DE19952838A1 - Verstellbare Sitzschale für behinderte Kinder und Jugendliche - Google Patents
Verstellbare Sitzschale für behinderte Kinder und JugendlicheInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine verstellbare Sitzschale (1) für behinderte Kinder und Jugendliche, mit einem Sitzteil (2) und einem Rückenteil (3), wobei das Sitzteil (2) in der Sitztiefe verstellbar ist, sowie mit im Bereich des Sitzteiles angeordneten seitlichen Führungswangen (14) und im Bereich des Rückenteiles angeordneten seitlichen Rumpfpelotten (28). DOLLAR A Um bei baulich besonders einfacher Gestaltung eine universelle Verwendung und stufenlose Verstellbarkeit des Sitzteiles und/oder des Rückenteiles zu gestatten, wird vorgeschlagen, daß das Sitzteil (2) einen unteren Rahmen (4), eine im Abstand zum Rahmen (4) und in diesem gelagerte Sitzplatte (9) und zwei zwischen dem Rahmen (4) und der Sitzplatte (9) angeordnete und fixierbare Seitenplatten (11) aufweist, die außen die seitlichen Führungswangen (14) aufnehmen. Bezüglich des Rückenteiles sieht die erfindungsgemäße Lösung vor, daß dieses gleichfalls einen Rahmen (32), eine im Abstand zum Rahmen und in diesem gelagerte Lehnenplatte (26) und zwei zwischen dem Rahmen und der Lehnenplatte angeordnete und fixierbare Seitenplatten (27) aufweist, die außen die Rumpfpelotten (28) aufnehmen.
Description
Die Erfindung betrifft eine verstellbare Sitzschale für behinderte
Kinder und Jugendliche, mit einem Sitzteil und einem Rückenteil,
wobei das Sitzteil in der Sitztiefe und das Rückenteil in der Lehnen
höhe verstellbar ist, sowie mit im Bereich des Sitzteils angeordneten
seitlichen Führungswangen und im Bereich des Rückenteils angeordneten
seitlichen Rumpfpelotten.
Derartige verstellbare Sitzschalen für behinderte Kinder und Jugend
liche werden allgemein als "mitwachsende Sitzschalen" bezeichnet, da
die Sitzschale entsprechend dem fortschreitenden Wachstum des Kindes
bzw. des Jugendlichen dessen sich verändernden Maßen im Bereich des
Rückens, des Beckens und des Oberschenkels angepaßt werden kann.
Die verstellbare Sitzschale bildet zusammen mit der Polsterauflage
den eigentlichen Sitz. Die vorstehende Erfindung bezieht sich somit
quasi nur auf das Gerüst des Sitzes, die verstellbare Sitzschale.
Eine verstellbare Sitzschale der eingangs genannten Art für behinder
te Kinder und Jugendliche ist aus der DE 297 00 919 U1 bekannt. Das
Rückenteil findet Verwendung für einen Rollstuhl, insbesondere für
Kinder, und betrifft die Befestigung und Verstellbarkeit der Rumpfpe
lotten bezüglich des Rückenteiles. Die jeweilige Rumpfpelotte weist
einen in Längsrichtung des Rückenteiles angeordneten Längsschlitz und
eine im Bereich der Rumpfpelotte angeordnete Lagerplatte mit zwei
quer hierzu verlaufenden Schlitze auf, wobei die Lagerplatte mit dem
Rückenteil verbunden ist. Feststellschrauben durchsetzen die Schlit
ze. Aufgrund der senkrechten bzw. parallelen Anordnung der Schlitze
besteht die Möglichkeit, die Rumpfpelotte bezüglich der Lagerplatte
und damit des Rückenteiles sowohl in Längsrichtung des Rückenteiles
als auch quer zu dieser Längsrichtung, in der Ebene parallel zur
Lagerplatte zu verschieben. Es ist somit eine Veränderung der Positi
on der Rumpfpelotte, insbesondere in Breitenrichtung des Rückenteiles
möglich, nicht aber eine Veränderung der Abmessungen des eigentlichen
Sitzteiles. Bei dieser bekannten Sitzschale ist das Sitzteil in der
Sitztiefe verstellbar. Hierzu weist das Sitzteil zwei sich teilweise
überdeckende Sitzplatten auf, deren Breite der Breite des Sitzes
entspricht, wobei eine Sitzplatte mit zwei sich in Richtung der
Sitztiefe erstreckenden Langlochbohrungen versehen ist, durch die
Feststellschrauben, die an der anderen Sitzplatte befestigt sind,
hindurchgesteckt und mittels Feststellmuttern festsetzbar sind. Das
Sitzteil läßt sich somit nur in der Sitztiefe, nicht aber in der
Sitzbreite verstellen. Das Rückenteil ist bei der bekannten Sitzscha
le nicht verstellbar, wenn man von einer verstellbaren Lendenwirbel
stütze absieht, die im Rückenteil gelagert ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verstellbare Sitz
schale der eingangs genannten Art für behinderte Kinder und Jugendli
che so weiterzubilden, daß sie bei baulich besonders einfacher
Gestaltung eine universelle Verwendung und stufenlose Verstellbarkeit
des Sitzteils und/oder des Rückenteils erlaubt.
Gemäß einer ersten Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist bei einer
verstellbaren Sitzschale der eingangs genannten Art für behinderte
Kinder und Jugendliche vorgesehen, daß das Sitzteil in der Sitzbreite
verstellbar ist, sowie einen Rahmen, eine im Abstand zum Rahmen und
in diesem gelagerte Sitzplatte und zwei zwischen dem Rahmen und der
Sitzplatte angeordnete und fixierbare Seitenplatten aufweist, die
außen die seitlichen Führungswangen aufnehmen.
Gemäß einer zweiten Lösung der eingangs genannten verstellbaren
Sitzschale für behinderte Kinder und Jugendliche ist vorgesehen, daß
das Rückenteil in der Lehnenbreite und in der Lehnenhöhe verstellbar
ist, sowie einen Rahmen, ein im Abstand zum Rahmen und in diesem
gelagerte Lehnenplatte und zwei zwischen dem Rahmen und der Lehnen
platte angeordnete und fixierbare Seitenplatten aufweist, die außen
die Rumpfpelotten aufnehmen.
Beide Lösungen basieren somit auf einem gemeinsamen Prinzip: zwischen
der Platte, die den Oberschenkeln bzw. dem Rücken des Kindes bzw.
Jugendlichen zugewandt ist - Sitzplatte bzw. Lehnenplatte - und einem
Rahmen sind zwei verstellbare und fixierbare Seitenplatten angeord
net, so daß das durch die Sitzplatte und die Seitenplatten bzw. die
Lehnenplatte und die Seitenplatte gebildete Sitzteil bzw. Rückenteil
in der Ebene der Seitenplatten zweidimensional veränderlich ist.
Vorzugsweise sind das Sitzteil und das Rückenteil nur in einer
solchen Größenordnung verstellbar, die ergonomisch sinnvoll ist.
Besonders einfach kann dies dadurch bewerkstelligt werden, daß die
Seitenplatte des Sitzteiles und/oder die Seitenplatte des Rückentei
les mit einer fensterförmigen Öffnung versehen ist. Ein Distanzele
ment durchsetzt die jeweilige fensterförmige Öffnung, wobei das
Distanzelement den Rahmen und die Sitzplatte bzw. den Rahmen und die
Lehnenplatte miteinander verbindet. Die Größe der fensterförmigen
Öffnung gibt infolgedessen die maximale geometrische Veränderung der
Position der jeweiligen Seitenplatte zur zugeordneten Sitzplatte bzw.
Lehnenplatte vor. Gelangt das Distanzelement gegen die Seitenplatte,
wirkt diese als Anschlag für das Distanzelement. Bei dieser Anordnung
ist die Verstellmöglichkeit stufenlos.
Den erforderlichen Verstellgrößen von Sitzteil und/oder Rückenteil
kann insbesondere dann nachgekommen werden, wenn die jeweilige
fensterförmige Öffnung im wesentlichen Rechteckform aufweist, wobei
die Erstreckung der Öffnung in der einen Richtung im wesentlichen dem
maximalen Verstellweg der Seitenplatte in der Sitztiefe bzw. der
Lehnenhöhe und die Erstreckung der Öffnung in der anderen Richtung
dem maximalen Verstellweg der Seitenplatte in der Sitzbreite bzw. der
Lehnenbreite entspricht. Es ist ausreichend, wenn der Abstand des
Rahmens von der Sitzplatte bzw. des Rahmens von der Lehnenplatte
geringfügig größer ist als die Stärke der jeweiligen fixierbaren
Seitenplatte des Sitzteiles bzw. der Stärke der jeweiligen fixierba
ren Seitenplatte des Rückenteiles. Die Seitenplatten können damit mit
geringem Spiel zwischen dem Rahmen und dem Sitzteil bzw. dem Lehnen
teil verschoben und bei einem geringen Verstellweg eines Fixierele
mentes fixiert werden, indem die jeweilige Seitenplatte gegen die
Sitzplatte bzw. die Lehnenplatte gedrückt wird.
Die Distanzelemente zum Überbrücken des Abstandes vom Rahmen zur
Sitzplatte bzw. Lehnenplatte, die insbesondere in Art von Distanz
scheiben ausgebildet sind, sind insbesondere neben der jeweiligen
Seitenplatte vorbeigeführt Zum Fixieren der Seitenplatten sind
vorzugsweise im Rahmen Stellelemente gelagert, die in reibschlüssigen
Kontakt mit den Seitenplatten von Sitzteil bzw. Rückenteil bringbar
sind. Zum sicheren Festlegen der Seitenplatten sollten mindestens
zwei Stellelemente pro Seitenplatte vorgesehen sein. Vorzugsweise
weist das jeweilige Stellelement eine Stellschraube auf, die in den
Rahmen eingeschraubt ist und diesen durchsetzt, wobei das Stellele
ment stirnseitig gegen die zugeordnete Seitenplatte zustellbar ist.
Um zu verhindern, daß die jeweilige Seitenplatte von Sitzteil bzw.
Rückenteil seitlich aus dem Zwischenraum zwischen Rahmenteil und
Sitzplatte bzw. Lehnenplatte herausgezogen werden kann, ist vorgese
hen, daß die jeweilige Seitenplatte mit einem Anschlagteil versehen
ist, das in den lichten Raum des jeweiligen Rahmens ragt. Der Rahmen
ist vorzugsweise geschlossen ausgebildet, in Art eines Rechtecks oder
Quadrats, das beispielsweise durch vier miteinander verbundene
Stangenteile gebildet ist. Unter konstruktivem Gesichtspunkt ist es
vorteilhaft, wenn die jeweilige Seitenplatte und das Anschlagteil ein
Bauteil bilden, wobei das Anschlagteil als Platte gestaltet ist, die
insbesondere rechtwinklig zur Seitenplatte abgebogen ist.
Die Funktionselemente des Rahmens und des Sitzteiles bzw. des Rahmens
und des Rückenteiles können besonders vorteilhaft angeordnet werden,
wenn die jeweilige Seitenplatte des Sitzteiles bzw. jeweilige Seiten
platte des Rahmenteiles L-förmig ausgebildet ist, und die beiden
Seitenplatten von Sitzteil bzw. Rahmenteil im wesentlichen in Art
eines U angeordnet sind, wobei der die beiden Schenkel des U verbin
dende Steg der beiden zugeordneten Seitenplatten im vorderen Bereich
des Sitzteiles bzw. im oberen Bereich des Rahmenteiles angeordnet
sind. Zweckmäßig ist die Breite des U größer als die Breite der
Sitzplatte bzw. der Lehnenplatte. Die jeweilige fensterförmige
Öffnung ist zweckmäßig im Bereich der rechtwinkligen Ecke der gegenü
berliegenden Seitenplatten angeordnet.
Es wird als konstruktiv besonders zweckmäßig angesehen, wenn die
Führungswangen des Seitenteiles und/oder die Rumpfpelotten des
Rückenteiles außen mit den seitlichen Schenkeln der U-förmig angeord
neten Seitenplatten verbunden sind.
Das Seitenteil und das Rückenteil sind beispielsweise schwenkbar
miteinander verbunden, so daß der Sitz einen hohen Komfort aufweist.
Konkret kann der Rahmen des Sitzteiles und der Rahmen des Rahmentei
les schwenkbar miteinander verbunden sein. Zusätzlich können die
Sitzplatte und die Lehnenplatte stirnseitig miteinander schwenkbar
verbunden sein. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, daß der Rahmen des Rückenteiles eine nach oben verstellbare
Lehnenverlängerung aufnimmt.
Die dem Sitzteil und dem Rückenteil zugeordneten Rahmen haben nicht
nur die Funktion, die Lagerung des Rückenteils im Sitzteil und
gegebenenfalls die Verstellbarkeit dieser Teile zueinander sicherzu
stellen, sondern es kommt insbesondere dem Rahmen des Sitzteiles die
besondere Bedeutung zu, als Basiselement für die Anordnung des Sitzes
auf den unterschiedlichsten Funktionsträgern zu dienen. So kann die
erfindungsgemäße verstellbare Sitzschale beispielsweise mit einem
Rollstuhl, einem Straßenwagen, einem Zimmergestell oder auch in
Verbindung mit einem Autositz zur Anwendung kommen, indem der Rahmen
des Sitzteiles mit dem jeweiligen Basiselement der vorgenannten
Funktionsträger verbunden wird.
Die Erfindung schlägt somit eine Sitzschale vor, die aufgrund ihrer
Verstellmöglichkeit des Sitzteiles und des Lehnenteiles bei stufenlo
ser Bandbreite eine optimale Bewegungsfreiheit bei gleichzeitiger
maximaler Abstützung der im Rollstuhl sitzenden Person gestattet. Die
Sitzschale mit den seitlichen Stützelementen in Art der Führungswan
gen und Rumpfpelotten kann exakt den jeweiligen Körpermaßen des
Kindes bzw. des Jugendlichen angepaßt werden, so daß eine Benutzung
des Sitzes über eine lange Dauer möglich ist. Eine kostenintensive
Anpassung der Sitzschale bzw. Neuanfertigung der Sitzschale ist somit
nicht erforderlich.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der
Beschreibung der Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei
bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von
Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
verstellbaren Sitzschale, schräg von vorne gesehen,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Schale in Richtung des Pfeiles II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Unteransicht der Schale in Richtung des Pfeiles III
in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Schale gemäß der Linie IV-IV in
Fig. 2,
Fig. 5 ein Verstellbeispiel für die Seitenplatten des Sitzteiles,
wobei die Stellung der Seitenplatten der in der Fig. 1
gezeigten entspricht,
Fig. 6 eine andere Verstellmöglichkeit der Seitenplatten gemäß
Fig. 5.
Bezüglich des grundsätzlichen Aufbaus der erfindungsgemäßen verstell
baren Sitzschale 1 für behinderte Kinder und Jugendliche wird auf die
Darstellung der Fig. 1 bis 4 verwiesen. Die Sitzschale 1 weist ein
Sitzteil 2 und ein Rückenteil 3 auf, die schwenkbar miteinander
verbunden und ähnlich aufgebaut sind, so daß es ausreicht, den Aufbau
des Sitzteiles 2 im Detail zu erläutern:
Das Sitzteil 2 besitzt einen unteren rechteckigen, insbesondere
quadratischen Rahmen 4, der durch vier miteinander verbundene Stan
genteile 5 gebildet ist, die quadratischen Querschnitt aufweisen. Die
seitlichen Stangenteile 5 sowie das in Sitzrichtung gesehen vordere
Stangenteil 5 weisen jeweils eine Bohrung bzw. Gewindebohrung 6 zur
Aufnahme eines Bolzens bzw. Gewindebolzens auf, der der Befestigung
des Rahmens 4 an einem nicht gezeigten Funktionsträger in Art eines
Rollstuhles, eines Straßenwagens, einem Zimmergestell oder einem
Autositz dient. Bolzen 7 durchsetzen Bohrungen 8 im hinteren Stangen
teil 5 sowie im vorderen Bereich der seitlichen Stangenteile 5 und
dienen der Lagerung einer rechteckigen Sitzplatte 9 im Rahmen 4, und
zwar in definiertem Abstand zu diesem. Hierzu sind zwischen dem
Rahmen 4 und der Sitzplatte 9 Distanzscheiben 10 angeordnet, die die
Bolzen 7 durchsetzen. Der Abstand von Rahmen 4 und Sitzplatte 9 ist
so gewählt, daß zwischen diese zwei Seitenplatten 11 mit geringem
Spiel eingeschoben werden können. Die jeweilige Seitenplatte 11 ist
im wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei die Seitenplatten im
wesentlichen in Art eines U angeordnet sind. Die Schenkel 12 der
Seitenplatten 11 sind im vorderen Bereich des Sitzteiles 2 und die
anderen Schenkel 13 der Seitenplatten 11 im Bereich der beiden
Außenseiten des Sitzteiles 2 angeordnet. Im Bereich der einander
abgewandten Seiten sind die Sitzplatten 9 mit senkrecht zu diesen
angeordneten und nach oben, somit in Richtung des Rückenteiles 3
orientierten Führungswangen 14 versehen, die sich über die gesamte
Länge der Seitenplatten 11 erstrecken. Im Bereich des Längsschenkels
13 der jeweiligen Seitenplatte 11 ist diese mit einer fensterförmi
gen, rechteckigen Öffnung 15 versehen, die in Längsrichtung dieses
Schenkels 13 orientiert ist, wobei der dem Stangenteil 5 zugeordnete,
die Bohrung 8 durchsetzende Bolzen 7 die Öffnung 15 durchsetzt und
damit das Maß der zweidimensionalen Verstellbarkeit der jeweiligen
Seitenplatte 11 zwischen dem Rahmen 4 und der Sitzplatte 9 vorgibt.
Verschiedene Verschiebepositionen der Seitenplatten 12 des Sitzteiles
2 sind in den Fig. 5 und 6 veranschaulicht. Fig. 5 zeigt eine
Stellung, bei der die Sitzteile weitgehend in Richtung des Rückentei
les 3 verschoben, ferner weitgehend, bezogen auf die Seiten, nach
außen verschoben sowie im vorderen Bereich nach außen geschwenkt
sind. Der zwischen den Schenkeln 12 der Seitenplatten 11 entstehende
Raum 16 wird dabei weitgehend von der in dieser Figur nicht einge
zeichneten Sitzplatte 9 überdeckt. Fig. 6 veranschaulicht eine
Position, bei der die Schenkel 13 parallel angeordnet sind und die
Schenkel 12 eine Flucht bilden, wobei die Seitenplatten 11 allerdings
maximal seitlich auseinandergefahren und nahezu maximal nach vorne
verfahren sind. In diesem Fall überdeckt die Sitzplatte 9 teilweise
den Raum 16. Die Verstellposition gemäß Fig. 5 ist angezeigt für ein
Kind, das mit gespreizten Oberschenkeln den Sitz benutzt, während die
Verstellung gemäß Fig. 6 für einen Jugendlichen angezeigt ist, der
mit parallel nebeneinander angeordneten Oberschenkeln auf dem Sitz
Platz nimmt. Die Schenkel 12 können auch so gestaltet sein, daß die
Seitenplatten 11 sich in derem Bereich, selbst bei voneinander weg
bewegten Seitenplatten, wie in Fig. 5 gezeigt, überlappen.
Um die Seitenplatten 11 in der gewünschten Position zu fixieren,
durchsetzen nicht näher gezeigte Stellschrauben Gewindebohrungen 17
im vorderen und den beiden seitlichen Stangenteilen 5 und sind gegen
die Unterseite der jeweiligen Seitenplatte 11 zustellbar, so daß
diese zwischen den Stellschrauben und der Sitzplatte 9 geklemmt ist.
Um bei montierten Seitenplatten 11 zu verhindern, daß diese definier
te Position bezüglich des Rahmens 4 verlassen wird, ist die jeweilige
Seitenplatte 11 innen und relativ weit hinten mit einer Abwinkelung
18 versehen, die in den vom Rahmen 4 umgebenden lichten Raum 19 ragt.
Wie der Darstellung der Fig. 1 bis 3 zu entnehmen ist, ist mit der
rückwärtigen Seite des hinteren Stangenteiles 5 des Rahmens 4 eine
Lagerwange 20 verbunden, die in einer Schwenkachse 21 ein Stellele
ment 22 in Art ineinander geführter Rohre 23 und 24 aufnimmt, die
mittels einer das Außenrohr 23 durchsetzenden Stellschraube 25
festlegbar sind. Das Rohr 23 ist oben schwenkbar in einer Lagerwange
gelagert, die ähnlich der Lagerwange 20 ausgebildet ist und mit einem
Rahmen 32 verbunden ist, der entsprechend dem Rahmen 5 gestaltet ist.
Entsprechend der Gestaltung des Sitzteiles 2 weist das Rückenteil 3
eine mit dessen Rahmen 32 über Distanzelemente verbundene Lehnenplat
te 26 auf, und es sind in entsprechender Gestaltung zwischen dem
Rahmen 32 und der Lehnenplatte 26 zwei fixierbare Seitenplatten 27
angeordnet, die seitlich, d. h. außen, senkrecht zu diesen angeordnete
Rumpfpelotten 28 aufnehmen. Die stufenlose Verstellbarkeit der
Seitenplatten 8 ergibt sich aufgrund der Ausbildung der fensterförmi
gen Öffnungen 29 in den Seitenplatten 27, wobei jede fensterförmige
Öffnung 29 ein Bolzen 7, wie zur Gestaltung des Sitzteiles 2 be
schrieben, durchsetzt. Die Orientierung der Öffnung 29, die rechteck
förmig gestaltet ist, ist so gewählt, daß die Längsseite des Rechtec
kes parallel zur Längsseite der jeweiligen Seitenplatte 27 positio
niert ist. Um eine definierte Position von Lehnenplatte 26 und
Sitzplatte 9 zu gewährleisten, sind diese mittels zweier Scharniere
30 schwenkbar miteinander verbunden. Mit der Bezugsziffer 31 sind am
Rahmen 32 des Rückenteiles 3 befestigte Rohraufnahmen für eine nicht
gezeigte separate Rückenlehnenverlängerung veranschaulicht, die mit
zwei Rohreinsätzen versehen ist, die in die Aufnahmen 31 einsteckbar
und mittels nicht gezeigter Feststellelemente fixierbar sind.
Wegen der weiteren Ausgestaltung des Rückenteiles 3 und des Zusammen
wirkens von dessen Rahmen 32, der beiden Seitenplatten 27 sowie der
Lehnenplatte 26 wird auf die Ausführungen zu dem Aufbau des Sitztei
les 2 verwiesen. Die dortigen Aussagen sind vollinhaltlich auf das
Rahmenteil 3 zu übertragen.
Claims (19)
1. Verstellbare Sitzschale für behinderte Kinder und Jugendliche,
mit einem Sitzteil und einem Rückenteil, wobei das Sitzteil in
der Sitztiefe verstellbar ist, sowie mit im Bereich des Sitz
teiles angeordneten seitlichen Führungswangen und im Bereich
des Rückenteiles angeordneten seitlichen Rumpfpelotten, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sitzteil (2) in der Sitzbreite ver
stellbar ist, sowie einen Rahmen (4), eine im Abstand zum Rah
men (4) und in diesem gelagerte Sitzplatte (9) und zwei zwi
schen dem Rahmen (4) und der Sitzplatte (9) angeordnete und fi
xierbare Seitenplatten (11) aufweist, die außen die seitlichen
Führungswangen (14) aufnehmen.
2. Verstellbare Sitzschale für behinderte Kinder und Jugendliche,
mit einem Sitzteil und einem Rückenteil, wobei das Sitzteil in
der Sitztiefe verstellbar ist, sowie mit im Bereich des Sitz
teiles angeordneten seitlichen Führungswangen und im Bereich
des Rückenteiles angeordneten seitlichen Rumpfpelotten, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rückenteil (3) in der Lehnenbreite und
in der Lehnenhöhe verstellbar ist, sowie einen Rahmen (32), ei
ne in Abstand zum Rahmen (32) und in diesem gelagerte Lehnen
platte (26) und zwei zwischen dem Rahmen (32) und der Lehnen
platte (26) angeordnete und fixierbare Seitenplatten (27) auf
weist, die außen die Rumpfpelotten (28) aufnehmen.
3. Sitzschale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sitzteil (2) und das Rückenteil (3) schwenkbar miteinander
verbunden sind.
4. Sitzschale nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rahmen (4) des Sitzteiles (2) und der Rahmen
(32) des Rückenteiles (3) schwenkbar miteinander verbunden
sind.
5. Sitzschale nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seitenplatte (11) des Sitzteiles (2) und/oder
die Seitenplatte (27) des Rückenteiles (3) mit einer fenster
förmigen Öffnung (15, 29) versehen ist, insbesondere alle Sei
tenplatten (11, 27) mit fensterförmigen Öffnungen (15, 29) ver
sehen sind.
6. Sitzschale nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
jeweilige fensterförmige Öffnung (15, 29) im wesentlichen
Rechteckform aufweist, wobei die Erstreckung der Öffnung (15,
29) in der einen Richtung im wesentlichen dem maximalen Ver
stellweg der Seitenplatte (11, 27) in der Sitztiefe bzw. der
Lehnenhöhe und die Erstreckung der Öffnung (15, 29) in der an
deren Richtung dem maximalen Verstellweg der Seitenplatte (11,
27) in der Sitzbreite bzw. der Lehnenbreite entspricht.
7. Sitzschale nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Distanzelement (10), insbesondere in Art einer Distanz
scheibe, die jeweilige fensterförmige Öffnung (15, 29) durch
setzt, wobei das Distanzelement (10) den Rahmen (4) und die
Sitzplatte (9) bzw. den Rahmen (32) und die Lehnenplatte (26)
miteinander verbindet.
8. Sitzschale nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand des Rahmens (4) und der Sitzplatte
(9) bzw. des Rahmens (32) und der Lehnenplatte (26) geringfügig
größer ist als die Stärke der jeweiligen fixierbaren Seiten
platte (11) des Sitzteiles (2) bzw. der Stärke der jeweiligen
fixierbaren Seitenplatte (27) des Rückenteiles (3).
9. Sitzschale nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß Distanzelemente (10), insbesondere in Art von Di
stanzscheiben, vorgesehen sind, die neben der jeweiligen Sei
tenplatte (11, 27) vorbeigeführt den Rahmen (4) und die Sitz
platte (9) bzw. den Rahmen (32) und die Lehnenplatte (26) kon
taktieren.
10. Sitzschale nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Rahmen (4, 32) Stellelemente (33) gelagert
sind, die in reibschlüssigen Kontakt mit den Seitenplatten (11,
27) von Sitzteil (2) bzw. Rückenteil (3) bringbar sind.
11. Sitzschale nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
jeweilige Stellelement (33) eine Stellschraube aufweist, die in
den Rahmen (4, 32) eingeschraubt ist und diesen durchsetzt, wo
bei das Stellelement stirnseitig gegen die zugeordnete Seiten
platte (11, 27) zustellbar ist.
12. Sitzschale nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die jeweilige Seitenplatte (11, 27) von Sitzteil
(2) bzw. Rückenteil (3) mit einem Anschlagteil (18) versehen
ist, das in den lichten Raum (19) des jeweiligen Rahmens (4,
32) ragt.
13. Sitzschale nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
jeweilige Seitenplatte (11, 27) und das Anschlagteil (18) eine
Baueinheit bilden, wobei das Anschlagteil (18) als Platte ge
staltet ist, die insbesondere rechtwinklig zur Seitenplatte
(11, 27) abgebogen ist.
14. Sitzschale nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die jeweilige Seitenplatte (11) des Sitzteiles
(2) L-förmig ausgebildet ist und die beiden Seitenplatten (11)
im wesentlichen in Art eines U angeordnet sind, wobei der die
beiden Schenkel des U verbindende Steg der beiden zugewandten
Seitenplatten (11) im vorderen Bereich des Sitzteiles (2) ange
ordnet ist.
15. Sitzschale nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die jeweilige Seitenplatte (27) des Rückenteiles
(3) |-förmig ausgebildet ist, wobei die Seitenplatten (27) im
wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind und sich im
wesentlichen über die gesamte Länge der Lehnenplatte erstrec
ken.
16. Sitzschale nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des U größer ist als die Breite der Sitzplatte
(9).
17. Sitzschale nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die jeweilige fensterförmige Öffnung (15, 29) im
Bereich der rechtwinkligen Ecke der jeweiligen Seitenplatte
(11, 27) angeordnet ist.
18. Sitzschale nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungswangen (14) des Sitzteiles und/oder
die Rumpfpelotten (28) des Rückenteiles (3) außen mit den seit
lichen Schenkeln der Seitenplatten (11, 27) verbunden sind.
19. Sitzschale nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rahmen (32) des Rückenteiles (3) eine ver
stellbare Lehnenverlängerung aufnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19952838A DE19952838C2 (de) | 1999-11-03 | 1999-11-03 | Verstellbare Sitzschale für behinderte Kinder und Jugendliche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19952838A DE19952838C2 (de) | 1999-11-03 | 1999-11-03 | Verstellbare Sitzschale für behinderte Kinder und Jugendliche |
Publications (2)
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