DE19956703A1 - Hydraulischeslochstanzwerkzeug - Google Patents
HydraulischeslochstanzwerkzeugInfo
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Abstract
Lochstanzwerkzeug (1) mit einem hydraulischen Zylinder (2), einer hydraulischen Pumpe (3), die einen Körper (4) und einen Behälter mit einer Längsachse (XX) aufweist, und die mit dem Zylinder verbunden ist und einen Handbetätigungshebel (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder in bezug auf den Körper (4) der Pumpe um eine Drehachse (ZZ) drehbar ist, die in bezug auf die Längsachse (XX) des Behälters der Pumpe geneigt ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisches Lochstanzwerkzeug mit ei
nem hydraulischen Zylinder zur Zugausübung, einer hydraulischen Pumpe, die
einen Körper und einen eine Längsachse aufweisenden Behälter sowie einen
Handbetätigungshebel aufweist und mit dem Zylinder verbunden ist.
Ein solches Werkzeug ermöglicht es, Löcher in Metallbleche oder gegebenenfalls
in Platten aus anderem Material zu stanzen, beispielsweise in Wände von
Schaltschränken, um die spätere Anbringung verschiedener Elemente an diesem
Blech vorzubereiten.
Zu diesem Zweck weist der Kolben des Zylinders ein axiales Gewindeloch auf,
das zum Mundstück des Zylinders hin offen ist, und in das eine Gewindestange
eingeschraubt werden kann. Auf der Gewindestange wird dann eine Matrize
montiert. Die Gewindestange wird dann durch ein Loch mit entsprechendem
Durchmesser gesteckt, das zuvor mit Hilfe eines Bohrers in dem Blech geschaf
fen worden ist. Danach wird auf das aus dem Blech vorstehende Ende der Ge
windestange ein Stempel aufgeschraubt, bis er mit dem Blech in Berührung
kommt. Durch Schwenken des Handbetätigungshebels wird dann der Zylinder
betätigt, dessen Kolben eine Zugkraft auf die Gewindestange ausübt und den
Stempel durch das Blech zieht, so daß in dem Blech eine dem Umriß des Stem
pels entsprechende Öffnung gebildet wird.
Es ist eine erste Ausführungsform eines Lochstanzwerkzeugs bekannt, bei der
die durch den Zylinder definierte Zugachse mit der Längsachse des Pumpenbe
hälters zusammenfällt, so daß das Werkzeug insgesamt eine geradlinige, ge
streckte Form hat. Bei einer zweiten bekannten Ausführungsform ist die durch
den Zylinder definierte Zugachse rechtwinkelig zur Längsachse des Pumpenbe
hälters orientiert. Je nach Zugangsbedingungen zu dem zu stanzenden Loch
wählt der Benutzer das jeweils geeignete Werkzeug aus.
Bei diesem Stand der Technik müssen zwei Lochstanzwerkzeuge bereit gestellt
werden, die sich hinsichtlich der Orientierung des Zylinders in bezug auf die
Längsachse der Pumpe unterscheiden, so daß erhöhte Kosten für die Werkzeug
ausstattung entstehen. Wenn andererseits ein gestrecktes Werkzeug benutzt
wird, um Löcher in der Nähe des Bodens oder einer anderen Wand eines
Schrankes herzustellen, kann der Benutzer nicht seine Hand zwischen der Pum
pe und diesem Boden oder der angrenzenden Wand einführen, so daß das Werk
zeug nicht benutzbar ist.
Bei einer anderen bekannten Ausführungsform ist der Körper der Pumpe mit
dem Zylinder durch ein gekrümmtes Verbindungsstück verbunden, dessen eines
Ende derart gelenkig am Pumpenkörper angebracht ist, daß es um eine mit der
Längsachse der Pumpe zusammenfallende Achse drehbar ist, und dessen ande
res Ende derart gelenkig mit dem Zylinder verbunden ist, daß es in bezug auf
den Zylinder um eine zu der vorgenannten Achse rechtwinklige Achse drehbar
ist. Somit kann der Zylinder um zwei zueinander rechtwinklige Achsen gedreht
werden.
Ein solches Werkzeug hat einen relativ komplexen Aufbau, vor allem deshalb,
weil das Verbindungsstück außerhalb des Zylinders liegt und das Werkzeug
durch eine relativ große Anzahl von Bauteilen gebildet wird. Außerdem ist es an
beiden Enden des Verbindungsstücks an den Anschlußstellen dieses Verbin
dungsstücks an den Pumpenkörper einerseits und den Zylinder andererseits er
forderlich, Durchführungen für die Hydraulikleitungen zu schaffen. Diese An
ordnung erfordert somit vielfältige Befestigungs- und Dichtungselemente, die die
Komplexität des Werkzeugs erhöhen. Schließlich hat das Verbindungsstück an
dem Ende, an das sich der Zylinder drehbar anschließt, eine gekrümmte Form,
die das Werkzeug stoßempfindlich macht. Beispielsweise kann die Gelenkverbin
dung zwischen dem Zylinder und dem Verbindungsstück leicht verbogen oder
beschädigt werden, wenn das Werkzeug fallengelassen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lochstanzwerkzeug zu schaffen, das nach
Wahl des Benutzers sowohl mit in Verlängerung der Pumpe ausgerichtetem Zy
linder als auch in einer Konfiguration benutzt werden kann, in der der Zylinder
beispielsweise rechtwinklig gegenüber der Längsachse des Pumpenbehälters ab
gewinkelt ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, das Werkzeug so auszubilden, daß der
Benutzer es normal handhaben kann, wenn das Loch an einer schwer zugängli
chen Stelle ausgestanzt werden soll, insbesondere in unmittelbarer Nähe einer
anderen Wand.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Werkzeug ist der Zylinder in der Weise drehbar mit
dem Körper der Pumpe verbunden, daß er um eine schräg zur Längsachse des
Behälters der Pumpe verlaufende Drehachse drehbar ist.
Somit läßt sich der Zylinder durch Drehung um diese Drehachse in eine Lage in
bezug auf die Längsachse der Pumpe bringen, in der er entweder in Verlänge
rung dieser Längsachse liegt oder in bezug auf diese Längsachse angewinkelt ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Die Neigung der Drehachse des Zylinders in bezug auf die Längsachse des Pum
penbehälters kann unterschiedlich sein. Bevorzugt beträgt diese Neigung annä
hernd 45°.
Bei einer Neigung von 45° wird der Zylinder durch eine Drehung um 180° aus
einer ersten Position, in der er im wesentlichen in Verlängerung der Längsachse
des Pumpenbehälters verläuft, in eine zweite Position überführt, in der seine
Zugachse im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse des Pumpenbehälters
verläuft.
Durch ein solches Werkzeug werden somit in vorteilhafter Weise zwei unter
schiedlich gestaltete Werkzeuge herkömmlicher Bauart ersetzt.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist die Zugachse
des Zylinders in der Stellung, in der sie zur Längsachse des Behälters parallel
ist, gegenüber dieser Längsachse versetzt.
Diese Besonderheit ermöglicht es dem Benutzer, die in dieser Weise gegenüber
dem Zylinder versetzte Pumpe mit den Fingern zu umfassen, wenn der Zylinder
an einer zu dem Pumpenbehälter parallelen Wand anliegt. Der Benutzer kann
somit das Werkzeug bequem handhaben, wenn das Loch an einer schwer zu
gänglichen Stelle gestanzt werden soll.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeich
nungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines hydrauli
schen Lochstanzwerkzeugs gemäß der Erfindung in einer Position
zum Ausstechen eines Loches in einem Blech;
Fig. 2 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des Lochstanzwerk
zeugs nach Fig. 1 in der Konfiguration, in der der Zylinder mit
seiner Wirkachse parallel zur Längsachse des Pumpenbehälters
orientiert ist;
Fig. 3 eine teilweise aufgeschnittene Längsansicht analog zu Fig. 2 für
die Konfiguration, in der der Zylinder in eine Orientierung recht
winklig zur Längsachse des Pumpenbehälters gedreht ist;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4/4 in Fig. 3; und
Fig. 5 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Werk
zeugs gemäß der Erfindung.
Das in Fig. 1 bis 3 gezeigte hydraulische Lochstanzwerkzeug 1 umfaßt einen
hydraulischen Zylinder 2, eine Hydraulikpumpe 3, die einen Körper 4 und, in
bekannter Weise, einen Behälter für Hydraulikflüssigkeit aufweist. Dieser Behäl
ter ist im Inneren einer starren, rohrförmigen Hülse 5 angeordnet und dient als
Handgriff, dessen verdicktes Ende 6 an den Pumpenkörper 4 angeschraubt wer
den kann. Der Behälter und die rohrförmige Hülse 5 erstrecken sich längs einer
Längsachse XX.
Der hydraulische Zylinder 2 wird gebildet durch einen Zylindermantel 7, der ei
nen längs einer Zugachse YY verschiebbaren Kolben 8 aufnimmt, und durch ei
nen Zylinderboden 9, an dessen einem Ende der Zylinder 7 beispielsweise durch
Schrauben befestigt werden kann. Der Zylinderboden 9 ist direkt an den Körper
4 der Pumpe angelenkt und in bezug auf den Pumpenkörper um eine Drehachse
ZZ drehbar, die in bezug auf die Achse XX des Pumpenzylinders geneigt ist. Die
se Neigung A kann in weitem Bereich variieren. Mit Vorteil beträgt der Neigungs
winkel A 45°, wie in der Zeichnung dargestellt ist. Andererseits sind der Zylin
derboden 9 und der Körper 4 der Pumpe so ausgebildet, daß die Zugachse YY
gegenüber der Längsachse XX des Pumpenbehälters um einen Abstand e paral
lel versetzt ist.
Ein Handbetätigungshebel 12 der Pumpe 3 ist gelenkig an einer seitlichen La
sche 13 angebracht, die in einem Stück mit dem Körper 4 der Pumpe ausgebil
det ist, und ist um eine Gelenkachse 14 schwenkbar. Der Handbetätigungshebel
12 ist um die Gelenkachse 14 zwischen zwei Endstellungen schwenkbar, näm
lich einer ersten Stellung, in der er nahezu parallel zu der Achse XX des Behäl
ters verläuft, und einer zweiten Position 12a, die in Fig. 2 in strichpunktierten
Linien angedeutet ist und in der sich der Handbetätigungshebel 12 im wesentli
chen rechtwinklig zu der Achse XX erstreckt und deren Funktion später erläu
tert werden wird.
Der Zylinder 2 weist eine Einrichtung zur schrittweisen Winkelverstellung an
dem Pumpenkörper auf. Bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbei
spiel weist diese Schrittschalteinrichtung wenigsten eine Kugel 15 auf, die in ei
nem an den Pumpenkörper 4 angrenzenden Sackloch 16 des Zylinderbodens 9
gleiten kann. Das Sackloch 16 enthält eine Druckfeder 17, die die Kugel 15 in
einem von wenigstens zwei Kerben 18 mit vorzugsweise V-förmigem Profil vor
spannt, die in der Stirnfläche des Pumpenkörpers ausgebildet sind, die mit der
entsprechenden Fläche des Zylinderbodens 9 in Berührung steht. Die beiden
Kerben 18 sind um ein solches Winkelintervall voneinander beanstandet, daß,
wenn die Kugel 15 in eine der Kerben 18 eingreift, der Zylinder 2 nahezu parallel
zur Längsachse XX des Pumpenbehälters verläuft, und wenn sich die Kugel 15
in der zweiten Kerbe 18 befindet (Fig. 3) nach Drehung des Zylinders 2 um die
Achse ZZ, der Zylinder im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse XX der
Pumpe 3 verläuft. Für eine Neigung A von 45° beträgt der Winkelabstand zwi
schen den beiden Kerben 18 180°, und der Zylinder 2 durchläuft von einer Posi
tion 2 zur anderen 2a (Fig. 1) einen Halbkreis.
In jeder ihrer beiden Positionen hält die Druckfeder 17 die Kugel 15 zum Teil mit
der Kerbe 18 und zum Teil mit dem Sackloch 16 in Eingriff und fixiert so die re
lative Winkelstellung zwischen dem Körper 4 der Pumpe und dem durch den Zy
linderboden 9 gebildeten Anschlußstück. Wenn man den Zylinder 2 um die Ach
se ZZ dreht, zieht sich die Kugel 15 entgegen der Rückstellkraft der Feder 17 in
das Sackloch 16 zurück, bis sie in eine der zweiten Kerbe 18 gegenüberliegende
Position kommt und dann durch die Feder 17 zum Teil in diese Kerbe einge
drückt wird. Der Zylinderboden 9, der zugleich einen Halter für den Zylinder bil
det, hat einen zu der Drehachse ZZ koaxialen Zapfen, der im beschriebenen Bei
spiel durch einen zentralen, kreiszylindrischen Kopf 21 gebildet wird, der von ei
ner zu dem Kopf 21 konzentrischen radialen Schulter 22 vorspringt. An die
Schulter 22 schließt sich außen eine kreiszylindrische, zu dem Kopf 21 konzen
trische Wand 23 an. Der zentrale Kopf 21 weist eine umlaufende Nut 21a auf,
die einen O-Ring 24 zur Abdichtung aufnimmt. Die zylindrische Mantelfläche
des Kopfes 21 verläuft parallel zu der Drehachse ZZ. Die Wand 23 weist eine Nut
24b auf, die einen Kranz von Kugeln 24 aufnimmt, die zusammen mit einer
komplementären Nut 24c im Körper 4 der Pumpe eine Einrichtung zum Zusam
menhalten des Zylinders 2 und des Pumpenkörpers bilden. Der Kopf 21 greift in
eine dazu komplementäre Ausnehmung des Pumpenkörpers ein, die ein Lager
25 bildet, in dem sich der Kopf 21 um die Drehachse ZZ drehen kann. Bevorzugt
ist der Durchmesser des Kopfes 21 kleiner als der Durchmesser der zylindri
schen Wand 23.
Um die durch den Druck des Hydraulikfluids auf den Zylinderboden 9 ausgeüb
te Kraft zu begrenzen, muß der Querschnitt des Kopfes 21 so klein wie möglich
sein. Um diese Kraft auf die Einrichtungen zum Zusammenhalten des Zylinder
boden 9 und des Pumpenkörpers zu verteilen, muß der Kugelkranz so viele Ku
geln wie möglich enthalten und zu diesem Zweck einen Durchmesser aufweisen,
der größer ist als der des Kopfes.
Das Lager 25 bildet zusammen mit dem durch den Kopf 21 gebildeten Ende des
Zapfens eine Druckkammer 26, die über eine Verbindungsbohrung 27 mit dem
Hydraulikkreis der Pumpe 3 verbunden ist. Die Verbindungsbohrung 27 mündet
in einen Querkanal 28 des Körpers 4, der mit einer weiteren Bohrung 31 in Ver
bindung steht, die ihrerseits axial in einen axialen Einlaßkanal 32 des Pumpen
behälters mündet. In dem Querkanal 28 ist ein Rückschlagventil angeordnet,
daß durch eine Kugel 29 gebildet wird, die durch eine Feder 33 vorgespannt ist,
die sich an einem seitlich in den Pumpenkörper eingeschraubten Stopfen 34 ab
stützt. Die Kugel 29 wird durch die Feder 33 gegen einen ringförmigen Sitz des
Querkanals 28 vorgespannt, so daß dieser Querkanal geschlossen wird, wenn
der von der Pumpe 3 gelieferte Druck nicht ausreicht, die Kugel 29 von ihrem
Sitz wegzudrücken.
Die Druckkammer 26 steht andererseits mit einer Bohrung 35 in Verbindung,
die axial in dem Kopf 21 ausgebildet ist. Die Bohrung 35 mündet ihrerseits in
eine Mittelbohrung 36 eines axialen Vorsprungs 37 des Zylinderbodens 9, der
koaxial zur Zugachse YY des Zylinders 2 angeordnet ist. Der Kolben 8 wird ge
bildet durch einen Zentralkörper 38, der in einer Kammer 39 des Zylinders 2
verschiebbar ist, einen zu der Achse YY koaxialen Schaft 41, der dicht und ver
schiebbar in die Mittelbohrung 36 eingreift, und schließlich eine zylindrische
Endhülse 42, die von der dem Schaft 41 entgegengesetzten Seite des Zentralkör
pers 38 ausgeht.
Diese zylindrische Endhülse 42 ist mit Innengewinde versehen, öffnet sich axial
zur Außenseite des Zylinder 2 und ist in einer zylindrischen Öffnung 43 des Zy
linders 2 verschiebbar. Der Zentralkörper 38, die zylindrische Endhülse 42 und
der Schaft 41 sind in einem Stück ausgebildet. Die Endhülse 42 kann eine Ge
windestange 44 aufnehmen, auf der ein Zwischenstück 45 und eine sich am na
senförmigen Ende des Zylinders 2 abstützende Matrize 46 sowie ein ein zylindri
scher Stempel 47 montiert sein können. Die Gewindestange 44 durchsetzt ein
Loch mit gleichem Durchmesser, das zuvor in die Platte 48 gebohrt wurde, die
zwischen der Matrize 46 und dem Stempel eingefügt ist, dessen Umfang den
Durchmesser des aus der Platte 48 auszustanzenden Loches bestimmt.
Die Abdichtung des Zentralkörpers 38, der Endhülse 42 und des Schaftes 41
des Kolbens am Zylindermantel 7 und am Zylinderboden 9 wird durch Dichtrin
ge 49, 51 und 52 sichergestellt. Der Einlaß in den Behälter der Pumpe 3 ist
normalerweise durch ein Ansaugventil verschlossen, das durch eine Kugel 50
gebildet wird, die durch eine Feder 70 belastet ist, die die Kugel gegen einen
durch den Einlaßpunkt 32 gebildeten Sitz vorspannt. Dieser Einlaßkanal, der in
den Behälter mündet, wird so verschlossen.
Zwischen dem Vorsprung 37 und der Wand des Zylinderboden 9 wird eine ring
förmige Aufnahme 53 gebildet, an deren Boden sich eine schraubenförmige
Rückstellfeder 54 für den Kolben 8 abstützt. Die Rückstellfeder 54 ist koaxial zu
dem Schaft 41 angeordnet und wirkt auf den Zentralkörper 38 des Kolbens 8.
Die Höhe h der ringförmigen Aufnahme 53 ist im wesentlichen gleich derjenigen
der Rückstellfeder 34, wenn diese durch den Kolben 8 komprimiert ist, dessen
Zentralkörper 38 am Ende des Zugtaktes an der Stirnfläche 37a des Vorsprungs
37 anschlägt.
In dem Schaft 41 ist eine Axialbohrung 55 ausgebildet, die in die Druckkammer
36 mündet und deren entgegengesetztes Ende mit einer seitlichen Bohrung 56
in Verbindung steht, die ihrerseits in einer Ringkammer 57 mündet, die konzen
trisch zu der Endhülse 42 in der Stirnfläche des Zentralkörpers 38 ausgebildet
ist und an einer ringförmigen Schulter 58 des Zylinders 2 anschlagen kann, die
den Boden der Kammer 39 bildet.
Der Handbetätigungshebel 12 der Pumpe 3 ist nicht nur an die Lasche 13 ange
lenkt, sondern auch gelenkig mit einem Kolben 61 verbunden, der verschiebbar
und dicht, mit Hilfe eines Dichtringes 60, in einer Querbohrung 28a angeordnet
ist, die koaxial zu der Bohrung 28 im Pumpenkörper ausgebildet ist und gegen
überliegend zum Ende des Handbetätigungshebels 12 aus dem Pumpenkörper
austritt. Zu diesem Zweck weist der Hebel ein Endstück auf, dessen Arme 62
durch eine Achse 64 verbunden sind, die sich durch ein Langloch 63 erstreckt,
das parallel zur Längsachse XX im Kolben 61 ausgebildet ist. Bei den Schwenk
bewegungen des Handbetätigungshebels 12 um die Gelenkachse 14 kann sich
somit die Achse 64 hin- und hergehend in dem Langloch 63 bewegen (Fig. 3).
Wenn sich der Hebel 12 in der abgesenkten Position befindet, nahezu parallel
zur Längsachse XX der Pumpe 3, liegt die Achse 64 an dem Ende des Langlo
ches 63 an, das der Gelenkachse 14 am nächsten ist. Wenn der Hebel 12 bis in
eine Position 12a im wesentlichen rechtwinkelig zu der Längsachse XX des Pum
penbehälters verschwenkt wird, verschiebt sich die Achse 64 in dem Langloch
63 bis zum Ende, das am weitesten von der Gelenkachse 14 entfernt ist. Dies
liegt daran, daß die Gelenkachse 14 und die Achse 64 auf einer zur Längsachse
XX parallelen Linie ausgerichtet sind. Die Achse 64 kehrt am Ende der
Schwenkbewegung des Hebels 12 in ihre ursprüngliche Position zurück. Diese
Positionen der Achse 64 sind in Fig. 2 gezeigt.
Die seitliche Lasche 13 weist an ihrer dem Kopf 61a des Kolbens 61 gegenüber
liegenden Oberfläche eine Anschlagfläche 65 auf. Zumindest in der am weitesten
von der Pumpe 3 entfernten Position des Handbetätigungshebels 12 liegt der
Kopf 61a des Kolbens 61 an dieser Anschlagfläche 65 an. Der Vorteil dieser An
ordnung besteht darin, daß der Kolben 61 direkt am Körper 4 der Pumpe in An
lage ist, ohne Zwischenfügung eines Bauteils wie etwa des Hebels.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des Lochstanzwerkzeugs 1 beschrieben.
Wenn der Handbetätigungshebel 12 aus einer zur Längsachse XX parallelen Po
sition in eine zu dieser Achse rechtwinklige Position verschwenkt wird, d. h., bei
der Aufwärtsbewegung des Kolbens 61 der Pumpe, hervorgerufen durch Auf
wärts-Schwenkbewegung des Hebels, ist das Rückschlagventil 29 geschlossen,
und das Hydraulikfluid wird über den Einlaßkanal 32, das Ventil 50 und die
Bohrung 31 aus dem Behälter angesaugt.
Wenn sich der Handbetätigungshebel 12 aus seiner zu der Längsachse XX
rechtwinkeligen Position in seine zu dieser Achse parallele Position bewegt, also
bei der Abwärtsbewegung des Kolbens 61 der Pumpe, ist das Ansaugventil 50
geschlossen. Das Hydraulikfluid wird durch das Rückschlagventil 29, die Boh
rung 27, die Druckkammer 26 und die übrigen Teile des Hydraulikkreises bis zu
der Ringkammer 57 in den Zylinder 2 ausgepreßt. So befindet sich der Kolben
61 in der ersten Position (Fig. 2) am unteren Totpunkt, am Ende des Preßhu
bes und am Anfang des Saughubes. In der zweiten Position 12a des Hebels 12
(Fig. 3) (oberer Totpunkt) befindet sich der Kolben 61 am Ende des Saughubes
und am Beginn des Preßhubes. Eine Folge von Betätigungen des Hebels 12 ent
sprechend den aufeinanderfolgenden Hub- und Senkbewegungen des Kolbens
61 ist notwendig, um die Ringkammer 57 mit Hydraulikfluid unter Druck zu
versorgen.
Sobald der hydraulische Druck in der Ringkammer 57 größer wird als die Vor
spannung durch die Rückstellfeder 54, hebt der Kolben 8 unter fortschreitender
Kompression der Rückstellfeder 54 vom Boden 58 ab. Am Ende seines Zugtak
tes schlägt der Zentralkörper 38 an der Stirnfläche 37a des Vorsprungs 37 an
und komprimiert die Rückstellfeder 54, die dann vollständig in der Aufnahme 53
aufgenommen ist.
Während dieses Zugtaktes wird die mit dem Kolben 8 verbundene Gewindestan
ge 44 durch den Kolben zurückgezogen, so daß aus der Platte 48 ein dem Um
fang des Stempels 47 entsprechendes Loch ausgestanzt wird.
Wenn dieser Stanzvorgang abgeschlossen ist, wird das Hydraulikfluid entgegen
gesetzt zu der zuvor beschriebenen Flußrichtung zu der Druckkammer 26 zu
rückgeleitet und von dort durch als solche bekannte und nicht gezeigte Rück
führungsleitungen in den Pumpenbehälter zurückgeleitet. Von diesen Rückfüh
rungseinrichtungen für das Hydraulikfluid ist lediglich ein am Pumpenkörper
befestigter Betätigungsknopf 10 gezeigt (Fig. 1).
Vor jedem neuen Gebrauch muß der Betätigungsknopf 10 betätigt werden, um
den Rückführungskreis zu sperren, und der Stempel 44 muß von der Gewin
destange abmontiert werden.
Die oben beschriebene Funktionsweise ist selbstverständlich bei den beiden
Orientierungen des Zylinders 2 in bezug auf die Pumpe 3 dieselbe. Ein wesentli
cher Vorteil des Lochstanzwerkzeugs gemäß der Erfindung besteht darin, daß
der Zylinder 2 in bezug auf die Pumpe 3 zwischen wenigstens zwei möglichen
Positionen verstellbar ist, so daß er zwei verschiedene Werkzeuge ersetzen kann,
die bisher benötigt wurden. Wohlverstanden kann die Anzahl der möglichen
Winkelstellungen des Zylinders 2 in bezug auf die Pumpe 3 auch größer sein als
zwei, wobei die Schrittschalteinrichtungen dann entsprechend angepaßt werden.
Wenn z. B. drei verschiedene Orientierungen gewünscht sind, so wären drei ge
eignet angeordnete Kerben 18 erforderlich.
Andererseits ermöglicht der Versatz e zwischen den beiden Achsen XX und YY,
dessen Größe variieren kann, eine bequemere Handhabung des Werkzeugs
durch den Benutzer an schwer zugänglichen Stanzstellen.
Die Anzahl der Bestandteile dieses Lochstanzwerkzeugs ist im Vergleich zu dem
zuvor beschriebenen Stand der Technik verringert, bei dem ein Winkelstück zwi
schen der Pumpe und dem Zylinder eingefügt war. Bei dem erfindungsgemäßen
Lochstanzwerkzeug ist dagegen der Zylinder 4 mit seinem Boden, der zugleich
ein Anschlußstück für die Pumpe bildet, direkt an die Pumpe angelenkt, wo
durch die Anzahl der benötigten Bauteile vermindert wird. Außerdem wird das
Werkzeug so kompakter und stoßfester gemacht, wobei der Pumpenkörper eine
geeignet angepaßte Form hat, die z. B. durch ein anschließend bearbeitetes
Gieß- oder Schmiedeteil gebildet wird. Das Dichtungssystem wird durch die Ver
ringerung der Anzahl der benötigten Dichtringe ebenfalls vereinfacht.
Bei der in Fig. 5 gezeigten zweiten Ausführungsform hat das Lochstanzwerk
zeug 71 eine Pumpe 73 mit einem Körper 74 und einem Zylinder 72. Der Boden
79 des Zylinders 72 ist drehbar mit einem Zwischenstück 76 verbunden, das
seinerseits direkt am Pumpenkörper 74 drehbar gehalten ist.
Die Drehachse U-U des Zylinders 72 ist in bezug auf die Längsachse XX der
Pumpe 73 um einen Winkel B geneigt, während die Drehachse V-V des Zwi
schenstücks 76 in bezug auf die Längsachse XX um einen Winkel C geneigt ist.
In dieser Ausführungsform ist der Zylinder 72 koaxial zur Längsachse XX der
Pumpe 73.
Für die Werte B = 15° und C = 30° überführen Drehungen des Zylinders 72 einer
seits und des Zwischenstücks 76 andererseits um jeweils 180° den Zylinder aus
seiner zur Längsachse ks koaxialen Position in seine Position 72a, in der seine
Achse rechtwinkelig zur Längsachse XX verläuft oder umgekehrt.
Gemäß einer Abwandlung können z. B. die Schrittschalteinrichtungen modifi
ziert werden. So können die Kerben 18 am Zylinderboden ausgebildet werden
und umgekehrt das Sackloch 16 im Körper 4 der Pumpe gebildet werden. Eben
so ist es möglich, zwei geeignet angeordnete Kugeln 15 zu verwenden.
Claims (16)
1. Lochstanzwerkzeug (1) mit einem hydraulischen Zylinder (2), einer hydrauli
schen Pumpe (3), die einen Körper (4) und einen Behälter mit einer Längsachse
(ZZ) aufweist, und die mit dem Zylinder verbunden ist und einen Handbetäti
gungshebel (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder in bezug
auf den Körper (4) der Pumpe um eine Drehachse (ZZ) drehbar ist, die in bezug
auf die Längsachse (XX) des Behälters der Pumpe geneigt ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse
(ZZ) des Zylinders (2) mit der Längsachse (XX) der Pumpe (3) einen Winkel von
im wesentlichen 45° bildet.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (2)
eine Längsachse (YY) besitzt, die gegenüber der Längsachse (XX) des Behälters
der Pumpe (3) parallelversetzt ist.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (2) durch einen Zylindermantel (7), der einen Kolben (8) enthält,
und einen Zylinderboden (9) gebildet wird, der eine drehbare Verbindung mit
dem Körper (4) der Pumpe herstellt.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Schrittschalteinrichtung (15, 16, 18) zur Winkelverstellung des Zylinders
(2) an dem Körper (4) der Pumpe aufweist.
6. Werkzeug nach den Ansprüchen 2, 4 und 5 oder 2, 3, 4 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schrittschalteinrichtung wenigstens eine Kugel (15) auf
weist, die sich in einem Sackloch (16) entweder im Zylinderboden (9) oder im Kör
per (4) der Pumpe bewegen kann, welches Sackloch eine Feder (17) enthält, die
die Kugel in eine von wenigstens zwei Kerben (18) vorspannt, die in dem jeweili
gen anderen Bauteil, Pumpenkörper oder Zylinderboden, ausgebildet sind und
deren Winkelabstand so gewählt ist, daß der Zylinder annähernd parallel zur
Längsachse (XX) der Pumpe verläuft, wenn die Kugel in eine Kerbe eingreift, und
mit dieser Längsachse im wesentlichen einen rechten Winkel bildet, wenn die
Kugel in die zweite Kerbe eingreift.
7. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderbo
den (9) einen zu der Drehachse (ZZ) koaxialen Zapfen (21) aufweist, der in eine
komplementäre Ausdehnung (25) des Körpers (4) der Pumpe eingreift, die ein
Lager bildet, das zusammen mit dem Ende des Zapfens eine zu der Drehachse
(ZZ) koaxiale Druckkammer (26) begrenzt.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (21)
einen zentralen zylindrischen Kopf (21) mit kreisförmigem Querschnitt aufweist,
dessen zu der Drehachse (ZZ) parallele äußere Oberfläche eine Dichtung zur Ab
dichtung der Druckkammer (26) aufweist.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (21)
außerdem eine Schulter (22) und eine zu dem zentralen Kopf (21) konzentrische
kreiszylindrische Wand (23) aufweist, die mit Einrichtungen zum Zusammenhal
ten des Zylinders (2) und des Körpers (4) der Pumpe versehen ist, beispielsweise
mit einem Kranz von Kugeln (24), die in jeweiligen Nuten (24b, 24c) des Zylin
derbodens (9) und des Körpers (4) der Pumpe aufgenommen sind.
10. Werkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
des zentralen Kopfes (21) kleiner ist als der Durchmesser der zylindrischen
Wand (23).
11. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Körper (4) der Pumpe in einem Stück mit einer seitlichen Lasche
(13) ausgebildet ist, an welche der Handbetätigungshebel (12) der Pumpe (3) an
gelenkt ist.
12. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Handbetätigungshebel (12) ein Endstück (62) aufweist, das von einer
Achse (64) durchsetzt ist, und daß diese Achse durch ein Langloch (63) verläuft,
das in einem Kolben 61 ausgebildet ist, der im Körper (4) der Pumpe verschieb
bar ist, und daß diese Achse (64) sich bei den Schwenkbewegungen des Hebels
(12) in dem Langloch (63) bewegen kann.
13. Werkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche La
sche (13) an ihrer dem Kopf (61a) des Kolbens (61) zugewandten Seite eine An
schlagfläche (65) aufweist, an welcher der Kopf der Kolbens (61) zumindest in
der Position des Handbetätigungshebels (12) anliegt, in der dieser am weitesten
von der Pumpe (3) abgerückt ist.
14. Werkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zylinderboden (9) eine ringförmige Aufnahme (53) ausgebildet ist, deren
Ende ein Widerlager für eine Rückstellfeder (54) für den Kolben (8) bildet, und
daß dieser Kolben (8) einen Schaft (41) aufweist, der in einer Mittelbohrung (36)
eines axialen Vorsprungs (37), der die ringförmige Aufnahme begrenzt, verschieb
bar geführt ist, wobei die Höhe (h) dieses Vorsprungs im wesentlichen gleich
derjenigen der Rückstellfeder (54) ist, wenn diese komprimiert ist und der Kol
ben (8) an dem Vorsprung (37) anschlägt.
15. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (2) direkt an den Körper (4) der Pumpe angelenkt ist.
16. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (2) an ein Zwischenstück (76) angelenkt ist, das seinerseits di
rekt an den Körper (4) der Pumpe angelenkt ist.
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