenkörper angebracht ist, dass es
um eine mit der Längsachse
der Pumpe zusammenfallende Achse drehbar ist, und dessen anderes
Ende derart gelenkig mit dem Zylinder verbunden ist, dass es in
Bezug auf den Zylinder um eine zu der vorgenannten Achse rechtwinklige
Achse drehbar ist. Somit kann der Zylinder um zwei zueinander rechtwinklige
Achsen gedreht werden.
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Ein
solches Werkzeug hat einen relativ komplexen Aufbau, vor allem deshalb,
weil das Verbindungsstück
außerhalb
des Zylinders liegt und das Werkzeug durch eine relativ große Anzahl
von Bauteilen gebildet wird. Außerdem
ist es an beiden Enden des Verbindungsstücks an den Anschlussstellen dieses
Verbindungsstücks
an den Pumpenkörper
einerseits und den Zylinder andererseits erforderlich, Durchführungen
für die
Hydraulikleitungen zu schaffen. Diese Anordnung erfordert somit
vielfältige
Befestigungs- und Dichtungselemente, die die Komplexität des Werkzeugs
erhöhen.
Schließlich
hat das Verbindungsstück
an dem Ende, an das sich der Zylinder drehbar anschließt, eine
gekrümmte
Form, die das Werkzeug stoßempfindlich
macht. Beispielsweise kann die Gelenkverbindung zwischen dem Zylinder
und dem Verbindungsstück
leicht verbogen oder beschädigt
werden, wenn das Werkzeug fallengelassen wird.
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Werkzeuge
nach dem Oberbegriff des Patent-Anspruchs 1 sind aus
US 4 922 615 und
JP 7-80566A bekannt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Lochstanzwerkzeug zu schaffen, das nach
Wahl des Benutzers sowohl mit in Verlängerung der Pumpe ausgerichtetem
Zylinder als auch in einer Konfiguration benutzt werden kann, in
der der Zylinder beispielsweise rechtwinklig gegenüber der
Längsachse
des Pumpenbehälters
abgewinkelt ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Werkzeug
ist der Zylinder in der Weise drehbar mit dem Körper der Pumpe verbunden, dass
er um eine schräg
zur Längsachse
des Behälters
der Pumpe verlaufende Drehachse drehbar ist.
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Somit
lässt sich
der Zylinder durch Drehung um diese Drehachse in eine Lage in Bezug
auf die Längsachse
der Pumpe bringen, in der er entweder in Verlängerung dieser Längsachse
liegt oder in Bezug auf diese Längsachse
angewinkelt ist.
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Das
Werkzeug ist so ausgebildet, daß der Benutzer
es normal handhaben kann, wenn das Loch an einer schwer zugänglichen
Stelle ausgestanzt werden soll, insbesondere in unmittelbarer Nähe einer
anderen Wand.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Neigung der Drehachse des Zylinders in Bezug auf die Längsachse
des Pumpenbehälters kann
unterschiedlich sein. Bevorzugt beträgt diese Neigung annähernd 45°.
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Bei
einer Neigung von 45° wird
der Zylinder durch eine Drehung um 180° aus einer ersten Position,
in der er im wesentlichen in Verlängerung der Längsachse
des Pumpenbehälters
verläuft,
in eine zweite Position überführt, in
der seine Zugachse im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse
des Pumpenbehälters
verläuft.
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Durch
ein solches Werkzeug werden somit in vorteilhafter Weise zwei unterschiedlich
gestaltete Werkzeuge herkömmlicher
Bauart ersetzt.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist die Zugachse des
Zylinders in der Stellung, in der sie zur Längsachse des Behälters parallel
ist, gegenüber
dieser Längsachse
versetzt.
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Diese
Besonderheit ermöglicht
es dem Benutzer, die in dieser Weise gegenüber dem Zylinder versetzte
Pumpe mit den Fingern zu umfassen, wenn der Zylinder an einer zu
dem Pumpenbehälter
parallelen Wand anliegt. Der Benutzer kann somit das Werkzeug bequem
handhaben, wenn das Loch an einer schwer zugänglichen Stelle gestanzt werden
soll.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
eines hydraulischen Lochstanzwerkzeugs gemäß der Erfindung in einer Position
zum Ausstechen eines Loches in einem Blech;
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2 eine
teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des Lochstanzwerkzeugs nach 1 in
der Konfiguration, in der der Zylinder mit seiner Wirkachse parallel
zur Langsachse des Pumpenbehälters
orientiert ist.
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3 eine
teilweise aufgeschnittene Längsansicht
analog zu 2 für die Konfiguration, in der der
Zylinder in eine Orientierung rechtwinklig zur Langsachse des Pumpenbehälters gedreht
ist;
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4 einen
Schnitt längs
der Linie 4/4 in 3; und
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5 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Werkzeugs gemäß der Erfindung.
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Das
in 1 bis 3 gezeigte hydraulische Lochstanzwerkzeug 1 umfaßt einen
hydraulischen Zylinder 2, eine Hydraulikpumpe 3,
die einen Körper 4 und,
in bekannter Weise, einen Behälter
für Hydraulikflüssigkeit
aufweist. Dieser Behälter
ist im Inneren einer starren, rohrförmigen Hülse 5 angeordnet und
dient als Handgriff, dessen verdicktes Ende 6 an den Pumpenkörper 4 angeschraubt
werden kann. Der Behälter
und die rohrförmige
Hülse 5 erstrecken sich
längs einer
Längsachse
XX.
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Der
hydraulische Zylinder 2 wird gebildet durch einen Zylindermantel 7,
der einen längs
einer Zugachse YY verschiebbaren Kolben 8 aufnimmt, und
durch einen Zylinderboden 9, an dessen einem Ende der Zylinder 7 beispielsweise
durch Schrauben befestigt werden kann. Der Zylinderboden 9 ist
direkt an den Körper 4 der
Pumpe angelenkt und in bezug auf den Pumpenkörper um eine Drehachse ZZ drehbar,
die in bezug auf die Achse XX des Pumpenzylinders geneigt ist. Die se
Neigung A kann in weitem Bereich variieren. Mit Vorteil beträgt der Neigungswinkel A
45°, wie
in der Zeichnung dargestellt ist. Andererseits sind der Zylinderboden 9 und
der Körper 4 der Pumpe
so ausgebildet, daß die
Zugachse YY gegenüber
der Längsachse
XX des Pumpenbehälters
um einen Abstand e parallel versetzt ist.
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Ein
Handbetätigungshebel 12 der
Pumpe 3 ist gelenkig an einer seitlichen Lasche 13 angebracht,
die in einem Stück
mit dem Körper 4 der
Pumpe ausgebildet ist, und ist um eine Gelenkachse 14 schwenkbar.
Der Handbetätigungshebel 12 ist
um die Gelenkachse 14 zwischen zwei Endstellungen schwenkbar,
nämlich
einer ersten Stellung, in der er nahezu parallel zu der Achse XX
des Behälters
verläuft,
und einer zweiten Position 12a, die in 2 in strichpunktierten
Linien angedeutet ist und in der sich der Handbetätigungshebel 12 im
wesentlichen rechtwinklig zu der Achse XX erstreckt und deren Funktion später erläutert werden
wird.
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Der
Zylinder 2 weist eine Einrichtung zur schrittweisen Winkelverstellung
an dem Pumpenkörper
auf. Bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel weist diese
Schrittschalteinrichtung wenigsten eine Kugel 15 auf, die
in einem an den Pumpenkörper 4 angrenzenden
Sackloch 16 des Zylinderbodens 9 gleiten kann.
Das Sackloch 16 enthält eine
Druckfeder 17, die die Kugel 15 in einem von wenigstens
zwei Kerben 18 mit vorzugsweise V-förmigem Profil vorspannt, die
in der Stirnfläche
des Pumpenkörpers
ausgebildet sind, die mit der entsprechenden Fläche des Zylinderbodens 9 in
Berührung
steht. Die beiden Kerben 18 sind um ein solches Winkelintervall
voneinander beanstandet, daß,
wenn die Kugel 15 in eine der Kerben 18 eingreift,
der Zylinder 2 nahezu parallel zur Längsachse XX des Pumpenbehälters verläuft, und
wenn sich die Kugel 15 in der zweiten Kerbe 18 befindet
(3) nach Drehung des Zylinders 2 um die
Achse ZZ, der Zylinder im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse
XX der Pumpe 3 verläuft.
Für eine
Neigung A von 45° beträgt der Winkelabstand
zwischen den beiden Kerben 18 180°, und der Zylinder 2 durchläuft von
einer Position 2 zur anderen 2a (1)
einen Halbkreis.
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In
jeder ihrer beiden Positionen hält
die Druckfeder 17 die Kugel 15 zum Teil mit der
Kerbe 18 und zum Teil mit dem Sackloch 16 in Eingriff
und fixiert so die relative Winkelstellung zwischen dem Körper 4 der
Pumpe und dem durch den Zylinderboden 9 gebildeten Anschlußstück. Wenn
man den Zylinder 2 um die Ach se ZZ dreht, zieht sich die
Kugel 15 entgegen der Rückstellkraft
der Feder 17 in das Sackloch 16 zurück, bis
sie in eine der zweiten Kerbe 18 gegenüberliegende Position kommt
und dann durch die Feder 17 zum Teil in diese Kerbe eingedrückt wird.
Der Zylinderboden 9, der zugleich einen Halter für den Zylinder
bildet, hat einen zu der Drehachse ZZ koaxialen Zapfen, der im beschriebenen Beispiel
durch einen zentralen, kreiszylindrischen Kopf 21 gebildet
wird, der von einer zu dem Kopf 21 konzentrischen radialen
Schulter 22 vorspringt. An die Schulter 22 schließt sich
außen
eine kreiszylindrische, zu dem Kopf 21 konzentrische Wand 23 an. Der
zentrale Kopf 21 weist eine umlaufende Nut 21a auf,
die einen O-Ring 24 zur Abdichtung aufnimmt. Die zylindrische
Mantelfläche
des Kopfes 21 verläuft parallel
zu der Drehachse ZZ. Die Wand 23 weist eine Nut 24b auf,
die einen Kranz von Kugeln 24 aufnimmt, die zusammen mit
einer komplementären
Nut 24c im Körper 4 der
Pumpe eine Einrichtung zum Zusammenhalten des Zylinders 2 und
des Pumpenkörpers
bilden. Der Kopf 21 greift in eine dazu komplementäre Ausnehmung
des Pumpenkörpers
ein, die ein Lager 25 bildet, in dem sich der Kopf 21 um
die Drehachse ZZ drehen kann. Bevorzugt ist der Durchmesser des
Kopfes 21 kleiner als der Durchmesser der zylindrischen
Wand 23.
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Um
die durch den Druck des Hydraulikfluids auf den Zylinderboden 9 ausgeübte Kraft
zu begrenzen, muß der
Querschnitt des Kopfes 21 so klein wie möglich sein.
Um diese Kraft auf die Einrichtungen zum Zusammenhalten des Zylinderboden 9 und
des Pumpenkörpers
zu verteilen, muß der
Kugelkranz so viele Kugeln wie möglich
enthalten und zu diesem Zweck einen Durchmesser aufweisen, der größer ist als
der des Kopfes.
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Das
Lager 25 bildet zusammen mit dem durch den Kopf 21 gebildeten
Ende des Zapfens eine Druckkammer 26, die über eine
Verbindungsbohrung 27 mit dem Hydraulikkreis der Pumpe 3 verbunden ist.
Die Verbindungsbohrung 27 mündet in einen Querkanal 28 des
Körpers 4,
der mit einer weiteren Bohrung 31 in Verbindung steht,
die ihrerseits axial in einen axialen Einlaßkanal 32 des Pumpenbehälters mündet. In
dem Querkanal 28 ist ein Rückschlagventil angeordnet,
daß durch
eine Kugel 29 gebildet wird, die durch eine Feder 33 vorgespannt
ist, die sich an einem seitlich in den Pumpenkörper eingeschraubten Stopfen 34 abstützt. Die
Kugel 29 wird durch die Feder 33 gegen einen ringförmigen Sitz
des Querkanals 28 vorgespannt, so daß dieser Querkanal geschlossen
wird, wenn der von der Pumpe 3 gelieferte Druck nicht ausreicht,
die Kugel 29 von Ihrem Sitz wegzudrücken.
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Die
Druckkammer 26 steht andererseits mit einer Bohrung 35 in
Verbindung, die axial in dem Kopf 21 ausgebildet ist. Die
Bohrung 35 mündet
ihrerseits in eine Mittelbohrung 36 eines axialen Vorsprungs 37 des
Zylinderbodens 9, der koaxial zur Zugachse YY des Zylinders 2 angeordnet
ist. Der Kolben 8 wird gebildet durch einen Zentralkörper 38,
der in einer Kammer 39 des Zylinders 2 verschiebbar
ist, einen zu der Achse YY koaxialen Schaft 41, der dicht und
verschiebbar in die Mittelbohrung 36 eingreift, und schließlich eine
zylindrische Endhülse 42,
die von der dem Schaft 41 entgegengesetzten Seite des Zentralkörpers 38 ausgeht.
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Diese
zylindrische Endhülse 42 ist
mit Innengewinde versehen, öffnet
sich axial zur Außenseite des
Zylinder 2 und ist in einer zylindrischen Öffnung 43 des
Zylinders 2 verschiebbar. Der Zentralkörper 38, die zylindrische
Endhülse 42 und
der Schaft 41 sind in einem Stück ausgebildet. Die Endhülse 42 kann
eine Gewindestange 44 aufnehmen, auf der ein Zwischenstück 45 und
eine sich am nasenförmigen Ende
des Zylinders 2 abstützende
Matrize 46 sowie ein ein zylindrischer Stempel 47 montiert
sein können.
Die Gewindestange 44 durchsetzt ein Loch mit gleichem Durchmesser,
das zuvor in die Platte 48 gebohrt wurde, die zwischen
der Matrize 46 und dem Stempel eingefügt ist, dessen Umfang den Durchmesser
des aus der Platte 48 auszustanzenden Loches bestimmt.
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Die
Abdichtung des Zentralkörpers 38,
der Endhülse 42 und
des Schaftes 41 des Kolbens am Zylindermantel 7 und
am Zylinderboden 9 wird durch Dichtringe 49, 51 und 52 sichergestellt.
Der Einlaß in den
Behälter
der Pumpe 3 ist normalerweise durch ein Ansaugventil verschlossen,
das durch eine Kugel 50 gebildet wird, die durch eine Feder 70 belastet
ist, die die Kugel gegen einen durch den Einlaßpunkt 32 gebildeten
Sitz vorspannt. Dieser Einlaßkanal,
der in den Behälter
mündet,
wird so verschlossen.
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Zwischen
dem Vorsprung 37 und der Wand des Zylinderboden 9 wird
eine ringförmige
Aufnahme 53 gebildet, an deren Boden sich eine schraubenförmige Rückstellfeder 54 für den Kolben 8 abstützt. Die Rückstellfeder 54 ist
koaxial zu dem Schaft 41 angeordnet und wirkt auf den Zentralkörper 38 des
Kolbens 8. Die Höhe
h der ringförmigen
Aufnahme 53 ist im wesentlichen gleich derjenigen der Rückstellfeder 34,
wenn diese durch den Kolben 8 komprimiert ist, dessen Zentralkörper 38 am
Ende des Zugtaktes an der Stirnfläche 37a des Vorsprungs 37 anschlägt.
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In
dem Schaft 41 ist eine Axialbohrung 55 ausgebildet,
die in die Druckkammer 36 mündet und deren entgegengesetztes
Ende mit einer seitlichen Bohrung 56 in Verbindung steht,
die ihrerseits in einer Ringkammer 57 mündet, die konzentrisch zu der Endhülse 42 in
der Stirnfläche
des Zentralkörpers 38 ausgebildet
ist und an einer ringförmigen
Schulter 58 des Zylinders 2 anschlagen kann, die
den Boden der Kammer 39 bildet.
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Der
Handbetätigungshebel 12 der
Pumpe 3 ist nicht nur an die Lasche 13 angelenkt,
sondern auch gelenkig mit einem Kolben 61 verbunden, der verschiebbar
und dicht, mit Hilfe eines Dichtringes 60, in einer Querbohrung 28a angeordnet
ist, die koaxial zu der Bohrung 28 im Pumpenkörper ausgebildet
ist und gegenüberliegend
zum Ende des Handbetätigungshebels 12 aus
dem Pumpenkörper
austritt. Zu diesem Zweck weist der Hebel ein Endstück auf, dessen
Arme 62 durch eine Achse 64 verbunden sind, die
sich durch ein Langloch 63 erstreckt, das parallel zur
Längsachse
XX im Kolben 61 ausgebildet ist. Bei den Schwenkbewegungen
des Handbetätigungshebels 12 um
die Gelenkachse 14 kann sich somit die Achse 64 hin-
und hergehend in dem Langloch 63 bewegen (3).
Wenn sich der Hebel 12 in der abgesenkten Position befindet,
nahezu parallel zur Längsachse
XX der Pumpe 3, liegt die Achse 64 an dem Ende
des Langloches 63 an, das der Gelenkachse 14 am
nächsten
ist. Wenn der Hebel 12 bis in eine Position 12a im
wesentlichen rechtwinkelig zu der Längsachse XX des Pumpenbehälters verschwenkt
wird, verschiebt sich die Achse 64 in dem Langloch 63 bis
zum Ende, das am weitesten von der Gelenkachse 14 entfernt
ist. Dies liegt daran, daß die Gelenkachse 14 und
die Achse 64 auf einer zur Längsachse XX parallelen Linie
ausgerichtet sind. Die Achse 64 kehrt am Ende der Schwenkbewegung des
Hebels 12 in ihre ursprüngliche
Position zurück. Diese
Positionen der Achse 64 sind in 2 gezeigt.
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Die
seitliche Lasche 13 weist an ihrer dem Kopf 61a des
Kolbens 61 gegenüberliegenden
Oberfläche
eine Anschlagfläche 65 auf.
Zumindest in der am weitesten von der Pumpe 3 entfernten
Position des Handbetätigungshebels 12 liegt
der Kopf 61a des Kolbens 61 an dieser Anschlagfläche 65 an.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß der Kolben 61 direkt
am Körper 4 der
Pumpe in An lage ist, ohne Zwischenfügung eines Bauteils wie etwa
des Hebels.
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Im
folgenden wird die Arbeitsweise des Lochstanzwerkzeugs 1 beschrieben.
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Wenn
der Handbetätigungshebel 12 aus
einer zur Längsachse
XX parallelen Position in eine zu dieser Achse rechtwinklige Position
verschwenkt wird, d. h., bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 61 der
Pumpe, hervorgerufen durch Aufwärts-Schwenkbewegung
des Hebels, ist das Rückschlagventil 29 geschlossen,
und das Hydraulikfluid wird über
den Einlaßkanal 32,
das Ventil 50 und die Bohrung 31 aus dem Behälter angesaugt.
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Wenn
sich der Handbetätigungshebel 12 aus seiner
zu der Längsachse
XX rechtwinkeligen Position in seine zu dieser Achse parallele Position
bewegt, also bei der Abwärtsbewegung
des Kolbens 61 der Pumpe, ist das Ansaugventil 50 geschlossen. Das
Hydraulikfluid wird durch das Rückschlagventil 29,
die Bohrung 27, die Druckkammer 26 und die übrigen Teile
des Hydraulikkreises bis zu der Ringkammer 57 in den Zylinder 2 ausgepreßt. So befindet
sich der Kolben 61 in der ersten Position (2)
am unteren Totpunkt, am Ende des Preßhubes und am Anfang des Saughubes.
In der zweiten Position 12a des Hebels 12 (3)
(oberer Totpunkt) befindet sich der Kolben 61 am Ende des
Saughubes und am Beginn des Preßhubes.
Eine Folge von Betätigungen
des Hebels 12 entsprechend den aufeinanderfolgenden Hub-
und Senkbewegungen des Kolbens 61 ist notwendig, um die
Ringkammer 57 mit Hydraulikfluid unter Druck zu versorgen.
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Sobald
der hydraulische Druck in der Ringkammer 57 größer wird
als die Vorspannung durch die Rückstellfeder 54,
hebt der Kolben 8 unter fortschreitender Kompression der
Rückstellfeder 54 vom Boden 58 ab.
Am Ende seines Zugtaktes schlägt
der Zentralkörper 38 an
der Stirnfläche 37a des
Vorsprungs 37 an und komprimiert die Rückstellfeder 54, die
dann vollständig
in der Aufnahme 53 aufgenommen ist.
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Während dieses
Zugtaktes wird die mit dem Kolben 8 verbundene Gewindestange 44 durch
den Kolben zurückgezogen,
so daß aus
der Platte 48 ein dem Umfang des Stempels 47 entsprechendes
Loch ausgestanzt wird.
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Wenn
dieser Stanzvorgang abgeschlossen ist, wird das Hydraulikfluid entgegen gesetzt
zu der zuvor beschriebenen Flußrichtung
zu der Druckkammer 26 zurückgeleitet und von dort durch
als solche bekannte und nicht gezeigte Rückführungsleitungen in den Pumpenbehälter zurückgeleitet.
Von diesen Rückführungseinrichtungen
für das
Hydraulikfluid ist lediglich ein am Pumpenkörper befestigter Betätigungsknopf 10 gezeigt
(1).
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Vor
jedem neuen Gebrauch muß der
Betätigungsknopf 10 betätigt werden,
um den Rückführungskreis
zu sperren, und der Stempel 44 muß von der Gewindestange abmontiert
werden.
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Die
oben beschriebene Funktionsweise ist selbstverständlich bei den beiden Orientierungen
des Zylinders 2 in bezug auf die Pumpe 3 dieselbe.
Ein wesentlicher Vorteil des Lochstanzwerkzeugs gemäß der Erfindung
besteht darin, daß der
Zylinder 2 in bezug auf die Pumpe 3 zwischen wenigstens
zwei möglichen
Positionen verstellbar ist, so daß er zwei verschiedene Werkzeuge
ersetzen kann, die bisher benötigt
wurden. Wohlverstanden kann die Anzahl der möglichen Winkelstellungen des
Zylinders 2 in bezug auf die Pumpe 3 auch größer sein
als zwei, wobei die Schrittschalteinrichtungen dann entsprechend
angepaßt
werden. Wenn z. B. drei verschiedene Orientierungen gewünscht sind,
so wären
drei geeignet angeordnete Kerben 18 erforderlich.
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Andererseits
ermöglicht
der Versatz e zwischen den beiden Achsen XX und YY, dessen Größe variieren
kann, eine bequemere Handhabung des Werkzeugs durch den Benutzer
an schwer zugänglichen
Stanzstellen.
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Die
Anzahl der Bestandteile dieses Lochstanzwerkzeugs ist im Vergleich
zu dem zuvor beschriebenen Stand der Technik verringert, bei dem ein
Winkelstück
zwischen der Pumpe und dem Zylinder eingefügt war. Bei dem erfindungsgemäßen Lochstanzwerkzeug
ist dagegen der Zylinder 4 mit seinem Boden, der zugleich
ein Anschlußstück für die Pumpe
bildet, direkt an die Pumpe angelenkt, wodurch die Anzahl der benötigten Bauteile
vermindert wird. Außerdem
wird das Werkzeug so kompakter und stoßfester gemacht, wobei der
Pumpenkörper eine
geeignet angepaßte
Form hat, die z. B. durch ein anschließend bearbeitetes Gieß- oder
Schmiedeteil gebildet wird. Das Dichtungssystem wird durch die Verringerung
der Anzahl der benötigten
Dichtringe ebenfalls vereinfacht.
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Bei
der in 5 gezeigten zweiten Ausführungsform hat das Lochstanzwerk zeug 71 eine
Pumpe 73 mit einem Körper 74 und
einem Zylinder 72. Der Boden 79 des Zylinders 72 ist
drehbar mit einem Zwischenstück 76 verbunden,
das seinerseits direkt am Pumpenkörper 74 drehbar gehalten
ist.
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Die
Drehachse U-U des Zylinders 72 ist in bezug auf die Längsachse
XX der Pumpe 73 um einen Winkel B geneigt, während die
Drehachse V-V. des Zwischenstücks 76 in
bezug auf die Längsachse XX
um einen Winkel C geneigt ist. In dieser Ausführungsform ist der Zylinder 72 koaxial
zur Längsachse XX
der Pumpe 73.
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Für die Werte
B = 15° und
C = 30° überführen Drehungen
des Zylinders 72 einerseits und des Zwischenstücks 76 andererseits
um jeweils 180° den
Zylinder aus seiner zur Längsachse
ks koaxialen Position in seine Position 72a, in der seine
Achse rechtwinkelig zur Längsachse
XX verläuft
oder umgekehrt.
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Gemäß einer
Abwandlung können
z. B. die Schrittschalteinrichtungen modifiziert werden. So können die
Kerben 18 am Zylinderboden ausgebildet werden und umgekehrt
das Sackloch 16 im Körper 4 der
Pumpe gebildet werden. Ebenso ist es möglich, zwei geeignet angeordnete
Kugeln 15 zu verwenden.