DE19953374A1 - Möbel - Google Patents
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- A47B47/05—Cabinets, racks or shelf units, characterised by features related to dismountability or building-up from elements made mainly of wood or plastics with panels on a separate frame, e.g. a metal frame
Abstract
Möbel mit einem Korpus, bestehend aus wenigstens drei Seitenwangen, wobei an einem oder beiden freien Enden jeder Seitenwange (3, 3a, 3b, 27, 27a, 27b, 27c) eine Reihe von Ringen (10, 10a, 10b, 28a, 28b, 28c) vorgesehen ist, deren Ringöffnung senkrecht zur Wangenebene liegt und die derart voneinander beabstandet und angeordnet sind, dass die Ringreihen miteinander verbundener oder zu verbindender Seitenwangen ineinander Eingreifen oder in Eingriff bringbar sind und ein Rohr (16) oder eine Stange durchgeführt oder durchführbar ist, und wobei wenigstens ein den Korpus (2, 26) oberseitig schließendes Abdeckelement (8, 44) vorgesehen ist, über welches der Korpus (2, 26) lagestabil fixiert oder fixierbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Möbel, mit einem Korpus bestehend aus wenigstens drei
Seitenwangen.
Vor allem Möbel mit einem größeren Korpus wie beispielsweise ein Schrank oder
ein Regal oder dergleichen werden in der Regel erst am Aufstellort zusammenge
setzt, da sie ansonsten unhandlich zu transportieren wären. Zumeist werden die
Möbelteile zunächst über Zapfenverbindungen grob miteinander verbunden, wo
nach über Schraubenverbindungen der Korpus fest zusammengeschraubt wird.
Zwar wird auf diese Weise ein stabiler Aufbau erreicht, jedoch ist im Hinblick auf
die vielen Einzelverbindungen der Aufbau selbst sehr umständlich. Ferner besteht
die Gefahr, dass bei unsachgemäßer oder unvorsichtiger Handhabung Zapfen
verbindungen abbrechen können oder die Schraubenverbindungen nicht richtig
gesetzt werden etc.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein einfach aufbaubares oder aufge
bautes Möbel anzugeben.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Möbel mit einem Korpus bestehend
aus wenigstens drei Seitenwangen erfindungsgemäß vorgesehen, dass an einem
oder beiden freien Enden jeder Seitenwangen eine Reihe von Ringen vorgesehen
ist, deren Ringöffnung senkrecht zur Wangenebene liegt und die derart voneinan
der beabstandet und angeordnet sind, dass die Ringreihen miteinander verbun
dener oder zu verbindender Seitenwangen ineinander eingreifen oder in Eingriff
bringbar sind und ein Rohr oder eine Stange durchgeführt oder durchführbar ist,
und dass wenigstens ein den Korpus oberseitig schließendes Abdeckelement
vorgesehen ist, über welches der Korpus lagestabil fixiert oder fixierbar ist.
Beim erfindungsgemäßen Möbel werden zwei Seitenwangen einfach dadurch
verbunden, dass die Ringreihen bestehend aus einer Vielzahl von nebeneinander
gesetzten Ringen ineinander geschoben werden, so dass die Ringe deckungs
gleich übereinander liegen, wonach lediglich ein Rohr oder eine Stange durch den
sich bildenden Ringkanal geschoben wird und die Seitenwangen hierdurch bezüglich
einander fixiert werden. Auf diese Weise kann der Korpus mit wenigen Hand
griffen aufgebaut werden. Zur lagestabilen Fixierung wird anschließend oberseitig
ein Abdeckelement aufgesetzt, welches an den Seitenwangen oder den Rohren
angreift und die Seitenwangen fixiert. Es kommen also ersichtlich keinerlei Dübel-
oder Schraubenverbindungen oder dergleichen zum Einsatz, die die oben ge
schilderten, insbesondere handhabungstechnischen Nachteile beinhalten. Viel
mehr gibt die Erfindung ein äußerst einfach aufzubauendes Möbel bzw. ein sol
ches Möbelsystem an, das es auch dem Laien ermöglicht, mit wenigen Handgrif
fen ein formschönes Möbel zu errichten. Dabei bleibt darauf hinzuweisen, dass
nicht zur zwei, sondern auch drei oder vier Seitenwangen über die jeweils vorge
sehenen Ringreihen miteinander verbunden werden können, wobei natürlich der
Abstand der Ringe einer Reihe entsprechend bemessen ist, dass eine, zwei oder
drei weitere Ringreihen dort eingesetzt werden können, je nach Konfiguration des
Möbels.
Beim erfindungsgemäßen Möbel können verschiedene Frontteile eingesetzt wer
den. Gemäß einer ersten Erfindungsausgestaltung kann als Frontteil wenigstens
eine Tür vorgesehen sein, an deren einem Ende eine Reihe von Ringen vorgese
hen ist, die derart beabstandet und angeordnet sind, dass sie in die Ringreihe ei
ner angrenzenden Seitenwange eingreifen oder in Eingriff bringbar sind, so dass
die Tür über ein durchgeführtes Rohr oder eine Stange gehaltert oder halterbar
ist. Auch bei der Befestigung der Tür kommt also die erfindungsgemäße Verbin
dungstechnik zum Einsatz. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass natürlich auch zwei
Türen an gegenüberliegenden Seiten vorgesehen sein können. Es hat sich als
zweckmäßig erwiesen, wenn an der anderen Seite der Tür eine Reihe voneinan
der beabstandeter Ringabschnitte vorgesehen ist, die derart beabstandet und an
geordnet sind, dass sie bei geschlossener Tür in die Ringreihe der benachbarten
Seitenwand eingreifen. Durch die eingreifenden Ringabschnitte wird vorteilhaft die
Ringreihe der benachbarten Seitenwange geschlossen, so dass sich insgesamt
ein einheitliches Äußeres ergibt.
Alternativ oder zusätzlich zur Ausführung des Frontteils als Tür kann dieses, ge
gebenenfalls als weiteres Frontteil, auch als eine eine Frontwand aufweisende
Schublade, die im Korpus geführt oder dort einsetzbar ist, ausgebildet sein. Auch
in diesem Fall können an den Enden der Frontwand jeweils eine Reihe voneinan
der beabstandeter Ringabschnitte vorgesehen sein, die derart beabstandet und
angeordnet sind, dass sie bei geschlossener Schublade in die Ringreihe der je
weils benachbarten Seitenwange eingreifen. Im Falle eines Möbels in Form eines
offenen Regals ist kein Frontteil vorgesehen, auch ein teilweise offener Korpus ist
denkbar. Insgesamt gibt die Erfindung ein beliebig variierbares Möbelsystem an,
das den einfachen Aufbau unterschiedlich gestalteter Möbel zulässt.
Die Ringe und damit auch die Ringabschnitte und die Rohre oder die Stangen
können eine im Wesentlichen runde oder eine eckige Form aufweisen. Ferner
können an den Innenwänden zumindest der einander gegenüberliegenden Sei
tenwangen Führungen für wenigstens eine Schublade oder einen Fachboden vor
gesehen sein. Um auch hier das Möbel bzw. das Möbelsystem möglichst einfach
auszugestalten können die Führungen mehrere über die Höhe einer Innenwand
verteilt angeordnete rippen- oder schienenartige Führungsvorsprünge umfassen,
wobei ferner seitlich an der Schublade oder dem Fachboden auf einem Führungs
vorsprung laufende Führungsabschnitte vorgesehen sind. Die rippen- oder schie
nenartigen Führungsvorsprünge sind zweckmäßigerweise über die ganze Wand
verteilt, so dass es ermöglicht wird, beispielsweise einen Fachboden in beliebiger
Höhe einzusetzen, oder aber eine Schublade beliebig zu positionieren. Ferner
dienen diese Führungsvorsprünge auch zur Versteifung der jeweiligen Seiten
wange.
Um für eine sichere Befestigung des Abdeckelements zu sorgen können erfin
dungsgemäß am Abdeckelement Aufnahmen für die den Korpus oberseitig über
ragenden Rohre oder Stangen oder für an den Rohren oder Stangen angeordnete
Verlängerungsstücke oder für die oberen Kantenabschnitte der Seitenwangen
vorgesehen sein. Zur Befestigung des Abdeckelements werden also auf einfache
Weise die entsprechenden Abschnitte des Korpus in die jeweiligen Aufnahmen
des Abdeckelements eingefügt bzw. das Abdeckelement in entsprechender Posi
tion aufgesetzt, so dass die Lagefixierung gegeben ist. Alternativ zum Eingreifen
entsprechender Korpusabschnitte in abdeckelementseitig vorgesehene Aufnahmen
können auch am Abdeckelement in die oberseitig offenen Rohre eingreifen
de oder einsetzbare Haltevorsprünge vorgesehen sein, beispielsweise in Form
von entsprechend profilierten Zapfen oder dergleichen. Daneben besteht natürlich
auch die Möglichkeit, am Abdeckelement sowohl Aufnahmen beispielsweise für
die Kantenabschnitte der Seitenwangen sowie entsprechende Haltevorsprünge
vorzusehen. Das Abdeckelement selbst kann dabei eine ebene oder eine mit ei
ner Waschbeckenmulde versehene Abdeckplatte sein. Durch Verwendung einer
mit einer Waschbeckenmulde versehenen Abdeckplatte kommt dem Möbel eine
zusätzliche Funktion zu. In diesem Fall würde das Möbel in der Nähe eines Was
serzu- und -ablaufs angeordnet werden, wobei der Wasserablauf der Waschbe
ckenmulde hinten aus dem Korpus herauszuführen wäre.
Neben der Ausgestaltung des Möbels mit einem Korpus bestehend aus drei in
einer Ebene angeordneten Seitenwangen besteht natürlich auch die Möglichkeit,
zwei oder mehr Seitenwangen übereinander zu setzen, wobei die in Verlängerung
zueinander angeordneten oder anzuordnenden Rohre oder Stangen der vertikal
benachbarten Seitenwangen über Verbindungselemente miteinander verbunden
oder verbindbar sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, ein höheres Möbel auf
zubauen, wozu entsprechend viele Seitenwangen übereinander zu setzen sind.
Es ist darauf hinzuweisen, dass zur Lagefixierung auch in diesem Fall lediglich ein
am oberen Möbelende anzubringendes Abdeckelement erforderlich ist. Wenn
gleich bereits das oberseitige Abdeckelement für eine hinreichende Stabilität
sorgt, kann erfindungsgemäß wenigstens ein die Rohre oder Stangen oder die
Verbindungselemente einer Ebene verbindendes Stabilisierungsteil vorgesehen
sein, wobei dieses bevorzugt aus einem stabilen Draht besteht, der in Kreuz- oder
Viereckform ausgebildet ist und die Rohre, Stange oder Verbindungselement mit
einander verbindet.
Die Seitenwangen und gegebenenfalls die Tür und die Schublade bzw. deren
Frontwand können erfindungsgemäß aus Kunststoff gefertigt sein, wobei bevor
zugt ein transparenter oder halbtransparenter Kunststoff wie beispielsweise Poly
propylen verwendet wird. Die Fertigung aus Kunststoff ist zum einen relativ ein
fach. Zum anderen verleiht die Verwendung eines transparenten oder halbtransparenten
Kunststoffs dem Möbel ein äußerst eigenwilliges, ansprechendes Äuße
res, da der gesamte Korpus transparent oder halbtransparent ist und infolgedes
sen das "Innenleben" des Möbels sichtbar ist bzw. bei Verwendung eines halb
transparenten Kunststoffs das Äußere beeinflusst, da es noch leicht durch die
Seitenwangen hindurch sichtbar ist. Besonders geprägt wird in diesem Fall das
Äußere durch die vielen über die Höhe der Seitenwange verteilten rippen- oder
schienenartigen Führungsvorsprünge, die durch die Seitenwangen hindurch
schimmern. Neben der Ausgestaltung aus Kunststoff ist es natürlich auch möglich,
die Möbelteile aus Metall oder Holz zu fertigen, wobei im letzteren Fall eine Rin
greihe aus Metall oder Kunststoff am jeweiligen Holzteil zu befestigen wäre.
Wie bereits ausgeführt dient das Abdeckelement zur Lagestabilisierung und Fixie
rung des Möbelkorpus. Hierzu ist es auch zweckmäßig, wenn das Abdeckelement
hinreichend schwer ist. Dies kann bei einer Fertigung des Abdeckelements aus
Keramik erreicht werden. Alternativ hierzu kann das Abdeckelement auch aus
Metall, Kunststoff oder Holz gefertigt werden.
Schließlich hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn bodenseitig an den Roh
ren oder Stangen Rollen angeordnet oder anbringbar sind, die ein einfaches Ver
schieben des Möbels ermöglichen. Die Rollen können beispielsweise über einfa
che Steckverbindungen von unten in die Rohre eingesteckt werden bzw. die
Stangen in entsprechende Aufnahmen an den Rollen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den
im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnun
gen. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Möbels einer er
sten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Seitenwange,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Seitenwange aus Fig. 2,
Fig. 4 eine vergrößerte Detailansicht des Verbindungsbereichs zweier
Seitenwangen,
Fig. 5 eine Aufsicht als Schnittansicht des Verbindungsbereichs zweier
Seitenwangen,
Fig. 6 eine Aufsicht auf eine am Möbel anbringbare Tür,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Tür aus Fig. 6,
Fig. 8 eine Schnittansicht durch einen Möbelkorpus mit eingesetzten
Schubladen,
Fig. 9 ein Möbel einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 10 eine Detailansicht des Verbindungsbereichs dreier Seitenwangen im
Bereich der Rückwand des Möbels aus Fig. 9, und
Fig. 11 eine Sprengzeichnung der zum Aufbau eines aus mehreren Wan
genebenen bestehenden Möbels verwendbaren Rohre und Verbin
dungselemente.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Möbel 1 bestehend aus einem Möbelkorpus 2,
der im gezeigten Beispiel aus zwei Ebenen I, II besteht. Jede Ebene besteht aus
drei Seitenwangen 3, wobei in Fig. 1 lediglich jeweils eine Seitenwange gezeigt
ist. Frontseitig sind im gezeigten Beispiel verschiedene Frontteile 4a, 4b vorgese
hen, wobei das Frontteil 4a als schwenkbare Tür 5 ausgebildet ist, die Frontteile
4b werden von den Frontwänden 6 zweier noch zu beschreibender Schubladen
gebildet. Die Seitenwangen untereinander sowie die Tür sind über Rohre 7 mit
einander verbunden, wobei auf die Verbindungstechnik nachfolgend noch einge
gangen wird. Oberseitig ist der Möbelkorpus 2 mittels einer Abdeckplatte 8, vornehmlich
aus Keramik abgeschlossen, wobei die Abdeckplatte 8 zur Fixierung des
Korpus 2 dient.
Die Fig. 2 und 3 zeigen im Detail die Ausgestaltung einer Seitenwange 3. Die
Seitenwange 3 besteht aus einem Wangenkörper 9, an dessen seitlichen Enden
eine Vielzahl von Ringen 10 vorgesehen sind, die eine im Wesentlichen runde
Querschnittsform besitzen, wobei die Ringöffnung senkrecht zur Wangenebene
steht. Die Ringe fluchten miteinander und bilden eine Durchstecköffnung 11. Die
Ringe 10 einer jeden Ringreihe 12 selbst sind um den Abstand einer Ringbreite
voneinander beabstandet. Wie Fig. 3 zeigt sind die beiden Ringreihen 12 am
rechten und linken Ende der Seitenwange 3a versetzt zueinander, wobei der Ver
setzungsabstand genau der Breite eines Ringes entspricht.
Ferner sind an der Innenseite 13 des Wangenkörpers 9 eine Vielzahl von rippen-
oder schienenartigen Führungsvorsprüngen 14 vorgesehen, die zur Auflagerung
eines in den Korpus einzusetzenden Teils wie eines Fachbodens oder einer
Schublade (siehe Fig. 1) dienen.
Fig. 4 zeigt nun im Detail den Verbindungsbereich zweier Seitenwangen. Wie der
Figur zu entnehmen ist werden die beiden Seitenwangen 3a, 3b mit ihren beiden
Ringreihen derart bezüglich einander positioniert bzw. bewegt, dass die beiden
Ringreihen bzw. die jeweiligen Ringe 10a, 10b ineinander greifen, wie Fig. 4 deut
lich zeigt. Da der Abstand der nebeneinander liegenden Ringe 10a bzw. der Rin
ge 10b jeweils genau der Breite eines Ringes entspricht, fügen sich die Ringe ex
akt und nahtlos ineinander. Sie bilden insgesamt eine geschlossene röhrenartige
Durchstecköffnung 15, in die, siehe Fig. 5, zur Fixierung der Seitenwangen 3a, 3b
miteinander ein im gezeigten Beispiel hohlzylindrisches Rohr 16 gesteckt wird,
dessen Außendurchmesser nur unwesentlich kleiner als der Innendurchmesser
der sich ergebenden Durchstecköffnung 15 ist, so dass ein fester und stabiler Sitz
ermöglicht wird.
Auf diese einfache Steckweise werden sämtliche Seitenwangen einer Ebene un
tereinander fixiert. Auch die Tür 5 wird auf diese Weise an einer Seitenwange gehaltert.
Die Tür 5 - siehe die Fig. 6 und 7 - weist ebenfalls eine Vielzahl an ei
nem Ende der Türfront 17 ausgebildete Ringe 18, die eine Ringreihe 19 bilden,
auf, wobei auch diese Ringe 18 um jeweils die Breite eines einzusetzenden Rings
voneinander beabstandet sind. Mit diesem Ende wird nun die Tür mit einer be
nachbarten Seitenwange verbunden, so dass sie um das einzusetzende runde
Rohr verschwenkt werden kann.
An der gegenüberliegenden Seite des Frontabschnitts 17 der Tür 5 ist eine Viel
zahl offener Ringabschnitte 20 vorgesehen, die nach Art einer Kralle abstehen.
Auch diese Ringabschnitte 20 sind um den Abstand einer Ringbreite bezüglich
einander versetzt, wobei auch hier die Ringreihe 19 und die Ringabschnittsreihe
21 bezüglich einander um die Breite eines Ringes versetzt an den jeweiligen En
den ausgebildet sind. Die krallenartigen Ringabschnitte 20 greifen nun zwischen
die Ringe der bei geschlossener Tür benachbarten Seitenwange, durch welche
ebenfalls ein Rohr geführt ist, und schließen die seitenwangenseitige Ringreihe
auf diese Weise, so dass sich insgesamt auch in diesem Bereich bei geschlosse
ner Tür ein in sich geschlossener Verbindungsabschnitt ergibt.
Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch einen Korpus. Deutlich erkennbar sind die an jeder
Seitenwange 3 zum Korpusinneren vorspringenden Führungsvorsprünge 14, auf
denen im gezeigten Beispiel die Führungsabschnitte 22 jeweils einer Schublade
23 laufen. Ersichtlich ist jeder Führungsabschnitt 22 so bemessen, dass er genau
zwischen zwei übereinander liegende Führungsvorsprünge greift, ferner weist er
oberseitig eine Hinterschneidung auf, in welche der jeweils darüber liegende Vor
sprung aufgenommen ist. Auf diese Weise wird jede Schublade quasi spielfrei
geführt. Auch an jeder Schublade sind an den Enden der Frontteile 6 entspre
chende hakenförmige Ringabschnitte 24 vorgesehen, die zwischen die Ringe an
den Enden der jeweils benachbarten Seitenwangen eingreifen und diese ab
schließen, siehe Fig. 1.
Schließlich zeigt Fig. 9 eine weitere Ausführungsform eines Möbels 25. Auch die
ses besitzt einen Möbelkorpus 26, welcher im gezeigten Beispiel aus insgesamt
fünf Seitenwangen 27 besteht, nämlich vier außenliegenden, und eine innenliegende,
nur gestrichelt gezeigten Seitenwange, die den Korpus unterteilt. Der Auf
bau des Möbels 25 entspricht insoweit dem bezüglich des Möbels 1 beschriebe
nen, lediglich mit dem Unterschied, dass hier zwei Türen 28 vorgesehen sind und
zur Lagefixierung eine gemeinsame und entsprechend groß bemessene Abdeck
platte 29 zum Einsatz kommt. Aufgrund der Verwendung der im Korpusinneren
befindlichen Seitenwange 27 ist es nun erforderlich, im Rückwandbereich (in Fig.
9 mit III gekennzeichnet) insgesamt drei Seitenwangen miteinander zu verbinden,
nämlich die beiden rückwandseitigen Seitenwangen sowie die im Korpusinneren
angeordnete Seitenwange. Fig. 10 zeigt als Teilansicht diesen Verbindungsbe
reich. Gezeigt sind die drei Seitenwangen 27a, 27b, 27c, wobei an jeder Seiten
wange wie bei den vorherigen Ausführungenformen eine Vielzahl von Ringen 28a,
28b, 28c angeordnet sind. Die jeweiligen Ringe 28a bzw. 28b bzw. 28c sind bei
dieser Ausführungsform jedoch um die zweifache Breite eines Ringes beabstan
det, da beispielsweise zwischen zwei Ringe 28a zwei Ringe, nämlich ein Ring 28b
und ein Ring 28c zu setzen sind. Wie durch die Pfeile A, B angedeutet werden
auch hier die Ringreihen einfach ineinander geschoben. Aufgrund der genauen
Abstandsbemessung greifen die Ringe auch hier fast formschlüssig ineinander, so
dass eine Einstecköffnung für ein Rohr gebildet wird. Ersichtlich können also auch
drei Seitenwangen problemlos miteinander verbunden werden.
Wie im hinteren Verbindungsbereich müssen auch die Abstände der Ringe bzw.
der Ringabschnitte im Verbindungsbereich innere Seitenwange - Türen entspre
chend gewählt werden, da auch in diesem Bereich drei Elemente aufeinander
treffen. Im gezeigten Beispiel gemäß Fig. 9 ist beispielsweise die rechte Tür 28
fest mit der inneren Seitenwange 27 verbunden, die offenen Ringabschnitte der
linken Tür 28 greifen in die noch offenen Bereiche in diesem Verbindungsab
schnitt, der in Fig. 9 mit IV gekennzeichnet ist, ein und schließen diesen ab.
Schließlich zeigt Fig. 11 in Form einer Explosionszeichnung die erforderlichen
Elemente zum Aufbau des in Fig. 1 gezeigten, aus zwei Ebenen bestehenden
Schrankmöbels. Gezeigt sind zunächst erste bodenseitig anzuordnende Rohre
30, in die Verbindungselemente 31 eingesteckt werden. Jedes Verbindungsele
ment 31 besitzt eine umlaufende Schulter 32, auf der die jeweiligen Seitenwangen
bzw. die Tür der unteren Ebene I (siehe Fig. 1) aufliegen und die verhindern, dass
diese nach unten abrutschen.
Zur Fixierung des Aufbaus wird anschließend ein im gezeigten Beispiel kreuzför
mig ausgebildetes erstes Stabilisierungsteil 33, an dem entsprechend abgewinkel
te Enden 34 vorgesehen sind, in die Verbindungselemente 31 eingesteckt. Im ge
zeigten Beispiel ist das Stabilisierungsteil kreuzförmig ausgebildet. Hierdurch wird
der gesamte Rohraufbau stabilisiert. Auf die Verbindungselemente 31 werden an
schließend weitere Rohre 35 aufgesteckt, wobei diese eine entsprechende
Schlitzaufnahme aufweisen, durch welche das drahtförmige Stabilisierungsele
ment 33 hindurchgreifen kann. Auf die weiteren Rohre 35 werden nun weitere
Verbindungselemente 36 aufgesteckt, die oberseitig einen Ansatz 37 besitzen.
Auf diese Ansätze wird ein weiteres, hier viereckiges Stabilisierungsteil 38, eben
falls aus einem stabilen Draht bestehend, aufgesetzt, an dem randseitig entspre
chende Aufnahmen 39 für die Ansätze vorgesehen sind. Auch dieses Stabilisie
rungsteil dient der Fixierung des gesamten Aufbaus.
Schließlich werden auf die Ansätze 37 weitere Verbindungsteile 40 aufgesteckt,
auf die wiederum weitere Rohre 41, die dann die zweite Ebene bilden, aufgesteckt
werden. Zu oberst werden in die weiteren Rohre 41 Verlängerungselemente 42
gesteckt, die ebenfalls am oberen Ende eine umlaufende Schulter 43 besitzen.
Abschließend wird zu oberst die Abdeckplatte 44 aufgesetzt, an welcher untersei
tig Aufnahmen 45 in Form von Aufnahmebohrungen vorgesehen sind, in die die
oberen Enden 46 der Verbindungsteile 42 eingreifen. Die Abdeckplatte 44 ruht
dann auf den Schultern 43.
Es bleibt darauf hinzuweisen, dass bei einem Möbel, das lediglich eine Ebene
besitzt, lediglich vier seitliche Rohre zum Einsatz kommen, in die gegebenenfalls
oberseitig abschließende Verlängerungselemente (entsprechend dem Verlänge
rungselement 42 aus Fig. 11) eingesetzt werden können, auf welchen dann die
Abdeckplatte ruht. Alternativ ist es natürlich auch möglich, anstelle des Verlänge
rungselements, welches in entsprechende abdeckplattenseitige Aufnahmen ein
greift, an der Abdeckplatte entsprechende Vorsprünge in Form von Zapfen oder
dergleichen vorzusehen, die in die offenen Rohrenden eingreifen und zur Stabili
sierung führen. Es versteht sich, dass natürlich auch die oberen Verbindungsele
mente 42 in Fig. 11 entfallen können, wenn an der Abdeckplatte entsprechende
Zapfen vorgesehen werden.
Die Seitenwangen wie auch die Türen, Schubladen etc. bestehen bevorzugt aus
halbtransparentem Kunststoff, insbesondere Polypropylen. Die innenseitig vorge
sehenen Führungsschienen - die bevorzugt an jeder Seitenwange sowie an der
Tür, gegebenenfalls auch den Frontwänden der Schubladen vorgesehen sind -
schimmern etwas durch die halbtransparenten Wangen hindurch und verleihen
dem Möbel insgesamt eine eigenwillige Optik. Die Abdeckplatte selbst besteht
bevorzugt aus Keramik und besitzt ein hinreichendes Gewicht, so dass eine siche
re Lagefixierung gegeben ist.
Claims (19)
1. Möbel, mit einem Korpus bestehend aus wenigstens drei Seitenwangen,
dadurch gekennzeichnet, dass an einem oder beiden freien Enden jeder
Seitenwange (3, 3a, 3b, 27, 27a, 27b, 27c) eine Reihe von Ringen (10,
10a, 10b, 28a, 28b, 28c) vorgesehen ist, deren Ringöffnung senkrecht zur
Wangenebene liegt und die derart voneinander beabstandet und angeord
net sind, dass die Ringreihen miteinander verbundener oder zu verbinden
der Seitenwangen ineinander Eingreifen oder in Eingriff bringbar sind und
ein Rohr (16) oder eine Stange durchgeführt oder durchführbar ist, und
dass wenigstens ein den Korpus (2, 26) oberseitig schließendes Abdecke
lement (8, 44) vorgesehen ist, über welches der Korpus (2, 26) lagestabil
fixiert oder fixierbar ist.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein in
Form einer Tür (5, 28) vorgesehen ist, an deren einem Ende eine Reihe
von Ringen (18) vorgesehen ist, die derart beabstandet und angeordnet
sind, dass sie in die Ringreihe einer angrenzenden Seitenwange eingreifen
oder in Eingriff bringbar sind, so dass die Tür (5) über ein durchgeführtes
Rohr oder eine Stange gehaltert oder halterbar ist.
3. Möbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der anderen
Seite der Tür (5, 28) eine Reihe voneinander beabstandeter Ringabschnitte
(20) vorgesehen ist, die derart beabstandet und angeordnet sind, dass sie
bei geschlossener Tür in die Ringreihe der benachbarten Seitenwange ein
greifen.
4. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass wenigstens ein, gegebenenfalls weiteres, Frontteil (4b) in Form
einer eine Frontwand (6) aufweisende Schublade (23), die im Korpus ge
führt oder dort einsetzbar ist vorgesehen ist.
5. Möbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der
Frontwand (6) jeweils eine Reihe voneinander beabstandeter Ringabschnitte
(24) vorgesehen ist, die derart beabstandet und angeordnet sind, dass
sie bei geschlossener Schublade in die Ringreihe der jeweils benachbarten
Seitenwange eingreifen.
6. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass die Ringe (10, 10a, 10b, 28a, 28b, 28c) und damit auch die
Ringabschnitte (20, 24) und die Rohre (7, 16) oder Stangen eine im we
sentlichen runde oder eine eckige Form aufweisen.
7. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass an den Innenwänden zumindest der einander gegenüberliegen
den Seitenwangen Führungen für wenigstens eine Schublade (23) oder ei
nen Fachboden vorgesehen sind.
8. Möbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen
mehrere über die Höhe einer Innenwand verteilt angeordnete rippen- oder
schienenartige Führungsvorsprünge (14) umfassen und seitlich an der
Schublade (23) oder dem Fachboden auf einem Führungsvorsprung (14)
laufende Führungsabschnitte (22) vorgesehen sind.
9. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass am Abdeckelement (8, 44) Aufnahmen (45) für die den Korpus
oberseitig überragenden Rohe oder Stangen oder an den Rohren oder
Stangen angeordnete Verlängerungsstücke (42) oder für die oberen Kan
tenabschnitte der Seitenwangen vorgesehen sind.
10. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Abdeckelement in die oberseitig offenen Rohre eingreifende oder
einsetzbare Haltevorsprünge vorgesehen sind.
11. Möbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckele
ment eine ebene oder eine mit einer Waschbeckenmulde versehene Ab
deckplatte (8, 44) ist.
12. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass zwei oder mehr Seitenwangen (3) übereinander gesetzt oder
setzbar sind, wobei die in Verlängerung zueinander angeordneten oder an
zuordnenden Rohre oder Stangen der vertikal benachbarten Seitenwangen
über Verbindungselemente (31, 36, 40) miteinander verbunden oder ver
bindbar sind.
13. Möbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein
die Rohre oder Stangen oder die Verbindungselemente einer Ebene ver
bindendes Stabilisierungsteil (33, 38) vorgesehen ist.
14. Möbel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisie
rungsteil (33, 38) ein in Kreuz- oder Viereckform ausgebildeter Draht ist.
15. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass die Seitenwangen (3, 3a, 3b, 27, 27a, 27b, 27c) und gegebenen
falls die Tür (5, 28) und die Schublade (23) bzw. deren Frontwand (6) aus
Kunststoff sind.
16. Möbel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein transparenter
oder halbtransparenter Kunststoff verwendet ist.
17. Möbel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass Polypropylen ver
wendet ist.
18. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass das Abdeckelement (8, 44) aus Keramik ist.
19. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass bodenseitig an den Rohren oder Stangen Rollen angeordnet oder
anbringbar sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999153374 DE19953374A1 (de) | 1999-11-06 | 1999-11-06 | Möbel |
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