DE19955234A1 - Geschoßansetzer für Artillerie - Google Patents

Geschoßansetzer für Artillerie

Info

Publication number
DE19955234A1
DE19955234A1 DE19955234A DE19955234A DE19955234A1 DE 19955234 A1 DE19955234 A1 DE 19955234A1 DE 19955234 A DE19955234 A DE 19955234A DE 19955234 A DE19955234 A DE 19955234A DE 19955234 A1 DE19955234 A1 DE 19955234A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
linear motor
missile
projectile
carriage
rammer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19955234A
Other languages
English (en)
Inventor
Ruediger Baus
Thomas Kneisel
Karl Lieberum
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Krauss Maffei Wegmann GmbH and Co KG
Original Assignee
Krauss Maffei Wegmann GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Krauss Maffei Wegmann GmbH and Co KG filed Critical Krauss Maffei Wegmann GmbH and Co KG
Priority to DE19955234A priority Critical patent/DE19955234A1/de
Priority to EP00123207A priority patent/EP1102023B1/de
Priority to DE50011622T priority patent/DE50011622D1/de
Priority to ES00123207T priority patent/ES2251340T3/es
Priority to AT00123207T priority patent/ATE310223T1/de
Priority to US09/708,144 priority patent/US6467389B1/en
Priority to PL343880A priority patent/PL193246B1/pl
Publication of DE19955234A1 publication Critical patent/DE19955234A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A9/00Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
    • F41A9/38Loading arrangements, i.e. for bringing the ammunition into the firing position
    • F41A9/39Ramming arrangements
    • F41A9/42Rammers separate from breech-block

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Linear Motors (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)
  • Hard Magnetic Materials (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Toys (AREA)
  • Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)
  • Control Of Electric Motors In General (AREA)

Abstract

Ein Geschoßansetzer für Artillerie mit einem hinter dem Geschütz angeordneten Schlitten (4), der eine fluchtend zum Ladungsraum angeordnete Aufnahmemulde (4.4) mit einem Angriffselement (4.2) am hinteren Ende für das Geschoß (G) trägt und über eine Führung (4.1) bewegbar auf einer parallel zur Geschützrohrachse (R) laufenden Führungsbahn (4.3) geführt ist. Der Schlitten (4) ist mit einer Antriebsvorrichtung zur Beschichtung in Richtung auf das Geschützrohr (1) gekoppelt, die einen elektrischen Linearmotor aufweist, dessen Primärteil (5) flach und nach oben weisend unterhalb des Schlittens (4) fest angeordnet ist, während an der Unterseite des Schlittens (4) der als längliches flaches Bauelement ausgebildete Sekundärteil (6) befestigt ist. Die Stromversorgungseinrichtung für den Linearmotor kann über einen Batteriepuffer an das Bordnetz eines Kraftfahrzeugs angeschlossen sein. Sie kann weiterhin einen elektrischen Kurzzeitspeicher enthalten.

Description

Die Erfindung betrifft einen Geschoßansetzer für Artillerie mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger, auch als "Freiflugansetzer" bezeichneter Geschoßansetzer ist beispielsweise in EP 0 352 584 A2 beschrieben.
Das Prinzip des Freiflugansetzers besteht darin, daß einem außerhalb der Waffenanlage befindlichen Geschoß eine so hohe Geschwindigkeit verliehen wird, daß sich dieses nach dem Verlassen des Beschleunigungssystems auf­ grund der durch die Beschleunigung bewirkten kinetischen Energie im freien Flug weiterbewegt und der Ansetzvorgang auf diese Weise realisiert wird. Die in der obengenannten Druckschrift, so wie beispielsweise auch in CH 664 627 beschriebenen Freiflugansetzer besitzen zum Beschleunigen ein Schlittensys­ tem, bei dem das auf dem Schlitten gelagerte Geschoß einschließlich des Schlittens beschleunigt wird und beim Erreichen der erforderlichen Ansetzge­ schwindigkeit der Schlitten abgebremst wird. Das Geschoß fliegt dann durch das Bodenstück in den Ladungsraum der Waffe und wird in den Zügen des Waffenrohres angesetzt.
Bei Artilleriegeschützen ist hinter der Waffenanlage in der Regel nur ein relativ kurzer Beschleunigungsweg für das Schlittensystem realisierbar, auf dem der Schlitten mit dem Geschoß auf die erforderliche Ansetzgeschwindigkeit be­ schleunigt werden muß. Aus dem gegebenen Beschleunigungsweg und der zu erreichenden Ansetzgeschwindigkeit errechnen sich hohe Beschleuni­ gungswerte. Dadurch ergibt sich zur Beschleunigung der vorhandenen Mas­ sen (Schlitten und Geschoß) zwangsläufig eine hohe Beschleunigungskraft, die schlagartig aufgebracht werden muß. Dies bedeutet, daß für den Be­ schleunigungsvorgang kurzzeitig eine hohe Energiedichte zur Verfügung ste­ hen muß.
Bei bekannten Geschoßansetzern werden pneumatische (EP 0 352 584 A2) bzw. hydraulische (CH 664 627) Antriebsvorrichtungen verwendet, die als Kolben-Zylinderantriebe ausgebildet sind, wobei das zum Betreiben jeweilige Medium in einem Arbeitsspeicher gespeichert ist und mittels eines speziellen Steuerventils schlagartig dem Kolben-Zylinderantrieb zugeführt wird.
Zum Erzeugen der erforderlichen Druckluft bzw. des Hydraulikdrucks verwen­ det man eine elektromotorisch betriebene Kompressoranlage bzw. ein Hy­ draulikaggregat.
Die Wandlung der elektrischen Energie in eine andere Energieform, deren Aufbereitung und Speicherung erfordern einen hohen Aufwand und sind mit erheblichen Wirkungsgradverlusten verbunden.
Es sind weiterhin Freiflugansetzer bekannt, die als Antriebsvorrichtung Feder­ speicher, beispielsweise elektromotorisch vorgespannte Schraubenfedern oder Gasfedern verwenden, welche beim Ansetzvorgang mechanisch ausge­ löst werden und die gespeicherte Energie über nachgeschaltete Maschinen­ bauteile (Ketten, Zahnstangen) auf das Geschoß oder den Ansetzschlitten übertragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Geschoßansetzer für Artille­ rie mit den eingangs und im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen so auszugestalten, daß in der Antriebsvorrichtung elektrische Energie direkt in kinetische Energie umgewandelt wird und damit der Wir­ kungsgradverlust durch eine Umwandlung der elektrischen Energie in eine andere Energieform vermieden wird.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Realisierung einer solchen Antriebsvorrichtung durch von herkömmlichen Elektromotoren angetriebene Systeme an der Umsetzung der für den Augenblick des Ansetzvorgangs er­ forderlichen hohen elektrischen Energie in die translatorische Schlittenbewe­ gung scheitert. Infolge der Umsetzung der Drehbewegung eines herkömmli­ chen Elektromotors in die translatorische Schlittenbewegung stoßen die hier­ für im Maschinenbau bekannten Maschinenelemente (Ketten, Spindeln, Ge­ triebe, Zahnstangen) infolge der bei der Beschleunigung auftretenden Mas­ senkräfte und den hohen Ansetzgeschwindigkeiten an die Grenzen ihrer Be­ lastbarkeit. Weiterhin ist, insbesondere bei in Kampffahrzeugen angeordneten Geschützen, wegen der Baugröße eines herkömmlichen Elektromotors, der erforderlichen Leistung und dessen Gewicht die Unterbringung, beispielsweise Anordnung an einem beweglichen Ladearm, kaum realisierbar.
Die Lösung der obengenannten Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Vorteil­ hafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen be­ schrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht demnach darin, anstelle der be­ kannten, als Kolbenzylinderantrieb ausgebildeten Antriebsvorrichtung einen elektrischen Linearmotor zu verwenden. Linearmotoren erlauben die direkte Erzeugung linearer Bewegungen ohne das Zwischenschalten von Getrieben.
Die Kraft wird vielmehr direkt an dem zu bewegenden Teil erzeugt. Alle me­ chanischen Zwischenglieder entfallen, und die elektrische Energie wird direkt in der vorhandenen Form zugeführt und braucht nicht in eine andere Ener­ gieform umgewandelt zu werden.
Ein weiterer Vorteil der als Linearmotor ausgebildeten Antriebsvorrichtung besteht darin, daß im Gegenansatz zum Kolben-Zylinderantrieb, der seine Schubkraft bis zum Ende des Beschleunigungshubes entwickelt, der Be­ schleunigungsvorgang und ein eventueller Abbremsvorgang beim Linearmotor sehr genau steuerbar ist. So kann beispielsweise infolge der Regelbarkeit des Linearmotors in der Bremsphase die Antriebskraft abgeschaltet oder umge­ kehrt werden. Der Linearmotor kann also eine zusätzliche Bremskraft entwic­ keln, die bei der Auslegung der Mittel zur Abbremsung des Schlittens berück­ sichtigt werden kann. Wie weiter unten anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, ist es auch möglich, den Linearmotor so zu dimensionieren und am Schlitten anzuordnen, daß in der Bremsphase das Sekundärteil des Linear­ motors den Stator des Linearmotors verläßt. Durch die reduzierte Überdec­ kung reduziert sich automatisch die Schubkraft des Motors.
Die elektrische Versorgung des Linearmotors kann bei einem in einem Kampffahrzeug angeordneten Geschütz aus einem durch das Bordnetz ge­ speisten Batteriepuffer erfolgen. Um für den Ansetzvorgang kurzfristig eine hohe elektrische Leistung verfügbar zu haben, kann ein Kurzzeitspeicher ein­ gesetzt werden, dessen Kapazität für einen Ansetzvorgang ausgelegt ist. Weiterhin ist es möglich, aufgrund eines am Ansetzschlitten angebrachten elektrischen Meßsystems den Ablauf des Ansetzvorgangs zu überwachen und über eine Regelung gezielt die Abgabe der elektrischen Leistung an den Line­ armotor zu steuern.
Hierdurch ergeben sich als weitere Vorteile:
  • a) eine kontrollierte Steuerung eines optimalen Weg-Zeit-Ablaufes des An­ setzschlittens;
  • b) eine elevationsabhängige Regelung der erforderlichen Ansetzgeschwin­ digkeit;
  • c) eine Regelung der Antriebskraft in Abhängigkeit von der Geschoßart;
  • d) eine Beeinflussung des Bremsvorgangs.
Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen Ausführungsbei­ spiele für einen Geschoßansetzer nach der Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 im Längsschnitt das hintere Ende eines Geschützrohres mit einem Geschoßansetzer in Ruhelage;
Fig. 2 in einer Darstellung analog Fig. 1 den Geschoßansetzer in der Ab­ bremslage;
Fig. 3 in gegenüber Fig. 1 leicht vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch den Geschoßansetzer nach der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 4 in einer Darstellung analog Fig. 3 einen entsprechenden Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Geschoßansetzers;
Fig. 5 in einem Blockschaltbild die elektrische Versorgungseinrichtung für einen Geschoßansetzer nach Fig. 1 bis 4;
Fig. 6 den Wegzeitverlauf des Ansetzschlittens beim Ansetzvorgang.
Fig. 1 zeigt das hintere Ende des Geschützrohres 1 eines im übrigen nicht dargestellten Artilleriegeschützes, an dem das Bodenstück 1.1 angeordnet ist. Am Geschützrohr 1 ist ein um die Schildzapfenachse S hochschwenkbarer Geschoßübergabearm 2 angeordnet, der an seinem äußeren Ende einen Trä­ ger 3 trägt, auf dem ein Geschoßansetzer angeordnet ist. Über dem Träger 3 ist eine Führungsbahn 4.3 befestigt, auf der über eine Rollenführung 4.1 ein Schlitten 4 in Richtung parallel zur Rohrseelenachse R geführt ist. Am hinte­ ren Ende des Schlittens 4 befindet sich ein schalenartiges Angriffselement 4.2 als Mitnehmer für das auf dem Schlitten in einer Aufnahmemulde 4.4 liegende Geschoß G. Am vorderen Ende des Schlittens ist ein an sich bekannter und nicht näher beschriebener Stoßdämpfer 7 angeordnet, dessen Anschlag 7.1 in der in Fig. 2 dargestellten Endlage des Schlittens 4 am hinteren Ende des Geschützrohres anliegt. Beim Ansetzvorgang bewegt sich also der Schlitten 4 aus der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage in die in Fig. 2 dargestellte Endlage, wobei in Fig. 2 der Beginn der Endlage mit durchgezogenen Linien und die nach Einfahren des Stoßdämpfers 7 endgültige Endlage gestrichelt dargestellt ist. Während und nach der Abbremsung des Schlittens 4 bewegt sich das Ge­ schoß G im Freiflug in das Geschützrohr 1 hinein.
Die Antriebsvorrichtung zur Beschleunigung des Schlittens 4 weist bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform einen elektrischen Linearmotor auf mit einem langgestreckten flachen, zwischen dem Träger 3 und dem Schlitten 4 fest angeordneten Primärteil 5, das in einer in Fig. 1 und 2 nicht dargestellten Weise an die elektrische Versorgungseinrichtung angeschlossen ist. Das bewegbare Sekundärteil 6 des Linearmotors ist als längliches flaches Bauelement ausgebildet und besteht aus ferromagnetischem Material, bei­ spielsweise aus Eisen mit einer Magnetspur 6.1. Das Sekundärteil 6 überfährt das flach liegende Primärteil 5. Bei dieser Anordnung tritt eine Anzugskraft in zweifacher Höhe der maximalen Vorschubkraft zwischen Primär- und Sekun­ därteil auf, die von der Schlittenführung 4.1-4.3 übertragen werden muß. Der Raum für den nicht dargestellten Stoßdämpfer ist in Fig. 3 mit 7.2 bezeichnet.
Fig. 4 zeigt eine Antriebsvorrichtung die mit zwei Linearmotoren ausgerüstet ist. Bauteile in Fig. 4, die entsprechenden Bauteilen aus Fig. 3 entsprechen, sind mit der gleichen Bezugsziffer und einem Apostrophstrich gekennzeichnet.
Bei dieser Ausführungsform ist der Schlitten 4' über eine Linearführung 4.1' in einer zentralen Führungsschiene 4.3' geführt. Die Primärteile 5.1' und 5.2' der Linearmotoren sind zu beiden Seiten des Schlittens 4' fest im Träger 3' ange­ ordnet. Den Primärteilen 5.1' und 5.2' gegenüberliegend sind an den beiden Seiten des Schlittens die als nach außen weisende Bauelemente ausgebilde­ ten, aus ferromagnetischem Material bestehenden Sekundärteile 6.1' und 6.2' angeordnet, die jeweils eine Magnetspur 6.1' bzw. 6.1" tragen. Primär- und Sekundärteile sind hier also in vertikaler Richtung und einander gegenüberlie­ gend ausgerichtet. Bei dieser Anordnung kompensieren sich die Anzugskräfte durch die paarweise Anordnung der Primär- und Sekundärteile. Sie sind aller­ dings innerhalb der Struktur des Schlittens 4' nach wie vor vorhanden, so daß eine sehr steife Schlittenstruktur realisiert werden muß. Außerdem entsteht durch die paarweise Anordnung ein etwas erhöhter Bauaufwand.
Bei den beiden beschriebenen Ausführungsformen kann man durch entspre­ chende Ausbildung des Primärteils und des Sekundärteils im Hinblick auf de­ ren Länge entsprechend dem zur Verfügung stehenden Bauraum einen ent­ sprechend langen Beschleunigungsweg für den Ansetzschlitten 4 bzw. 4' er­ reichen. Dies hat zur Folge, daß man zum Beschleunigen des Schlittens 4 bzw. 4' mit Geschoß G eine niedrigere Beschleunigungskraft benötigt und der kurzzeitige Leistungsbedarf des Linearmotors reduziert wird.
Weiterhin kann die Schlittenlänge auf die Länge des Sekundärteils gekürzt werden, wodurch sich eine Gewichtsreduzierung ergibt.
Durch die auf dem Schlitten 4 bzw. 4' angeordnete Ladeschale 4.4 bzw. 4.4' kann erreicht werden, daß das vordere Ende der Ladeschale beim Abbremsen des Schlittens in den Ladungsraum der Waffe eintaucht (Fig. 2 gestrichelte Darstellung). Durch diese Maßnahme wird das Abgangsverhalten des Ge­ schosses G im Augenblick des "Abflugs" von dem Ansetzschlitten 4 merklich verbessert.
Eine elektrische Versorgungseinrichtung für die in den Fig. 1 bis 4 dargestell­ ten Antriebsvorrichtungen des Geschoßansetzers zeigt Fig. 5. Die Versor­ gungseinrichtung besitzt einen beispielsweise an das Bordnetz des Kampf­ fahrzeugs angeschlossenen Batteriepuffer 9. Für als Synchronmaschinen ausgebildete Linearmotoren muß die vorhandene Gleichspannung auf die für den Betrieb des Linearmotors bzw. der Linearmotoren erforderliche Wech­ selspannung umgeformt werden. Dies erfolgt mittels eines an den Batterie­ puffer 9 angeschlossenen Umrichter 8. Da für den Ansetzvorgang kurzfristig eine hohe elektrische Leistung verfügbar sein muß, enthält der Umrichter 8 einen Kurzzeitspeicher 8.1, dessen Kapazität für einen Ansetzvorgang aus­ gelegt ist.
Ein am Ansetzschlitten 4 bzw. 4' angebrachtes elektrisches Meßsystem 10 überwacht den Ablauf des Ansetzvorganges und steuert über eine Regelung 11 gezielt die Abgabe der elektrischen Leistung aus dem Kurzzeitspeicher 8.1 an das Primärteil 5 des Linearmotors.
Die Regelung kann nach beliebig vorgebbaren Steuerkennlinien erfolgen, ge­ mäß denen der Schlitten in den verschiedenen Bewegungsphasen beschleu­ nigt oder abgebremst wird.
Fig. 6 zeigt in beispielhafter Weise den Weg-Zeit-Verlauf des Ansetzschlittens beim Ansetzvorgang mit einer Beschleunigungsphase, einer Bremsphase, einer Ruhephase und einer Rücklaufphase.

Claims (14)

1. Geschoßansetzer für Artillerie mit einem hinter dem Geschütz angeord­ neten Schlitten, der eine fluchtend zum Ladungsraum angeordnete Auf­ nahmemulde mit einem Angriffselement am hinteren Ende für das Ge­ schoß trägt und über eine Führung bewegbar auf einer parallel zur Ge­ schützrohrachse verlaufenden Führungsbahn geführt ist und der mit einer Antriebsvorrichtung zur Beschleunigung in Richtung auf das Geschützrohr gekoppelt ist, wobei Mittel zur Abbremsung des Schlittens in einem vorge­ gebenen Abstand vor dem hinteren Ende des Geschützrohres vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung mit mindestens einem elektrischen Linearmotor (5-6, 5.1'-6.1', 5.2'-6.2') ausgerüstet ist.
2. Geschoßansetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärteil (5, 5.1', 5.2") des Linearmotors, an dem die Stromzuführung er­ folgt, fest mit der Führungsbahn (4.3, 4.3') verbunden ist, während der Se­ kundärteil (6, 6.1', 6.2') mit dem Schlitten (4, 4') verbunden ist.
3. Geschoßansetzer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärteil (5) des Linearmotors eine vorgegebene größere Länge besitzt als der Sekundärteil (6).
4. Geschoßansetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sekundärteil (6, 6.1', 6.2') des Linearmotors aus einem länglichen, flachen Bauelement aus ferromagnetischem Material mit einer Magnetspur (6.1, 6.11', 6.1") besteht.
5. Geschoßansetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stromversorgungseinrichtung für den Linearmotor einen elektrischen Kurzzeitspeicher (8.1) aufweist.
6. Geschoßansetzer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsatz des Geschoßansetzers in einem Kampffahrzeug die Stromversor­ gungseinrichtung für den Linearmotor einen an das Bordnetz angeschlos­ senen Batteriepuffer (9) aufweist.
7. Geschoßansetzer nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei einem als Synchronmotor ausgebildeten Linearmotor die Stromversorgungseinrichtung einen Wechselrichter (8) enthält.
8. Geschoßansetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 7 gekennzeichnet durch eine elektrische Steuereinrichtung (11), durch welche der Bewe­ gungsablauf am Linearmotor in Abhängigkeit von der zurückgelegten Wegstrecke und/oder der Bewegungsrichtung und/oder der Elevation des Geschützrohres gemäß vorgegebenen Werten steuerbar ist.
9. Geschoßansetzer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (11) mit Meßgeräten (10) für die zurückgelegte Weg­ strecke und/oder die Bewegungsrichtung und/oder die Elevation des Ge­ schützrohres verbunden ist.
10. Geschoßansetzer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbremsung der Schlittenbewegung mindestens zum Teil durch gene­ ratorische Bremsung mittels des Linearmotors erfolgt.
11. Geschoßansetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Primärteil (5, 5.1', 5.2') und Sekundärteil (6, 6.1', 6.2') des Linearmotors so angeordnet sind, daß der Sekundärteil nach einer vorge­ gebenen Wegstrecke den Einwirkungsbereich des Primärteils verläßt.
12. Geschoßansetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen den Schlitten (4) und das hintere Ende des Ge­ schützrohres (1) eine als Stoßdämpfer (7) ausgebildete Bremsvorrichtung eingeschaltet ist.
13. Geschoßansetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Antriebsvorrichtung einen Linearmotor aufweist, dessen Primärteil (5) flach und nach oben weisend unterhalb des Schlittens (4) fest angeordnet ist, während an der Unterseite des Schlittens (4) der als längliches flaches Bauelement ausgebildete Sekundärteil (6) befestigt ist.
14. Geschoßansetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Antriebsvorrichtung zwei Linearmotoren aufweist, deren Primärteile (5.1', 5.2') zu beiden Seifen des Schlütens (4') fest angeordnet sind, während an den Seiten des Schlittens (4') jeweils die als nach außen weisende Bauelemente ausgebildeten Sekundärteile (6.1', 6.2') befestigt sind.
DE19955234A 1999-11-17 1999-11-17 Geschoßansetzer für Artillerie Withdrawn DE19955234A1 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19955234A DE19955234A1 (de) 1999-11-17 1999-11-17 Geschoßansetzer für Artillerie
EP00123207A EP1102023B1 (de) 1999-11-17 2000-10-26 Geschossansetzer für Artillerie
DE50011622T DE50011622D1 (de) 1999-11-17 2000-10-26 Geschossansetzer für Artillerie
ES00123207T ES2251340T3 (es) 1999-11-17 2000-10-26 Atacador de proyectil para artilleria.
AT00123207T ATE310223T1 (de) 1999-11-17 2000-10-26 Geschossansetzer für artillerie
US09/708,144 US6467389B1 (en) 1999-11-17 2000-11-08 Artillery-shell rammer
PL343880A PL193246B1 (pl) 1999-11-17 2000-11-15 Dosyłacz pocisków dla artylerii

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19955234A DE19955234A1 (de) 1999-11-17 1999-11-17 Geschoßansetzer für Artillerie

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19955234A1 true DE19955234A1 (de) 2001-05-23

Family

ID=7929307

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19955234A Withdrawn DE19955234A1 (de) 1999-11-17 1999-11-17 Geschoßansetzer für Artillerie
DE50011622T Expired - Lifetime DE50011622D1 (de) 1999-11-17 2000-10-26 Geschossansetzer für Artillerie

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE50011622T Expired - Lifetime DE50011622D1 (de) 1999-11-17 2000-10-26 Geschossansetzer für Artillerie

Country Status (6)

Country Link
US (1) US6467389B1 (de)
EP (1) EP1102023B1 (de)
AT (1) ATE310223T1 (de)
DE (2) DE19955234A1 (de)
ES (1) ES2251340T3 (de)
PL (1) PL193246B1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014017554A1 (de) * 2014-11-28 2016-06-02 Thyssenkrupp Ag Vorrichtung zum Ausstoßen eines Objekts aus einem Waffenrohr mit einem Linearmotor
DE102019203071A1 (de) * 2019-03-06 2020-09-10 Thyssenkrupp Ag Brückenlose Waffenmulde
DE102019211285B3 (de) * 2019-07-30 2020-09-24 Thyssenkrupp Ag Waffenbrücke

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1639309A1 (de) * 2003-07-02 2006-03-29 Denel (Pty) Ltd Munitionszufuhrvorrichtung
FR2945616B1 (fr) * 2009-05-13 2011-07-29 Nexter Systems Dispositif de chargement d'une munition
CN103776296B (zh) * 2014-01-17 2015-06-10 中国船舶重工集团公司第七一〇研究所 多功能手动装退弹推杆
FR3123977B1 (fr) * 2021-06-15 2024-02-23 Nexter Systems Dispositif de mise a poste d'un projectile

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0352584A2 (de) * 1988-07-28 1990-01-31 Wegmann & Co. GmbH Geschossansetzer für Artillerie
DE3940421A1 (de) * 1989-12-07 1991-06-13 Wegmann & Co Vorrichtung zur zufuehrung von treibladungen fuer rohrwaffen groesseren kalibers

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1595414A (de) * 1968-12-19 1970-06-08
DE2455994C3 (de) * 1974-11-27 1980-01-10 Mak Maschinenbau Gmbh, 2300 Kiel Vorrichtung zum Ausstoßen bzw. Ablaufen von Tauch- und Schwimmkörpern aus Rohren
DE2460507C3 (de) * 1974-12-20 1979-12-06 Walter 6600 Saarbruecken Landsrath Schießgerät für in einem Rohr zu beschleunigende Geschosse
DE3208941C2 (de) * 1982-03-12 1985-10-10 Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf Vorrichtung zum Übertragen von Energie auf den Verschlußkörper eines Geradzugverschlusses einer automatischen Rohrwaffe
US4555972A (en) * 1982-12-20 1985-12-03 Westinghouse Electric Corp. Electromagnetic launcher with powder driven projectile insertion
US4791850A (en) * 1986-01-23 1988-12-20 Minovitch Michael Andrew Electromagnetic launching system for long-range guided munitions
CH664627A5 (de) 1986-11-20 1988-03-15 Sig Schweiz Industrieges Beschleunigungseinrichtung fuer eine ladevorrichtung eines geschuetzes.
DE3644513C1 (de) * 1986-12-24 1992-08-27 Dornier Gmbh Munitionszufuehrung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0352584A2 (de) * 1988-07-28 1990-01-31 Wegmann & Co. GmbH Geschossansetzer für Artillerie
DE3940421A1 (de) * 1989-12-07 1991-06-13 Wegmann & Co Vorrichtung zur zufuehrung von treibladungen fuer rohrwaffen groesseren kalibers

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014017554A1 (de) * 2014-11-28 2016-06-02 Thyssenkrupp Ag Vorrichtung zum Ausstoßen eines Objekts aus einem Waffenrohr mit einem Linearmotor
DE102014017554B4 (de) 2014-11-28 2021-12-23 Thyssenkrupp Ag Vorrichtung zum Ausstoßen eines Objekts aus einem Waffenrohr mit einem Linearmotor
DE102019203071A1 (de) * 2019-03-06 2020-09-10 Thyssenkrupp Ag Brückenlose Waffenmulde
DE102019203071B4 (de) 2019-03-06 2022-04-28 Thyssenkrupp Ag Brückenlose Waffenmulde
DE102019211285B3 (de) * 2019-07-30 2020-09-24 Thyssenkrupp Ag Waffenbrücke

Also Published As

Publication number Publication date
US6467389B1 (en) 2002-10-22
EP1102023A3 (de) 2002-02-06
ATE310223T1 (de) 2005-12-15
PL343880A1 (en) 2001-05-21
EP1102023A2 (de) 2001-05-23
EP1102023B1 (de) 2005-11-16
ES2251340T3 (es) 2006-05-01
DE50011622D1 (de) 2005-12-22
PL193246B1 (pl) 2007-01-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3119636A1 (de) STROMABNEHMERSYSTEM MIT TELESKOPARM FÜR KRANE, CONTAINERKRANE, ERTGs UND FÖRDEREINRICHTUNGEN
DE2331607A1 (de) Vorrichtung zur halterung einer ladung
DE102012202661A1 (de) Schwungelement mit wenigstens einem Schwungelement und einer Speichereinrichtung
EP2282939B1 (de) Katapult zum abschiessen eines fluggeräts
EP3169966B1 (de) Waffentransportsystem für ein unterseeboot
DE19955234A1 (de) Geschoßansetzer für Artillerie
DE102017101705A1 (de) Fügevorrichtung, Beladestation, Zuführanordnung und Verfahren zum Beladen eines Magazins
EP1736726B1 (de) Treibladungszuführungssystem
DE2501426A1 (de) Ladevorrichtung fuer eine grosskalibrige feuerwaffe
DE60025506T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum laden einer artilleriekanone mit einem automatischen ansetzer
EP2794138B1 (de) Eintreibvorrichtung
DE102007057638A1 (de) Schlagschneidevorrichtung mit einer Rückstelleinrichtung
WO2014044256A1 (de) Treibladungsansetzer, waffe und verfahren zum ansetzen von treibladungen
DE2521410A1 (de) Einrichtung zur speicherung von bremsenergie und deren rueckfuehrung fuer beschleunigungsvorgaenge
EP1043561B1 (de) Waffensimulator für ein Kampffahrzeug, insbesondere einen Kampfpanzer
DE3208942C2 (de) Maschinenkanone mit zwei zum Vor- und Rücklauf nebeneinander in einem Waffengehäuse angeordneten Waffenrohren
DE3208941C2 (de) Vorrichtung zum Übertragen von Energie auf den Verschlußkörper eines Geradzugverschlusses einer automatischen Rohrwaffe
DE102018104498A1 (de) Zugmittelspannsystem mit Schussmechanismus
EP0239755B1 (de) Ansetzer für Artillerie
DE102018104501A1 (de) Zugmittelspannsystem mit Schussmechanismus
DE102021129050B3 (de) Achsvorrichtung mit Energiespeicheranordnung sowie Förderanlage mit der Achsvorrichtung
DE102021110203A1 (de) Roboteranordnung, Fertigungsanlage sowie Verfahren
DE2108361C2 (de) Anordnung zum Richten und Stabilisieren einer auf einer fahrbaren Lafette, insbesondere Panzer, montierten Kanone
CH628974A5 (de) Schwimmend gelagerte maschinenkanone mit lafette.
DE102022102861A1 (de) Fertigungseinrichtung und Verfahren zum Betreiben einer Fertigungseinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee