DE19955359A1 - Dreh-Kipp-Beschlagsystem - Google Patents
Dreh-Kipp-BeschlagsystemInfo
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Abstract
Dreh-Kipp-Beschlagsystem, umfassend wenigstens einen Ausstellarm (18), welcher in einem ersten Verbindungsbereich (20) mit einem Blendrahmen (12) schwenkbar verbunden oder verbindbar ist und in einem zweiten Verbindungsbereich (22) mit einem Flügelrahmen (14) wenigstens schwenkbar verbunden oder verbindbar ist, an dem wenigstens einen Ausstellarm (18) wenigstens ein Arretierorgan (50), an einem flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereich (24) dem wenigstens einen Arretierorgan (50) zugeordnet wenigstens ein Gegen-Arretierorgan (52), welcher flügelrahmenseitige Beschlagsystembereich (24) wenigstens in folgende Betätigungsstellungen bringbar ist: a) eine Schließbetätigungsstellung, in welcher der Flügelrahmen (14) bezüglich des Blendrahmens (12) in einer Schließstellung positioniert und verriegelt ist, b) eine Drehbetätigungsstellung, in welcher das wenigstens eine Gegen-Arretierorgan (52) in Arretier-Wechselwirkung mit dem wenigstens einen Arretierorgan (50) steht, um den wenigstens einen Ausstellarm (18) bezüglich des Flügelrahmens (14) gegen Verschwenkung zu Arretieren, und der Flügelrahmen (14) bezüglich des Blendrahmens (12) um eine Drehachse drehbewegbar ist, c) eine Kipp-Betätigungsstellung, in welcher das wenigstens eine Gegen-Arretierorgan (52) nicht in Arretierwechselwirkung mit dem wenigstens einen Arretierorgan (50) steht und der Flügelrahmen (14) bezüglich des Blendrahmens (12) um eine Kippachse kippbewegbar ist. Dabei ist vorgesehen, dass in der ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dreh-Kipp-Beschlagsystem, umfassend
wenigstens einen Ausstellarm, welcher in einem ersten Verbindungsbereich
mit einem Blendrahmen schwenkbar verbunden oder verbindbar ist und in
einem zweiten Verbindungsbereich mit einem Flügelrahmen wenigstens
schwenkbar verbunden oder verbindbar ist, an dem wenigstens einen
Ausstellarm wenigstens ein Arretierorgan, an einem flügelrahmenseitigen
Beschlagsystembereich dem wenigstens einen Arretierorgan zugeordnet
wenigstens ein Gegen-Arretierorgan, welcher flügelrahmenseitige Be
schlagsystembereich wenigstens in folgende Betätigungsstellungen bringbar
ist:
- a) eine Schließbetätigungsstellung, in welcher der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens in einer Schließstellung positioniert und verriegelt ist,
- b) eine Drehbetätigungsstellung, in welcher das wenigstens eine Gegen- Arretierorgan in Arretier-Wechselwirkung mit dem wenigstens einen Arretierorgan steht, um den wenigstens einen Ausstellarm bezüglich des Flügelrahmens gegen Verschwenkung zu Arretieren, und der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens um eine Drehachse drehbewegbar ist,
- c) eine Kipp-Betätigungsstellung, in welcher das wenigstens eine Gegen-Arretierorgan nicht, in Arretierwechselwirkung mit dem wenigstens einen Arretierorgan steht und der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens um eine Kippachse kippbewegbar ist.
Ein derartiges Beschlagsystem ist beispielsweise aus der DE-A-30 45 003
bekannt und ist in Verbindung mit einem Dreh-Kipp-Fenster in Fig. 1
dargestellt. Man erkennt, dass das Dreh-Kipp-Fenster 10 einen fest
stehenden Blendrahmen 12 und einen bezüglich des Blendrahmens 12 um
eine Kippachse K kippbaren oder um eine Drehachse B drehbaren Flügelrah
men 14 umfasst. Das allgemein mit 16 bezeichnete Beschlagsystem
umfasst einen Ausstellarm 18, der in einem ersten Verbindungsbereich 20
beispielsweise über ein Drehgelenk am Blendrahmen 12 schwenkbar
angebracht ist und in einem zweiten Verbindungsbereich 22 an einem
flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereich 24 bzw. an einem sich im
Wesentlichen horizontal erstreckenden Rahmenteil 26 des Flügelrahmens 14
schwenkbar und in Längsrichtung des Flügelrahmenteils 26 verschiebbar
angebracht ist. Dem Ausstellarm 18 ist ein Stützarm 28 zugeordnet, der am
flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereich 24 bzw. am Flügelrahmen 14
einerseits und am Ausstellarm 18 andererseits angelenkt ist und an
welchem letztendlich in der Drehstellung der Flügelrahmen 14 gegen
Abkippen getragen ist.
Am Ausstellarm 18 sind zwei Verrastungselemente oder Verrastungsfallen
30, 32 vorgesehen, und am flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereich 24
sind diesen Verrastungselementen 30, 32 zugeordnet Verrastungskloben
34, 36 vorgesehen. Bei Betätigung des flügelrahmenseitigen Beschlagsy
stembereichs 24, beispielsweise durch Drehen eines Handgriffs 38,
bewegen sich diese Verrastungskloben 34, 36 in einer Verstellrichtung,
d. h. im Wesentlichen einer Längsrichtung des Flügelrahmenteils 26 und
können dabei in bzw. außer Eingriff mit den Verrastungselementen 30, 32
gebracht werden. Insbesondere ist die Ausgestaltung derart, dass in der
dargestellten Kippstellung des Flügelrahmens 14 keiner der Verrastungs
kloben 34, 36 in Verrastungswechselwirkung mit dem jeweils zugeordneten
Verrastungselement 30 bzw. 32 ist. Wird ausgehend von der dargestellten
Kippstellung das Fenster in seine Schließstellung gedrückt und der Griff 38
im Uhrzeigersinn um 90° gedreht, so verschiebt sich das Treibstangensy
stem des flügelrahmenseitigen Beschlagsystems 24 in der dargestellten
Variante ebenfalls im Uhrzeigersinn, so dass die Verrastungskloben 34, 36
in einem entsprechenden Ausmaß in der Verstellrichtung, d. h. in der
Darstellung der Fig. 1 bezüglich des Flügelrahmenteils 26 oder entlang
diesem nach rechts verschoben werden und dabei in Verrastungseingriff mit
den zugehörigen Verrastungselementen 30, 32 treten. Da in diesem Zustand
Verriegelungskloben 38 des flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereichs
24 noch nicht in Wechselwirkung mit entsprechenden Verriegelungsfallen
stehen, kann nunmehr der Flügelrahmen 14 um die Drehachse D in seine
Drehstellung bewegt werden, da der Ausstellarm 18 durch die Verriege
lungskloben 34, 36 bezüglich des Flügelrahmens 14, d. h. des Flügelrah
menteils 26, und mit diesem in Längsrichtung ausgerichtet gegen Ver
drehung gehalten ist. Bei weiterer Drehung des Griffs 38, beispielsweise
wieder um 90° (dieser nimmt dann eine bezüglich der dargestellten Stellung
um 180° verdrehte Stellung ein), bewegen sich dann auch die Verriege
lungskloben 38 bei in der Schließstellung befindlichem Flügelrahmen 14 in
die zugeordneten Verriegelungsfallen, und weiterhin stehen die Verrastungs
kloben 34, 36 in Verrastungseingriff mit den Verrastungselementen 30, 32.
Insbesondere durch den nahe dem ersten Verbindungsbereich 20 mit dem
unmittelbar am Ausstellarm 18 vorgesehenen Verrastungselement 32
eingreifenden Verrastungskloben 36 ist eine Verriegelung des Flügelrahmens
14 in diesem Eckbereich bezüglich des Blendrahmens 12 vorgesehen.
Bei derartigen Systemen liegt im Allgemeinen der flügelrahmenseitige
Beschlagsystembereich 24 in einer im Flügelrahmen 14 vorgesehenen
Beschlagsnut. Diese Beschlagsnut hat bezüglich einer dem Blendrahmen
zugewandten Oberfläche 40 des Flügelüberschlags 42 einen definierten
Abstand, d. h. eine Mittellinie dieser Nut weist einen entsprechend
vorgegebenen Abstand auf, der beispielsweise, je nach Normierung des
Fensters bei 9 oder 13 mm liegen kann, jedoch auch andere Größen
aufweisen kann. Einer jeweiligen Nutlage, d. h. einem jeweiligen derartigen
Abstand zugeordnet muss auch die Ausgestaltung des Drehgelenks für den
ersten Verbindungsbereich 20 vorgesehen sein, da die aus der Falzluft
herausragende und mit dem Ausstellarm 18 verbundene Lasche dieses
Gelenks derart bemessen sein muss, dass bei in der Schließstellung
befindlichem Flügelrahmen und sich im Wesentlichen parallel zur Be
schlagsnut erstreckendem Ausstellarm 18 das ausstellarmseitige Gelenkteil
für den ersten Verbindungsbereich 20 mit dem blendrahmenseitigen
Gelenkteil zum Erhalt der Drehachse D ausgerichtet sein muss. Dies
bedeutet letztendlich, dass für jede verschiedene Nutlage ein spezielles
Beschlagsystem, zumindest jedoch ein spezieller Ausstellarm 18 mit dem
zugeordneten Gelenkbereich vorgesehen sein muss, was die Teile vielzahl bei
der Lagerhaltung erhöht. Dies ist insbesondere auch relevant bei Be
schlagsystemen, bei welchen ein verdeckt liegendes Gelenk für den
Ausstellarm 18 vorgesehen ist, das im Wesentlichen vollständig innerhalb
der Falzluft zwischen dem Blendrahmen 12 und dem Flügelrahmen 14
aufgenommen ist. Auch ein derartiger Gelenkbereich muss für die jeweilige
Nutlage dann speziell ausgebildet sein, um in der richtigen Positionierung am
Blendrahmen 12 festgelegt werden zu können.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Dreh-
Kipp-Beschlagsystem derart weiterzubilden, dass es bei verschiedenen
Nutlagen einsetzbar ist bzw. in einfacher Weise an den Einsatz bei
verschiedenen Nutlagen anpassbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Dreh-Kipp-
Beschlagsystem, umfassend wenigstens einen Ausstellarm, welcher in
einem ersten Verbindungsbereich mit einem Blendrahmen schwenkbar
verbunden oder verbindbar ist und in einem zweiten Verbindungsbereich mit
einem Flügelrahmen wenigstens schwenkbar verbunden oder verbindbar ist,
an dem wenigstens einen Ausstellarm wenigstens ein Arretierorgan, an
einem flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereich dem wenigstens einen
Arretierorgan zugeordnet wenigstens ein Gegen-Arretierorgan, welcher
flügelrahmenseitige Beschlagsystembereich wenigstens in folgende
Betätigungsstellungen bringbar ist:
- a) eine Schließbetätigungsstellung, in welcher der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens in einer Schließstellung positioniert und verriegelt ist,
- b) eine Drehbetätigungsstellung, in welcher das wenigstens eine Gegen Arretierorgan in Arretier-Wechselwirkung mit dem wenigstens einen Arretierorgan steht, um den wenigstens einen Ausstellarm bezüglich des Flügelrahmens gegen Verschwenkung zu Arretieren, und der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens um eine Drehachse drehbewegbar ist,
- c) eine Kipp-Betätigungsstellung, in welcher das wenigstens eine Gegen-Arretierorgan nicht in Arretierwechselwirkung mit dem wenigstens einen Arretierorgan steht und der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens um eine Kippachse kippbewegbar ist.
Dabei ist weiter vorgesehen, dass in der Schließbetätigungsstellung keine
Verriegelungs-Wechselwirkung zwischen dem wenigstens einen Ausstellarm
und dem flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereich besteht.
Die vorliegende Erfindung geht nunmehr den Weg, die beim Stand der
Technik vorhandene Verriegelungswechselwirkung zwischen dem flügelrah
menseitigen Beschlagsystem und dem Ausstellarm bzw. dem wenigstens
einen Ausstellarm zu beseitigen. Das heißt, bei in der Schließstellung
befindlichem Flügelrahmen muss zunächst eine definierte Positionierung des
Ausstellarms bezüglich des Flügelrahmens und des flügelrahmenseitigen
Beschlagsystems zum Ermöglichen der beim Stand der Technik vor
gesehenen Verriegelungswechselwirkung zwischen dem flügelrahmenseiti
gen Beschlagsystem und dem Ausstellarm nicht vorhanden sein. Infolge
dessen kann beispielsweise ein für eine Nutlage von 9 mm ausgestalteter
Ausstellarm mit dem daran vorgesehenen Gelenkteil oder den daran
vorgesehenen Gelenkteilen auch bei einer Nutlage von 13 mm eingesetzt
werden. Die Folge davon ist lediglich, dass der Ausstellarm 18 bei in der
Schließstellung befindlichem Flügelrahmen bezüglich der Beschlagsnut
geringfügig schräg gestellt sein wird, da der zweite Verbindungsbereich
etwas weiter auf den Blendrahmen zu verlagert ist, als dies bei Einbau bei
einer Nutlage von 9 mm der Fall wäre.
Um bei einer derartigen Verwendung eines Ausstellarms für verschiedene
Nutlagen in der Schließstellung das Entstehen von Zwängungen zu
vermeiden, wird vorgeschlagen, dass das wenigstens eine Gegen-Arretieror
gan mit dem wenigstens einen Arretierorgan in der Schließbetätigungs
stellung nicht in Arretier-Wechselwirkung steht. Zum Erhalt der Arretierung
des wenigstens einen Ausstellarms bezüglich des Flügelrahmens in der
Drehstellung wird vorgeschlagen, dass das wenigstens eine Gegen-
Arretierorgan einen bei Betätigung des flügelrahmenseitigen Beschlagsy
stembereichs in einer Verstellrichtung bewegbaren Arretiervorsprung
umfasst, und dass das wenigstens eine Arretierorgan eine Arretiernut
umfasst, welche sich bei Positionierung des Flügelrahmens in seiner Schließ
stellung im Wesentlichen in der Verstellrichtung erstreckt und zum Eintritt
des Arretiervorsprungs in diese bzw. zum Austritt des Arretiervorsprungs
aus dieser offen ist.
Wie vorangehend ausgeführt, muss letztendlich dafür gesorgt werden, dass
in nur einer von drei möglichen Grund-Betätigungsstellungen des flügelrah
menseitigen Beschlagsystembereichs eine Arretierung des wenigstens einen
Ausstellarms bezüglich des Flügelrahmens vorliegt. Dies kann insbesondere
auch in Kombination mit herkömmlichen flügelrahmenseitigen Beschlagsy
stembereichen dadurch erzielt werden, dass in der Drehbetätigungsstellung
der Arretiervorsprung in die Arretiernut eingreift, in der Kippbetätigungs
stellung der Arretiervorsprung in der Verstellrichtung an einer ersten Seite
der Arretiernut und im Wesentlichen außerhalb dieser angeordnet ist und in
der Schließbetätigungsstellung der Arretiervorsprung an einer in der
Verstellrichtung der ersten Seite entgegengesetzten zweiten Seite der
Arretiernut und im Wesentlichen außerhalb dieser angeordnet ist. Hierbei ist
vorzugsweise die Arretiernut in der Verstellrichtung an beiden Seiten offen.
Wenn dabei ferner vorgesehen ist, dass die Arretiernut an wenigstens einer
Seite in der Verstellrichtung sich nach außen hin erweiternd ausgebildet ist,
dann ist dafür gesorgt, dass auch bei geringer Fehlausrichtung eine
Bewegungsblockierung des flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereichs
verhindert wird und durch eine Trichterwirkung der Arretiervorsprung in die
geeignete Stellung bezüglich der Arretiernut gebracht wird.
Durch die vorangehend beschriebene Verwendung von Ausstellarmen,
welche an sich für eine bestimmte Nutlage vorgesehen sind bei anderer
Nutlage und die dabei erzeugte Schrägstellung der Ausstellarme in der
Schließstellung des Flügelrahmens ist in der Schließstellung das wenigstens
eine Arretierorgan bezüglich des zugeordneten Gegen-Arretierorgans
letztendlich nicht in einer Stellung, wie dies bei Verwendung bei der an sich
vorgesehenen Nutlage der Fall wäre. Tritt in einem derartigen System das
wenigstens eine Gegen-Arretierorgan in Wechselwirkung mit dem zugeord
neten Arretierorgan, so könnte ein Zustand entstehen, in welchem in der
Drehbetätigungsstellung und bei in der Schließstellung befindlichem
Flügelrahmen der Flügelrahmen in seinem oberen Bereich, in welchem der
wenigstens eine Ausstellarm im Allgemeinen vorgesehen ist, geringfügig
vom Blendrahmen abgehoben wird. Gleichwohl ist jedoch durch die
hergestellte Arretier-Wechselwirkung dafür gesorgt, dass in diesem Zustand
der Flügelrahmen in die Drehstellung gedreht werden kann. Um dafür zu
sorgen, dass selbst bei derartigem Einbau dieses geringfügige Abheben des
Flügelrahmens vom Blendrahmen nicht auftritt, kann gemäß einem weiteren
Aspekt der Erfindung vorgesehen sein, dass die Arretiernut quer zur
Verstellrichtung derart positioniert ist, dass sie bei in der Schließstellung
befindlichem Flügelrahmen im Wesentlichen in der Bewegungsbahn des
Arretiervorsprungs bei dessen Bewegung in der Verstellrichtung liegt. Hier
wird vorzugsweise vorgesehen, dass der Arretiervorsprung bei seiner
Bewegung in der Verstellrichtung wenigstens bei Übergang des flügelrah
menseitigen Beschlagsystembereichs von der Schließbetätigungsstellung in
die Drehbetätigungsstellung im Wesentlichen mittig in die Arretiernut
eintritt.
Wie bereits vorangehend angesprochen, ist das erfindungsgemäße System
vorzugsweise dann einsetzbar, wenn der flügelrahmenseitige Beschlagsy
stembereich wenigstens in seinem zur Wechselwirkung mit dem wenigstens
einen Ausstellarm vorgesehenen Bereich in einer im Flügelrahmen vor
gesehenen Beschlagsnut positioniert oder positionierbar ist.
Um für den Erhalt der Arretier-Wechselwirkung durch eine mögliche
Schrägstellung des wenigstens einen Ausstellarms möglichst wenig
beeinflusst zu sein, gleichwohl eine sichere Arretierung zu erhalten, wird
vorgeschlagen, dass das wenigstens eine Arretierorgan an dem wenigstens
einen Ausstellarm näherungsweise in einem Längenmittenbereich zwischen
dem ersten Verbindungsbereich und dem zweiten Verbindungsbereich
vorgesehen ist.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Beschlagsystem wird dafür gesorgt, dass
in der Schließbetätigungsstellung der Flügelrahmen bezüglich des Blend
rahmens blockiert ist. Dies erfolgt vorzugsweise dadurch, dass an dem
Blendrahmen wenigstens ein Verriegelungsorgan vorgesehen ist und an dem
flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereich wenigstens ein Gegen-
Verriegelungsorgan vorgesehen ist, wobei in der Schließbetätigungsstellung
des flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereichs das wenigstens eine
Gegen-Verriegelungsorgan in Verriegelungswechselwirkung mit dem
wenigstens einen Verriegelungsorgan steht. Wie bereits vorangehend
ausgeführt, ist also die verriegelungsmäßige Wechselwirkung zwischen am
Flügelrahmen vorgesehenen Komponenten und dem wenigstens einen
Ausstellarm selbst bei der vorliegenden Erfindung nicht mehr vorhanden.
Um jedoch auch diese beim Stand der Technik bekannte Verriegelung des
Flügelrahmens in demjenigen Bereich, in dem der wenigstens eine Aus
stellarm an dem Blendrahmen angelenkt ist, zu gewährleisten, wird vor
geschlagen, dass an dem Blendrahmen nahe dem ersten Verbindungsbereich
ein Verriegelungsorgan vorgesehen ist.
Hierzu ist vorzugsweise ferner vorgesehen, dass der flügelrahmenseitige
Beschlagsystembereich in einem nahe dem ersten Verbindungsbereich
positionierten oder positionierbaren Bereich des Flügelrahmens eine
Eckumlenkungsanordnung aufweist, und dass an der Eckumlenkungsanord
nung ein dem nahe dem ersten Verbindungsbereich vorgesehenen Ver
riegelungsorgan zugeordnetes Gegen-Verriegelungsorgan vorgesehen ist.
Auch zum Erhalt der Verriegelungsfunktion ist es wieder %rteilhaft, wenn
das wenigstens eine Gegen-Verriegelungsorgan einen Verriegelungsvor
sprung umfasst, welcher in der Schließbetätigungsstellung des flügelrah
menseitigen Beschlagsystembereichs in eine Verriegelungsausnehmung des
wenigstens einen Verriegelungsorgans eingreift.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines bei einem Dreh-Kipp-
Fenster eingesetzten Beschlagsystems des Standes der
Technik;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf den wesentlichen Bereich
eines erfindungsgemäßen Beschlagsystems in einer Schließbe
tätigungsstellung desselben;
Fig. 3 eine Seitenansicht des in Fig. 2 dargestellten Beschlagsy
stems;
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht des Beschlagsystems in
einer Drehbetätigungsstellung desselben;
Fig. 5 eine Seitenansicht des in Fig. 4 dargestellten Beschlagsy
stems;
Fig. 6 eine Abwandlung des in den Fig. 2-4 dargestellten Be
schlagsystems in Draufsicht;
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Ansicht mit dem gleichen
Beschlagsystem bei Einsatz einer anderen Nutlage;
Fig. 8 eine weitere Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen
Beschlagsystems.
Im Folgenden wir zunächst mit Bezug auf die Fig. 2-5 eine erste Variante
des erfindungsgemäßen Beschlagsystems beschrieben. Es sei darauf
hingewiesen, dass der prinzipielle Aufbau eines Dreh-Kipp-Fensters mit
Bezug auf die Fig. 1 beschrieben wurde und das erfindungsgemäße
Beschlagsystem selbstverständlich bei einem derartigen Fenster eingesetzt
werden kann.
Das erfindungsgemäße Beschlagsystem umfasst ebenfalls einen Ausstellarm
18 der einenends in einem Verbindungsbereich 20 in an sich bekannter
Weise mit dem Blendrahmen 12 um die Drehachse D schwenkbar ver
bunden ist. Hierzu ist beispielsweise ein Winkelteil 70 vorgesehen, das an
einer Innenumfangsfläche des Blendrahmens 12 festgelegt wird und das,
ebenso wie der Ausstellarm 18, ein über den Blendrahmen 12 auskragendes
Winkelstück 72 aufweist, wobei diese beiden Winkelstücke 72 durch einen
Drehbolzen 74 zur gemeinsamen Drehung miteinander verbunden sind. Das
in der Fig. 3 untere Winkelstück 72 ist dann mit dem den wesentlichen Teil
des Ausstellarms 18 bildenden Bauteil beispielsweise durch Vernieten fest
verbunden.
Etwa in der Längenmitte des Ausstellarms 18 ist dem flügelrahmenseitigen
Beschlagsystembereich 24 zugewandt ein Arretierorgan 50 durch Ver
nietung o. dgl. festgelegt. Dieses Arretierorgan 50 weist, wie in den Fig. 2
und 3 erkennbar, eine sich im Wesentlichen in der Verstellrichtung V
erstreckende Arretiernut 54 auf, die an ihren beiden nach außen liegenden
Endbereichen trichterartig erweitert ist. Diesem Arretierorgan 50 bzw. dieser
Arretiernut 54 zugeordnet ist an dem flügelrahmenseitigen Beschlagsystem
bereich 24 ein Arretiervorsprung 52 als Gegen-Arretierorgan vorgesehen.
Dieser in Draufsicht etwa linsenförmige Arretiervorsprung 52 ist an einer
Treibstange 80 des flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereichs festgelegt
und ist mit dieser bei Betätigung des Griffs 38 in Fig. 1 in der Verstell
richtung V entlang des Rahmenteils 26 des Flügelrahmens 14 verlagerbar.
Diese Treibstange 80 bzw. ein entsprechender Abschnitt derselben ist in an
sich bekannter Weise an einer Stulpschiene 82 bewegbar geführt und ist
zusammen mit der Stulpschiene 82 bzw. Teilen derselben in der bereits
angesprochenen Beschlagsnut 41 aufgenommen, welche in Fig. 2 an der
Außenumfangsfläche des Flügelrahmens 14 sichtbar ist. Die Längsmittellinie
M der Beschlagsnut 41 weist zu der bereits angesprochenen Oberfläche 40
des Flügelüberschlags 42 einen als Nutlage N definierten seitlichen Abstand
auf. Dieser Abstand N ist im Allgemeinen normiert, jedoch auf verschiedene
Größen. So kann es beispielsweise Nutlagen von 9 mm und Nutlagen von
13 mm geben. Es sei im Folgenden davon ausgegangen, dass die in der Fig.
2 erkennbare Nutlage N eine Nutlage von 13 mm ist. Des Weiteren sei
davon ausgegangen, dass der Ausstellarm 18 mit dem daran festgelegten
Teil 72 grundsätzlich derart ausgestaltet ist, dass er für eine Nutlage von 9
mm gefertigt ist. Wie bereits eingangs angesprochen, ist bei einem
derartigen Aufbau eine Vorgabe für eine bestimmte Nutlage dadurch
vorgesehen, dass durch die Verbindung zum Erhalt der Drehachse D der
Ausstellarm 18 in vorgegebener Lage bezüglich des Blendrahmens 12
positioniert ist. Wird nun ein derartiger eigentlich für eine Nutlage von 9 mm
ausgebildeter Ausstellarm 18 bzw. ein derartiger Ausstellarm 18, dessen
Verbindungsbereich zur Anbindung an den Flügelrahmen für eine Nutlage
von 9 mm ausgebildet ist, bei einer größeren Nutlage, beispielsweise einer
Nutlage von 13 mm, eingesetzt, so entsteht der Zustand, dass in der
Schließstellung, also bei an dem Blendrahmen 12 anliegendem Flügelrahmen
14, aufgrund der Tatsache, dass die Längsmittellinie M bei der größeren
Nutlage weiter innerhalb des Blendrahmens 12 liegt als bei der kleineren
Nutlage, der Ausstellarm 18 schräggestellt ist. Da erfindungsgemäß jedoch
in der Schließstellung, in welcher beispielsweise die Verriegelungskloben 38
und ein nahe dem Verbindungsbereich 20 vorgesehenes Gegen-Ver
riegelungsorgan 56, z. B. ein Verriegungskloben, in ein zugeordnetes Ver
riegelungsorgan 58, beispielsweise ein Schließblech 58, welches eine
Verriegelungsausnehmung 60 bildet, eingreift, keine verriegelnde Wechsel
wirkung zwischen dem Ausstellarm 18 und dem Flügelrahmen 14 bzw. dem
flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereich 24 vorgesehen ist, hat eine
derartige Schrägstellung des Ausstellarms 18 auf den Erhalt der Schließ
stellung keine negative Auswirkung. Insbesondere erkennt man, dass in
dieser Schließbetätigungsstellung des flügelrahmenseitigen Beschlagsystem
bereichs 24 der Arretiervorsprung 52 außerhalb der zugeordneten Arretier
nut 54 des Ausstellarms 18 ist, d. h. an einer ersten Seite S1 bezüglich der
Verstellrichtung V liegt.
Weiter erkennt man in Fig. 2, dass bezüglich des Arretierorgans 50 bzw.
auch bezüglich des Ausstellarms 18 die Arretiernut 54 außermittig
positioniert ist, und zwar in einem derartigen Ausmaß, dass sie die
geringfügige Schrägstellung des Arretierarms 18 kompensiert und somit die
Längsmittellinie M der Beschlagsnut im Wesentlichen mittig durch diese
Arretiernut 54 hindurchläuft. Da im Allgemeinen auch der Arretiervorsprung
52 sich auf dieser Längsmittellinie M bewegen wird, liegt, trotz schrägge
stelltem Ausstellarm 18 die Arretiernut 54 im Bewegungsweg des
Arretiervorsprungs 52, wenn dieser aus der Schließstellung bei Betätigung
des Griffs 38 nunmehr in der Verstellrichtung V verschoben wird, um eine
Stellung einzunehmen, wie sie in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. In dieser
Stellung liegt der Arretiervorsprung 52 nunmehr in der Arretiernut 54, und
zwar derart, dass im Wesentlichen in seitlicher Richtung kein Bewegungs
spiel vorhanden ist. Durch die Verbindung des Ausstellarms 18 mit dem
flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereich 24, d. h. beispielsweise einer
Stulpschiene 82 desselben im Verbindungsbereich 22 und nunmehr auch
durch das Zusammenwirken des Arretiervorsprungs 52 mit dem Arretier
element 54, ist der Ausstellarm 18 bezüglich des Flügelrahmens 14 drehfest
gehalten. Da bei Übergang in diese Drehbetätigungsstellung das Treibstan
gensystem des flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereichs sich
insgesamt verschoben hat, also auch ein Treibstangenabschnitt 86 einer
nahe dem Verbindungsbereich 20 positionierten Eckumlenkung 88 sich ver
schoben hat, hat sich auch das an diesem Treibstangenabschnitt 86
angeordnete Gegen-Verriegelungsorgan 56 derart verschoben, dass es
außer Verriegelungseingriff mit dem Verriegelungsorgan 58 steht. Der
Flügelrahmen 14 ist nunmehr zur Drehbewegung freigegeben. Es sei hier
darauf hingewiesen, dass durch das Erweitern der Arretiernut 54 in ihren
Endbereichen in der Verstellrichtung V das Eintreten des Arretiervorsprungs
52 in diese erleichtert bzw. verkantungsfrei ermöglicht wird.
Beim Übergang in die Kippbetätigungsstellung wird, nachdem der Flügelrah
men 14 wieder in Anlage an dem Blendrahmen 12 ist, durch Betätigung des
Griffs 38 das Treibstangensystem weiter verschoben, bis, ausgehend von
der Darstellung in Fig. 5, der Arretiervorsprung 52 wieder aus der Arretier
nut 54 ausgetreten ist und nun an der anderen Seite 52 außerhalb dieser
liegt. Es ist dann die Verschwenkfixierung des Ausstellarms 18 bezüglich
des Flügelrahmens 14 wieder aufgehoben und weiterhin ist im unteren
Bereich des Flügelrahmens 14 eine Verschwenkfixierung des Flügelrahmens
zum Ermöglichen einer Verschwenkbewegung um die Kippachse K
hergestellt worden, so dass der Flügelrahmen 14 nunmehr in die in Fig. 1
dargestellte Kippstellung bewegt werden kann.
Die vorangehende Beschreibung des erfindungsgemäßen Beschlagsystems,
insbesondere die Ausgestaltung des Ausstellarms 18 mit dem daran
vorgesehenen Arretierorgan 50, ermöglicht also den Einsatz eines derartigen
Ausstellarms 18 mit den daran vorgesehenen Ausgestaltungsmerkmalen,
welche diesen eigentlich für eine kleinere Nutlage N qualifizieren, auch bei
einem Flügelrahmen 14 mit größerer Nutlage, wesentliche Aspekte hierfür
sind, dass zum einen in der Verriegelungsstellung nahe dem Verbindungs
bereich 20 keine Verriegelungswechselwirkung zwischen dem Flügelrahmen
14 und dem Ausstellarm 18 bzw. den daran angebundenen Gelenkkom
ponenten selbst vorhanden ist. Erfindungsgemäß wird gleichwohl aber eine
Verriegelung nahe dem Verbindungsbereich 20 dadurch geschaffen, dass
beispielsweise an einer Eckumlenkung 88 ein Gegen-Verriegelungsorgan 56
vorgesehen ist, das in der Verriegelungsstellung dann mit dem Blendrahmen
12 zum Verriegeln des Flügelrahmens 14 daran zusammenwirkt.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das
Bereitstellen des Arretierorgans 50 bzw. des Gegen-Arretierorgans 52,
welche jedoch nur in der Drehbetätigungsstellung zusammenwirken, und
zwar derart, dass in dieser Drehbetätigungsstellung des flügelrahmenseitigen
Beschlagsystembereichs 24 der Ausstellarm 18 am Flügelrahmen 14 sowohl
verschwenkfest gehalten ist, als auch durch den Unterstützungsarm 28
nicht in der Verstellrichtung V verschiebbar ist, was ansonsten durch die
Schwenk-Schiebeverbindung im Verbindungsbereich 22 möglich wäre. Da
in dem Längenmittenbereich, in welchem das Arretierorgan 50 am
Ausstellarm 18 angeordnet ist, eine deutlich geringere seitliche Abweichung
von der Längsmittellinie M der Beschlagsnut 41 vorhanden ist, lässt sich
hier auch bei seitlicher Anpassung der Lage der Arretiernut 54 eine stabile
Konfiguration erhalten.
Die vielseitige Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Beschlagsystems wird
in den Fig. 6 und 7 demonstriert. Die Fig. 6 zeigt eine Ausgestaltungs
variante, bei welcher am Arretierorgan 50 die Arretiernut 54 im Wesentli
chen mittig ausgestaltet ist, also keine seitliche Lageanpassung der
Arretiernut 54 vorgenommen wurde, wie sie in den Fig. 2-5 zum Ausdruck
gekommen ist. Wird nun bei einer derartigen Anordnung ein Ausstellarm 18
mit den daran angebundenen Komponenten, welche eigentlich für eine
Nutlage von beispielsweise 9 mm spezifiziert sind, bei einer Nutlage von
beispielsweise 13 mm, also auf jeden Fall einer größeren Nutlage, einge
setzt, so entsteht ein Zustand, bei welchem in der Drehbetätigungsstellung
des flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereichs 24 der Flügelrahmen 14
in seinem oberen Bereich, d. h. im Bereich des Rahmenteils 26, geringfügig
vom Blendrahmen 12 abgehoben wird. Grund hierfür ist, dass bei Eintreten
des Arretiervorsprungs 52 aus der in Fig. 2 dargestellten Schließbetäti
gungsstellung kommend dieser an der sich trichterartig erweiternden
Arretiernut 54 bzw. der diese seitlich begrenzenden Wandung 92 anstoßen
wird. Bei weiterer Bewegung des Arretiervorsprungs 52 in der Verstell
richtung V wird dieser dann in der Darstellung der Fig. 6 im wesentlichen
senkrecht zur Verstellrichtung V und vom Blendrahmen 12 nach außen hin
weg verschoben, so dass der Flügelrahmen 14 in seinem oberen Bereich
geringfügig vom Blendrahmen 12 abhebt. Das Ausmaß dieses Abhebens
liegt näherungsweise in dem Bereich, in welchem die Nutlage N des
Flügelrahmens 14 von derjenigen Nutlage abweicht, für welche dieser
Ausstellarm 18 eigentlich ausgestaltet ist. Gleichwohl wird in der Schließbe
tätigungsstellung, in welcher der Arretiervorsprung 52 dann nicht mehr in
die Arretiernut 54 eingreift, durch die Verriegelungskloben 38 und auch das
Gegen-Verriegelungsorgan 56 der Flügelrahmen 14 an den Blendrahmen 12
herangezogen und an diesem dicht abschließend verriegelt.
Die Fig. 7 zeigt nun den Zustand, in welchem das identische Bauteil
"Ausstellarm 18", wie es in Fig. 6 dargestellt wurde, bei einer Nutlage N
von beispielsweise 9 mm eingesetzt wird, für welche Nutlage dieser
Ausstellarm 18 eigentlich ausgebildet ist. Man erkennt, dass hier auch in der
Drehbetätigungsstellung und bei in die Arretiernut 54 eingreifendem
Arretiervorsprung 52 der Flügelrahmen 14 am Blendrahmen 12 anliegt und
nicht abgehoben wird, da letztendlich die Arretiernut 54 mittig auf der
Längsmittellinie M der Beschlagsnut 41 im Flügelrahmen 14 positioniert ist.
Die vorangehende Beschreibung zeigt, dass ein Ausstellarm, welcher
beispielsweise für eine kleinere Nutlage ausgebildet ist, identisch auch bei
einer etwas größeren Nutlage eingesetzt werden kann, wenn akzeptiert
wird, dass dann in der Drehbetätigungsstellung ein geringfügiges Abheben
des Flügelrahmens vom Blendrahmen auftritt. Dieses geringfügige Abheben
wird insbesondere bei Drehöffnung des Flügelrahmens nicht erkennbar sein.
Kann ein derartiges Abheben nicht akzeptiert werden, so kann durch eine
einfache Anpassungsmaßnahme im Bereich des Arretierorgans, nämlich
durch geringfügige Verschiebung der Arretiernut quer zur Verstellrichtung,
d. h. quer zur Längsmittellinie der Beschlagsnut, eine Anpassung derart
vorgenommen werden, dass auch bei schräggestelltem Ausstellarm die
Arretiernut im Bewegungsweg des Arretiervorsprungs in der Verstellrichtung
liegt. Das heißt, wenn überhaupt irgendwelche Anpassungsmaßnahmen im
Bereich des Ausstellarms bzw. der daran vorgesehenen Komponenten zu
ergreifen ist, dann lediglich an dem sehr leicht in Massenfertigung herstell
baren Arretierorgan, so dass durch Auswahl eines bestimmten Arretier
organs und Anbinden desselben an den Ausstellarm hier eine leichte
Anpassung erforderlich ist, ohne letztendlich auf den Gelenkbereich, in
welchem der Ausstellarm am Blendrahmen angebunden wird, Änderungs
maßnahmen ergreifen zu müssen. Dies ist ein wesentlicher Vorteil, da dieser
Gelenkbereich im allgemeinen komplex aufgebaut ist und das Bereithalten
von Ausstellarmen mit entsprechend angepassten Gelenkbereichen zu
deutlich höheren Lagerhaltungskosten führt.
Dies trifft insbesondere auch bei Ausgestaltungsvarianten zu, die so, wie in
Fig. 8 dargestellt, aufgebaut sind. Hier ist schematisch mit 90 ein verdeckt
liegender Beschlag, d. h. verdeckt liegender Gelenkbereich gezeigt, welcher
im Wesentlichen vollständig innerhalb der zwischen dem Flügelrahmen 14
und dem nicht dargestellten Blendrahmen gebildeten Falzluft liegt. Diese auf
sehr kleinem Raum arbeitenden Gelenkbereiche 90 sind sehr komplex
aufgebaut, so dass hier der Effekt der vorliegenden Erfindung, welcher das
Vermeiden irgendwelcher Anpassungsmaßnahmen im Gelenkbereich 90
nach sich zieht, besonders vorteilhaft ist. Ansonsten ist die Ausgestaltungs
variante, welche in Fig. 8 gezeigt ist, gleich zu den Ausgestaltungs
varianten, wie sie vorangehend beschrieben wurden. Man erkennt, dass der
Funktionsmechanismus der vorliegenden Erfindung von der Art der
Anbindung des Ausstellarms an dem Blendrahmen letztendlich unabhängig
ist. Das heißt, es ist letztendlich unerheblich, ob ein verdeckt liegender
Beschlag eingesetzt wird, wie in Fig. 8 gezeigt, oder ob ein Beschlag
eingesetzt wird, bei welchem der Gelenkbereich, insbesondere die
Drehachse D desselben, nicht verdeckt liegt oder möglicherweise nur zum
Teil durch den Flügelüberschlag verdeckt ist, wie in den Fig. 3, und 5-7
erkennbar.
Des Weiteren sei noch darauf hingewiesen, dass selbstverständlich auch der
umgekehrte Fall auftreten kann, nämlich dass ein an sich für eine größere
Nutlage ausgebildeter Ausstellarm bei kleinerer Nutlage eingesetzt wird. In
diesem Falle wird die Schrägstellung zu der beispielsweise in Fig. 2
erkennbaren Schrägstellung entgegengesetzt sein, so dass in entsprechen
der Weise auch die Arretiernut in der entgegengesetzten Richtung, d. h. auf
den, Flügelüberschlag zu verschoben auszugestalten ist.
Claims (14)
1. Dreh-Kipp-Beschlagsystem, umfassend:
- - wenigstens einen Ausstellarm (18), welcher in einem ersten Verbindungsbereich (20) mit einem Blendrahmen (12) schwenkbar verbunden oder verbindbar ist und in einem zweiten Verbindungsbereich (22) mit einem Flügelrahmen (14) wenigstens schwenkbar verbunden oder verbindbar ist,
- - an dem wenigstens einen Ausstellarm (18) wenigstens ein Arretierorgan (50),
- - an einem flügelrahmenseitigen Beschlagsystembereich (24)
dem wenigstens einen Arretierorgan (50) zugeordnet wenig
stens ein Gegen-Arretierorgan (52), welcher flügelrahmensei
tige Beschlagsystembereich (24) wenigstens in folgende
Betätigungsstellungen bringbar ist:
- a) eine Schließbetätigungsstellung, in welcher der Flügelrahmen (14) bezüglich des Blendrahmens (12) in einer Schließstellung positioniert und verriegelt ist,
- b) eine Drehbetätigungsstellung, in welcher das wenigstens eine Gegen-Arretierorgan (52) in Arretier-Wechselwirkung mit dem wenigstens einen Arretierorgan (50) steht, um den wenigstens einen Ausstellarm (18) bezüglich des Flügelrahmens (12) gegen Verschwenkung zu Arretieren, und der Flügelrahmen (14) bezüglich des Blendrahmens (12) um eine Drehachse (D) drehbewegbar ist,
- c) eine Kipp-Betätigungsstellung, in welcher das wenigstens eine Gegen-Arretierorgan (52) nicht in Arretierwechselwirkung mit dem wenigstens einen Arretierorgan (50) steht und der Flügelrahmen (14) bezüglich des Blendrahmens (12) um eine Kippachse (K) kippbewegbar ist,
2. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das wenigstens eine Gegen-Arretierorgan (52) mitdem
wenigstens einen Arretierorgan (50) in der Schließbetätigungsstellung
nicht in Arretier-Wechselwirkung steht.
3. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Gegen-Arretierorgan (52)
einen bei Betätigung des flügelrahmenseitigen Beschlagsystembe
reichs (24) in einer Verstellrichtung (V) bewegbaren Arretiervorsprung
(52) umfasst, und dass das wenigstens eine Arretierorgan (50) eine
Arretiernut (54) umfasst, welche sich bei Positionierung des Flügel
rahmens (14) in seiner Schließstellung im Wesentlichen in der
Verstellrichtung (V) erstreckt und zum Eintritt des Arretiervorsprungs
(52) in diese bzw. zum Austritt des Arretiervorsprungs (52) aus
dieser offen ist.
4. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass in der Drehbetätigungsstellung der Arretiervorsprung
(52) in die Arretiernut (54) eingreift, in der Kippbetätigungsstellung
der Arretiervorsprung (52) in der Verstellrichtung (V) an einer ersten
Seite (52) der Arretiernut (54) und im Wesentlichen außerhalb dieser
angeordnet ist und in der Schließbetätigungsstellung der Arretiervor
sprung (52) an einer in der Verstellrichtung (V) der ersten Seite (S2)
entgegengesetzten zweiten Seite (S1) der Arretiernut (54) und im
Wesentlichen außerhalb dieser angeordnet ist.
5. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Arretiernut (54) in der Verstellrichtung an beiden
Seiten (S1, S2) offen ist.
6. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Arretiernut (54) an wenigstens einer Seite (S1, S2)
in der Verstellrichtung (V) sich nach außen hin erweiternd ausgebildet
ist.
7. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiernut (54) quer zur Verstell
richtung derart positioniert ist, dass sie bei in der Schließstellung
befindlichem Flügelrahmen (14) im Wesentlichen in der Bewegungs
bahn des Arretiervorsprungs (52) bei dessen Bewegung in der
Verstellrichtung (V) liegt.
8. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Arretiervorsprung (52) bei seiner Bewegung in der
Verstellrichtung (V) wenigstens bei Übergang des flügelrahmenseiti
gen Beschlagsystembereichs (24) von der Schließbetätigungsstellung
in die Drehbetätigungsstellung im Wesentlichen mittig in die Arretier
nut (54) eintritt.
9. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der flügelrahmenseitige Beschlagsy
stembereich (24) wenigstens in seinem zur Wechselwirkung mit dem
wenigstens einen Ausstellarm (18) vorgesehenen Bereich in einer im
Flügelrahmen (14) vorgesehenen Beschlagsnut (41) positioniert oder
positionierbar ist.
10. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Arretierorgan (50)
an dem wenigstens einen Ausstellarm (18) näherungsweise in einem
Längenmittenbereich zwischen dem ersten Verbindungsbereich (20)
und dem zweiten Verbindungsbereich (22) vorgesehen ist.
11. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Blendrahmen (12) wenigstens
ein Verriegelungsorgan (58, 60) vorgesehen ist und an dem flügelrah
menseitigen Beschlagsystembereich (24) wenigstens ein Gegen-
Verriegelungsorgan (56) vorgesehen ist, wobei in der Schließbetäti
gungsstellungdesflügelrahmenseitigen Beschlagsystembereichs (24)
das wenigstens eine Gegen-Verriegelungsorgan (56) in Verriege
lungswechselwirkung mit dem wenigstens einen Verriegelungsorgan
(58, 60) steht.
12. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, dass an dem Blendrahmen (12) nahe dem ersten Ver
bindungsbereich (20) ein Verriegelungsorgan (58, 60) vorgesehen ist.
13. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass der flügelrahmenseitige Beschlagsystembereich (24)
in einem nahe dem ersten Verbindungsbereich (20) positionierten
oder positionierbaren Bereich des Flügelrahmens (14) eine Eck
umlenkungsanordnung (88) aufweist, und dass an der Eckumlen
kungsanordnung (88) ein dem nahe dem ersten Verbindungsbereich
(20) vorgesehenen Verriegelungsorgan (58, 60) zugeordnetes Gegen-
Verriegelungsorgan (56) vorgesehen ist.
14. Dreh-Kipp-Beschlagsystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Gegen-
Verriegelungsorgan (56) einen Verriegelungsvorsprung umfasst,
welcher in der Schließbetätigungsstellung des flügelrahmenseitigen
Beschlagsystembereichs (24) in eine Verriegelungsausnehmung (60)
des wenigstens einen Verriegelungsorgans (58, 60) eingreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155359 DE19955359A1 (de) | 1999-11-17 | 1999-11-17 | Dreh-Kipp-Beschlagsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155359 DE19955359A1 (de) | 1999-11-17 | 1999-11-17 | Dreh-Kipp-Beschlagsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19955359A1 true DE19955359A1 (de) | 2001-05-23 |
Family
ID=7929391
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999155359 Withdrawn DE19955359A1 (de) | 1999-11-17 | 1999-11-17 | Dreh-Kipp-Beschlagsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19955359A1 (de) |
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- 1999-11-17 DE DE1999155359 patent/DE19955359A1/de not_active Withdrawn
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