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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung einer
betätigbaren
Insassenrückhaltevorrichtung
für ein
Fahrzeug. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer betätigbaren
Insassenrückhaltevorrichtung
mit einer Vielzahl von betätigbaren Stufen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Betätigbare Insassenrückhaltesysteme,
wie beispielsweise Airbags, für
Fahrzeuge sind im Stand der Technik gut bekannt. Solche Rückhaltesysteme umfassen
eine oder mehrere zusammenstoßabfühlende Vorrichtungen
zum Abfühlen
einer Fahrzeugzusammenstoßbeschleunigung
(Fahrzeugverzögerung).
Airbagrückhaltesysteme
umfassen ferner eine elektrisch betätigbare Zündvorrichtung, auf die sich als
Zünder
bezogen wird. Wenn die zusammenstoßabfühlende Vorrichtung ein Einsatzzusammenstoßereignis
abfühlt,
wird ein elektrischer Strom mit ausreichender Größe und Dauer durch den Zünder zum Zünden des
Zünders
geleitet. Sobald er gezündet
ist, initiiert der Zünder
den Fluss eines Aufblasströmungsmittels
in einen Airbag aus einer Quelle für Aufblasströmungsmittel,
wie im Stand der Technik bekannt.
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Bestimmte bekannte zusammenstoßabfühlende Vorrichtungen,
die in betätigbaren
Insassenrückhaltesystemen
verwendet werden, sind von mechanischer Natur. Noch andere bekannte
betätigbare Insassenrückhaltesysteme
für Fahrzeuge
umfassen einen elektrischen Wandler, wie beispielsweise einen Beschleunigungsmesser,
zum Abfühlen
einer Fahrzeugzusammenstoßbeschleunigung.
Systeme, die einen Beschleunigungsmesser als einen Crash- oder Zusammenstoßsensor
verwenden, umfassen ferner irgendeine Schaltung, beispielsweise
eine Steuerung, zur Überwachung
des Ausgangs des Beschleunigungsmessers. Der Beschleunigungsmesser
sieht ein elektrisches Signal mit einer elektrischen Charakteristik
vor, die anzeigend für
die Zusammenstoßbeschleunigung
des Fahrzeugs ist. Der Beschleunigungsmesser ist betätigbar mit
einer Steuerung bzw. Steuervorrichtung verbunden, wie beispielsweise
ein Mikrocomputer, der einen Zusammenstoßalgorithmus ausführt, und
zwar auf dem Beschleunigungssignal für den Zweck der Unterscheidung
bzw. Diskriminierung zwischen einem Einsatz- und einem Nicht-Einsatz-Zusammenstoßereignis.
Wenn das Auftreten eines Einsatzzusammenstoßereignisses bestimmt wurde,
wird die Rückhaltevorrichtung
betätigt,
beispielsweise wird ein Airbag eingesetzt bzw. entfaltet.
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Ein bestimmter Typ eines Insassenrückhaltesystems,
das im Stand der Technik bekannt ist, ist ein Mehrstufeninsassenrückhaltesystem,
das mehr als eine betätigbare
Stufe assoziiert mit einem einzigen Airbag umfasst. In einem mehrstufigen
Airbagrückhaltesystem
ist das Aufblasen des Airbags das Ergebnis der Steuerung einer mehrstufigen
Aufblasvorrichtung. Solche mehrstufigen Airbagsysteme besitzen typischerweise
zwei oder mehrere getrennte Quellen für Aufblasströmungsmittel,
die durch die Betätigung
von assoziierten Zündern
gesteuert werden. Bekannte Steueranordnungen steuern die Betätigung der
mehreren Stufen basierend auf einer Zeitsteuerfunktion. Ein Problem
tritt bei der Überwachung
eines Beginns des Zusammenstoßereignisses beim
Starten der Zeitsteuerung ein. Falsche Starts (und Ende) könnten auf grund
von Signalen auftreten, die aus einem Straßenrauschen bzw. Straßengeräusch resultieren.
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US Patent Nr. 3,966,224 ist auf ein
mehrstufiges Airbagrückhaltesystem
mit zwei Zündern
gerichtet. Bei bestimmten Arten von Zusammenstoßbedingungen wird eine erste
Stufe betätigt
gefolgt, durch die Betätigung
einer zweiten Stufe bei einer vorbestimmten Zeit nach der Betätigung der
ersten Stufe. Wenn die Zusammenstoßbeschleunigung größer als
ein vorbestimmter Pegel ist, werden beide Stufen simultan betätigt.
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US Patent Nr. 4,021,057 ist auf ein
mehrstufiges Airbagrückhaltesystem
mit einer Vielzahl von Feuerelementen für Gasgeneratoren gelenkt. Eine Zusammenstoßgeschwindigkeit
wird mit einer Vielzahl von Schwellenwerten für die Steuerung der Vielzahl
von Zündern
verglichen, und dadurch wiederum für die Steuerung der Aufblasrate
des Airbags.
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US Patent Nr. 5,400,487 ist auf ein
Airbagrückhaltesystem
mit einer Vielzahl von getrennt gesteuerten Gasgeneratoren bzw.
Gaserzeugungsvorrichtungen gerichtet, die bei ausgewählten Zeiten
in einer ausgewählten
Ordnung bzw. Abfolge betätigt werden,
um das Aufblasprofil des Airbags zu steuern. Die selektive Auslösung bzw.
das Triggern ist eine Funktion sowohl der Zusammenstoßart, die
aus den in der Vergangenheit empfangenen Beschleunigungsdaten extrapoliert
wird, und der Insassenposition basierend auf empfangenen Insassenpositionsdaten.
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US Patent Nr. 5,411,289 ist auf ein
Airbagrückhaltesystem
mit einer Mehrfachpegelgaserzeugungsquelle gerichtet. „Die elektronische
Steuereinheit ist ansprechend auf eine Kombination der abgeführten Eingänge von
dem Temperatursensor, dem Sitzgurtsensor und dem Beschleunigungssensor,
um sowohl einen optimalen Gaserzeugungspegel als auch die Zeiten
für die
Aufblassequenz zur Steuerung der Mehrfachpegelgaserzeugungsquelle
zu bestimmen." (Zusammenfassung
des '289-Patents) Viele
Arten von Zusammenstoßalgorithmen
zur Diskriminierung zwischen Einsatz- und Nicht-Einsatz-Zusammenstoßereignissen
sind im Stand der Technik bekannt. Algorithmen sind typischerweise dazu
angepaßt,
um besondere Typen bzw. Arten von Zusammenstoßereignissen für besondere
Fahrzeugumgebungen bzw. Fahrzeugplattformen zur detektieren. Ein
Beispiel eines solchen Algorithmus ist im US Patent Nr. 5,587,906
an Mclver und andere gelehrt, das an TRW Inc. erteilt wurde.
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Airbagrückhaltesysteme sind ebenso
dafür bekannt,
daß sie
mehr als einen Sensor zur Detektion eines Einsatzzusammenstoßereignisses
erfordern. Oft sind die vielen Sensoren in einem Abstimmungsschema
angeordnet, bei welchem alle Sensoren „übereinstimmen" müssen, daß ein Einsatzzusammenstoßereignis
vorliegt, bevor die Betätigung der
Rückhaltevorrichtung
initiiert wird. In bestimmten bekannten Anordnungen mit einem ersten
und einem zweiten Sensor wird sich auf den zweiten Sensor als „Sicherheitssensor" bezogen. Eine Airbagbetätigung tritt
nur dann auf, wenn der erste Sensor und der Sicherungs- bzw. Sicherheitssensor
anzeigen, daß ein Einsatzzusammenstoßereignis
vorliegt.
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Es ist wünschenswert, bestimmte Zusammenstoßereignistypen
zu unterscheiden für
Fahrzeuge, die eine Konstruktion besitzen, die in der Technik als „Rahmenkörper"-Konstruktion bekannt
ist. Solche Fahrzeuge umfassen Lastkraftwagen und Sportnutzfahrzeuge.
Bei diesen Fahrzeugtypen ist die Unterscheidung von bestimmten Zusammenstoßereignistypen
unter Verwendung eines einzigen Zusammenstoßabfühlpunktes mit dem Zusammenstoßsensor im
wesentlichen an einer Position in der Mitte des Fahrzeugs angeordnet
schwierig. Ein solches Zusammenstoßereignis, das schwierig zu
diskriminieren bzw. zu unterscheiden ist, ist jenes, das als „high speed
bumper override" bzw. „Umgehung
der Dämpfung
bei hoher Geschwindigkeit" bekannt
ist.
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Des weiteren zeigt die
DE 195 81 772 T1 eine Sicherheitsanordnung
in einem Motorfahrzeug mit einem Prozessor dem ein zentraler Beschleunigungsmesser
sowie ein Frontsensor zugeordnet sind. Der Frontsensor kann zwischen
unterschiedlichen Härtegraden
des Aufpralls unterscheiden. Der Prozessor steuert wenigstens eine
Sicherheitseinrichtung wie beispielsweise ein Airbag. Der Prozessor
kann die Sicherheitseinrichtung abhängig von einem von dem zentralen
Beschleunigungsmesser vorgegebenen Signal aktivieren und er kann
die Funktionsart der Sicherheitseinrichtung abhängig von dem Signal des Grundsensors
wählen
oder steuern.
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Die
DE 197 400 19 A1 zeigt eine Einrichtung für den Insassenschutz
in einem Kraftfahrzeug bei der mittels zweier Beschleunigungssensoren
im Frontbereich und in der Fahrzeugmitte die Steuerung zweistufiger
Rückhaltemittel
durch Schwellwertentscheidungen durchgeführt wird. Die Steuereinheit löst in Abhängigkeit
des ausgewerteten Beschleunigungssignals und des Signals von der
Aufprallsensoreinheit das Insassenschutzmittel aus.
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Die
DE 197 513 36 A1 zeigt eine Einrichtung und
Verfahren zur Einschaltsteuerung einer Fahrzeuginsassen-Sicherheitsvorrichtung
mittels einem Bodensensor und mehreren Frontsensoren. Dazu werden
die in Längsrichtung
des Fahrzeugs wirkende Verlangsamung je gemessen und zusammen mit den
Signalen der Frontsensoren ausgewertet und mit Schwellwerten verglichen.
Dies ermöglicht
es eine passive Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung unabhängig von
der Art einer Kollision in die das Fahrzeug verwickelt ist zu dem
frühest
möglichen
Zeitpunkt einzuschalten.
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Die
EP 0 982 199 A1 zeigt eine Auslösesteuerung
für einen
Airbag mit einem System mit Frontsensoren sowie einem zentralen
Beschleunigungssensor zur Erkennung und Bewertung eines Fahrzeugaufpralls.
Dazu werden die Signale der einzelnen Beschleunigungssensoren zeitlich
aufintegriert und die Differenz zwischen den Integrationswerten bzw.
diese Werte selbst und die Änderung
der Ableitung der Differenzwerte werden zur Steuerung der Auslösung eines
mehrstufigen Rückhaltesystems ausgewertet.
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Das Ziel der Erfindung wurde erreicht
durch das Vorsehen einer Vorrichtung zur Steuerung einer betätigbaren
Insassenrückhaltevorrichtung
nach Ansprüche
1 und 4 sowie eines Verfahrens zur Steuerung der Betätigung einer
betätigbaren
Insassenrückhaltevorrichtung
gemäss
Anspruch 7. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung können
den abhängigen
Ansprüchen
entnommen werden.
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Die vorliegende Erfindung ist auf
eine Vorrichtung zur Steuerung eines betätigbaren Insassenrückhaltesystems
für ein
Fahrzeug gerichtet, wobei die Rückhalteeinrichtung
erste und zweite betätigbare
Stufen besitzt. Die Vorrichtung weist einen Zusammenstoßsensor
zum Abfühlen
der Zusammenstoßbeschleunigung
und zum Vorsehen eines Zusammenstoßbeschleunigungssignals auf,
das anzeigend dafür
ist, und einen Bestimmer bzw. eine Bestimmungsvorrichtung für die durchschnittliche
Zusammenstoßbeschleunigung
ansprechend auf das Zusammenstoßbeschleunigungssignal
zum Bestimmen eines durchschnittlichen Zusammenstoßbeschleunigungswerts
und zum Vorsehenn eines Signals, das anzeigend dafür ist. Die
Vorrichtung weist ferner eine betriebsmäßig mit den ersten und zweiten
betätigbaren
Stufen gekoppelte Steuerung auf. Die Steuerung bewirkt eine Betätigung der
ersten betätigbaren
Stufe, wenn der bestimmte bzw. festgestellte Durchschnittsbeschleunigungswert
einen ersten Schwellenwert übersteigt.
Die Steuerung bestimmt einen Zusammenstoßschwereindex mit einem Wert
gemäß einem
Zeitintervall vom Überschreiten
des ersten Schwellenwerts durch den bestimmten Durchschnittszusammenstoßbeschleunigungswert
bis zum Überschreiten
eines zweiten Schwellenwerts durch den bestimmten Durchschnittszusammenstoßbeschleunigungswert.
Die Steuerung bewirkt eine Betätigung
der zweiten betätigbaren
Stufe ansprechend auf den Zusammenstoßschwereindexwert.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist eine Vorrichtung einen zentralen bzw. mittigen Zusammenstoßsensor
auf, der an einer im wesentlichen mittigen Stelle des Fahrzeugs
zum Abfühlen
der Zusammenstoßbeschleunigung
während
eines Fahrzeugzusammenstoßzustandes
angeordnet ist, und der ein erstes Zusammenstoßbeschleunigungssignal anzeigend
dafür liefert.
Geschwindigkeitsbestimmungsmittel, die ansprechend auf das erste
Zusammenstoßbeschleunigungssignal sind,
bestimmen einen Zusammenstoßgeschwindigkeitswert
aus dem ersten Zusammenstoßbeschleunigungssignal
und sehen ein Zusammenstoßgeschwindigkeitssignal
anzei gend dafür
vor. Ein Knautsch- bzw. Quetschzonensensor ist an einer vorderen
Stelle des Fahrzeugs angeordnet, so daß er der Zusammenstoßbeschleunigung
relativ früh
während
des Fahrzeugzusammenstoßzustandes
ausgesetzt ist. Der Knautschzonensensor liefert ein zweites Zusammenstoßbeschleunigungssignal,
das anzeigend für
die abgefühlte
Zusammenstoßbeschleunigung
ist. Die Vorrichtung weist ferner Steuermittel auf, die gekoppelt
sind mit der betätigbaren
Einrichtung, dem mittigen bzw. zentralen Zusammenstoßsensor
und dem Knautschzonensensor, und zwar für (i) das Bewirken der Betätigung einer
ersten Stufe einer betätigbaren
Rückhaltevorrichtung,
wenn der bestimmte bzw. festgestellte Zusammenstoßgeschwindigkeitswert
einen ersten Schwellenwert übersteigt, (ii)
das Bewirken der Betätigung
der ersten der betätigbaren
Stufen, wenn ein mit dem Zusammenstoßbeschleunigungswert funktional
in Beziehung stehender Wert vom Knautschzonensensor einen zweiten
Schwellenwert übersteigt,
(iii) wenn der bestimmte Zusammenstoßgeschwindigkeitswert einen
dritten Schwellenwert übersteigt,
Bestimmen eines ersten Zusammenstoßschwereindex mit einem Wert,
der mit einem Zeitintervall vom Übersteigen
des ersten Schwellenwerts durch den bestimmten Zusammenstoßgeschwindigkeitswert
bis zum Übersteigen
eines dritten Schwellenwerts durch den bestimmten Zusammenstoßgeschwindigkeitswert
in Beziehung steht, und für
(iv), wenn die bestimmte Zusammenstoßbeschleunigung vom Knautschzonensensor
einen vierten Schwellenwert übersteigt,
Bestimmen eines zweiten Zusammenstoßschwereindex mit einem Wert,
der mit einem Zeitintervall vom Übersteigen des
zweiten Schwellenwerts durch den bestimmten Knautschzonensensorzusammenstoßbeschleunigungswert
bis zum Übersteigen
des vierten Schwellenwerts durch den bestimmten Knautschzonensensorzusammenstoßbeschleunigungswert
in Beziehung steht. Die Steuermittel steuern die Betätigung einer
zweiten der betätigbaren Stufen
ansprechend auf einen der ersten und zweiten Zusammenstoßschwereindexwerte.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung steuert ein Verfahren die Betätigung einer
betätigbaren
Insassenrückhaltevorrichtung
mit einer Vielzahl von betätigbaren
Stufen. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Abfühlen der
Zusammenstoßbeschleunigung
an einer wesentlichen mittigen Stelle bzw. Position des Fahrzeugs und
Vorsehen eines ersten Zusammenstoßbeschleunigungssignals anzeigend
dafür,
Bestimmen eines Geschwindigkeitswerts ansprechend auf das erste Zusammenstoßbeschleunigungssignal
und Abfühlen einer
Zusammenstoßbeschleunigung
an einer vorderen Stelle des Fahrzeugs und Liefern eines zweiten Zusammenstoßbeschleunigungssignals
anzeigend dafür.
Das Verfahren weist ferner folgende Schritte auf: Bewirken der Betätigung einer
ersten der betätigungbaren
Stufen ansprechend darauf, daß zumindest
einer der bestimmten Geschwindigkeitswerte einen ersten Schwellenwert übersteigt
und das zweite Zusammenstoßbeschleunigungssignal
einen zweiten Schwellenwert übersteigt,
Bestimmen, und zwar nach der Betätigung
der ersten Stufe, eines ersten Zusammenstoßschwereindex mit einem Wert
ansprechend auf ein Zeitintervall vom Überschreiten des ersten Schwellenwerts
durch den bestimmten Geschwindigkeitswert bis zum Überschreiten
eines dritten Schwellenwerts durch den bestimmten Geschwindigkeitswert
und Bestimmen eines zweiten Zusammenstoßschwereindex mit einem Wert
ansprechend auf das Zeitintervall vom Überschreiten des zweiten Schwellenwerts
durch den Zusammenstoßbeschleunigungswert
bis zum Überschreiten
eines vierten Schwellenwerts durch denselben, und Bewirken der Betätigung einer
zweiten der betätigbaren
Stufen ansprechend auf die ersten und zweiten Zusammenstoßschwereindexwerte.
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Das Vorangegangene und andere Merkmale und
Vorteile der Erfindung werden sich dem Fachmann bei der Betrachtung
der folgenden Beschreibung der Erfindung und der beigefügten Zeichnungen
verdeutlichen, wobei Folgendes gezeigt ist:
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1 ist
ein schematisches Blockdiagramm eines betätigbaren Insassenrückhaltesystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
ein schematisches Diagramm eines Fahrzeugs, das die Sensoranordnungen
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 ist
ein Funktionsblockdiagramm eines Teils des Systems der 1;
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4 ist
eine graphische Darstellung der Federkraft eines Insassen als Funktion
der Insassenversetzung zur Verwendung mit dem Federmassenmodell
der vorliegenden Erfindung;
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5 ist
eine graphische Darstellung einer Dämpfungskraft eines Insassen
als Funktion einer Insassengeschwindigkeit zur Verwendung mit dem
Federmassenmodell der vorliegenden Erfindung;
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6 ist
eine graphische Darstellung eines bestimmten bzw. festgestellten
Geschwindigkeitsmetrikwerts als eine Funktion eines bestimmten Versetzungsmetrikwerts,
die das Kreuzen der niedrigen und hohen Schwellenwerte zeigt;
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7 ist
ein Funktionsblockdiagramm eines weiteren Teils des Systems der 1;
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8 ist
ein Funktionsblockdiagramm von noch einem weiteren Teil des Systems
der 1;
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9 ist
ein Funktionsblockdiagramm von noch einem weiteren Teil des Systems
der 1;
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10 ist
eine graphische Darstellung eines bestimmten Beschleunigungsmetrikwerts
als eine Funktion eines bestimmten Versetzungsmetrikwerts, die das
Kreuzen der niedrigen und hohen Schwellenwerte für sowohl den Zustand des angeschnallten
als auch des nicht angeschnallten Insassen zeigt;
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11 ist
eine tabellarische Darstellung, die die Wirkung der verschiedenen
Zusammenstoßschwereindizes
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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12A bis 12D sind Fließdiagramme,
die die Steuerprozesse gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen;
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13A-18B sind
graphische Darstellungen von Auftragungen der betimmten Insassengeschwindigkeit
gegen die Insassenversetzung für
verschiedene Zusammenstoßereignistypen;
und
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19-26 sind graphische Darstellungen von
einer bestimmten Durchschnittsbeschleunigung als eine Funktion der
bestimmten Versetzung für
verschiedene erwartete Zusammenstoßzustände eines Fahrzeugs, und zwar
aus den Knautschzonensensordaten.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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1 stellt
ein Insassenrückhaltesystem 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, und zwar zur Verwendung in einem Fahrzeug 11.
Das System 10 umfaßt
ein betätigbares
Rückhaltesystem 12,
wie beispielsweise ein Airbagrückhaltesystem.
Obwohl das Rückhaltesystem 12 als
ein Airbagrückhaltesystem
beschrieben und gezeigt ist, ist die vorliegende Erfindung nicht
auf die Verwendung mit einem Airbagrückhaltesystem beschränkt. Die
vorliegende Erfindung ist anwendbar auf jegliche betätigbare
Rückhaltevorrichtung,
die mehrere betätigbare
Stufen besitzt, oder auf eine Vielzahl von betätigbaren Rückhaltevorrichtungen, die simultan
oder aufeinanderfolgend betätigt
werden können.
Es ist nur ein einzelner Airbag mit einer Vielzahl von betätigbaren
Stufen beschrieben, und zwar aus Gründen der Einfachheit für die Erklärung. Die
Erfindung ist ebenso anwendbar auf Fahrzeuge mit mehreren Airbags,
wobei zumindest einer der Airbags ein mehrstufiger Airbag ist, der gemäß der vorliegenden
Erfindung gesteuert wird. Die anderen betätigbaren Rückhaltevorrichtungen sind bei
13 angezeigt.
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Das System 10 umfasst zumindest
einen zentral bzw. mittig angeordneten Zusammenstoß- oder
Kollisionssensor. Bevorzugterweise umfasst es eine Vielzahl von
zentral angeordneten Zusammenstoßbeschleunigungssensoren 14 und 16,
von denen ein jeder ein Zusammenstoßbeschleunigungssignal 18 bzw. 20 vorsieht,
das eine Charakteristik besitzt, die anzeigend für die abgefühlte Zusammenstoßbeschleunigung
ist. Diese zentral angeordneten Zusammenstoßbeschleunigungssignale können mehrere
Formen annehmen, wie im Stand der Technik bekannt ist. Das Zusammenstoßbeschleunigungssignal
kann eine Amplitude, Frequenz, Pulsdauer usw. besitzen, die als
Funktion der Zusammenstoßbeschleunigung
variieren. Gemäß eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
besitzen die Zusammenstoßbeschleunigungssignale
Frequenz- und Amplitudenkomponenten,
die funktional mit der Zusammenstoßbeschleunigung in Beziehung
stehen.
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Zusätzlich zu den Zusammenstoßbeschleunigungssensoren 14, 16 weist
das System Quetsch- bzw. Knautschzonensensoren 17, 19 auf.
Diese Knautschzonensensoren sind an einem vorderen Teil des Fahrzeugs 11 ( 2) montiert, und zwar mit
jeweils einem Sensor an jeder Vorderseite des Fahrzeugs. Ein dritter
Knautschsensor 21 könnte,
sofern gewünscht,
verwendet werden und in einem vorderen mittleren Teil des Fahrzeugs
angeordnet sein. Zu Zwecken der Erklärung sind nur zwei Knautschzonensensoren 17 und 19 gezeigt
und beschrieben. Die Signale 23, 25 von den Knautschzonensensoren 17 bzw. 19 haben
ebenso Frequenz- und Amplitudenkomponenten, die funktional mit der
durch das Fahrzeug erfahrenen Zusammenstoßbeschleunigung in Beziehung
stehen. Die Knautschzonensensoren sind bevorzugterweise an der Stelle
des Kühlers
des Fahrzeugs montiert und dienen zur besseren Unterscheidung bzw.
Diskriminierung von bestimmten Typen von Zusammenstoßzuständen, indem
sie die Zusammenstoßsensoren 14, 16 für einen
einzigen Punkt an der mittleren Stelle des Fahrzeugs ergänzen.
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Die Zusammenstoßbeschleunigungssignale 18, 20, 23 und 25 werden
an eine Steuervorrichtung bzw. Steuerung 22 geliefert,
wie beispielsweise einen Mikrocomputer. Auch wenn das bevorzugte
Ausführungsbeispiel
der Erfindung einen Mikrocomputer verwendet, ist die Erfindung nicht
auf die Verwendung eines Mikrocomputers beschränkt. Die vorliegende Erfindung
zieht in Betracht, daß die
Funktionen, die durch den Mikrocomputer ausgeführt werden, durch eine diskrete
Digital- und/oder Analogschaltung ausgeführt werden könnten, und
sie könnten
auf einer oder mehreren Schalttafeln oder als eine anwendungsspezifische
integrierte Schaltung („ASIC" = application specific
integrated circuit) zusammengebaut sein. Die Zusammenstoßbeschleuni gungssignale 18, 20, 23 und 25 werden
bevorzugterweise durch Filter 42, 43, 33 bzw. 35 gefiltert,
um Frequenzkomponenten zu entfernen, die nicht bei der Diskriminierung
eines Fahrzeugzusammenstoßereignisses
nützlich
sind, beispielsweise Frequenzkomponenten, die von Straßenrauschen
bzw. Straßengeräusch herrühren. Nützliche
Frequenzen für eine
Zusammenstoßdiskriminierung
werden über empirisches
Testen festgestellt.
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Die Steuerung 22 überwacht
die gefilterten Zusammenstoßbeschleunigungssignale 44, 45, 47 und 49 von
den Filtern 42, 43, 33 bzw. 35 und
sie führt
einen oder mehrere vorgewählte
Zusammenstoßalgorithmen
durch, um zu unterscheiden bzw. zu diskriminieren, ob ein Einsatz-
oder ein Nicht-Einsatzzusammenstoßereignis
für das
Fahrzeug vorliegt. Jeder Zusammenstoßalgorithmus misst und/oder
bestimmt Werte des Zusammenstoßereignisses
aus den Zusammenstoßbeschleunigungssignalen.
Diese Werte werden für
die Entscheidung zum Einsatz verwendet. Solche gemessenen und/oder bestimmten
Zusammenstoßwerte
werden ebenso als „Zusammenstoßmetriken" bezeichnet und umfassen eine
Zusammenstoßbeschleunigung,
Zusammenstoßenergie,
Zusammenstoßgeschwindigkeit,
Zusammenstoßversetzung,
Zusammenstoßruck
usw. Basierend auf den Zusammenstoßbeschleunigungssignalen 44, 45, 47 und 49 stellt
gemäß eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
die Steuerung 22 weitere Zusammenstoßschwereindexwerte fest, und
zwar für ein
Zusammenstoßereignis
unter Verwendung von Zusammenstoßschweremetriken (die weiter
unten beschrieben), und verwendet diese bestimmten Zusammenstoßschwereindexwerte
bei der Steuerung der mehreren betätigbaren Stufen der betätigbaren Rückhaltevorrichtung 12.
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Im bevorzugten Ausführungsbeispiel,
das in 1 gezeigt ist,
umfasst das Airbagrückhaltesystem 12 eine
erste betätigbare
Stufe 24 und eine zweite betätigbare Stufe 26,
d.h. zwei getrennte Quellen für
Aufblasströmungsmittel
in Strömungsmittelverbindung
mit einer einzigen Airbagrückhaltevorrichtung 12.
Jede Stufe 24, 26 besitzt einen assoziierten Zünder (nicht
gezeigt), der, wenn er mit ausreichend Strom für eine ausreichende Zeitdauer
angeregt wird, einen Strömungsmittelfluss
von einer assoziierten Strömungsmittelquelle initiiert.
Wenn eine Stufe betätigt
wird, tritt ein Aufblasen prozentmäßig kleiner als 100% ein. Zum
Erreichen eines 100%igen Aufblasens muß die zweite Stufe innerhalb
einer vorbestimmten Zeit der Betätigung
der ersten Stufe betätigt werden.
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Im Speziellen führt die Steuerung 22 einen Zusammenstoßalgorithmus
unter Verwendung der Zusammenstoßmetriken durch und gibt ein
oder mehrere Signale an die betätigbare
Rückhaltevorrichtung 12 aus,
um eine Betätigung
von einer oder beiden betätigbaren
Aufblasstufen 24 und 26 zu bewirken. Wie erwähnt, können andere
betätigbare Rückhaltevorrichtungen 13 verwendet
werden und gemäß der vorliegenden
Erfindung gesteuert werden. Zusätzlich
zu diesen anderen betätigbaren Rückhaltevorrichtungen
ist insbesondere in Erwägung
gezogen, daß Vorspannvorrichtungen 150 gemäß der vorliegenden
Erfindung gesteuert werden. Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die betätigbare Vorrichtung 12 ein
Airbagmodul mit ersten und zweiten betätigbaren Stufen 24 bzw.
26. Jede der betätigbaren Stufen
umfasst einen assoziierten Zünder
von dem Typ, der im Stand der Technik bekannt ist. Jeder Zünder ist
betriebsmäßig mit
einer assoziierten bzw. zugeordneten Quelle aus einem gaserzeugenden
Material und/oder einer Flasche mit unter Druck stehendem Gas verbunden.
Die Zünder
werden dadurch gezündet,
daß eine
vorbestimmte Menge von elektrischem Strom durch sie für eine vorbestimmte
Zeitdauer geleitet wird. Der Zünder
zündet
das gaserzeugende Material und/oder durchlöchert die unter Druck stehende
Gasflasche, wodurch die Rückhaltevorrichtung 12 aufgeblasen
wird. Die Gasmenge, die in den Gassack bzw. Airbag freigegeben wird,
ist eine direkte Funktion der Anzahl der Stufen, die betätigt sind,
und der Zeitsteuerung von deren Betätigung. Je mehr Stufen während der
vorbestimmten Zeitdauern betätigt
werden, desto mehr Gas wird in den Gassack bzw. Sack freigegeben.
Gemäß eines
Ausführungsbeispiels
besitzt der Airbag zwei Stufen. Wenn nur eine Stufe betätigt wird,
tritt ein 40%iges Aufblasen ein. Wenn die Stufen innerhalb von 5
msek aufeinander betätigt
werden, tritt ein 100%iges Aufblasen ein. Wenn die Stufen ungefähr 20 msek
voneinander getrennt betätigt
werden, tritt ein Aufblasen mit unterschiedlicher, geringer Prozentgröße ein.
Durch Steuerung der Betätigungszeitsteuerung
der Mehrfachstufen wird das dynamische Profil des Sacks gesteuert,
d.h. die Aufblasrate, die Aufblasmenge usw.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
steuert eine Feuersteuerung 31 innerhalb der Steuerung 22 die
Betätigung
der ersten und zweiten betätigbaren Stufen 24 und 26 unter
Verwendung der festgestellten Zusammenstoßmetriken. Gemäß eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung beeinflussen mehrere Faktoren zusätzlich zu den
festgestellten Zusammenstoßmetriken
die Betätigung
der Stufen der betätigbaren
Rückhaltevorrichtung 12.
Solche zusätzlichen
Faktoren umfassen (i) das Auftreten eines Seitenaufprallereignisses,
wie aus einem Signal 30 von Seitenaufprallsensoren 28 bestimmt,
(ii) den Zustand einer Sitzgurtschnalle, wie aus einem Signal 34 von
einem Schnallenschalter 32 bestimmt, und/oder (ii) das
Insassengewicht, wie aus einem Signal 38 von einem Insassengewichtssensor 36 bestimmt.
Zusätzlich
zu den Senoren 28, 32 und 36 kann das
System 10 auch andere Sensoren 40 aufweisen, die
Signale 41 vorsehen, die für noch einen anderen Insassenzustand
anzeigend sind und/oder einem Fahrzeugzustand, der nützlich bei der
Steuerung der betätigbaren
Rückhaltevorrichtung 12 sein
könnte.
Beispielsweise könnten
die anderen Sensoren 40 einen Fahrzeugüberschlagsensor, einen Sensor
zum Detektieren der Höhe,
Größe und/oder
Umfang eines Fahrzeuginsassens, einen Insassenpositionssensor usw.
umfassen.
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Wie erwähnt, umfasst das System gemäß eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung zwei im wesentlichen zentral angeordnete
Beschleunigungssensoren 14, 16. Der erste Beschleunigungssensor 14 wird
zur Bestimmung der Zusammenstoßmetrikwerte
verwendet, die mit einem angeschnallten Fahrzeuginsassen assoziiert
sind. Der zweite Beschleunigungssensor 16 wird zur Bestimmung
der Zusammenstoßmetrikwerte
verwendet, die mit einem nicht angeschnallten Fahrzeuginsassen assoziiert
sind.
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Bezugnehmend auf 3 repräsentiert ein Funktionalblockdiagramm
schematisch bestimmte der Steuerfunktionen, die von der Steuerung 22 auf die
Signale vom ersten Beschleunigungssensor 14 und den Seitenaufprallsensoren 28 durchgeführt werden.
Im Speziellen entsprechen die Blockelemente (mit Ausnahme der Sensoren 14, 28 und
des Filters 42) Funktionellen bzw. Funktionaloperationen, die
durch die Steuerung 22 durchgeführt werden. Bevorzugterweise,
wie erwähnt,
ist die Steuerung 22 ein Mikrocomputer, der zur Durchführung dieser
dargestellten Funktionen programmiert ist. Der Fachmann wird erkennen,
daß diese
Funktionen alternativ durch diskrete Schaltungen, eine anwendungsspezifische integrierte
Schaltung („ASIC") oder eine Kombination von
integrierten Schaltungen durchgeführt werden könnten. Auf
die Beschreibung von „Funktionen", die durch die Steuerung 22 durchgeführt werden,
kann sich auch hier als „Schaltungen" bezogen werden. Beispielsweise
kann sich auf eine Summationsfunktion auswechselbar auf eine Summationsschaltung bezogen
werden.
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Der erste Beschleunigungssensor 14,
bevorzugterweise ein Beschleunigungsmesser, gibt ein erstes Beschleunigungssignal 18 mit
einer Charakteristik aus (beispielsweise Frequenz und Amplitude), die
anzeigend für
die Zusammenstoßbeschleunigung des
Fahrzeugs beim Auftreten eines Zusammenstoßereignisses ist. Das Beschleunigungssignal 18 wird bevorzugterweise
gefiltert, bevorzugterweise durch einen Hardware- (d.h. getrennt
von der Steuerung 22)-Hochpassfilter („HPF")/Tiefpassfilter („LPF" bzw. "TPF") 42,
um Frequenzen zu eliminieren, die aus fremden Fahrzeugbetriebsereignissen
und/oder aus Eingangssignalen beruhend auf Straßenrauschen resultieren. Die
durch das Filtern entfernten Frequenzkomponenten sind nicht anzeigend
für das
Auftreten eines Zusammenstoßereignisses,
für welches
der Einsatz der Rückhaltevorrichtung 12 gewünscht ist. Empirische
Tests werden zur Bestimmung der Frequenzwerte von relevanten Zusammenstoßsignalen verwendet.
Fremde Signalkomponenten, die im Zusammenstoßbeschleunigungssignal vorliegen
können,
werden geeignet gefiltert, und Frequenzen, die anzeigend für ein Einsatzzusammenstoßereignis sind,
werden für
eine weitere Verarbeitung weitergeleitet.
-
Der erste Beschleunigungsmesser 14 besitzt bevorzugterweise
eine Nennempfindlichkeit von +/– 100g
(g ist der Wert der Beschleunigung aufgrund der Erdschwerkraft,
d.h. 32 Fuß pro
Sekunde im Quadrat oder 9,8 m/s2). In einem
mehrstufigen, betätigbaren
Rückhaltesystem
ist es wünschenswert,
mit der Abfühlung
der Zusammenstoßbeschleunigung während des
Zusammenstoßereignisses
fortzufahren, sogar nachdem ein erster oder anfänglicher Auslösewert erreicht
wird. Da eine erste Betätigungsstufe
beim Auftreten einer Zusammenstoßbeschleunigung gut innerhalb
von +/– 100g's ist, wird der weitere
Bedarf für
ein Abfühlen
mit dem Beschleunigungsmesser 14 durchgeführt, der
eine Nennempfindlichkeit von +/– 100g
besitzt.
-
Das gefilterte Ausgabesignal 44 wird
an einen Analog-Zu-Digitalwandler (Wandler oder Konvertierer) 46 geliefert,
der bevorzugterweise der Steuerung 22 intern ist (im Allgemeinen
ein A/D-Eingang eines Mikrocomputers), oder ein externer A/D-Wandler
ist. Der A/D-Wandler 46 wandelt das gefilterte Zusammenstoßbeschleunigungssignal 44 in
ein digitales Signal. Die Ausgabe bzw. Ausgangsgröße des A/D-Wandlers 46 wird
bevorzugterweise mit einem weiteren Hochpass/Tiefpassfilter 48 gefiltert,
der einen Filterwert besitzt, der empirisch für den Zweck der Eliminierung
von kleinen Abweichungen bzw. Drifts und Versetzungen bestimmt wird,
sowie für
die weitere Reduzierung von Fremdsignalrauschen, das nicht nützlich für die Diskriminierung
eines Zusammenstoßereignisses
ist. Bei einem Ausführungsbeispiel
mit einem Mikrocomputer der vorliegenden Erfindung würde der
Filter 48 digital ausgeführt sein, und zwar innerhalb
des Mikrocomputers. Die Filterfunktion 48 gibt ein gefiltertes
Beschleunigungssignal 50 an einen positiven Eingang 52 einer
Summationsfunktion 54 aus.
-
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden Zusammenstoßschwereindexwerte (weiter
unten im Einzelnen beschrieben) für sowohl einen angeschnallten
Insassenzustand („Zusammenstoßschwereindex
B") als auch für einen nicht
angeschnallten Insassenzustand („Zusammenstoßschwereindex
A") bestimmt, und
zwar mittels der Verarbeitung der Zu sammenstoßbeschleunigungssignale unter
Verwendung eines Insassenfedermassenmodells. Das Federmassenmodell
sieht ein eingestelltes Zusammenstoßbeschleunigungssignal vor,
das bezüglich
der Federkraft und einer viskosen Dämpfung eingestellt ist.
-
Bei der Signalverarbeitung für den angeschnallten
Insassenzustand, wie in 3 gezeigt, wird
das Federmassenmodell zum Vorsehen eines eingestellten Zusammenstoßbeschleunigungssignals 56 verwendet,
das aus der Summationsfunktion 54 ausgegeben wird. Das
eingestellte Beschleunigungssignal 56 wird zur Diskriminierung
zwischen Einsatz- und Nicht-Einatz-Zusammenstoßereignissen verwendet. Wenn
das Fahrzeug einem Zusammenstoßzustand
aus einer Richtung mit einer Vorne-Nach-Hintenkomponente ausgesetzt
wird, wird die resultierende Zusammenstoßbeschleunigung, die durch
das Fahrzeug erfahren wird, als die antreibende Funktion betrachtet,
die einen anfänglichen Puls
an das Insassen-Federmassenmodell weitergibt. Eine Federkraft, die
eine Funktion der Versetzung ist, ist eine Kraft auf den Insassen,
die aus dem Sitzgurtsystem resultiert. Eine Dämpfungskraft, die eine Funktion
sowohl der bestimmten Geschwindigkeit als auch der bestimmten Versetzung
ist, ist eine Kraft, die einen Reibungseffekt bezüglich des
Insassens vorsieht, der aus dem Sitzgurtsystem resultiert. D.h.,
daß die
Reibung, die aus der Sitzgurtdehnung aufgrund der Insassenbelastung
während
eines Fahrzeugzusammenstoßzustandes
resultiert, die Dämpfungskraft
definiert. Eine detaillierte Erklärung eines Federmassenmodells
wird im US Patent mit der Anmeldungsseriennummer 08/719,082 an Foo und
andere gefunden, welches der TRW Inc. zugeschrieben ist, und hierdurch
völlig
unter Bezugnahme aufgenommen wird.
-
Bezugnehmend auf 4, sind verallgemeinerte Werte der Federkraft
als eine Funktion der Versetzung für sowohl einen unangeschnallten
als auch angeschnallten Insassenzustand gezeigt. Obwohl zwei verschiedene
Federkraftwerte gezeigt sind, d.h. einer für einen angeschnallten Insassen
und einen für
einer nicht angeschnallten Insassen, ist es möglich, einen einzelnen Satz
der Springkraft gegenüber von
Versetzungswerten zu verwenden, und zwar für sowohl den angeschnallten
als auch den nicht angeschnallten Zustand. Die Federkraft aufgetragen
gegen die Versetzung ist in drei Bereiche unterteilt. Während unterschiedliche
Werte verwendet werden können,
wurde gefunden, daß das
Verhältnis
der Steigung der Werte im Bereich III zum Bereich I mit 3/1
zufriedenstellende Ergebnisse liefert.
-
Bezugnehmend auf 5 sind verallgemeinerte Werte für die Dämpfungskraft
als eine Funktion der Geschwindigkeit gezeigt, und zwar entsprechend der
drei verschiedenen Versetzungsbereiche der 4. Obwohl Werte für drei unterschiedliche Bereiche
gezeigt sind, wird der Fachmann schätzen, daß die Dämpfungswerte unter Verwendung
einer funktionellen Beziehung berechnet werden könnten, so daß die Dämpfungswerte
funktionell bzw. funktional mit sowohl der bestimmten Geschwindigkeit
als auch der bestimmten Versetzung in Beziehung stehen. Gemäß eines
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung werden die gleichen Dämpfungskraftwerte für sowohl
den angeschnallten als auch den nicht angeschnallten Insassenzustand
verwendet. Natürlich könnten unterschiedliche
Dämpfungswerte
für angeschnallte
und nicht angeschnallte Zustände
verwendet werden, um eine gewünschte
Zusammenstoßdiskriminierung
zu erreichen.
-
Spezifische Werte für die Federkraftfunktion 58 und
Werte für
die Dämpfungsfunktion 62 werden empirisch
bestimmt, um die gewünschte
Zusammenstoßdiskriminierung
für eine
besondere Fahrzeugplattform vorzusehen, und sie können andere
Parameter beinhalten, wie beispielsweise das Insassengewicht, wie
abgefühlt
durch einen Insassengewichtssenor 36, und/oder jegliche
andere abgefühlte Insassencharakteristik.
Die Federkraftfunktion 58 gibt einen Federkraftwert (siehe 4) als eine Funktion der
bestimmten Versetzung an einen negativen Eingang 60 der
Summationsfunktion 54 aus. Die Dämpfungsfunktion 62 gibt
einen Dämpfungswert
(siehe 5) als eine Funktion
der bestimmten Geschwindigkeit für
einen bestimmten Versetzungsbereich an einen negativen Eingang 64 der
Summationsfunktion 54 aus. Der Ausgang bzw. die Ausgangsgröße 56 der
Summationsfunktion 54 ist ein „eingestelltes bzw. angeglichenes
Beschleunigungssignal",
das ansprechend auf das Insassen-Federmassenmodell modifiziert wurde,
um näher
bzw. besser die Beschleunigung des angeschnallten Fahrzeuginsassen
zu repräsentieren.
Anfänglich
werden die Werte der Federkraftfunktion 58 und der viskosen Dämpfungsfunktion 62 auf
Null gesetzt. Ihre Werte verändern
sich ansprechend auf die kontinuierliche Bestimmung eines Geschwindigkeitswertes
und eines Versetzungswertes aus dem eingestellten Beschleunigungssignal.
-
Das eingestellte Beschleunigungssignal 56 wird
an einen Eingang 70 einer Integrierungsfunktion 72 angelegt.
Ein Ausgang 74 der Integrierungsfunktion 72 ist
ein Signal, das anzeigend für
einen Geschwindigkeitswert bestimmt aus dem eingestellten Beschleunigungswert 56 ist.
Der Geschwindigkeitswert 74 wird hier als die „virtuelle
Insassengeschwindigkeit" bezeichnet,
die aus der eingestellten bzw. angeglichenen Beschleunigung 56 herrührt.
-
Der Geschwindigkeitswert 74 wird
an einen Eingang 76 einer zweiten Integrierungsfunktion 78 angelegt,
und ferner an den Eingang der viskosen Dämpfungsfunktion 62.
Die Ausgabe bzw. die Ausgangsgröße 80 des
zweiten Integrierers 78 ist ein Versetzungswert basierend
auf dem eingestellten Beschleunigungssignal 56. Der Versetzungswert 80 wird
hier als die „virtuelle
Insassenversetzung" bezeichnet,
die aus der eingestellten Beschleunigung 56 herrührt.
-
Der Versetzungswert 80 wird
sowohl an die Federkraftfunktion 58 als auch an die viskose
Dämpfungsfunktion 62 angelegt.
Der Geschwindigkeitswert 74 aus dem Integrierer bzw. der
Integrierungsvorrichtung 72 wird auf die viskose Dämpfungsfunktion 62 angewendet
bzw. an diese angelegt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung können
die Federkraftwerte, die eine Funktion der Versetzung sind und die
viskosen Dämpfungswerte,
die eine Funktion der Geschwindigkeit für einen besonderen Versetzungsbereich
sind, in einer Nachschlagtabelle gespeichert werden oder sie können berechnet
werden. In einem analogen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung können konventionelle
Schaltungsnetzwerktechniken verwendet werden, um Funktionsblöcke mit
den gewünschten Übergangs-
bzw. Transfercharakteristika herzustellen.
-
Der bestimmte Wert der Versetzung 80 wird an
eine Versetzungsindexfunktion 82 („DISPL_INDEX") ausgegeben. Die
Indexfunktion 82 kategorisiert den bestimmten Versetzungswert 80 in einen
Wertebereich aus einer Vielzahl von möglichen diskreten Wertebereichen,
die zur Indezierung von Schwellenwerten 84 und 86 als
eine Funktion eines besonderen Versetzungsbereiches verwendet werden,
in den der Versetzungswert 80 hineinfällt. Im in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht die Versetzungsschwellenbestimmungsfunktion 84 („LOW_THRESHOLD_VD
(BELTED)") einem
niedrigen, variablen Schwellenwert. Dieser niedrige, variable Schwellenwert
variiert in einer schrittartigen Weise (und zwar aufgrund der Indexfunktion 82)
als eine Funktion des normalisierten Versetzungswertes 80 für einen
angeschnallten Fahrzeuginsassen. Die Funktionalbeziehung zwischen
dem Schwellenwert 88 und dem bestimmten, normalisierten
Versetzungswert 80 wird empirisch für eine besondere Fahrzeugplattform
von Interesse bestimmt, so daß die
gewünschte
Zusammenstoßdiskriminierung
erreicht wird. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Werte für
LOW_THRESHOLD_VD (BELTED) 84 für einen angeschnallten Fahrzeuginsassen über empirische
Verfahren bestimmt und sind gedacht zur Steuerung der ersten betätigbaren
Stufe 24 der betätigbaren
Rückhaltevorrichtung 12.
Die niedrigen Schwellenwerte müssen
hoch genug gesetzt werden, so daß gegen ein unerwünschtes
Abfeuern bzw. Zünden
für vorbestimmte
Typen von Nicht-Einsatzzusammenstoßereignissen geschützt wird.
-
Der bestimmte Geschwindigkeitswert 74 wird
an einen Eingang einer Vergleicherfunktion 90 geliefert.
Die Ausgabe bzw. Ausgangsgröße 88 der LOW_THRESHOLD_VD-Funktion 84 wird
an einen anderen Eingang des Vergleichers 90 geliefert.
Der Vergleicher 90 bestimmt, ob der virtuelle Geschwindigkeitswert 74 eines
Insassen größer als
der versetzungsabhängige
Schwellenwert 88 für
einen angeschnallten Insassen ist. Wenn die Bestimmung zustimmend
bzw. affirmativ ist, wird ein digitaler HOCH-Pegel (d.h. ein WAHR)
an einen Eingangssatz einer Speicher- bzw. Halteschaltung 94 ausgegeben,
die den HOCH-Pegel oder WAHR-Zustand des Ausgangs der Speicherschaltung 94 hält bzw. speichert.
-
Die Ausgangsgröße der Indexfunktion 82 wird
ebenso an eine Hochschwellenwertbestimmungsfunktion 86 („HIGH_THRESHOLD_VD
(BELTED)") geliefert.
Die Hochschwellenwertbestimmungsfunktion 86 ist ähnlich zur
Tief- bzw. Niederschwellenwertbestimmungsfunktion 84 dahingehend,
daß sie
eine relative Geschwindigkeitsschwelle vorsieht, die in einer schrittartigen
Weise variiert (aufgrund der Indexfunktion 82), und zwar
als eine Funktion des normalisierten Versetzungswertes 80. Wieder
wird die Funktionalbeziehung zwischen der Hochschwellenbestimmungsfunktion 86 und
dem normalisierten Geschwindigkeitswert 74 empirisch für eine besondere
Fahrzeugplattform bestimmt, um die gewünschte Zusammenstoßdiskriminierung
zu erreichen. Bezugnehmend auf 6 ist
ein Graph gezeigt, um allgemein einen Tiefschwellenwert und einen
Hochschwellenwert als eine Funktion des bestimmten bzw. festgestellten
Versetzungswertes darzustellen. Ebenso ist eine graphische Repräsentation eines
bestimmten bzw. festgestellten Zusammenstoßgeschwindigkeitswerts 74 für ein besonderes Fahrzeugzusammenstoßereignis
gezeigt. Dieser Wert steigt bzw. geht zuerst über den Tiefschwellenwert 84 und
dann den Hochschwellenwert 86.
-
Im Allgemeinen wird die Hochschwelle
bzw. der Hochschwellenwert 86 durch Barrieren- bzw. Hindernisereignisse
mittlerer Geschwindigkeit definiert. Dieser Schwellenwert wird nach
unten angeglichen bzw. eingestellt, wenn notwendig, für eine besondere Fahrzeugplattform,
um ein maximales Aufblasen des Airbags während vorbestimmter Zusammenstoßereignisse
mit hoher Schwere vorzusehen. Die Ausgangsgröße 96 der HOCH-Schwellenwertbestimmungsfunktion
bzw. -Schwellenbestimmungsfunktion 86 wird an einen Eingang
einer Vergleicherfunktion 98 geliefert. Die Vergleicherfunktion 98 umfasst
einen weiteren Eingang, der mit dem bestimmten Geschwindigkeitswert 74 verbunden
ist. Der Vergleicher 98 sieht einen HOCH-Pegel (d.h. WAHR)-Ausgang vor,
wenn der bestimmte Geschwindigkeitswert 74 größer als
der verset zungsabhängige
hohe, variable Schwellenwert 96 ist. Die Ausgangsgröße des Vergleichers 98 wird
mit einem Eingangssatz einer Halte- bzw. Speicherschaltung 100 verbunden,
die das Auftreten eines HOCH-Pegels oder eines WAHR-Zustands am
Ausgang der Halte- bzw. Speicherschaltung 100 hält bzw.
speichert.
-
Jede der Speicherschaltungen 94, 100 besitzt
ihre assoziierten Rücksetzeingänge („R"), verbunden mit
dem virtuellen, bestimmten Versetzungsausgang 80 des Integrierers 78.
Wenn der Wert für den
virtuellen Versetzungswert des Insassen 80 unter einen
vorbestimmten Wert fällt,
werden die Speicher- bzw. Haltevorrichtungen 94, 100 zurückgesetzt. Wenn
die Speicher 94, 100 zurückgesetzt werden, liefern sie
einen digitalen TIEF-Pegel (d.h. NICHT WAHR) an ihrem Ausgang.
-
Der Ausgang des Speichers 94 ist
mit einem Eingang einer UND-Funktion 102 verbunden. Der Ausgang
des Speichers 100 ist mit einem Eingang einer UND-Funktion 104 verbunden.
Die anderen Eingänge
der UND-Funktionen 102, 104 sind mit einer Sicherungs-B-Funktion 101 verbunden.
Die Sicherungs-B-Funktion 101 ist weiter unten beschrieben. Für den Augenblick
wird angenommen, und zwar für Erklärungszwecke,
daß der
Ausgang bzw. die Ausgangsgröße der Sicherheits-B-Funktion 101 ein HOCH-Pegel
ist (d.h. die Sicherheitsfunktion B ist EIN oder WAHR) und daß der bestimmte
virtuelle Geschwindigkeitswert 74 größer als der LOW_THRESHOLD_VD
(BELTED) Wert 84 ist, dann würde der Ausgang der UND-Funktion 102 ein HOCH-Pegel
sein, was einen TTF_LOW BELTED TRUE-Zustand 106 herstellt.
Die Wirkung dieses Ereignisses bzw. Auftretens wird weiter unten
beschrieben. Der Ausgang TTF_LOW BELTED 106 wird mit der
Abfeuersteuerung bzw. Auslösesteuerung 31 verbunden.
-
Der Ausgang des Vergleichers 90 ist
mit einer Zeit- bzw. Zeitnehmerfunktion 110 (TIMER) verbunden.
Die Zeitnehmerfunktion 110 beginnt mit der Zeitnahme, wenn
der LOW_THERESHOLD_VD (BELTED) Wert 88 über den vorbestimmten Geschwindigkeitswert 74 gestiegen
ist. Die Ausgangsgröße der UND-Funktion 104 wird
ebenso mit der Zeitnehmerfunktion 110 verbunden. Wenn der
Wert des Geschwindigkeitswerts 74 den HIGH_THRESHOLD_VD
(BELTED) Wert 86 (Hochschwellenwert angeschnallt) übersteigt,
dient der HOCH-Pegel der UND-Funktion 104 für das Anhalten
der Zeitnehmerfunktion 110 für eine weitere Zeitnahme. Die
Zeitnehmerfunktion 110 gibt einen Wert anzeigend für die verstrichene
Zeit aus, und zwar beginnend von dem Zeitpunkt, als der erste Schwellenwert 84 überschritten
wurde, bis zu der Zeit, als der zweite Schwellenwert 86 überschritten
wurde. Dieser Ausgang bzw. diese Ausgangsgröße der Zeitnehmerfunktion 110 wird
mit einer INDEX_B (BELTED)-Funktion 112 für die Zusammenstoßschwere (CRASH_SEVERITY_INDEX_B
(BELTED) = Zusammenstoßschwereindex
B (angeschnallt)) verbunden.
-
Der INDEX_B für die Zusammenstoßschwere
besitzt einen Wert, der funktional mit dem Zeitintervall in Beziehung
steht, und zwar von dem Zeitpunkt als der bestimmte Geschwindigkeitswert 74 den
ersten variablen Schwellenwert 88 überstieg, bis zu dem Zeitpunkt
als der bestimmte Geschwindigkeitswert 74 den zweiten variablen
Schwellenwert 96 überstieg.
D.h., daß ein
INDEX_B-Wert 112 für
die Zusammenstoßschwere
funktionell mit der Größe bzw. dem
Zeitbetrag in Beziehung steht, von dem Zeitpunkt an, als der Vergleicher 90 zum
erstenmal auf einen HOCH-Pegel geht, bis zu dem Zeitpunkt, als der
Vergleichen 98 auf einen HOCH-Pegel geht (wiederum unter
der Annahme daß die
Sicherungs- bzw. Sicherheitsfunktion B bzw. SAFING FUNCTION B auf
EIN ist). Diese Zeitdauer von der Bestimmung, daß der Geschwindigkeitswert 74 den
niedrigen Schwellenwert 84 übersteigt, bis dorthin, wenn
er den hohen Schwellenwert 86 übersteigt, wird hier als die „Δt-Messung" bezeichnet. Dieser
Wert ist eine Messung der Zusammenstoßintensität. Je kürzer die Zeitdauer ist, desto
intensiver ist der Fahrzeugzusammenstoß. Es ist diese Messung des Δt, die bei der
Steuerung der zweiten Stufe gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird.
-
Der bestimmte Versetzungswert 80 wird
an einen Eingang einer Vergleicherfunktion 120 angelegt.
Die Seitenaufprallsensoren 28 sehen ein Seitenauf prallzusammenstoßsignal 30 vor,
und zwar mit einem Wert (beispielsweise Frequenz und/oder Amplitude),
der anzeigend für
ein Seitenaufprallzusammenstoßereignis
für die
Steuerung 22 ist. Die Steuerung überwacht das Seitenaufprallzusammenstoßsignal
und erstellt einen Seitenaufprallwert (beispielsweise Geschwindigkeit
und Versetzung) in einer Seitenaufprallzusammenstoßereignisfunktion 122.
Ein erstellter Wert (beispielsweise die Versetzung) des Seitenaufprallzusammenstoßereignisses
wird an eine Funktion 124 zur Bestimmung eines variablen Versetzungsschwellenwerts
(„THRESHOLD_DB") angelegt, die eine
auf der Versetzung basierende variable Schwellenfunktion für die Sicherungsfunktion eines
nicht angeschnallten Fahrzeuginsassen ist. Die Versetzungsschwellenwertbestimmungsfunktion 124 sieht
einen Schwellenwert vor, der funktional in Beziehung zu dem Wert
aus der Seitenaufprallzusammenstoßereignisfunktion 122 steht.
Bei Abwesenheit eines Seitenaufprallereignisses gibt die versetzungsschwellenwertbestimmende
Funktion 124 einen minimalen Schwellenwert aus. Die Ausgangsgröße der schwellenwertbestimmenden
Funktion 124 wird mit einem anderen Eingang des Vergleichers 120 verbunden.
Der Vergleicher 120 bestimmt, ob der bestimmte Versetzungswert 80 größer als
der THRESHOLD_DB-Wert ist. Der Vergleicher 120 gibt einen
HOCH-Pegel aus, wenn der bestimmte Versetzungswert 80 größer als
der seitenaufprallabhängige Schwellenwert
ist, der von 124 ausgegeben wird.
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Der bestimmte Geschwindigkeitswert 74 wird
an einen Eingang einer Vergleicherfunktion 130 geliefert.
Die Vergleicherfunktion 130 vergleicht den Geschwindigkeitswert 74 mit
einem Wert aus der geschwindigkeitsschwellenwertbestimmenden Funktion 132 („THRESHOLD_VB"), welche eine geschwindigkeitsbasierende,
variable Schwellenfunktion für
die Sicherungsfunktion eines nicht angeschnallten Fahrzeuginsassen
ist. Die geschwindigkeitsschwellenwertbestimmende Funktion 132 wird mit
der Seitenaufprallzusammenstoßereignisfunktion 122 verbunden.
Die Schwellenwertfunktion 132 gibt einen Schwellenwert
aus, der als eine Funktion des Signalwerts variiert, der anzeigend
für das
Seitenaufprallzusammenstoßereignis
ist. Denn gemäß variiert der
geschwindigkeitsbestimmende Schwellenwert, der von der Funktion
132 ausgegeben
wird, gemäß einer
Messung des Seitenaufprallzusammenstoßereignisses, wie bestimmt
in Funktion 122. Die Vergleicherfunktion 130 sieht
einen HOCH-Pegelausgang vor, wenn der bestimmte Geschwindigkeitswert 74 größer als
der Geschwindigkeitsschwellenwert aus der Funktion 132 ist.
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Die Ausgangsgrößen der Vergleicherfunktion 120 und
der Vergleicherfunktion 130 werden an assoziierte Eingänge einer
ODER-Funktion 134 angelegt, um ein Sicherungsfunktionssignal 136 („SAFING_FUNCTION_A") vorzusehen. SAFING_FUNCTION_A
ist „EIN" oder auf einem HOCH-Pegel,
wenn entweder (i) der bestimmte Versetzungswert 80 den
Versetzungsschwellenwert aus der Funktion 124 übersteigt,
oder (ii) der bestimmte Geschwindigkeitswert 74 den Geschwindigkeitsschwellenwert
aus der Funktion 132 übersteigt.
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Wie in größerer Einzelheit weiter unten
dargelegt, wird SAFING_FUNCTION_A 136 in Verbindung mit
einer weiteren Bestimmung durch die Steuerung 22 für einen
nicht angeschnallten Insassenzustand verwendet. Allgemein dient
bzw. arbeitet die Sicherungsfunktion 136 als ein Steuer-
bzw. Kontrollmechanismus, um die Betätigung der ersten und zweiten
Stufe 24 und 26 zu ermöglichen bzw. nicht zu ermöglichen,
und zwar als ein Ergebnis der Überwachung
des zweiten Beschleunigungssensors 16 gemäß 7, wie weiter unten beschrieben.
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Die Ausgangsgröße des TTF_LOW_BELTED 106 ist
mit einer Auslöse-
bzw. Abfeuersteuerung 31 verbunden. Sobald die Abfeuersteuerung
einen HOCH-Pegel
aus TTF_LOW_BELTED 106 empfängt, wird die erste betätigbare
Stufe 24 für
einen angeschnallten Insassen betätigt. Dieses Signal kann ebenso
dazu verwendet werden, die anderen betätigbaren Rückhaltevorrichtungen 13, 150
im Fahrzeug 11 zu betätigen.
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Bezugnehmend auf 7 repräsentiert ein Funktionsblockdiagramm
schematisch bestimmte der Steuerfunktionen die durch die Steuerung 22 auf die
Signale von dem zweiten Beschleunigungssensor 16 und den
Seitenaufprall sensoren 28 durchgeführt werden, um einen INDEX
A der Zusammenstoßschwere
vorzusehen, der für
einen nicht angeschnallten Insassenzustand verwendet wird. Im Speziellen
entsprechen die Blockelemente (mit Ausnahme der Sensoren 16, 28 und
des Filters 43) den Funktionaloperationen, die durch die
Steuerung 22 ausgeführt
werden. Bevorzugterweise, wie erwähnt, ist die Steuerung 22 ein
Mikrocomputer, der zur Durchführung
dieser dargestellten Funktionen programmiert ist. Der Fachmann wird
erkennen, daß die Funktionen
alternativ durch eine diskrete Schaltung, einen anwendungsspezifischen
integrierten Schaltkreis („ASIC") oder eine Kombination
aus intergrierten Schaltungen durchgeführt werden könnten.
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Der zweite Beschleunigungssensor 16,
bevorzugterweise ein Beschleunigungsmesser, gibt ein Beschleunigungssignal 20 mit
einer Charakteristik aus (beispielsweise Frequenz und Amplitude)
die anzeigend für
die Zusammenstoßbeschleunigung
des Fahrzeugs beim Auftreten eines Zusammenstoßereignisses ist. Das Beschleunigungssignal 20 wird
bevorzugterweise durch einen Hardware-Hochpassfilter-(„HPF")/Tiefpassfilter(„TPF" bzw. „LPF") 43 zur Eliminierung
von Frequenzen gefiltert, die aus fremden Fahrzeugbetriebsereignissen
und/oder Eingaben beruhend auf Straßenrauschen resultieren. Die durch
das Filtern entfernten Frequenzkomponenten sind jene Frequenzen,
die nicht anzeigend für
das Auftreten eines Zusammenstoßereignisses
sind, für welches
der Einsatz der Rückhaltevorrichtung 12 erwünscht ist.
Empirisches Testen wird zur Erstellung des Frequenzbereiches oder
der Bereiche der relevanten Zusammenstoßsignale verwendet, so daß Fremdsignalkomponenten,
die im Zusammenstoßbeschleunigungssignal
vorliegen, gefiltert werden können,
und Frequenzen, die anzeigend für
ein Einsatzzusammenstoßereignis
sind, für
eine weitere Verarbeitung hindurchgehen.
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Der Beschleunigungsmesser 16 hat
bevorzugterweise eine Nennsensitivität bzw. Nennempfindlichkeit
von +/– 100g.
Wie zuvor erwähnt,
ist es wünschenswert,
das Abfühlen
der Zusammenstoßbeschleunigung
während
des Zusammenstoßereignisses
fortzusetzen, und zwar für
ein mehrstufiges betätigbares
Rückhaltesystem,
sogar nachdem ein erster oder anfänglicher Auslö sewert erreicht
wird. Da eine Betätigung
der ersten Stufe beim Auftreten einer Zusammenstoßbeschleunigung
gut innerhalb von +/– 100g's wünschenswert
ist, wird der weitere Bedarf für
ein Abfühlen
mit dem Beschleunigungsmesser 16 ermöglicht, der eine Nennempfindlichkeit von
+/– 100g
hat.
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Das gefilterte Ausgangssignal 45 wird
an einen Analog-Zu-Digital-Wandler (Wandler) 146 geliefert,
der der Steuerung 22 intern sein kann (im Allgemeinen ein
A/D-Eingang eines Mikrocomputers) oder ein externer A/D-Wandler
sein kann. Der A/D-Wandler 146 wandelt das gefilterte Zusammenstoßbeschleunigungssignal 45 in
ein digitales Signal. Die Ausgangsgröße des A/D-Wandlers 146 wird bevorzugterweise
mit einem weiteren Hochpass/Tiefpassfilter 148 gefiltert,
der Filterwert besitzt, die empirisch zum Zweck der Eliminierung
von kleinen Abweichungen und Versetzungen sowie zur weiteren Reduzierung
von Fremdsignalrauschen bestimmt ist, das nicht nützlich bei
der Diskriminierung eines Zusammenstoßereignisses ist. In einem
Ausführungsbeispiel
mit Mikrocomputer der vorliegenden Erfindung würde der Filter 148 digital
ausgeführt
sein innerhalb des Mikrocomputers. Die Filterfunktion 148 gibt
ein gefiltertes Beschleunigungssignal 150 an einen positiven
Eingang 152 einer Summationsfunktion 154 aus.
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Wie erwähnt, werden in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung Zusammenstoßschwereindexwerte für sowohl
den angeschnallten Insassenzustand INDEX_B für die Zusammenstoßschwere
und für
einen nicht angeschnallten Insassenzustand INDEX_A für die Zusammenstoßschwere
durch die Verarbeitung der Zusammenstoßbeschleunigungssignale 18 bzw. 20 bestimmt,
und zwar unter der Verwendung eines Insassen-Federmassenmodells.
Das Federmassenmodell sieht ein angeglichenes bzw. eingestelltes
Zusammenstoßbeschleunigungssignal
vor, das bezüglich der
Federkraft und einer viskosen Dämpfung
eingestellt ist.
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Bei der Signalverarbeitung für einen
nicht angeschnallten Insassenzustand, wie in 7 gezeigt, wird das Federmassenmodell
zum Vorsehen eines eingestellten Zusammenstoßbeschleunigungssignals 156 verwendet,
das aus der Summationsfunktion 154 ausgegeben wird. Das
eingestellte Beschleunigungsignal wird zur Diskriminierung zwischen
Einsatz- und Nicht-Einsatz-Zusammenstoßereignissen verwendet.
Wenn das Fahrzeug einem Zusammenstoßzustand in eine Richtung mit
einer Vorne-Nach-Hinten-Komponente ausgesetzt wird, wird die resultierende
Zusammenstoßbeschleunigung, die
durch das Fahrzeug erfahren wird, als die antreibende Funktion betrachtet,
die einen anfänglichen Impuls
dem Insassen-Federmassenmodell übergibt. Eine
Federkraft, die eine Funktion der Versetzung ist, ist eine Kraft
auf den Insassen, die aus dem Sitzgurtsystem resultiert. Eine Dämpfungskraft,
die eine Funktion sowohl der bestimmten Geschwindigkeit als auch
der bestimmten Versetzung ist, ist eine Kraft, die einen Reibungseffekt
an den Insassen liefert, der aus dem Sitzgurtsystem resultiert.
D.h., daß die
Reibung, die aus der Sitzgurtdehnung aufgrund der Insassenbelastung
während
eines Fahrzeugzusammenstoßzustandes
resultiert, die Dämpfungskraft
definiert. Eine detaillierte Erklärung eines Federmassenmodells
kann in der zuvor mit aufgenommenen US Patentanmeldung mit der Seriennummer 08/719,082,
an Foo und andere, und an TRW Inc. zugewiesen, gefunden werden.
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Bezugnehmend auf 4 sind verallgemeinerte Werte der Federkraft
als eine Funktion der Versetzung sowohl für einen nicht angeschnallten
als auch einen angeschnallten Insassenzustand gezeigt. Obwohl zwei
unterschiedliche Federkraftwerte für die verschiedenen Insassenzustände gezeigt
sind, ist es möglich,
einen einzelnen Satz für
die Federkraft gegen die Versetzungswerte zu verwenden. Der Graph der
Federkraft gegen die Versetzung ist in drei Bereiche unterteilt.
Während
unterschiedliche Werte verwendet werden können, wurde gefunden, daß mit einer
Steigung der Werte im Bereich III zum Bereich I bei 3/1
zufriedenstellende Ergebnisse vorgesehen werden.
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Bezugnehmend auf 5 sind verallgemeinerte Werte der Dämpfungskraft
als eine Funktion der Geschwindigkeit für drei verschiedene Versetzungsbereiche
(4) gezeigt. Es wird
in Erwägung gezogen,
daß dieselben
Werte verwendet werden, ob der Insasse angeschnallt ist oder nicht
angeschnallt ist. Solch ein Dämpfungseffekt
beruht auf dem Gewicht des Insassen in einem Sitz, ob die Füße am Boden
sind usw. Natürlich
könnten
unterschiedliche Werte verwendet werden, um die gewünschte Zusammenstoßdiskriminierung
zu erreichen.
-
Spezifische Werte für die Federkraftfunktion 158 und
Werte für
die Dämpfungsfunktion 162 werden
empirisch bestimmt, um die gewünschte
Zusammenstoßdiskriminierung
für eine
besondere Fahrzeugplattform vorzusehen, und, wie zuvor erwähnt, andere
Parameter können
umfasst sein, wie beispielsweise das Insassengewicht, wie es von
einem Insassengewichtssensor 36 abgefühlt wird, und/oder jegliche
andere abgefühlte
Insassencharakteristik. Die Federkraftfunktion 158 gibt
einen Federkraftwert (siehe 4)
als eine Funktion der bestimmten Versetzung an einen negativen Eingang 160 der
Summationsfunktion 154 aus. Die viskose Dämpfungsfunktion 162 gibt
einen viskosen Dämpfungswert (siehe 5) als eine Funktion der
bestimmten Geschwindigkeit für
einen Versetzungsbereich an einen negativen Eingang 164 der
Summationsfunktion 154 aus. Der Ausgang bzw. die Ausgangsgröße 156 der Summationsfunktion 154 ist
ein eingestelltes Beschleunigungssignal, das ansprechend auf das
Insassen-Federmassenmodell modifiziert wurde, um besser angenähert die
wahre Beschleunigung eines nicht angeschnallten Fahrzeuginsassen
zu repräsentieren.
Anfänglich
werden die Werte für
die Federkraft 158 und die viskose Dämpfung 162 auf Null
gesetzt. Ihre Werte werden kontinuierlich ansprechend auf die Bestimmung
des Geschwindigkeitswerts und des Versetzungswerts aus dem eingestellten
Beschleunigungssignal verändert.
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Das eingestellte Beschleunigungssignal 156 wird
an einen Eingang 170 einer Integrierungsfunktion 172 angelegt.
An der Ausgangsgröße 174 der
Integrierungsfunktion 172 ist ein Signal, das anzeigend für einen
Geschwindigkeitswert ist, der aus dem eingestellten bzw. angeglichenen
Zusammenstoßbeschleunigungswert
bestimmt wurde. Der bestimmte Geschwindigkeitswert kann als die
virtuelle Insassengeschwindigkeit bezeichnet werden, die aus der eingestellten
Beschleunigung 156 herrührt.
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Der bestimmte Geschwindigkeitswert 174 wird
an einen Eingang 176 einer zweiten Integrierungsfunktion 178 angelegt.
Die Ausgangsgröße 180 des
zweiten Integrierers 178 ist ein Versetzungswert (x) basierend
auf dem eingestellten Beschleunigungssignal 156. Der Versetzungswert 180 wird
an die Federkraftfunktion 158 und an die viskose Dämpfungsfunktion 162 angelegt
bzw. angewendet. Die Ausgangsgröße 174 des
Integrierers 172 wird ebenso auf die viskose Dämpfungsfunktion 162 angewendet.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung können
die Federkraftwerte, die eine Funktion der Versetzung sind, und
die viskosen Dämpfungswerte,
die eine Funktion der Geschwindigkeit für einen besonderen Versetzungsbereich sind,
handlich bzw. praktisch in einer Nachschlagtabelle gespeichert werden,
oder sie können
berechnet werden. In einer analogen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung können
konventionelle Schaltkreisnetzwerktechniken angewendet werden, um
einen Funktionalblock mit den gewünschten Übergangs- bzw. Transfercharakteristika
herzustellen. Der Geschwindigkeitswert 174 und der Versetzungswert 180 werden
als die virtuelle Geschwindigkeit bzw. Versetzung des Insassen bezeichnet.
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Der bestimmte Wert der virtuellen
Versetzung 180 ist ein Signal, das als DISPL_REL_B bezeichnet
wird und wird an eine Versetzungsindexfunktion 182 („DISPL_INDEX") ausgegeben. Das DISPL_REL_B-Signal
wird weiter hinsichtlich der Verarbeitung der Ausgangssignale von
den Knautschzonensensoren 17 und 19 verwendet,
wie weiter unten diskutiert. Die Indexfunktion 182 kategorisiert
den bestimmten virtuellen Versetzungswert 180 in einen
von mehreren möglichen
diskreten Wertebereichen, die verwendet werden, um die Schwellenwertnachschlagtabellen 184 und 186 zu
indizieren. In dem in 7 gezeigten
Ausführungsbeispiel entspricht
die versetzungsschwellenwertbestimmende Funktion 184 („LOW_THERESHOLD_VD
(UNBELTED)": Tief-
bzw. Niederschwellenwert-VD, nicht angeschnallt) einem niedrigen
variablen Schwellenwert, der ein geschwindigkeitsbasierender Schwellenwert
ist, der als eine Funktion des normalisierten Versetzungswertes 180 für einen
nicht angeschnallten Fahrzeuginsassen variiert. Die Funktionalbeziehung
zwischen dem Schwellenwert 188 und dem bestimmten, normalisierten
Versetzungswert
180 wird empirisch bestimmt für eine besondere
Fahrzeugplattform von Interesse, um so gewünschte Einsatzcharakteristika
der betätigbaren
Rückhaltevorrichtung 12 vorzusehen.
In diesem Ausführungsbeispiel wird
die LOW_THERESHOLD_VD (UNBELTED)-Funktion 184 für einen
nicht angeschnallten Fahrzeuginsassen bestimmt, und sie ist zur
Steuerung an der ersten betätigbaren
Stufe 24 der betätigbaren
Rückhaltevorrichtung 12 gedacht.
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Ein bestimmter Geschwindigkeitswert 174 wird
an einen Eingang einer Vergleicherfunktion 190 geliefert.
Die Ausgangsgröße 188 der LOW_THERESHOLD_VD
(UNBELTED)-Funktion 184 wird an den anderen Eingang des
Vergleichers 190 geliefert. Der Vergleicher 190 bestimmt,
ob der virtuelle Geschwindigkeitswert 174 größer als
der versetzungsabhängige,
variable Schwellenwert 188 ist. Wenn die Bestimmung zustimmend
bzw. affirmativ ist, wird ein digitaler HOCH-Pegel an einen Satz von
Eingängen
einer Speicher- bzw. Halteschaltung 194 ausgegeben, die
den HOCH-Pegel oder WAHR-Zustand am Ausgang des Speichers hält bzw. speichert.
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Die Ausgangsgröße der Indexfunktion 182 wird
an eine hochschwellenwertbestimmende Funktion 186 („HIGH_THRESHOLD_VD
(UNBELTED)") ausgegeben.
Die hochschwellenwertbestimmende Funktion 186 ist ähnlich zur
niedrigschwellenwertbestimmenden Funktion 184 dahingehend,
daß sie
einen relativen Geschwindigkeitsschwellenwert vorsieht, der als
eine Funktion des normalisierten Versetzungswertes 180 variiert.
Wiederum ist die funktionelle bzw. Funktionalbeziehung zwischen
der hochschwellenwertbestimmenden Funktion 186 und dem normalisierten
Geschwindigkeitswert 180 empirisch bestimmt für eine besondere
Fahrzeugplattform von Interesse.
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Allgemein wird der Hochschwellenwert 186 durch
Hindernisereignisse mit mittlerer Geschwindigkeit definiert. Dieser
Schwellenwert wird nach unten eingestellt, wenn notwendig für eine besondere
Fahrzeugplattform, um ein maximales Vollaufblasen während hochschwerer
Zusammenstoßereignisse
vorzusehen. Die Ausgangsgröße 196 der
hochschwellenwertbestimmenden Funktion 186 wird an einen
Eingang einer Vergleicherfunktion 198 geliefert.
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Die Vergleichertunktion 198 umfaßt einen weiteren
Eingang, der mit dem bestimmten Geschwindigkeitswert 174 verbunden
ist. Der Vergleicher 198 sieht einen HOCH-Pegelausgang
vor, wenn der Geschwindigkeitswert 174 größer als
der versetzungsabhängige,
hohe, variable Schwellenwert 196 ist. Die Ausgangsgröße des Vergleichers 198 wird
mit einem Satz von Eingängen
einer Speicher- bzw. Halteschaltung 200 verbunden, die
das Auftreten eines HOCH-Pegelausgangs von der Vergleicherfunktion 198 am
Ausgang des Speichers hält.
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Jede der Speicherschaltungen 194, 200 besitzen
ihre assoziierten Rücksetzeingänge verbunden
mit der bestimmten Versetzungsausgangsgröße aus dem Integrierer 178.
Wenn der Wert der bestimmten Versetzung unterhalb einen vorbestimmten Wert
fällt,
werden die Speicher zurückgesetzt.
Wenn die Speicher 194, 200 zurückgesetzt sind, sehen ihre assoziierten
Ausgänge
einen digitalen TIEF-Pegel (d.h. NICHT WAHR) an ihren Ausgängen vor.
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Die Ausgangsgröße des Speichers 194 ist mit
einem Eingang einer UND-Funktion 202 verbunden.
Die Ausgangsgröße des Speichers 200 ist
mit einem Eingang einer UND-Funktion 204 verbunden. Die
anderen Eingänge
der UND-Funktionen 202, 204 sind
mit einer Sicherungsfunktion A 136 aus 3 verbunden. Wird nun für den Augenblick
angenommen, und zwar zu Erklärungszwecken,
daß die
Sicherungsfunktion A sich in einem HOCH-Pegelzustand befindet und
der bestimmte Geschwindigkeitswert 174 größer als
der LOW_THRESHOLD_VD-Wert 188 ist, dann geht der Ausgang
von 202 auf einen HOCH-Pegel, was einen TTF_LOW UNBELTED
(einen WAHR)-Zustand 206 erstellt. Die Wirkung dieses Auftretens
wird weiter unten beschrieben. Die Ausgangsgröße TTF_LOW_UNBELTED 206 wird
mit einer Auslöse- bzw.
Abfeuersteuerung 31 verbunden.
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Die Ausgangsgröße des Vergleichens 190 ist mit
einer Zeitnehmerfunktion 210 verbunden. Die Zeitnehmertunktion 210 beginnt
mit der Zeitnahme, wenn der LOW_THERESHOLD_VD (UNBELTED)-Wert 184 einen
vorbestimmten Geschwindigkeitswert 174 übersteigt. Die Ausgangsgröße bzw. der
Ausgang der UND-Funktion 204 ist ebenso mit der Zeitnehmertunktion 210 verbunden.
Wenn der Wert der Geschwindigkeit 174 den HIGH_THRESHOLD_VD
(UNBELTED)-Wert übersteigt,
hält der
HOCH-Pegel von 204 die Zeitnehmerfunktion an. Die Zeitnehmerfunktion 210 gibt
einen Wert Δt
aus, der anzeigend für
die verstrichene Zeit beginnend von dem Zeitpunkt, als der erste
Schwellenwert 184 überschritten
wurde, bis zu dem Zeitpunkt als der zweite Schwellenwert 186 überschritten wurde,
aus. Diese Ausgangsgröße der Zeitnehmerfunktion 210 ist
mit einer INDEX_A (UNBELTED)-Funktion 212 der Zusammenstoßschwere
(Zusammenstoßschwereindex
A, nicht angeschnallt) verbunden.
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Ein Zusammenstoßschwereindexwert INDEX_A (UNBELTED)
der Zusammenstoßschwere besitzt
einen Wert, der funktional in Beziehung zu einem Zeitintervall steht,
und zwar von dort an, da der Geschwindigkeitswert 174 den
ersten variablen Schwellenwert 188 übersteigt, zu dem Zeitpunkt,
da der Geschwindigkeitswert 174 den zweiten variablen Schwellenwert 196 übersteigt.
D.h., daß die
Zeitnehmerfunktion einen Δt-Wert
an den Zusammenstoßschwereindexwert 212 liefert,
der gleich zur Größe der Zeit
ist, und zwar von da an, da der Vergleicher 190 ein HOCH-Pegelsignal
liefert, zu dem Zeitpunkt, da der Vergleicher 198 auf einen
HOCH-Pegel geht. Diese Zeitdauer vom Übersteigen des niedrigen, variablen
Schwellenwerts 188 durch den Geschwindigkeitswert 174 bis
zum Übersteigen
des variablen Wertes 196 durch den Geschwindigkeitswert
wird hier als die „Δt-Messung" bezeichnet, und
dieser Wert ist ein Maß für die Zusammenstoßintensität. Je kürzer die
Zeitdauer, desto intensiver der Fahrzeugzusammenstoß. Es ist
dieses Maß bzw.
diese Messung von Δt,
die zur Steuerung der zweiten Stufe gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird.
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Der bestimmte Versetzungswert 180,
und zwar bestimmt aus dem eingestellten Beschleunigungssignal 156,
wird an einen Eingang einer Vergleicherfunktion 220 angelegt.
Die Seitenaufprallsensoren 28 liefern ein Seitenaufprallzusammenstoßsignal 30 mit
einem Wert (Frequenz und/oder Amplitude) an die Steuerung 22,
der anzeigend für
ein Seitenaufprallzusammenstoßereignis
ist.
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Die Steuerung überwacht das Seitenaufprallzusammenstoßsignal
und erstellt einen Seitenaufprallwert (beispielsweise Geschwindigkeit
und Versetzung) in einer Seitenaufprallzusammenstoßereignisfunktion 222.
Ein erstellter Wert (beispielsweise Versetzung) des Seitenaufprallzusammenstoßereignisses
wird an eine variable versetzungsschwellenwertbestimmende Funktion 224 („THRESHOLD_DA") angelegt, die eine
variable Schwellenwertfunktion basierend auf der Versetzung für die Sicherungsfunktion
eines angeschnallten Fahrzeuginsassen ist. Die versetzungsschwellenwertbestimmende
Funktion 224 sieht einen Schwellenwert vor, der funktional
in Beziehung zum Wert aus der Seitenaufprallzusammenstoßereignisfunktion 222 steht.
Bei Abwesenheit eines Seitenaufprallereignisses liefert die versetzungsschwellenwertbestimmende
Funktion 224 einen minimalen Wert. Die schwellenwertbestimmende
Funktion 224 gibt einen Schwellenwert an den anderen Eingang
des Vergleichers 220 aus. Der Vergleicher 220 bestimmt,
ob der bestimmte Versetzungswert 180 größer als der THRESHOLD_DA-Wert
ist. Der Vergleicher 220 gibt einen HOCH-Pegel aus, wenn
der bestimmte Versetzungswert 180 größer als die seitenaufprallabhängige Schwellenwertausgangsgröße aus 224
ist.
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Der bestimmte Geschwindigkeitswert 174 wird
an einen Eingang einer Vergleicherfunktion 230 geliefert.
Die Vergleicherfunktion 230 vergleicht den bestimmten Geschwindigkeitswert 174 mit
einem Wert aus der geschwindigkeitsschwellenwertbestimmenden Funktion 232 („THRESHOLD_VA"), die eine geschwindigkeitsbasierende,
variable Schwellenwertfunktion für
die Sicherungsfunktion eines angeschnallten Fahrzeuginsassen ist.
Die geschwindigkeitsschwellenwertbestimmende Funktion 232 ist
mit der Seitenaufprallzusammenstoßereignisfunktion 222 verbunden,
und ihre Ausgangsgröße variiert
als eine Funktion des Signalwertes, der anzeigend für das Seitenaufprallzusammenstoßereignis
ist. Dem gemäß variiert
der geschwindigkeitsbestimmende Schwellenwert aus Funktion 232 gemäß einer
Messung bzw. einem Maß des
Seitenaufprallzusammenstoßereignisses
aus Funktion 222. Die Vergleicherfunktion 230 sieht
einen HOCH-Pegelausgang vor, wenn bestimmt wird, daß der Geschwindigkeitswert 174 größer als
der geschwindigkeitsschwellenwertbestimmende Wert aus der Funktion 232 ist.
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Die Ausgangsgrößen der Vergleicherfunktion 220 und
der Vergeicherfunktion 230 werden an Eingänge einer
ODER-Funktion 234 angelegt, um die SAFING_FUNCTION_B-Funktion 101 (Sicherungsfunktion
B) vorzusehen, die in 3 verwendet wird
und zuvor beschrieben wurde. Die SAFING_FUNCTION_B wird dem gemäß auf „EIN" oder HOCH oder WAHR
sein, wenn entweder der bestimmte Versetzungswert 180 den
Versetzungsschwellenwert aus der Funktion 224 übersteigt,
oder wenn der Geschwindigkeitswert 174 den Geschwindigkeitsschwellenwert
aus der Funktion 232 übersteigt.
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Die Ausgangsgröße bzw. der Ausgang von TTF_LOW_UNBELTED 206 ist
mit der Abfeuersteuerung 31 verbunden. Sobald die Abfeuersteuerung einen
HOCH-Pegel TTF_LOW_UNBELTED 206 empfängt, wird die erste betätigbare
Stufe 24 für
einen nicht angeschnallten Insassen betätigt. Dieses Signal kann ebenso
zur Steuerung der Betätigung der
anderen betätigbaren
Rückhaltevorrichtungen verwendet
werden.
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Bezugnehmend auf 8 sind der INDEX_A der Zusammenstoßschwere 212 und
der INDEX_B der Zusammenstoßschwere 112 mit
einer Einstell- bzw. Angleichfunktion 236 verbunden. Die
Einstellfunktion 236 empfängt ferner Eingangssignale
vom Insassengewichtssensor 36 und von anderen Sensoren 40,
die zuvor erwähnt
wurden. Die Einstellfunktion 236 stellt die Zusammenstoßschwereindexwerte A
oder B ansprechend auf die Sensoren 36, 40 ein. Abhängig vom
abgefühlten
Gewicht des Insassens oder anderen abgefühlten Charakteristika oder
Eigenschaften, werden die Indexwerte A, B ansteigen, abfallen oder
ohne weitere Einstellung belassen. Die eingestellten Zusammenstoßschwereindexwerte werden
an die Abfeuersteuerung 31 weitergegeben. Die Abfeuersteuerung 31 betätigt sofort
die erste betätigbare
Stufe 24, wenn entweder die TTF_LOW nicht angeschnallt 206 (wenn
der Schnallenschalter offen ist) oder die TTF_LOW angeschnallt 106 (wenn der
Schnallenschalter geschlossen ist)-Funktionen ein Einsatzzusammenstoßereignis
anzeigen, d.h. 206 oder 106 sind auf einen HOCH-Pegel geschaltet.
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Wenn das Rückhaltesystem eine Vorspannvorrichtung 150 umfasst,
dann wird die Vorspannvorrichtung bei einem HOCH-Pegel von TTF_LOW
nicht angeschnallt 206 betätigt, wenn die Ausgangsgröße des Schnallenschalters
geschlossen ist, d.h. der Insasse angeschnallt ist. Die Abfeuersteuerung 31 steuert
ferner die Betätigung
der zweiten Stufe 26 ansprechend auf den Wert des eingestellten
INDEX_A der Zusammenstoßschwere 212,
wenn der Schnallenschalter 32 offen ist (d.h. ein nicht
angeschnallter Insasse wird detektiert). Die Abfeuersteuerung 31 steuert
die Betätigung
der zweiten Stufe 26 ansprechend auf den eingestellten
INDEX_B der Zusammenstoßschwere 112 wenn
der Schnallenschalter 32 einen angeschnallten Insassenzustand
anzeigt. Basierend auf dem Wert des geeigneten eingestellten INDEX_A
oder _B DER Zusammenstoßschwere
(abhängig
von Anschnallzustand des Insassen) schlägt die Steuerung 31 einen
Abfeuersteuerwert in der Nachschlagtabelle 152 nach. Die
Nachschlagtabelle 152 besitzt gespeicherte Abfeuerwerte
zur Steuerung der zweiten Einsatzstufe ansprechend auf den geeigneten
Zusammenstoßschwereindexwert.
Diese gespeicherten Werte werden über empirische Verfahren für eine besondere
Fahrzeugplattform von Interesse bestimmt.
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Bezugnehmend auf 9 ist der erste Quetsch- bzw. Knautschzonensensor 17 bevorzugterweise
ein Beschleunigungsmesser mit einem Ausgang bzw. einer Ausgangsgröße 238 mit
einer Charakteristik (im allgemeinen Frequenz und Amplitude), die
anzeigend für
die Zusammenstoßbeschleunigung des
Fahrzeugs beim Auftreten eines Zusammenstoßereignisses ist, die an einer
vorderen Stelle des Fahrzeugs abgefühlt wird. Das Beschleunigungssignal 238 wird
bevorzugterweise durch einen Hardware-Hochpaßfilter („HPF")/Tiefpaßfilter („LPF") 240 zur Eliminierung von
Frequenzen gefiltert, die aus fremden Fahrzeugbetriebsereignissen
und/oder Eingaben resultieren, die auf Straßenrauschen oder Straßengeräusch beruhen.
Die durch das Filtern entfernten Frequenzkomponenten sind jene Frequenzen,
die nicht anzeigend für
das Auftreten eines Zusammenstoßereignisses
sind, für
welches der Einsatz der Rückhaltevorrichtung 12 erwünscht ist.
Empirische Tests werden zur Erstellung eines Frequenzbereiches oder
von Frequenzbereichen für
die relevanten Zusammenstoßsignale
verwendet, so daß fremde
Signalkomponenten, die im Zusammenstoßbeschleunigungssignal vorliegen,
gefiltert werden können,
und für
ein Einsatzzusammenstoßereignis anzeigende
Frequenzen für
die weitere Verarbeitung weitergeben werden.
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Der Beschleunigungsmessser 17 hat
bevorzugterweise eine Nennempfindlichkeit von +/– 250 g. Wie erwähnt, ist
es wünschenswert,
das Abfühlen
der Zusammenstoßbeschleunigung
während
des Zusammenstoßereignisses
für ein
mehrstufiges, betätigbares
Rückhaltesystem
fortzusetzen, sogar nachdem ein erster oder anfänglicher Auslösewert erreicht
ist. Da eine Betätigung
der ersten Stufe beim Auftreten einer Zusammenstoßbeschleunigung
gut innerhalb von +/– 250
g erwünscht
ist, wird der weitere Bedarf für
das Abfühlen
mit dem Beschleunigungsmesser 17 mit einer Nennempfindlichkeit
von +/– 250 g
ermöglicht.
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Das gefilterte Ausgangssignal 241 wird
an einen Analog-zu-Digital (-Wandler) 242 geliefert, der innerhalb
der Steuerung 22 sein kann (beispielsweise ein A/D-Eingang
eines Mikrocomputers), oder ein externer A/D-Wandler sein kann.
Der A/D-Wandler 242 wandelt das gefilterte Zusammenstoßbeschleunigungssignal 241 in
ein Digitalsignal. Der Ausgang bzw. die Ausgangsgröße des A/D-Wandlers 242 wird bevorzugterweise
mit einem Hochpaß/Tiefpaßfilter 244 gefiltert,
der Filterwerte besitzt, die empirisch für die Zwecke der Eliminierung
von kleinen Drifts bzw. Abweichungen und Offsets bzw. Versetzungen
bestimmt sind, sowie für
die weitere Reduzierung von Fremdsignalrauschen, das zur Diskriminierung
eines Zusammenstoßereignisses
nicht nützlich
ist. Bei einem Ausführungsbeispiel
mit einem Mikrocomputer der vorliegenden Erfindung wird der Filter 244 digital innerhalb
des Mikrocomputers implementiert. Die Filterfunktion 244 gibt
ein gefiltertes Beschleunigungssignal 245 aus. Die Steuerung 22 bestimmt
bzw. stellt eine Beschleunigung fest, und zwar basierend auf einem
Metrikwert 246, der als A_MA_1 bezeichnet wird. Dieser
Wert wird durch Berechnung eines Gleitmittelwerts des gefilterten
Beschleunigungssignals des ersten Knautschzonensensors 17 bestimmt. Eine
Gleitmittelwertbildung ist eine Summe der letzten, vorbestimmten
Anzahl von Proben des gefilterten Beschleunigungssignals. Der Mittelwert
wird aktualisiert, indem der älteste
Wert entfernt wird, und zwar durch Ersetzen mit der letzten Probe
und dann das neue Mittel bzw. der Mittelwert bestimmt wird. Es wurde
festgestellt, daß 4
bis 32 Proben einen guten Mittelwert liefern.
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Der DISPL_REL_B (siehe 7) ist mit sechs Schwellenwert
bestimmenden Funktionen verbunden. Jeder der sechs Schwellenwerte
steht funktional in Beziehung zu den DISP_REL_B-Werten. Der DISPL_REL_B
ist mit einer Funktion 248 als Bestimmungsfunktion für einen
Tiefschwellenwert für
einen nicht angeschnallten Insassen, der Funktion 250 für den nicht
angeschnallen Tiefschwellenwert, der Funktion 252 für einen
nicht angeschnallten Hochschwellenwert, der Funktion 254 für einen
angeschnallten Tiefschwellenwert, der Funktion 256 für einen
angeschnallten Tiefschwellenwert und der Funktion 258 für einen
angeschnallten Hochschwellenwert verbunden.
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Der Ausgang bzw. die Ausgangsgröße von der
Beschleunigungsmetrik 246 ist mit einem Eingang einer Vergleichsfunktion 260 verbunden.
Der andere Eingang der Vergleichsfunktion 260 ist mit dem
Ausgang der Funktion 248 für den nicht angeschnallten
Tiefschwellenwert verbunden. Wenn der Wert der Beschleunigungsmetrik
A_MA_1 größer ist als
der Schwellenwert aus 248 wird ein HOCH vom Vergleicher 260 ausgegeben.
Der Ausgang bzw. die Ausgangsgröße des Vergleichers 260 ist
mit einem Eingang einer ODER-Verknüpfungfunktion 262 verbunden.
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Die Ausgangsgröße von der Beschleunigungsmetrik 246 ist
ferner mit einem Eingang einer Vergleichsfunktion 264 verbunden.
Der andere Eingang der Vergleichsfunktion 264 ist mit der
Funktion 254 für
den angeschnallten Tiefschwellenwert verbunden. Wenn der Wert der
Beschleunigungsmetrik A_MA_1 größer ist
als der angeschnallte Tiefschwellenwert von 254 wird vom
Vergleicher 264 ein HOCH ausgegeben. Der Ausgang des Vergleichers 264 ist mit
einem Eingang einer ODER-Verknüpfungsfunktion 266 verbunden.
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Der zweite Knautschzonensensor 19 ist
bevorzugterweise ein Beschleunigungsmesser mit einem Ausgang 270 mit
einer Charakteristik (beispielsweise Frequenz und Amplitude), die
anzeigend für die
Zusammenstoßbeschleunigung
des Fahrzeugs beim Auftreten eines Zusammenstoßereignisses ist, wie sie an
der vorderen Stelle des Fahrzeugs abgefühlt wird. Das Beschleunigungssignal 270 wird
bevorzugterweise durch einen Hardware-Hochpaßfilter ("HPF")/Tiefpaßfilter
("LPF") 271 zur
Eliminierung von Frequenzen gefiltert, die aus fremden Fahrzeugbetriebsereignissesn
resultieren und/oder von Eingängen,
die von Straßengeräuschen herrühren. Die durch
das Filtern entfernten Frequenzkomponenten sind jene Frequenzen,
die nicht anzeigend für
das Auftreten eines Zusammenstoßereignisses
sind, für welches
der Einsatz der Rückhaltevorrichtung 12 erwünscht ist.
Empirische Tests werden zur Erstellung eines Frequenzbereiches oder
-bereichen für
die relevanten Zusammenstoßsignale
verwendet, so daß fremde
Signalkomponenten, die im Zusammenstoßbeschleunigungssignal vorliegen,
gefiltert werden können,
und Frequenzen, die anzeigend für
ein Einsatzzusammenstoßereignis
sind, für
die weitere Verarbeitung weitergeleitet werden.
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Der Beschleunigungsmesser 19 hat
bevorzugterweise eine Nennempfindlichkeit von +/– 250 g. Wie erwähnt, ist
es erwünscht,
das Abfühlen
der Zusammenstoßbeschleunigung
während
des Zusammenstoßereignisses
für ein
mehrstufiges, betätigbares
Rückhaltesystem
fortzusetzen, sogar nachdem ein erster oder anfänglicher Auslösewert erreicht wird.
Da die Betätigung
einer ersten Stufe beim Auftreten einer Zusammenstoßbeschleunigung
gut innerhalb von +/– 250
g erwünscht
wird, wird der weitere Bedarf für
das Abfühlen
mit dem Beschleunigungsmesser 19 mit einer Nennempfindlichkeit
von +/– 250 g
ermöglicht.
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Das gefilterte Ausgangssignal 272 wird
an einen Analog-zu-Digital-Wandler 273 geliefert, der intern
bzw. in der Steuerung 22 sein kann (beispielsweise ein
A/D-Eingang eines Mikrocomputers), oder der ein externer A/D-Wandler
sein kann. Der A/D-Wandler 273 wandelt das gefilterte Zusammenstoßbeschleunigungssignal 274 in
ein Digitalsignal. Der Ausgang bzw. die Ausgangs größe des A/D-Wandlers 274 wird
bevorzugterweise mit einem weiteren Hochpaß/Tiefpaßfilter 275 gefiltert,
der Filterwerte hat, die empirisch zu Zwecken der Eliminierung von
kleinen Drifts bzw. Abweichungen und Offsets bzw. Versetzungen sowie
zur weiteren Reduzierung von für
die Diskriminierung eines Zusammenstoßereignisses nicht nützlichem
Fremdsignalrauschen bestimmt sind. In einer Ausführungsform mit einem Mikrocomputer
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der Filter 275 digital innerhalb des Mikrocomputers
implementiert bzw. ausgeführt.
Die Filterfunktion 275 gibt ein gefiltertes Beschleunigungssignal 276 aus.
Die Steuerung 22 bestimmt bzw. stellt einen Metrikwert 278 basierend
auf der Beschleunigung fest, der als A_MA 2 bezeichnet wird. Dieser Wert
wird durch Berechnung eines Gleitmittelwerts des gefilterten Beschleunigungssignals
des zweiten Knautschzonensensors 19 bestimmt.
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Der Ausgang bzw. die Ausgangsgröße von der
Beschleunigungsmetrik 278 ist mit einem Eingang einer Vergleichsfunktion 280 verbunden.
Der andere Eingang der Vergleichsfunktion 280 ist mit der Funktion 250 für den nicht
angeschnallten Tiefschwellenwert verbunden. Wenn der Wert der Beschleunigungsmetrik
A_MA_2 größer als
der Schwellenwert von 250 ist, wird vom Vergleicher 280 ein HOCH
ausgegeben. Der Ausgang bzw. die Ausgangsgröße des Vergleichers 280 ist
mit dem anderen Eingang der ODER-Verknüpfungsfunktion 262 verbunden.
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Der Ausgang bzw. die Ausgangsgröße von der
Beschleunigungsmetrik 278 ist ferner mit einem Eingang
einer Vergleichsfunktion 282 verbunden. Der andere Eingang
der Vergleichsfunktion 282 ist mit der Funktion 256 für den angeschnallten
Tiefschwellenwert verbunden. Wenn der Wert der Beschleunigungsmetrik
A_MA_2 größer als
der Schwellenwert aus 256 ist, wird vom Vergleicher 282 ein HOCH
ausgegeben. Der Ausgang des Vergleichers 282 ist mit dem
anderen Eingang einer ODER-Verknüpfungsfunktion 266 verbunden.
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Wie erwähnt, sind die Ausgänge des
Vergleichers 260 und des Vergleichers 280 mit
der ODER-Verknüpfungsfunktion 262 verbunden.
Der Ausgang der ODER-Verknüpfungsfunktion 262 ist mit
einer Timer- bzw. Zeitnehmerfunktion 284 verbunden. Wenn
entweder der A_MA_1-Wert seinen zugeordneten Wert 248 für den nicht
angeschnallten Tiefschwellenwert übersteigt oder der A_MA_2-Wert seinen
zugeordneten Wert 250 für
den nicht angeschnallten Tiefschwellenwert übersteigt, wird der Ausgang
der ODER-Verknüpfungsfunktion 262 ein HOCH
sein und den Zeitnehmer 284 zur Zeitnahme einer Zeitdauer
starten. Die Tiefschwellenwerte 248 und 250 für den nicht
angeschnallten Insassenzustand sind als getrennte Werte gezeigt,
jedoch ist es möglich,
daß ein
einziger Wert für
den Vergleich mit den Werten von beiden Sensoren 17 und 19 verwendet
werden kann.
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Ein Schalter 285 verbindet
entweder denn A_MA_1-Wert oder den A-MA_2-Wert mit einem Eingang eines Vergleichers 286.
Der andere Eingang des Vergleichers 286 ist mit der Funktion 252 für den nicht
angeschnallten Hochschwellenwert verbunden. Der Wert des Schwellenwerts 252 steht
funktional in Beziehung zum Versetzungswert DISPL_REL_B, der mit
einem Eingang der Funktion 252 verbunden ist. Der Zustand
des Schalters 285 wird durch eine interne Logik der Steuerung 22 gesteuert,
so daß der A_MA_1-Wert mit dem Vergleicher 286 verbunden ist,
wenn der A-MA-1-Wert den Tiefschwellenwert 248 übersteigt,
bevor der A_MA_2-Wert den Tiefschwellenwert 250 übersteigt.
Ansonsten wird der A_MA_2-Wert mit dem Vergleicher 286 verbunden. Der
Ausgang des Vergleichers 286 ist mit dem Zeitnehmer 284 verbunden.
Der Zeitnehmer 284 stoppt die Zeitnahme, wenn der Ausgang
bzw. die Ausgangsgröße des Vergleichers 286 auf
HOCH geht. Eine Funktion 284 für einen INDEX_D der Zusammenstoßschwere
ist mit dem Ausgang der Zeitnahmefunktion 284 verbunden
und bestimmt einen INDEX D der Zusammenstoßschwere, der durch die Steuerung 22 für die Steuerung
der zweiten Stufe der betätigbaren
Vorrichtung 12 verwendet wird. Der Ausgang der ODER-Verknüpfungsfunktion 262 ist mit
der Abfeuersteuerung 31 verbunden. Wenn der Ausgang von 262 auf
HOCH geht, wird die erste Stufe 24 betätigt (und zwar unter der Annahme,
daß die erste
Stufe noch nicht als Ergebnis der Signale von den Beschleunigungsmessern 14, 16 betätigt wurde).
Die Betätigung
der zweiten Stufe ist ansprechend auf den INDEX_D der Zusammen stoßschwere
(unter der Annahme, daß die
zweite Stufe noch nicht als Ergebnis eines anderen Zusammenstoßschwereindexwertes
betätigt
wurde). Je kürzer
die Zeit ist, die durch den Zeitnehmer 284 gemessen wurde,
desto schwerer ist der Zusammenstoßzustand. Der Einsatz der zweiten
Stufe ist ansprechend auf den bestimmten Indexwert.
-
Die Ausgänge des Vergleichers 264 und
des Vergleichers 282 sind mit der ODER-Verknüpfungsfunktion 266 verbunden.
Der Ausgang der ODER-Verknüpfungsfunktion 266 ist
mit einer Timer- bzw. Zeitnahmefunktion 28 verbunden. Wenn
entweder der A_MA_1-Wert seinen zugeordneten angeschnallten Tiefschwellenwert 254 übersteigt
oder der A_MA_2-Wert seinen zugeordneten nicht angeschnallten Tiefschwellenwert 256 übersteigt,
wird der Ausgang der ODER-Verknüpfungsfunktion 266 HOCH
sein und den Zeitnehmer 288 starten, so daß er eine
Zeitdauer mißt
bzw. abnimmt. Die Tiefschwellenwerte 254 und 256 für den nicht
angeschnallten Insassenzustand sind als getrennte Werte gezeigt, jedoch
ist es möglich,
daß ein
einzelner Wert für
den Vergleich mit den Werten von beiden der Sensoren 17 und 19 verwendet
werden kann.
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Ein Schalter 289 verbindet
entweder den A_MA_1-Wert oder den A_MA_2-Wert mit einem Eingang eines Vergleichers 290.
Der andere Eingang des Vergleichers 290 ist mit der Funktion 258 für den angeschnallten
Hochschwellenwert verbunden, welche wiederum mit dem DISPL_REL_B-Wert
verbunden ist. Der Hochschwellenwert 258 steht funktional in
Beziehung mit dem bestimmten bzw. festgestellten Versetzungswert.
Der Zustand des Schalters 289 wird durch eine interne Logik
der Steuerung 22 gesteuert, so daß der A_MA_1-Wert mit dem Vergleicher 290 verbunden
ist, wenn der A_MA_1-Wert
den Tiefschwellenwert 254 übersteigt, bevor der A_MA 2-Wert
den Tiefschwellenwert 256 übersteigt. Ansonsten ist der
A_MA-2-Wert mit dem Vergleicher 290 verbunden. Der Ausgang
des Vergleichers 290 ist mit dem Zeitnehmer 288 verbunden.
Der Zeitnehmer 288 stoppt die Zeitnahme, wenn der Ausgang des
Vergleichers 290 auf HOCH geht. Eine Funktion 291 für einen
INDEX_E der Zusammenstoßschwere ist
mit dem Ausgang der Zeitnah mefunktion 288 verbunden und
bestimmt einen INDEX_E-Wert der Zusammenstoßschwere, der durch die Steuerung 22 für die Steuerung
der zweiten Stufe der betätigbaren Einrichtung 12 verwendet
wird. Der Ausgang der ODER-Verknüpfungsfunktion 266 ist
mit der Abfeuersteuerung 31 verbunden. Wenn der Ausgang
von 266 auf HOCH geht, wird die erste Stufe 24 betätigt (wiederum
unter der Annahme, daß die
erste Stufe noch nicht betätigt
wurde). Die Betätigung
der zweiten Stufe ist ansprechend auf den INDEX_E der Zusammenstoßschwere
(unter der Annahme, daß die zweite
Stufe noch nicht betätigt
wurde).
-
Die Schwellenwerte 248, 250, 254, 256, 252 und 258 werden
unter Verwendung von empirischen Verfahren für eine besondere Fahrzeugplattform
von Interesse bestimmt, um die gewünschte Rückhaltevorrichtungsbetätigung zu
erreichen. Unter Bezugnahme auf 10 (10) sind die Schwellenwerte gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung als eine Funktion des Wertes von DISPL_REL_B
gezeigt. Auf dies wird sich als ein Stufenmuster bezogen. Die Werte
können
nach oben oder unten eingestellt werden und ihre Form gewünscht verändern, um
die gewünschte
Betätigungssteuerung
für das
Rückhaltesystem
zu erreichen.
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Bezugnehmend auf 8 sind der INDEX_D 287 der Zusammenstoßschwere
und der INDEX_E 291 der Zusammenstoßschwere mit einer Einstellfunktion
zur Einstellung des Wertes des Zusammenstoßschwereindex ansprechend auf
das abgefühlte
Insassengewicht vom Gewichtsensor 36 und anderen abgefühlten Parametern,
wie sie durch die Sensoren 40 abgefühlt werden, verbunden. Der CZS-Wert
(CZS = Knautschzonensensor) für TTF_LOW
nicht angeschnellt und der CZS-Wert für TTF_LOW angeschnallt sind
mit der Abfeuersteuerung 31 zur Steuerung der ersten Stufe 24,
irgendeiner anderen betätigbaren
Vorrichtung 13 und der Vorspannvorrichtung 150 verbunden.
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Zusätzlich zur Steuerung durch
die Werte, die von dem Beschleunigungsmesser ausgegeben wurden,
wird die zweite Stufe 26 ferner ansprechend auf einen besonderen
bzw. bestimmten Typ einer Aufblasvorrichtung gesteuert, die für ein besonderes bzw.
bestimmtes Fahrzeug verwendet wird. Diese „Aufblasvorrichtungstyp"-Daten können in
die Abfeuersteuerung 31 über einen geeigneten der Sensoren 40 eingegeben
werden, oder sie können
als ein Teil der Nachschlagtabellen 152 gespeichert sein.
Auf diese Weise kann der Einsatz der zweiten Stufe 26 beschleunigt
bzw. vorverlegt oder verzögert
werden ansprechend auf den Aufblasvorrichtungstyp. Beispielsweise
kann ein Fahrzeug die Serienbetätigung innerhalb
von 5 msek erfordern, um ein 100%iges Aufblasen zu erreichen. Ein
anderes Fahrzeug kann eine Serienbetätigung innerhalb von 7 msek
erfordern um ein 100%iges Aufblasen zu erreichen, und zwar aufgrund
eines Unterschiedes bezüglich
des Aufblasvorrichtungstyps. Diesen Unterschieden kann durch die
Abfeuersteuerung 31 Rechnung getragen werden. Diese weitere
Einstellung ansprechend auf den Aufblasvorrichtungstyp wird als
Translation bzw. Übersetzung
bezeichnet. Die Übersetzung
wird durch eine Translations- bzw. Übersetzungsfunktion innerhalb
der Steuerung 22 bewerkstelligt, ansprechend auf die Fahrzeugtypendaten.
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Bezugnehmend auf 11 ist eine Auflistung gezeigt, die die
Wirkungen der INDEX_A oder _D und _B oder _E der Zusammenstoßschwere
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt. Die linke Spalte zeigt besondere Typen von Zusammenstoßereignissen
für eine
ausgewählte
Fahrzeugplattform. Man nehme für
das gezeigte Beispiel an, daß ein
vollständiges
Aufblasen erreicht wird, wenn beide Stufen 5 msek getrennt voneinander
betätigt
werden, ein mittleres Aufblasen eintritt, wenn die zwei Stufen 20 msek
getrennt voneinander betätigt
werden, und der niedrigste Aufblaspegel eintritt, wenn nur eine
Stufe (beispielsweise die Primärstufe)
betätigt
wird. Das erste Zusammenstoßereignis
ist eines mit 40 KPH (kilometers per hour), frontal (0 Grad) in
ein Hindernis. Wenn der Insasse nicht angeschnallt ist, wird die zweite
Stufe 20 msek nach der ersten Stufe betätigt. Wenn der Insasse angeschnallt
ist, wird die zweite Stufe nicht betätigt. Im zweiten Beispiel ist
das Zusammenstoßereignis
ein 40-KPH-Zusammenstoß in ein
versetztes, verformbares Hindernis („ODB" = offset deformable barrier). Wenn
der Insasse nicht angeschallt ist, wird nur die Primärstufe betätigt. Wenn der
Insasse angeschnallt ist, tritt keine Betätigung irgendeiner Stufe ein.
Im dritten Beispiel ist das Zusammenstoßereignis ein 48 KPH-0 Grad-Hindernisereignis.
Wenn der Insasse nicht angeschnallt ist, wird die zweite Stufe 5
msek nach der ersten Stufe betätigt.
Wenn der Insasse angeschnallt ist, wird die zweite Stufe 20 msek
nach der ersten Stufe betätigt. Dieses
Beispiel zeigt deutlich die Wirkung der unterschiedlichen Zusammenstoßschwereindizes
für einen
angeschnallten und einen nicht angeschnallten Insassen.
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Das vierte Beispiel ist ein Schrägzusammenstoß (30 Grad)
mit 48 KPH in ein Hindernis. Wenn der Insasse nicht angeschnallt
war, wird die zweite Stufe 20 msek nach der Betätigung der ersten Stufe betätigt. Wenn
der Insasse angeschnallt war, wird nur die Primärstufe betätigt. Im fünften Beispiel ist das Zusammenstoßereignis
ein Zusammenstoß mit
48 KPH in einen Pfahl bzw. einen Masten. Wenn der Insasse angeschnallt
oder nicht angeschnallt ist, wird die zweite Stufe 20 msek
nach der Betätigung
der ersten Stufe betätigt.
Im sechsten Beispiel ist das Zusammenstoßereignis ein Ereignis mit
56 KPH und 0 Grad in ein Hindernis. In diesem Fall wird die zweite
Stufe 5 msek nach der Betätigung
der ersten Stufe betätigt, ob
der Insasse nun angeschnallt ist oder nicht. Im siebten Fall ist
das Zusammenstoßereignis
ein Zusammenstoß mit
56 KPH in ein ODB. Wenn der Insasse nicht angeschnallt ist, wird
die zweite Stufe 20 msek nachdem die erste Stufe betätigt wurde
betätigt,
wird die zweite Stufe 5 msek nach der ersten Stufe betätigt. Wenn
der Insasse angeschnallt ist, wird nur die Primärstufe betätigt. Im achten Beispiel ist das
Zusammenstoßereignis
ein 64-KPH-ODB-Ereignis. Wenn der Insasse nicht angeschnallt ist,
wird die zweite Stufe 5 msek nach der ersten Stufe betätigt. Wenn
der Insasse angeschnallt ist, wird die zweite Stufe 20 msek nachdem
die erste Stufe betätigt
wurde, betätigt.
Im neunten Beispiel ist das Zusammenstoßereignis ein Ereignis bei
48 KPH mit verfangenen bzw. übergangenem
Stoßfänger. Wenn
der Insasse nicht angeschnallt ist, wird die zweite Stufe 20 msek, nachdem
die erste Stufe betätigt
wurde, betätigt. Wenn
der Insasse angeschnallt ist, wird nur die Primärstufe betätigt.
-
In den in 11 gezeigten Beispielen, und wie sie
zuvor beschrieben wurden, sehen die Zusammenstoßschwereindizes für den nicht
angeschnallten Insas senzustand drei unterschiedliche Steuerungen für die aufgeführten Zusammenstoßereignisse
vor, d.h. nur primär,
eine 5 msek Verzögerung
und eine 20 msek Verzögerung.
Der Zusammenstoßschwereindex
für den
angeschnallten Insassenzustand sieht vier verschiedene Steuerungen
für die
aufgeführten Zusammenstoßereignisse
vor, d.h. kein Abfeuern irgendeiner Stufe, nur primär eine 5
msek Verzögerung
und eine 20 msek Verzögerung.
Der Fachmann wird verstehen, daß die
Zusammenstoßschwereindizes
nicht in diskrete Zusammenstoßpegel
unterteilt werden müssen.
Die Größe der Unterteilungen
und die möglichen
Steuerpegel hängen
von der Anzahl der Betätiger
und einer gewünschten
Steuerung des Aufblasströmungsmittels
in den Airbag ab. Entlüftungs-
bzw. Entnahmeventile könnten
verwendet werden, um eine „infinite" bzw. „stufenlos" Steuerung zwischen
einem Niedrigaufblaspegel und einem Vollaufblaspegel vorzusehen.
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Die Kategorisierung der Typen der
Fahrzeugzusammenstoßereignisse,
wie sie in den Beispielen der 11 gezeigt
sind, ist ansprechend auf die bestimmten Geschwindigkeitswerte 74 und 174, und
die Sicherungsfunktion ist ansprechend auf die bestimmten Geschwindigkeitswerte
und die assoziierten bestimmten Versetzungswerte und die bestimmten
Gleitmittelwerte der Beschleunigung. Andere Zusammenstoßmetriken
könnten
zur Kategorisierung der unterschiedlichen Zusammenstoßereignisse
verwendet werden, und zur Steuerung der Sicherungsfunktion. Gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
basieren die INDEX_A und _B der Zusammenstoßschwere auf dem Δt für das Kreuzen von
Schwellenwerten. Wenn Δt
größer als
ein erster Wert ist, wird nur die Primär(-stufe) betätigt. Wenn Δt zwischen
dem ersten Wert und einem zweiten Wert ist, wird die zweite Stufe
20 msek nach der ersten Stufe betätigt. Wenn Δt kleiner als der zweite Wert
ist, wird die zweite Stufe 5 msek nach der ersten Stufe betätigt. Die
ersten und zweiten Werte sind vom Aufblasvorrichtungstyp abhängig. Eine
gewünschte
Beziehung kann für
die den Quetsch- oder Knautschzonensensoren zugeordneten Δt-Funktionen
aufgestellt werden, um die Zeit für das Abfeuern bzw. Auslösen („TTF" = „Time to
fire") für die ersten
und zweiten Stufen einzustellen.
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Bezugnehmend auf die 12A-12D wird ein
Steuerprozess 300 gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargelegt bzw. kann gewürdigt werden.
Die Fließdiagramme
zeigen eine Parallelverarbeitung. Der Fachmann wird verstehen, daß die Programmierschritte sequentiell
sind, jedoch in einem Fließdiagramm
parallel gezeigt werden. Die tatsächliche Abfolge bzw. Sequenz
der Schritte kann von der gezeigten und beschriebenen abweichen.
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Der Prozess startet bzw. beginnt
in Schritt 302 mit einem Initialisierungsschritt, in welchem die Speicher
geleert werden, Zeiger bzw. Kennzeichen zu ihren Anfangszuständen gesetzt
werden usw., wie im Stand der Technik gut bekannt. Im Schritt 304
werden Anfangsdaten bezüglich
des spezifischen Typs der Aufblasvorrichtung eingegeben, die im
betätigbaren
Rückhaltesystem
der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Wie erwähnt, ist
die Aufblasmenge eine Funktion des besonderen Typs der Aufblasvorrichtung,
die verwendet wird. Beispielsweise könnte bei einem ersten Typ einer
Airbaganordnung die Betätigung
einer ersten Stufe ein 40%iges Aufblasen vorsehen, und ein 100%iges
Aufblasen vorsehen, wenn die zweite Stufe innerhalb von x msek nach
der ersten betätigt
wird. Ein weiterer Aufblasvorrichtungstyp könnte ein 40%iges Aufblasen
bei der Betätigung
der ersten und ein 100%iges Aufblasen bei der Betätigung der
zweiten vorsehen, wenn diese innerhalb von x + y msek nach der ersten
betätigt
wird. Diese Information kann durch Speicherung in einem ROM-Speicher
bzw. read-only-memory vorgesehen sein, ferner durch die anderen
Sensoren 40 oder es kann ihr Rechnung getragen werden durch
Werte, die in der Nachschlagtabelle 152 gespeichert sind.
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Der Prozess schreitet zu Schritt
306 fort, wo der Schnallenschalter 32 überwacht wird. Der Prozess
schreitet zu Schritt 308 und zu Schritt 400 vor. In Schritt 308
wird das erste Beschleunigungssignal 18 vom ersten Beschleunigungssensor 14 überwacht.
In Schritt 310 wird das überwachte
Beschleunigungssignal mit den Federmassenmodellwerten summiert.
Wie zuvor erwähnt,
werden die anfänglichen
Werte der Federkraft- und viskosen Dämpfungswerte auf Null gesetzt.
Die Werte ändern
sich mit den Beschleunigungsveränderungen.
In Schritt 310 wird der Geschwindigkeitswert für den angeschnallten Insassenzustand
durch Integrierung des eingestellten Beschleunigungssignals bestimmt.
In Schritt 314 wird der Versetzungswert für den angeschnallten Insassenzustand
mittels Integrierung bestimmt. Der Prozess schreitet zu Schritt
310 fort, wo die Seitenaufprallzusammenstoßsensoren 28 überwacht
werden. Obwohl die Schritte 308 bis 316 nur einmal erwähnt sind,
sei verstanden, daß diese Schritte
periodisch während
des Betriebs des Fahrzeugs durchgeführt werden.
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In Schritt 318 werden die Schwellenwerte 124 und 132 eingestellt,
sofern notwendig, und zwar ansprechend auf den überwachten Seitenaufprall. Wenn
kein Seitenaufprall abgefühlt
wird, werden die Schwellenwerte ihr Default- bzw. voreingestellten Werte annehmen,
die über
empirisches Testen erstellt werden. Der Prozess schreitet zu Schritt
320 vor, wo eine Bestimmung dahingehend gemacht wird, ob der bestimmte
Geschwindigkeitswert 74 größer als der Schwellenwert 132 ist.
Wenn die Bestimmung negativ ist, wird eine Bestimmung dahingehend
gemacht, ob der Versetzungswert 78 größer als der Schwellenwert 124 in
Schritt 322 ist. Wenn die Bestimmung in Schritt 322 negativ ist,
wird die Sicherungsfunktion A entweder AUS-geschaltet oder auf AUS
gehalten, d.h. ein digitaler TIEF-Pegel im Schritt 324. Die anfängliche
Zeigereinstellung für
die Sicherungsfunktion A würde
bei AUS sein. Wenn eine zustimmende Bestimmung entweder in den Schritten 320
oder 322 getroffen wird, wird die Sicherungsfunktion A auf EIN gesetzt,
d.h. auf einen digitalen HOCH-Pegel und zwar in Schritt 326.
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Von entweder Schritt 324 oder 326
schreitet der Prozess fort zu Schritt 328, wo die niedrigen und hohen
VD-Schwellenwerte 84, 86 indiziert 82 werden,
und zwar gemäß dem vorbestimmten
Versetzungswert 80. Wenn sich der Versetzungswert 80 verändert, werden
sich die Geschwindigkeitsniedrig- und Hochschwellenwerte 84, 86 verändern. Die
Beziehung dieses indizierten Wertes ist gemäß empirischer Verfahren für eine besondere
bzw. gewünschte Fahrzeugplattform
bestimmt, so daß eine
gewünschte
Diskriminierung der Zusammenstoßereignisse
vorgesehen wird.
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In Schritt 330 wird eine Bestimmung
dahingehend gemacht, ob der bestimmte Geschwindigkeitswert 74 größer als
der niedrige, angeschnallte Geschwindigkeitsschwellenwert 84 ist.
Wenn die Bestimmung negativ ist, zieht der Prozess eine Schleife zurück zu Schritt
306, da kein Einsatzzusammenstoßereignis
eingetreten ist. Wenn die Bestimmung zustimmend ist, wird ein HOCH-Pegel oder ein WAHR im
Speicher bzw. Latch 94 in Schritt 331 gehalten und der
Zeitnehmer 110 wird in Schritt 332 gestartet. Der Wert
bleibt gehalten, bis der Wert der Versetzung 80 kleiner
als ein vorbestimmter Rücksetzwert
ist. Der Prozess schreitet fort vom Schritt 331 zu Schritt 333, wo
bestimmt wird, ob die Sicherungsfunktion B EIN ist. Der anfängliche
Zustand der Sicherungsfunktion B ist auf AUS eingestellt und kann
EIN (digitaler HOCH-Pegel) geschaltet werden, wie weiter unten beschrieben.
Wenn die Sicherungsfunktion B AUS (digitaler TIEF-Pegel) ist, schreitet
der Prozess fort zu Schritt 340.
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Wenn die Bestimmung in Schritt 333
zustimmend ist, d.h. die Sicherungsfunktion B ist EIN, schreitet
der Prozess fort zu Schritt 334, wo eine Bestimmung dahingehend
gemacht wird, ob der Insasse angeschnallt ist. Wenn die Bestimmung
im Schritt 334 negativ ist, wird die erste Stufe der Rückhaltevorrichtung
nicht betätigt.
Wenn die Bestimmung in Schritt 334 zustimmend bzw. affirmativ ist,
schreitet der Prozess zu Schritt 335 fort, wo eine Bestimmung dahingehend
gemacht wird, ob die erste Stufe durch Schritt 622 eingesetzt wurde,
wie weiter unten beschrieben. Wenn die Bestimmung zustimmend ist, zieht
der Prozess eine Schleife zurück
zu Schritt 306. Wenn die Bestimmung im Schritt 335 negativ ist, schreitet
der Prozess fort zu Schritt 336, wo die erste Stufe betätigt wird.
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Nachdem der Zeitnehmer in Schritt
332 gestartet ist, schreitet der Prozess fort zu Schritt 340, wo
eine Bestimmung dahingehend gemacht wird, ob der Geschwindigkeitswert 74,
der für
den angeschnallten Insassen bestimmt wurde, den HIGH_THRESHOLD_VD-Wert 86 (angeschnallter hochindizierter Schwellenwert-VD) überschreitet. Wenn
die Bestimmung negativ ist, schreitet der Prozess fort zu Schritt
342, wo eine Anfrage durchgeführt
wird, ob ein vorbestimmter Zeitbetrag, T, durch den Zeitnehmer 110 gemessen
bzw. abgezählt
wurde.
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Wie erwähnt, ist die Zusammenstoßschwere ein
Maß der
Zeit Δt
zwischen dem Durchschreiten der Zusammenstoßgeschwindigkeit durch den Schwellenwert 84 und
den Schwellenwert 86. Wenn der Zeitbetrag einen vorbestimmten
Wert „T" übersteigt, dann ist der Zusammenstoß nicht
schwer genug, um in einer Betätigung
der zweiten Stufe zu resultieren. Der Wert T wird für eine besondere
Fahrzeugplattform durch empirische Verfahren bestimmt. Wenn die
Bestimmung in Schritt 342 negativ ist, zieht der Prozess eine Schleife
zurück
zu Schritt 340. Wenn die Bestimmung in Schritt 342 zustimmend ist, was
bedeutet, daß der
NIEDRIG- bzw. TIEF-Schwellenwert 84 überschritten wurde, jedoch
der HOCH-Schwellenwert 86 nicht innerhalb der Zeitdauer
T überschritten
wurde, „endet" das Programm mit Schritt
344. Unter diesen Umständen
wurde nur die erste Stufe 24 betätigt, und weil die Zusammenstoßintensität nicht
groß genug
war, wurde die zweite Stufe 26 nicht betätigt.
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Wenn die Bestimmung in Schritt 340
zustimmend ist, was bedeutet, daß der HOCH-Schwellenwert 86 überschritten
wurde durch den bestimmten Geschwindigkeitswert, wird der angeschnallte
INDEX B der Zusammenstoßschwere
für den
angeschnallten Insassen in Schritt 346 bestimmt. Bevorzugterweise
verwendet die Steuerung 22 die Nachschlagtabelle 152.
Die Steuerung „kennt" den Zeitbetrag Δt vom Überschreiten
des TIEF-angeschnallten Schwellenwerts 84 zur Zeit, als
der HOCH-angeschnallte Schwellenwert 86 überschritten
wurde. Abfeuersteuerungswerte werden in der Nachschlagtabelle 152 als
eine Funktion des Werts von Δt
abgespeichert. Diese gespeicherten Werte sind Terme bzw. Größen der
Einsatzzeiten relativ zum Einsatz der ersten Stufe. Der INDEX_B
der Zusammenstoßschwere
kann eingestellt bzw. angeglichen werden. Zur Bewerkstelligung dieser
Einstellung werden andere Sensoren des Systems in Schritt 348 überwacht.
Diese anderen Sen soren umfassen den Gewichtssensor 36 plus
irgendeinen zusätzlichen
Sensor 40, wie beispielsweise die Insassenposition, die Insassengröße usw.
Der Wert wird in Schritt 350 eingestellt. Wie der Fachmann versteht,
wird die zweite Stufe 26 ansprechend nicht nur auf die
Zusammenstoßintensität betätigt, sondern
auch ansprechend auf die abgefühlten
oder programmierten Insassencharakteristika.
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Der eingestellte INDEX_B der Zusammenstoßschwere
für den
angeschnallten Insassen aus Schritt 350 wird einer Translation bzw. Übersetzung unterzogen,
um dem besonderen verwendeten Aufblasvorrichtungssystem und/oder
dem Fahrzeugtyp Rechnung zu tragen. Wie früher erwähnt, kann das System der vorliegenden
Erfindung zusammen mit Systemen mit unterschiedlichen Aufblasvorrichtungstypen
verwendet werden. Diese Unterschiede werden durch die Verwendung
des Übersetzungschrittes
352 unter Verwendung von Herstellerspezifikationen und/oder empirischen
Testdaten normalisiert.
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Der Prozess schreitet dann zu Schritt
353 fort, wo eine Bestimmung dahingehend gemacht wird, ob die erste
Stufe (angeschnallt) im Schritt 336 betätigt wurde. Wenn die Bestimmung
negativ ist, zieht der Prozess eine Schleife bzw. springt zurück zu Schritt
306. Wenn die Bestimmung in Schritt 353 zustimmend ist, wird die
zweite Stufe in Schritt 354 bei einer Zeit X (Ausgangsgröße des Schrittes
352) nach der Betätigung
der ersten Stufe betätigt.
Der Prozess würde
mit Schritt 344 „enden".
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In Schritt 400 wird das zweite Beschleunigungssignal 20 vom
zweiten Beschleunigungssensor 16 überwacht. In Schritt 402 wird
das überwachte
Beschleunigungssignal mit den Federmassenmodellwerten 158, 162 summiert.
Wie zuvor erwähnt,
werden die Anfangswerte für
die Federkraft- und viskosen Dämpfungswerte
auf Null gesetzt. Die Werte verändern
sich, wenn sich die Beschleunigung verändert. In Schritt 404 wird
der Geschwindigkeitswert für den
nicht angeschnallten Insassenzustand durch die Integrierungsfunktion 172 bestimmt.
In Schritt 406 wird der bestimmte Versetzungswert für den nicht
angeschnallten Insassenzustand durch die Integrierungsfunktion 178 bestimmt.
Der Prozess schreitet zu Schritt 408 fort, wo die Seitenaufprallzusammenstoßsensoren 28 überwacht
werden. Obwohl die Schritte 400 bis 408 nur einmal erwähnt sind,
sei verstanden, daß diese
Schritte periodisch während
des Betriebs des Fahrzeugs durchgeführt werden.
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In Schritt 410 werden die Schwellenwerte 224 und 232 eingestellt,
sofern notwendig. Wenn kein Seitenaufprall abgefühlt wird, werden die Schwellenwerte
ihre Default- bzw. voreingestellten Werte annehmen, die durch empirisches
Testen erstellt werden. Der Prozess schreitet zu Schritt 412 durch,
wo eine Bestimmung dahingehend gemacht wird, ob der bestimmte Geschwindigkeitswert 174 größer als
der Schwellenwert 232 ist. Wenn die Bestimmung negativ
ist, wird eine Bestimmung dahingehend gemacht, ob der Versetzungswert 180 größer als
der Schwellenwert 224 ist, und zwar in Schritt 414. Wenn
die Bestimmung in Schritt 414 negativ ist, wird die Sicherungsfunktion
B entweder AUS-geschaltet oder auf AUS gehalten, d.h. ein digitaler TIEF-Pegel. Die anfängliche
Zeigereinstellung für
die Sicherungsfunktion B würde
AUS sein. Wenn eine zustimmende Bestimmung in entweder Schritt 412 oder
414 getroffen wird, wird die Sicherungsfunktion B auf EIN gesetzt,
d.h. ein digitaler HOCH-Pegel. Dieser Sicherungsfunktions-B-Zustand
wurde verwendet, und zwar vorher bzw. weiter zurück bei der Bestimmung, die
in Schritt 333 gemacht wurde.
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Entweder von Schritt 416 oder Schritt
418 schreitet der Prozess fort zu Schritt 420, wo die niedrigen
und hohen VD-Schwellenwerte 184, 186 gemäß dem vorbestimmten
Versetzungswert 180 indiziert bzw. mit Indexen versehen
werden. Wenn sich der Versetzungswert 180 verändert, werden
sich die Geschwindigkeitsschwellenwerte 184, 186 verändern. Die
Beziehung dieses indizierten Wertes wird gemäß empirischer Verfahren für eine besondere Fahrzeugplattform
bestimmt, um so eine gewünschte Diskriminierung
der Zusammenstoßereignisse
vorzusehen.
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In Schritt 422 wird eine Bestimmung
dahingehend gemacht, ob der bestimmte Geschwindigkeitswert 174 größer als
der niedrige, nicht angeschnallte Ge schwindigkeitsschwellenwert 184 ist. Wenn
die Bestimmung negativ ist, zieht der Prozess eine Schleife zurück zu Schritt
306, da kein Einsatzzusammenstoßereignis
vorliegt. Wenn die Bestimmung zustimmend ist, wird ein HOCH-Pegel oder ein WAHR
im Speicher bzw. Latch 423 gehalten und der Zeitnehmer 210 wird
in Schritt 424 gestartet. Die Werte bleiben gehalten bis der Wert
der Versetzung 180 kleiner als ein vorbestimmter Wert ist.
Der Prozess schreitet von Schritt 423 zu Schritt 425 fort, wo er
bestimmt, ob die Sicherungsfunktion A EIN ist. Der Zustand der Sicherungsfunktion
A wird in den Schritten 324, 326 wie zuvor beschrieben gesteuert.
Der Anfangszustand der Sicherung A wird auf AUS eingestellt und
kann wie beschrieben auf EIN geschaltet werden. Wenn die Sicherungsfunktion
A auf AUS (ein digitales TIEF) ist, zieht der Prozess eine Schleife
zurück
zu Schritt 430.
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Wenn die Bestimmung in Schritt 425
zustimmend ist, d.h. die Sicherungsfunktion A ist auf EIN, schreitet
der Prozess vor zu Schritt 426, wo eine Bestimmung dahingehend gemacht
wird, ob der Insasse angeschnallt ist. Wenn die Bestimmung negativ ist,
schreitet der Prozess fort zu Schritt 427, wo eine Bestimmung dahingehend
gemacht wird, ob die erste Stufe bei Schritt 522 eingesetzt wurde,
wie unten beschrieben. Wenn die Bestimmung zustimmend ist, kehrt
der Prozess zurück
zu Schritt 306. Wenn die Bestimmung in Schritt 427 negativ ist,
schreitet der Prozess fort zu Schritt 428, wo die erste Stufe eingesetzt
wird. Wenn die Bestimmung in Schritt 426 zustimmend ist, schreitet
der Prozess fort zu Schritt 429, wo eine Bestimmung dahingehend
gemacht wird, ob die Vorspannvorrichtung in Schritt 520 eingesetzt
wurde. Wenn die Bestimmung zustimmend ist, zieht der Prozess eine
Schleife zurück
zu Schritt 308. Wenn die Bestimmung negativ ist, wird die Vorspannvorrichtung 150 in
Schritt 431 betätigt.
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Von Schritt 424 schreitet der Prozess
vor zu Schritt 430, wo eine Bestimmung dahingehend gemacht wird,
ob der Geschwindigkeitswert 174, der für den nicht angeschnallten
Insassen bestimmt wurde, den HIGH_THRESHOLD_VD-Wert 186 überschreitet. Wenn die Bestimmung
negativ ist, schreitet der Prozess fort zu Schritt 432, wo eine
Bestimmung dahingehend gemacht wird, ob eine vorbestimmte Zeitdauer
T durch den Zeitnehmer 110 abgestoppt bzw. genommen wurde.
Wenn die Bestimmung in Schritt 432 negativ ist, zieht der Prozess
eine Schleife zurück
zu Schritt 430. Wenn die Bestimmung in Schritt 432 zustimmend ist,
was bedeutet, daß der
NIEDRIG- bzw. TIEF-Schwellenwert 184 überschritten wurde, jedoch
der HOCH-Schwellenwert 186 nicht überschritten wurde, und zwar
innerhalb der Zeitdauer T, „endet" das Programm mit
Schritt 434. Unter diesen Umständen
wurde nur die erste Stufe 24 betätigt, und weil die Zusammenstoßintensität nicht
groß genug
war, wurde die zweite Stufe nicht betätigt.
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Wenn die Bestimmung in Schritt 430
zustimmend ist, was bedeutet, daß der HOCH-Schwellenwert 186 durch
den bestimmten Geschwindigkeitswert überschritten wurde, wird der
nicht angeschnallte INDEX_A der Zusammenstoßschwere für den nicht angeschnallten
Insassen in Schritt 436 bestimmt. Bevorzugterweise verwendet die
Steuerung die Nachschlagtabelle 152. Die Steuerung „kennt" die Größe der Zeit Δt vom Überschreiten
des NIEDRIG nicht angeschnallten Schwellenwerts 184 zum Zeitpunkt
des Überschreitens
des HOCH nicht angeschnallten Schwellenwerts 186. Werte
werden in der Nachschlagtabelle 152 als eine Funktion der
Werte von Δt
gespeichert. Dieser bestimmte INDEX_A der Zusammenstoßschwere
kann eingestellt bzw. angeglichen werden. Zur Erreichung dieser
Einstellung werden andere Sensoren des Systems in Schritt 438 überwacht.
Diese anderen Sensoren umfassen den Gewichtssensor 36 plus
irgendeinen zusätzlichen Sensor 40,
wie beispielsweise die Insassenposition, die Insassengröße usw.
Der Wert wird in Schritt 440 eingestellt. Wie der Fachmann verstehen
wird, wird die zweite Stufe 26 ansprechend nicht nur auf
die Zusammenstoßintensität sondern
auch ansprechend auf Insassencharakteristika betätigt.
-
Der eingestellte Zusammenstoßschwereindex
für den
nicht angeschnallten Insassen aus Schritt 440 wird einer Übersetzung
bzw. Translation (d.h. eine weitere Einstellung bzw. Angleichung)
unterzogen, um so dem besonderen, verwendeten Aufblasvorrichtungssystem
und/oder dem Fahrzeugtyp Rechnung zu tragen. Wie zuvor erwähnt, sind
nicht alle Aufblasvorrichtungen gleich weder sind ihre Betriebe
die gleichen. Diese Unterschiede werden durch die Verwendung des Übersetzungsschrittes 442 unter
Verwendung von Herstellerspezifikationen und/oder empirischen Testen
normalisiert. Werte, die notwendig für die Übersetzung sind, sind in den Nachschlagtabellen 152 gespeichert
oder werden in die Steuerung 22 über andere Mittel eingegeben,
wie beispielsweise einen geeigneten Sensor 40.
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Der Prozess schreitet dann fort zu
Schritt 443, wo bestimmt wird, ob die erste Stufe in Schritt 428
betätigt
wurde. Wenn die Bestimmung negativ ist, zieht der Prozess eine Schleife
zurück
zu Schritt 306. Wenn die Bestimmung in Schritt 443 zustimmend ist,
schreitet der Prozess fort zu Schritt 444, wo die zweite Stufe bei
einer Zeit X (Ausgangsgröße des Schrittes
442) nach der Betätigung
der ersten Stufe betätigt
wird. Der Prozess würde
mit Schritt 434 „enden".
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Ebenso nach Schritt 306 (12A) überwacht der Prozess das Beschleunigungssignal
245 vom dritten Zusammenstoßsensor
(erster Knautschzonensensor) 17 im Schritt 500. Ein gleitender
Mittelwert (A_MA_1) des Beschleunigungssignals 245 wird
in Schritt 502 bestimmt. Eine Bestimmung wird dann im schritt 504
dahingehend gemacht, ob der bestimmte Mittelwert A_MA_1 größer ist
als der Tiefschwellenwert für
den nicht angeschnallten Insassenzustand. Man erinnere sich, daß die Schwellenwerte
vorbestimmte Werte sind. Beispiele sind in 10 gezeigt.
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Ebenso nach Schritt 306 (12C) überwacht der Prozess das Beschleunigungssignal
276 vom vierten Zusammenstoßsensor
(zweiter Knautschzonensensor) 19 im Schritt 506. Ein gleitender
Mittelwert (A_MA_2) des Beschleunigungssignals 276 wird
im Schritt 508 bestimmt. Im Schritt 510 wird eine Bestimmung dahingehend
gemacht, ob der bestimmte Mittelwert A_MA_2 größer als der Tiefschwellenwert
für den
nicht angeschnallten Insassenzustand ist. Bei einer negativen Bestimmung
in den Schritten 504 oder 510 zieht der Prozess eine Schleife zurück zu Schritt
306. Bei einer affirmativen bzw. zustim menden Bestimmung in entweder
dem Schritt 504 oder 510 wird der Zeitnehmer bzw. Timer 284 (9) in Schritt 512 gestartet.
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Der Prozess schreitet dann fort zu
Schritt 514, wo bestimmt wird, ob der Insasse angeschnallt ist.
Wenn der Insasse nicht angeschnallt ist, bestimmt der Prozess im
Schritt 516, ob die erste Stufe im Schritt +28 eingesetzt wurde.
Wenn die Bestimmung zustimmend ist, zieht der Prozess eine Schleife zurück zu Schritt
306. Wenn die Bestimmung im Schritt 514 zustimmend ist, wird eine
Bestimmung in Schritt 518 dahingehend gemacht, ob die Vorspannvorrichtung
im Schritt 431 eingesetzt wurde. Wenn die Bestimmung zustimmend
ist, zieht der Prozess eine Schleife zurück zu Schritt 306. Wenn die
Bestimmung negativ ist, wird die Vorspannvorrichtung dann in Schritt
520 betätigt.
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Aus einer negativen Bestimmung im
Schritt 516 schreitet der Prozess fort zu Schritt 522, wo die erste
Stufe betätigt
wird. Der Prozess identifiziert dann den ersten gleitenden Mittelwert
der Beschleunigung, entweder A_MA_1 oder A_MA_2, der seinen zugeordneten
Schwellenwert 248 bzw. 250 kreuzt, und zwar im Schritt
524. Diese Identifikation wird zur Steuerung des Schalters 285 (9) verwendet. Der Schalter 285 verbindet
den ersten kreuzenden Gleitmittelwert mit dem Vergleicher 286,
so daß der
erste kreuzende Wert mit dem nicht angeschnallten Hochschwellenwert
verglichen wird, und zwar im Schritt 526. Eine Bestimmung wird im
Schritt 528 dahingehend gemacht, ob der erste kreuzende Gleitmittelwert,
der im Schritt 524 identifiziert wurde, größer ist als der nicht angeschnallte
Hochschwellenwert. Wenn die Bestimmung negativ ist, zieht der Prozess eine
Schleife zurück
zu Schritt 526. Wenn die Bestimmung zustimmend ist, stoppt der Prozess
den Zeitnehmer 284 im Schritt 530. Ein INDEX_D der Zusammenstoßschwere
wird als Funktion der verstrichenen Zeit bzw. abgelaufenen Zeit
im Schritt 532 bestimmt. Der Prozess überwacht die anderen Sensoren 36 und 40 im
Schritt 534. Der INDEX D der Zusammenstoßschwere wird, sofern nötig, im
Schritt 536 eingestellt. Der eingestellte Wert wird dann im Schritt
538 übersetzt.
Die zweite Stufe wird im Schritt 540 bei einer Zeit X betätigt, nachdem
die erste Stufe gemäß dem bestimmten, eingestellten
INDEX_D der Zusammenstoßschwere
betätigt
wurde. Der Prozess endet dann.
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Wie zuvor erwähnt, wird die Schwere des Zusammenstoßereignisses
durch die Zeit zwischen dem Durchgang des Gleitmittelwerts der Beschleunigung
durch den Tiefschwellenwert und durch den Hochschwellenwert bestimmt.
Wenn der Zeitbetrag einen vorbestimmten Wert übersteigt, ist der Zusammenstoß nicht
schwer genug, um in einer Betätigung der
zweiten Stufe zu resultieren. Wenn der Zusammenstoß schwer
genug ist, d.h. der Zeitunterschied zwischen den Kreuzungen ist
kleiner als irgendein vorbestimmter Wert, wird die zweite Stufe
eingesetzt. Die Zeitsteuerung des Einsatzes der zweiten Stufe ist eine
Funktion des Zeitunterschieds der Kreuzungen bzw. Kreuzungszeitunterschieds.
Die Werte werden so, ausgewählt,
daß beispielsweise
die zweite Stufe entweder 5 msek oder 20 msek nach dem Einsatz der
ersten Stufe eingesetzt wird, und zwar abhängig vom Kreuzungszeitunterschied,
dem eingestellten INDEX_D der Zusammenstoßschwere und den Übersetzungswerten.
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Ebenso überwacht nach Schritt 306 (12A) der Prozess das Beschleunigungssignal 245
vom dritten Zusammenstoßsensor
(erster Knautschzonensensor) 17 im Schritt 600. Ein Gleitmittelwert
(A_MA_1) des Beschleunigungssignals 245 wird im Schritt
602 bestimmt. Im Schritt 604 wird eine Bestimmung dahingehend gemacht,
ob der bestimmte Mittelwert A_MA_1 größer ist als der Tiefschwellenwert
für den
angeschnallten Insassenzustand. Man erinnere sich, daß die Schwellenwerte vorbestimmte
Werte sind, wie sie in 10 gezeigt sind.
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Ebenso überwacht nach Schritt 306 (12A) der Prozess das Beschleunigungssignal 276
vom vierten Zusammenstoßsensor
(zweiter Knautschzonensensor) 19 im Schritt 606. Ein Gleitmittelwert
(A_MA_2) des Beschleunigungssignals 276 wird im Schritt
608 bestimmt. Eine Bestimmung wird dahingehend in Schritt 610 gemacht,
ob der bestimmte Mittelwert A_MA_2 größer ist als der Tiefschwellenwert
für den
angeschnallten Insassenzustand. Bei ei ner negativen Bestimmung in
den Schritten 604 oder 610 zieht der Prozess eine Schleife zurück zu Schritt
306. Aus einer affirmativen Bestimmung in entweder dem Schritt 604
oder 610 wird der Zeitnehmer 288 (9) im Schritt 612 gestartet.
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Der Prozess schreitet dann fort zu
Schritt 614, wo er bestimmt, ob der Insasse angeschnallt ist. Wenn
der Insasse angeschnallt ist, bestimmt der Prozess im Schritt 616,
ob die erste Stufe im Schritt 336 eingesetzt wurde. Wenn die Bestimmung
im Schritt 616 zustimmend bzw. affirmativ ist, zieht der Prozess eine
Schleife zurück
zu Schritt 306. Wenn die Bestimmung im Schritt 614 negativ ist,
zieht der Prozess eine Schleife zurück zu Schritt 306.
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Aus einer negativen Bestimmung im
Schritt 616 schreitet der Prozess fort zu Schritt 622, wo die erste
Stufe betätigt
wird. Der Prozess identifiziert dann den ersten Gleitmittelwert
der Beschleunigung, entweder A_MA_1 oder A_MA_2, der den zugeordneten
Schwellenwert 248 bzw. 250 kreuzt, und zwar im Schritt
624. Diese Identifikation wird zur Steuerung des Schalters 289 ( 9) verwendet. Der Schalter 289 verbindet
den ersten kreuzenden Gleitmittelwert mit dem Vergleicher 290,
so daß der
erste kreuzende Wert mit dem angeschnallten Hochschwellenwert verglichen
wird, und zwar im Schritt 626. Eine Bestimmung wird im Schritt 628
dahingehend gemacht, ob der erste kreuzende Gleitmittelwert, der
im Schritt 624 identifiziert wurde, größer ist als der angeschnallte
Hochschwellenwert. Wenn die Bestimmung negativ ist, zieht der Prozess
eine Schleife zurück
zu Schritt 626. Wenn die Bestimmung zustimmend ist, hält der Prozess
den Zeitnehmer 288 an bzw. stoppt diesen, und zwar im Schritt 630.
Ein INDEX E der Zusammenstoßschwere
wird als eine Funktion der verstrichenen Zeit im Schritt 632 bestimmt.
Die anderen Sensoren 36, 40 werden im Schritt
634 überwacht.
Der INDEX_E-Wert der Zusammenstoßschwere wird im Schritt 636
eingestellt und der Wert wird im Schritt 638 übersetzt. Die zweite Stufe
wird im Schritt 640 bei einer Zeit X nach der Betätigung der
ersten Stufe gemäß dem bestimmten INDEX_E
der Zusammenstoßschwere,
der im Schritt 634 vorgenommenen Einstellungen und der im Schritt
638 vorgenommenen Übersetzung
betätigt. Der
Prozess endet dann.
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Wie zuvor erwähnt, wird die Schwere des Zusammenstoßereignisses
durch die Zeit zwischen dem Durchgang des Gleitmittelwerts der Beschleunigung
durch den Tiefschwellenwert und den Hochschwellenwert bestimmt.
Wenn der Zeitbetrag einen vorbestimmten Wert übersteigt, ist der Zusammenstoß nicht
schwer genug, um in einer Betätigung
der zweiten Stufe zu resultieren. Wenn der Zusammenstoß schwer
genug ist, d.h. der Zeitunterschied zwischen den Kreuzungen ist
kleiner als irgendein vorbestimmter Wert, wird die zweite Stufe
eingesetzt. Die Zeitsteuerung des Einsatzes der zweiten Stufe ist eine
Funktion des Kreuzungszeitunterschieds. Die Werte werden so ausgewählt, daß beispielsweise
die zweite Stufe entweder 5 msek oder 20 msek nach dem Einsatz der
ersten Stufe eingesetzt wird, und zwar abhängig vom Kreuzungszeitunterschied.
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Bezugnehmend auf die 13A und 13B ist ein
14-MPH-Hinderniszusammenstoß für ein Fahrzeug
mit einem angeschnallten Insassen dargestellt. 13A stellt die Bestimmung der Sicherungsfunktion
B 101 in 7 dar.
Wenn der Versetzungsschwellenwert gekreuzt bzw. überschritten wird, wird die
Sicherungsfunktion B auf EIN (ein digitaler HOCH-Pegel) geschaltet.
Der Graph in 13B stellt
den Steuerprozess dar, der in 3 gezeigt
ist. Es sei bemerkt, daß die
Geschwindigkeits-Gegen-Versetzungskurve niemals die niedrigen noch
die hohen Schwellenwerte 84 bzw. 86 kreuzt. Demgemäß wird kein
Einsatz des Airbags durch diesen Teil des Steueralgorithmus vorliegen.
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Bezugnehmend auf die 14A und 14B ist ein
19-MPH-Hinderniszusammenstoß für ein Fahrzeug
mit einem angeschnallten Insassen gezeigt. 14A stellte die Bestimmung der Sicherungsfunktion
B 101 in 7 dar.
Wenn der Geschwindigkeitsschwellenwert gekreuzt bzw. überschritten
wird, wird die Sicherungsfunktion B auf EIN (ein digitaler HOCH-Pegel)
geschaltet. Der Graph in 14B stellt
den Steuerprozess dar, der in 3 gezeigt
ist. Es sei bemerkt, daß die
Kurve der Geschwindigkeit gegen die Versetzung nur den niedrigen
bzw. unteren Schwellenwert 84 kreuzt. Da die Sicherung
B an bzw. ein ist, wird nur die erste Stufe durch diesen Teil des Steueralgorithmus
betätigt,
und zwar unter der Annahme, daß sie
noch nicht betätigt
wurde. Die zweite Stufe wird nicht durch diesen Teil des Steueralgorithmus
betätigt,
weil der hohe bzw. obere Schwellenwert niemals gekreuzt wird.
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In den 15A und 15B ist ein 30-MPH-Hinderniszusammenstoß für ein Fahrzeug
mit einem angeschnallten Insassen dargestellt. 15A stellt die Bestimmung der Sicherungsfunktion
B 101 in 7 dar.
Wenn der Geschwindigkeitsschwellenwert gekreuzt wird, wird die Sicherungsfunktion
B EIN geschaltet (ein digitaler HOCH-Pegel). Der Graph in 11B (bzw. 15B) stellt den Steuerprozess dar, der in 3 gezeigt ist. Es sei bemerkt,
daß die
Kurve der Geschwindigkeit gegen die Versetzung den ersten Schwellenwert 84 kreuzt.
Wenn die Sicherung B an bzw. EIN ist, wird die erste Stufe durch
diesen Teil des Steueralgorithmus betätigt, und zwar unter der Annahme,
daß sie
noch nicht betätigt
wurde. Der zweite Schwellenwert wird ebenso schließlich gekreuzt.
Wenn dieses Kreuzen auftritt, bevor die Zeit T durch den Zeitnehmer 110 abgestoppt
wurde, wird die zweite Stufe durch diesen Teil des Steueralgorithmus
ansprechend auf den bestimmten Zusammenstoßschwereindex 112 betätigt, und
zwar unter der Annahme, daß sie
noch nicht betätigt
wurde.
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Bezugnehmend auf die 16A und 16B ist ein
14-MPH-Hinderniszusammenstoß für ein Fahrzeug
mit einem nicht angeschnallten Insassen dargestellt. 16B stellt die Bestimmung
der Sicherungsfunktion A 136 in 3 dar. Wenn der Versetzungsschwellenwert
gekreuzt wird, wird die Sicherungsfunktion A auf EIN geschaltet
(ein digitaler HOCH-Pegel). Der Graph in 16A stellt den Steuerprozess dar, der
in 7 gezeigt ist. Es
sei bemerkt, daß die Kurve
der Geschwindigkeit gegen die Versetzung den niedrigen Schwellenwert 184 kreuzt,
jedoch nicht den oberen Schwellenwert 186. Demgemäß wird nur die
erste Stufe durch diesen Teil des Steueralgorithmus betätigt, und
zwar unter der Annahme, daß sie noch
nicht betätigt
wurde. Verglichen mit den Graphen, die in den 9A (bzw. 13A)
und 9B (bzw. 13B) dargestellt sind, wird
die erste Stufe in einem nicht angeschnallten Zustand betätigt, jedoch
nicht in einem angeschnallten Zustand.
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Bezugnehmend auf die 17A und 17B ist ein
20-MPH-Hinderniszusammenstoß für ein Fahrzeug
mit einem nicht angeschnallten Insassen dargestellt. 17B stellt die Bestimmung
der Sicherungsfunktion A 136 aus 3 dar. Wenn der Versetzungsschwellenwert
gekreuzt wird, wird die Sicherungsfunktion A auf EIN geschaltet
(ein digitaler HOCH-Pegel). Der Graph in 17A stellt den Steuerprozess dar, der
in 7 gezeigt ist. Es
sei bemerkt, daß die
Kurve der Geschwindigkeit gegen die Versetzung nur den unteren bzw.
niedrigen Schwellenwert 184 kreuzt. Wenn die Sicherung
A auf EIN ist, wird nur die erste Stufe durch diesen Teil des Steueralgorithmus
betätigt,
und zwar unter der Annahme, daß sie
noch nicht betätigt
wurde. Die zweite Stufe wird nicht durch diesen Teil des Steueralgorithmus betätigt, weil
der hohe Schwellenwert 186 niemals gekreuzt wird.
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In den 18A und 18B ist ein 30-MPH-Hinderniszusammenstoß für ein Fahrzeug
mit einem nicht angeschnallten Insassen dargestellt. 18B stellt die Bestimmung
der Sicherungsfunktion A 136 aus 3 dar.
Wenn der Geschwindigkeitsschwellenwert gekreuzt wird, wird die Sicherungsfunktion
A auf EIN geschaltet (ein digitaler HOCH-Pegel). Der Graph in 18A stellt den Steuerprozess
dar, der in 7 gezeigt
ist. Es sei bemerkt, daß die
Kurve der Geschwindigkeit gegen die Versetzung den ersten Schwellenwert 184 kreuzt.
Wenn die Sicherungsfunktion B auf EIN ist, wird die erste Stufe
durch diesen Teil des Steueralgorithmus betätigt, und zwar unter der Annahme,
daß sie
noch nicht betätigt
wurde. Der zweite Schwellenwert wird ebenso gekreuzt. Wenn das Kreuzen
auftritt, bevor die Zeit T durch den Zeitnehmer 210 abgestoppt
ist, wird die zweite Stufe ansprechend auf den bestimmten Zusammenstoßschwereindex 212 durch
diesen Teil des Steueralgorithmus betätigt, und zwar unter der Annahme,
daß sie
noch nicht betätigt
wurde.
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Bezugnehmend auf 19 ist ein erstes Zusammenstoßereignis
gezeigt, das einen Gleitmittelwert der Beschleunigung, der durch
den in 9 gezeigten Steuerprozess
als eine Funktion des DISPL_REL_B-Werts von einem der Knautschzonensensoren
(nicht angeschnallter Zustand) bestimmt wurde, im Vergleich mit
den vorbestimmten Tief- und Hochschwellenwerten zeigt. Da der A_MA-Wert
keinen der Schwellenwert kreuzt, gibt es durch diesen Teil des Steueralgorithmus
keine Betätigung.
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Bezugnehmend auf 20 ist ein weiteres Zusammenstoßereignis
dargestellt, wobei ein Gleitmittelwert der Beschleunigung, der durch
den in 9 gezeigten Steuerprozess
als eine Funktion des DISPL_REL_B-Werts von einem der Knautschzonensensoren
(nicht angeschnallter Zustand) bestimmt wird, im Vergleich mit den
vorbestimmten Tief- und Hochschwellenwerten gezeigt ist. Da der A_MA-Wert
den Tiefschwellenwert gekreuzt hat, wird die erste Stufe durch diesen
Teil des Steueralgorithmus betätigt,
und zwar unter der Annahme, daß sie nicht
bereits betätigt
war.
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Bezugnehmend auf 21 ist ein weiteres Zusammenstoßereignis
dargestellt, wobei ein Gleitmittelwert der Beschleunigung bestimmt
aus dem in 9 gezeigten
Steuerprozess als eine Funktion des DISPL_REL_B-Werts von einem
der Knautschzonensensoren (nicht angeschnallter Zustand) im Vergleich
mit den vorbestimmten Tief- und Hochschwellenwerten gezeigt ist.
Da der A_MA-Wert den Tiefschwelllenwert kreuzt, wird die este Stufe
durch diesen Teil des Steueralgorithmus betätigt, und zwar unter der Annahme,
daß sie
nicht bereits betätigt wurde.
Da der A_MA-Wert ebenso den Hochschwellenwert kreuzt, wird der INDEX_D
der Zusammenstoßschwere
bestimmt. Die zweite Stufe würde
durch diesen Teil des Steueralgorithmus ansprechend auf den Zusammenstoßschwereindexwert
betätigt
werden, und zwar unter der Annahme, daß sie nicht bereits betätigt wurde.
Im besonderen, dargestellten Zusammenstoßereignis würde die zweite Stufe 20 msek
nach der Betätigung
der ersten Stufe betätigt werden.
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Bezugnehmend auf die 22 ist ein weiteres Zusammenstoßereignis
dargestellt, wobei ein Gleitmittelwert der Beschleunigung bestimmt
aus dem in 9 gezeigten
Steuerprozess als eine Funktion des DISPL_REL_B-Werts von einem
der Knautschzoenensensoren (nicht angeschnallter Zustand) im Vergleich
gegen die vorbestimmten Tief- und Hochschwellenwerte gezeigt ist.
Da der A_MA-Wert den Tiefschwellenwert kreuzt, wird die erste Stufe
durch diesen Teil des Steueralgorithmus betätigt, und zwar unter der Annahme,
daß er
nicht bereits betätigt
wurde. Da der A_MA-Wert ebenso den Hochschwellenwert kreuzt, wird
der INDEX D der Zusammenstoßschwere
bestimmt. Die zweite Stufe würde
durch diesen Teil des Steueralgorithmus ansprechend auf den Zusammenstoßschwereindexwert
betätigt
werden, und zwar unter der Annahme, daß sie nicht bereits betätigt wurde.
Im besonderen, dargestellten Zusammenstoßereignis würde die zweite Stufe 5 msek
nach der Betätigung
der ersten Stufe betätigt
werden.
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Bezugnehmend auf 23 ist ein Nicht-Abfeuer-Zusammenstoßereignis
dargestellt, wobei ein Gleitmittelwert der Beschleunigung bestimmt
aus dem in 9 gezeigten
Steuerprozess als eine Funktion des DISPL_REL_B-Werts von einem
der Knautschzonensensoren (angeschnallter Zustand) im Vergleich
gegen die vorbestimmten Tief- und Hochschwellenwerte gezeigt ist.
Da der A_ MA-Wert keinen der Schwellenwerte kreuzt, wird keine Betätigung durch
diesen Teil des Steueralgorithmus auftreten.
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Bezugnehmend auf 24 ist ein weiteres Zusammenstoßereignis
gezeigt, wobei ein Gleitmittelwert der Beschleunigung bestimmt aus
dem in 9 gezeigten Steuerprozeß als eine
Funktion des DISPL_REL_B-Werts von einem der Knautschzonensensoren
(angeschnallter Zustand) im Vergleich mit den vorbestimmten Tief-
und Hochschwellenwerten gezeigt ist. Da der A_MA-Wert den Tiefschwellenwert
gekreuzt hat, wird die erste Stufe durch diesen Teil des Steueralgorithmus
betätigt,
und zwar unter der Annahme, daß sie
nicht bereits betätigt
wurde.
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Bezugnehmend auf 25 ist ein weiteres Zusammenstoßereignis
gezeigt, wobei ein Gleitmittelwert der Beschleunigung bestimmt aus
dem in 9 gezeigten Steuerprozess
als eine Funktion des DISPL_REL_B-Werts von einem der Knautschzonensensoren
(angeschnallter Zustand) im Vergleich mit den vorbestimmten Tief-
und Hochschwellenwerten gezeigt ist. Da der A_MA-Wert den Tiefschwellenwert
kreuzt, wird die erste Stufe durch diesen Teil des Steueralgorithmus
betätigt,
und zwar unter der Annahme, daß sie
nicht bereits betätigt
wurde. Da der A_MA-Wert ebenso den Hochschwellenwert kreuzt, wird
der INDEX_D der Zusammenstoßschwere
bestimmt. Die zweite Stufe würde
durch diesen Teil des Steueralgorithmus ansprechend auf den Zusammenstoßschwereindexwert
betätigt
werden, und zwar unter der Annahme, daß sie nicht bereits betätigt wurde.
Im besonderen, dargestellten Zusammenstoßereignis würde die zweite Stufe 20 msek
nach der Betätigung
der ersten Stufe betätigt
werden durch diesen Teil des Steueralgorithmus.
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Bezugnehmend auf 26 ist ein weiteres Zusammenstoßereignis
dargestellt, wobei ein Gleitmittelwert der Beschleunigung bestimmt
aus dem in 9 gezeigten
Steuerprozess als eine Funktion des DISPL_REL_B-Werts von einem
der Knautschzonensensoren (angeschnallter Zustand) im Vergleich
mit den vorbestimmten Tief- und Hochschwellenwerten gezeigt ist.
Da der A-MA-Wert
den Tiefschwellenwert kreuzt, wird die erste Stufe durch diesen
Teil des Steueralgorithmus betätigt,
und zwar unter der Annahme, daß sie
nicht bereits betätigt
wurde. Da der A_MA-Wert ebenso den Hochschwellenwert kreuzt, wird
der INDEX_D der Zusammenstoßschwere
bestimmt. Die zweite Stufe würde
ansprechend auf den Zusammenstoßschwereindexwert
durch diesen Teil des Steueralgorithmus betätigt werden, und zwar unter
der Annahme, daß sie
nicht bereits betätigt wurde.
Im besonderen, dargestellten Zusammenstoßereignis würde die zweite Stufe 5 msek
nach der Betätigung
der ersten Stufe betätigt
werden.
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Aus der vorangegangenen Beschreibung
der Erfindung entnimmt der Fachmann Verbesserungen, Veränderungen
und Modifikationen. Beispielsweise wurde die Erfindung mit der Verwendung
von zwei Knautschzonensensoren beschrieben. Es wird in Erwägung gezogen,
daß einer,
zwei oder irgendeine Anzahl verwendet werden kann. Solche Verbesserungen,
Veränderungen
und Modifikationen im Bereich des Fachkönnens sollen von den angefügten Ansprüchen abgedeckt
sein.