DE19953947A1 - Ausgleichsvorrichtung für ein Seilzug-Bremssystem - Google Patents
Ausgleichsvorrichtung für ein Seilzug-BremssystemInfo
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Abstract
Es wird eine Ausgleichsvorrichtung für eine Feststellbremse für Kraftfahrzeuge beschrieben, die einerseits mit einem zu einem Betätigungshebel oder dergleichen führenden Betätigungszug (10) und andererseits mit wenigstens zwei zu den Bremsen führenden Bremszügen (1, 2) in Verbindung steht. Die Ausgleichsvorrichtung weist eine Seilrolle (9) auf, über die der Betätigungszug (10), vorzugsweise um etwa 180 DEG , geführt ist. Das freie Ende des Betätigungszuges (10) ist an einem Fixpunkt eines Gehäuses (12) oder einer Halterung der Ausgleichsvorrichtung angelenkt. Ebenso sind die beiden Bremszüge (1, 2) an einem schwenkbaren oder kippbaren Ausgleichsstück (4) angelenkt, das mit der Seilrolle (9) verbunden ist (Figur 1).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausgleichsvorrichtung für
ein, insbesondere mit Seilzügen betätigbares Bremssystem,
insbesondere eine Feststellbremssystem für Kraftfahrzeuge,
wobei die Ausgleichsvorrichtung einerseits mit einem zum
Betätigungshebel oder dergleichen führenden Betätigungszug und
andererseits mit wenigstens zwei zu den Bremsen führenden
Bremszügen in Verbindung steht.
Eine derartige Ausgleichsvorrichtung ist beispielsweise aus
der DE 197 12 594 A1 bekannt. Diese Ausgleichsvorrichtung
weist ein mit dem Betätigungszug verbundenes Handelement auf,
an dem wenigstens zwei Zahnstangen verschiebbar und um eine
Querachse schwenkbar angeordnet sind. Die Zahnstangen kämmen
mit einem an dem Halteelementen drehbar gelagerten Zahnrad und
stehen jeweils mit einem Bremszug in Wirkverbindung. Diese
Ausgleichsvorrichtung hat sich in der Praxis als brauchbar
erwiesen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannte
Ausgleichsvorrichtung noch Verbesserungen zugänglich ist.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Ausgleichsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
welche sich durch eine kompakte Bauform und eine verringerte
Betätigungskraft auszeichnet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei der
Ausgleichsvorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen im
wesentlichen dadurch gelöst, daß die Ausgleichsvorrichtung
eine lose Seilrolle aufweist, über die der Betätigungszug,
vorzugsweise um etwa 180°, geführt ist, wobei das freie Ende
des Betätigungszuges an einem Fixpunkt eines Gehäuses oder
einer Halterung der Ausgleichsvorrichtung angelenkt ist und
die beiden Bremszüge an einem schwenkbaren oder kippbaren
Ausgleichsstück angelenkt sind, welches mit der Seilrolle
verbunden ist.
Durch die Erfindung wird die Betätigungskraft und der
Betätigungsweg über eine in einem Gehäuse der
Ausgleichsvorrichtung verschiebbar angeordnete Seilrolle
übertragen, wodurch eine kompakte Bauform realisiert wird.
Durch die Anordnung einer Umlenkrolle für den zu dem
Bremshebel führenden Betätigungszug in Art eines Flaschenzuges
wird eine Übersetzung der Betätigungskraft von 2 : 1 geschaffen,
wodurch sich die Betätigungskraft reduziert.
Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist die Seilrolle auf einer Drehachse drehbar gelagert, welche
in einem Verbindungsstück gehalten ist. Hierdurch wird eine
konstruktiv einfache Möglichkeit geschaffen, das
Ausgleichsstück mit der Seilrolle zu verbinden.
Von Vorteil ist das Verbindungsstück durch zwei Stege
gebildet, zwischen denen die Seilrolle aufgenommen ist. Durch
diese Maßnahme wird eine kompakte Bauform ermöglicht.
Dabei hat es sich nach einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung als vorteilhaft erwiesen, daß die Drehachse in einem
ersten Endabschnitt des Verbindungsstücks gehalten ist, am
anderen Endabschnitt eine Schwenkachse für das Ausgleichsstück
aufweist. Hierdurch wird die Voraussetzung dafür geschaffen,
daß das Ausgleichsstück auch um einen großen Schwenkwinkel
verschwenkt werden kann, ohne daß die Gefahr eines Anschlagens
des Ausgleichsstückes an die Seilrolle besteht.
Das Ausgleichsstück ist von Vorteil im wesentlichen mittig
nach Art einer Wippe an der Schwenkachse gehalten. Hierdurch
wird eine äußerst kompakte stabile Ausgleichsvorrichtung
bereitgestellt.
Dadurch, daß im Bereich der beiden freien Enden des
Ausgleichsstücks jeweils ein Bremszug angelenkt ist, ergibt
sich ein optimaler Kräfteausgleich beziehungsweise ein
Kräftegleichgewicht zwischen den beiden Bremszügen.
Eine besonders einfache Möglichkeit der Montage der Bremszüge
an dem Ausgleichsstück ist dann möglich, wenn das
Ausgleichsstück im Bereich der freien Enden jeweils eine
Aufnahme oder dergleichen aufweist, in die die insbesondere
gabelförmigen Endstücke der Bremszüge einhängbar sind.
Eine einfache Montage der Ausgleichsvorrichtung wird dadurch
weiter begünstigt, daß das freie Ende des Betätigungszuges mit
einem Endstück in eine Aussparung des Gehäuses oder der
Halterung einhängbar ist.
Dadurch, daß die Seilrolle eine Umlaufnut aufweist, in der der
Betätigungszug geführt ist, ist die Gefahr eines Abrutschens
des Betätigungszuges von der Seilrolle weitestgehend
reduziert. Im übrigen sind auch die Stege des
Verbindungsstücks von Vorteil unmittelbar seitlich der
Seilrolle angeordnet, wodurch ein Abrutschen des
Betätigungszuges von der Seilrolle praktisch ausgeschlossen
ist.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der
Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine mögliche Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Ausgleichsvorrichtung für
Feststellbremsen in einer perspektivischen
Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausgleichsvorrichtung gemäß
Fig. 1 und
Fig. 3 die Ausgleichsvorrichtung gemäß Fig. 2 längs der
Schnittlinie A-A.
Die in den Figuren dargestellte Ausgleichsvorrichtung weist
einen Betätigungszug 10 auf, welcher zu einem Handhebel oder
Fußhebel einer Fahrzeug-Feststellbremse führt. Der
Betätigungszug 10 ist durch eine (nicht gesondert
dargestellte) Öffnung des Gehäuses 12 der
Ausgleichsvorrichtung geführt und umschlingt eine in dem
Gehäuse 12 verschiebbare Umlenkrolle 9, um mit seinem Endstück
12 beziehungsweise Endnippel in eine Aussparung am Gehäuse 14
eingesetzt und fixiert zu sein. Die Seilrolle weist eine
Umlaufnut 13 für den Betätigungszug 10 auf. Die Umlenkrolle 9
ist drehbar auf einer Drehachse 9 gelagert, welche ihrerseits
an einem Verbindungsstück 7, bestehend aus zwei Stegen,
gelagert ist. An dem anderen Ende der Stege beziehungsweise
des Verbindungsstückes 7 befindet sich eine Schwenkachse 6 für
ein Ausgleichsstück 4. An den freien Enden des
Ausgleichsstückes 4 sind Aufnahmen 5 für die gabelförmigen
Endstücke 3 der zu den Bremsen führenden Bremszüge 1, 2
gebildet.
Wird zur Betätigung der Feststellbremse der Betätigungszug 10
in Fig. 1 nach links bewegt, so wird die Umlenkrolle 9 in
Drehbewegung versetzt und ebenfalls nach links verschoben.
Diese Schubbewegung wird über das Verbindungsstück 7 und das
Ausgleichsstück 4 auf die Bremszüge 1, 2 übertragen. Im Falle,
daß beispielsweise der Seilzug 1 aufgrund von Toleranzen oder
dergleichen eine geringere Länge als der Seilzug 2 aufweist,
ergibt sich eine Schwenkbewegung des Ausgleichsstückes 4, bis
bei der Verschiebebewegung beide Züge 1, 2 unter Spannung
stehen. Hierdurch wird selbsttätig ein Kräftegleichgewicht
zwischen den Bremszügen 1, 2 hergestellt, so daß auch die auf
die zu betätigenden Bremsen wirkenden Kräfte im wesentlichen
gleich sind. Längentoleranzen in den Seilzügen werden
selbsttätig ausgeglichen.
Durch das Wirkprinzip des Betätigungszuges 10 mit Umlenkrolle
9 in Art eines Flaschenzuges verringert sich die
Betätigungskraft bei einer Vergrößerung des Verschiebeweges.
Ist zum Beispiel ein Betätigungsweg von 80 mm vorgesehen, muß
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich ein
entsprechender Verschiebeweg für die Seilrolle 9 ermöglicht
werden. Bei den Vorrichtungen nach dem Stand der Technik ist
dagegen der Schwenkhebel entsprechend lang auszulegen, um den
Betätigungsweg zu erreichen. Dies führt aufgrund der
Hebelverhältnisse zu einer starken Krafteinwirkung auf die
Lagerstelle des Schwenkhebels und entsprechender Baugröße.
1
Bremszug
2
Bremszug
3
Endstück
4
Ausgleichsstück
5
Aufnahme
6
Schwenkachse
7
Verbindungsstück
8
Drehachse
9
Seilrolle
10
Betätigungszug
11
Endstück
12
Gehäuse
13
Umlaufnut
14
Aussparung
Claims (9)
1. Ausgleichsvorrichtung für ein insbesondere mit Seilzügen
betätigbares Bremssystem, insbesondere eine
Feststellbremssystem für Kraftfahrzeuge, welche einerseits
mit einem zu einem Betätigungshebel oder dergleichen
führenden Betätigungszug (10) und andererseits mit
wenigstens zwei zu den Bremsen führenden Bremszügen (1, 2)
in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgleichsvorrichtung eine lose Seilrolle (9) aufweist,
über die der Betätigungszug (10), vorzugsweise um etwa
180°, geführt ist, wobei das freie Ende des
Betätigungszuges (10) an einem Fixpunkt eines Gehäuses (12)
oder einer Halterung der Ausgleichsvorrichtung angelenkt
ist und die beiden Bremszüge (1, 2) an einem schwenkbaren
oder kippbaren Ausgleichsstück (4) angelenkt sind, welches
mit der Seilrolle (9) verbunden ist.
2. Ausgleichsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Seilrolle (9) auf einer
Drehachse (8) drehbar gelagert ist, welche in einem
Verbindungsstück (7) gehalten ist.
3. Ausgleichsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (7) durch zwei
Stege gebildet ist, zwischen denen die Seilrolle (9)
aufgenommen ist.
4. Ausgleichsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehachse (8) in einem ersten Endabschnitt des
Verbindungsstücks (7) gehalten ist, welches am anderen
Endabschnitt eine Schwenkachse für das Ausgleichsstück (4)
aufweist.
5. Ausgleichsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsstück
(4) im wesentlichen mittig nach Art einer Wippe an der
Schwenkachse (6) gehalten ist.
6. Ausgleichsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
beiden freien Enden des Ausgleichsstücks (4) jeweils ein
Bremszug (1, 2) angelenkt ist.
7. Ausgleichsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgleichsstück (4) im Bereich der
freien Enden jeweils eine Aufnahme (5) oder dergleichen
aufweist, in die insbesondere gabelförmige Endstücke der
Bremszüge (1, 2) einhängbar sind.
8. Ausgleichsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des
Betätigungszuges (10) mit einem Endstück (11) in eine
Aussparung des Gehäuses (12) oder der Halterung einhängbar
ist.
9. Ausgleichsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrolle (9)
eine Umlaufnut (13) aufweist, in der der Betätigungszug
(10) geführt ist.
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Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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