DE19953531A1 - Entladungslampe mit Elektrodenhalterung - Google Patents
Entladungslampe mit ElektrodenhalterungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Entladungslampe, die vorzugsweise für dielektrisch behinderte Entladungen ausgelegt ist. Die Neuerung besteht darin, daß eine Halterung eingesetzt wird, um eine in dem Entladungsgefäß der Entladungslampe von den Gefäßwänden beabstandet verlaufende Elektroden in ihrer Position einzustellen und zu sichern. Diese Halterung dient gleichzeitig als Pumpstengel.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Entladungslampe
mit einem mit einem Entladungsmedium gefüllten Entladungsgefäß und mit
einer im Entladungsgefäß von den Gefäßwänden beabstandet verlaufenden
Elektrode, wobei bei der Herstellung des Entladungsgefäßes ein Pumpsten
gel am Entladungsgefäß angebracht wird, durch welchen das Entladungsge
fäß evakuiert und/oder mit dem Entladungsmedium gefüllt wird und wel
cher anschließend verschlossen wird.
Üblicherweise wird als Pumpstengel bei der Herstellung des Entladungsge
fäßes ein Röhrchen oder ähnliches mit eingeschmolzen, welches durch eine
Wandung des Entladungsgefäßes hindurchragt. Nachdem das Entladungs
gefäß dann bis auf den Pumpstengel dicht verschlossen ist, wird an den
Pumpstengel außen eine Evakuierungspumpe angeschlossen und das Entla
dungsgefäß bis auf den gewünschten Unterdruck evakuiert. Anschließend
wird das Entladungsgefäß durch den Pumpstengel mit dem Entladungsme
dium, in der Regel ein Gas oder Gasgemisch, gefüllt. Nachdem die Gasver
hältnisse im Entladungsgefäß passend eingestellt sind, wird das den Pump
stengel bildende Röhrchen außerhalb des Entladungsgefäßes, in der Regel
relativ nah am Entladungsgefäß abgeschmolzen, um das gesamte Entla
dungsgefäß vollständig vakuumdicht zu verschließen. Üblicherweise wird
der Pumpstengel so am Entladungsgefäß angebracht, daß er nicht in das In
nere des Entladungsgefäßes hineinragt.
Eine spezielle Art von Entladungslampen sind Entladungslampen mit die
lektrisch behinderter Entladung. Hierbei werden die Elektrode und/oder
eine Gegenelektrode bzw. mehrere Gegenelektroden durch mindestens ein
Dielektrikum von der Entladung im Inneren des Entladungsgefäßes ge
trennt. Die Erfindung richtet sich nicht ausschließlich, jedoch bevorzugt auf
solche Entladungslampen für dielektrisch behinderte Entladungen.
In derartigen Entladungslampen wird zwischen die Elektrode und eine Ge
genelektrode, die sich ebenfalls im Entladungsgefäß oder am Entladungsge
fäß befindet, eine Spannung angelegt, wodurch es zwischen der Elektrode
und der Gegenelektrode im Entladungsmedium zu einer Entladung kommt.
Bei dieser Entladung wird inkohärente Strahlung freigesetzt. Je nach Art des
Lampenaufbaus und insbesondere des Entladungsmediums wird ultraviolet
te oder infrarote Strahlung oder sichtbares Licht abgestrahlt. Eine derartige
Lampe wird beispielsweise in der DE 196 36 965 A1 beschrieben.
Man unterscheidet zwischen sogenannten bipolar und sogenannten unipolar
betriebenen Entladungslampen.
Im Fall einer unipolaren Entladungslampe bildet eine der beiden Elektroden
permanent die Anode und die andere Elektrode die Kathode. Es reicht dabei
aus, die Anode durch das Dielektrikum von der Entladung zu trennen. Als
Dielektrikum kann hierbei auch die Gefäßwandung dienen. In diesem Fall
befindet sich in dem Entladungsgefäß lediglich die Kathode, wogegen die
Anode bzw. die Anoden außen auf die Gefäßwandung aufgebracht sind.
Hierbei kann es sich z. B. um Streifen aus einer Gold- oder Platinpaste han
deln, die direkt auf die Gefäßwandung aufgedruckt sind.
Im Fall der bipolaren Entladungslampe sind die beiden Elektroden nicht ge
geneinander ausgezeichnet und beide durch ein Dielektrikum abgeschirmt.
Durch entsprechenden Spannungswechsel bildet mal die eine Elektrode und
mal die andere Elektrode die Anode. Vorzugsweise werden die Entladungs
lampen mit einer im Prinzip unbeschränkten Folge von äußerst kurzen
Spannungspulsen mit hoher Wiederholfrequenz gespeist. Hierzu wird ver
wiesen auf die WO94/23442.
Es ist klar, daß eine erfolgreiche und effiziente Entladung von dem Abstand
der Elektrode zu den Gegenelektroden abhängt. Insbesondere trifft dies bei
Entladungslampen mit einer dielektrisch behinderten Entladung zu, bei de
nen die Effizienz stark von der genauen Geometrie der Entladungsbereiche
im Entladungsgefäß abhängt. Aufgrund dieser Abhängigkeit von der Elek
trodengeometrie würden bereits geringe Veränderungen in der Lage einer
Elektrode zu einer großen Effizienzminderung der Entladungslampe führen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kostengünstiges, einfa
ches Verfahren zur Herstellung einer Entladungslampe anzugeben, bei dem
ein genauer Sitz der Elektrode während der Herstellung und im späteren
Gebrauch gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem Entladungsgefäß eine Halte
rung aus nicht leitendem Material angeordnet wird, welche die Elektrode an
einer vorgegebenen Position im Entladungsgefäß fixiert und diese Halterung
oder ein Teil dieser Halterung als Pumpstengel oder Teil eines Pumpstengels
ausgebildet und verwendet wird.
Erfindungsgemäß wird also der ohnehin bei der Herstellung einer Entla
dungslampe benötigte Pumpstengel gleichzeitig dazu verwendet, als Halte
rung oder Teil einer Halterung zu dienen. Dadurch ist eine sichere Positio
nierung der Elektrode während der Herstellung im späteren Gebrauch mög
lich, wobei zusätzliche Verfahrensschritte minimiert werden können oder auf
zusätzliche Verfahrensschritte sogar ganz verzichtet werden kann. D. h. die
Produktion wird durch das erfindungsgemäße Verfahren gar nicht oder nur
unwesentlich verteuert.
Die Halterung bzw. der als Pumpstengel dienende Teil der Halterung kann
im Prinzip jede beliebige Form aufweisen, die geeignet ist, die Elektrode ent
sprechend zu fixieren bzw. zu unterstützen. Zur Verwendung als Pumpsten
gel ist lediglich notwendig, daß der entsprechende Teil der Halterung eine
von außen nach innen in das Entladungsgefäß durchgehende Öffnung und
eine Möglichkeit zum dichten Anschluß der Evakuierungs- und Befüllungs
anlage aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der als Pumpstengel dienende Teil der Halterung in Form eines Rohrs
ausgebildet, welches mit einem Ende durch eine Wandung des Entladungs
gefäßes in das Entladungsgefäß hineinragt. Hierzu ist im Grunde nur eine
Verlängerung der bisher verwendeten üblichen Pumpstengel notwendig.
Dieses Verfahren ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Elektrode eine
längliche, sich im wesentlichen in eine Haupterstreckungsrichtung erstrek
kende Form aufweist. Die Halterung kann so ausgebildet sein, daß sie ein
langgestrecktes, in der Haupterstreckungsrichtung der Elektrode verlaufen
des Stützelement aufweist, welches die Elektrode auf mindestens einem Teil
bereich unterstützt, wobei das Stützelement und die Elektrode koaxial oder
parallel zueinander ausgerichtet werden.
In diesem Fall kann als Stützelement bzw. Stützrohr der oben genannte, nach
innen verlängerte Pumpstengel verwendet werden. Es kann folglich durch
entsprechende Anordnung des in das Entladungsgefäß hineinragenden Roh
res zur Elektrode eine einfache, sichere Unterstützung der Elektrode ge
währleistet werden.
Selbstverständlich kann es sich auch um ein anders geformtes Stützelement,
beispielsweise ein längliches, plattenförmiges Stützelement oder Ähnliches
handeln, welches mit einem entsprechenden Rohrteil versehen ist oder eine
entsprechende Bohrung aufweist. Genauso kann auch die Elektrode eine be
liebige Form aufweisen. So kann es sich beispielsweise um Längsstreifen,
Wellenform, beispielsweise in Sinusform, zickzackförmige Elektroden, eine
Wendel oder dergleichen handeln.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel verläuft die Elektro
de zumindest auf einem Teilbereich der Längserstreckung wendelförmig um
das Stützelement herum. Die Vorteile dieser Wendelelektrode und der dabei
entstehenden Struktur der Entladungen sind in der bereits zitierten
DE 196 36 965 A1 dargestellt.
Die Elektrode kann in Form einer entsprechend strukturierten leitfähigen
Beschichtung, beispielsweise aus Gold- oder Platinpaste, auf die Halterung
oder ein Element der Halterung aufgebracht sein. So kann z. B. auf diese
Weise eine wendelförmige Innenelektrode auf einem in Erstreckungsrich
tung der Elektrode verlaufenden Stützstab oder Stützrohr aufgebracht sein.
Streifenförmige, wellenförmige oder zickzackförmige Elektroden können
beispielsweise auf einem länglichen, plattenförmigen Stützelement aufge
bracht sein.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um ein
zylinderförmiges Entladungsgefäß mit einer sich entlang der Zylinderachse
erstreckenden Innenelektrode und einem Stützelement. Es handelt sich hier
bei folglich um eine Entladungslampe mit einer zentrischen bzw. konzentri
schen mittleren Elektrode. Es bietet sich dabei an, auf die Gefäßwandungen
mehrere parallel zur Zylinderachse verlaufende streifenförmige Gegenelek
troden aufzubringen. Auf diese Weise kann der gesamte Entladungsraum
effektiv genutzt werden, wobei die dazu notwendige geometrische Anord
nung relativ einfach zu erzeugen ist. Das hierbei auftretende Problem einer
exakten zentrischen bzw. konzentrischen Lage der mittleren Elektrode bei
der Herstellung und dem dauernden Betrieb wird durch die Erfindung ge
löst.
Das Stützelement, beispielsweise in Form des als Pumpstengel dienenden
Stützrohrs, ragt vorteilhafterweise von einer einem Lampensockel gegenü
berliegenden Stirnseite in das Entladungsgefäß hinein und ist an der entspre
chenden Stirnwand befestigt. Insbesondere bei längeren Entladungsgefäßen
kann aber auch eine beiderseitige Sockelung vorteilhaft sein. Dann ist auch
die Seite des Pumpstengels von einem Sockel übergriffen.
Selbstverständlich kann das Stützelement bzw. das Rohr auch so lang sein,
daß die Elektrode auf der gesamten Länge unterstützt wird.
Vorzugsweise werden in das Stützrohr entlang der Längserstreckung eine
oder mehrere die Rohrwandung durchdringende Öffnungen eingebracht,
welche sich innerhalb des Entladungsgefäßes befinden. Über diese Öffnun
gen ist eine bessere und effektivere Abpumpung bzw. Befüllung des Entla
dungsgefäßes möglich.
Das Entladungsgefäß ist bei einer bevorzugten Ausführungsform auf einer
Seite durch Quetschen verschlossen. Hierbei wird eine Metallfolie mit einge
bettet, die als elektrische Durchführung für die Innenelektrode dient. Diese
ist an der Metallfolie befestigt, beispielsweise angelötet, und wird zum Teil
mit einem Ende mit eingequetscht, so daß die Elektrode auf einer Seite durch
die Quetschung gehalten wird.
Um eine Verschiebung der Elektrode in der Längsrichtung des Stützelements
zu verhindern, weist dies vorteilhafterweise einen sich quer zur Längsrich
tung des Stützelements erstreckenden Haltevorsprung oder eine Halteaus
nehmung auf. Bei dem Haltevorsprung kann es sich um entsprechende
Noppen, Nasen, Dornen etc. handeln, bei der Halteausnehmung um eine
Nut oder dgl. Durch derartige Noppen oder Nasen kann beispielsweise eine
Drahtwendel, welche um ein Stützrohr oder einen Stützstab verläuft, sehr
gut gegen eine Längsverschiebung gesichert werden.
Eine alternative Ausführungsform der Halterung sieht vor, daß sich zwi
schen der Elektrode und einer Gefäßwandung quer zur Haupterstreckungs
richtung der Elektrode ein Abstandshalter befindet. Bei einem derartigen
Abstandshalter kann es sich um eine hakenartiges Element, ein Röhrchen
oder einen Stift handeln, welcher an einer Gefäßwandung befestigt ist und
die Elektrode in der Position hält. Vorzugsweise werden entlang der Haupt
längserstreckung der Elektrode mehrere solche Abstandshalter eingesetzt.
Um die Funktion als Pumpstengel zu ermöglichen, muß in mindestens einem
der Abstandhalter selbstverständlich eine entsprechende Bohrung einge
bracht sein.
Selbstverständlich ist es auch möglich, ein beispielsweise rohrförmiges Stütz
element und zusätzlich quer dazu verlaufende Abstandshalter zu verwen
den. Dies bietet sich insbesondere bei der Herstellung von sehr langen Lam
pen an.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses zusätzlichen Abstandshalters
zur Fixierung des Stützelements handelt es sich um eine quer zur Haupt
erstreckungsrichtung der Elektrode angeordnete, zwischen den Gefäßwän
den erstreckende Haltescheibe, durch welche die Elektrode mit dem Steck
element an einer vorgegebene Position hindurch verläuft. Durch eine derar
tige Haltescheibe ist eine sichere Positionierung in jede Richtung gewährlei
stet.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Zeich
nungen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die dargestell
ten Merkmale können nicht nur in den genannten Kombinationen sondern
auch einzeln oder in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein. Es
stellen dar
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Entladungslampe mit einem
zylindrischen Entladungsgefäß und einer axialen zentralen Elek
trode, welche durch ein Stützrohr gehalten wird,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Entladungsgefäß gemäß Fig. 1, mit
einem Stützrohr und einer zusätzlichen Halterung in Form eines
Abstandshalters,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Entladungsgefäß gemäß Fig. 1, mit
einem Stützrohr und einer alternativen zusätzlichen Halterung in
Form einer Haltescheibe,
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Entladungsgefäß gemäß Fig. 1 mit
einer alternativen Halterung aus mehreren quer zwischen den
Wandungen des Entladungsgefäßes verlaufenden Haltestäben, von
denen einer als Pumpstempel verwendet wird.
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Entladungsgefäß gemäß Fig. 1 mit
einem axial verlaufenden Stützrohr und mehreren radial verlau
fenden Querstützen.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ent
ladungslampe. Diese Entladungslampe 1 weist ein Entladungsgefäß 2 aus
Quarzglas auf, welches auf einer Seite in einem Sockel 5 gehaltert ist.
Das Innere des Entladungsgefäßes 2 ist mit einem Entladungsmedium ge
füllt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Ex
cimer-Entladungslampe, die mit Xenon gefüllt ist. Mit einer solchen Excimer-
Entladungslampe wird mit hoher Effizienz VUV-Strahlung erzeugt, welche
industriell beispielsweise bei der Reinigung von Wafern, zur Ozonprodukti
on oder zur Wasserreinhaltung eingesetzt wird.
Die Lampe weist innerhalb des zylindrischen Entladungsgeräts eine zentri
sche wendelförmige Elektrode 6 auf. Es handelt sich hierbei um die Kathode,
die auf einer negativen Hochspannung liegt. Auf der Außenseite des Entla
dungsgefäßes 2 befinden sich mehrere parallel zur Zylinderachse verlaufen
de streifenförmige Elektroden 7. Hierbei handelt es sich um die Anoden. Sie
sind durch die Wandung 3 des Entladungsgefäßes 2 vom Entladungsraum
getrennt. Die Lampe ist somit für dielektrisch behinderte Entladungen aus
gelegt.
Als Halterung 10 weist die Lampe 1 ein axiales Stützrohr 9 auf, welches von
der dem Lampensockel 5 gegenüberliegenden Stirnwandung 4 in das Innere
des Entladungsgefäßes 2 hineinragt. Die wendelförmige Elektrode 6 ist teil
weise um dieses Stützrohr 9 herum geführt. Um eine Verschiebung der wen
delförmigen Elektrode 6 in axialer Richtung zu verhindern, ist am Stützrohr
9 ein Haltevorsprung 12 in Form eines Noppens ausgebildet.
Die Halterung besteht aus einem nichtleitenden Material, beispielsweise
Glas, Quarzglas oder Keramik.
Zunächst wird das Entladungsgefäß 2 auf der dem Sockelbereich gegenü
berliegenden Stirnwandung 4 geschlossen, wobei das Stützrohr 9 in einer
zentrischen Öffnung 8 in der Stirnwandung 4 dicht eingeschlossen und fi
xiert wird. Zur Bildung der Stirnwand 4 mit dem eingeschlossenen Stützrohr
9 wird das offene zylinderförmige Gefäß erhitzt und das Stützrohr 9 durch
geeignete Hilfsmittel gehalten, während die Zylinderwandung unter der
Wärmeeinwirkung nach innen einfällt. Dieser Verschluß kann aber auch
durch eine Quetschung erfolgen.
Anschließend wird die Wendel 6 innerhalb des Sockelbereichs beim vaku
umdichten Verschließen des zylindrischen Entladungsgefäßes 2 mit einge
quetscht (nicht sichtbar). Im Bereich der gegenüberliegenden Stirnwandung
4 wird sie durch das Stützrohr 9 gehalten.
Zum Aufbringen der Wendel 6 auf das Stützrohr 9 bzw. zum Einbringen des
Stützrohrs 9 in die Wendel 6 wird die Wendel 6 auf das Stützrohr 9 aufge
schraubt, wobei sich der Haltevorsprung 12 zwischen den Wendelgängen
bewegt.
Das Stützrohr 9 wird gleichzeitig als Pumpstengel verwendet, indem durch
das Stützrohr 9 das Entladungsgefäß 2 abgepumpt und über das Rohr 9 mit
Gas befüllt wird. Bei längeren Entladungslampen ist es sinnvoll, daß entlang
des Stützrohrs 9 in den Rohrseitenwänden mindestens eine, vorzugsweise
mehrere Öffnungen 11 angeordnet sind, um ein schnelles und effektives Ab
pumpen des Entladungsgefäßes zu ermöglichen.
Selbstverständlich kann das Stützrohr 9 nicht nur in der Stirnwandung 4
gehalten werden, sondern sich längs durch das gesamte Entladungsgefäß 2
bis in den Sockelbereich 5 hindurch erstrecken und gegebenenfalls auch in
der Stirnwandung im Sockelbereich 5 befestigt sein, beispielsweise bei der
Produktion gleich mit eingepreßt werden. Bei der Wendel 6 kann es sich wie
im gezeigten Ausführungsbeispiel um eine Drahtwendel handeln. Alternativ
kann die Wendel jedoch auch auf das Stützrohr 9 mittels einer leitfähigen
Paste, beispielsweise Gold- oder Platinpaste oder ähnlichem, aufgebracht
sein. Im Falle eines durchgehenden Stützrohrs 9, welches im Sockelbereich
mit eingequetscht wird, ist es vorteilhaft, wenn die Elektrode 6 im Quetsch
bereich von einem Draht oder einer Metallfolie gebildet wird und innerhalb
des Entladungsgefäßes 2 oberhalb der Quetschstelle die Elektrode dann aus
der strukturierten, leitfähigen Beschichtung auf dem Stützrohr 9 besteht,
wobei selbstverständlich der untere aus Draht oder der Metallfolie bestehen
de Bereich der Wendel und der obere Bereich der Wendel entsprechend un
tereinander kontaktiert sind.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Halterung ist es möglich, Lampen gemäß
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in nahezu beliebiger Länge herzu
stellen. Derzeit sind ohne eine solche Halterung maximal Längen von 20 cm
produzierbar, ohne daß ein sicherer Sitz der Elektrode 6 gefährdet ist. Ver
suchsweise werden derzeit auf die erfindungsgemäße Weise Lampen mit
einer Länge von mehr als 85 cm hergestellt.
Die Fig. 2-5 zeigen jeweils alternative Ausführungsbeispiele für eine Hal
terung.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Stützrohr 9 relativ lang. Bei
einem anderen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Stützrohr nur
ca. 2 cm lang und unterstützt eine ca. 12 cm lange Wendel nur im Endbe
reich.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ei
nen hakenförmigen Abstandshalter 14, welcher an einem Ende an der Ge
fäßwandung 3 befestigt, beispielsweise festgeschmolzen ist und das Stütz
rohr 9 zusätzlich quer zur Erstreckungsrichtung fixiert. Um auf diese Weise
das Stützrohr 9 mit der Wendel 6 auf einer längeren Strecke sicher zu halten,
können entlang der Längserstreckungsrichtung mehrere solcher Abstands
halter 14 angeordnet sein, wobei diese auch vorteilhafterweise radial in un
terschiedliche Richtungen nach außen verlaufen. Ein günstiger Abstand sol
cher Abstandshalterhäkchen 14 zueinander liegt bei ca. 15 cm.
Fig. 3 zeigt als Abstandshalter eine durchgehende Haltescheibe 15, durch
die in der Mitte das Stützrohr 9 mit der Wendel 6 verläuft. Diese Halteschei
be 15 stützt das Stützrohr 9 mit der Wendel 6 zusätzlich zu allen Seiten ge
genüber den Gefäßwänden 3 ab.
Fig. 4 zeigt eine Halterung in Form von zwei in der Längsrichtung der
Wendel 6 hintereinander verlaufenden Haltestäben 16, 17, welche sich je
weils quer durch das Entladungsgefäß 3 von einer Wandseite zur anderen
erstrecken. Diese Haltestäbe sind an mindestens einer Seite an der Wandung
3 befestigt, beispielsweise festgeschmolzen. Mindestens einer dieser Halte
stäbe 16, 17 ist als hohler Pumpstengel 17 ausgebildet, der an einer Stelle mit
einem Abschnitt 19 aus dem Entladungsgefäß 2 herausragt und im Entla
dungsgefäß 2 mindestens eine, vorzugsweise mehrere, Öffnungen 20 auf
weist. Auch bei dieser Version ist es sinnvoll, wenn mehrere solcher Stäbe 16,
17 in der Längserstreckung der Wendel 6 hintereinander verwendet werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 wird wiederum ein axial ver
laufendes Stützrohr 9 verwendet. Dieses axial verlaufende Stützrohr 9 wird
von mehreren radial verlaufenden Querstützen 18, welche sich zwischen
dem Stützrohr 9 und der Seitenwandung 3 des Entladungsgefäßes 2 erstrek
ken, gestützt.
Bei einem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft das axi
al verlaufende Stützrohr nicht innerhalb der Wendel 6 sondern außerhalb
der Wendel 6. Somit ist auch die innere wendelförmige Elektrode 6 vom
Entladungsraum durch ein Dielektrikum, nämlich die Wandung des Stütz
rohrs, getrennt. Eine derartige Lampe bietet sich für einen bipolaren Betrieb
an. Eine weitere Alternative besteht darin, die Elektrode vollkommen mit
dielektrischem Material zu umgeben, beispielsweise die Elektrode in dielek
trisches Material einzuschmelzen. Hierbei kann die Elektrode wiederum eine
beliebige Form aufweisen. In diesem Fall wird die Elektrode quasi in die Hal
terung integriert.
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung einer Entladungslampe (1) mit einem mit
einem Entladungsmedium gefüllten Entladungsgefäß (2) und mit einer
im Entladungsgefäß (2) von den Gefäßwänden (3) beabstandet verlau
fenden Elektrode (6), wobei bei der Herstellung des Entladungsgefäßes
(2) ein Pumpstengel am Entladungsgefäß (2) angebracht wird, durch
welchen das Entladungsgefäß (2) evakuiert und/oder mit dem Entla
dungsmedium befüllt wird, und welcher anschließend dicht verschlos
sen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Entladungsgefäß (2) ei
ne Halterung (10, 14-18) aus nichtleitendem Material angeordnet wird,
welche die Elektrode (6) an einer vorgegebenen Position im Entla
dungsgefäß (2) fixiert, und diese Halterung (10, 14-18) oder ein Teil
dieser Halterung (10, 14-18) als Pumpstengel oder Teil eines Pump
stengels ausgebildet und verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als
Pumpstengel dienende Teil der Halterung (10) in Form eines Rohrs (9)
ausgebildet wird, welches mit einem Ende durch eine Wandung (4) des
Entladungsgefäßes (2) in das Entladungsgefäß (2) hineinragt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Wandungen des Rohrs (9) entlang seiner Längserstreckung im Entla
dungsgefäß (2) eine die Rohrwandung durchdringende Öffnung (11)
eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrode (6) eine längliche, sich im wesentlichen in eine Haupterstrek
kungsrichtung erstreckende Form aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterung (10) ein langgestrecktes in der Haupt
erstreckungsrichtung der Elektrode (6) verlaufendes Stützelement (10)
aufweist, welches die Elektrode (6) auf mindestens einem Teilbereich
unterstützt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stütz
element (10) als Stützrohr (9) ausgebildet ist, welches als Pumpstengel
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrode (6) und/oder das Stützelement (10) so angeordnet werden,
daß die Elektrode (6) zumindest auf einem Teilbereich ihrer Längs
erstreckung wendelförmig um das Stützelement (10) herum verläuft.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Entladungsgefäß (2) zylinderförmig ist und die Elek
trode (6) und/oder das Stützelement (10) entlang der Zylinderachse
ausgerichtet werden.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stützelement (10) von einer einem Lampensockel (5)
gegenüberliegenden Stirnseite in das Entladungsgefäß (2) hineingeführt
und in oder an der Stirnwand (4) befestigt wird.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stützelement (10) mit einem sich quer zur Längsrich
tung des Stützelements erstreckenden Haltevorsprung (12) oder einer
Halteausnehmung versehen wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Halterung oder Teil der Halterung zwischen der Elek
trode (6) und/oder einem Stützelement (9, 10) und einer Gefäßwan
dung (3) ein sich quer zur Haupterstreckungsrichtung erstreckender
Abstandshalter (14, 15) angeordnet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Ab
standshalter (15) eine quer zur Haupterstreckungsrichtung der Elektro
de (6) angeordnete, sich zwischen den Gefäßwänden (3) erstreckende
Haltescheibe (15) verwendet wird, durch welche die Elektrode (6) und
das Stützelement (9, 10) an einer vorgegebenen Position hindurch ver
läuft.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrode in Form einer strukturierten, leitfähigen Be
schichtung auf die Halterung aufgebracht wird.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrode zumindest teilweise innerhalb zumindest
eines Teils der Halterung angeordnet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elek
trode zumindest teilweise innerhalb eines Stützrohres angeordnet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Elek
trode zumindest auf einem Teilbereich ihrer Lampenstreckung wendel
förmig innerhalb des Stützrohrs verlaufend angeordnet wird.
17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterung aus Glas, Quarzglas oder Keramik herge
stellt wird.
18. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entladungslampe (1) für dielektrisch behinderte Ent
ladungen ausgelegt wird.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19953531A DE19953531A1 (de) | 1999-11-05 | 1999-11-05 | Entladungslampe mit Elektrodenhalterung |
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